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Castor

23, Männlich

Hogwarts [ehem.] Ravenclaw Jahrgang 7 Halbblut Neutral Demiguise Covenant Duellierclub Astronomieclub Treiber Rebell Frei

Beiträge: 110

Re: Vergangenheitsplay » 14

von Castor am 05.08.2018 16:23

  

Merle & Castor
~ kurz nach der Entführung ~

Der Krankenflügel war ziemlich leer für die Tatsache, dass mindestens ein Dutzend Schüler grade von einer Todesser-Enführung nach Hause gekommen waren. Die meisten von ihnen hatten sie wahrscheinlich ins St. Mungo gebracht, während 'leichte' Fälle wie ich hier behalten wurden. Mein Bein schmerzte höllisch, aus welchem Grund auch immer, und meine linke Hand war in einen Verband gewickelt, weil meine Haut an meinem Unterarm verbrannt war. Das war aber erträglich. Dafür hatte die Todesserin mehr abgekriegt als ich. 
Die Heilerin hatte mir irgendeinen Trank gegeben, der die Heilung beschleunigen sollte. Allerdings machte der mich so schläfrig, dass ich immer wieder eindöste, egal wie heftig ich gegen die Müdigkeit ankämpfte. Ich wollte wissen was mit den anderen war, die mit uns da gewesen waren. Ich wollte wissen wie es Hazel ging, die unter dem Imperius-Fluch gestanden hatte. Wie es Freya ging, die komplett ausgeknockt gewesen war. Und vor allem wollte ich dass mir endlich jemand sagte, wie es um Merle stand. Irgendwie schien es als würde sich niemand trauen mit mir über dieses Thema zu reden. 
Grade jetzt waren meine Lider wieder besonders schwer. Vielleicht konnte ich ja nur einen Moment lang der Müdigkeit nachgeben ... es würde sich in den nächsten Stunden sowieso nicht viel ändern ...

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Re: Vergangenheitsplay » 13

von Castor am 08.05.2018 23:42

Ich verfolgte schon mit den Augen ihre Sätze, während sie sie überhaupt erst auf das Pergament schrieb. Sie war also schon etwas länger hier, weil sie mit ihrer Schwester hier wohnte. Warum lebte sie nicht mit ihren Eltern zusammen? Ich malte mir einen Moment lang Möglichkeiten aus, die dafür gesorgt haben könnten und entschied mich dafür, sie lieber ein anderes Mal danach zu fragen. Wenn wir uns ein bisschen besser kannten, oder zumindest wenn niemand anderes dabei war. Ich war nicht so unsentimental, sie nach dem Rest ihrer Familie zu fragen, wenn ihnen vielleicht etwas zugestoßen war. Ein anderer Grund fiel mir nämlich zumindest jetzt grade nicht ein. Deswegen kritzelte ich als Antwort ein: Achso. und einen Smiley, der zwar ziemlich hässlich aussah, Merle aber trotzdem vom Pergament aus angrinste. 
Als sie auf einmal freudig auf und ab hüpfte, spürte ich die Röte in meinen Wangen, schnell wandte ich mich meiner Straftarbeit zu und tat so, als würde ich ein Wort noch einmal ordentlich mit Tinte nachziehen, damit sie den rosigen Schimmer in meinem Gesicht nicht sah. Ich war es nicht gewohnt, Freunde zu haben. Natürlich hatte es früher immer Kinder in meinem Alter gegeben, mit denen ich meine Zeit verbracht hatte, aber ich war schon immer eher ein Einzelkämpfer gewesen. Aber Merle schien auf den ersten Blick genauso viel Blödsinn im Kopf zu haben wie ich, deswegen konnte ich gar nicht anders als dieser Freundschaft zuzustimmen. Wir würden bestimmt tolle Komplizen werden. Wie Pech und Schwefel, würde meine Mum jetzt sagen. 
Als Merle mir ihre Hand hinhielt, reichte ich ihr mein Pergament. Es sah ziemlich kahl aus mit dem mickrigen Satz, den ich darauf geschrieben hatte. Merles Strafarbeit war sogar noch kürzer. Hoffentlich würde die Professorin erst einen genauen Blick darauf werfen, wenn wir schon längst verschwunden waren. 
Ich nickte Merle grinsend zu und setzte dann meine Unschuldsmiene auf, die mich schon das eine oder andere Mal vor Schwierigkeiten bewahrt hatte. Schnell schwang ich meine Tasche über meine Schulter, in der sich jetzt sowieso nur noch meine Feder und ein Fässchen mit Tinte befand, und folgte Merle nach vorne. Ich beobachtete, wie sie der Professorin die Strafarbeiten hinlegte und folgte ihr auch weiter Richtung Tür, ohne auch nur einen Muskel im Gesicht zu verziehen. Ich spürte den verärgerten Blick der Professorin, der sich fast schon in meinen Nacken brannte, aber als die Tür zum Klassenraum hinter uns ins Schloss viel atmete ich erleichtert aus. "Dann mal schnell weg, oder?", fragte ich und sah grinsend zu Merle.

