"You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

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Athena

25, Weiblich

Hogwarts Nicholas Flamel University [ehem.] Ravenclaw Abgeschlossen Reinblut Gut Orden des Phönix Fan Everybody's Darling Frei

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"You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

von Athena am 06.08.2018 00:39

 

Ich verstand es nicht, nein beim besten Willen nicht, immerhin hatte ich Jean absolut nichts getan. Vielleicht war ich auch einfach verwirrt oder überfordert und Verstand da was falsch. Aber es erweckte zumindest den Anschein als würde mein Klassenkamerad und Freund langsam aber sicher von mir zurück ziehen. Sicherlich ich wusste das Jeam nach den Sommerferien auf eine andere Schule wechseln würde, wobei ich den Sinn dahinter nun auch nicht wirklich verstand, nun aber noch war er da und wir konnten uns ja immer noch schreiben. War doch Alles nicht weiter tragisch und sollte kein Problem darstellen, oder?  Ich wurde dieses Gefühl, als würde es doch noch Folgen nach sich ziehen, einfach nicht mehr los. Ich hatte sogar letzte Nacht nicht geschlafen und auch nichts gegessen, ich stand einfach total neben mir. Wenngleich ich natürlich ersuchte mir nichts anmerken zu lassen, ich hatte mit vielen Klassenkameraden gesprochen, gelächelt, einen Apfel gegessen und einfach gute Miene zum bösen Spiel gemacht, wie man so schön sagte. Ein Gespräch mit der Person mit der ich eigentlich dringend sprechen wollte, schien aber nicht möglich zu sein. Da wir heute in die Sommerferien abreisen würden, war heute aber die letzte Gelegenheit von Angesicht zu Angesicht mit Jean zu sprechen. Und da wir so gut wie alle bereits im Zug saßen und gleich abfahren würden, sollte es nicht allzu schwer werden diesen zu finden. So verstaute ich dann also meinen Koffer, verabschiedete mich von meinen Freundinnen und machte mich auf den Weg durch den Zug, um endlich ein klärendes Gespräch zu führen. Mitschüler die mir begegneten witzelten ich sähe aus wie ein Tiger im Käfig, woraufhin ich nur trocken Lachen konnte und schnell zusah das ich weiter kam. Mir stand nicht der Sinn nach Witzen oder irgendwelchen Fragen, ich stand unter Druck und wusste nicht einmal weshalb eigentlich. Schließlich waren Jean und ich nicht nur eine Art Paar, sondern auch Freune also würde er mir wohl kaum den Kopf abreißen oder soetwas. Ich armete einmal tief durch um mich zu beruhigen und setze meine Suche fort, die schließlich vor einem Abteil endete. Ich schob sanft die Tür auf, schenkte allen abwesenden ein Lächeln, von dem ich hoffte das es freundlich wirkte und wand mich dann geradewegs an Jean, auch wenn ich noch immer Angst davor hatte. Ich kämpfte das flaue Gefühl im Magen nieder und fragte ruhig: "Jean, kann ich bitte einmal mit dir reden?" Was die anderen Schüler jetzt denken mochten und auch das dämliche "Uh Jean, hast du was angestellt?", von irgendeinem der drei ignorierte ich geflissentlich und wiederholte erneut mein "Bitte." Weiterhin um einen neutralen Ton bemüht und darum das Lächeln auf meinen Lippen zu halten, ein leichtes zittern in der Stimme konnte ich dann allerdings leider doch nicht vermeiden. 

   
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Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.08.2018 13:58.

Jean
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Re: "You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

