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Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 21.03.2018 19:23Zu müde um mich zu wundern, wo denn jetzt plötzlich die heiße Schokolade herkam, nahm ich sie Jaxon aus der Hand und nippte dran. Eigentlich schmeckte ich gar nichts und ich hätte auch nicht sagen können, ob ich mir gerade obermäßig die Zunge verbrannte aber es tat einfach gut etwas zu tun zu haben. Durch den Konkon aus Nebel und Taubheit hindurch, hatte ich bemerkt, wie er mir unbeholfen auf die Schulter geklopft hatte und wie er sich, sehr unwohl in seiner eigenen Haut, bemühte mich zu trösten. Wie der erste kleine Sonnenstrahl nach einem Sturm kämpfte sich mein Belustigung durch die dunklen, schweren Wolken meines eigenen Ungewitters. Doch bevor ich noch irgendetwas anderes realisieren konnte, brach die Müdigkeit über mich, wie ein Tsunami. Die letzen Tage und Nächte raubten sich die geklauten Stunden zurück.
Das nächste, was ich mitbekam, war ein seltsames Auf- und Abschaukeln und wieder diesen einmaligen Geruch. Direkt an meinem Ohr war ein rhytmistisch Herzklopfen und Wärme. Am liebsten hätte ich mich darin verkrochen.
Das nächste was ich hörte, war ein leises Fluchen. Ups!! ICH schreckte ich hoch, noch nicht ganz aus meiner Trance erwacht. Mein eigenes Herz klopfte wie verrückt, als ich plötzlich unsanft an/von jemanden runter rutschte und seltsam verrengt auf Steinboden aufkam. Das Fluchen wurde lauter. Schnell rappelte ich mich auf und sah einen blonden Jungen nur wenige Zentimeter vor mir stehen. Oder besser gesagt, vernahm ihn, denn meine Augen wollten einfach nicht auf scharf stellen.
Schwankend suchte ich hinter mir Halt. Wie ein elektrischer Schock durchfuhr mich eine schriller Schrei. Ich dreht mich mit einem Schwung um und erkannte die "fette Dame". Was sie dann zu mir sagte, verstand ich nicht, denn ich drehte mich zurück zu dem Slytherin, denn ich wusste wieder wer er war. Er stand immer noch an Ort und Stelle. Immer noch wie in Watte gepackt murmelte ich ihm ein "Danke!" und ein "Ähh ´Tschuldigung" zu und verschwand durchs Portraitloch.
Ich stolperte zum nächsten großen, roten, flauschigen Ding und ließ mich darauf mit all meinem Körpergewicht drauffallen.
Alles wurde schwarz.
Geduscht und mit einer riesen Portion Concealer, was fast mein ganzes Pöttchen leer gemacht hätte, erschien ich am nächsten Morgen in der großen Halle. Zum Glück war heute Freitag und ich schwor mir, gleich nach der letzten Stunde schnurstracks ins Bett zu gehen und mal so richtig auszuschlafen - und mich nicht mal wieder von Merle überreden zu lassen, irgendwas total Verrücktes, ein bisschen in der grauen Zone und absolut lustiges anzustellen. Bilder die mir von gestern nacht wieder ins Gedächnis kamen versuchte ich bestmöglichst zu ignorieren oder gleich komplett zu verdrängen.
Es hat mir schon gereicht, dass meine kleine Schwester mich heute früh, in einem so verwahrlosten Zustand, finden musste. Zum Glück war sie eine Stunde früher aufgestanden, um noch Hausaufgaben zu machen, sodass ich noch genug Zeit hatte, mich wieder einigermaßen vorführbar aussehen zu lassen.
Jetzt aber rannte ich fast zum Gryffindortisch, um mir meinem Platz am großen Krug schwarz Tee zu sichern. Ich stürzte mir die ersten Schlucke runter, wie ein Verdurstener und began zu fluchen, als ein metallischer Geschmack mein Mund füllte. Mit einem Glass kühlen Wasser probierte ich meinen verbrannten Gaumen und Zunge zu kühlen. Ein Tasse gefüllt mit heißer Schokolade tauchte vor meinem inneren Auge auf. Und eine dazu gehörige Hand, die sie mir reichte. Und ein Körper. Eine Slytherinkrawatte. Und ein Gesicht. Ich hob meinen Kopf und blickte in genau die grünen Augen, von denen ich heut, in den frühen Morgenstunden, geträumt hatte.
