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Ilina

21, Weiblich

Hogwarts [ehem.] Gryffindor Jahrgang 5 Halbblut Gut Demiguise Covenant Zauberkunstclub Frosch Chor Fan Veelagene Quasselstrippe Frei

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 21.07.2019 14:45

Tom kam mit den Getränken angeschlurft, die beim Abstellen auf der vermackten Tischplatte leicht überschwappten. Ich hielt in meiner Antwort inne, bis der Wirt die Bestellung aufgetischt hatte, ihm dabei schweigend zusehend. Hin und wieder schenkte ich dem kauzigen Mann ein Lächeln, was er allerdings nicht erwiderte sondern wahrscheinlich eher irritierte. Dabei hatte es keinen besonderen Grund, ich war guter Laune- jedenfalls seit meiner neuerlichen, ungeplanten Zusammenkunft- und das Lächeln gehörte größtenteils schon als eine Art Markenzeichen zu mir. "Ich kann es dir nur empfehlen!", nickte ich grinsend, nachdem der buckelige Wirt den Tisch wieder verlassen hatte, auf unser Gespräch zurück kommend. "Sollte es sich allerdings in den ersten zwei Minuten bereits als Desaster herausstellen, empfehle ich dir gleich zum Feuerwhiskey über zu gehen!", zwinkerte ich, einen Schluck von meinem angepriesenen Getränk nehmend. Den zurückbleibenden Schaum auf der Oberlippe wischte ich mit dem Handrücken weg, während ich Rays Ausführungen lauschte. Meine Augen weiteten sich leicht. "Dein Bruder hat dir ein Mädchen strittig gemacht?", fragte ich überrascht nach, dabei weniger schlimm findend, dass Besagte zu dem Zeitpunkt schon fünf Jahre älter gewesen war als Ray- es waren nur Zahlen. Das war wohl ein unausgesprochenes No-Go bei Aria und mir, der Schwarm der Anderen war tabu. Keine Diskussionen. Glücklicherweise hatten meine Schwester und ich auch nur selten den selben Männergeschmack. "Das hört sich schrecklich an", lachte ich auf, ungehemmt über den Tisch vorlehnend, eine Hand an sein Kinn legend und seinen Kopf zu beiden Seiten drehend, um seine Ohren zu inspizieren. "Das eine Ohr sieht auch deutlich lädierter aus, als das andere", witzelte ich ironisch, meine Hand zurück ziehend und wieder auf die Bank gleiten lassend. Zustimmend nickte ich, meinen Zeigefinger wieder in gefährlicher Nähe zu dem flackernden Kerzenlicht auf dem Wachsrand. "Es ist doch nicht deine Schuld, dass du zum Gesprächsthema wirst. Wenn denen ihr eigenes Leben zu langweilig ist müssen sie was dran ändern, anstatt sich an jeder Kleinigkeit wochenlang aufzuhängen!", seufzte ich genervt, den Blick meines Gegenübers suchend, "So spannend find ich mein Leben jetzt gar nicht, als das ich es als wert genug empfinden würde damit in den Gesprächen meiner Mitschüler auf zu tauchen!". Denn wenn dann mal klar wurde, worin die Unterschiede zwischen Ariadne und mir lagen, dann waren das genau die Dinge die dem Inhalt der Gespräche dienten.


