Vergangenheitsplay » 14

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Magnus

22, Männlich

Hogwarts [ehem.] Gryffindor Jahrgang 6 Halbblut Gut Koboldsteinclub Rebell Frei

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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Magnus am 25.01.2019 20:48

Ich stieg in ihr Lachen mit ein und rieb mir etwas verlegen über meinen Arm. Es war nicht ganz das Kaliber, aber wenn ich betrunken war, dann konnte ich sowieso für nichts garantieren. Da war es durchaus möglich, dass ich mit solchen Anmachsprüchen um mich warf. Auch, wenn das wirklich peinlich war.
"Ganz so schlimm ist es auch nicht, aber es kommt dem schon nah", scherzte ich.
"Sprich mich einfach am besten nicht an, wenn ich schon ein paar Feuerwhiskey intus habe. Denn dann kann ich dir da nichts versprechen", fügte ich hinzu und zuckte mit den Schultern. Ich war ja nicht so oft betrunken, aber wenn, dann schon richtig. 
Beim Gespräch über meine  Heimat merkte ich, wie ich mir ein wenig auf die Unterlippe biss. Ich mochte es einfach wirklich nicht so gerne auf meiner Herkunft herumzukauen, aber da sie mich ja kennen lernen wollte, war ihre Neugier verständlich. Da wollte ich mal nciht so sein.
"Naja, schon", wich ich ein wenig aus, "Ich bin da noch nicht so wirklich herumgekommen"
Und das war keine Lüge. Wann immer ich zuhause war, unterlag ich den Regeln meiner Familie und musste mich immer benehmen, wie es sich eben für jemanden, wie mich gehörte. Da blieb keine Zeit, für Erkundungen, egal, wie sehr mir das missfiel. Als ich jünger gewesen war, hatte ich mich immer rausgeschlichen, aber weit war ich leider nie gekommen.
Ihre nächste Frage überraschte mich ein wenig, sorgte aber auch dafür, dass ich lächeln musste. Irgendwie war die Frage... niedlich. "Ja, ein paar Mal bis jetzt. Sie sind wirklich sehr schön", gab ich zu und musste an das Spektakel am Himmel denken. Als ich kleiner gewesen war, hatte ich mir immer vorgestellt, dass ich den Lichtern bloss folgen musste um ein Abenteuer zu erleben. Leider hatte ich es nie geschafft ihnen nachzugehen. Dank meiner Eltern...
Als dann die Frage im Raum stand, wie wir hier an Essen kamen, war auch ich ein wenig ratlos. So richtig darüber nachgedacht hatte ich nicht, glücklicherweise entdeckte Carly eine Feder. Wir waren uns beide zwar nicht sicher, ob uns das helfen würde, aber einen Versuch war es wert. Als ich sah, wie die Serviette ihre Bestellung aufsaugte, war ich mir allerdings sicher, dass sie das richtige getan hatte. Man, war sie schlau.
Allerdings kam ich mir bei ihrer Bestellung ein wenig blöd vor. Ihr Essen hatte so viel klasse und ich wollte etwas ganz anderes. "Ich hätte echt gerne einen Hamburger", gab ich zu und grinste entschuldigend. Das war vielleicht der totale Mood Killer, aber ich würde töten für einen Hamburger. Ich liebte einfach Fastfood. Dementsprechend schrieb ich meine Bestellung auf die Serviette und kaum war sie verschwunden, gab es ein Plop und auf unseren Tellern tauchte unsere Bestellung auf.
"Man, ich liebe Magie!", murmelte ich beim Anblick des Hamburgers.

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But if you like causing trouble up in hotel rooms and if you like having secret little rendezvous, if you like to do the things you know that we shouldn´t do, then baby I´m perfect, baby, I´m perfect for you. And if you like midnight driving with the windows down and if you like going places we can´t even pronounce, if you like to do whatever you´ve been dreaming about. Baby, you´re perfect. Baby, you´re perfect. So let´s start right now.