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Re: Vergangenheitsplay » 13

von Castor am 22.04.2018 21:49

Ich sah zu, wie Merles Hand über das Pergament fuhr, während sie ihre Sätze aufschrieb. Ihre Worte konnte ich allerdings erst lesen, als sie mir das Papier wieder zuschob und musste unwillkürlich breit grinsen, als sie mir von ihrer Stinkbombe berichtete. Allerdings weckte das in mir wieder die Frage, wie sie das in der kurzen Zeit seit unserer Ankunft hier in Hogwarts geschafft hatte. Und wieso ich davon nichts mitbekommen hatte. 
Meine Feder kratzte leise über das Papier, als ich versuchte möglichst ordentlich zu antworten - andernfalls würde sie es vermutlich nicht lesen können. Schönschrift gehörte definitiv nicht zu meinen Talenten. 
Ich habe garnichts von einer anderen Stinkbombe mitbekommen, schrieb ich zurück. Wurde das vertuscht? Oder musstest du ein Jahr wiederholen? Oder bist du schon länger hier?
Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich ihre nächsten Worte las. Ich hatte noch nie so eine offensichtliche 'Freundschaftsanfrage' bekommen. Aber ich nickte bestätigend, als ich aufgeregt ein 'Gerne' als Antwort unter ihre Frage kritzelte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Lehrer es bereuen würden, uns gemeinsam zu einer Strafarbeit geschickt zu haben. Da war eine Art Verbindung zu Merle, die ich nicht beschreiben konnte. Dabei war sie ja 'nur' ein Mädchen, dass ich vor ein paar Minuten erst kennen gelernt hatte. Vielleicht lag es ja daran, dass wir offensichtlich die gleichen Flausen im Kopf hatten? Mein Bauch kribbelte vor Aufregung, als ich daran dachte wie wir wohl zusammen das Schloss unsicher machen könnten. Merle war die erste Freundin, die ich hier in Hogwarts gefunden hatte. 
Während sie zum Pult ging und nach unserer Aufgabe fragte, tippte ich mit meiner Feder nachdenklich gegen mein Kinn. Merle kehrte zurück und erklärte mir leise die Aufgabe. Mit einem breiten Grinsen schrieb ich schnell den Satz auf, der mir in den Kopf geschossen war. Ein bisschen zu viel des Guten vielleicht, aber was konnten sie mir denn noch aufbrummen? Nachsitzen musste ich ja ohnehin schon. 
Ich prustete, als Merle mir ihre Strafarbeit zeigte und schob dann grinsend mein Blatt Pergament näher zu ihr, damit sie meine Worte lesen konnte.
Mein Verhalten hatte die Konsequenz, dass die Professorin bei dem offensichtlichen Gestank jetzt tatsächlich eine Dusche in Betracht ziehen musste.

