Apotheke

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Drew
Gelöschter Benutzer

Re: Apotheke

von Drew am 15.12.2017 23:43

Ich musste wie ein kompletter Vollidiot aussehen, wie ich hier vor dieser schönen Frau in der Hocke saß und das Zeug aufsammelte, das meinetwegen heruntergefallen war. Ich wettete, meine Wangen waren rot. Sie fühlten sich zumindest heiß an, was gut an der draußen herrschenden Kälte hätte liegen können, doch ich wusste ganz genau, dass dem nicht so war.
Ich rechnete fest damit, dass auch sie mir jede Sekunde mitteilen würde, was für ein unaufmerksamer Trottel ich doch war. Aber stattdessen schaute ich ziemlich überrascht drein, als ich ein kurzlebiges Lächeln auf ihren Lippen erspähte, das ziemlich niedlich aussah. Nicht jeder schien gleich zutiefst gekränkt, wenn man ihn mal versehentlich anrempelte. Obwohl ich zugeben musste, die alte Lady von draußen ordentlich erwischt zu haben.
Gerade wollte ich die letzten Gegenstände zusammensuchen, als sie sich auf einmal von selbst in die Luft erhoben und direkt in die Arme der Frau schwebten. Ich erkannte den Zauberstab in ihrer Hand. Am liebsten hätte ich mir mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Wäre mein Kopf für den Rest der Nacht noch großartig zu gebrauchen, hätte ich auch auf die Idee kommen können.
»Das wäre gar nicht nötig gewesen, wenn ich ein paar Augen im Kopf hätte«, lachte ich etwas betreten. Ich richtete mich wieder in voller Größe auf, wodurch nun ich derjenige war, der auf sie herabblickte, da sie doch etwas kleiner als ich war. »Echt, tut mir leid. Ich nehme mal an, von einem Kerl durch die Apotheke geschubst zu werden, stand nicht gerade auf deiner Freitagnachtplanung.«
Ich hatte mir heute zwar mehr als nur einen Scotch gegönnt, aber nach Alkohol roch ich zum Glück nicht, was diesem Gryffindor-Jungen aus meiner Schulzeit zu verdanken war, der immer dabei gewesen war, wenn wir etwas Alkohol in den Gemeinschaftsraum geschmuggelt hatten. Er hatte diesen Zauber gekannt, mit dem man Gerüche neutralisieren konnte, der sich damals immer als sehr nützlich erwiesen hatte – und sogar heute noch hier und da einen guten Dienst leistete, wenn man ihn mal brauchte.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.12.2017 12:08.

Astra

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Re: Apotheke

von Astra am 17.12.2017 01:36

(Hatte vorhin schon geantwortet...ich hasse es wenn das Wlan dann genau abbricht wenn man absendet... ._.)

"Es wäre wirklich nicht nötig gewesen..." sagte ich hochmütig, aber ziemlich besänftigt durch die ständigen Gedanken in seinem Kopf, wie schön ich war. Wer hörte das nicht gerne? Naja, obwohl ich es ja nicht direkt hörte. Aber trotzdem.
Ich ordnete meine Utensilien wieder auf meinem Arm, in den Gedanken schon wieder ganz woanders. Zumindest bis sich mein Gegenüber erhob und mich jetzt um einige Zentimetere überragte. Ich verzog leicht die Lippen. Einerseits fand ich es attraktiver, die zierliche, kleinere neben einem Mann zu sein. Andererseits... Ich mochte dieses Machtgefühl über anderen zu stehen.
Widerwillig sah ich also zu ihm hoch und das erste mal so richtig in sein Gesicht. Seine Wangen waren immer noch leicht gerötet, was ihm gut stand. Dies war eine rein objektive Feststellung.
"Das mit dem Schubsen stimmt jedenfalls nicht..." murmelte ich und meine Lippen kräuselten sich zu einem kleinen Lächeln. Für einen Moment kam mir Rufus wieder in den Sinn, der sich gerade woanders sicher prächtig amüsierte.
Wie durch Zufall, berührten meine Fingerkuppen die Hand meines Gegenübers. "Also...Andrew..." ich blickte ihm direkt in die Augen. Seinen Namen hatte ich irgendwo in seinem Geist erfasst. "Sag mir doch mal ins Gesicht wie schön du mich findest." schlug ich leise lächelnd vor und trat ein wenig näher. Was auch immer ich da tat. Es fühlte sich endlich mal wieder nicht wie ein Fluch an am Leben zu sein oder wie eine Last die ich mit mir herumtrug.