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Carly

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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Carly am 27.01.2019 12:43

Schmunzelnd senkte ich den Blick und suchte mir auf dem Tisch für einen kurzen Augenblick etwas, das meine Aufmerksamkeit so lange band, bis eben jenes verschwunden war und ihn nicht weiter in Verlegenheit bringen sollte. Meine Finger fuhren den Saum des weißen Tischtuchs entlang, bis ich meine Gesichtszüge wieder kontrollieren konnte und aufsah. Wer wirkte unter Alkoholeinfluss schon sonderlich gewitzt? Da klang irgendwie alles plump, aber da dann ja meist alle anderen ebenfalls einen im Tee hatten, war das wohl auch kein Drama. "Es kommt wohl auch immer darauf an, von wem solche Sprüche kommen. Findest du dein Gegenüber bereits ziemlich attraktiv, klingt wahrscheinlich auch ein mieser Flirtversuch wie ein herzerweichender Lovesong!", zuckte ich grinsend mit den Schultern, als ich seinen Blick wiederfand. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mich mit irgendeinem schlechten Spruch vergraulen könnte, schätzte ich gerade sehr gering ein. Wahrscheinlich würde ich ihn nicht mal als einen solchen ausmachen, auch wenn ich da normalerweise radikal war.
"Oh", meinte ich nicht sehr einfallsreich, auf die Tatsache, dass er seine Heimat wohl ebenso wenig erkundet hatte, wie ich meine. "Würdest du gerne mehr davon sehen? Vielleicht können wir ja irgendwann mal England und Norwegen gemeinsam Erschließen. Mit Rucksäcken und Zelten oder einem dieser VW-Busse!", steigerte ich mich alleine schon in den Gedanken eines solchen Abenteuers rein. Zwar hatte ich es noch nie Zuhause thematisiert, aber nach meinem Abschluss hatte ich tatsächlich vor ein bisschen was von der Welt zu sehen. Nur hatte ich noch nicht den rechten Zeitpunkt gefunden, um mit meinen Großeltern darüber zu reden. Wer hatte auch schon Lust auf eine Diskussion mit schlechten, nicht nachzuvollziehenden Argumenten, welche man am Ende sowieso verlor. "Das glaube ich dir", seufzte ich sehnsüchtig, den Kopf auf meiner Hand abgestützt. Es gab diese Momente und Ereignisse, in denen sich plötzlich alles unendlich anfühlte- der Geruch des ersten Schnees und wenn dieser dann auch still und leise fiel, das Gefühl und die Geräusche von brechenden Wellen, der aufbrausende Wind, der mit jedem Höhenmeter in den Bergen an Stärke gewann. Die Polarlichter hatte ich selbst noch nie gesehen, aber ich ordnete sie dennoch in diese Kategorie dazu.
Wieso er sich bei seiner Bestellung peinlich berührt zu fühlen schien, war mir nicht ganz klar. "Es geht ja auch nicht viel über Hamburger", bestätigte ich ehrlich, erneut die Schultern zuckend. "In der Nähe meiner Großeltern gibt's einen kleinen Burgerladen, da gibt es die besten Burger überhaupt. Schwer das zu toppen!". Thommy und ich hatten den kleinen Schuppen letztes Jahr in den Sommerferien entdeckt und dort dann auch mehrere Nachmittage verbracht, um uns durch die Speisekarte zu kosten. Nachdem der Gryffindor seine Bestellung auf den Stoff der Serviette gekritzelt hatte, dauerte es keine dreißig Sekunden und unsere Menüs standen vor uns. Mit einem knappen Nicken und einem überaus zufriedenem Grinsen stimmte ich ihm zu, ohne den Blick von den Pasta zu heben. Nachdem wir uns einen guten Appetit gewünscht hatten, begannen wir erstmal schweigend zu essen. Sein Burger sah wirklich gut aus, ebenso die Pommes, welche nebendran lagen. "Willst du mal probieren?", fragte ich, während das Grinsen auf meinen Lippen wohl schon verriet, dass ich auch gerne mal von seinem Essen abbeißen wollte und drehte bereits ein paar Spaghetti auf der Gabel auf, um sie meinem Gegenüber in den Mund zu schieben.


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And I'd do anything to get it out of my mind, I need some insanity that temporary kind.
Tell me how will I ever be the same, when I know that woman is whispering your name??
Somebody bring me some water! Can't you see I'm burning alive? Can't you see my baby's got another lover? I don't know how I'm gonna survive!
Somebody bring me some water! Can't you see it's out of control? Baby's got my heart and my baby's got my mind,
but tonight the sweet Devil's got my soul...