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Re: Vergangenheitsplay » 6

von Castor am 18.03.2018 11:27

Merles Stimme hörte ich wie durch einen Schleier. Zuerst dachte ich, dass ich mir vor lauter Hoffnung nur eingebildet hatte, dass sie mit mir sprach, aber dann sie wie sie leicht ihre Augen öffnete und atmete erleichtert aus. "Alles wird gut, hörst du?", flüsterte ich. 
Ich hatte keine Ahnung, wie ich guckte, aber mein Gesicht fühlte sich durch die Tränen verzerrt an. Meine Haut zog unangenehm an meinen Wangen. Wann hatte ich das letzte Mal geweint? Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern.
Auf ihre Worte hin versuchte ich meine Mundwinkel wenigstens ein Stückchen nach oben zu ziehen, aber es missglückte mir kläglich. "Gib mir einen Grund zum Lächeln, okay?", sagte ich leise und nickte immer wieder mit dem Kopf, wie um sie auch dazu zu bringen. "Bleib wach Merle, ja?"
Den ganzen Weg zum Schloss über spürte ich, wie sie immer wieder abzudriften schien aber gleichzeitig dagegen ankämpfte. Merlin, ich hoffte sie war stärker als das, was sie nach unten zog. Ich wusste, dass sie das war. Sie musste es einfach sein. Ihre leise Entschuldigung hörte ich, nicht mehr genauso laut wie ihre Worte zuvor, aber ihr leises Wispern kam trotzdem laut genug an meinen Ohren an. "Es tut mir auch leid", flüsterte ich als Antwort und beschleunigte meine Schritte. Ihre Entschuldigung hörte sich an, als hätte sie sich selbst bereits aufgegeben. Als wolle sie noch Unklarheiten aus der Welt schaffen, bevor sie ... ging.
"Merle, jetzt hör mir verdammt nochmal zu, okay?" Ich schrie die Worte beinahe, als ich sah wie sich ihre Augen schlossen. Das durfte nicht wahr sein. "Meer, komm schon. Ich brauche dich. Bleib wach, bitte!"
Meine Stimme war ein Mix aus Schreien, Schluchzen und Weinen. Komischerweise trafen wir auf dem Weg zum Krankenflügel nicht eine Menschenseele im Schloss. Die meisten Schüler waren jetzt bereits in ihren Gemeinschaftsräumen oder beim DC Treffen, und die Lehrer schienen auch wie vom Erdboden verschluckt. Das eine Mal wo ich wirklich einen Lehrer treffen wollte, musste!, da war niemand anzutreffen. 
Im Krankenflügel angekommen trat ich mit dem Fuß feste vor die Tür und betete, dass irgendjemand darin mich hören würde. Merle lag immer noch in meinen Armen und ich presste ihren Körper fest an mich, weil ich Angst hatte dass ich sie sonst verlieren würde. Wenn ich das nicht längst schon hatte ...
Die Flügeltür würde mir von einer erschrocken drein blickenden Heilerin geöffnet, die sofort eines der Betten frei machte, auf dass ich Merle vorsichtig legte. Ihre blasse Haut machte den weißen Bettlaken ziemliche Konkurrenz. Ich wischte mir die Nässe von den Wangen und griff nach ihrer Hand, während die Heilerin um sie herum wuselte. Es hatte sie offenbar genauso schlimm erwischt, wie ich es vermutet hatte. Man sollte einem Lehrer Bescheid geben ... ihrer Schwester. Merle würde es niemals zugeben, aber ich kannte sie lange genug um zu wissen dass es eine große Stütze sein würde, wenn Teagan an ihrer Seite war. 
Ich murmelte vor mich hin, flüsterte Merle zu dass alles wieder gut werden würde und teilte der Heilerin dann mit, dass Professor Marit sofort benachrichtigt werden müsse. Sie nickte und schickte mit einem Schwenker ihres Zauberstabs einen Patronus los, der die Nachricht wohl den Lehrern überbringen würde.

