Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

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Sadie

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Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Sadie on 04/02/2019 06:40 PM



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Samstag, 07. Mai 1977

Mit einem Blick absoluten Desinteresses, besah ich mir die anwesenden Gäste, die Arme dabei leicht vor meinem Oberkörper verschränkt. Mein ganzes Auftreten signalisierte wohl meine heutige Abwehrhaltung. Ich hatte keine große Lust gehabt, meine Familie auf diese Party, Gala- was auch immer- zu begleiten, aber mein Veto wurde wie so oft in den letzten Wochen geflissentlich ignoriert. Dementsprechend musste meine Mutter nun wohl auch mit meiner Haltung heute Abend leben, die sie mit tadelnden und äußerst dezendetn Gesten in meine Richtung bedachte, seit wir dieses verboten pompöse Haus betreten hatten. Dieses Mal war es wohl an mir, diese ganz gekonnt zu missachten. Immerhin stand ich nicht Mitten auf dem Parkett, wo bereits die Ersten tanzten, sondern im hinteren Teil des großen Raumes, Nahe an der Terrassentür- dem schnellstmöglichen Fluchtweg. Warum genau sie so einen Stress machte, wusste ich selbst nicht genau. Sie hatte doch was sie wollte. Ich war verlobt. Kein Grund mehr mich der Gesellschaft vorzuführen, wie einen überteuerten Mantel aus der aktuellen Frühjahrskollektion. Oder war genau das doch der Grund? Wäre mein Verlobter Edward Fawley, hätte sie meine nörgelnde Wenigkeit heute Abend wahrscheinlich einfach in meinem Bett sitzen lassen, wie ich es gewollt hatte, und hätte sich die Mühen jeglicher Diskussionen gespart. Aber dem war nicht so. Wenigstens in der Hinsicht sollte ich meiner Mutter daher wohl dankbar sein, für den einen Moment in dem sie sowas wie Gnade hatte walten lassen. Dabei war sie wohl die mit den wenigstens Anteilen an meiner aktuellen Situation, gleichwohl sie sich das gerne auf die eigene Fahne schreiben würde. Das ich dem pockenübersähten Rotschopf entkommen und stattdessen einem der letzten begehrten und attraktiven Jungesellen unserer Kreise versprochen war, verdankte ich einzig und alleine dessen Zwillingsschwester. Nyx. Es war nicht so, dass ich die hübsche Hexe jemals unterschätzt hätte, dennoch war die Wendung in meinem Stück mehr als überraschend für mich gekommen.
Das Gespräch, welches wir noch Ende März in ihrem Schlafzimmer geführt und mich beim Gedanken an eine Ehe mit Fawley bereits suizidale Pläne hatte schmieden lassen, war kaum in meinen Ohren verklungen, da stand ich auch schon vor vollendeten Tatsachen im Büro meines Vaters, im Beisein von Mr. Lestrange sen. und den Zwillingen. Es war ein Sonntagmorgen gewesen und meine hysterische Mum hatte mich, die ich von der durchzechten Partynacht einen Abend zuvor völlig verkatert war, aus dem Bett gezerrt. Mein lädiertes Gesicht und die zerzausten Haare hatte sie mit zwei gekonnten Zaubern in Ordnung gebracht, mich in ein Kleid gezwängt und ohne ein Wort der Vorwarnung in das überfüllte Arbeitszimmer und einen Blick in meine Zukunft geschoben. Rabastan Lestrange. Merlin, was war ich in meiner Schulzeit in ihn verschossen gewesen und auch heute, ließ er mich alles andere als kalt. Was seine Schwester ganz genau wusste und mich mit diesem Schachzug wohl davor gerettet hatte, irgendwann den Abschaum zu heiraten, mit dem meine Mutter sich für ihre, in ihren Augen, schwer zu vermittelnde Tochter letztlich zufrieden gegeben hätte. Dennoch hatte sich die Szene in dem nach Teakholz riechenden Zimmer falsch angefühlt. Es war der Moment gewesen in dem ich vollends realisiert hatte, wieso Nyx sich mit ihrer Verlobung so quälte. Der Moment als mir klar wurde, keine freie Wahl zu haben. Ich hatte meinen Vater oft dabei beobachtet, wie er verhandelt und Geschäfte abgeschlossen hatte, ich hatte nur nie damit gerechnet, selbst mal zu einem zu werden. Entmenschlicht, wie eine der Raritäten welche er tagtäglich über die Ladentheke reichte. Und egal wie erleichtert mich die Wahl meines Zukünftigen auch für den Bruchteil einer Sekunde machte, wurde mir wohl in der nächsten bewusst, dass auch Rab nicht wirklich ein Wahlrecht gehabt hatte. Der Ausdruck in seinem markanten Gesicht, hatte mich jedefalls genau darauf schließen lassen. Und mit diesem Ausdruck würde ich wohl fortan leben müssen. Zufriedenheit sah definitiv anders aus. 
"Na Schwesterherz, vermisst du jemanden?", Henry riss mich mit seinem typischen, unverwüstlichen Grinsen und einem wirklich dämlichen Kommentar aus meinen Gedanken und zog meinen Blick, welcher sich wie so oft in den letzten Wochen in dem filigranen Diamantring an meiner rechten Hand verloren hatte, auf sich. Hätte er mir nicht im selben Atemzug ein Glas mit süßlichem Rotwein entgegengestreckt, wäre die Szene sicher unschön geworden. "Noch lachst du", säuselte ich süffisant, "Aber was glaubst du wie lange Gras dir Mum noch gibt, jetzt wo sie mich endlich unter hat?". Mit einem kühlen Lächeln führte ich das Glas an meine Lippen, während auf dem Gesicht meines Bruders kurz Panik aufwallte. Als Henry zum Konter ansetzte, trat jemand in unser Sichtfeld, der ihn sogleich verstummen ließ. Er nickte Rab kurz zu, meinte dann, dass er uns alleine lasse, ehe er sich davon machte. Ich hatte den Dunkelhaarigen seit dem verhängnisvollen Vormittag im Arbeitszimmer meines Vaters nicht mehr gesehen und hätte ich meiner eigenen Unsicherheit in diesem Moment nachgegeben, hätte ich meinen Bruder zurück gerufen, nur um nicht mit Rabastan alleine sein zu müssen. Von dieser inneren Unruhe war mir allerdings nichts anzumerken, lediglich die sich schwach färbenden Wangen könnten darüber Aufschluss geben, doch ich hoffte inständig, dass sich das in den diffusen Lichtverhältnissen des Salons verlor.


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I'm jealous, I'm overzealous.
When I'm down, I get real down, when I'm high, I don't come down.
I get angry, baby, believe me.
I could love you just like that & I could leave you just this fast.
But you don't judge me,
'cause if you did, baby, I would judge you too.
'Cause I got issues, but you got 'em too.
So give 'em all to me & I'll give mine to you.

Reply Edited on 04/02/2019 08:00 PM.

