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Scabior

21, Männlich

Main Character Hogwarts [ehem.] Slytherin Jahrgang 6 Reinblut Unentschlossen Duellierclub Astronomieclub Werwolf Badboy Frei

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 19.04.2019 21:10

Ich schnaubte nur. Vielleicht war das naiv oder sogar dumm oder ganz einfach nur hochmütig, aber an den Tod verschwendete ich keinen Gedanken solange ich ihm nicht nah genug war. Einmal... vor ein paar Jahren, da hatte ich ihn kurz gerochen, kurz vor Vollmond, als mein Vater mit einem Wolf aneinander geriet, der uns beschissen hatte. Anstatt das auszukämpfen wie ein Mann hatte sich dieser Bastard einfach etwas geschnappt, das meinem Alten irgendwie Kleinbei geben lassen sollte. Mich. Ich war nur halb so groß gewesen wie er, ein dürres, dreckiges Kind, weitab von den kräftigen, großgewachsenen Rudelmitgliedern. Es war feige gewesen... und gefährlich. Da hatte ich den Tod gerochen und beschlossen, dass ich den noch weniger leiden konnte als den Sack der mich festhielt. Also hatte ich ihm so fest in den Arm gebissen, dass ich seine Sehnen kreischen hören konnte, bis er mich schreiend los gelassen hatte. Ab da hatte sich Dad um ihn gekümnmert während ich mir seine Hautfetzen aus den Zähnen gepult hatte. "Ich geh' ma' nich' drauf, kanste glaub'n, du Schlappsack.", raunte ich grinsend in Erinnerung und leckte mir über das Gebiss. "Ich nich'. Nich' solang ich noch Zähne hab."
Träge von der Sonne und der Gemütlichkeit mit der wir da herum lagen rollte ich mich auf die Seite und stemmte den Kopf in die Hand um Ray beim Reden besser ansehen zu können. Ich konnte den Zweifel in ihm sehen, in seinen nachdenklichen Augen und der Art wie er das Gesicht bewegte wenn er sprach. War schon faszinierend mit was für alltäglichem Scheiß man einen Kerl wie ihn beschäftigen konnte. "Annie und Nyx in der gleich'n Bude...", murmelte ich und musste leise lachen. "Da wär' ich auch nur noch nachts daheim. Obwohl... die hab'n sich sicher schnell gegenseitig abgemurkst. Und du hast deine Ruh', genialer Plan eigentlich. Nur'n bisschen einsam."
Mit diesen Worten schnippte ich ihm frech gegen das Kinn und pflückte ein Holzstöckchen vom Gras zwischen uns um in aller Genüsslichkeit darauf herum zu kauen. Am Ende werden die noch genauso wie ich. Dachte mein Kumpel wirklich so schlecht von sich? Ja, wir waren nicht die Krönung der Rechtschaffenheit, ganz klar, aber weder Ray noch ich waren wirklich verkehrt. Er war ideenreich, ein loyaler Freund, bis aufs Blut, ein Typ mit dem man Spaß haben konnte und in der Sonne liegen, sportlich, klug, ehrgeizig... Ray hatte Ideale und Prinzipien. "Wenn einer meiner Welpen dir nur ähnlich wird, dann bin ich gut dran.", fasste ich das einfach mal doppeldeutig zusammen und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel um zu sehen ob er verstand was ich meinte. Wir wussten schon warum wir uns mochten und sich gegenseitig jeden offensichtlichen Honig um den Bart zu schmieren gehörte nicht dazu. "Hm... wer weiß. Vielleicht benenn' ich ja auch ein' von denen nach dir."
Lachend warf ich ihm ein Büschel Gras in die Fresse, das ich flink ausgerupft hatte.
"So oder so, du hast gefälligst stramm zur Stelle zu steh'n wenn's soweit is'. Ich will dich als Paten für den Ältest'n, egal wie viel's werden. Nur... Jungs. Ne Handvoll Jungs wär' nice. Mädels sind.... ich weiß nich', eine vielleicht.", dachte ich ernsthaft nach und warf mich wieder auf den Rücken um die Wolken weit über uns zu taxieren. Das Grübeln zauberte tatsächlich sogar schon ein, zwei kleine Falten in mein junges Gesicht. "Auf Mädels muss man den ganz'n Tag nur aufpass'n... das is' so verdammt lästig! Aber auf der and'ren Seite... kann ja auch Mutti mach'n, hat bei mir ja auch geklappt..."
Meine Gedanken wanderten mit den Wolken nach Azkaban und zu dem letzten Bild, das ich von meiner Mum noch im Kopf hatte. Ein Mädchen vielleicht, das ich nach ihr benennen würde. Das klang gut. Irgendwann. Weit, weit in der Zukunft.
"Wir sollt'n uns langsam mal zurück verkrümeln, hm? Bevor's noch mehr Ärger gibt als eh schon."