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 30.03.2018 12:26Ich sah ihr nach, als sie in ihrem Gemeinschaftsraum verschwand. Das war schon ein seltsames Mädchen. Seltsam, aber faszinierend. Ich schüttelte den Kopf – ob über mich oder über sie war mir selbst nicht ganz klar, dann wandte ich mich um und machte mich selbst auf den Weg in mein Bett. Ich fühlte mich nun doch endlich mal müde genug um zu schlafen.
Ohne noch groß irgendetwas anderes zu machen, fiel ich in meine Bett und fiel zum ersten Mal seit langer langer Zeit wieder in einen ruhigen, traumlosen Schlaf, den ich ganz sicher Isis zu verdanken hatte.
Am nächsten Morgen war ich mir nicht mehr sicher, ob das gestern Abend alles wirklich passiert war. Naja, das es passiert war, da war ich mir ziemlich sicher, nur ob es wirklich so geschehen war, wie ich es in Erinnerung hatte...
Ich schaffte es zum Frühstück zu gelangen, ohne mich über die Sticheleien von Ida zu ärgern oder einer gewissen Person aus meinem Haus zu begegnen. Und das alleine versetzte mich in eine recht gute Stimmung, die für mich recht unüblich war. Wie immer saß ich neben einem Mädchen, das einen Jahrgang unter mir war. Wir hatten noch nie wirklich miteinander gesprochen. Einerseits, weil ich nicht wirklich gesprächig und sie denke ich mehr als ein bisschen schüchtern war.
Sie hob plötzlich den Kopf, was ihr meine Aufmerksamkeit einbrachte und schien per Handzeichen jemanden dazu aufzufordern, sich zu beeilen. Jetzt erinnerte ich mich auch wieder an ihren Namen. Freya. Ich sah zu der Person, der sie zu verstehen geben wollte, aus dem Knick zu kommen - oder war es doch nur ein Gruß gewesen? - und erstarrte. Isis saß verträumt dort. Kannten sie sich etwa? Jetzt, wo ich Isis betrachtete, war mir auch klar, was Freya erreichen wollte. Isis sollte aufhören zu träumen. Ich sah sie grinsend an. Anscheinend schien der Schlafmangel ihr mehr zu schaffen zu machen als mir.
Als sie langsam den Kopf hob und verwirrt in die Gegend starrte, als hätte sie gerade jemand aus einem Dornröschenschlaf erweckt, konnte ich mir ein leises Lachen einfach nicht verkneifen. Das wiederum brachte mir die Aufmerksamkeit meiner unmittelbaren Umgebung ein, da sie mich noch nie Lachen gehört hatten. Na super.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 31.03.2018 20:14Mein Bann wurde unterbrochen durch eine seltsame Bewegung in meinem Augenwinkel. Meine Augen wanderten eine Person weiter. Freya! Ich lächelte sie an. Wahrscheinlich hatte sie mich gerade vor dem unglaublich erniedrigenden Augenblick geretten, wenn Jaxon bemerkt hätte, wie ich ihn unverstohlen angestarrt hatte. Ein Lachen, wie ich es noch nie vorher gehört hatte, erreichte meine Ohren. Oh mein Gott! Wie kann man den nur so hübsch (?!) lachen. Es war hoch ansteckend und ich musste mich anstrengend, dass Kichern, was kitzelnd meinen Hals hochkroch zu unterdrücken. Meine Aufmerksamkeit wich von Freya und ich suchte nun die Quelle des Geräusches. Es war, als würden mein Sichtfeld wieder auszoomen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich so einen Tunnelblick hatte. Mein Gehirn brauchte einen Moment, um die Situation, die sich nun vor mir bot, zu verarbeiten.
Freya saß neben Jaxon am gegenüberliegenden Slytherintisch und starrten beide zu mir rüber. Jaxon sichtlich amüsiert über etwas, hielt sich glucksend die Hand vor dem Mund. Und Freya... - sie winkte mich zu sich rüber.
