Vergangenheitsplay » 31

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Ray

24, Männlich

Main Character Hogwarts Privatunterricht [ehem.] Slytherin Jahrgang 7 Reinblut Böse Todesser Duellierclub Legilimentik Wortlose Magie Draufgänger Frei

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ray am 05.07.2019 19:59

Ich nickte, als sie bestätigte, dass ihre und meine Schwester in einem Jahrgang waren. Vielleicht musste ich Vitani wirklich mal anhauen, dass sie mir half bei Ariadne zu landen. Wobei, ich musste gerade ehrlich eingestehen, dass ich Ilinas Art recht erfrischend fand, im Vergleich zu der kühlen und gerne mit den Augen rollenden Aria. Zumindest gab sie sich gerne mal so, wenn ich ihr begegnete. Ilina hingegen wirkte auf mich wesentlich offener und ohne Vorurteile. Oder sie überspielte das alles nur sehr gut. Oder sie hatte keine Ahnung, wer ich war. Aber wenn sie bereits - die meist nicht allzu positiven - Geschichten über mich kannte, dann rechnete ich ihr hoch an, dass sie überhaupt mit mir redete. „5. Jahrgang“, wiederholte ich und grinste dann. „Dann hast du seit diesem Jahr Wahrsagen, hm?“ Ich kannte niemanden, der das Fach ernsthaft mochte oder er sinnvoll fand und ich wusste noch wie froh ich war, als ich es nach dem einen Jahr wieder abgeben konnte. „Ah, zwei kleine Rebellinnen, was?“ Ich fands irgendwie süß, wie sie irgendwie peinlich berührt wirkte und dabei für einen kurzen Moment eine schüchterne Seite zeigte, die sie eben noch nicht hatte. Doch schnell riss ich mich wieder zusammen, immerhin war sie eigentlich noch ziemlich jung und wirkte eher wie ein Mädchen, dass sich nicht auf Typen wie mich einließ. Dafür war sie wahrscheinlich viel zu schlau. Auch wenn es mich in seltenen Momenten fast ein wenig traurig machte, dass mein Verhalten in der Vergangenheit dazu geführt hatte, dass es einige Mädchen gab, die mir nicht vertrauten. Aber ich konnte ihnen da auch keinen Vorwurf machen, für den Ruf hatte ich selbst gesorgt und mit der Bürde musste ich eben leben. Ich lachte, als sid erzählte, dass sie selbst beim Versuch ihre ungeliebten Bücher loszuwerden sicherlich direkt das Exemplar ihr Schwester erben würde. „Gut, dass mein Bruder schon so lange aus der Schule ist, dass seine Versionen längst veraltet sind“, grinste ich. „Oder er hat sie selbst mit Freuden entsorgt.“ Als sie auf meinen ironischen Ton mit einstieg, setzte ich gleich wieder den gespielt wichtigen Gesichtsausdruck auf. „Ja genau, der sprechende Hut wollte mich eigentlich nach Ravenclaw schicken, aber ich hab abgelehnt, weil mir blau einfach nicht steht.“ Ich grinste. „Und seitdem verachten mich die Raben und wollen an meine geheimen Notizen, deshalb musste ich mein Meisterwerk vernichten.“ Ich sah sie wieder normal an, als sie mich nach dem wahren Grund fragte und ich zuckte mit den Schultern, während sie mich ruhig ansah. „Lange Geschichte“, gab ich nur zurück, doch als mich ihre braungrünen, undurchdringlichen Augen weiter anstarrten schnaubte ich leise. „Gab letztes Jahr einen dummen Zwischenfall. Hast du vielleicht von gehört. Danach wurde ich vom Quidditchteam suspendiert und muss einige Schwachsinnskurse extra belegen. Der hier ist einer davon“, ich hielt meine neue Errungenschaft hoch. „Und das kam in dem Moment wohl alles zusammen.“ Ich hatte die Nerven verloren und den Shit vor Wut in den See geworfen. Vor allem weil an dem Tag sich noch das Spiel gegen Gryffindor war und ich nicht dabei sein konnte. Ich schmunzelte über ihr Antwort, denn irgendwie kam mir diese Situation bekannt vor. Vor allem seit Ragnar seine Assistentin knallte und ich die Ehre hatte, ab und an sein Backup und Alibi zu sein, wenn es darum ging seine teuflische Verlobte nichts davon wissen zu lassen. Streng genommen hatte Ragnar nie zugegeben, dass zwischen ihm und der Amerikanerin was lief, aber ich war ihr einmal begegnet und eher würde ich einen Besen fressen, bevor ich ihm abkaufte, dass er bei DER nicht weich wurde. Also ich hatte sie nur einmal gesehen und war ihr sofort verfallen. Und Ragnar musste in letzter Zeit auffällig oft „Handelsvertreter“ treffen. Genau. Um 22 Uhr abends. Wo kamen diese Handelsvertrter her? China? Und wollten sich nicht an die Zeitzone anpassen oder was?

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But it's crazy cause that dream cost me my dreamgirl
Promised you I wouldn't change before I left

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Cause the one thing I possess
It wasn't materials, wasn't drugs, wasn't clothes, or any part of success
It was you
And without that in my life I'm depressed
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But I wouldn't show it, instead got on that bus and left you blowing in the wind
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Ilina