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Ilina

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 13.07.2019 09:43

Mit einem Lächeln auf den Lippen, welches seit der Geschichte mit seiner Grandma nicht mehr gewichen war, schritt ich vor im durch das urige Pub. Irgendwie fand ich es wirklich süß, dass er so eine Geschichte erzählt hatte. Es war nicht so, als fühlte ich mich in meiner wohlwollenden Art einfach so zu tun als hätte ich nichts über die Dinge gehört, die über ihn kursierten, bestätigt, aber es war such nicht zu leugnen, dass ich mich schlecht damit fühlte. Mit einer Wendung dieser Art hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich hatte mich noch stundenlang im Buchladen sitzen und im Minutentakt auf die Uhr starren sehen. Stattdessen saß ich hier mit einem Jungen, den meine Eltern niemals für mich aussuchen würden. Wir saßen einander kaum richtig gegenüber, da kam auch schon der bucklige Wirt an geschlappt. Selbstbewusst wie immer gab ich eine Bestellung auf für die ich eigentlich noch zu jung war, was mir einen kritischen Blick Toms einbrachte, den ich mit leicht vorgereckten Kinn erwiderte. Ob es nun an meinem forschen Auftreten lag oder aber an dem Blick, den Ray dem Wirt schenkte wusste ich nicht, aber er schlurfte zurück hinter den Tresen um unsere Getränke zu zapfen. Bei seiner Frage neigte ich leicht den Kopf, kurz die Schultern zuckend mit dem Finger den weichen Wachsrand der Kerze nachfahrend. „Ich hatte letztes Jahr in den Winterferien ein Date mit einem Sechstklässler aus Hufflepuff und wir waren im Hyde Park auf einem Weihnachtsmarkt. Da gab es das an einem kleinen Stand, er bestellte sich eins. Und ich, jung, unbedarft und von der Beschreibung ziemlich skeptisch, wollte unbedingt probieren. Ich fand's super!", grinste ich, meine heitere Geschichte zum besten gebend, ehe ich immer noch grinsend fortfuhr, „Hatte neben dem angenehmen Effekt, dass ich nach dem zweiten ziemlich beschwipst war, den dass ich mir so mein Gegenüber interessanter trinken konnte!". Ich war damals überrascht gewesen, dass die Idee mit dem Weihnachtsmarkt von ihm gekommen war und mir ziemlich sicher gewesen, dass das Date unmöglich mies werden konnte, bei dieser süßen Idee. Ich hatte mich geirrt. Gewaltig geirrt. Das Date war eine Pleite und das einzig Gute an dem ganzen Abend war tatsächlich die Entdeckung des Mets gewesen. „Was war dein größter Date -Flopp?". Schweigend musterte ich mein Gegenüber, mit der Fingerspitze weiterhin den Kerzenrand entlang fahrend. Wieso er so gut bei den Mädels ankam war mir kein Rätsel. Er hatte markante Gesichtszüge, strahlte eine gewisse Gefahr aus und in diesen blauen Augen war es ein einfaches sich zu verlieren. Genau aus dem Grund wandte ich meinen Blick auch gedankenverloren ab und sah deswegen in die flackernde Flamme auf dem Tisch, die meiner Fingerkuppe erschreckende nahe war. „Nervt es dich manchmal, dass alle immer schon, bevor du dich überhaupt vorstellst, glauben alles über dich zu wissen?", fragte ich, immer noch in das Kerzenlicht schauend. Woher auf einmal diese Tiefgründigkeit kam wusste ich selbst nicht so recht. Vielleicht weil ich glaubte, endlich mal jemandem gegenüber zu sitzen, der wusste wie ätzend das war.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 08.07.2019 19:45

Sein geheimnisvolles Schmunzeln machte mich noch neugieriger, trotzdem gängelte ich ihn nicht mit weiteren Fragen. Irgendwie war mir klar, dass das sowieso aussichtslos war. Ich bezeichnete mich ja ganz gerne als offenes Buch, aber es gab Dinge die würde ich auch nicht unter Androhung von größter Folter verraten. Dazu zählten wohl insbesondere die Geheimnisse, die man mir anvertraute. Ich merkte schon, dass er an sich halten musste, nachdem ich meine kaum nennenswerten Konsum Erfahrungen kund getan hatte. Es bestätigte mich darin, dass er wohl ganz andere Storys über das Thema zu erzählen hatte. Ebenso wie mir langsam klar wurde, dass er genauso auf die trügerischen Rehaugen, die ihm aus meinem Gesicht entgegen sahen, reingefallen war, wie mein Dad es immer zu tat. Es war nicht so, dass ich diesen Eindruck der braven Schülerin bewusst provozierte- eher im Gegenteil. Früher hatte mich das immer genervt, dass alle mich für ach so unschuldig hielten, nach einer Weile hatte ich aber daraus durchaus die Vorteile daran zu schätzen gelernt und wusste es in den richtigen Momenten einzusetzen. Alleine wenn ich bedachte, wie oft ich ungeschoren davon gekommen war; egal ob in der Schule oder Zuhause. Sogar als Vertrauensschülerin war ich schon hoch im Kurs gewesen, ich hatte allerdings so viele Bemerkungen bei Professor van de Ferres darüber fallen lassen, wie schlecht ich für diese Position geeignet war, bis sie es wohl selbst glaubte. Das böse Erwachen wäre sicher noch in der ersten Schulwoche gekommen. In dem Fall, in dem ich den Glauben an das nette Mädel von nebenan noch eine Weile aufrecht erhalten konnte, war die Überraschung bei meinem Gegenüber wenn der Groschen fiel umso amüsanter. Jedenfalls für mich. „Kannst du", versicherte ich nickend, mein Angebot erneut bestätigend. Er wäre nicht der erste, dem ich bei der Runenschrift unter die Arme griff. Wieder nickte ich, als er meine Frage beantwortete. An manchen Tagen konnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als eine Wohnung ganz für mich alleine. Als er sich schon fast verlegen im Nacken kratzte, schmunzelte ich ganz offensichtlich, zuckte die Schultern und zog mir die dunkelrote Wollmütze über die offenen Haare. „Hat sie nicht", bestätigte ich grinsend, ohne ihn anzusehen mich immer noch in meine Wintersachen schiebend. „Dein Ruf eilt dir weit voraus, Raymond Nott", gestand ich, mich wieder zu ihm drehend, die Haare mit einer Hand unter dem Schal heraus befreiend und immer noch grinsend, „Aber ich mach mir normalerweise ganz gerne ein eigenes Bild!". Damit hatte ich eröffnet, dass ich sehr wohl in den Schulgossip involviert war, dem aber relativ unbeeindruckt gegenüberstand.
„Warmes Bier gehört definitiv auf den Index!", grinste ich zustimmend, den Blick auf die durch den Schnee schimmernden Pflastersteine gerichtet und die Hände tief in den Taschen meines grauen Mantels. „Giggle-Wasser ist absolut widerlich, aber was hast du bitte gegen Berties in Pfefferminzgeschmack?", lächelnd sah ich zu ihm rüber, „Was ist denn deiner Meinung nach die beste Sorte? Popel?". Wir näherten uns dem tropfenden Kessel, in dem der Betrieb sich noch in Grenzen hielt. Vereinzelt saßen ein paar einsame Gestalten an der Theke, hinter welcher der buckelige Wirt zeternd zu Gange war. Ich ließ mich in eine Nische in der Nähe des flackernden Kaminfeuers sinken und zog die schneenasse Mütze wieder von meinem Kopf. „Und du bist dir sicher, dem Met keine weitere Chance geben zu wollen?", fragte ich, den Mantel aufknöpfend und die vor mir stehende Karte überfliegend. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt ausgeschenkt bekommen würde, immerhin befand sich Alkohol darin und ich war minderjährig. Manchmal hatte es schon geklappt, als ich behauptete bereits 17 zu sein und die anderen Male eben nicht.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 07.07.2019 22:24