Mein ganzer Körper kribbelte, als ich begriff, dass Jaxon über mich lachte. Seine Augen verfolgten jede meiner Bewegungen. Ich drehte mich proberweise um, es könnte ja doch noch jemand hinter mir stehen, den Jaxon eigentlich meinte. Aber da war keiner. Er war es also der lachte. Wie kann denn jemand so, ..., bezaubernd sein? Ich starrte ihn schon wieder an, als sein Lachen plötzlich erstarb. Warum war er mir vorher noch nie aufgefallen? Wie kann man den einen wie ihn überhuapt übersehen?!
Freyas auffordernde Bewegungen wurden nun immer dringender. Ich würde ja auch gerne zu ihr rüber gehen, aber dann müsste ich auch Jaxon konfrontieren und ich wusste wirklich nicht, ob ich dazu schon bereit war.
Meine Augen huschten zwischen den beiden her, wie bei einem Jägerzweikampf. Oh weiha. Was soll ich denn jetzt machen?
Einen tiefen Atemzug später hatte ich mich entschieden. Ich trank noch mein Glas Wasser aus und stand dann auf. Ich hatte plötzlich auch keinen großen Hunger mehr. Mein Magen hatte sich zu einem kleinen, stark vergnäueltem etwas zusammengezogen. Freya würde es mir nie verzeihen, wenn ich sie jetzt einfach ignorieren würde. Ihr stand es buchstäblich ins Gesicht geschrieben, wie unangenehm es ihr war, wild in der Luft herumzufuchteln, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Mit zitternden Knien lief ich zu ihr herüber. Sollte ich einfach so tun, als würde ich ihn nicht sehen? Aber irgendwann muss ich mich bestimmt nochmal bei ihm entschuldigen. Das was gestern passiert ist, war nicht nur äußerst ungewöhnlich für mich, sondern auch höchst seltsam und mega, mega blamabel. Und ein kleiner Teil von mir, den ich sofort versuchte in die tiefste Ecke meines Unterbewusstseins wegzusperren, wollte auch wieder in seiner Nähe sein. Ich gab mir in Gedanken wieder eine kleinen Klapps. Was war denn los mit mir? "Also wirklich, Isis!", beschimpfte ich mich selbst. "Reiß dich zusammen. Es ist nur ein, unglaublich gutaussehender - und riechender- fügte eine kleine Stimme, die ich sofort eliminierte, hinzu- Typ. Mehr nicht."
Ich war viel zu schnell am Slytherintisch. Mist! Jetzt war ich wieder so von ihm abgelenkt gewesen, dass ich immer noch nicht beschlossen hatte, was ich sagen sollte.
Ich blieb unschlüssig vor Freya stehen. "Hi!" Ich lächelte sie wieder an. "Was gibt´s?" Meine Augen wanderten zu der Person hinter ihr und mir verschlag es regelrecht den Atem. Wie kann jemand denn nur sooo gutaussehen. Ich meine ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, vor lauter Müdigkeit und er saß da wie frisch aus einem Modelkatalogue entsprungen. Oder einem Märchen. Die Lichter zauberten wunderschöne Reflexe in seine wuscheligen Haare. Am liebsten hätte ich hier und jetzt meine Hände in ihnen vergraben. Ich gab mir in Gedanken einen gewaltigen Tritt. "Reiß dich zusammen!", schimpfte ich mit mir selbst. "Hi." Auch ihn lächelte ihn an. Er hatte bestimmt gemerkt, dass ich ihn bemerkt hatte. Ich konnte ihn jetzt nicht mehr ignorieren. Meine Hand hatte sich in diesem Moment selbstständig gemacht und winkte ihn in der absolut merkwürdigsten Weise, die es gibt, zu. Ich wäre am liebsten im Boden verschwunden. Warum habe ich gewunken??! Jetzt denkt er, dass ich nicht nur ein total selbsüberschätzendes, anhängliches, emotional verkacktes und fresssüchtiges Desaster, mir fiel siedenheiß die Kürbisküchlein ein, was ich hinter einem Tischbein gefunden und verschlungen hatte,war. - Nein, jetzt dachte er zusätzlich noch, ich wäre ein sozial gehandicapter Freak. Kurzentschlossen griff ich nach Freyas Arm und zerrte sie hinter mir. Meine Gedanken sprangen nur so in meinem Kopf hin und her. Abrupt drehte ich mich scharf um und ging nochmal auf ihn zu. "Nochmal entschuldigung, wegen letzter Nacht", sprudelte es aus mir hervor. "Ich glaube es wäre wirklich am besten, wenn du es einfach vergessen könntest." Ich lächelte Jaxon zögerlich an. "Ähh, also danke nochmal wegen deiner Hilfe. Das war wirklich sehr lieb von dir." Lieb??! Ich schlug mir die Hand vor dem Mund. Um irgendetwas zutun zu haben und um Ablenkung zu schaffen, zauberte ich eine Blume und reichte ihm sie. "Als Dankeschön."
