Vergangenheitsplay » 10

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Adam
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Adam am 27.11.2018 23:24

(Eurielle und Adam)


Das neue Schuljahr hatte gerade erst begonnen und Adam hatte gerade erst sein Zimmer bezogen. Es war neu für ihn in diesem großen Schloss zu wohnen und die vielen Leute und vor allem Schüler um sich zu haben. Direkt vom ersten Moment als er die Schule betreten hatte fühlte er sich als würde er nach Hause kommen obwohl er sich an die Zeit hier nicht erinnern konnte. Die großen schweren Mauern könnten für andere vielleicht majestätisch und erdrückend wirken, er dagegen hatte das Gefühl endlich nach Hause zu kommen.
Gestern war erst die feierliche Begrüßung durch den Schulleiter in der großen Halle gewesen bei welchem Adam als neuer Lehrer für Verwandlung vorgestellt wurde. Die Erstklässler wurden ihren Häusern durch den sprechenden Hut zugeteilt und Adam aß mit den anderen Lehrern am Tisch des Schulleiters. Es war bereits eine Situation die ihn unwahrscheinlich nervös machte aber er schaffte es den Abend zu überstehen.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück hatte Adam seine erste Unterrichtsstunde. Er war froh, dass seine erste Klasse die Erstklässler waren. Für sie war Hogwarts genauso neu wie für ihn. Er betrat den Klassenraum und ging zu seinem Pult am anderen Ende. Im Gegensatz zu anderen Klassen waren die jungen Schüler noch viel zu nervös und es brauchte nicht lange sie zur Ruhe zu bringen. Auch er war ziemlich aufgeregt vor seinem großen Tag und wirkte wahrscheinlich etwas unkonzentriert.
"Guten morgen liebe Schüler. Ich bin Mr. Donoghue und ihr neuer Lehrer in Verwandlung" begrüßte ich sie während ich mich versuchte möglichst lässig an meinen Pult zu lehnen. "Ich begrüße sie nochmals herzlich in Hogwarts und wünsche ihnen allen hier eine gute Zeit und das es ein Zuhause für sie wird" sprach ich weiter. "Wie sie vielleicht mitbekommen haben bin auch ich noch neu in Hogwarts und bitte sie deshalb mich zu entschuldigen, falls ich an die Gepflogenheiten noch nicht gewöhnt bin" schloss ich meine Begrüßung ab.
Für diese Stunde hatte er sich vorgenommen ihnen obligatorisch beizubringen, wie sie eine Feder in einen Löffel verwandeln würden. Er blickte sich währenddessen im Raum um und sah sich die Schüler genauer an. Bei einem Mädchen blieb sein Blick hängen.

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Lily

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Lily am 24.09.2018 23:25

Ich lachte gedämpft an Remus' Schulter. Ein freudloses, aufgesetztes Lachen, bei dem ich mich nur darüber wunderte, dass sein Körper sich im Gegensatz zu meinem so warm anfühlte. "Dann wäre ich dir im Himmel dafür bis in alle Ewigkeit auf den Keks gegangen ...", bemerkte ich, stoppte mich aber selbst davor noch irgendetwas anderes hinzuzufügen. Die Wahrheit war doch, dass wir unglaubliches Glück gehabt hatten. Wenn Remus' wirklich bei dieser Rettungsmission umgekommen wäre, war die Wahrscheinlichkeit für meinen eigenen Tod auch sehr hoch. Bei seinen nächsten Worten hob ich den Kopf und sah ihn stumm an. Ihm zu widersprechen und ihm zu versichern, dass sein Leben mir viel mehr wert war als mein eigenes würde nur dazu führen, dass wir irgendeine Diskussion begannen, die zu nichts führte. Wäre es andersherum und Remus derjenige gewesen, den die Todesser verschleppt hatten, hätte ich auch keine Sekunde gezögert und wäre mitgegangen, um ihn zu befreien. Da waren wir uns beide wohl sehr ähnlich. 
Seine Hand fühlte sich zwar in meiner eigenen überdurchschnittlich warm an, aber es war nicht unangenehm. Ich schüttelte leicht den Kopf und erwiderte den Druck seiner Hand. "Nein, mir geht es gut", flüsterte ich leise; ein Satz, den ich in den letzten Tagen überraschend oft gesagt und nicht einmal so gemeint hatte. Aber ich bezweifelte, dass es auch nur irgendwem von uns allzu schnell wieder gut gehen würde - oder überhaupt jemals wieder. Dafür waren die psychischen Narben viel zu tief, die die Entführung hinterlassen hatten ... Ich musste wieder an Quinns Gesicht denken und schluckte, um das drückende Gefühl in meinem Oberkörper zu vertreiben. Diese Entführung war nur ein Vorgeschmack auf das, was uns nach der Schule erwarten würde, wenn dieser Krieg andauerte. 
Mein Blick richtete sich bei seinen Worten wieder auf sein Gesicht. "Du hast genug getan", widersprach ich ihm, heftiger als gedacht und presste die Lippen zusammen. "Das hast du wirklich. Das habt ihr alle. Wir wären vermutlich alle tot, wenn ihr nicht dazu gekommen wärt. Und das ist nicht nur etwas, das ich sage damit du dich besser fühlst, ich meine es so. Niemand weiß was passiert wäre, wenn du nicht in dem Moment durch die Tür gekommen wärst ..." Ich schluckte wieder und schüttelte leicht den Kopf. Vor meinen Augen bildete sich wieder die schwarze Todessermaske ab und ich konnte fast schon den kalten Boden des Raumes unter mir fühlen, aber ich fixierte stattdessen Remus' Gesicht, um im Hier und Jetzt zu bleiben.  