„Wirklich?", kicherte ich leise, mir während des Sprechens die Hand an die Lippen legend, um nicht schon wieder den Zorn der Angestellten auf mich zu ziehen, weil ich mich unverhältnismäßig laut verhielt. Das Scheppern der Kristallkugel konnte ich quasi in meinen Ohren hören, ebenso wie ich mir das Grinsen des Slytherins dabei vorstellen konnte. Überrascht sah ich den Dunkelblonden gegenüber an, als er mir bestätigte, dass wir im Wahrsagen-Klassenraum wirklich benebelt wurden. „Hast du etwa geheimes Insider-Wissen?", meine Stimme war automatisch gedämpft, als fürchtete ich dass die Bücherregale Ohren hätten. „Es ist auch nicht so als sei ich darin Expertin, aber den einen Vergleich den ich habe, der fühlte sich genau so an", beschwichtigte ich gleich, mir meine offenen Haare verlegen hinter die Ohren schiebend. Ich wusste nicht recht, ob er es im Scherz gesagt hatte oder er tatsächlich noch unerfahrener war auf dem Gebiet als ich. Es fiel mir irgendwie schwer das zu glauben. Trotzdem wollte ich nicht, dass er dachte ich sei auf Drogen hängen geblieben. Hätte mir jemals wer erzählt, dass es mir wichtig war was Raymond Nott von mir dachte, ich hätte herzlichst gelacht. „Der Mensch ist von Grund auf unzufrieden mit dem was er hat, weil er immer glaubt, es ginge besser oder das was der Andere hat sei das Optimum!", grinste ich, als er mir erklärte, dass seine Schwester mir wohl widersprechen würde. Außerdem hatte ich auch echt keinen Grund mich zu beschweren, Ariadne und ich verstanden uns auf jeglichen Gebieten. Wieder schlich sich ein amüsiertes Grinsen auf mein Gesicht. „Wenn du willst les ich die wichtigen Hausarbeiten gerne nochmal durch nächstes Mal. Nicht dass du Professor Baker aus Versehen bei deinem nächsten Versuch einen Heiratsantrag machst!", grinste ich spitzbübisch. Da ich das Fach wirklich mochte und mich auch ganz gut dran stellte, hatte es mir bisher auch keine Probleme bereitet. Die Tatsche, dass Hexen und Zauberer früher auf diese Weise kommuniziert hatten, war ungemein spannend. Auch das die Zeichen noch auf so vielen Artefakten aus früheren Zeiten prangerten und nur das geschulte Auge den Inhalt ausmachen konnte. „Bist du oft in der Wohnung deines Bruders?", fragte ich weiter, den Kopf noch geneigt und an meinem Lächeln festhaltend. Mein Blick folgte ihm erwartungsvoll, als er sich erhob und ich mich automatisch aufrecht setzte. Seine Frage war noch nicht recht verklungen, da stand ich ebenfalls auf, griff nach meiner Jacke, Schal und Beanie. Was wohl seine Frage deutlich beantwortete, dennoch fügte ich ironisch an: „Ich dachte schon, du fragst nie!". Auch ich war mehr als froh, endlich diesen Laden verlassen zu können. „Wieso sollte sie das tun, was hast du denn vor? Außerdem bin ich schon groß, ich kann selbst entscheiden.", lachte ich, mit wackelnden Brauen anhängend, „Und sie muss es ja nicht zwingend erfahren!". Spannend würde es allerdings würde sich Rays und mein kleines Treffen mit dem Eintrudeln meiner Freunde überschneiden. Die Begeisterung wäre sicher eher verhalten. Ich war mir auch sicher, dass seine Freunde unser spontanes sit-in auch nicht zwingend gut heißen würden. Das Buch welches zuvor auf meinem Schoß geparkt war, legte ich auf einen klapprigen Servierwagen in der Nähe der Tür, bevor ich Ray, der einen Blick über die Schulter zurück warf und die Tür hinter sich aufhielt, nach draußen folgte. Es hatte wieder zu schneien angefangen und ich drehte mich den Blick in die Wolken einmal um meine eigene Achse. „Warmes Met wäre auch eine feine Sache", meinte ich den langen Wollschal enger um meinen Hals ziehend.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 07.07.2019 13:14