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Drew
Gelöschter Benutzer

Re: Apotheke

von Drew am 18.12.2017 14:58

(Ich hab ja auch sooo furchtbar lange warten müssen!  Mach dir bloß keinen Stress, alles cool )

Als sich unsere Blicke trafen, gestattete ich mir zum ersten Mal, sie richtig anzusehen, darauf bedacht, nicht aufdringlich zu wirken. Ihre Schönheit blieb unverändert, konnte ich nicht einen einzigen Makel an ihr ausmachen. Sie war perfekt, beinahe zu perfekt, mit dunkelbraunem Haar und ebenso dunkelbraunen Augen, die etwas ausstrahlten, dass ich nicht so recht deuten konnte. Es war irgendetwas ... Geheimnisvolles, und wenn ich eine Sache auf dieser Welt unwiderstehlich fand, dann war es das.
Ich sah das Lächeln auf ihren Lippen, doch ihre Worte prallten nahezu an meinen Ohren ab, bis ich eine Berührung an meiner Hand vernahm; es war nur ein winzig kleiner Hauch von Körperkontakt, von dem wahrscheinlich niemand beurteilen konnte, ob er nun durch Zufall oder Absicht geschah, doch er reichte allemal, um mir wieder vollste Aufmerksamkeit einzuflößen.
Ich wusste zwar nicht wieso, aber ich mochte es, wenn und vor allem wie sie meinen Namen sagte. Andrew. Als würde sie mich schon lange kennen, viel, wenn nicht sogar alles über mich wissen. Ich formte ein Lächeln, das noch in derselben Sekunde erstarb.
Ich hatte ihr meinen Namen nicht verraten. Woher kannte sie ihn? Oder ... hatte ich es etwa doch getan? Ich konnte mich nicht daran erinnern, aber ich wusste ja auch nicht einmal, was ich gestern zum Frühstück gehabt hatte.
Mehr als ein leises »Ich« brachte ich nicht heraus, da sie weitersprach und damit meinen eher traurigen Versuch, etwas zu sagen, unter ihrem nächsten Satz begrub. Passend, denn ihre Worte ließen mich ohnehin sprachlos zurück.
Sie war sich bewusst, dass ich sie schön fand. Wie? Ich hatte keinen blassen Schimmer, doch ich war mir absolut sicher, dass es keine Vermutung, keine Selbstüberzeugung war – zumindest nicht ausschließlich. Sie wusste es. Woher auch immer.
Mir blieb keine Zeit zum Weiterdenken, schon gar nicht zum Handeln, trat sie noch in derselben Sekunde ein wenig näher, wieder mit diesem wundervollen Lächeln.
»Vielleicht ... Du solltest ... Ich weiß nicht ...« Ich wusste nicht einmal mehr selbst, was ich sagen wollte. Ich vergaß sogar vollkommen, sie zur Rede zu stellen. Ich hoffte nur, dass sie noch ein bisschen näher kam ...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.12.2017 16:04.

Astra

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Re: Apotheke

von Astra am 25.12.2017 01:33

Irgendwie gefiel mir Andrews Art. Er wirkte sehr aufrichtig, auch was seine Gedanken anging. So einer war mir ewig nicht mehr begegnet und das war doch mal recht erfrischend. Die meisten Männer auf die ich stieß und bei denen ich mehr als wenige Sekunden verweilte, waren irgendwie genau das Gegenteil. Recht einfältig und irgendwie grob. Rufus war da anders gewesen. Nun, zu 100 Prozent konnte ich nicht sicher sein, denn er beherrschte Okklumentik leider viel zu gut. Aber seine Taten zeigten mir, dass er es wirklich ernst gemeint hatte. Der Gedanke daran versetzte mir einen kurzen Stich. Ich konnte immer noch nicht verstehen warum er einfach weg war. Das war so gar nicht typisch...
Meine Gedanken drifteten ab und ein wenig abwesend blickte ich Andrew an. Erst als er begann eine Art Satz zu formulieren, blinzelte ich und hob das Kinn an. "Shh..." machte ich leise und legte meinen Zeigefinger an die Lippen.
"Ich will kein einziges Wort von dir hören." flüsterte ich und lehnte meinen Körper vorsichtig gegen den seinen. Zur demonstration meiner Worte, legte ich meine Fingerspitze nun an seine Lippen und strich sanft darüber. Ich konnte nicht leugnen, dass mir seine Gedanken schmeichelten und dass ich es irgendwie süß fand, dass er kaum einen Satz zustandebrachte. Dass er in ganzen Sätzen reden konnte, hatte er mir ja bereits bewiesen. Es musste also an mir liegen. Er wäre eine Art Mann, den ich gleich wieder stehen lassen würde. Zumindest sagte mir das meine bisherige Männerwahl. Ich kannte seinen Blutstatus nicht und wusste nichts von seiner Familie. Ich sollte das hier nicht tun, das war nicht das was man mir beigebracht hatte. Doch auf die Vernunft wollte ich gerade nicht hören. Ich wollte jetzt ein wenig Ablenkung und vielleicht sogar Spaß haben. Also tat ich das, was ich immer tat wenn es mir nicht gut ging. Ich suchte die Nähe zu irgendjemand x-beliebigen. Ich überbrückte die letzten Zentimeter und küsste Andrew, direkt hier zwischen den Regalen der Apotheke, vor eventuellen Blicken abgeschirmt.