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Magnus

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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Magnus am 02.03.2019 15:28

Obwohl wir nun angefangen hatten zu essen und es erstmal ein wenig still war, war es keinesfalls unangenehm, wie ich befürchtet hatte. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass wir uns einfach zu verstehen schienen. Ihre Idee mit einem VW- Bus die Gegend zu erkunden fand ich absolut genial, schon oft hatte ich darüber nachgedacht einfach mit meinem Wohnwagen loszuziehen, aber meine Eltern waren immer dagegen gewesen. Das war auch kaum verwunderlich, so verstockt, wie die waren.Trotzdem hatte ich Carly zugestimmt und gemeint, dass das eine tolle Idee wäre. Ich stellte mir es nämlich wirklich lustig vor mit ihr etwas zu unternehmen. Das mochte ein wenig drastisch klingen, wenn man sich erst seit einer halben Stunde kannte, aber trotzdem fand ich, dass die Zeit eigentlich ausgereicht hatte.
Das Essen war auch ziemlich lecker und nachdem wir uns gegenseitig hatten probieren lassen, fingen wir auch wieder ein Gesrpäch an. Ich brachte bestimmt an die hundert schlechte Witze, aber mein Gehirn spuckte einfach nichts besseres aus. Für Dates war ich wohl einfach nicht geeignet. Aber ich schien sie nicht zu vergraulen und das war doch schonmal etwas.
Es wurde immer später und ich hatte mittlerweile schon leicht Bauchschmerzen, weil wir die letzten zehn Minuten andauernd gelacht hatten. Ich wusste ganz genau, dass bald die Ausgangssperre eintrat und mir mochte das nichts ausmachen, aber Carly sollte deshalb ja keinen Ärger bekommen. 
"Es wird langsam echt spät", machte ich sie deshalb darauf aufmerksam, "Am besten bringe ich dich mal zu deinem Gemeinschaftsraum."
Als sie zustimmte, erhob ich mich und wir verließen den Raum an dem wir erfolgreich unser erstes Blind-Date gemeistert hatten. Ich musste dringend meinen Kumpels danken, ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß gehabt. Vielleicht lag es einfach daran, dass Carly so einfach war, nicht so anstrengend, wie die meisten anderen Mädchen. Einfach lockerer und das gefiel mir, irgendwie...Auf den Gängen HOgwarts war niemand mehr unterwegs und wir konnten uns noch weiter über irgendwelche Belanglosigkeiten unterhalten und amüsieren. Zwischendurch waren wir mal still, damit weder Peeves noch irgendwer sonst uns auflauerte, aber letztendlich schafften wir es zu dem Gemeinschaftsraum udn das bedeutete, dass unser Treffen jetzt wohl vorbei war. 
Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und grinste verlegen, weil ich nicht so recht wusste, was ich jetzt sagen wollte.
"Das war... echt.. cool!", brachte ich hervor und merkte mal wieder, das ich nicht besonders gut mit Worten war. Im Gegenteil, ich hatte immer das Gefühl, dass die Dinge, die ich sagte immer alles noch viel schlimmer machten. Ich war eben mehr ein Mann der Taten. Und dämlich war ich auch noch.
Beides zusammen führte wohl dann dazu, dass ich mich einfach vorbeugte und, ohne größer darüber nachzudenken, meine Lipen auf ihre legte.
Vielleicht war das noch zu früh, wir kannten uns schließlich noch nicht so lange, aber für mich fühlte es sich richtig an. Ich war da aber vielleicht auch etwas lockerer. Ein Kuss war eben für jeden etwas anderes.
Ich löste den Kuss nach kurzer Zeit, da ich mich wirklich nicht aufdrängen wollte, aber mir hatte es gefallen. Und wenn ich mir so Carlys Gesicht anguckte, dann hatte ich das Gefühl, dass ihr es da ähnlich ging.
"Also wir sehen uns!", verabschiedete ich mich mit einem kecken Grinsen. Vielleicht kam da ein bisschen der Macho in mir durch, aber ich zwinkerte ihr nochmal zu und drehte mich dann um, um auch von den Fluren herunterzukommen.