Rabastan

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Rabastan on 04/03/2019 05:19 PM

Beinahe düster dreinblickend ließ ich den Blick desinteressiert über die Gäste schweifen. Ich sah meinen Vater und diese scheinheiligen Idioten, die vor ihm katzbuckelten und ihm wahrscheinlick am liebsten noch die Schuhe geleckt hätten, wenn man sie dabei nur bloß sah. Hauptsache kurz mit ihm gesehen werden, wie man mit ihm redete, ihm die Hand schüttelte. Seine allgegenwärtige Präsenz war beinahe gruselig. Vor allem wenn er mit Männern mit der gleichen machtvollen Aura wie seinem besten Freund Cygnus Black, Abraxas Malfoy und den alten Nott herumhing. Kaum jemand traute sich dann noch, die vier alten Herrschaften anzusprechen. Und dieses Fest hier war mal wieder eine reine Demonstration, wie einflussreich und unantastbar man doch war. Normalerweise hätte ich wahrscheinlich ebenfalls den halben Abend damit verbringen müssen, irgendwelchen Leuten die Hand zu schütteln, aber scheinbar schien mein Gesichtsausdruck die Leute gerade fernzuhalten. Was mir sehr gelegen kam. Nicht lange in zuvor hatte ich erfahren, dass es mit meiner Narrenfreiheit als den jüngeren Sohn ein jehes Ende gefunden hatte. Scheinbar hatt Vater schon länger insgeheim den Plan gehabt, aber scheinheilig wie er war darüber sein Schweigen bewahrt. Nyx hatte davon erfahren und scheinbar größeres Übel verhindert, indem sie kurzerhand in die Wege geleitet hatte, dass ich Sadie Burke heiraten würde. Ich wusste nicht, ob ich sie dafür eigenhändig erwürgen oder ihr dankbar sein sollte. Es hätte mich definitiv schlimmer treffen können, aber alleine die Tatsache, dass meine Schwester sich überhaupt eingemischt hatte konnte ich ihr nur schwer verzeihen. Andererseits hatte ich nicht ganz unbeträchtlich meine Finger im Spiel gehabt, als es darum ging sie und meinen besten Freund zusammen zu stecken. Also vielleicht waren wir jetzt quitt. "Hast du Malfoy gesehen? Der Kerl hat heute wieder eine ganze Flasche Drachenöl in den Haaren", kommentierte meine Schwester, die genauso gelangweilt dreinblickend neben mir stand. Ich schüttelte den Kopf. "Bei Malfoys gucke ich pauschal woanders hin." Lucius, Abraxas' Sohn war ein aalglatter, arroganter kleiner Schleimer, der mir zutiefst zuwider war. Wären mein Vater und Abraxas nicht so eng, hätte ich den Jungen am liebsten schon mehrmals eine geklatscht. "Du solltest zu ihr gehen." Ihr Kommentar ließ nur wenig Raum für Erwiderungen aber ich warf einen Seitenblick in die Richtung, in der Sadie mit ihrem Bruder stand. Ich schüttelte den Kopf und sah wieder die anderen Gäste an. "Sie kommt schon zurecht", antwortete ich teilnahmslos, ohne Nyx dabei anzusehen. Natürlich sollte ich eigentlich zu ihr gehen und die Kleine tat mir wirklich Leid. Sie konnte nichts dafür. Sogar am allerwenigsten von allen Personen auf der Welt. Und ich wusste auch eigentlich gar nicht, was mein Problem war. Sie kam aus gutem Hause und war eine bekannte Schönheit. Meine nie zufriedenzustellende Schwester hatte sie zu ihrem persönlichen Schützling gemacht und ich mochte Sadie auch. Aber ich hatte in ihr immer nur Nyx kleine Freundin gesehen. Und sie war für mich wenn eher wie eine kleine Schwester, auch wenn wir uns eigentlich gar nicht so gut kannten. Natürlich war Sadie kein Kind mehr, alles andere als das sogar. Unter anderen Umständen wäre ich ihr wahrscheinlich gerne sogar näher gekommen, spätestens wo ich sie heute sah. Sie sah umwerfend aus. Aber irgendwie hatte ich von ihr immer noch dieses Bild im Kopf, als sie noch so jung war, gerade die Schule beendet hatte und mit großen Augen alles getan hatte, was meine Schwester ihr so eingetrichtert hatte. Nicht dass das etwas schlechtes gewesen wäre, aber sie war damals noch so jung. Und jetzt sollten wir plötzlich heiraten? Irgendwie fühlte sich das alles noch verdammt falsch an. Und im Augenblick war mir eher danach, das Ganze einfach totzuschweigen und zu verdrängen. Auf der anderen Seite des Raumes konnte ich sehen, wie mein bester Freund nach draußen verschwand. Der unauffällige Blick, den er dabei meiner Schwester zuwarf entging mir nicht, aber ich ließ es mir nicht amerken. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen und ich hätte die Uhr danach stellen können, als Nyx sich zwei Minuten später neben mir räusperte. "Ach, ich glaube ich hole mir ein Paar andere Schuhe, diese hier sind gerade so unbequem", flötete sie eine Spur zu unauffällig. Ich zog wissentlich die Augenbrauen hoch, aber nickte genauso scheinheilig. "Natürlich", schmunzelte ich, aber verkniff mir einen Kommentar und sah grinsend zu, wie Nyx schließlich genau durch die gleiche Tür verschwand, wie Ragnar kurz zuvor. Und diese Tür führte nichtmal ansatzweise in die Richtung ihres Schuhschranks. Ich schüttelte den Kopf. Die beiden waren wirklich gestört. Bevor Nyx allerdings ging, warf sie mir nochmal einen bedeutenden Blick zu und nickte Richtung Sadie. Ihr Gesichtsausdruck ließ keine Ausrede offen, also machte ich eine bedeutende Handgeste und formte mit den Lippen ein passiv aggressies 'fine!', damit sie wusste, dass ich sie verstanden hatte. Ich griff mir von dem Tablett, das ein Hauself gerade herumtrug, ein Glas Feuerwhisky und exte es aus. Dann stellte ich das leere Glas ab und nahm mir ein zweites mit, als ich mich in Richtung meiner Verlobten aufmachte. Ihr Bruder ließ uns sofort alleine, was die Situation nur wenig entschärfte. Als ich Sadie sah, hatte ich sogleich Mitleid. Sie sah aus, als würde sie sich wirklich überhaupt nicht wohl in ihrer Haut fühlen und ich konnte sie verstehen. Ich benahm mich wie der letzte Vollidiot. Also setzte ich ein halbwegs nettes Lächeln auf. "Genießt du die Feier genauso sehr wie ich?", fragte ich sie mit einem ironischen Unterton und zwinkerte ihr halbherzig zu. Wir zwei saßen im selben Boot, also blieb uns wohl nichts übrig, das Ganze mit Humor zu nehmen. Mir entgingen dabei nicht die Blicke, die sich verstohlen von vielen einzelnen Gästen in uns bohrten. 

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Sadie

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Sadie on 04/04/2019 05:40 PM