Als der Slytherin gestand, mal eine der gläsernen Kugeln mitgehen hatte lassen, musste ich lachen; lauter als geplant, was schon eine der umher wuselnden Verkäuferinnen mit tadelnder Miene zu uns rüber sehen ließ. Ich erwiderte ihren Blick entschuldigend, mir ertappt die flache Hand auf die Lippen legend. Mich noch ein letztes Mal mit einem strafenden Blick bedenkend, zog die rundliche Vettel wieder von dannen, sodass ich dem Dunkelblonden wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken konnte. Mein Grinsen war immer noch überbreit und ich hatte meine liebe Mühe damit nicht gleich wieder los zu prusten. „Was hast du damit gemacht? Auf die Erleuchtung gehofft?", die Stimme bebte immer noch leicht, von meinem vorherigen Lachen geschüttelt. Mit einem zustimmenden Nicken bestätigte ich seine Räucherstäbchen-These. „Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Dinger zu hundert Prozent aus legalen Inhalten bestehen", grinste ich, mit meinem Zeigefinger Fussel des wattierten Inhaltes aus dem Loch in der Armlehne des Sessels rauspuhlend, „Ich fühle mich immer ein bisschen high, wenn ich wieder aus dem Turm krabbele!". Zwar hielten sich meine Erfahrungen diesen Zustand betreffend in Grenzen, aber unbekannt war er mir seit unserer spektakulären Neujahrsparty nicht mehr- wer auch immer das Zeug mitgebracht hatte.
„Dann sind Vitani und du die Nachzügler, hm?", meinte ich, kurz an die hohe Decke des Buchladens blickend, den Kopf immer noch auf der Rückenlehne geparkt, „Ich hab mir immer einen älteren Bruder gewünscht- neben Ariadne versteht sich!". Bisher hatte ich dieses Geschwister-Modell immer nur mit Vorteilen verbunden. Ältere Brüder hatten ältere Freunde, hatten eher den Führerschein oder durften früher apparieren und konnten so Taxi spielen, sie konnten einen in Clubs und auf Konzerte schmuggeln und so weiter. Nicht das ich letzteres nicht auch ohne Verstärkung volljähriger Geschwister schaffte, aber eben mit deutlich mehr Aufwand im Vorfeld.
Mit seinem nächsten Kommentar brachte er mich erneut zum Lachen, was unsere Verweildauer in der warmen Buchhandlung gefährdete. „Okay, das ist echt mies!", bestätigte ich den Fauxpas, „Dann hast du wohl eine ziemlich beschissene Runentabelle!". Diese war von der Schule nicht vorgegeben, weswegen jeder mit seiner eigenen arbeiten konnte. „Kommt sicher auf die Sichtweise an", zwinkerte ich ihm lächelnd zu, als er meine moralischen Absichten hinterfragte. Heute hoffte ich einfach nur, dass Aria auf ihre Kosten kam. Was ich von Flynch halten sollte wusste ich nämlich noch nicht recht. „Aber ich brauch sie sicher in den nächsten Wochen auch wieder für irgendwas- das ist so eine Art unausgesprochenes quitt pro quo-Ding! Außerdem kann es selten moralisch vertretbar sein, wenn man ein Alibi braucht, oder?". Mit schräg gelegtem Kopf bedachte ich ihn mit einem amüsierten Grinsen, als ich geantwortet hatte.
Unsere Aufmerksamkeit war kurz gebrochen, als die Türklingel ging. Seine überraschte Reaktion auf meine folgende Frage verunsicherte mich ein wenig, was ich mir allerdings nicht anmerken ließ. Dachte er, dass ich ihn los haben wollte? Als er deutlich leiser sprach, lehnte ich mich in meinem Sessel ein wenig vor, damit ich nichts verpasste. Seine Worte und das wirklich süße Schmunzeln das darauf folgte, ließ mich ebenfalls lächeln. „Wohnt sie bei ihm?", wollte ich neugierig wissen, ehe ich mich seiner Gegenfrage widmete, „Ich muss noch Zeit totschlagen, bis meine Freundin ihre familiären Verpflichtungen hinter sich gebracht hat. Wir treffen uns noch mit ein paar Leuten hier und ich schlaf später dann bei ihr oder einem der anderen, mal sehen!". Ich schwieg kurz, als ich den Plan laut ausgesprochen hatte, hörte er sich deutlich lahmer an, als zuvor in meinem Kopf. „Nichts was sich nicht verschieben ließe, wenn sich was besseres ergibt", grinste ich, knapp die Schultern zuckend. Zum einen wollte ich ihm klar machen, dass ich ihn nicht zwingend los haben wollte und zum anderen aber auch, dass er sich anschließen durfte oder wir was ganz anderes starten könnten, wenn sein Tag ähnlich trist aussah. Ich wusste, dass ich gerade mit offenen Armen in Richtung Gefahr lief, aber den Reiz daran konnte ich unmöglich leugnen. Ich war mir zudem ganz sicher, dass Ray die besseren Hotspots kannte, wenn es ums Feiern ging. Und eine sturmfreie Bude eines Bruders war auch besser, als lauschende Eltern an der Zimmertür der Freundin.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 06.07.2019 14:49