Re: Zukunftsplay » 1
von Freya am 01.04.2018 13:17Verzweifelt versuche ich Isis wieder in die Realität zu holen. Ich komme mir mächtig bescheuert vor, wie ich hier sitze und winke, als würde ich eine lästige Fliege verscheuchen wollen.
Wäre ich nicht so gut mit ihr befreundet - es war ein ständiger Wechsel zwischen freundschaftlicher Zuneigung und Hass, aber im Grunde hatten wir uns lieb – hätte ich sie einfach weiter den Typen neben mir anstarren lassen. Selbst er lachte schon und das war mehr als selten. Wenn ich es mir recht überlegte, hatte ich dieses Geräusch noch nie von ihm gehört...
Endlich wurde sie wach und starrte nun zwischen mir und Jax hin und her. Das durfte doch nicht war sein! Erneut gab ich ihr zu verstehen, dass sie das lassen sollte und glücklicherweise, schien sie zu begreifen. Oder auch nicht. Anscheinend dachte sie, ich wollte, dass sie hier her kam... Egal, wenigstens gaffte sie jetzt nicht mehr so blöd.
„Hey..." erwiderte ich und ließ mich dann eher weniger gerne von meinem noch fast gänzlich unberührten Frühstück wegziehen. Bevor ich sie daran hindern konnte, bedankte sie sich bei meinem Sitznachbarn und... und zauberte eine Blume hervor, die sie ihm reichte. Ich sah ihm an, dass er deutlich verwirrt war, doch mehr konnte ich nicht sehen, da Isis mich mit sich fort zog.
Außerhalb der Halle konnte ich endlich lachen. „Was...was war das denn?" kicherte ich. „Wofür hast du dich denn gerade bedankt?" ich lachte immer noch, versuchte jedoch, mich wieder zu beruhigen. Vergeblich. Ich atmete drei mal tief durch, sah dann zu ihr und erklärte ihr immer noch schadenfroh grinsend, was das Handzeichen zu bedeuten hatte. „Du solltest nur aufhören, ihn anzustarren. Es hätte nur noch gefehlt, dass du anfängst zu sabbern. Ich wollte nicht, dass du dich total blamierst. Ich wollte eigentlich gar nichts von dir." ich zuckte die Schultern. „Verübeln wird es dir wohl aber keiner. Ich war auch etwas außer Betrieb hier oben -" ich deutete auf meinen Kopf „- als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Aber da er eine halbe Veela ist, ist das wohl normal." ich zuckte mit den Schultern, sah sie aber immer noch grinsend an.
oo
I don't really know where the world is, but I miss it now. I'm out on the edge and I'm screaming my name like a fool at the top of my lungs. Sometimes when I close my eyes I pretend I'm all right but it's never enough.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 14.04.2018 22:09Eine Veela??!! Ich war in diesem Moment viel zu abgelenkt, um böse auf Freya zu sein, dass sie mich so auslachte. „Was wirklich?!! Oh weiha??!! Habe ich ihn wirklich angestarrt? Hat man das doll bemerkt?“ Das Gefühl von Panik breite sich von der Mitte meines Brustkorps in meinem ganzen Körper aus.
Eigentlich hatte ich mir ja geschworen gleich nach der letzten Stunde schnurstracks schlafen zu gehen. Den ganzen Tag hatte ich mich völlig übermüdet, übernächtigt und tea-deprived durch den Unterricht geqält, doch als ich jetzt, eigentlich schon mein kuscheliges Bett vor Augen, die Gänge von Hogwarts entlangstrich, gewann mein Unterbewusstsein. Meine blöde Neugierde!
Fast hellwach saß ich nur ein paar Minuten später an meinem Lieblingstisch in der Bibliothek, versteckt hinter hochen, verwirrenden Bücherregalreihen. Vor mir stapelten sich alle Bücher, die ich finden konnte und über Veelen handelte. Bei manchen war ich mir auch nicht mal so soocher- die hatte ich dann erstmal vorsichtshalber mitgenommen. Wer weiß vielleicht stand ja in Ihnen, genau die Antwort, die ich suchte. Aber was suchte ich eigentlich? Ich griff nach dem oberstkiegenden Buch und begann zu lesen.
