Vergangenheitsplay » 31
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Re: Vergangenheitsplay » 31
von Ray am 17.07.2019 13:24„Oha“, kommentierte ich amüsiert, ihrer Geschichte mit dem Hufflepuff lauschend. Der Kommentar war natürlich auf den Hufflepuff bezogen, denn ein Date mit so einem konnte ja nur ein Reinfall werden. „Klingt nachvollziehbar finde ich“, grinste ich, als sie ihre Geschichte beendet hatte. „Dann weiß ich ja, was ich trinken kann, wenn ich mal ein langweiliges Date habe.“ Während wir weiter auf unsere Getränke warteten, fragte sie mich schließlich nach meinem größten Date-Flopp und ich schnaubte ratlos, weil das eine wirklich gute Frage war. Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme, während ich mich an meine vergangenen Dates erinnerte. „Ich würde sagen unter die Top 3 kommt auf jeden Fall das Date mit einem Mädchen, das ich so toll fand, dass ich ich kurz davor war sie noch an dem selben Abend an dem wir uns kennengelernt haben, wegzuheiraten“, erinnerte ich mich dann. Die Frau war ein Traum gewesen. Ich war 16 gewesen und hatte sie zufällig hier in der Winkelgasse kennengelernt. Wir waren etwas trinken gegangen und hatten stundenlang geredet, was normalerweise nicht ganz mein Ding war. Und sie war so perfekt gewesen, ich war mir sicher mich in den paar Stunden so heftig in diese Frau verknallt zu haben, dass ich am liebsten alles stehen und liegen gelassen hätte, mit ihr nach Vegas geflogen wäre und nie wieder zurückgekommen wäre. „Naja, ich war da eben noch ein bisschen jünger“, erklärte ich weiter. „Jedenfalls bin ich dann mit ihr zu mir nach Hause. Das war mein Fehler.“ Heute konnte ich fast darüber lachen, immerhin hatte sie sich nachher als ziemlich üble Furie herausgestellt. „Dort hat sie dann meinen Bruder getroffen und fand den offenbar viel toller als mich. Außerdem hab ich erfahren, dass sie damals bereits 21 war. Die beiden hatten echt viel Spaß. Ich eher weniger.“ Ich grinste breit. „Und am zweitschlimmsten war mein Date mit einer russischen Austauschschülerin aus Durmstrang. Die hat nämlich gebissen. Am Anfang dachte ich noch, wieso nicht? Aber als sie mir dann fast mein Ohr abgebissen hat, musste meine beste Freundin mich retten kommen.“ Danach hatte ich versucht, dass Scab mal mit ihr ausging. Der kam wahrscheinlich besser mit ihr klar. Ihren plötzlich ernsten Themenwechsel ließen mich die Stirn runzeln, während ich sie musterte. Offenbar schienen sie die Vergleiche mit ihrer Schwester sogar noch mehr zu stören, als ich bisher angenommen hatte. „Meistens schon“, gab ich dann ehrlich zu, denn mich störte wirklich, dass die Leute ständig über mich redeten und Geschichten veränderten wo es nur ging, obwohl ich selbst eigentlich nie etwas erzählte. Auch wenn ich mit einem Mädchen ausging oder was mit einer hatte, war nicht ich es, der davon erzählte, sondern die Gerüchte kamen immer durch andere zu stande. „Aber andererseits bin ich auch selbst Schuld. Scheinbar gebe ich den Leuten ja zu viel Anlass, um darüber zu reden.“ Natürlich hing es mit meinen Eskapaden und meinem auch sonst nicht immer korrekten Verhalten zusammen, dass ich eben häufig den Leuten das Gefühl gab, sie würden mich kennen, wenn sie die Erzählungen über mich hörten.
I'm just out here chasing my dreams, girl
But it's crazy cause that dream cost me my dreamgirl
Promised you I wouldn't change before I left
now I think leaving is the one thing I regret
Cause the one thing I possess
It wasn't materials, wasn't drugs, wasn't clothes, or any part of success
It was you
And without that in my life I'm depressed
You became the new drug I couldn't get
But I wouldn't show it, instead got on that bus and left you blowing in the wind
Shit, and it's fucked up, cause every girl I'm with I see your face.