Es war als könnte ich ihn denken hören, wie er sich einen Plan ausklügelte der in irgendwie doch in Arias Bett bringen könnte. Meine Schwester hatte sich schon oft über die Flirtversuche des ‚arroganten Slytherin' beschwert. Jungs in Rays Jahrgang flogen meistens auf meine Schwester, ich war aus deren Sicht meistens das Küken, über dass sie versuchten an Ariadne ranzukommen. Auch daran hatte ich mich langsam gewöhnt- selbst wenn ich das eine Jahr unterschied zwischen Aria und mir kaum gravierend fand. „Wahrsagen?", stellte ich mich einen Moment da, als sei ich schwer von Begriff, „Achso, du meinst die Doppelstunde in der ich immer schlafe!". Ich zwinkerte ein Auge, meinen Kopf immer noch entspannt auf der Rücklehne liegend. Wahrsagen war absolut nicht meine Welt. Zwar glaubte ich, dass es Hexen und Zauberer gab, welche mit der magischen Begabung des inneren Auges geboren wurden, aber es war immer noch eine Seltenheit. Die meisten, selbsternannten Seher waren Stümper oder litten unter Größenwahn. Ich selbst machte mir keine großen Hoffnungen mit einer besonderen Befähigung für das Hellsehen ausgestattet zu sein, dementsprechend lahm fand ich die zwei Stunden am Mittwochmorgen, in denen ich tatsächlich schon mal eingeschlafen war. Ich war damals nur davon gekommen, weil ich einfach eine frei erfundene, wilde Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt hatte, was ich in meinem Kaffeesatz hatte erkennen können. Quasseln war eben eine meiner einfachsten Übungen.
Ich zuckte nur knapp die Schultern, ein leicht verlegenes Grinsen auf den Lippen. „Es ist nicht immer einfach den Ansprüchen unserer Eltern gerecht zu werden... und manchmal will ich das auch gar nicht", lächelte ich immer noch, ein wenig überrascht über meine eigene Ehrlichkeit. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Ray mich verstand. Im Grunde genommen meinte unsere Eltern es nicht böse, sie wollten nur das beste für Ariadne und mich- nur war das beste in ihren Augen nicht immer zwingend das, was ich für mein Leben wollte. „Wie viel älter ist dein Bruder denn?", fragte ich interessiert, die angenehme Stille mit dem Trommeln meiner Fingerspitzen auf dem Buchrücken durchbrechend. Ich wusste selbst nicht genau, woher die Leichtheit unseres Gespräches kam und erst recht nicht, woher mein Interesse rührte. Sicher, er sah wirklich gut aus und ich hatte schon seit einer Weile gefallen am Flirten und Ausreizen meiner Grenzen beim anderen Geschlecht gefunden, das erklärte aber noch lange nicht die Neugier an meinem Gegenüber. Es war wahrscheinlich zum einen der Reiz des Verbotenen, den er unbewusst ausstrahlte und zum anderen die in kürzester Zeit festgestellten Gemeinsamkeiten. „Wirklich? Ich denke, blau hätte wunderbar mit deinen Augen harmoniert!", witzelte ich, einen längeren, intensiveren Blick in eben diese riskierend. „Diese verfluchten Raben", gespielt erzürnt schlug ich mit meiner geschlossenen Faust auf den Buchrücken. Gleich wich allerdings unser Ulk der Ernsthaftigkeit und ich war ein wenig verblüfft, dass er mir mit der selben Ehrlichkeit begegnete wie ich ihm zuvor. Ich nickte, als er die Geschichte aufdröselte. Natürlich hatte ich von dem Zwischenfall gehört, nur hatte er mich damals nicht ganz so interessiert wie es das heute tat. „Das nächste Mal wenn du was im See ertränken willst lass es mich wissen, ich hab auch gelegentlich blinde Zerstörungswut!", schloss ich an, mich an einem aufmunternden Lächeln versuchend. „Und so mies ist alte Runen jetzt auch nicht- gib ihm ne Chance", verteidigte ich immer noch Lächelnd gleich darauf das Fach, dem ich tatsächlich was abgewinnen konnte. Sein folgendes Schmunzeln zeigte mir, dass ihm diese Alibi-Sache wohl bekannt vorkam. „Scheint so als hättest du da auch schon so deine Erfahrungen gemacht?", grinste ich bei dem Versuch meine These zu bestätigen. Das erneute Bimmeln über der Ladentür kündigte einen weiteren Kunden an, dem ich mit meinem Blick folgte und seufzte, als meine Augen auf die Uhr fielen. Zwar war schon deutlich mehr Zeit verstrichen, trotzdem würde ich noch ewig hier rum sitzen. Vor allem wenn ich gleich wieder alleine war. „Was hast du heute noch vor?", fragte ich, in der Hoffnung meine Gesellschaft noch ein bisschen zu erhalten.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 04.07.2019 20:05