Mit leicht geneigtem Kopf sah ich ihn einen Moment schweigend an. Er war sicher nicht aus freien Stücken rüber gekommen. Mich selbst ermahnend, mich nicht unverzüglich nach Nyx umzusehen, die ich für diesen Sinneswandel verantwortlich machte, hielt ich dem Blick meines Gegenübers stand. Der Gedanke, das er wohl gegenwärtig das zu bemitleidende, kleine Mädchen in mir sah und sich nur deswegen bemühte, ließ mich nicht los- vielmehr verschmolz es mit der nicht gerade wertschätzenden Sicht meiner selbst, den meine Mutter in den letzten Wochen in meinen Kopf impliziert hatte. Sicherlich war es nicht ihre Absicht gewesen, zweifelte ich schließlich nicht daran, dass sie nur mein Bestes wollte. Ging es allerdings um meine Person, hatte mein Vater immer schon mehr Fingerspitzengefühl bewiesen. Und auch wenn ich mich darüber ärgerte, dass ich unnötigerweise wohl zu einem Wohltätigkeitsprojekt geworden war, sollte ich den Versuch dennoch zu schätzen wissen, immerhin versuchte er es. Meinen Kopf wieder aufrichtend, setzte ich ebenfalls ein halbherziges Lächeln auf, welches mindestens so überzeugend war wie das seine. „Nur die Behandlung von Drachenpocken würde ich dem hier vorziehen", säuselte ich ironisch auf seinen Kommentar, erneut an dem Weinglas nippend, das sich schon wieder viel zu schnell in Wohlgefallen auflöste. „Wo ist deine Schwester?", kam es mir dann doch über die Lippen, schaffte es allerdings, dass es weniger scharf klang, während ich mich mit mäßigem Interesse im Saal umsah. Ich könnte dringend eine von ihren Alaunen-Zigaretten gebrauchen, um den Abend zu überstehen.
Alles wirkte irgendwie krampfhaft und furchtbar steif zwischen uns. Es war nicht so, als seien Rabastan und ich zuvor über die Maßen befreundet gewesen, aber wir hatten uns gut verstanden und konnten, sofern meine Schwärmerei es zuließ, normal miteinander reden. Mit einer Entscheidung, in die wir nicht mal wirklich einbezogen wurden, war das alles dahin. Meine Mutter und die Damen, die sie gerne als ihre Freundinnen bezeichnete- meiner Meinung nach diesen Titel allerdings nicht verdienten-, machten sich nicht mal mehr die Mühe unauffällig zu tun und starrten ganz ungeniert zu uns rüber, seit der attraktive Lestrange Sohn neben mir stand. Der Blick meiner Mutter verriet dabei nichts als Stolz und einen Hauch Selbstgefälligkeit, während der ein oder anderer ihrer Anhängsel wohl als neidvoll zu bezeichnen war. Zu verübeln war ihnen das sicher nicht, Rab war verdammt gutaussehend und die meisten Ehen der Damen mittleren Alters, die ihn fast schon anstößig musterten, wohl nicht mehr sehr befriedigend. Genauso wie mein Verlobter Widerwillen, war auch ich Opfer von starrenden Augenpaaren, nur waren diese eher abschätzig. Selbst einen kurzen, unbeeindruckten Seitenblick riskierend, entwich mir ein leises Seufzen. Ich fühlte mich sowieso schon total fehl am Platz, der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein machte es nicht besser, was ich allerdings sicher nicht laut zugeben würde. Generell störte es mich auch nicht, wenn alle Augen auf mir Lagen, nur waren die mir normalerweise wohlgesonnener. „Wie Dotty Parkinson es wohl finden würde, zu hören dass ihre Tochter was mit einem Halbblut laufen hat?", fragte ich gerade laut genug, dass Rab mich hören konnte und warf besagter rundlicher Frau, die links neben meiner Mutter stand ein übertrieben zuckersüßes Lächeln zu, was sie ertappt den Blick abwenden ließ, „Es wäre eine erfrischende Abwechslung!". Jedenfalls würde es für anderen Gesprächsstoff sorgen und den Fokus von uns lenken. Mein kleiner Angriff auf Mrs. Parkinson hielt die Geier leider nicht mal eine Minute zurück, da schien unsere Verlobung wieder das Gesprächsthema Nummer eins. Ich liebte meine Mutter, ohne jede Frage, aber sie war doch eine sehr einfach gestrickte Frau, was Nyx und ich auch schon oft als Anstoß für Späßchen auf ihre Kosten verwendet hatten. Nur war mir das Lachen derzeit etwas vergangen. Hoffentlich hielt Rabastan mich nicht für genauso simpel, schoss es mir durch den Sinn, was mich allerdings im nächsten Augenblick schon kaum merklich verärgert den Kopf schütteln ließ. Was spielte es schon für eine Rolle, er könnte es eh nicht ändern, er würde damit leben müssen.
Das Auflachen von Mrs. Malfoy, im Kreise um meine Mutter, riss mich wieder aus meinen Gedanken. Die Luft hier drin und die Blicke waren wie Gift für das Karussell in meinem Kopf, was meine Entscheidung schnell fallen ließ. „Begleitest du mich nach draußen?", fragte ich den deutlich Größeren, das enge, bodenlange schwarze Kleid bereits raffend und einen Schritt in Richtung Terrassentür setzend. Noch vor etwa vier Wochen hätte ich die Frage gar nicht erst gestellt, ich hätte Rab an der Hand gepackt und einfach in meinem typischen Selbstbewusstsein mit nach draußen gezogen. Aber es war viel passiert und so wie es sich einfach derzeit verhielt, wusste ich nicht so recht wo und wie wir zueinander standen. Und ich wollte mich nicht in die Riege derer Reihen, die etwas gegen seinen Willen entschieden. Schließlich hatte ich doch immer recht offensichtlich für ihn geschwärmt, aber das hatte nie auf Gegenseitigkeit beruht. Was auch lange Zeit okay gewesen war, jetzt machte es mir allerdings irgendwie Angst. Wahrscheinlich würde ich enden, wie eine von den Damen die sich um meine Mutter scharrten und es nötig hatten, junge Männer anzugaffen, die rein alterstechnisch ihre Söhne sein könnten. Auf der Terrasse trat ich an die Balustrade und schaute in den weitläufigen, parkähnlichen und schwach beleuchteten Garten. „Wird Zeit, dass sie die nächsten unglücklichen Seelen verhökern und sich an deren Story ergötzen", seufzte ich, mein Weinglas in einem Zug leerend- ich hätte mit ein neues mitnehmen sollen- und dieses auf dem Geländer abstellend, ehe ich mich an dieses gelehnt zu meinem Zukünftigen umdrehte. „Ich weiß, es tut nichts zur Sache, aber ich hatte nichts damit zu tun", setzte ich selbstbewusst an, das Kinn dabei wie in einem Automatismus trotzig vorschiebend. Warum auch immer, aber es war mir wichtig, dass er das wusste. Vielleicht weil es mir leid tat, nicht nur für mich.


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Rabastan

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Rabastan on 04/08/2019 11:20 PM