I never thought for a minute,
If you showed me a picture of my life now, that you wouldn't be in it
Took me a couple of years to say I love you, but I meant it when I said it,
It wasn't much of a romantic, but you get it
You didn't really smoke but when I rolled it up you hit it, and we lit it up
Shotgun in our kisses
And fuck these other bitches, baby, fuck these other bitches in my bunk,
staring up at all your pictures that you sent me on my birthday, remember that?
Cause I couldn't forget it,
Like I forgot yours, but I'm sorry and I said it, I admit it,
I fucked up and I lied but this is true,
I don't know what home is because I'm lost without you.
Re: Vergangenheitsplay » 31
von Ilina am 21.07.2019 14:45Tom kam mit den Getränken angeschlurft, die beim Abstellen auf der vermackten Tischplatte leicht überschwappten. Ich hielt in meiner Antwort inne, bis der Wirt die Bestellung aufgetischt hatte, ihm dabei schweigend zusehend. Hin und wieder schenkte ich dem kauzigen Mann ein Lächeln, was er allerdings nicht erwiderte sondern wahrscheinlich eher irritierte. Dabei hatte es keinen besonderen Grund, ich war guter Laune- jedenfalls seit meiner neuerlichen, ungeplanten Zusammenkunft- und das Lächeln gehörte größtenteils schon als eine Art Markenzeichen zu mir. "Ich kann es dir nur empfehlen!", nickte ich grinsend, nachdem der buckelige Wirt den Tisch wieder verlassen hatte, auf unser Gespräch zurück kommend. "Sollte es sich allerdings in den ersten zwei Minuten bereits als Desaster herausstellen, empfehle ich dir gleich zum Feuerwhiskey über zu gehen!", zwinkerte ich, einen Schluck von meinem angepriesenen Getränk nehmend. Den zurückbleibenden Schaum auf der Oberlippe wischte ich mit dem Handrücken weg, während ich Rays Ausführungen lauschte. Meine Augen weiteten sich leicht. "Dein Bruder hat dir ein Mädchen strittig gemacht?", fragte ich überrascht nach, dabei weniger schlimm findend, dass Besagte zu dem Zeitpunkt schon fünf Jahre älter gewesen war als Ray- es waren nur Zahlen. Das war wohl ein unausgesprochenes No-Go bei Aria und mir, der Schwarm der Anderen war tabu. Keine Diskussionen. Glücklicherweise hatten meine Schwester und ich auch nur selten den selben Männergeschmack. "Das hört sich schrecklich an", lachte ich auf, ungehemmt über den Tisch vorlehnend, eine Hand an sein Kinn legend und seinen Kopf zu beiden Seiten drehend, um seine Ohren zu inspizieren. "Das eine Ohr sieht auch deutlich lädierter aus, als das andere", witzelte ich ironisch, meine Hand zurück ziehend und wieder auf die Bank gleiten lassend. Zustimmend nickte ich, meinen Zeigefinger wieder in gefährlicher Nähe zu dem flackernden Kerzenlicht auf dem Wachsrand. "Es ist doch nicht deine Schuld, dass du zum Gesprächsthema wirst. Wenn denen ihr eigenes Leben zu langweilig ist müssen sie was dran ändern, anstatt sich an jeder Kleinigkeit wochenlang aufzuhängen!", seufzte ich genervt, den Blick meines Gegenübers suchend, "So spannend find ich mein Leben jetzt gar nicht, als das ich es als wert genug empfinden würde damit in den Gesprächen meiner Mitschüler auf zu tauchen!". Denn wenn dann mal klar wurde, worin die Unterschiede zwischen Ariadne und mir lagen, dann waren das genau die Dinge die dem Inhalt der Gespräche dienten.
I come home in the morning light, my mother says: "When you gonna live your life right?".
Oh mother dear we're not the fortunate ones and girls they wanna have fun.
Oh girls just want to have fun!