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Re: Vergangenheitsplay » 6

von Castor am 17.03.2018 21:01

Ich konnte schon aus einiger Entfernung sehen, dass Merle sich definitiv ein paar Knochen gebrochen hatte. Mehr als nur ein paar, immerhin war sie aus mindestens zwölf Metern in die Tiefe gestürzt. Das Gras war ein bisschen feucht, aber ich schaffte es so schnell wie möglich zu ihr zu laufen, ohne vorher der Nase lang hinzufallen. Bei ihr angekommen ließ ich mich unsanft ins Gras neben ihrem Körper fallen. Blut lief über ihre Stirn, so zart dass es auf ihrem blassen Gesicht aussah wie gemalt. Ihre Augen waren geschlossen, aber ich legte vorsichtig meine Hände an ihre Wange.
"Merle", hauchte ich, weil meine Stimme nicht fest genug war um lauter zu sprechen. Ich spürte ganz leicht ihren warmen Atem an meiner Haut und hätte vor Freude fast aufgeschrieen. Ein Schluchzen war zu hören, und ich bemerkte einen Moment zu spät dass es von mir kam. Ich war zu beschäftigt damit ihren Körper nach weiteren Verletzungen abzusuchen. Das waren zu viele, viel zu viele ...
"Du musst wach bleiben, Meer, hörst du?", brachte ich hervor und strich ihr sanft über die Wange. "Wach bleiben. Es wird alles wieder gut, okay?" Ihr liefen Tränen über die Wangen und ich konnte sie deutlich schluchzen hören. Das deutete ich als gutes Zeichen - ja, sie hatte Schmerzen, aber sie lebte. Noch. 
"Ich werde dich hier weg bringen, okay?", flüsterte ich und schob so vorsichtig wie möglich meine Arme unter ihren Körper. Die Tränen konnte ich nun auch nicht mehr zurück halten, während ich sie so sanft und gleichzeitig schnell wie möglich über den Platz Richtung Schloss trug, weil ihre Verfassung mir selbst fast schon psychische Schmerzen verpasste. Der Streit war vergessen. 
Ich war grade dabei, vielleicht meine beste Freundin zu verlieren. Ohne ihr zu sagen, was ich wirklich fühlte. Merlin, dieser ganze Streit war wahrscheinlich sogar der Grund, weshalb sie hier draußen gewesen war. Das hier war meine Schuld.

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Re: Vergangenheitsplay » 6

von Castor am 17.03.2018 19:44

Ich beobachtete Merle weiter, ohne mich von der Stelle zu bewegen. Ob sie mich gesehen hatte wusste ich nicht - und es war mir im Moment auch eigentlich egal. Sie so zu sehen, lachend, auf ihrem Besen ... das fühlte sich fast so unbeschwert an wie alles vor diesem dämlichen Streit. Ich hätte sie nie küssen dürfen. Oder doch, hätte ich. Aber ich hätte mein dämliches Mundwerk danach halten und ihr sagen sollen, was ich wirklich fühlte. Ich war so ein Idiot.
Merles Flugkünste lenkten mich viel zu sehr ab, sodass ich gar nicht bemerkte wie der zweite Klatscher sich aus der Kiste löste und mit hoher Geschwindigkeit auf Merle zuraste, zusammen mit dem anderen. Er tauchte auf einmal in meinem Blickfeld auf und krachte im nächsten Moment schon mit Merle zusammen. Ihr Schrei ließ mich heftig zusammen zucken, aber das war nichts zu dem, was im nächsten Moment geschah. Ich sah, wie der zweite Klatscher sie traf und wie Merle auf einmal von ihrem Besen rutschte. Das Blut in meinen Adern schien zu gefrieren, als ich sie vor mir die ganzen Meter in die Tiefe stürzen sah. Ich hörte meine eigene Stimme irgendetwas schreien - ihrem Namen? -, aber ich zog in genau dem gleichen Moment meinen Zauberstab. Ich rief mir einen Zauberspruch in Erinnerung, den wir einmal im Unterricht zwar besprochen, aber noch nicht angewendet hatten. Alles in mir krampfte sich zusammen und betete zu Merlin, dass ich nicht abgrundtief schlecht bei diesem Zauber sein würde. 
Meinen Zauberstab auf Merle gerichtet schrie ich den Zauberspruch in den kalten Wind und konnte einen Lichtblitz aus der Spitze brechen sehen, der ihren Sturz in der Ferne tatsächlich ein wenig zu bremsen schien. Aber immer noch nicht komplett.
Sie segelte immer noch auf den Boden zu weil mein Zauber offenbar nicht stark genug war, um sie komplett zu stoppen. Aber um es noch einmal zu versuchen blieb keine Zeit, weil ihr sonst weiß Gott was passieren würde, deshalb krallte ich beide Hände um den Griff meines Zauberstabs und sah mit schmerzerfülltem Blick zu, wie Merles Körper am Boden aufprallte. Merlin sei Dank nicht so schlimm wie es hätte eigentlich sein müssen, aber immer noch hart genug um sich ernsthaft zu verletzten. 
Als sie im Gras liegen blieb fiel mein Arm mit dem Zauberstab nutzlos zur Seite, und im gleichen Moment rannte ich auf sie zu. 