Schmunzelnd nahm ich ihren Kommentar als Antwort hin. Wir hatten also beide nicht gerade mit großer Freude auf dieses Event hier gewartet und ließen das Ganze hier einfach über uns ergehen. „Indisponiert. Jedenfalls für die nächsten paar Stunden, nehme ich an“, beantwortete ich ihre Frage nach meiner Schwester. Wahrscheinlich würden Nyx und mein Schwager auch für den Rest des Abends nicht wiederkehren, so wie ich die beiden kannte. Es sei denn, sie stritten sich. Dann würde einer hier unten auftauchen und der andere irgendwo anders hin verschwinden. Ich ignorierte die gaffenden Blicke der vornehmlich Damen, die uns hinter vorgehaltenen Händen angafften und tuschelten. Wie gerne ich sie alle miteinander zurechtweisen würde. Doch mein Vater warf mir bereits warnende Blicke zu. Er würde mich enterben und verstoßen, wenn ich das hier versaute. Eigentlich konnte ich mich glücklich schätzen, immerhin nahm ich an, dass Sadie im Gegensatz zu Bella, mir gegenüber keine Mordgelüste verspürte. Mein Bruder konnte für jeden Tag dankbar sein, den er nicht mit einem Messer im Rücken erwachte. Aber trotzdem viel es mir noch immer schwer in ihr nicht meine kleine Schwester...oder die kleine Freundin meiner Schwester...oder die kleine Sadie eben zu sehen, sondern unsere gemeinsame Zukunft. Es fühlte sich irgendwie falsch an, wenn ich daran dachte, was meine Familie ihr alles abverlangen würde. Andererseits durfte ich sie auch nicht unterschätzen, immerhin hatte sie von der besten gelernt. Und ich ging jede Wette darin ein, dass Nyx‘ ständige Beschwerden und Racheakte meinem besten Freund gegenüber, nicht an Sadie vorbeigegangen sein konnten. Aber ich wusste gerade trotzdem nicht wirklich, wie ich die komische Spannung zwischen uns verbessern konnte. Es gab gerade einfach noch zu viele Widerstände und diese innere Kopfblockade in mir, die es mir unmöglich machte, einfach gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Scheinbar entgingen meiner Zukünftigen die gaffende Blicke genauso wenig, denn plötzlich erhob sie ihre Stimme gerade so laut, dass die frustrierten alten Schachteln sie hören konnten. Die Art, wie sie sich gekonnt ausdrückte, gaben keinen Zweifel daran, dass sie es als Drohung meinte. Und wie sie erfolgreich das Gesprächsthema der Damen von uns auf sich gegenseitig lenkte, ließ mich ihr einen anerkennenden Blick zuwerfen. „Gewusst wie“, stellte ich mit einem schadenfrohen Lächeln in Richtung der sich nun gegenseitig bekriegenden Frauen fest. Lange würde es vermutlich nicht wirklich, aber zumindest für eine Weile würden sie genug mit sich selbst beschäftigt sein. Ich nickte, als sie mich fragte, ob ich sie nach draußen begleiten würde, auch wenn ich innerlich kurz zögerte. Das wäre meine Chance gewesen, dieser Spannung zu entkommen. Ich hatte mich kurz mit ihr unterhalten, jeder hatte es wahrgenommen, ich war fein raus. Aber obwohl sie nicht hier war, konnte ich ihren imaginären Blick im Rücken spüren. Nyx würde mich auseinandernehmen, wenn ich jetzt das Weite suchte, soviel war klar. Also hielt ich meiner schönen Verlobten die Tür auf und folgte ihr zur Terrasse. Draußen griff ich in mein Jackett und zog eine silberne Zigarettenschatulle hervor. Bevor ich mir eine nahm, bot ihr ihr ebenfalls eine an. Ob sie rauchte wusste ich nicht, aber ich nahm bei jedem an, der sich länger mit meiner Schwester aufhielt, dass er dem Ganzen nicht allzu abgeneigt sein konnte. „Das wird noch dauern“, gab ich zurück, auch wenn ich wusste, dass ich eigentlich etwas tröstendes hätte sagen sollen. Aber sie würde den Rest ihres Lebens mit mir verbringen, also würde ich gleich anfangen, ehrlich zu sein und nichts schön zu reden. „Das ist mein ganzes Leben so gewesen“, fügte ich erklärend hinzu, während ich in den Garten sah. Das war der Fluch, wenn man in eine bekannte Familie eingeboren wurde. Jeder Lebensabschnitt, jedes Ereignis wurde zum Gespräch der Leute. Und sowas wie eine Hochzeit blieb noch sehr viel länger in aller Munde als es das bei unbekannten Leuten von nebenan der Fall war. Ich hob die Augenbrauen und sah sie aufmerksam an, als sie mich fast trotzig ansah und machte mich auf eine Ansage gefasst. Doch sie schien sich zu rechtfertigen. Ich unterdrückte ein resigniertes Lachen und zwang mich zu einem freundlichen Lächeln. „Sadie“, sagte ich und lächelte schief, beinahe mitleidig. „Du bist die allerletzte Person, die ich für das hier verantwortlich machen würde.“ Mein Lächeln wurde sanfter. „Keiner von uns beiden hatte hierauf Einfluss, es geht nur darum, was wir daraus machen.“

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Sadie

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Sadie on 04/10/2019 09:53 AM

Ich nickte verständig. „Ragnar?", fragte ich dennoch rhetorisch nach, ob ich den Grund für Nyxs Abwesenheit richtig verstanden hatte, während meine Mundwinkel unwillkürlich zuckten. Die Beiden blieben eine Klasse für sich, sie konnten nicht mit aber auch absolut nicht ohne einander, was besonders der Hexe schwer fiel einzugestehen. Heute war wohl einer dieser Tage an denen es wohl nicht ohne den Anderen ging. Verständlich, mir wären auf Anhieb auch mindestens zwanzig andere Dinge eingefallen, die ich gerade lieber täte, als mir hier die Beine in den Bauch zu stehen. Wobei das Vergnügen, welchem meine Freundin sicherlich gerade nachging, wohl die Liste anführte.
Mir entging nicht, dass auch Mr. Lestrange sen. seinen jüngsten Sohn genau im Blick behielt, was mich auf seltsame Weise eine Verbundenheit zu Rab spüren ließ. Wenn man ihn sich so betrachtete fiel es schwer zu glauben, dass er ebenfalls nur als Schachfigur im Spiel seiner Familie agierte, eben genau wie ich. Es war wie ein verdammtes Hamsterrad. Wirklich unbeteiligt hoben meine Schultern sich knapp an. „Ich hab viel Zeit mit deiner Schwester verbracht!", kommentierte ich meinen kleinen Schuss in Richtung der Damen, von denen ich meinen gelangweilten Blick gerade wieder abwandte, um ihn mit herausfordernd gehobener Braue und einem eben solchen Grinsen wieder meinem Gegenüber zu schenken. Die Tatsache, dass ich in den letzten Jahren genug von Nyx gelernt und abgeguckt hatte konnte für ihn beides bedeuten- Fluch und Segen. Unnötig das weiter auszuführen, ich war mir sicher, dass ihm das ebenso bewusst war wie mir.
Es überraschte mich ehrlich, dass er die Chance nicht gleich beim Schopfe packte, sich elegant aus der Affäre zu ziehen und mich unter irgendeinem Vorwand alleine nach draußen gehen ließ. Stattdessen hielt er mir gentlemanlike die Tür auf und ließ mich vor ihm ins Freie treten. Dankend nahm ich mir eine Zigarette, nicht ganz mit dem Inhalt den ich mir erhofft hatte aber immerhin, schob sie mir zwischen die Lippen und wartete geduldig, bis er mir sie ansteckte, bevor ich weiter zum gemauerten Rand der Terrasse schritt. „Ich weiß", seufzte ich und blies dabei den zuvor tief inhalierten weißen Rauch in die milde Abendluft, ohne meinen Blick aus dem Immergrün des Gartens abzuwenden. Wir redeten das erste Mal darüber- über uns. Jedenfalls das erste Mal alleine. Und ich war dankbar für seine unverblümte Ehrlichkeit. „Es sei denn bei unseren Geschwistern kündigt sich Nachwuchs an, dann wären wir wohl vorerst abgemeldet!" grübelte ich, ehe ich ein ungläubiges Schnauben vernehmen ließ, das symbolisierte, wie wenig ich meinen eigenen Worten glaubte. Den Gefallen würde unser keiner der Vier tun, zumal es bei Henry auch eher ein Skandal als eine freudige Nachricht wäre, schließlich genoss er noch seine Narrenfreiheit als Junggeselle. Er hatte Recht, ein Nachname war in unseren Kreisen nicht ausschließlich mit der eigenen Identität verbunden, es ging um so viel mehr- angefangen bei den gesellschaftlichen Verpflichtungen und Erwartungen, aufgehört bei den ständig wachsamen Argusaugen, die jeden Schritt auf diesem Weg beobachteten und aus jedem Meilenstein ein high Society Spektakel machten. Es dauerte einen Moment bis ich ihn wieder ansehen konnte, da mir die Grübelei im Gesicht anzusehen war und so gut ich meine Gedanken auch zu kontrollieren und schützen wusste, meine Emotionen machten sich viel zu oft selbstständig, was ich schlicht und ergreifend als Schwäche anerkennen musste. Und diese teilte ich nicht gerne. Mit der zurück gewonnen Kontrolle über meine eigene Mimik drehte ich mich ihm letztlich wieder zu. Genussvoll an der Zigarette ziehend musterte ich seine Züge genau, versuchte sein Mienenspiel in Verbindung mit meinen Worten zu bringen. Und wieder musste ich mir im Stillen eingestehen, dass er recht hatte. Schließlich war klar, dass wir so oder so miteinander leben mussten, Fakt war aber auch, dass ich diesen mitleidigen Blick, den er mir schenkte, nicht auf Dauer ertragen würde. „Du hast recht", stimmte ich daher laut zu, drückte die Zigarette auf dem Mäuerchen aus und stieß mich elegant von diesem ab, um die wenigen Schritte auf den dunkelhaarigen Slytherin zuzugehen. Unmittelbar vor ihm blieb ich stehen und sah mit abermals schräg gelegtem Kopf zu ihm hoch- ich ging ihm gerade mal bis zu den Schultern und das auch nur Dank der Absätze-, während meine linke Hand das Revers seines Jacketts unnötiger Weise glatt zog und nachfuhr. „Es liegt an uns", griff ich meine vorherige Zustimmung nochmal auf, „Wir können weiter machen wie bisher, gezwungenermaßen miteinander reden ohne wirklich was zu sagen oder wir finden gemeinsam ein Arrangement mit dem wir Beide dauerhaft leben können. In beiden Optionen könntest du aufhören mich anzusehen wie ein kleines, verletztes Mädchen, dann könnte ich aufhören mich wie eins zu verhalten. Ich denke davon würden wir Beide profitieren!". Meine Stimme hatte ich bewusst gedämpft, was wie gewollt vertrauter und deutlich lasziver klang, fast so als wollte ich ihm ein persönliches, schlüpfriges Geheimnis erzählen, während ich ihn schmunzelnd fixierte und zwischen seinen schönen blauen Augen hin und her sah. Ich nutzte den Moment, in dem er vollends konzentriert schien, ihm ohne den Blickkontakt zu unterbrechen mit der rechten Hand sein Whiskey Glas aus der Hand zu nehmen und langsam an meine Lippen zu führen, um es in eben jenem gedrosselten Tempo auszutrinken. Den Blickkontakt dabei aufrecht erhaltend, verzogen meine Lippen sich zu einem süffisanten Grinsen. Die Geste rückte den funkelnden Ring an meiner Hand, der mir symbolisch für diesen Pakt angesteckt worden war, gekonnt in Szene. Entweder wir würden eine Art Komplizen, Geschäftspartner wenn man so wollte, oder aber des Anderen schlimmster Alptraum. Es war noch alles offen.