von Jean am 07.08.2018 19:04

Mein letzter Tag in Hogwarts war gekommen. Eigentlich war dieser auch schon so gut wie vorüber, nachdem ich den ersten Fuß in den Zug setzte. Ohne zurück zu blicken, ohne nachzudenken. All das würde ich vermissen. All meine Freunde, die entspannten Abende im Gemeinschaftsraum, das heimliche Rausschleichen nach der Ausgangssperre. Meinen Abschluss wollte ich gemeinsam mit denjenigen machen, die von Anfang an bis jetzt noch immer an meiner Seite waren. Leider lief nicht alles immer, wie ich es gewünscht hätte. Meine Mutter bestand darauf, dass ich mich voll und ganz auf mich konzentrierte und mir keinerlei Ablenkung bis hin zu meinem Abschluss erlaubte. So sehr ich sie auch liebte, sie traf nicht immer die besten Entscheidungen. Weder für mich noch für sich selbst. Allerdings war ich natürlich in keiner Position zu reden; ich hätte mich noch so viel mit ihr streiten und diskutieren können, aber das würde nichts daran ändern, dass ich mit 16 nichts zu sagen hatte. Sie war der Meinung, ich würde mich durch meinen Freundeskreis schnell ablenken lassen und würde mich nicht mehr auf das "wesentlich Wichtigere" in meinem Leben konzentrieren. In diesem Fall war es für mich die Musik. Sie wusste genau wie sehr mir die Musik lag und dass ich dieser Aktivität nicht mehr nachgegangen war. Mein jetziger Freundeskreis würde meine gesamte Zeit in Anspruch nehmen und ich würde irgendwann außer Acht lassen, dass ich selbst meine besonderen Pläne hatte. Ihr größter Wunsch für mich war es, meine Träume zu verwirklichen wie sie es nicht konnte. Vermutlich war sie deswegen besonders streng mit meiner schulischen Ausbildung.
Ich ließ meinen Kopf in den Nacken sinken und versuchte ein für alle Mal meine Gedanken zu verwerfen. Meine letzte Zugfahrt von hier zurück wollte ich in guten Erinnerungen behalten. "Aber sicher.", erwiderte ich auf die Frage meiner Freunde, die ich noch gerade so mitbekam und stimmte dem Lachen ein. Athena schlich sich immer mal wieder in meinen Kopf. Ich hatte ihr hübsches Lächeln vor Augen, ihre sanfte Stimme in Erinnerung. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht was ich mit ihr machen sollte. Wie es mit uns aussehen würde, sobald die Sommerferien vorüber waren. Es war etwas, worüber ich die vergangenen Wochen nachdenken musste und ihr dementsprechend - so weit es möglich war - aus dem Weg ging. Mir kam sogar in den Sinn sie zu fragen, ob sie ihre Sommerferien mit mir in Marseille verbringen wollte. Meine Familie hätte sicher nichts gegen Gesellschaft gehabt. Dann wiederum würde sich das eigentliche Gespräch, das ich zu vermeiden versuche hinauszögern. "Jean, kann ich bitte einmal mit dir reden?", hörte ich eine vertraute Stimme sagen. Dass jemand die Tür unseres Abteils öffnete, hatte ich gar nicht bemerkt. Dass es genau Athena sein musste, wenn ich an sie dachte? Als würde mich schlechtes Karma verfolgen. Die nebensächlichen Kommentare meiner Freunde ignorierte ich. Ich lachte nur etwas kopfschüttelnd auf und erhob mich von meinem Platz, um sogleich die Hände an Athenas Schultern zu platzieren. Mit einer sanften Bewegung drehte ich sie um und schob sie mir voraus, aus der Hörweite der anderen Mitschüler. "Worüber willst du reden?", fragte ich sie. Ich wusste genau, was sie bedrückte. Ich war in letzer Zeit nicht wirklich der beste Freund gewesen, den sie verdient hatte. Statt meine letzten Wochen mit ihr zu verbringen, entfernte ich mich mehr von ihr. Außerdem verriet sie das zuvor aufgesetzte Lächeln und ihre etwas zittrige Stimme. Wenn sie glücklich war, lächelten ihre Augen mit - jetzt gerade war sie es ganz sicher nicht.

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Athena

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Re: "You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