Wenn uns jetzt wer aus der Schule sehen könnte, müsste dieser jemand sicher zweimal hinsehen. Erstaunlich schnell war eine angenehme Gesprächsatmosphäre zwischen uns entstanden, in der wir nicht den Drang verspürten den anderen mittels eines Fluches kopfüber von der Decke hängen zu lassen oder die Luft so dünn war, dass alle anderen bereits abstand hielten, aus Angst die Luft könnte gleich brennen. Es fiel mir nicht schwer mit dem dunkelblonden Slytherin zu reden und sogar das Lächeln war nicht aufgesetzt, selbst seins nicht. Alles andere als den Anschein erweckend, dass wir heute zum ersten Mal miteinander sprachen. Und seine Bemühungen, meine Laune- die er nach meinem Ausbruch wohl als schlecht einzuschätzen schien- wieder zu steigern, wusste ich ernsthaft zu schätzen. „Ich bin im fünften Jahr. Und ja sind sie!", antwortete ich, mit meinen Fingern den Rand des Buches auf- und abfahrend, ohne Ray aus den Augen zu lassen. Das ich seine Schwester nicht unbedingt mochte behielt ich jetzt mal für mich. „Wenn man meinem Dad glauben schenken darf reichen dafür auch schon Zwei!", lachte ich peinlich berührt. Vielleicht hatten wir deswegen dieses Alibi-Ding eingeführt, weswegen ich heute hier fest saß, um Dads Nerven nicht zu überstrapazieren- es war besser wenn er nicht alles wusste. Ariadne wäre wohl heute an den Heizkörper in ihrem Zimmer gekettet worden, wäre auch nur der leiseste Verdacht aufgekeimt, dass sie sich mit einem älteren Profi-Quidditchspieler traf. Alleine! Ein Schmunzeln trat auf mein Gesicht. „Dann scheinen wir uns wohl gut zu ergänzen, wenn du der Ruhige in eurer Familie bist und ich die Temperamentvolle in meiner bin!", witzelte ich, auch wenn es mehr der Wahrheit entsprach als ich es herunter gespielt hatte. Nickend stimmte ich dem Siebtklässler zu, was die Regelhaftigkeit meiner Mutter anging.
„Sie ist viel zu oft ungehorsam, auf die Idee ihre Bücher zu versenken ist sie allerdings noch nie gekommen", mit schräg gelegtem Kopf tat ich so, als würde ich ernsthaft nachdenken. So lange bis meine Lippen sich wieder zu einem Grinsen verzogen. „Und selbst wenn sie das täte, ihre ältere Schwester hätte sicher noch ein Exemplar aus dem Vorjahr!". Gespielt theatralisch zog ich eine Grimasse. „Oh ein Überflieger, hm?", stimmte ich mit ähnlich ironischem Ton ein, der ihm signalisieren sollte, dass ich verstanden hatte, „Und das ‚Vorgänger'-Modell war sicher voller kluger Randnotizen, die du nicht mit dem niederen Volk teilen wolltest?". Meinen Kopf auf die Rücklehne des Sessels sinken lassend, betrachtete ich ihn einen Moment schweigend. „Und was hat das Mistding letztlich wirklich zum Sinken gebracht?", wollte ich wissen, ohne den Kopf wieder anzuheben. Immerhin kannte ich mich mit ungezügeltem Verhalten aus. Mein Blick folgte seinem auf das Buch auf meinen Beinen, ehe ich mit zuckendem Mundwinkel antwortete: „Das ist der zweite Band von ‚Meine Schwester braucht ein Alibi, ich bin das Alibi'. Nicht gerade sehr spannend!". Ich gab meinen Mundwinkeln nach und lächelte richtig. „Magie und ihr Nutzen im Mittelalter", erwiderte ich letztlich ernsthaft.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 04.07.2019 07:22