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Rabastan

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Rabastan on 04/14/2019 11:48 PM

„Hm“, brummte ich und bestätigte damit ihre Frage. Ich fands wirklich immer schwer, mich auf eine Seite zu schlagen, wenn ich an die Rivalität zwischen den beiden dachte. Ragnar war mein bester Freund seit Kindestagen und ich konnte mich glücklich schätzen, jemanden wie ihn in meiner Familie zu wissen. Außerdem war er der einzige, dem ich meine Schwester anvertrauen konnte, er konnte gegen ihren starken Willen gegenhalten, war ein gestandener Todesser und besaß unverrückbare Loyalität. Und doch war Nyx eben meine zweite Hälfte. Sie war mir der wichtigste Mensch auf Erden und ich würde mich am Ende immer für sie entscheiden. Und zu sehen, wie die beiden sich gegenseitig zerfleischten war manchmal so unvorstellbar, wenn man bedachte, wie sehr sie einander ähnelten. Vielleicht suchten sie ihre eigenen Fehler beim anderen und wollten insgeheim sich davor verschließen, dass sie jeweils selbst das Problem waren. Was auch immer die beiden antrieb, manchmal schienen sie sich unerklärlich einig zu sein. So wie jetzt. „Sicher“, schmunzelte ich an meine Schwester denkend. Sadie war ihr tatsächlich ein wenig ähnlich, sie besaß dieselbe unnahbare und doch einnehmende Ausstrahlung, die einem das Gefühl gab, sie sei unerreichbar und doch so anziehend. Vielleicht hatte sie diese auch vorher schon besessen und es war der Grund gewesen, wieso Nyx etwas in ihr gesehen hatte. Oder sie hatte wirklich verdammt gute Arbeit geleistet, indem sie Sadie soweit bekommen hatte. So oder so, ihre Lehren schienen sich bezahlt zu machen, denn die frustrierten alten Weiber waren jetzt damit beschäftigt, sich gegenseitig die Augen auszupicken, als von uns weiter Notiz zu nehmen. „Ich hoffe doch, sie konnte dich nicht von allem überzeugen.“ Sie hatte gut daran getan, auf sie zu hören, von ihr zu lernen. Ich kannte nur wenig Menschen, die eine so ausgeprägte Menschenkenntnis besaßen wie meine Schwester, obwohl sie immer so tat, als würde sie sich nur für sich selbst interessieren. Ich kannte sie, es war nur Ablenkung, insgeheim wusste sie nach nur wenigen Worten meistens mehr über einen, als man selbst über sich wusste. Aber sie hatte auch schlechte Angewohnheiten. Extrem schlechte Angewohnheiten. Und ich wollte mir gar nicht ausmalen, was für einen schlechten Einfluss sie auf manche Menschen haben konnte. Ich kannte Sadie nicht gut genug, um ihre mentale Stärke einschätzen zu können, aber sie musste einen starken Willen haben, wenn sie sich dagegen gewehrt haben sollte. Ich lachte leise auf, aber es glich eher einem Schnauben, als sie den einzigen Ausweg aus unserer Misere ansprach. „Rolph hasst Kinder. Und Bella hasst sie sogar noch mehr, eher entledigt sie sich ihn, als dass sie das zulassen würde.“ Ich zuckte mit den Schultern und lehnte mich an das Geländer des Balkons. „Und Nyx ist schon raus, weil es einem Entzug gleichkäme. Wir beide wissen, wie utopisch das wäre.“ Ich schüttelte den Kopf und sah auf die dunklen Gärten hinab. „Nein, es müsste schon ein Wunder passieren, sonst kommen wir aus dieser Nummer hier nicht mehr raus.“ Ich zog an meiner Zigarette. Es hatte nicht hart klingen sollen, sondern eher wie eine Abfindung. Ich konnte mich glücklich schätzen, eine wunderschöne Frau wie Sadie an die Seite zu bekommen, aber dennoch hatte ich immer angenommen, niemals heiraten zu müssen. Und wenn dann eine Dame, die ich persönlich dazu auserkoren hatte, weil der Zufall es so wollte. Aber jetzt würde ich mit dieser Situation eben zurechtkommen müssen, genauso wie sie es tat. Wahrscheinlich mochte sie mich nichtmal wirklich. Und ich würde ihr nicht die Zuneigung geben können, die sie wohl eigentlich verdiente. Zumindest noch nicht. Ich war niemand, der jemandem falsche Gefühle vorspielte. Und noch konnte ich ganz klar sagen, dass ich nicht mehr für die hübsche Schwarzhaarige empfand, als für eine kleine Schwester. Vielleicht würde sich das irgendwann ändern. Sie stimmte mir zu und kam näher. Ihre Hand fand mein Revers und rückte es gerade. Ihre mandelförmigen Augen sahen mich mit einer erschreckenden Ehrlichkeit an. Und noch etwas meinte ich darin aufblitzen zu sehen. Aber irgendetwas sträubte sich in mir noch dagegen. Ich konnte sie immer noch als das kleine Mädchen sehen, auch wenn sie das schon lange nicht mehr war. Wären diese verdammten Umstände nicht, hätte ich sie vielleicht bereits gepackt, gegen die nächstbeste Wand gedrückt und geküsst, aber wusste Slytherin, wieso ich es jetzt nicht konnte. Mit dem was sie sagte, traf sie direkt ins Schwarze. „Du willst also, dass wir vollkommen ehrlich sind?“, fragte ich sie, während ich ihre Hand, die an meinem Kragen herumnestelte am Handgelenk griff, wie auch die andere Hand, damit sie damit nicht weitermachen konnte. Wie ehrlich sollte ich jetzt sein? Meine Hände umschlossen noch immer ihre Habdgelenke, mit sanftem Druck, aber bestimmt. Ich wusste, worauf sie hinauswollte, aber eine Antwort konnte ich ihr nicht so richtig geben. Ich wollte sie nicht zur Feindin haben, soviel stand fest. Aber für den Rest meines Lebens mit einer Person unter einem Dach zu wohnen und trotzdem aneinander vorbeileben? Das kam ebenfalls nicht in Frage.