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 06.07.2019 14:49

Es war als könnte ich ihn denken hören, wie er sich einen Plan ausklügelte der in irgendwie doch in Arias Bett bringen könnte. Meine Schwester hatte sich schon oft über die Flirtversuche des ‚arroganten Slytherin' beschwert. Jungs in Rays Jahrgang flogen meistens auf meine Schwester, ich war aus deren Sicht meistens das Küken, über dass sie versuchten an Ariadne ranzukommen. Auch daran hatte ich mich langsam gewöhnt- selbst wenn ich das eine Jahr unterschied zwischen Aria und mir kaum gravierend fand. „Wahrsagen?", stellte ich mich einen Moment da, als sei ich schwer von Begriff, „Achso, du meinst die Doppelstunde in der ich immer schlafe!". Ich zwinkerte ein Auge, meinen Kopf immer noch entspannt auf der Rücklehne liegend. Wahrsagen war absolut nicht meine Welt. Zwar glaubte ich, dass es Hexen und Zauberer gab, welche mit der magischen Begabung des inneren Auges geboren wurden, aber es war immer noch eine Seltenheit. Die meisten, selbsternannten Seher waren Stümper oder litten unter Größenwahn. Ich selbst machte mir keine großen Hoffnungen mit einer besonderen Befähigung für das Hellsehen ausgestattet zu sein, dementsprechend lahm fand ich die zwei Stunden am Mittwochmorgen, in denen ich tatsächlich schon mal eingeschlafen war. Ich war damals nur davon gekommen, weil ich einfach eine frei erfundene, wilde Geschichte aus dem Ärmel geschüttelt hatte, was ich in meinem Kaffeesatz hatte erkennen können. Quasseln war eben eine meiner einfachsten Übungen.
Ich zuckte nur knapp die Schultern, ein leicht verlegenes Grinsen auf den Lippen. „Es ist nicht immer einfach den Ansprüchen unserer Eltern gerecht zu werden... und manchmal will ich das auch gar nicht", lächelte ich immer noch, ein wenig überrascht über meine eigene Ehrlichkeit. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Ray mich verstand. Im Grunde genommen meinte unsere Eltern es nicht böse, sie wollten nur das beste für Ariadne und mich- nur war das beste in ihren Augen nicht immer zwingend das, was ich für mein Leben wollte. „Wie viel älter ist dein Bruder denn?", fragte ich interessiert, die angenehme Stille mit dem Trommeln meiner Fingerspitzen auf dem Buchrücken durchbrechend. Ich wusste selbst nicht genau, woher die Leichtheit unseres Gespräches kam und erst recht nicht, woher mein Interesse rührte. Sicher, er sah wirklich gut aus und ich hatte schon seit einer Weile gefallen am Flirten und Ausreizen meiner Grenzen beim anderen Geschlecht gefunden, das erklärte aber noch lange nicht die Neugier an meinem Gegenüber. Es war wahrscheinlich zum einen der Reiz des Verbotenen, den er unbewusst ausstrahlte und zum anderen die in kürzester Zeit festgestellten Gemeinsamkeiten. „Wirklich? Ich denke, blau hätte wunderbar mit deinen Augen harmoniert!", witzelte ich, einen längeren, intensiveren Blick in eben diese riskierend. „Diese verfluchten Raben", gespielt erzürnt schlug ich mit meiner geschlossenen Faust auf den Buchrücken. Gleich wich allerdings unser Ulk der Ernsthaftigkeit und ich war ein wenig verblüfft, dass er mir mit der selben Ehrlichkeit begegnete wie ich ihm zuvor. Ich nickte, als er die Geschichte aufdröselte. Natürlich hatte ich von dem Zwischenfall gehört, nur hatte er mich damals nicht ganz so interessiert wie es das heute tat. „Das nächste Mal wenn du was im See ertränken willst lass es mich wissen, ich hab auch gelegentlich blinde Zerstörungswut!", schloss ich an, mich an einem aufmunternden Lächeln versuchend. „Und so mies ist alte Runen jetzt auch nicht- gib ihm ne Chance", verteidigte ich immer noch Lächelnd gleich darauf das Fach, dem ich tatsächlich was abgewinnen konnte. Sein folgendes Schmunzeln zeigte mir, dass ihm diese Alibi-Sache wohl bekannt vorkam. „Scheint so als hättest du da auch schon so deine Erfahrungen gemacht?", grinste ich bei dem Versuch meine These zu bestätigen. Das erneute Bimmeln über der Ladentür kündigte einen weiteren Kunden an, dem ich mit meinem Blick folgte und seufzte, als meine Augen auf die Uhr fielen. Zwar war schon deutlich mehr Zeit verstrichen, trotzdem würde ich noch ewig hier rum sitzen. Vor allem wenn ich gleich wieder alleine war. „Was hast du heute noch vor?", fragte ich, in der Hoffnung meine Gesellschaft noch ein bisschen zu erhalten.