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Remus
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Remus am 24.09.2018 12:22

Auch wenn Lily es sich kaum anmerken ließ, spürte ich wie sie sich erschrak als sie meine Stimme hörte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich wusste nicht was alles vor unserer Ankunft vorgefallen war. Ich wusste nicht wie es war, wenn man denkt man ist sicher unter seinen Mitschülern und dann feststellen muss, dass sie Todesser sind und du alles andere als sicher bist. Ich schluckte bei dem Gedanken. "Hi..." wiederholte ich gedämpft, obwohl ich das ja schon gesagt hatte. Ich presste die Lippen aufeinander. Mein Blick war auf das weitläufige Schlossgelände gerichtet, welches in Dunkelheit getaucht war. Dann sah ich zu Lily. Unsere Blicke trafen sich, aber anders als sonst, brachte ich kein Lächeln zustande. Ich spürte Lilys Hand an meiner Wange und zitterte leicht unter der Berührung. Ihre Finger waren eiskalt und ich fragte mich ob es daran lag, dass sie schon so lange hier oben war, oder an ihrer generellen Stimmung. Sie umarmte mich fest und ich erwiderte die Umarmung sofort. Ich strich ihr sanft über den Kopf und den Rücken. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass wir so glücklich sein konnten jetzt hier und am Leben zu sein. Quinn hatte nicht ein solches Glück gehabt. Ich schluckte schwer und schloss bei Lilys Worten die Augen. Ein kurzes Schmunzeln huschte über meine Lippen. "Das wäre doch grausam. Zwei Mal an einem Tag sterben..." murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf. "Aber dein Leben wäre das Wert gewesen." fügte ich ernst hinzu. Ich meinte das genau so. Erstens wäre ich schon ein paar Mal fast gestorben. Ich hatte scho viel mehr Zeit auf dieser Welt verbracht als ich gedacht hatte. Außerdem war es doch die schönste Art zu sterben, wenn man dabei eine geliebte Person retten konnte, oder nicht?
Lily löste sich aus der Umarmung und ich drückte ihre kalte Hand ganz fest. "Ist dir kalt?" fragte ich beunruhigt und musterte sie eingehend. Ich würde ihr ohne zu zögern meinen Pullover übergeben, wenn sie fror.
Als sie erneut begann zu sprechen, verzogen sich meine Lippen missmutig. Es fühlte sich nicht richtig an Dank zu bekommen. Ich nickte kurz und warf ihr einen kurzen Blick zu. "Ich wünschte ich hätte mehr ausrichten können..." erwiderte ich und sah wieder in die Dunkelheit.