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Sadie

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Sadie on 04/15/2019 08:29 PM

Sein Brummen deutete ich als Zustimmung, wie zu erwarten. Es war mir auch ganz klar, dass Rabastan sich in der Beziehung seiner Zwillingsschwester und seines besten Freund in der wahrlich ungünstigsten Rolle befand. Natürlich war es nicht zwingend notwendig, dass man Partei zwischen den Beiden ergriff, wir waren Erwachsene, jedenfalls den biologischen Zahlen nach. Dennoch hatte sich mein Verhältnis zu Ragnar mit Bekanntgabe der Verlobung und der unausgesprochenen Verzweiflung meiner Freundin, die sich bereits in Kleinigkeiten spiegelte, verändert. Natürlich mochte ich den Blonden noch und es gab auch Dinge, die würden sich zwischen uns wohl auch nicht ändern, dennoch waren wir lang nicht mehr so eng, wie wir es vorher gewesen waren. Nur Rab konnte wohl nicht so einfach Position beziehen.
Sein folgender Kommentar ließ mich schmunzeln. Nyx mochte eine wirklich einnehmende Persönlichkeit sein und wusste diese auch manipulativ einzusetzen, wie keine zweite. Am Ende glaubte man immer, eine freie Entscheidungen nach eigenen Ansichten getroffen zu haben, dabei handelte man genauso wie die Dunkelhaarige es geplant und auch gewollt hatte. Allerdings hatte ich seit Kindesbein an einen ziemlich starken Willen und die Hexe wäre nicht die Erste gewesen, sich daran die Zähne auszubeißen. „Nur von dem, von was ich mich auch überzeugen lassen wollte", erwiderte ich selbstsicher, dabei offen lassend ob das jetzt gut oder schlecht war. Der Vorteil den ich wohl vor vielen anderen hatte war einfach, dass Nyx meine Freundin war. Und doch hatte sich in Rabastans Aussage wieder gezeigt, wie er mich einfach sah. Es war schwer aus der Rolle des kleinen Mädchens rauszukommen, wenn er doch selbst oft genug Zeuge davon geworden war, wie sein bester Freund meine völlig betrunkene Wenigkeit von Partys nach Hause gebracht oder viel mehr getragen hatte. Denn so stark mein Wille auch war, das Einschätzen meiner eigenen Grenzen war immer schon ein Knackpunkt; der mir wohl auch in meiner neuerlichen Beziehung mit dem gutaussehenden Slytherin zum Nachteil wurde.
Ein schwacher Wind hatte sich aufgebäumt und ließ die Blätter an den Bäumen des Gartens geräuschvoll in der Dämmerung tanzen. Die feine Gänsehaut die sich auf meine nackten Arme legte, hatte mit der anziehenden Frische allerdings weniger zu tun. Vielmehr lag es an den ernüchternden Tatsachen, die mit der Brise davon getragen wurden. Ein Wunder, genau das bräuchten wir. Bedauerlicherweise sah ich dieses als die selbe Art Ammenmärchen an, wie den Glauben an eine höhere göttliche Macht. Ich wiederholte das Wort leise, abschätzig, sprach es aus wie ein Schimpfwort. Mein Blick verweilte noch einen Moment auf den flackernden Lichtern im Gartenpfad, ehe ich mich Rab zuwandte und meinen Standpunkt klar machte. Als er nach meinen Handgelenken griff spürte ich es wieder überdeutlich. Ich würde meine Meinung vertreten können so viel ich wollte, ob er sie teilte stand nur auf einem ganzen anderen Blatt Pergament. Und selbst wenn ich hier eine formvollendete Show hinlegte, ich blieb in seinen Augen immer das hilfsbedürftige Ding, dass man besser nach Hause brachte ehe es noch in irgendwelche Dummheiten geriet. Der Ärger in meinem Bauch wuchs wieder in rasantem Tempo auf die doppelte Größe an, aber ihm die Genugtuung zu geben und das zu zeigen wollte ich auch nicht. „Noch ehrlicher als das?", fragte ich und nickte auf die Verstrickung unserer Hände, in der die seinen meine ganz eindeutig auf Abwehr hielten. Meine Stimme war deutlich kühler als zuvor, ebenso wie mein Lächeln an dem ich weiterhin festhielt. Ich wand meine Handgelenke um sie aus seinem Griff zu befreien, ihm stattdessen sein leeres Glas provokativ wieder in die Hand drückend. Zwar hatte ich den unerwünschten Körperkontakt beendet, aber ich wich nicht einen Schritt zurück, wobei das jetzt nichts mehr mit meinem kleinen Flirt zu tun hatte, vielmehr hatte es etwas Herausforderndes angenommen. „Seien wir vollkommend ehrlich! Mir fehlt der Nerv und die Zeit unnütz auf der Stelle rumzutreten!", bestätigte ich seine Frage ruhig, dabei meine Schultern unbeteiligt zuckend, als sei mir egal, was er mir gleich an den Kopf knallen könnte. War es nicht, aber das würde ich trotz der angedachten Ehrlichkeit nicht einräumen. Streng genommen, könnte ich mir die Wahrheit auch einfach selbst ansehen. Ich beherrschte die Legilimentik mittlerweile wirklich sicher, aber wollte ich tatsächlich sehen, was er dachte? Einerseits war da diese unbändige Neugier, aber andererseits würde ich mich selbst wahrscheinlich nicht froh damit machen können.


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I'm jealous, I'm overzealous.
When I'm down, I get real down, when I'm high, I don't come down.
I get angry, baby, believe me.
I could love you just like that & I could leave you just this fast.
But you don't judge me,
'cause if you did, baby, I would judge you too.
'Cause I got issues, but you got 'em too.
So give 'em all to me & I'll give mine to you.

Reply Edited on 04/18/2019 10:13 PM.

Rabastan

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Rabastan on 04/19/2019 03:04 PM