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Re: Vergangenheitsplay » 6

von Castor am 17.03.2018 18:57

Ich hatte an diesem Tag alles getan, um nicht weiter an Merle zu denken, und doch hatten sich meine Gedanken um nichts anderes gedreht. Und als ich es endlich über mich gebracht hatte, meine Gefühle für sie zu überdenken und zu realisieren, dass ich mich wirklich und wahrhaftig in die verliebt hatte - da hatte sie mich anscheinend schon ersetzt. 
Mein Herz fühlte sich an, als würde es jemand zerreißen. Die eine Hälfte wurde von Trauer dominiert, die andere glühte vor Wut. Es war einfacher für mich, der Wut freien Lauf zu lassen und die Trauer zu ignorieren. Das hatte sich immer als (zumindest vorrübergehend) erfolgreich bewiesen. Außerdem spürte ich, dass die Trauer um unsere Freundschaft mich in ein Loch werfen würde, dem ich nicht so schnell wieder entfliehen konnte. 
An diesem Abend war ein Treffen der D.C., aber da würde ich heute mit Sicherheit nicht hingehen. Wenn Merle so weiter machte wie bisher würde sie auch nicht auftauchen, aber es bestand immer noch die Gefahr, dass ich auf Remus treffen würde. Ich mochte ihn eigentlich sehr gerne, und ich gab ihm nicht die Schuld an dem ganzen Theater, dass irgendwie entstanden war. Aber ich befürchtete, dass ich doch anfangen würde, einen Groll gegen ihn zu hegen, und genau das wollte ich eben vermeiden. Ich war auf Merle wütend, sie ganz alleine. Ich war zu dickköpfig um jetzt noch weiter darüber nachzudenken, wie verstrickt die Sache eigentlich war. Erst strafte sie mich mit vollkommener Ignoranz und jetzt, wo ich bereit war ihr mein Herz zu schenken trat sie es mit Füßen. 
Der Quidditchplatz war vom Schloss aus immer sehr gut zu sehen, und da die Sonne noch ziemlich hoch am Himmel stand war das auch jetzt der Fall. Ich war nicht im Quidditchteam, aber das hieß nicht dass ich den Sport nicht liebte. Auf einem Besen über den Platz fliegen war immer eine gute Möglichkeit, mich abzureagieren und den Kopf frei zu kriegen. Ich war nicht so gut wie Merle, aber meiner Meinung nach wenigstens ganz passabel. Als ich jedoch am Feld ankam stellte ich zu meiner Enttäuschung fest, dass es anscheinend schon besetzt war. Allerdings nur von einer einzelnen Person, die wahrscheinlich die gleiche Idee im Kopf gehabt hatte wie ich. 
Ein Klatscher flog ein paar Meter entfernt von ihr, und als sie blitzschnell die Richtung wechselte konnte ich selbst von weitem die langen, blonden Locken der Person erkennen, die ich jetzt wohl am wenigstens sehen wollte. Schnell trat ich einen Schritt zurück hinter eine Säule, damit Merle mich nicht sofort erkannte. Ich wollte sie nicht sehen, nicht mir ihr sprechen, nichts. Und doch konnte ich nicht umdrehen und wieder gehen, weil ihr Anblick mich anscheinend am Boden festgewurzelt hatte. 