   
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Lily

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Lily am 04.09.2018 23:25

Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass mich erst die leise Stimme wieder in die Wirklichkeit zurück zerrte. Innerlich starb ich tausend Tode, weil ich befürchtete dass meine Vermutung falsch und auf der Treppe doch wieder ein Todesser war, der beenden wollte was er angefangen hatte. Äußerlich ließ ich mir beinahe nichts anmerken außer ein erleichtertes Ausatmen, als ich Remus' Gesicht in den Schatten erkannte. 
"Hi", erwiderte ich leise und beobachtete, wie er sich neben mich setzte. Wir waren schon immer sehr gut miteinander ausgekommen und hatten uns blind verstanden. Aber das hier in diesem Moment war anders. Ich konnte einen Ausdruck in Remus' Augen erkennen, der mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Wortlos hob ich die Hand und strich ihm kurz sanft über die Wange, bevor ich mit einer schnellen Bewegung die Arme um ihn schlang und mein Gesicht an seiner Schulter versteckte.
"Dir ist schon klar dass ich dich umgebracht hätte, wenn du meinetwegen gestorben wärst, oder?", flüsterte ich gedämpft gegen seinen Umhang und schniefte. Es war verdammt leichtsinnig von den anderen gewesen, ohne die Unterstütung von Erwachsenen auf diese Rettungsmission zu gehen, aber es waren vielleicht genau sie gewesen, die Schlimmeres verhindert hätten. Vielleicht wäre ich längst tot gewesen, wenn Remus und die anderen nicht gekommen wären. Ich wollte nicht darüber nachdenken, aber die Gedanken daran kamen plötzlich alle auf einmal, als hätte Remus' Auftauchen einen Schalter in meinem Kopf umgelegt. 
Nach einem langen Moment löste ich die Umarmung und lehnte mich wieder an das Geländer des Turms, aber nicht ohne vorher nach seiner Hand zu greifen und sie fest zu halten. Ich presste die Lippen zusammen und lächelte ihn leicht an, während ich mit dem Daumen ein kleines Muster auf seinen Handrücken zeichnete. "Ihr habt uns das Leben gerettet", wisperte ich nachdenklich und suchte dann seinen Blick, bevor ich ein leises: "Danke" hinzufügte. Ich schüttelte den Kopf. "Das war extrem leichtsinnig und gefährlich, aber trotzdem ... seid ihr - ... bist du der Grund dafür, warum wir alle wieder heil im Schloss sind." Zumindest die meisten von uns, wenn auch nur körperlich. Die blauen Flecken an meinem Kinn waren auch beinahe verschwunden, aber es fühlte sich trotzdem noch so an, als würde der Todesser mich noch fest in seinem Griff haben. Geistesabwesend strich ich über die Stelle auf meiner Haut und ließ die Hand schnell wieder sinken, als ich mich dabei ertappte.

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Remus
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Remus am 04.09.2018 15:03

Ich bekam das Gesicht von Fenrir nicht mehr aus meinem Kopf. Schon einmal war es eine Ewigkeit in meinen Albträumen aufgetaucht, aber mit der Zeit hatte sich das gelegt. Ihn jetzt wiederzusehen hatte Einiges wiedergebracht. Allem voran das Gefühl der Hilflosigkeit. Allem ausgeliefert zu sein und nichts nützliches tun zu können. Von wegen großartiger Zauberer. Von wegen mutig. Purer leichtsinn war das gewesen und auch wenn ich das jetzt wusste, hätte ich vermutlich nichts anders gemacht. Ich würde wieder losziehen um James und auch Lily in Sicherheit zu wissen. Auch wenn ich nichts ausgerichtet hatte. Nichts sinnvolles zumindest.
Ich schlief kaum und bald war Vollmond. Die Erschöpfung würde mich vielleicht dieses Mal ganz zur Strecke bringen und irgendwie schien das für mich gerade okay. Was, wenn ich irgendwann doch wie Fenrir Greyback werden würde? Verbittert weil mich die Gesellschaft ausgestoßen hatte. Womöglich allein. Vielleicht war das der wirkliche Fluch der auf mir lag.
Ich wanderte ziellos durch das rieseige Schloss, was mir immer so sicher vorgekommen war. Ein Rückzugsort, ein Ort voller Freude. Aber jetzt bezweifelte ich fast, dass das je wiederkommen würde. Meine Schritte führten mich hinauf auf einen der Türme. Es war mir gleich, welcher Turn es war, als ich oben auf Lily traf. Wir hatten noch nicht die Zeit gehabt richtig zu sprechen. Ich wusste sie war körperlich okay. Ich wollte ihr nicht unter die Augen treten. Ich hatte versagt. Ich hatte sie nicht gerettet.
"Hey.." murmelte ich leise und ließ mich langsam neben ihr nieder. Die Luft war angenehm kühl auf meiner Haut. Ich wandte mich zu meiner besten Freundin um und sah sie stumm an. Ich wusste nciht was ich sagen sollte. Wie ich ihr sgen sollte, dass es mir leid tat versagt zu haben.