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Ray

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ray am 06.07.2019 20:17

"Genau die", grinste ich, als sie anmerkte, die Stunde wohl genauso belebend zu finden wie ich damals. "Ich hab mal eine Kristallkugel mitgehen lassen", erinnerte ich mich und musste grinsend an den Nachmittag denken. Scab und ich hatten sie benutzt, um damit Bierflaschen wegzukegeln. Aber leider waren die Glasflaschen natürlich immer kaputtgegangen, was wir uns eigentlich auch hätten denken können. "Aber wir mussten sie leider wieder zurückgeben." Wir waren damals nur aus der Nummer herausgekommen, weil wir behauptet hatten, dass wir so großes Interesse an der Kunst des Inneren Auges hatten, dass wir heimlich üben wollten. Und da sich unsere Professorin so sehr über die seltene Tatsache freute, dass sich scheinbar mal jemand brennend für ihre Kunst interessierte, waren wir mit einer milden Strafe in Form von Besenkammernaufräumen davongekommen. "Aber du hast recht", grinste ich dann. "Diese dubiosen Räucherstäbchen da haben mir auch immer einen sehr angenehmen Schlaf beschert." Ich zwinkerte ihr zu, als sie mehr und mehr durchscheinen ließ, wohl nicht das brave Mädchen von nebenan zu sein, sondern bereits eine recht strake Meinung von ihren Eltern hatte. Entweder war sie eine gute Schauspielerin, oder sie war tatsächlich mehr als ein Mauerblümchen, für das ich sie kurz anfangs gehalten hatte. Ein ziemlich hübsches Mauerblümchen...mit ziemlich hübschen...langen Beinen! Ich riss mich schnell von dem Gedanken los, der sich kurz in meinen Kopf gepflanzt hatte. "Vergiss es, Alter", wies ich mich innerlich zurecht. Ilina war nichts für mich, sie war noch so jung und wirkte so unschuldig, trotz ihrer kecken Art, die es mir irgendwie angetan hatte. "Er ist 26", beantwortete ich ihre Frage. "Wir waren nur ein Jahr gemeinsam in Hogwarts." Ich hatte mich manchmal schon gefragt, wieso zwischen uns ein doch recht großer Abstand war, vor allem weil Vitani und ich umso näher aneinander waren. Aber Dad hatte immer gesagt, dass es Mum eine Zeit lang gesundheitlich nicht so gut ging. Dass mein Vater damals offenbar seine Affäre hatte, aus der mein Halbbruder hervorging, würde ich erst in einiger Zeit erfahren. "Hätte ich das nur gewusst", antwortete ich und schüttelte mit gespieltem Bedauern den Kopf. "Dann hätte ich heute den Weg zu dem Schulbücherregal wohl auch blind gefunden." Oder ich wäre nie in die Situation gekommen, denn ich konnte mir vorstellen, dass Bücher in den See zu werfen wohl im Ravenclawturm mit der Todesstrafe bestraft wurde. "Ich werde mich melden", antwortete ich und lächelte. "Auch wenn ich dir da nicht zustimmen kann, ich finde diese ganzen Zeichen einfach nur verwirrend." Ich runzelte die Stirn. "Ich hab mir neulich so viel Mühe gegeben die besschissene Rune für Sonne zu malen und hab so einen Punkt vergessen und jetzt hab ich einen Aufsatz, der Pastete, Mond und Sterne heißt." Innerlich zuckte ich zusammen und warf wieder einen kurzen grimmigen Blick zu der verschissenen Glocke, die gerade wieder geklingelt hatte, weil jemand diesen Laden betritt. Dann sah ich wieder zu Ilina. "Kann man so sagen", murmelte ich und bestätigte damit ihre Vermutung. "Wobei ich für dich hoffe, dass du es für einen moralisch vertretbaren Zweck tust." Ich selbst half - wenn auch nicht offiziell - meinem Bruder, seine Verlobte zu betrügen. Ich selbst war der Letzte, den man als treuen Kerl bezeichnen konnte, aber ich hatte von den wenigen festen Freundinnen, die ich bisher hatte, keine betrogen. Es sei denn unsere Beziehung war offen...oder eh schon am Ende. Oder ich beendete es vorher schnell, damit ich fein raus war. Zugegeben, das war auch nicht die feine englische Art, aber vielleicht konnte ich dass ja auf meine wikingerischen (? ist das ein Wort?:D) Gene schieben, denn die hatten es damals bestimmt auch nicht so mit einfachen Beziehungen. Ich hob die Augenbrauen, als sie unerwartet fragte, was ich heute noch so tat. Es klang eher beiläufig, aber trotzdem fand ich es irgendwie schade, dass wir unser Gespräch hier sicherlich bald beenden würden. "Nichts besonderes, ich will auf jeden Fall noch nicht in die Wohnung meines Bruders zurück", erklärte ich und senkte dann die Stimme. "Ich hab Angst vor seiner Verlobten, weißt du", flüsterte ich und zwinkerte ihr schmunzelnd zu, als ob ich ihr gerade ein großes überaus pikantes Geheimnis anvertraut. Dann lehnte ich mich wieder zurück. "Und du?"