von Athena am 10.08.2018 13:08

Wenn ich ehrlich war, dann wäre ich gerade mit Sicherheit fast überall lieber als in diesem Zug, am Ende des letzten Schuljahrs mit Jean. Nur leider konnte mein Wunsch alleine die ganze Situation wohl kaum ändern und ich wollte ja auch das Jean sich seinen Traum mit der Musik verwirklichte. Das er das Zeug dazu hatte war ganz Gewisss und seinen Träumen zu Folgen war wichtig. Eigentlich sollte er doch Wissen das sie ihn immer in allem Unterstützen würde, oder nicht? Nun ja in einem Gespräch würde sich das Alles hoffentlich klären lassen. Wegen dieser Hoffnung hatte ich mich ja überhaupt erst auf diese "Odysee" durch den Zug begeben..
Aber schon als ich fragte ob ich denn einmal mit ihm sprechen könne, kamen mir leise Zweifel ob ich das denn überhaupt wirklich wollte, denn wer wusste schon wie das ausgehen konnte? Als wir uns dann außer Hörweite unserer Mitschüler befanden übermannten die Zweifel mich und verschlugen mir zunächst die Sprache. Weshalb ich dann zunächst mal schweigend vor Jean und zermaterte mir fieberhaft mein Hirn auf der Suche nach den richtigen Worten oder eher überhaupt irgendwelchen Worten, mit Sicherheit sah es wirklich blöd auswie ich mit halb offenem Mund aber stumm wie ein Fisch vor meinem Freund stand, oder vielleicht meinem zukünftigen Ex-Freund? Denn irgendwie wurde ich das ungute Gefühl nicht los das dies sehr wahrscheinlich geschehen würde. Vielleicht verschlug mir ja sein Anblick die Sprache? Dementsprechend senkte ich kurz meinen Blick in Richtung des Bodens und räusperte mich, da mein Hals doch ziemlich trocken geworden war. "Ähm.. kann es sein das du mir irgendwie aus dem Weg gehst? Zumindest habe ich so den Eindruck gewonnen und ich verstehe nicht warum.. ich meine ich habe dir doch Nichts getan, nichts falsch gemacht, oder?" Ich wusste wirklich nicht was ich davon um Himmels Wiölen halten sollte und ich hatte ziemliche Angst davor das Jean nun tatsächlich Schluss machen würde, denn die Zeichen standen nun nicht wirklich gegen diese Möglichkeit, wenngleich ich noch immer hoffte das ich mir das Alles nur einbildete und Alles gut werden würde. Die Hoffnung starb ja bekanntlich zuletzt, Jean ansehen konnte ich trotzdem nicht in die Augen sehen und hielt den Kopf deshalb gesenkt. 

   
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Jean
Gelöschter Benutzer

Re: "You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

von Jean am 04.09.2018 17:55

Mir war ziemlich bewusst, dass ich diesem Gespräch nicht ewig entgehen konnte. In diesem Moment sollten sich alle möglichen Szenarios in meinem Kopf abspielen. Ich sollte mir überlegen, was genau ich sage, was genau ich antworte. Doch alles, was in meinem Kopf herrschte war pure Stille. Ich dachte nicht nach, ich bereitete mich mental nicht vor. War das überhaupt nötig? Ich konnte diese Art von Gespräch nicht leiden und ich wusste es würde nicht schön enden. So schön ich das auch gut reden konnte. Als Athena dem Schweigen ein Ende setzte, sah ich direkt auf. Jeder, der sie auch nur im Geringsten kannte, musste erkennen wie sehr sie sich gerade bemühte ihre Fassade aufrecht zu erhalten. Innerlich machte sie sich sicherlich schon verrückt, da ich selbst nach ihrer Frage einen kurzen Moment lang nichts sagte. Ich atmete einmal durch und brach dabei den Augenkontakt mit ihr nicht. Was ich ihr jetzt sage, würde sie eventuell verletzen. Vielleicht war ich ihr aber auch so egal, dass sie sich nicht länger als eine Nacht darüber Gedanken machte und die Sache zwischen uns hinnahm. Wobei ich Letzteres eher bezweifelte - sie hätte sich sonst nicht die Mühe gemacht mich aufzufinden. "Du hast nichts falsch gemacht, Athena.", versicherte ihr beinahe audruckslos. Jetzt fragte ich mich, wie ich am besten voran gehen sollte: kühl und distanziert, sodass sie besser über mich hinweg kam? Oder doch eher verständnisvoll und empathisch? Ein Mix aus beidem? Wollte ich überhaupt, dass sie über mich hinweg kommt? Natürlich, ja. Sie sollte glücklich sein, auch wenn ich nicht derjenige für diese Zeit sein konnte. "Ich schätze, es ist mittlerweile jedem klar, dass ich nach den Sommerferien nicht mehr in Hogwarts sein werde.", fing ich an. Erstaunlicherweise war ich ziemlich gelassen. Noch vor wenigen Wochen hätte ich mich womöglich mit den Gedanken etwas gequält. Ich war nicht gut darin jemandem das Herz zu brechen, der mir so viel bedeutete. Aber ich hab genug Zeit damit verbracht meine Probleme zu ignorieren. Was auch immer von mir kommen würde, wäre aus reinem Impuls. Ich dachte nicht mehr weiter darüber nach. "Besser du gewöhnst dich daran, dass du mich in Zukunft nicht mehr sehen wirst."