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Carly

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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Carly am 06.03.2019 18:38

Es war erstaunlich wie schnell die Zeit voranschritt. Das Essen war kaum auf eben jene Weise vom Tisch verschwunden, wie es zuvor erschienen war, als es auch schon weit über die Sperrstunde hinaus war. Etwas betrübt darüber, ohne es mir allerdings anmerken zu lassen, nickte ich knapp und mit leichtem Lächeln. Ich versuchte noch ihm klar zu machen, dass ich den Weg zu meinem Gemeinschaftsraum durchaus auch alleine schaffen würde, aber er ließ diesbezüglich keine Diskussion zu. Mir sollte es recht sein, so konnte ich noch etwas Zeit mit ihm verbringen.
Er hielt mir die Tür auf und wir schlüpften in den nur durch Fakeln erhellten Korridor. Trotz der Tatsache, dass wir schon seit Stunden in unseren Gemeinschaftsräumen sitzen sollten und es eine Menge Ärger geben würde, wenn uns jetzt wer erwischte, redeten wir einfach weiter. Nur ab und an lauschten wir in die Schatten des Flurs nach Peeves oder dem Hausmeister. Ich überlegte schon, ob ich einfach einen Schritt langsamer gehen sollte, um noch etwas Zeit zu schinden, beließ es dann aber bei meinem gegenwärtigen Tempo. Wäre doch seltsam wenn ich plötzlich schleichen würde. Fakt war, dass ich den Abend wirklich genossen hatte. Ich hatte Spaß gehabt, von der ersten Sekunde an und ich war fast ein wenig wehmütig, dass es schon zu Ende war. Die Chemie zwischen uns stimmte einfach. Ob wir das Wiederholen konnten? Auf meiner Unterlippe kauend traute ich mich allerdings nicht, die Frage laut auszusprechen. 
Als wir vor der Tür zu meinem Gemeinschaftsraum standen, lag wieder ein ähnliches Schweigen über uns wie in den ersten paar Minuten dieses Abends. Und doch war es völlig anders. Irgendwie war da noch etwas, dass da vorher nicht gewesen war. "Das fand ich auch. Ich hatte wirklich Spaß", meinte ich lächelnd, schob mir verlegen eine Strähne zurück und hielt seinem Blick stand. Als er sich zu mir runterbeugte und unsere Lippen sich trafen, war mir als würde mein Herz stehen bleiben. So hatte ich mich das letzte Mal gefühlt, als Castor mich damals zum ersten Mal geküsst hatte. Langsam legte ich meine Hand in seinen Nacken, während seine an meiner Taille ruhte. Nach einer Weile lösten wir uns wieder von einander. Das war wirklich ein unglaublicher Kuss gewesen, was mein dümmliches Grinsen wohl auch verriet. "Davon gehe ich aus", erwiderte ich immer noch grinsend, ehe ich durch das Portal in den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum huschte. Immerhin wollte ich nicht, dass er mich dabei erwischte, wie ich ihm verliebt nachguckte wie ein kindisches Fangirl. 


And cut // Thread frei


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Ilina

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Beiträge: 25

Re: Vergangenheitsplay » 14

von Ilina am 10.05.2019 21:01

《Ariadne & Ilina》
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•▪•New Years Day•▪•