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 07.07.2019 13:14

Als der Slytherin gestand, mal eine der gläsernen Kugeln mitgehen hatte lassen, musste ich lachen; lauter als geplant, was schon eine der umher wuselnden Verkäuferinnen mit tadelnder Miene zu uns rüber sehen ließ. Ich erwiderte ihren Blick entschuldigend, mir ertappt die flache Hand auf die Lippen legend. Mich noch ein letztes Mal mit einem strafenden Blick bedenkend, zog die rundliche Vettel wieder von dannen, sodass ich dem Dunkelblonden wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken konnte. Mein Grinsen war immer noch überbreit und ich hatte meine liebe Mühe damit nicht gleich wieder los zu prusten. „Was hast du damit gemacht? Auf die Erleuchtung gehofft?", die Stimme bebte immer noch leicht, von meinem vorherigen Lachen geschüttelt. Mit einem zustimmenden Nicken bestätigte ich seine Räucherstäbchen-These. „Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Dinger zu hundert Prozent aus legalen Inhalten bestehen", grinste ich, mit meinem Zeigefinger Fussel des wattierten Inhaltes aus dem Loch in der Armlehne des Sessels rauspuhlend, „Ich fühle mich immer ein bisschen high, wenn ich wieder aus dem Turm krabbele!". Zwar hielten sich meine Erfahrungen diesen Zustand betreffend in Grenzen, aber unbekannt war er mir seit unserer spektakulären Neujahrsparty nicht mehr- wer auch immer das Zeug mitgebracht hatte.
„Dann sind Vitani und du die Nachzügler, hm?", meinte ich, kurz an die hohe Decke des Buchladens blickend, den Kopf immer noch auf der Rückenlehne geparkt, „Ich hab mir immer einen älteren Bruder gewünscht- neben Ariadne versteht sich!". Bisher hatte ich dieses Geschwister-Modell immer nur mit Vorteilen verbunden. Ältere Brüder hatten ältere Freunde, hatten eher den Führerschein oder durften früher apparieren und konnten so Taxi spielen, sie konnten einen in Clubs und auf Konzerte schmuggeln und so weiter. Nicht das ich letzteres nicht auch ohne Verstärkung volljähriger Geschwister schaffte, aber eben mit deutlich mehr Aufwand im Vorfeld.
Mit seinem nächsten Kommentar brachte er mich erneut zum Lachen, was unsere Verweildauer in der warmen Buchhandlung gefährdete. „Okay, das ist echt mies!", bestätigte ich den Fauxpas, „Dann hast du wohl eine ziemlich beschissene Runentabelle!". Diese war von der Schule nicht vorgegeben, weswegen jeder mit seiner eigenen arbeiten konnte. „Kommt sicher auf die Sichtweise an", zwinkerte ich ihm lächelnd zu, als er meine moralischen Absichten hinterfragte. Heute hoffte ich einfach nur, dass Aria auf ihre Kosten kam. Was ich von Flynch halten sollte wusste ich nämlich noch nicht recht. „Aber ich brauch sie sicher in den nächsten Wochen auch wieder für irgendwas- das ist so eine Art unausgesprochenes quitt pro quo-Ding! Außerdem kann es selten moralisch vertretbar sein, wenn man ein Alibi braucht, oder?". Mit schräg gelegtem Kopf bedachte ich ihn mit einem amüsierten Grinsen, als ich geantwortet hatte.
Unsere Aufmerksamkeit war kurz gebrochen, als die Türklingel ging. Seine überraschte Reaktion auf meine folgende Frage verunsicherte mich ein wenig, was ich mir allerdings nicht anmerken ließ. Dachte er, dass ich ihn los haben wollte? Als er deutlich leiser sprach, lehnte ich mich in meinem Sessel ein wenig vor, damit ich nichts verpasste. Seine Worte und das wirklich süße Schmunzeln das darauf folgte, ließ mich ebenfalls lächeln. „Wohnt sie bei ihm?", wollte ich neugierig wissen, ehe ich mich seiner Gegenfrage widmete, „Ich muss noch Zeit totschlagen, bis meine Freundin ihre familiären Verpflichtungen hinter sich gebracht hat. Wir treffen uns noch mit ein paar Leuten hier und ich schlaf später dann bei ihr oder einem der anderen, mal sehen!". Ich schwieg kurz, als ich den Plan laut ausgesprochen hatte, hörte er sich deutlich lahmer an, als zuvor in meinem Kopf. „Nichts was sich nicht verschieben ließe, wenn sich was besseres ergibt", grinste ich, knapp die Schultern zuckend. Zum einen wollte ich ihm klar machen, dass ich ihn nicht zwingend los haben wollte und zum anderen aber auch, dass er sich anschließen durfte oder wir was ganz anderes starten könnten, wenn sein Tag ähnlich trist aussah. Ich wusste, dass ich gerade mit offenen Armen in Richtung Gefahr lief, aber den Reiz daran konnte ich unmöglich leugnen. Ich war mir zudem ganz sicher, dass Ray die besseren Hotspots kannte, wenn es ums Feiern ging. Und eine sturmfreie Bude eines Bruders war auch besser, als lauschende Eltern an der Zimmertür der Freundin.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ray am 07.07.2019 18:56