   
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Lily am 04.09.2018 14:31



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Normalerweise war das Schloss immer sehr ruhig, nachdem die Sperrstunde angebrochen war, aber kleine Feinheiten waren trotzdem bemerkbar, wenn man darauf achtete. So hatte ich mir oft eingebildet draußen das leise Plätschern des Sees zu hören, wenn irgendein Lebenwesen darin an der Oberfläche auftauchte, oder den Schrei einer Eule, die nach Einbruch der Dunkelheit zurückkehrte. Aber heute Nacht schienen sogar die magischen Kreaturen im Verbotenen Wald ihren Atem anzuhalten. Die Stille legte sich über das Schloss und seine Ländereien wie ein dichter Nebel, der nach und nach alles verschlangund nichts anderes zurück ließ. 
Allerdings störte mich das an diesem Abend gar nicht. Meine übliche Runde durch die leeren Korridore hatte ich recht schnell hinter mich gebracht, obwohl ich von der Patroullie eigentlich für ein paar Tage befreit war. Aber es schlich sich in den letzten Nächten ohnehin niemand im Schloss herum, weil die Angst vor den dunklen Gestalten im Schatten noch viel zu groß war. Die Entführung hatte ein riesiges Loch in das Sicherheitsnetz der Schule gerissen und nur einen Scherbenhaufen hinterlassen. Hogwarts war immer der sicherste Ort gewesen, und jetzt war uns das genommen worden.
Eigentlich hatte ich wieder zum Gemeinschaftsraum gehen wollen, aber ich entschied mich schnell dagegen. Mich würden nur wieder diese Blicke erwarten, die uns alle zurück gebliebenen Schüler in den letzten Tagen zuwarfen, auch wenn sie es nicht einmal absichtlich taten. Als Vertrauensschülerin sollte ich doch eigentlich diejenige sein, die den jüngeren Schülern die Angst nahm. Aber wie konnte ich ihnen einreden, dass alles gut werden würde, wenn ich selbst jedes Mal an die Maske der Todesser zurück denken musste? 
Der Astronomieturm war schon immer einer meiner Lieblingsorte in Hogwarts gewesen. Als höchster Turm der Schule bot er einen atemberaubenden Ausblick über das Gelände und den See, aber heute Abend würde ich dort hoffentlich etwas Ruhe finden. Die anderen Mädchen in meinem Schlafsaal würden ohnehin davon ausgehen, dass ich noch durch die Korridore lief, deshalb würden sie überhaupt nicht bemerken, dass ich erst spät nach ihnen in den Schlafsaal zurück kehren würde. Schlafen konnte ich ohnehin nicht. Ich hatte zwar keine Angst davor, dass die Todesser einen zweiten Anschlag planten - das hielt ich so kurz nach der ersten Entführung und mit den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen für sehr unwahrscheinlich -, aber ich hatte Angst vor den Bildern die auftauchen würden, wenn ich die Augen schloss.
Ich setzte mich an den Rand des Turm auf den Boden und lehnte meinen Kopf gegen das Geländer, das uns vor dem Hinunterfallen bewahren sollte. Noch vor einer Woche war ich hier gewesen und hatte einen Brief an meine Familie geschrieben, und von heute auf morgen hatte sich alles geändert.

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Amelia

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Amelia am 21.08.2018 22:12

Ich seufzte und nickte. "Tatsächlich habe ich diese Diagnose schon sehr oft zu hören bekommen." sagte ich und verzog leicht die Lippen. Offenbar schien es Matt ja nicht allzu sehr zu stören. Aber ich war mir nicht sicher, ob sich das nicht noch ändern würde. Es gab durchaus liebenswertere Eigenschaften als das. Aber ich denke er wusste ganz gut worauf er sich einließ.
Ich lächelte und strich ihm sanft durch die weichen Locken. "So ganz überzeugt bin ich davon zwar nicht, aber ich lass mich vielleicht von dir bekehren." murmelte ich und küsste Matti zärtlich. Im Raum der Wünsche schien die Zeit irgendwie still zu stehen. Lag das an an diesem Moment oder war das ein generelles Merkmal des Raumes?
.
Ich lachte mit ihm. "Jetzt mit dir werde ich ein klein wenig rebellisch würde ich sagen." erwiderte ich und lächelte ihn warm an. Hatte ich schonmal erwähnt, dass er mein Leben ziemlich auf den Kopf stellte?
Halbherzig versuchte ich mich zu wehren, hatte aber keine Chance. Mein Lachen wurde immer höher und flehte Matti an aufzuhören. Ich hasste es ausgekitzelt zu werden. Aber bei Matti hasste ich es ein ganz kleines bisschen weniger.
Als ich schließlich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass wir den Zug zwar noch nicht verpasst hatten, uns aber sehr beeilen mussten. Trotz dem zusätzlichen Stress war ich den ganzen Tag über so glücklich wie lange nicht mehr.