Mein Kopf pochte heftig und ich rang mit mir, den Rollo an meinem Zimmerfenster hinab zu lassen. Einerseits schmerzte das helle Licht des Vormittags ungemein in meinen Augen, andererseits war es unter meiner Bettdecke kuschelig warm und außerhalb davon eben nicht. Murrend warf ich, nur ein Auge öffnend, einen Blick auf den quietschbunten Wecker auf meinem Nachtschränkchen. 11 a.m., ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mum und Dad schon so früh zurück kamen. Aber ihr hysterischer Auftritt keine halbe Stunde zuvor in meinem Zimmer, war neben einer unsanften Art mich aus einem bis dato komatösen Schlaf zu reißen und die Kopfschmerzen von null auf kaum mehr messbar zu treiben, hatte mich eines Besseren belehrt. Aria war nicht in ihrem Bett, jedenfalls wenn ich die hohen Oktaven meiner Mutter richtig interpretiert hatte. Ich war froh, mehr als froh, dass ich es- bevor ich ins Bett gefallen war- geschafft hatte, das Haus einigermaßen annehmbar zu hinterlassen. Mum hatte mir sogar abgekauft, dass Aria und ich nur ein paar Mädels zu Besuch gehabt und ein wenig gefeiert hatten. Ganz zivilisiert, nur ein Mädchen, Astra, hatte die Früchte aus der Bowle genascht und war deswegen total betrunken gewesen. Ariadne hatte sie nach Hause gebracht und auch da geschlafen, weil es der Betrunkenen nicht gut ging. Mum schluckte es, sowohl die frei erfundene neue Freundin als auch die Fürsorge meiner älteren Schwester. Und auf die Frage, ob ich auch was getrunken hatte, gab ich zur Antwort, dass es bei einem Becher Bowle geblieben war, die Kopfschmerzen kamen vom Schlafmangel. Manchmal fragte ich mich, ob Mum wirklich so naiv was uns die ganzen Märchen wirklich ab zu kaufen oder es nicht tat, aber lieber unsere Storys hörte als sich mit unserer Verschlagenheit auseinander zu setzen. Ich würde von meiner minderjährigen Tochter auch lieber hören, dass sie sich liebevoll um eine arme Freundin kümmerte, als dass sie mit einem mir unbekannten Jungen eine Nacht in Paris verbracht hatte. Ganz spontan. Und dabei die noch jüngere Tochter alleine eine ausschweifende Hausparty hatte feiern lassen. Die Augen wieder fest geschlossen, huschte ein Grinsen über mein Gesicht, als ich mir mein aus dem Nichts gestampftes Alibi für Aria und mich nochmal durch den Kopf gehen ließ. Mit diesem Talent sollte ich unbedingt in die Politik. 
Ein zartes Klopfen an meiner Zimmertür unterbrach meine stille selbst Beweihräucherung, wieder nur ein Auge aufziehend und ohne mich groß zu bewegen, sah ich zur Tür. "Komm einfach rein, Mum!", stöhnte ich theatralisch, begann allerdings sofort überbreit zu grinsen und mich leicht aufzurichten, als ich erkannte, dass eben nicht meine besorgte Mum da den Kopf reinstreckte. "Naaaa du Luder?", flötete ich, etwas gedämpfter, falls Mum eben doch irgendwo auf dem Flur war. "Ich will jede schmutzige Einzelheit hören! Das hab ich mir redlich verdient!". Kommentarlos schlug ich einladend die Decke zurück und wartete darauf, dass meine Schwester mich updatete.


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I come home in the morning light, my mother says: "When you gonna live your life right?".
Oh mother dear we're not the fortunate ones and girls they wanna have fun.
Oh girls just want to have fun!

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Ariadne

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Beiträge: 74

Re: Vergangenheitsplay » 14

von Ariadne am 04.06.2019 20:31

Als ich im Taxi, das mich vom Flughafen nach Hause fuhr, saß, ließ ich noch einmal den gesamten Abend vor meinem inneren Auge ablaufen. Ich konnte das einfach immer noch nicht fassen; es fühlte sich alles, wie ein Traum an. Ein sehr schöner und dazu noch wahr gewordender Traum. Ich hatte es gar nicht realisieren können, da saß ich auch schon mit dem Jungen, in den ich schon eine ganze Weile verliebt war, im Flugzeug und war auf dem Weg nach Paris. Ein Lächeln breitete sich bei diesem Gedanken auf meinem Gesicht aus. Ich hatte Flynch endlich geküsst! Und es war mehr, als nur wundervoll gewesen. 
Doch als ich aus dem Taxifenster sah und unser Haus erblickte, welches man unschwer übersehen konnte, verschwand dieses Lächeln. Stattdessen runzelte ich besorgt die Stirn. Ich hatte zwar eine tolle Silvesterfeier gehabt, aber ich hatte dafür meine kleine Schwester mit lauter betrunkener Teenies allein daheim gelassen. Light hatte zwar den Aufpasser spielen sollen, aber irgendwie bezweifelte ich, dass er diesen Job wirklich ernst genommen hatte. Nach Flynchs Beschreibungen von seinem großen Bruder, hatte er sich bestimmt volllaufen lassen. 
Ich atmete noch einmal tief ein und versuchte mir einzureden, dass bestimmt alles gut gegangen war, als das Taxi in unsere Einfahrt fuhr. Flynch hatte den Taxifahrer schon bezahlt, weshalb ich nur ausstieg und auf unsere Haustür zu lief. Als ich jedoch gerade die Haustür aufschließen wollte, bemerkte ich aus dem Augenwinkel das Auto meiner Eltern. "Verdammt", murmelte ich nur, während ich leise die Tür öffnete. Ich hatte gehofft, dass ich daheim sein würde, bevor Mum und Dad heim kommen würden. Dieser Plan war wohl nicht aufgegangen. 
In unserer Eingangshalle zog ich meine High Heels aus und nahm sie stattdessen in die Hand, um mich in Ilinas Zimmer schleichen zu können. Ich musste erst mal schauen, ob es ihr gut ging und sie dann fragen, was sie Mum und Dad wegen meinem Fehlen erzählt hatte, ehe ich mit unseren Eltern sprach. 
Ich schlich also leise nach oben und klopfte leise an ihre Zimmertür. Kaum hatte ich das getan, hörte ich auch schon Ilinas Stimme und musste erst einmal erleichtert ausatmen. Ich öffnete eben diese Tür, trat in ihr Zimmer ein und schloss sie auch gleich wieder hinter mir. Als ich zu Ilinas Bett sah, erkannte ich sie, wie sie sich sofort breit grinsend aufgerichtet hatte, als sie erkannte, dass ich es war, die geklopft hatte. "Guten Morgen, Schwesterchen", trällerte ich ebenfalls gedämpft und musste wegen ihrer Begrüßung gleich grinsen. Sie schlug ihre Bettdecke zurück, während ich meine Schuhe auf den Boden stellte und mich neben sie auf das Bett setzte, immer noch breit grinsend. "Bist du dir wirklich sicher, dass du jede Einzelheit hören willst?", antwortete ich ihr noch lachend, ehe ich wieder ernster wurde. "Aber bevor ich das mache, musst du mir noch erzählen, ob alles gut gegangen ist. Hat Light auf euch alle aufgepasst? Wie sieht das Haus aus? Was hast du Mum erzählt? Und am allerwichtigsten: Hast du jemanden auf der Party kennen gelernt?", bombadierte ich sie gleich mit Fragen. 