Ein leises Lachen ging mir über die Lippen, kurz senkte ich den Kopf, eine Strähne die mir ins Gesicht fiel zurück hinters Ohr schiebend, ehe ich den Blick wieder hob und ihn ansah. „Nein, die hab ich glücklicherweise nicht", gab ich zurück. Ich kannte die jüngste in der Nott-Riege, sie war in Arias Jahrgang und mir alles andere als sympathisch. Sie war ziemlich von sich selbst überzeugt, fühlte sich als was besseres als wir anderen und ließ uns das auch spüren. Außerdem hatte sie einen ziemlichen Männer-Verschleiß und hüpfte durch Hogwarts' Betten. Wobei sie das nur unwesentlich von ihrem Bruder, mir gegenüber, unterschied. Allerdings kam er mir gerade überhaupt nicht ätzend vor, erschreckender Weise traf eher das Gegenteil zu. „Wäre dem so, wäre auch eher mein Dad zu bemitleiden, als ich", witzelte ich, ein ironisches Grinsen auf den Lippen. Dabei waren meine Eltern die am wenigsten Schlimmen, wenn es um das Vergleichen ihrer Töchter ging. „Wirklich? Hört sich anstrengend an!", meinte ich lächelnd, ihn musternd wie er mich mit schräg gelegtem Kopf ansah. „Bei mir Zuhause reicht meine Darbietung schon für eine Moralpredigt!". Mum war in der Hinsicht echt rigoros, das Erheben der Stimme kam da schon einem Bagatelldelikt gleich und wurde ebenfalls mit Freiheitsentzug oder Bewährung bestraft.
Sein nächster Kommentar ließ mich abermals lächeln. „Wirklich? Die Ärmste muss schon ziemlich lange hier rumhocken, wenn sie sogar schon weiß wo die Schulbücher stehen!", antwortete ich ironisch mit den Brauen wackelnd, ehe ich ein ehrliches ‚Danke' für das Kompliment anhängte. „Wie kommt es, dass du mitten im Schuljahr ein neues Runen-Buch brauchst?", wollte ich wissen, seine Geste spiegelnd den Kopf schräg legend. Insgeheim fragte ich mich, wieso er so nett zu mir war.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 03.07.2019 17:48

Schnaubend ließ ich mich wieder in den Sessel fallen, meinen kleinen Ausraster sofort bereuend. Es war Ariadne gegenüber nicht fair, war es nie. Ich liebte sie, mehr als irgendwen sonst und theoretisch könnte ich mich glücklich schätzen, wenn mich ständig jeder mit ihr verglich- sie war toll. Aber es stimmte mich selten glücklich, es nervte hauptsächlich. Es war eine Tatsache, dass ich meiner großen Schwester in vielerlei Hinsicht ähnlich war. Ich wusste das, sie wusste das und unsere Eltern wohl auch, es bedurfte nicht der ständigen Erinnerung. Immerhin hatte ich meinen eigenen sturen Kopf, war eine eigenständige Person und nicht der Klon meiner Schwester. 
Das Buch aufgeklappt auf meinem überschlagenen Bein liegend, versuchte ich mich wieder auf die Worte zu konzentrieren und meinen Ärger zu vergessen- doch mir wurde ein Strich durch die Rechnung gemacht. Ich brauchte nicht aufzublicken, um zu wissen, wer sich da neben mich in den Sessel geworfen hatte. Einen Moment versuchte ich noch ihn zu ignorieren, bis ich merkte, dass er wohl nicht einfach gehen würde. Kaum hatte ich den Blick gehoben, begann der Dunkelblonde wieder zu sprechen. Ich seufzte geräuschlos, als er schmunzelnd die Situation richtig deutete. "Hast du nicht. Aber ja, das ist manchmal echt ätzend", nahm ich seine Entschuldigung zustimmend an, angesteckt von dem Grinsen das er mir schenkte. "Ilina", brachte ich auch Licht ins Dunkel, den Nachnamen schenkte ich mir allerdings, den hatte er ja bereits erraten. "Tut mir leid, dass ich so aufbrausend war", entschuldigte nun auch ich mich knapp, trotzdem selbstsicher den Blick erwidernd. Das war wohl eine der wenigen charakterlichen Eigenschaften die mich von Aria unterschieden: das Temperament, das häufiger mal mit mir durchging. "Schätze du hast gefunden, was du gesucht hast", mit einem neckischen Grinsen nickte ich in Richtung des Buches in seiner Hand.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 03.07.2019 08:42