"Gekegelt", gab ich wahrheitsgetreu zurück und grinste, als sie darüber sogar lachen musste. Ihr Lachen durchschnitt die fast unheimliche Stille, die hier vorher geherrscht hatte, was ihr den bösen Blick einer der Verkäuferinnen einfuhr. Ich hingegen mochte es, dass sie sich nicht hatte zurückhalten lassen, sondern einfach ihren Gefühlen freien Lauf ließ. "Tun sie nicht", kommentierte ich dann trocken und sah sie vielsagend an. Ich selbst hatte meine Hände da nicht im Spiel, aber Ragnar und Nyx hatten es mir bestätigt, als ich ihnen davon erzählt hatte, im Wahrsageraum mehrmals weggenickt zu sein. Die beiden hatten sich vielsagend angesehen und mir dann bestätigt, dass sie ein paar der Stäbchen und Duftöle während ihrer Schulzeit geklaut und untersucht hatten. Und waren auf recht interessante Ergebnisse gekommen. Den Namen von dem Zeug konnte ich mir nicht merken, aber ich wusste, dass es in den meisten Ländern illegal war. In den USA hatte es nur Texas erlaubt, daran erinnerte ich mich noch. "Du fühlst dich so, weil du es schlichtweg bist", grinste ich, als sie erzählte, sich jedes Mal high zu fühlen, wenn sie aus dem Turm kam. "Jedenfalls ein wenig...also ich hab gehört, dass sich high sein so anfühlen soll...", setzte ich dann hinterher und grinste sie an. Eigentlich hatte ich sie nicht so eingeschätzt, ihre Erfahrungen damit gemacht zu haben, aber vielleicht hatte ich mich in ihr auch nur wirklich getäuscht. Oder sie war eines der Mädchen, die immer nur so taten, als hätten sie alles schon ausprobiert und hatten in Wahrheit nur Symptome in irgendwelchen Büchern nachgelesen. Aber Ilina wirkte auf mich eigentlich nicht wie jemand, der sich sowas ausdachte. "Yes, wir sind die Nesthäkchen", beantwortete ihre Frage. Jetzt erst fiel mir plötzlich ein, dass ich gar nicht wusste, in welchem Haus sie eigentlich war. Aria war in Gryffindor, und über die Raben hatte sie eben auch Scherze gemacht, also nahm ich an, dass sie vermutlich auch eine Gryffindor war. Für eine Hufflepuff wirkte sie auf mich zu wenig verstockt. Und nicht gutgläubig genug. Ich schnaubte amüsiert und strich über das Buch in meinen Händen. "Wenn du sie fragst, wird sie dir sicherlich das Gegenteil erzählen", gab ich grinsend zu verstehen. Die Kleinste zu sein mit zwei großen Brüdern? Vitani hatte eigentlich täglich zuhause zu kämpfen. Sie war zwar die Prinzessin der Familie, aber sie hatte früh gelernt ihre Krallen auszufahren, damit sie von allen ernst genommen und nicht nur verhätschelt wird. Und Ragnar und ich machten ihr es nicht leicht, wenn es darum ging, sie vor sich selbst zu beschützen. Was das anging, outete ich mich liebend gerne als Spielverderber. Aber vor allem, als man ihre "Störung" diagnostizierte, war uns klar, dass wir stets ein Auge auf sie haben mussten. Eigentlich machte ich mir um sie keine Sorgen, sondern eher um die vielen Herzen, die sie damit brechen musste und eigentlich war sie dadurch geschützt, selbst verletzt zu werden. Aber genau aus dem Grund, musste ich auch auf sie Acht geben. Sie hatte nie gelernt, auch mal abgewiesen zu werden oder selbst Gefühle zu entwickeln, denn für sie war das alles nur ein Zeitvertreib und ein Grundbedürfnis. Und Evan war jetzt offenbar der Erste, der ihr es in dieser Richtung schwer machte und deshalb musste ich jetzt mehr denn je darauf achten, dass sie nichts unglaublich dummes anstellte. "Ja, und das war nicht mein einziger Fehler in dem Aufsatz, soviel kann ich sagen." Ich hatte die Runentabelle von Scab bekommen, also vielleicht hatte ich mir gleich denken sollen, dass mit der etwas faul war. "Da kann ich dir wohl nicht widersprechen", lenkte ich zustimmend ein, denn ein Alibi war wirklich immer mit etwas unmoralischem verbunden. Auf ihre nächste Frage hin, schüttelte ich den Kopf. "Eigentlich nicht, sie hat selbst eine Wohnung, sogar gar nicht weit von seiner entfernt", erklärte ich. "Aber sie hängen schon ziemlich oft beieinander herum. Uns meistens halt bei ihm." Ich setzte einen selbstmitleidigen Blick auf. "Zu meinem Nachteil möchte ich meinen." Ich sah ihr zu, wie sie die Fusseln nebenbei aus der Armelehne puhlte und mir dabei von ihren Plänen erzählte. "Also ich denke, ich werde mir gleich im Tropfenden Kessel drüben ein Butterbier genehmigen, während ich warte", meinte ich dann und stand auf. "Denn wenn ich die Klingel von der Tür hier noch einmal höre, laufe ich denke ich Gefahr, diese in die Themse zu werfen." Ich hielt mein neues Buch hoch. "Und das hier gleich mit." Ich zwinkerte ihr zu und legte dann den Kopf schräg, während ich zu ihr hinuntersah. "Du kannst gerne mitkommen, wenn du magst", bot ich ihr an und wusste selbst nicht so genau, wieso ich das gerade tat. Ja sie war wirklich hübsch und süß und bisher waren wir humortechnisch doch irgendwie auf einer Wellenlänge gewesen, aber was sollte das hier gerade? Das führte doch zu nichts. Doch wie immer war ich ein Meister im Verdrängen. Damit konnte ich mich auch später noch auseinandersetzen. "Aber nur, wenn mir deine Sis dann nicht den Kopf abreißt", fügte ich hinzu.

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 07.07.2019 22:24

„Wirklich?", kicherte ich leise, mir während des Sprechens die Hand an die Lippen legend, um nicht schon wieder den Zorn der Angestellten auf mich zu ziehen, weil ich mich unverhältnismäßig laut verhielt. Das Scheppern der Kristallkugel konnte ich quasi in meinen Ohren hören, ebenso wie ich mir das Grinsen des Slytherins dabei vorstellen konnte. Überrascht sah ich den Dunkelblonden gegenüber an, als er mir bestätigte, dass wir im Wahrsagen-Klassenraum wirklich benebelt wurden. „Hast du etwa geheimes Insider-Wissen?", meine Stimme war automatisch gedämpft, als fürchtete ich dass die Bücherregale Ohren hätten. „Es ist auch nicht so als sei ich darin Expertin, aber den einen Vergleich den ich habe, der fühlte sich genau so an", beschwichtigte ich gleich, mir meine offenen Haare verlegen hinter die Ohren schiebend. Ich wusste nicht recht, ob er es im Scherz gesagt hatte oder er tatsächlich noch unerfahrener war auf dem Gebiet als ich. Es fiel mir irgendwie schwer das zu glauben. Trotzdem wollte ich nicht, dass er dachte ich sei auf Drogen hängen geblieben. Hätte mir jemals wer erzählt, dass es mir wichtig war was Raymond Nott von mir dachte, ich hätte herzlichst gelacht. „Der Mensch ist von Grund auf unzufrieden mit dem was er hat, weil er immer glaubt, es ginge besser oder das was der Andere hat sei das Optimum!", grinste ich, als er mir erklärte, dass seine Schwester mir wohl widersprechen würde. Außerdem hatte ich auch echt keinen Grund mich zu beschweren, Ariadne und ich verstanden uns auf jeglichen Gebieten. Wieder schlich sich ein amüsiertes Grinsen auf mein Gesicht. „Wenn du willst les ich die wichtigen Hausarbeiten gerne nochmal durch nächstes Mal. Nicht dass du Professor Baker aus Versehen bei deinem nächsten Versuch einen Heiratsantrag machst!", grinste ich spitzbübisch. Da ich das Fach wirklich mochte und mich auch ganz gut dran stellte, hatte es mir bisher auch keine Probleme bereitet. Die Tatsche, dass Hexen und Zauberer früher auf diese Weise kommuniziert hatten, war ungemein spannend. Auch das die Zeichen noch auf so vielen Artefakten aus früheren Zeiten prangerten und nur das geschulte Auge den Inhalt ausmachen konnte. „Bist du oft in der Wohnung deines Bruders?", fragte ich weiter, den Kopf noch geneigt und an meinem Lächeln festhaltend. Mein Blick folgte ihm erwartungsvoll, als er sich erhob und ich mich automatisch aufrecht setzte. Seine Frage war noch nicht recht verklungen, da stand ich ebenfalls auf, griff nach meiner Jacke, Schal und Beanie. Was wohl seine Frage deutlich beantwortete, dennoch fügte ich ironisch an: „Ich dachte schon, du fragst nie!". Auch ich war mehr als froh, endlich diesen Laden verlassen zu können. „Wieso sollte sie das tun, was hast du denn vor? Außerdem bin ich schon groß, ich kann selbst entscheiden.", lachte ich, mit wackelnden Brauen anhängend, „Und sie muss es ja nicht zwingend erfahren!". Spannend würde es allerdings würde sich Rays und mein kleines Treffen mit dem Eintrudeln meiner Freunde überschneiden. Die Begeisterung wäre sicher eher verhalten. Ich war mir auch sicher, dass seine Freunde unser spontanes sit-in auch nicht zwingend gut heißen würden. Das Buch welches zuvor auf meinem Schoß geparkt war, legte ich auf einen klapprigen Servierwagen in der Nähe der Tür, bevor ich Ray, der einen Blick über die Schulter zurück warf und die Tür hinter sich aufhielt, nach draußen folgte. Es hatte wieder zu schneien angefangen und ich drehte mich den Blick in die Wolken einmal um meine eigene Achse. „Warmes Met wäre auch eine feine Sache", meinte ich den langen Wollschal enger um meinen Hals ziehend.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ray am 08.07.2019 14:49