Ihre Antwort genügte mir um zu wissen, was sie meinte. Und es gab mir wenigstens teilweise Grund aufzuatmen. Also war sie nicht die folgsame Marionette, die ohne weiter darüber nachzudenken tat, was meine Schwester so wollte. Das war gut. Ich hätte es sonst beinahe gruselig gefunden, mit einer Frau verheiratet zu sein, die wenn man die Augen schloss genauso gut hätte meine Schwester sein können. Und das war wirklich nicht in meinem Interesse. „Gut.“ Ich schenkte ihr ein verhaltenes Schmunzeln, um ihr zu signalisieren, dass mich ihre Antwort erleichterte. Zu offen vermied ich es allerdings, es auszusprechen, denn Lestrange Manor hatte Augen und Ohren überall und ich war mir sicher, dass es besser für mich und meine Zukünftige war, wenn das eben gesagte meiner Schwester nicht zu Ohren kam. Ihre paranoiden Vorstellung wurden von Zeit zu Zeit immer schlimmer und ich wollte nicht herausfinden, was es mit ihr machte, wenn sie sich erstmal in den Kopf gepflanzt hatte, dass wir beide sie hintergehen könnten. Ich hatte erst vor ein paar Wochen mit meinem besten Freund geredet und er hatte mir nach langem Schweigen tatsächlich offenbart, dass er sich ein wenig Sorgen machte. Meine Schwester war immer sehr bedacht gewesen, alles was sie tat hatte Hand und Fuß, auch wenn wir um sie herum es erst am Ende verstanden. Sie war den Leuten immer ein paar Schritte voraus gewesen. Doch in letzter Zeit war sie manchmal unberechenbar und sie verschloss ihren Geist sogar vor mir immer öfter. Sadie holte mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen, indem sie mich mit funkelnden Augen ansah und auf unsere Hände deutete. „Du weißt, wie ich das meine“, gab ich mit Nachdruck zurück und ließ sie los, als sie anfing, sich gegen meinen Griff zu wehren. Ich wusste selbst nicht, was mich so sehr an meiner Situation störte. Es gab eigentlich nichts. Im Gegenteil, Sadie war eine wunderschöne Frau aus einer angesehenen Familie mit den richtigen Überzeugungen und sie war loyal. Wieso also stellte ich mich hier so albern an?! Ich hatte mit meinem besten Freund gesprochen, direkt nachdem unsere Verlobung bekannt wurde. Auch er kannte Sadie schon sehr lange und ich hatte immer angenommen, die beiden hatten eine seltsame Freundschaft geteilt. Er hatte auf sie aufgepasst und das stets mit einer Verlässlichkeit, die ich sonst überhaupt nicht von ihm kannte. Und was mich noch mehr wunderte war, dass er nie versucht hatte, etwas mit ihr anzufangen, obwohl sie trotz der paar Jahre, die sie jünger war, ziemlich gut in sein Beuteschema reinpasste. Als ich ihn darauf angesprochen hatte, hatte er nur mit den Schultern gezuckt und meinte, Sadie hätte etwas Besseres verdient. Vielleicht war auch daran etwas Wahres. Vielleicht wollte ich sie nicht in etwas mit hineinziehen, dass sie in Gefahr bringen könnte. Es würde nicht mehr lange dauern und wir alle würden uns in offener Rebellion gegen die Regierung befinden und ich wollte nicht, dass mich irgendetwas oder irgendjemand davon abhielt. Vielleicht hatte ich auch einfach Angst, dass Sadie mir irgendwann so viel bedeuten könnte, dass ich angreifbar wurde. Was auch immer es war, mir gefiel diese Vorstellung jedenfalls nicht. Die Art, wie sie jetzt auf mich zukam und mich vor vollendete Tatsachen stellte, erinnerte mich an eine Raubkatze. Und in diesem Moment wurde mir auch klar, dass ich sie nicht zur Feindin haben wollte. Ich hielt ihrem Blick eine Weile stand, bis ich Luft holte um zu antworten. „Sadie, wie stellst du dir das hier mit und vor, hm?“ Meine Miene war steinern, ich hatte den mitleidigen Blick ersetzt, denn sie wollte von mir keine Heuchelei, dass hatte sie gerade klargestellt. „Ich kann dir nicht das bieten, was du eigentlich verdient hättest, verstehst du?“ Ich schnippte meine Zigarette nach einem finalen Zug von der Balustrade. „Du weißt, dass sich bald alles ändern wird. Ich werde fast nie zuhause sein und vielleicht werde ich eines Tages nie mehr nach Hause zurückkehren. Mein Gesicht wird Fahndungsplakate zieren und so sehr ich mir das wünsche, wir beide werden dann nie in der Öffentlichkeit Hand in Hand auftreten können. Wir werden nie irgendwo gemeinsam essen gehen oder auf Bällen tanzen, oder was Paare eben so tun. Und auch du wirst die Mauern von den sicheren Orten nicht verlassen können, sobald du diesen Namen trägst.“ Ich hielt kurz inne, weil mich meine eigene Ehrlichkeit beinahe umhaute. „Sadie, ich werde dir deine Freiheit nehmen. Und dass in einer viel schlimmeren Weise, als meine Schwester sich immer selbst bemitleidet.“

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Sadie

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Sadie on 04/22/2019 03:40 PM

Wieso auch immer, es schien ihn zu erleichtern, dass ich meinen eigenen Kopf behalten hatte und nicht Nyxs Denkweisen ohne diese zu hinterfragen direkt teilte. Einen Teufel würde ich allerdings tun, darauf jetzt hier einzugehen. Das Haus war hellhörig und die Anwesenden sowieso und wenn ich eins tatsächlich nachhaltig gelernt hatte, dann dass es besser war die hübsche Hexe zur Freundin zu haben. Daran wollte ich auch sicher nicht rütteln. Wenn ich schon Teil dieser Familie wurde, war es sicher von Vorteil wenn mich wenigstens ein Mitglied mochte. Zwei, wenn ich Bella mitzählte und die zählte sich bekanntlich selbst nicht gerne zu den Lestranges.
Der Wind um uns herum hatte zugenommen, was unweigerlich die Gänsehaut auf meiner Haut verstärkte. Aber das lag sicher nicht ausschließlich an den sinkenden Temperaturen, Rabastans abgeklärter Blick als er mich losgelassen hatte trug ebenfalls dazu bei. Seine Frage überrumpelte mich. Ich hatte mir noch keine Gedanken gemacht, wie meine Zukunft mit ihm aussehen könnte. Wie mein Leben als Frau von Rabastan Lestrange sein würde. Zwar hatte ich mich als Teenager oft bei Tagträumereien erwischt, in denen ich seine Freundin war. Aber mit dem Alter , wachsender Menschenkenntnis und zunehmendem Verständnis von Beziehungen, konnte ich meine Fantasievorstellungen als absolute Utopie verbuchen... und irgendwann hatte ich aufgehört zu träumen. Meine Stille wahrscheinlich richtig interpretierend, sprach der attraktive Slytherin weiter, ohne meine Antwort abzuwarten. Meine Arme vor der Brust verschränkend, hielt ich seinem Blick stand, egal wie sehr mich das was er sagte auch einschüchterte. Ich fiel ihm nicht ins Wort, ich hätte es vermutlich auch nicht direkt gekonnt. Irgendwie passte das was er sagte, nicht zu der Art wie ich ihn gerade im Bezug auf uns eingeschätzt hatte. Das was er schilderte käme dem was ich von unserer Zukunft erwartete sehr nahe, hätte ich denn was gesagt. Vor meinem inneren Auge flimmerten Bilder auf, wie ich mit ihm über Lieferkartons von chinesischem Essen saß, während wir einander von unserem Tag erzählten, wie wir Händchen haltend durch die Winkelgasse liefen und auf einer Veranstaltung wie dieser, lachend die Köpfe zusammen steckten und die anderen Gäste verhöhnten. Kitschig, ohne jede Frage, aber die Gedanken daran fand ich alles andere als abschreckend. Und das sollte er eigentlich auch wollen, würden die Umstände andere sein? Schwer zu glauben. Es war als litt ich nach einer Kollision an einem Schleudertrauma, so wenig konnte ich gerade folgen. Nur der letzte Wortteil schaffte es, mich zu einer Reaktion zu bewegen. „Falls du glauben solltest, ich ließe mich wie ein Heimchen am Herde einsperren, dann bist du definitiv der Naivere von uns!", meine Stimme war gefährlich ruhig und ich durchbohrte ihn fast mit meinem Blick, herausfordernd einen kaum mehr möglichen Schritt auf ihn zu machend. Ich würde weder mein liebgewonnenes Studium aufgeben, noch würde ich irgendwas an meiner Lebenseinstellung ändern oder irgendwann nichts weiter mehr sein als Ehefrau. „Bisher konnte ich ganz gut selbst entscheiden, was ich verdient habe und was nicht. Nicht verdient habe ich, dass du mich für so schwächlich hältst, mit einem Leben wie diesem nicht klar zu kommen, stillschweigend alles zu akzeptieren und nicht in der Lage zu sein, selbst Entscheidungen zu treffen! Ich bin in den selben Kreisen groß geworden wie du, glaubst du ich wüsste das alles nicht? Vielleicht will ich auch aktiver werden, dann könnte das was du prophezeist, ebenso gut auf mich zu treffen.". Mir war das Leben als Todesserin nicht mehr fremd, ich war damit groß geworden und schon lange hieß es die Zeiten würden sich ändern, ich wusste was es bedeutete. Aber das machte mir keine Angst, der Gedanke daran mein Leben aufzugeben allerdings schon.
Ich hatte verstanden, was er mir sagen wollte und ein Teil von mir hatte auch realisiert, dass er sich, wenn auch auf sehr indirekte Weise, nur dafür entschuldigen wollte, mir die Wahl genommen zu haben- als hätte ich je eine gehabt. Der andere, deutlich überwiegende Teil fühlte sich einfach nur gekränkt und auch wenn ich wusste, dass ich es im Gegenzug nicht so einfach hatte, wollte ich ihn ebenfalls in seiner Ehre verletzen. „Aber um auf deine eigentliche Frage zurück zu kommen, wie ich mir das hier vorstelle", ich deute mit einer knappen Geste meines Zeigefingers zwischen uns hin und her, „Wir sollten es wenigstens schaffen uns als Partner anzusehen- eine Art Geschäftspartner, wenn du so willst- und bei allem andere, was ich deiner Meinung nach verdiene, bin ich sicher nicht zwingend auf dich angewiesen!". Meine Stimme klang nach wie vor stark unterkühlt und ich funkelte ihn weiterhin provozierend an. Ich hatte nie vor, es zu handhaben wir Ragnar und Nyx und trotz einer baldigen Ehe nebenher diverse Andere haben- aber ich würde auch ganz sicher nicht auf Körperlichkeit verzichten, nur weil er mich nicht auf diese Weise wollte.