Sein nächster Kommentar zeugte nicht unbedingt von großer Kreativität. Entweder hatte er keinen Bock sich mit einer daher gelaufenen Schülerin zu unterhalten oder er hielt sich für was besseres oder die kognitive Reichweite war schlichtweg begrenzt. Gegenwärtig konnte ich keine der drei Möglichkeiten ausschließen, ich kannte ihn nicht und sie könnten alle irgendwie passen. Selbst nicht zwingend an Smalltalk interessiert, strich ich mit dem Zeigefinger über die Buchrücken, bis ich einen Titel einigermaßen ansprechend- oder eher gesagt, nicht sterbenslangweilig- fand, ‚Magie und ihr Nutzen im Mittelalter', besser als ‚Drachenpocken und ihre Entstehung'. Mit einem Ruck zog ich den dicken, zwischen anderen eingeklemmten Wälzer heraus und legte ihn auf eine der unteren Stufen, um mich dann wieder abwärts zu bewegen. Weil ich nicht mit meinen vom Schnee noch nassen Stiefel auf den Einband latschen wollte, ließ ich die Sprosse aus. Dumme Idee. Stark ins Taumeln geratend, versuchte ich mich weiter festzuhalten, was sich gerade als ziemlich schwierig erwies. Erst die zwei großen Hände um meine Taille sorgten dafür, dass ich nicht von der Leiter segelte und wieder Stabilität fand. Ruckartig wandte ich den Kopf über die Schulter und blickte in die tiefblauen Augen des Slytherins, von dem ich geglaubt hatte, dass er längst in anderen Ecken des Ladens seine Suche fortsetzte- zu stolz um nach Hilfe zu fragen. „Ähm, ja, danke", stammelte ich, selbst einen Moment ziemlich perplex, schenkte ihm dann aber ein ehrlich dankbares Lächeln. Dieses verflog allerdings mit seinem nächsten Satz, der mich zu einem genervten Augenrollen veranlasste. „Jepp, die bin ich wohl", murrte ich, meinen Blick wieder auf die Leiterstufen vor mir gerichtet. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Aria erst über mich mal in den Fokus geraten wäre. „Ja, wir sehen uns ziemlich ähnlich. Nein, ich kann dir nicht sagen, ob sie derzeit einen Freund hat und nein, ich spiele auch nicht Wingwoman oder werde ihr was ausrichten. Ja, Grüße kann ich ausrichten und nein, sie ist heute nicht mit mir unterwegs!", ohne das der Siebtklässler eine Frage gestellt hatte, beantwortete ich bereits genervt die, welche normalerweise in Fällen wie diesen kamen. Immerhin kam eine Situation wie diese nicht zum ersten Mal vor. So ging das, seit ich zum ersten Mal einen Fuß in die Eingangshalle von Hogwarts gesetzt hatte, nur die Quintessenz der Fragen hatte sich im Laufe der Jahre geändert. War ich vorher noch versucht gewesen die Hand zu nehmen, welcher er mir anbot um hinab zu steigen, so war mir nach der Frage gehörig die Lust darauf vergangen. Selbstsicher die letzten Stufen nehmend, nahm ich das Buch- welches mich fast zu Fall gebracht hatte- und marschierte ohne ihn anzusehen an ihm vorbei zurück in Richtung meines Platzes, lediglich monoton über die Schulter sagend: „Die Schulbücher stehen übrigens in den Regalen an der Wand hinter dem Verkaufstresen!"


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I come home in the morning light, my mother says: "When you gonna live your life right?".
Oh mother dear we're not the fortunate ones and girls they wanna have fun.
Oh girls just want to have fun!

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