Die Kerzen hiner mir schienen mir warm auf den Rücken. Ich fühlte mich wie von einer dicken, weichen Decke umhüllt. Ein großer Gähner entfuhr mir, als ich zum dritten Mal einen Satz lesen musste und ihn immer noch verschwommen sah. Mein Kopf wurde immer schwerer und fiel zusammen mit meinen Liedern schließlich zu bzw. auf das aufgeschlagene Buch.
Re: Zukunftsplay » 1
von Freya am 21.04.2018 15:37Ob man das sehr gemerkt hatte? „Noch offensichtlicher wäre es wohl nur mit blinkender Werbetafel gewesen." lachte ich.
Isis schien ein paar Minuten wie versteinert und man konnte fast schon die kleinen Rädchen in ihrem Kopf rattern hören.
Ich wollte sie gerade fragen, ob ich ihr denn helfen konnte, als sie sich plötzlich umdrehte und ging. „Dir auch noch einen schönen Tag." murrte ich leise und trat meinen Rückweg zu meinem Essen an. So wie ich sie kannte, war sie jetzt in der Bibliothek und durchstöberte sämtliche Bücher, die auch nur einen noch so kleinen Fakt über Jaxon haben könnten.
Glücklicherweise war zwar mein Essen noch da, mein Sitznachbar jedoch verschwunden. Es wäre seltsam, das erste mal nach Jahren mit ihm zu sprechen und dann auch noch über eine meiner... nennen wir es mal Freunde.
Ganz in Ruhe ließ ich mir mein Essen schmecken und beschloss, Isis vielleicht später einmal aufzusuchen. Nicht das sie wieder irgendwen anstarrte, den sie lieber nicht anstarren sollte.... Ich schmunzelte in mich hinein, während die Halle sich langam leerte.
oo
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Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 21.04.2018 15:57Mehr als ein bisschen verwirrt ließen die Mädchen mich zurück. Ich steckte die Blume mit in die Vase, die auf dem Tisch stand, und aß dann möglichst ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen auf.
Doch erst als Freya grinsend die Halle betrat und Isis ihr nicht folgte, wagte ich es aufzustehen und das Weite zu suchen. Das waren sowieso erstmal genug Menschen für einen Tag.
Ich ging schnell in den Gemeinschaftsraum und erledigte meine Aufgaben – es brachte mich auf andere Gedanken, die seltsamerweise sonst immer wieder zu dem verzweifelten Mädchen schweiften, das unbedingt einen Patronus erschaffen wollte.
Ich brütete gerade über der Hausaufgabe für Arithmantik, als die anderen aus meinem Haus hereinkamen und es sehr unruhig wurde. Vielleicht hätte ich doch zu erst diese Aufgaben machen sollen, aber an die anderen Unruhestifter hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich brauchte sowieso noch dieses eine Buch um das hier sinnvoll hinzubekommen, also packte ich meine Sachen und lief ohne weitere Umwege zur Bibliothek. Dort angekommen setzte ich mich in eine ruhige Ecke, zog das Buch, welches ich brauchte aus dem Regal und setzte meine Arbeit fort. Es war trotz des Buches recht kompliziert und beanspruchte mehr Zeit, als ich gedacht hatte, aber nach einiger Zeit war ich mit dem Ergebnis zufrieden und begann meine Sachen wieder zusammenzupacken.
Kurz bevor ich die Bibliothek verließ, fiel mein Blick auf einen mir seltsam vertrauten Rücken.
Das war unverwechselbar Isis. Sie schlief auf ein paar aufgeschlagenen Büchern und kurz überlegte ich tatsächlich, sie einfach schlafen zu lassen, aber wer weiß, was mich letztendlich dazu trieb, dennoch zu ihr zu gehen.
Als mein Blick auf die Bücher fiel, musste ich kurz schmunzeln. Daher wehte also der Wind. Na mal sehen, ob ihr das gleich peinlich sein würde. Vielleicht hatten sie das aber gerade auch einfach nur im Unterricht und sie musste eine Aufgabe erledigen? Aber ich sah nirgendwo ein Blatt Pergament oder Feder und Tinte. Anscheinend war es das gewesen, was Freya ihr vorhin so dringend hatte erzählen wollen.