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Athena

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Re: "You just don´t understand anything..." - about emotion, hurted feelings and deficient communication - Jean & Athena

von Athena am 05.09.2018 18:46

Mittlerweile kamen mir schon Zweifel ob es richtig gewesen war Jean zu suchen, wollte ich dieses Gespräch wirklich? Andererseits wäre es wohl nur Quälerei für mich weiter zu grübeln was ich denn vielleicht getan hatte oder was nun aus Jean und mir werden würde, schließlich wäre er im nächsten Jahr nicht mehr da. Eine Trennung war wohl unvermeidbar, da machte ich mir keine Illusionen. Zumindest schwand meine letzte Hoffnung als ich ihn sprechen hörte. Er klang so kühl, so distanziert ganz als wäre er schon ganz weit weg und natürlich überzeugte diese tonlose Versicherung mich keineswegs davon nichts falsch gemacht zu haben! Er sah mich zwar an aber er schien - für mein empfinden zumindest - beinahe durch mich hindurch zu sehen. Und das alles, sein ganzes Verhalten zusammen mit seinen Worten brach mein Herz und machte mich gleichzeitig so unglaublich wütend, das ich im ersten Moment gar nicht wusste wie ich mich jetzt verhalten sollte. Ich blickte ihn einfach nur noch an und hörte ihm zu wie er weiter sprach. Ah, ich sollte mich also besser daran gewöhnen ihn nicht mehr zu sehen. Das war ja wahnsinnig rücksichtsvoll von ihm und deshalb hatte er mich wohl auch in den letzten Wochen schon gemieden, sehr vernünftig was? Eine Weile tat, sagte oder fühlte ich einfach nichts, ich stand ihm nur regungslos gegenüber. Okay das wars also dann, prima, vielen Dank! Schließlich entfuhr mir ein verächtliches Schnauben. "Alles klar, dann weiß ich bescheid ist ja nicht so als hättest du das vielleicht schon früher ansprechen können statt mit feige aus dem Weg zu gehen!", ich schrie nicht aber man hörte mir die Verärgerung doch deutlich an. Dennoch spürte ich auch Tränen in mir aufsteigen und fuhr deshalb herum, er würde mich jetzt definitiv nicht auch noch heulen sehen, diese Genugtun würde ich ihm nicht gönnen! Also ließ ich ihn da einfach mal stehen und verzog mich irgendwo im Gang wo ich halbwegs ungestört war. Nachkommen würde er mir wahrscheinlich ohnehin nicht, schien ihn ja alles nicht sonderlich zu interessieren. Das er mir gerade verdammt nochmal das Herz gebrochen hatte war ja auch keine große Sache, das konnte man ja eben mal so nebenbei machen. Da mir die Tränen die Sicht nahmen ließ ich mich einfach zu Boden sinken und verbarg mein Gesicht hinter meinen Händen denn natürlich sollten vorbeilaufende Schüler mich auch nicht weinen sehen, offiziell wäre mir dann einfach schlecht wenn jemand fragen sollte. Das war mir alles zu viel und ich verstand es auch nicht immerhin hätte man das doch auch anders oder zumindest früher klären können. Genauso weh getan hätte es sicherlich aber dann würde ich jetzt sicher nicht mitten im Gang des Zuges der uns alle nach Hause brachte kauern und heulen, ich hätte dafür vorher schon Zeit gehabt und hätte mich an diesem Tag besser wappnen und das eventuell alles überspielen können, darin war ich eigentlich ziemlich gut. Bei der Verwandtschaft lernte man das ja Recht schnell, nun zumindest der einen Seite. Womöglich hätte ich es kommen sehen müssen aber verdammt die Entfernung hätte ja nicht zwangsläufig das Ende bedeuten müssen aber wenn es ihm so lieber war, bitte. Sonderlich viel konnte ich ihn dann ja nie bedeutet haben.

   
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