[beendet ♥]

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Matthew

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Matthew am 21.08.2018 15:50

Ob sie wohl wirklich glaubte, dass ich ihr das abnahm? Ich runzelte die Stirn, beschloss aber, mich darüber jetzt nicht weiter aufzuregen. Dafür wäre später noch genug Zeit und ich würde sie schon ganz heimlich vollstopfen. Ich grinste still vor mich hin.
Mittlerweile trug ich sie wieder, wie ein kleines Kind, das sich übernommen hatte und jetzt ins Bett getragen werden musste. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Lia jetzt doch einschlafen würde. Stören würde es mich nicht. Solange sie bei mir war, war ich vollauf zufrieden. Vorsichtig streichelte ich ihren Rücken und versuchte möglichst gleichmäßig zu laufen, falls sie doch müde genug war... Doch anscheinend war das nicht der Fall. Wir beide waren wohl gerade zu überwältigt um an Schlaf überhaupt zu denken!
Ich stimmte in ihr Lachen mit ein. Es war wunderschön und ich hatte das Gefühl, dass sie schon eine Weile nicht mehr gelacht hatte.
„Muggel nennen das psychische Störung oder Zwangsneurose. Meinst du so etwas?“ ich lachte, als hätte ich meine Freundin nicht gerade indirekt als verrückt bezeichnet. „Unwissenheit kann aber auch etwas gutes sein.“ ich sah sie sanft, aber bestimmt an. Ich denke, ich war recht froh, mich nicht an die Einzelheiten der Entführung erinnern zu können. Die Angst um Amelia, die mir die Erinnerung an sie zurückgebracht hatte, reichte mir als bestehende Erinnerung.

Ich lachte leise. „Jetzt, wo dir also nichts mehr passieren kann, wirst du rebellisch?”
Natürlich war es schön, dass sie bei mir war, aber ich wollte meinen Eltern nicht unbedingt erklären müssen, dass ich den Hogwarts Express verpasst hatte, weil ich wegen meiner Freundin nicht aus dem Bett kam... Ich strich ihr über den Rücken, bis ich an ihre Seite kam - dort begann ich dann, sie zu kitzeln. Mit dem anderen Arm hielt ich sie fest, damit sie nicht entkommen konnte.



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Amelia

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Amelia am 20.08.2018 20:29

Ich schloss die Augen und senkte den Kopf. Eigentlich war ich noch nicht ganz überzeugt. Also nicht, was das Essen anging. Mehr was die Schuld anging. Denn die konnte ich beim besten Willen nicht abschütteln. Dennoch nickte ich. "Ja, okay." sagte ich leise und sah wieder hoch. Es tat mir wirklich leid, dass ich ihm so viele Sorgen bereitete. Ich lehnte meine Stirn an Matts Schulter und blendete alles andere aus. Ich vertraute darauf, dass bald alles wieder gut werden würde. Vielleicht musste ich den Blickwinkel nochmal ändern und Listen schreiben, um mir über alles klar zu werden. Aber bisher fühlte ich mich nicht in der Rolle des 'Engels', wie Matt mich immer nannte. Es gefiel mir dennoch. Er sah mich viel besser als ich mich selbst. Das machte mir irgendwie Mut.
Ich musste erneut lachen. "Du weißt, ich werde meine Unwissenheit akribisch leugnen." schmunzelte ich und mir wurde zum ersten Mal bewusst wie sehr ich es mochte wie Matt meinen Namen aussprach. Meinen vollen Namen. Häschen hatte ich allerdings nicht im Sinn. Eher kleine architektische Kunstwerke oder die ältesten Bücher der Welt. Ich nickte und beäugte den Raum interessiert.
Ich biss mir auf die Unterlippe. "Hm...aber ich bin Amelia Streberin Bones. Ich verabscheue Ungewissheit. Das ist eine Art Zwang..." sagte ich seufzend. Diese Eigenschaft ging mir schon echt schrecklich auf die Nerven manchmal.
.
Engel. Da war es wieder. Dieses mal kam es mir gar nicht so abwegig vor... Ich schmiegte mich wieder dicht an ihn, als Matt die Augen schloss. Am Liebsten würde ich für immer hier mit ihm liegen bleiben. Bei seiner Frage zuckte ich nur mit den Schultern. "Das ist eine Frage, dessen Antwort ich ausnahmsweise mal nicht beantworten möchte..." murmelte ich zurück und verkroch mich ein wenig mehr unter der warmen Bettdecke.