Vorsichtig rüttelte ich sie wach. „Vielleicht solltest du lieber in deinem Bett schlafen. Oder musst du noch mehr herausfinden?" ich wies auf die Bücher vor ihr.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 26.04.2018 22:07Die Sonne strich mir warm übers Gesicht. Ich schaukelte schläfrig in einer Hängematte hin und her, die zwischen zwei Äpfelbäumen hing. Eine sanfte Briese spielte mit meinen offenen Haaren und trug das Zwitschern von untähligen Vögeln zu mir herüber, als plötzlich ein Sturm aufkam und meine Hängematte bedrohlich, erst leichter, dann immer stärker, zu schwanken anfing. Ich versucht mich verzweifelt festzuklammern aber bald verlor ich den Kampf und wurde mit einem kräftigen Schubs aus meiner kleinen Oase raus katapultiert.
Ich schreckt hoch. "Was?! Was ist passiert?" Verwirrt guckte ich mich um. Noch die Äpelbaume vor meinem inneren Auge holte mich schließlich ein, mir mittlerweile ins Gehirn gebrannte Glucksen, in die Realität zurück.
Jaxson stand fast direkt hinter mir und so nah, dass ich seine Körperwärme spüren konnte. In meiner Bauchgegend begann es verräterisch zu kribbeln. Ich spürte wie mein verknautschtes Gesicht zu glühen anfing. Doch da war da was, was ich in einem dieser Bücher gelesen hatte. Irgendwas nach dem Motto "Vellen können starkte romantische Gefühle bewirken, die denen der Verliebtheit ähneln. Dabei ist zu beachten, dass das Gefühl, welches die Veela auslöst dabei aber rein oberflächlich ist und nichts mit wirklicher tiefen Verbundenheit zu tun hat. Typische Anzeichen sind: Herzklopfen in der Näher der Veela, starke Anziehung, "Schmetterlinge im Bauch"...s. Lexikon der häufigsten Teen Krankheiten - Verliebtheit". Aber woher weiß ich das? Mir schwante Böses, als mein Blick endlich sich von Jaxon ablöste und zurück auf meinen mit Büchern übersähten Tisch zurück gltt. "Oh mein Gott!" Wenn ich dachte ich wäre vorher rot gewesen, erfund mein Gesicht gerade eine neue Nuance des Dunkelrots. Alle Bücher protzten gerade nur davon, dass sie das Thema Veela behandeln, außer das über Meermenschen vielleicht, mit fetten, auffälligen Titeln und abstrakten Zeichnungen auf den Covern. Was er jetzt wohl von mir dachte? Kommt jetzt noch zu durchgeknallte und verrückt noch Stalker dazu?
Ich versuchte mit dem Buch "Ernährung der wunderschönen, mystischen Unterwasserkreaturen" - welches ich nur mitgenommen hatte, wegen des Wortes "wunderschön", die anderen Büchertitel zu verdecken, was das ganze aber nur noch schlimmer machte, weil Jaxon ja spätesens jetzt auf die Bücherstapel aufmerksam wurde. Geschlagen ließ ich es bleiben und sagte so unschuldig wie möglich:" Oh was machst du denn hier? Auch noch am Lernen? Also ich schon. Am Ende des Jahres sind ja die die OWL´s und ich bin ein bisschen mit "Pflege magischer Geschöpfe" hinterher. - Deswegen auch das Buch über die Ernährung von Meermenschen." Als die Worte nur so herraussprudelten, hätte ich mir am liesten auf die Zunge gebissen. Veelen und magische Geschöpfe? Pflege?! Oh bei Merlin! Jetzt war ich nicht nur ein komplett verwirrter Stalker sondern ein komplett verwirrter rassistischer Stalker mit keinem Fünkchem klaren Verstand. "Also, äh, damit möchte ich nicht sagen... äh, ja, also die Bücher über Veelen sind für..."- denk nach Isis- "die sind für Geschichte. Wir behandeln da gerade die Geschichte von Veelen." Ich nickte bekräftigend. Im gleichen Moment viel mir ein, dass es vielleich auch nicht so die günstigste nicht-klassentrennisch Antwort war aber als ich Jaxon hinter dem Buch über Meermenschen ansah, was ich ihm die ganze Zeit hingehalten hatte, vergaß ich sowieso, was ich gerade noch gedacht hatte.