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Re: Vergangenheitsplay » 13

von Castor am 10.03.2018 00:21

Wenn Blicke töten könnten, wäre das Mädchen vor mir jetzt wahrscheinlich von ihrem Stuhl gekippt, aber der tötliche Lehrerblick schien sie gar nicht zu stören. Aber so wie sie das sagte kannte sie das wohl eh schon. Wenn man daran gewöhnt war, war es wohl einfacher, das zu ignorieren. 
Als sie begann auf dem Blatt zu schreiben vermutete ich einen Moment lang, dass sie sich doch lieber der Strafarbeit widmen wollte. Der Gedanke verflüchtigte sich aber schnell wieder, als sie ihn mir zu schob und ich die Sätze lesen konnte, die sie geschrieben hatte. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht tunkte ich meine Feder in mein Tintenfässchen und schrieb mit meiner unordentlichen Handschrift direkt unter ihre Sätze. 
Ich bin Castor. schrieb ich und schielte kurz zur Lehrerin vorne im Raum, die uns immernoch wütend anstarrte. Auseinandersetzen konnte sie uns nicht, immerhin taten wir nichts verbotenes. Naja, zumindest scheinbar nicht. Unsere kleine Konversation könnte eben auch für dei Strafarbeit gehalten werden. Ich schmunzelte, wärhrend ich den nächsten Satz schrieb. Stinkbombe auf die Professorin.
Wir sollen irgendetwas aufschreiben ... ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was.
Leise schob ich den Zettel wieder zu ihr und grinste leicht.

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Re: Vergangenheitsplay » 13

von Castor am 01.03.2018 18:55

Das Nachsitzen hatte schon längst begonnen, als sich die Tür schließlich noch einmal öffnete. Ein Mädchen trat ein, dass ich irgendwoher kannte. Sie musste in meinem Alter sein, und als ich ihre blonden Locken musterte fiel mir wieder ein, wo ich sie zuletzt gesehen hatte. Das war an unserem ersten Schultag gewesen, als wir den Häusern zugeteilt worden waren. Wenn ich mich nicht irrte, war sie eine Hufflepuff. 
Ich lauschte den wenigen Worten, die vorne ausgetauscht wurden und tunkte meine Feder in mein Tintenfässchen. Offenbar war sie schon öfter hier gewesen. Aber wie war das möglich? Sie war doch, genauso wie ich, erst im ersten Jahrgang. Dann war sie doch auch erst eine Woche lang hier. So oft konnte sie sich in den paar Tagen doch noch nicht in Schwierigkeiten gebracht haben, sodass sie hier schon mit Namen begrüßt wurde. Aber falls dem so war hatte sie trotzdem meinen vollsten Respekt. 
Meinen Blick wandte ich schließlich wieder meiner Strafarbeit zu, als ich im nächsten Moment wieder Schritte hörte und neugierig den Kopf hob. Dieses Mädchen mit den blonden Locken kam auf mich zu und setzte sich doch tatsächlich neben mich. 
"Hi", begrüßte ich sie ebenfalls und sah sie mit schiefgelegtem Kopf neugierig an. Das Räuspern der Professorin vorne ignorierte ich gekonnt. Sonst waren doch auch alle Lehrer immer so versessen darauf, dass wir schnell neue Freunde fanden. Da konnten sie ja wohl auch nicht verlangen, dass wir uns nicht einmal kurz vorstellen durften. Okay, es war eine Strafarbeit ... aber trotzdem. Solange wir unsere Aufgaben machten, konnten sie ein bisschen Smalltalk jawohl nur schlecht verbieten. 
"Ich schon", antwortete ich und musterte sie kurz. "Du aber anscheinend nicht, oder?" Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.