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But you don't judge me,
'cause if you did, baby, I would judge you too.
'Cause I got issues, but you got 'em too.
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Rabastan

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Re: Rabastan & Sadie | Sooner or later I'll make you say 'I do'.

from Rabastan on 05/05/2019 05:23 PM

Meine Ehrlichkeit schien sie zu überraschen und sie hatte ein wenig den erwünschten Effekt, dass sie ein wenig mehr Distanz zwischen uns wagte. Ihre Arme verschränkt stand Sadie jetzt vor mir und sah mic aus ihren unergründlichen Augen an. Kurz überlegte ich, ob es vielleicht doch keine gute Idee gewesen war, reinen Tisch zu machen. Vielleicht wäre es am besten gewesen, einfach gute Miene zum bösen Spiel zu machen und so zu tun, als wäre alles wunderbar. Doch wie wäre es gewesen, wenn sie sich tatsächlich all das eben Ausgesprochene erhofft hatte und ich ihr dann mit der traurigen Realität hätte kommen müssen? Sadie war eine reinblütige Schönheit aus einer alten und wichtigen Familie. Das hatte sie einfach nicht verdient. Sie unterbrach mich nicht ein einziges Mal, sondern starrte mich unentwegt an bis ich meinen Vortrag beendet hatte. Für einen kurzen Moment schien die Zeit zwischen uns still zu stehen. Es war, als ob sich die Luft schlagartig abgekühlt hätte und alles um uns herum gefrieren ließ. Sie wurde nicht laut und sie redete nicht gegenan, sondern antowrtete ruhig und gefasst. Ein wenig zu gefasst für meinen Geschmack, den es erinnerte mich nun doch an meine Schwester bei der man das Weite suchen sollte, wenn sie diesen untergründig gefährlich ruhigen Tonfall anpackte. "Sadie", antwortete ich schließlich mich ebenfalls um einen ruhigen Tonfall bemühend. "Ich würde nie auf den Gedanken kommen, dich wie ein Heimchen irgendwo einzusperren. Wenn du kämpfen willst, dann kämpfe. Wenn du dich der Sache des Dunklen Lords verschreibst, tust du auch das." Jetzt war ich es, der ein Stück auf sie zuging. "Ich werde dich nicht von deinen Entscheidungen abhalten bis zu dem Moment, an dem ich Gefahr laufe, dich zu verlieren." Wären die Umstände anders, hätten das die romantischsten Worte sein können, die je meine Lippen verlassen hatten. Doch das hier war die kalte, dunkle Realität und was ich gerade gesagt hatte, hatte nichts mit Romantik zu tun. Ich zuckte die Schultern. "Nenn mich altmodisch, chauvinistisch oder was dir sonst noch einfällt, aber ich werde nicht der Mann sein, der zugelassen hat, dass man seine Frau nach Askaban schickt. Oder der, der den Tod seiner Frau hätte verhindern können, wenn er besser auf sie aufgepasst hätte." Das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass ich sie für schwach hielt, denn das tat ich nicht. Sie hatte von meiner Schwester gelernt und die konnte ebenfalls recht gut auf sich aufpassen. Es hatte auch nichts mit Frauen allgemein zu tun, Bellatrix, Nyx oder Alecto Carrow waren Beweis genug dafür, dass es einen Haufen Hexen gab, die sich bei den Todessern profiliert hatten und den meisten on uns überlegen waren. Doch auch von Rodolphus wusste ich aus erster Hand, wie sehr er sich hintergündig um Bellatrix sorgte, auch wenn er derjenige war, der den Schutz vielleicht nötiger hatte. "Geschäftspartner? Wenn es das ist, was du möchtest, soll es so sein. An was genau hattest du da gedacht, vielleicht an ein ähnliches Arrengement wie es meine Schwester und ihr Verlobter zu pflegen scheinen?" Ich ließ es ein wenig bissig klingen, denn eigentlich hatte ich eine solch kranke Beziehung wie die beiden nie gewollt. Entweder war ich single und ließ mich auf alles und jede ein, die ich gerade begehrte, oder ich heiratete eine Frau, von der ich nie im Leben genug bekommen würde. Hätte ich damals gewusst, dass sie bereits vor mir stand, hätte ich mir diesen ganzen Stress wohl ersparen können. Doch damals war ich nichtmal in der Lage mir ein Leben vorzustellen, in dem ich nicht wie ich immer gewollt hatte, mein ganzes Leben lang Junggeselle bleiben zu können und jede Sekunde meines Lebens in Freiheit und den Diensten des Dunklen Lords verbringen könnte. Ich ging wieder näher auf sie zu und sah zu ihr hinunter, wie sie mich mit gefährlich funkelnden Augen ansah. Vielleicht war das hier dumm, denn ihr jetziger Gesichtsausdruck ließ mich daran zweifeln, ob es schlau war, sie mir zu Feindin zu machen. "Ich denke es wäre am besten es einfach als das zu sehen, was es ist: Etwas, das von uns erwartet wird. Eine Pflicht gegenüber der Familie." Ich lächelte nicht mehr, denn es wäre nur Heuchlerei es zu tun. "Du kannst tun und lassen, was immer du willst. Das Manor ist groß genug, um sich nicht allzu oft über den Weg zu laufen. Ein Dach, zwei Leben." Zu öffentlichen Anlässen würden wir uns zusammenreißen müssen und auch wenn ich ihr zuhause begegnete, wäre es ein freundschafltiches Verhältnis. Wie in einer Wohngemeinschaft. Aber mehr würde ich ihr jetzt noch nicht geben können. 




--> Zeitsprung? ;)

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