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 07.05.2018 19:34Schmunzelnd betrachtete ich Isis, während sie versuchte sich quasselnd herauszureden. Nebenbei gesagt, verfing sie sich dabei in einem Netz aus Peinlichkeit. Letzten Endes verdrehte ich nur noch die Augen und betrachtete, wie ihr Kopf die verschiedensten Schattierungen der Farbe Rot durchlief.
Das alles, was sie erzählte, gelogen war, war mir klar. „Komisch. Vielleicht haben sie ja den Lehrplan geändert, aber ich habe diese Themen erst jetzt." ich grinste. Es war klar, dass der Lehrplan nicht geändert worden war. Dieser Lehrer würde das wohl niemals tun und das wussten wir beide. Als ihr Blick plötzlich leicht glasig wurde, seufzte ich, nahm ihr das Buch aus der Hand und legte es auf den Tisch. Als sie sich dann immer noch nicht rührte, ergriff ich vorsichtig ihre Handgelenke und drückte sie leicht nach unten, sodass sie natürlicher dasaß und nicht mehr so, als hätte sie immer noch ein Buch in der Hand. Grinsend beugte ich mich ein Stückchen nach vorne und flüsterte: „Du hättest mich auch einfach fragen können." Dann machte ich einen großen Schritt zurück, um ihr das Denken wieder zu ermöglichen. Normalerweise machte ich mir nichts aus anderen Menschen. Wie es ihnen ging war mir schlicht und ergreifend egal und ich nahm schon gar keine Rücksicht auf diese. Aber Isis schien genauso Macht über mich zu haben, wie ich über sie. Was im Allgemeinen schon nicht ganz normal war. Ja, ich hatte Veelagene, aber eigentlich waren diese nicht stark genug um einen Menschen so sehr zu beeinflussen. Meine Mutter hatte das sehr gut gekonnt, aber die war ja auch etwas näher an einer hundert prozentigen Veela dran gewesen, als ich mit meinen vielleicht fünfzig Prozent. Wenn überhaupt. Ich bewirkte diese Reaktion nur, wenn ich es sehr sehr wollte, oder wenn mich jemand sowieso schon... nun, nennen wir es mal mochte.
Mir fiel auf, dass ich ihre Frage vorhin ignoriert hatte, naja eigentlich hatte sie mir auch nicht wirklich Zeit gelassen um zu antworten und im Grunde wäre es ihr in diesem Zustand wohl auch nicht aufgefallen, wenn ich gar nicht geantwortet hätte, aber ich tat es trotzdem, jetzt wo wieder etwas Abstand zwischen uns lag und ihr Kopf wieder etwas freier war. „Ich musste meine Arithmantik Hausaufgaben erledigen und die ganzen Spinner aus meinem Haus machen solchen Lärm im Gemeinschaftsraum, dass ich flüchten musste und die Bibliothek ist immer ein guter, ruhiger Ort um so etwas schweres zu erledigen." erklärte ich. „Außerdem konnte ich mir hier besser darüber Gedanken machen, wie ich dir helfen kann, was dein Patronus – Problem angeht." sagte ich und grinste sie an. Das entsprach nicht ganz der Wahrheit. Ich hatte schon gewusst, wie ich ihr helfen konnte, aber das spielte keine Rolle. „Also sag mir einfach, wann du Zeit hast für eine zweite Trainingsrunde." forderte ich. Und dann, nur um sie zu ärgern und weil es erstaunlich viel Spaß machte, streckte ich eine Hand nach ihr aus und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. Noch etwas sehr untypisches für mich. Ich grinste, zog spielerisch die Augenbrauen nach oben, ignorierte das Kribbeln meiner Fingerspitzen an den Punkten, an denen sie Isis' Haut berührt hatten, und drehte mich um, um mein Buch zurück an seinen Platz zu bringen.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 09.05.2018 21:57Oh mein Gott! Am liebsten wäre ich schreiend, hals über kopf, meine ganzen aufgeschobenen und nie nachgeholten Sporteinheiten aufeinmal einholend, aus der Bibliothek, aus Hogwarts, aus Hogsmead, aus London, aus der UK gerannt! So peinlich war mir noch nie was im Leben gewesen. Nicht mal der Moment, wo ich ausversehen ein Mädchen geküsst oder der, wo ich realisiert hatte, dass ich ein Törtchen in mich rein getopft hatte, was versteckt hinter einem Tischbein lag. Natürlich hat er mir kein Fünkchen geglaubt. Das hatte ich mir ja nicht mal selbst.