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Ilina

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Beiträge: 25

Re: Vergangenheitsplay » 14

von Ilina am 28.06.2019 19:24

Arias Augen leuchteten fast so strahlend hell, wie das unbarmherzige Licht, dass durch mein Fenster einfiel. Mein Grinsen wurde nur noch breiter, was mein Kopf sogleich mit einem weiteren heftigen Pochen dankte. Als sie neben mir auf dem Bett saß, ließ ich die Decke auch über ihre Beine fallen und kuschelte mich zurück in mein Kissen. Dieses Mal allerdings auf der Seite liegend, um meine große Schwester ansehen zu können. "Ja, jede noch so unbedeutende Einzelheit!", versicherte ich, einmal knapp auf dem Kissen liegend nickend. Natürlich ließ sie mich noch auf halber Strecke hungern, wäre ja auch zu schön gewesen. Aber die Frauen in diesem Haus hatten viel zu oft die Angewohnheit mit einer Gegenfrage zu antworten. "Okay, saftey first", witzelte ich, meine Lippen in eine Grimasse verziehend, "Mum glaubt, du seiest mit unserer Freundin, Astra"- bei dem frei erfundenen Namen, musste ich kurz lachen-, "nach Hause gegangen, weil die aus unserer Bowle die Früchte gegessen und sich so voll abgeschossen hat. Du hast dich liebevoll um sie gekümmert. Ich hab nur einen Becher Bowle gehabt, meine Kopfschmerzen kommen vom Schlafentzug!". Ich haspelte es in dem Tempo, das ich gegenwärtig zu Stande brachte, schnell herunter. Wer wusste schon wo Mum gerade rumwuselte und wann sie wieder auf der Matte stand, um ihre Älteste unter die Lupe und ins Verhör zu nehmen. "Das Haus sieht annehmbar aus. Light war wohl der Betrunkenste und ich hab eher ihn im Auge behalten, solange ich noch richtig sehen konnte. Alle sind nach Hause, als ich sie rausgekehrt habe, es war etwa halb sechs in der Früh. Und nein, ich hab keinen kennengelernt, jedenfalls niemanden, der meine Augen so glitzern lässt wie bei dir!", bedeutend wackelte ich mit den Brauen und klopfte oberhalb der Decke aufgeregt auf ihren Oberschenkel. "Und jetzt, erzähl's mir schon! Wie war es? Wie war er? Was ist gelaufen? Wie ist Paris?". Und da war wohl wieder ganz offensichtlich, dass wir Schwestern waren.


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