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Drew
Gelöschter Benutzer

Re: Apotheke

von Drew am 12.01.2018 20:29

Ich konnte es zwar nicht deuten, aber für einen kurzen Augenblick konnte ich sehen, wie sich ein Schleier von Traurigkeit geradezu unscheinbar über ihre Augen legte. Es schien, als hätte sie sich an eine Sache erinnert, die sie am liebsten wieder vergessen würde. Ich konnte mich nur wundern, worum es sich hierbei handelte, doch viel Zeit zum Wundern blieb mir nicht, da die Frau ihr Kinn hob, während sie mir bedeutete, still zu sein. Aus diesem Winkel konnte ich ihre überwältigenden Augen nur noch besser bewundern. Augen, die mich förmlich in ihren Bann gezogen hatten.
Ein angenehmer Schauer zog sich über meinen Körper, als sie zu flüstern begann, ihren Körper vorsichtig gegen den meinen legte und ihre Fingerspitze sanft wie einen Windhauch über meine Lippen streichen ließ. Diese Hexe war zweifelsohne die Vermenschlichung von Amortentia.
Ich wusste, dass der Alkohol mich schwach und anfällig gegenüber Frauen machte, weshalb ich hier gerade auch nahezu wie Butter unter ihrer Hitze zerfloss, doch ich konnte nicht leugnen, dass sie auch ohne Scotch einen gewaltigen Eindruck auf mich gemacht hätte. Gab es denn irgendjemanden, der ihr widerstehen konnte?
Ihre Lippen trafen mich vollkommen unvorbereitet, doch beschweren tat ich mich keineswegs. Verdammt, wieso auch? Dieser Kuss war gerade alles, nachdem mein Unterbewusstsein verlangt hatte. Wir legten ihren Einkauf beiseite und vertieften den Kuss. Er war wild, aber nicht allzu stürmisch. Sanft, aber auch nicht leicht. Er war die perfekte Mischung. Sie wusste, was sie tat. Sie war die geborene Küsserin. In meinen zwanzig Jahren hatte ich zwar schon das ein oder andere Mädchen verführt, aber so gut geküsst ... Ich konnte mich an keine erinnern, die besser als sie gewesen war. Nicht einmal ansatzweise so gut. War das merkwürdig? Seinen allerbesten Kuss in diesem Zustand in einer Apotheke mit einer völlig Fremden zu haben? Vielleicht. Aber das interessierte mich überhaupt nicht. Ich wollte diesen Moment genießen, und Merlin, das tat ich mit jeder Faser meines Körpers.
Als sich unsere Lippen voneinander lösten, sah ich mit einem Grinsen zu Boden. Ich schaute auf, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich wusste nur, dass dieser Kuss Lust auf mehr geweckt hatte – weitaus mehr.

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Astra

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Re: Apotheke

von Astra am 16.01.2018 00:10

Es passierte einfach alles irgendwie wie von selbst. Ich musste mich nicht einmal wirklich anstrengen. Andrew war mir schon in den ersten Momenten verfallen, was mich sonst wohl gelangweilt hätte. Ich mochte Herausforderungen. Aber jetzt tat diese körperliche Zuneigung einfach nur gut. Sein Körper fühlte sich gut an und strahlte Wärme aus, genau wie sein Lächeln und seine Augen es taten. Aber es wäre wohl nicht klug das in der Öffentlichkeit fortzusetzen. Ich wusste nichts von seiner Familie oder welches Ansehen er genoss. Oder wohl eher nicht genoss. Auch wenn ich davon jetzt nichts wissen wollte und es mir egal war, erging es anderen ja nicht so, die uns vielleicht miteinander sahen. Außerdem war ich ja bereits verheiratet, was auch nicht unbedingt gerne gesehen wurde, auch wenn ich mich an der geschworenen Treue nie lange aufgehalten hatte.
Nicht lange, dann waren wir bei ihm. Das Letzte was ich wollte war ihn mit zu mir zu nehmen, auch wenn ich auf meine Umgebung kaum Acht gab.
Ich küsste Andrew mittlerweile so begierig und sehnsüchtig, als wären seine Küsse meine Luft zum atmen. Ich hielt mich bei ihm fest als ob ich eine Ertrinkende wäre und es würde mich nicht wundern, wenn er morgen nicht den ein oder anderen Bluterguss aufzuweisen hätte. Aber jetzt für den Moment fühlte ich mich um Einiges besser. Wobei es nicht einmal der Akt an sich war, so wie sonst. Sondern eher was danach kam. Ich war nie bei meinen Affären oder Liebhabern über Nacht geblieben. Ich hatte meine Prinzipien. Selbst bei meinem Ehemann war ich Nachts aus dem Bett gestiegen und hatte mein eigenes Zimmer aufgesucht.
Aber nun entschied ich mich anders. Ich konnte ewig nicht einschlafen. Ich war viel zu konzentriert auf Andrews Atmung. Ich lag nicht besonders dicht neben ihm, aber dennoch spürte ich seine Wärme ganz deutlich. Es war wirklich faszinierend. Ich mochte das tatsächlich. Meine Füße, die sonst oft froren, waren gewärmt und mich plagten keine schrecklichen Gedanken von Kontrolle. Es beruhigte mich einfach, dass jemand neben mir war.

- T H R E A D   F R E I -

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