Doch wie konnte ich rennen, wenn ich nicht mal wagte zu atmen. Wie, als würde ich über mir schweben, sah/bemerkte ich, wie Jaxon mir das Buch aus der Hand nahm und meine Handgelenke nach untendrückte. Und wäre das noch nicht genug gewesen, kam er noch ein Stückchen näher, sodass sein Atem sanft über mein Gesicht strich, und flüsterte irgendwas, was ich nicht verstand. Wie auch, wenn mein Herz gerade die Challenge angenommen hatte, noch vor Sonnenuntergang am Äquator zu sein.
Doch an seinem Grinsen konnte ich erkennen, dass, was er gerade gemacht oder gesagt hatte, ihm diebische Freude bereitete.
Und wenn mir eins das Aufwachsen mit zwei älteren Brüdern gelehrt hatte, dann so was nicht aus sich sitzen zu lassen. Schon eine schlagfertige Antwort parat und mit wieder völligen Kontrolle über meinen Körper, wagte er es noch mal Näher zu kommen und mir eine verirrte Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. Alles was ich gerade noch sagen wollte, verpuffte einfach wie Regentropfen auf heißem Wüstensand. Das Kribbeln an den Stellen, wo er mich berührt hatte, breitete sich fegefeuerartig über meinen ganzen Körper aus, wo es auch auf mein Herz traft, was noch zuvor wie ein 6 jähriges, überzuckertes, AdhS Kind auf einer Hüpfburg den Rekord für die höchste Herzfrequenz -ever-, brechen wollte, blieb plötzlich stehen, nur um dann mit kleinen nervösen, flatterhaften Schlägen versuchte ein bisschen Sauerstoff in mein völlig vernebeltes Wattegehirn zu pumpen.
Ich weiß nicht wie lang ich sein Rücken anstarrte, als ich schließlich mit gepielter Coolness, leicht neckend, fragte:" Und du willst mir wirklich weiterhelfen?" Natürlich klappte das nicht so mit der Coolness, da meine Stimme krächtze und schließlich wegzubrechen drohte und "neckend", konnte man leider nicht mit "leicht unglaubwürdig" verwechseln.
In diesem Moment realisierte ich aber, wie kindisch ich mich verhielt. Ich wollte unter allen Umständen den Patronus-Zauber lernen und da war jemand, der mir ihn, trotz allem, beibringen wollte. Ok, er war vielleicht halb Veela, mit Superkräften aber das hielt mich doch lange nicht davon ab, zu lernen. Schließlich bin ich ja eine, man könnte schon fast sagen "sehr begabte Hexe" und gehörte in meinem Jahrgang zu den besten drei. Ich nahm noch mal einen Atemzug, straffte meine Schultern und stand dann auf.
"Sonntag, 17Uhr. Also wenn du da auch kannst. Und es tut mir leid, dass ich dich nicht einfach gefragt habe." Ok, ich hätte ihn jetzt nicht einfach fragen können, warum er soo unglaublich gutaussehend und - riechend soo eine Wirkung auf mich hat, aber das war jetzt nicht worüber ich mir Gedanken machen sollte, ermahnte ich mich selbst. "Das muss bestimmt nerven. Ich bin auch schon gespannt, auf das, was du dir ausgedacht hast. Und", mein Blick fielen auf die Bücher, die er zurück ins Regal stellte, wie kann jemand freiwillig, an einem Freitagabend Arithmantikhausaufgaben machen?", schloss ich leicht glucksend meinen Monolog.
Mit einem schon perfektionierten Wisch meines Zauberstabs, flogen die Bücher allein an ihre angestammten Plätze zurück. "Ach ja, und wenn du mal was interessantes über Veelen lesen möchtest, das da", ich deutete auf das auffälligte Buch von allen, "ist wirklich ganz informativ." Ich grinste ihn an. Aufeinmal war alles ganz leicht und ich fragte mich, warum ich mir vorher alles selbst so schwer gemacht hatte.