„Vielleicht“, gab ich schmunzelnd zurück. Und wie ich Insider Wissen hatte. Aber es war mir eigentlich ganz lieb, wenn das nicht allzu große Kreise zog. Das tat es ohnehin irgendwie, aber ich musste das Feuer ja nicht noch zusätzlich anheizen. Doch ich musste wirklich alle Kraft aufwenden, nicht zu lachen, als die mir zu verstehen geben wollte, selbst noch nicht allzu viele Erfahrungen mit benebelnden Substanzen gehabt zu haben. War ich wirklich ein so guter Schauspieler, dass man mir meine Eskapaden nicht abkaufte? Es war mit eines der ersten Male in meinem Leben, dass mich jemand so unvoreingenommen betrachtete. Ich hatte immer das Gefühl gehabt, dass die ganze Schule von meinen eher negativ geprägten „Glanzleistungen“ wusste und eigentlich ständig Leute über mich redeten. Man durfte das nicht falsch verstehen, ich stand gerne im Mittelpunkt, aber immer derjenige zu sein, den alle Leute immer behaupteten schon zu kennen? Die meisten, die ich traf, wussten meistens schon bevor ich mich vorstellte, wer ich war und hatten so viele Vorurteile und Gerede über mich gehört, dass sie mich schon von Vornherein abschrieben. Doch Ilina schien das Gerede wohl noch nicht zu Ohren gekommen sein. Oder sie hatte bewusst weggehört. Denn wenn irgendjemand uns hier gerade sehen könnte, dass jemand mich als unschuldig einstufte, würde er wahrscheinlich vom guten Glauben abkommen. So sehr mich diese kleine Tatsache gerade auch innerlich erfreute, desto mehr kam auch sofort ein Gegengefühl. Das bedeutete auch, dass die dunkelhaarige Schönheit hier vor mir nur so nett zu mir war, weil sie offenbar noch nichts über mich gehört hatte. Wahrscheinlich brauchte sie nur zuhause ihrer Schwester von unserem Gespräch erzählen und die würde ihr dann die ganze schändliche Wahrheit über meine Person erzählen und dass ich nur nett gewesen war, weil ich irgendwelche Hintergedanken hatte. Dabei war das überhaupt nicht so. Dieses Mal nicht. „Ich werde gerne darauf zurückkommen“, lächelte ich ehrlich. Bei den meisten Mädchen, die mir sowas wie „Nachhilfe“ anboten, war uns eigentlich beiden klar, dass es keineswegs um Nachhilfe gehen würde. Aber so wie Ilina das vorschlug musste ich mir das Schmunzeln wieder verkneifen. Wie grundauf ehrlich sie es damit meinte konnte einen ja fast rühren. Auf ihre Frage hin schüttelte ich den Kopf. „Nein, nur manchmal in den Ferien oder an Wochenenden, wenn ich mal raus aus der Schule muss, um ein wenig den Kopf freizukriegen.“ Als ich aufstand uns sie gerade gefragt hatte, ob sie mitkommen wollte, stand sie bereits auf und packte ihren Kram zusammen. „Schön“, antwortete ich schief lächelnd und fuhr mir über den Nacken. „Ich weiß nicht, ob sie gerade das beste Bild von mir hat“, gab ich wahrheitsgemäß zu. „Das überlasse ich dir“, fügte ich mit einem Zwinkern hinzu, denn ich erzählte eigentlich nie etwas über meine Angelegenheiten oder prahlte damit. Wenn jemand etwas wissen wollte, sollte er mich schon selbst fragen. Und ich überließ es Ilina selbst, ihrer Schwester von unserem Treffen zu erzählen oder nicht. Von mir erfuhr es jedenfalls keiner der nicht fragte. Ich stieß die Tür auf und hielt sie meiner neuen Bekanntschaft auf. Draußen hatte es wieder angefangen zu schneien, sodass ich das Buch in die verzauberte Innentasche meiner Jacke stopfte. „Warmer Met“, wiederholte ich und lachte. „Ich würde mich zwar durch und durch als Brite bezeichnen, aber warmes Met und warmes Bier sollten wirklich illegal sein.“ Ich sah sie von der Seite an und schüttelte amüsiert den Kopf. „Lass mich raten, du trinkst auch gerne Giggle-Wasser und magst Bertie Botts Bohnen mit Pfefferminzgeschmack?“

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But I wouldn't show it, instead got on that bus and left you blowing in the wind
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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 08.07.2019 19:45