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Re: Vergangenheitsplay » 5

von Castor am 01.03.2018 18:46

Ich konnte nicht sehen, wie Merle sich bei meiner lautstarken Aktion kurz umdrehte, aber ich sah sehr wohl, wie sie aufsprang und aus der Halle flüchtete, als ich auf sie zusteuerte. Das durfte doch wirklich nicht wahr sein. Gut, ich hatte sie verletzt, aber sie könnte mich doch wenigstens den ersten Schritt machen lassen, oder? Sie könnte mir ja auch nicht auf Dauer aus dem Weg gehen, immerhin gab es noch mehr als ein Jahr für uns hier in der Schüler, wo wir unter anderem auch nebeneinander im Unterricht sitzen würden. Ich war ja ein bisschen gespannt, wie sie mir da aus dem Weg gehen wollte. 
Jetzt setzte ich aber alles daran, sie nicht aus den Augen zu verlieren, während ich ihr hinterhersprintete. Merle wusste genauso gut wie ich, dass ich sie schnell einholen würde, deshalb ging ich davon aus, dass sie ein paar ihrer Abkürzungen benutzen würde. Die meisten kannte ich, aber es gab bestimmt trotzdem noch einige, die sie mir bisher nicht gezeigt hatte. Also fixierte ich meinen Blick auf ihre blonden Locken und versuchte, sie bloß nicht aus den Augen zu verlieren. Als ich sie beinahe eingeholt hatte und schon mit der Hand ihren Arm streifte, änderte plötzlich die Treppe ihre Richtung und trug Merle von mir weg.
Ich konnte grade noch ein frustriertes Stöhnen unterdrücken. Diese Treppen taten mir nie einen Gefallen, aber das taten sie für Merle nun mal eigentlich auch nicht. Dieses ganze Schloss schien etwas dagegen zu haben, dass ich ihr endlich reinen Wein einschenkte. 
Merle sah nur für den Bruchteil einer Sekunde zurück, rannte dann aber sofort weiter. Ich fühlte mich mittlerweile wie ein Schwerverbrecher, der sein Opfer verfolgte. So wie Merle vor mir weglief wirkte es, als ob ich ihr etwas Schlimmes antun wollte. Dabei wollte ich mich doch eigentlich nur entschuldigen ... aber vielleicht stand das für sie ja auf derselben Stufe? Sie wusste ja auch nicht, dass ich mir mittlerweile Gedanken über meine Gefühle für sie gemacht hatte.  
Lange stand ich nicht auf der Treppe rum. Als Merle weiterlief, sprintete ich eine andere Treppe hinauf, die mit einem kleinen Umweg in die gleiche Richtung führen würde. Allerdings hatte sie jetzt wieder einen gewaltigen Vorsprung, und ich konnte sie schon nicht mehr sehen, als ich in dem Gang angekommen war, in dem sie zuvor verschwunden war. Ziellos rannte ich einfach weiter und weiter, bis ich neben ein paar Rüstungen zum Stehen kam. Es hatte ja doch keinen Zweck mehr, weiter nach ihr zu suchen. Ich kannte sie und wusste, dass sie nicht aufzufinden war, wenn sie das nicht wollte. Ich würde das ganze Schloss auf den Kopf stellen müssen, und selbst dann würde ich sie wahrscheinlich trotzdem nicht finden. Frustriert trat ich gegen eine der alten Ritterrüstungen, die sich grade zufällig neben mir befand. Sie klirrte laut, allerdings würde das Geräusch von dem wütenden Laut übertönt, den ich ausstieß. Wieso konnte sie mir denn nicht einfach eine Chance geben, alles wieder richtig zu rücken? Da wollte ich schon auf sie zugehen und sie ließ mich einfach nicht!
Mein Fuß schmerzte von dem Tritt gegen die Rüstung. Ich sollte mir dieses Verhalten definitiv abgewöhnen, bevor ich noch weiteres Schuleigentum oder irgendwelche meiner Knochen verletzte ... Ich schloss die Augen und fuhr mir durch die Haare. Auf einmal fühlte ich mich unglaublich müde, obwohl es noch nicht einmal Nachmittag war. Allerdings war es kein Ich-habe-zu-wenig-geschlafen-Müde. Ich fühlte mich körperlich total ausgelaugt, und das lag garantiert nicht an dem kurzen Sprint vorhin. Der Streit mit Merle zerrte an meinen Kräften, und die Tatsache dass sie sogar vor mir weg lief verletzte mich. 
Ich machte mich auf den Weg zum Ravenclaw-Gemeinschaftsraum, um mich da möglichst von allen abzuschotten. Hoffentlich kam Matt nicht wieder auf die Idee, mich auf irgendein Abenteuer mitzunehmen. Er meinte es zwar nur gut, aber ich war jetzt definitiv nicht in der Stimmung, heute überhaupt noch irgendwen zu sehen ...


[Beendet.]

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