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Matthew

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Matthew am 19.08.2018 23:00

Ich sehe sie weiterhin skeptisch an. „Wie-..." setzte ich an, doch sie wusste schon, was ich fragen wollte. Doch ihre Antwort lässt mich stutzen. Ich blicke sie einfach weiter ernst an. Ich spüre ganz kurz den Ärger über mein Gesicht huschen, aber dann lächle ich sie sanft an. Ich kann nicht anders, als mich nach vorne zu beugen und meine unheimlich dämliche Freundin zu küssen. „Ich liebe dich, aber das ist so sinnlos. Liebling... Es bringt sie nicht zurück. Was sollte ihr das helfen? Vielleicht sieht sie dich ja, dort wo sie jetzt ist und sie springt vor Wut im Dreieck, weil du das Leben verschwendest, das du behalten durftest! Das hätte sie nicht gewollt. Und wie gesagt, es ist egal, was du dir antust. Es ändert nichts, mein Engel." vorsichtig streiche ich ihr über den Rücken. Quinn und ich waren befreundet gewesen. Lange bevor das mit Amelia wirklich angefangen hatte, habe ich mit ihr an meinen Hausaufgaben gesessen. Oder an unseren. „Sie würde wollen, dass du dein Leben in vollen Zügen genießt, einfach, weil du es kannst. Es ist schon schlimm genug ein Leben so früh zu verlieren. Okay?" fragte ich leise. Ich hätte mir denken können, dass sie sich die Schuld gab. „An dem ganzen sind nur die Todesser schuld, die die ganze Misere zu verantworten haben." fügte ich dann noch hinzu.
Meine Haut schien unter ihren Fingerspitzen in Flammen aufzugehen. Nicht unangenehm, nein, ganz und gar nicht. Ein Kribbeln entstand durch ihre Berührung und diese strahlte in meinen gesamten Körper aus.
Ich verdrehte zuerst die Augen, dann stutzte ich und sah sie schmunzelnd an. „Moment mal. Du weißt das wirklich nicht oder? Den Tag muss ich mir aufschreiben! Amelia Susan Bones weiß wirklich mal etwas nicht!" ich grinste. „Er kann beliebig verändert werden. Allerdings bezweifle ich, dass er Leben erschaffen kann. Du solltest dir also lieber keine echten, lebendigen Häschen wünschen, wenn du nicht enttäuscht werden willst." erklärte ich lachend.
Ich lächelte sie sanft an. „Ich verrate dir ein Geheimnis: Die meisten Menschen mögen Ungewissheit nicht. Das ist also nichts verwerfliches."
Ich stützte mich mit meinen Armen leicht am Bett ab, um sie nicht zu erdrücken. Sie wirkte so klein und zerbrechlich. So unendlich wertvoll. Ich lächelte einfach glücklich vor mich hin.
Überraschte sie mich wirklich. Nicht negativ, nein das ganz gewiss nicht....

Ich schlief so gut, wie seit Ewigkeiten schon nicht mehr. Aber etwas bewegte sich. Leise murrend öffnete ich die Augen.... und sah das Schönste, was man wohl sehen konnte. Amelia lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern. So könnte ich jeden Morgen aufwachen. Für den Rest meines Lebens. Ich zog sie etwas näher und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. „Guten Morgen mein Engel." flüsterte ich leise und schloss die Augen wieder. Ich genoss einfach ihre Nähe. Doch dann sickerte langsam die Erkenntnis, wo wir uns befanden in mein Bewusstsein. „Wie spät ist es?" grummele ich leise, mache aber keine Anstalten Lia loszulassen. Dafür ist es gerade einfach zu schön.



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