Sein geheimnisvolles Schmunzeln machte mich noch neugieriger, trotzdem gängelte ich ihn nicht mit weiteren Fragen. Irgendwie war mir klar, dass das sowieso aussichtslos war. Ich bezeichnete mich ja ganz gerne als offenes Buch, aber es gab Dinge die würde ich auch nicht unter Androhung von größter Folter verraten. Dazu zählten wohl insbesondere die Geheimnisse, die man mir anvertraute. Ich merkte schon, dass er an sich halten musste, nachdem ich meine kaum nennenswerten Konsum Erfahrungen kund getan hatte. Es bestätigte mich darin, dass er wohl ganz andere Storys über das Thema zu erzählen hatte. Ebenso wie mir langsam klar wurde, dass er genauso auf die trügerischen Rehaugen, die ihm aus meinem Gesicht entgegen sahen, reingefallen war, wie mein Dad es immer zu tat. Es war nicht so, dass ich diesen Eindruck der braven Schülerin bewusst provozierte- eher im Gegenteil. Früher hatte mich das immer genervt, dass alle mich für ach so unschuldig hielten, nach einer Weile hatte ich aber daraus durchaus die Vorteile daran zu schätzen gelernt und wusste es in den richtigen Momenten einzusetzen. Alleine wenn ich bedachte, wie oft ich ungeschoren davon gekommen war; egal ob in der Schule oder Zuhause. Sogar als Vertrauensschülerin war ich schon hoch im Kurs gewesen, ich hatte allerdings so viele Bemerkungen bei Professor van de Ferres darüber fallen lassen, wie schlecht ich für diese Position geeignet war, bis sie es wohl selbst glaubte. Das böse Erwachen wäre sicher noch in der ersten Schulwoche gekommen. In dem Fall, in dem ich den Glauben an das nette Mädel von nebenan noch eine Weile aufrecht erhalten konnte, war die Überraschung bei meinem Gegenüber wenn der Groschen fiel umso amüsanter. Jedenfalls für mich. „Kannst du", versicherte ich nickend, mein Angebot erneut bestätigend. Er wäre nicht der erste, dem ich bei der Runenschrift unter die Arme griff. Wieder nickte ich, als er meine Frage beantwortete. An manchen Tagen konnte ich mir nichts schöneres vorstellen, als eine Wohnung ganz für mich alleine. Als er sich schon fast verlegen im Nacken kratzte, schmunzelte ich ganz offensichtlich, zuckte die Schultern und zog mir die dunkelrote Wollmütze über die offenen Haare. „Hat sie nicht", bestätigte ich grinsend, ohne ihn anzusehen mich immer noch in meine Wintersachen schiebend. „Dein Ruf eilt dir weit voraus, Raymond Nott", gestand ich, mich wieder zu ihm drehend, die Haare mit einer Hand unter dem Schal heraus befreiend und immer noch grinsend, „Aber ich mach mir normalerweise ganz gerne ein eigenes Bild!". Damit hatte ich eröffnet, dass ich sehr wohl in den Schulgossip involviert war, dem aber relativ unbeeindruckt gegenüberstand.
„Warmes Bier gehört definitiv auf den Index!", grinste ich zustimmend, den Blick auf die durch den Schnee schimmernden Pflastersteine gerichtet und die Hände tief in den Taschen meines grauen Mantels. „Giggle-Wasser ist absolut widerlich, aber was hast du bitte gegen Berties in Pfefferminzgeschmack?", lächelnd sah ich zu ihm rüber, „Was ist denn deiner Meinung nach die beste Sorte? Popel?". Wir näherten uns dem tropfenden Kessel, in dem der Betrieb sich noch in Grenzen hielt. Vereinzelt saßen ein paar einsame Gestalten an der Theke, hinter welcher der buckelige Wirt zeternd zu Gange war. Ich ließ mich in eine Nische in der Nähe des flackernden Kaminfeuers sinken und zog die schneenasse Mütze wieder von meinem Kopf. „Und du bist dir sicher, dem Met keine weitere Chance geben zu wollen?", fragte ich, den Mantel aufknöpfend und die vor mir stehende Karte überfliegend. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich das überhaupt ausgeschenkt bekommen würde, immerhin befand sich Alkohol darin und ich war minderjährig. Manchmal hatte es schon geklappt, als ich behauptete bereits 17 zu sein und die anderen Male eben nicht.


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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ray am 11.07.2019 21:53

Dass sie mir schließlich eröffnete, dass sie offenbar doch ganz genau wusste, wer ich war, warf tatsächlich einen neuen Blick auf unsere Begegnung. Sie nannte mich sogar bei meinem vollen Namen, mit dem ich mich eigentlich höchstens bei offiziellen Anlässen vorstellte. Und auch dann vermied ich ihn meistens. „Nun, gut für mich, schätze ich“, gab ich grinsend zurück. Also hatte ich sie wirklich unterschätzt, denn obwohl sie meine Stories offenbar kannte, war sie trotzdem nett zu mir gewesen. Und wirkte auch nicht misstrauisch oder abweisend, sonder wollte mich so kennenlernen, als seien wir uns völlig fremd. Gleichzeitig bedeutete es automatisch für mich mehr den Druck, meinen offenbar bisher positiven Eindruck gleich wieder zu vermasseln indem ich...nun...einfach ich war. Oder jedenfalls die Seite an mir, die die meisten kannten. „Gekauft“, grinste ich, als wir uns einigten, dass warmes Bier wirklich das Letzte war und verzog dann das Gesicht. „Pfefferminz erinnert mich immer an meine Grandma, die mir früher immer so klebrige, ekelhafte Pfefferminzbonbons gegeben hat, weil mein Bruder ihr erzählt hat, ich würde die lieben.“ Bei dem Gedanken daran, wie sie mir die Dinger regelrecht in den Mund gezwungen hat, schüttelte es mich gleich wieder am ganzen Körper. „Sobald ich das nur rieche könnte ich weglaufen.“ Dann grinste ich breit und schüttelte mit gespielt ernster Miene den Kopf, als sie mich nach den Popel-Bohnen fragte. „Ne, viel zu salzig“, sagte ich und lachte. „Ich glaub die mit Zitrone mag ich am liebsten.“ Als wir den tropfenden Kessel erreicht hatten, sah ich mich unauffällig rechts und links um, während wir zwischen den Tischen hindurchschlängelten, aber zu meiner Erleichterung war hier niemand, den ich kannte. Die hingen auch eher in der Nokturngasse herum, aber man konnte ja nie wissen. Ich wollte nicht, dass irgendwelche Leute aus uns beiden ihre Schlüsse zogen. Ja, ich ging eigentlich nur mit Mädchen aus, von denen ich auch was wollte, es sei denn, sie hießen Annika oder waren meine Schwester. Wobei, selbst bei meiner besten Freundin Annika war ich mir inzwischen sicher, dass ich nichts dagegen hätte, was mit ihr anzufangen. Aber mit Ilina wollte ich wirklich nichts anfangen, sie war Ariadnes Schwester und auch viel jünger als ich. Wobei, wenn ich sie so ansah, wie sie vor mir herlief und nach einem freien Tisch Ausschau hielt...Ich schüttelte innerlich den Kopf und lenkte meinen Blick schnell wieder woanders hin, zu meinem Glück, denn in de Moment drehte sie sich zu mir um und zeigte mir, wo sie etwas freies gefunden hatte. Ich nickte lächelnd, als ob nichts gewesen wäre und wir bahnten uns den Weg zu besagtem Tisch, wo wir uns niederließen. Ich nickte bestimmt. „Todsicher.“ Mit dem Met konnte sie mich jagen. Der Wirt humpelte schließlich an und ich bestellte mir ein -kaltes- Bier und sie sich ihren Met. Der Wirt schien kurz zu zögern, also sah ich ihn schief, aber bestimmt an und er schien seine Zweifel schnell beiseite zu legen und zuckelte nickend ab. „Also“, sah ich sie dann fragend an. „Wie kommst du auf warmen Met?“ Das war nun weiß Merlin nicht gerade das Getränk, zu dem man griff, wenn man das erste Mal in Berührung mit Alkohol kam.

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 13.07.2019 09:43

Mit einem Lächeln auf den Lippen, welches seit der Geschichte mit seiner Grandma nicht mehr gewichen war, schritt ich vor im durch das urige Pub. Irgendwie fand ich es wirklich süß, dass er so eine Geschichte erzählt hatte. Es war nicht so, als fühlte ich mich in meiner wohlwollenden Art einfach so zu tun als hätte ich nichts über die Dinge gehört, die über ihn kursierten, bestätigt, aber es war such nicht zu leugnen, dass ich mich schlecht damit fühlte. Mit einer Wendung dieser Art hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich hatte mich noch stundenlang im Buchladen sitzen und im Minutentakt auf die Uhr starren sehen. Stattdessen saß ich hier mit einem Jungen, den meine Eltern niemals für mich aussuchen würden. Wir saßen einander kaum richtig gegenüber, da kam auch schon der bucklige Wirt an geschlappt. Selbstbewusst wie immer gab ich eine Bestellung auf für die ich eigentlich noch zu jung war, was mir einen kritischen Blick Toms einbrachte, den ich mit leicht vorgereckten Kinn erwiderte. Ob es nun an meinem forschen Auftreten lag oder aber an dem Blick, den Ray dem Wirt schenkte wusste ich nicht, aber er schlurfte zurück hinter den Tresen um unsere Getränke zu zapfen. Bei seiner Frage neigte ich leicht den Kopf, kurz die Schultern zuckend mit dem Finger den weichen Wachsrand der Kerze nachfahrend. „Ich hatte letztes Jahr in den Winterferien ein Date mit einem Sechstklässler aus Hufflepuff und wir waren im Hyde Park auf einem Weihnachtsmarkt. Da gab es das an einem kleinen Stand, er bestellte sich eins. Und ich, jung, unbedarft und von der Beschreibung ziemlich skeptisch, wollte unbedingt probieren. Ich fand's super!", grinste ich, meine heitere Geschichte zum besten gebend, ehe ich immer noch grinsend fortfuhr, „Hatte neben dem angenehmen Effekt, dass ich nach dem zweiten ziemlich beschwipst war, den dass ich mir so mein Gegenüber interessanter trinken konnte!". Ich war damals überrascht gewesen, dass die Idee mit dem Weihnachtsmarkt von ihm gekommen war und mir ziemlich sicher gewesen, dass das Date unmöglich mies werden konnte, bei dieser süßen Idee. Ich hatte mich geirrt. Gewaltig geirrt. Das Date war eine Pleite und das einzig Gute an dem ganzen Abend war tatsächlich die Entdeckung des Mets gewesen. „Was war dein größter Date -Flopp?". Schweigend musterte ich mein Gegenüber, mit der Fingerspitze weiterhin den Kerzenrand entlang fahrend. Wieso er so gut bei den Mädels ankam war mir kein Rätsel. Er hatte markante Gesichtszüge, strahlte eine gewisse Gefahr aus und in diesen blauen Augen war es ein einfaches sich zu verlieren. Genau aus dem Grund wandte ich meinen Blick auch gedankenverloren ab und sah deswegen in die flackernde Flamme auf dem Tisch, die meiner Fingerkuppe erschreckende nahe war. „Nervt es dich manchmal, dass alle immer schon, bevor du dich überhaupt vorstellst, glauben alles über dich zu wissen?", fragte ich, immer noch in das Kerzenlicht schauend. Woher auf einmal diese Tiefgründigkeit kam wusste ich selbst nicht so recht. Vielleicht weil ich glaubte, endlich mal jemandem gegenüber zu sitzen, der wusste wie ätzend das war.


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