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 14.04.2019 23:43

Mir war wohler damit wie es jetzt lief. Dieses leidige Thema, dass allzuoft aufkam in letzter Zeit, wer steht wo, wer macht was im Krieg? Mit Amy war es das Gleiche gewesen, verdammt, die Kleine wollte sogar abhauen nur um im Falle eines Krieges nicht gegen mich kämpfen zu müssen. Alle spielten nur noch verrückt. Aber wenn ich im Rudel eines gelernt hatte, dann das: Zwischen der einen und der anderen Jagd gab es ein Leben und das lief immer völlig normal. Sogar Grandpa und Dad, die im letzten Krieg dabei gewesen waren, als Grindelwald auf dicke Hose machte, selbst die meinten Krieg nervt einen Mann nicht rund um die Uhr.
"Wir überleben sowieso alles. Wir sin' die Jungen, Kräftigen. Frontreihe Eins, ready to rumble.", zog ich ihn noch ein bisschen auf als er doch schon ein wenig angeekelt auf seine Hand sah und sich selbst mit Säuberungszaubern belegte. "Gegen uns sin' alle And'ren dann schon zahnlose, alte Kater."
Ein wenig merkte ich jetzt schon, dass ich aus einem Grund in den Eberkopf gegangen war. Und, dass ich keine Möglichkeit bekommen hatte mir irgendetwas Feuchtes hinter die Binde kippen zu können. Ich hatte Durst. Ziemlich sogar. "Du schuldest mir echt was... mehr als ein Bier, mate.", murmelte ich so vor mich hin, dann streckte ich die Beine in der Sonne aus und zog mir das Shirt über den Kopf um die warmen Herbstsonnenstrahlen auf der Haut zu genießen. Wie ein nasser Sack ließ ich mich zurück fallen und sah mit Ray hinauf in den Highlandhimmel. 
"Zwei Frauen? Biste bescheuert?! Zweima' Menstruations-Scheiß?! Zweima' Furien-Gezeter?! Ne, Alter! Am Ende sindse noch beide gleichzeitig schwanger, na Mahlzeit auch, danke, nein!" - Allein die Vorstellung ließ mich mir selbst an den Kopf greifen. Niemals im Leben würde ich mir das antun. Bei aller Liebe, an die ich sehrwohl glaubte. "Außerdem gibt's dann keine Abwechslung. Ein Weib, ein Kerl, dann hat ma' die Auswahl und keiner kommt sich ins Gehege. Leb damit, du kannst ihn ja dann ranlassen, wenn du müde bist."
Was er über Annika abließ war ja seine Sache, und es war ja auch nicht so, als ob ich das nicht kannte: Dieses unglaublich "männliche" Getue als könnte kein Mensch der Welt jemals das eigene Herz stehlen! Ray gehörte nunmal zu dieser Sorte Leute und Annika, so schien es, wohl auch und dann war doch alles in Ordnung mit den Beiden. Verarschen konnten sie mich trotzdem nicht: Eines Tages würde die Verlobung eröffnet und ich würde breitgrinsend da stehen und ihn auslachen.
"Du nicht?", fragte ich trotzdem ganz ehrlich zu der "die Eine"-Frage und legte im Gras den Kopf schief um ihn schräg ansehen zu können. Rikki kam mir wieder ins Gedächtnis... Ja, für einen Sommer war sie "die Eine" gewesen, absolut. Leider nicht länger, aber was machte das schon? Langsam runzelte ich die Stirn. "Ich red ja nich' von so 'nem Märchenscheiß. Aber... hast du das nich' irgendwie drin? Dieser Mensch, der bei dir is' und alles passt ganz genau und du denkst dir: Aye... mit dem Menschen will ich nachts im Dreck lieg'n wenn die Zeiten übel sin'. Mit dem will ich Kinder krieg'n und los zieh'n und auf Jagd geh'n... okay, du jetzt nicht, nur.. aber du verstehst schon."
Wenn ich seinen Unterton richtig im Ohr hatte, dann war Annika für ihn diese Person. Er konnte es nur nicht zugeben. So oder so wollte ich einfach wissen, wie das bei ihm war. Denn bei allem was wir zusammen ausgefressen hatten und allem was wir ansonsten vor hatten: Ich wollte das. Ich suchte das. Und dabei war es öllig egal ob es "die Eine" oder "die Zwei" sein würden am Ende, Frauen oder Männer oder beides. Es ging um etwas ganz Anderes, etwas viel Wichtigeres als das Sammeln hübscher Weiber. "Willst du 'ne eigene Familie?"

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 13.04.2019 13:52

Ist es schon soweit, dass du dich mehr zu ihnen zählst, als zu dem, was du immer gewesen bist?
Weder Ray, noch ich waren dafür bekannt allzu gefühlsduselig in der Welt herum zu laufen.
Trotzdem blieb ich eine ganze Weile lang sehr still als er ausgeredet hatte.
Wir waren Freunde. Deswegen hatten wir immer so ehrlich zueinander sein können, deswegen war es ihm scheißegal gewesen, dass ich ein Wolf war trotz seiner Familie, und mir scheißegal, dass er ein Nott war, die meine Familie allein für das Verfassen der "The Pureblood Directory" hasste wie die Pest. Oft genug hatte ich mir vom Alpha und Grandpa anhören dürfen, wie ich so kindisch sein konnte mit diesem Bastard abzuhängen, einem Sohn einer Familie, die uns hoch offiziell in einem Buch für nicht wert genug erklärt hatte. Aber ich konnte mir immer auch vorstellen, was Ray sich wegen mir wahrscheinlich anhören durfte. Seine Familie hatte Prinzipien, genau wie meine, und die waren nunmal unterschiedlich. Wir hatten beide einen Scheiß darauf gegeben. Wir waren Brüder. 
Wahrscheinlich zuckte deswegen auch gerade jetzt, wo sich das Gespräch zwischen uns echt beschissen anfühlte, dieser instinktive Wunsch in meinen Fingern ihm das Blut aus der Fresse zu waschen. Das war so drin, man kümmert sich um sein Rudel, man pflegt sich gegenseitig. Aber ich versuchte zu widerstehen.
"Hmpf...", lachte ich leise hinter geschlossenen Lippen, irgendwo zwischen realistisch-traurig und verlegen-berührt, und sah kurz zu Boden bevor ich wieder näher an ihn heran kam und mich zu ihm aufs Moos fallen ließ. "Hol'n wir uns erstmal die Krone, die uns allen zusteht. Zeig'n den Muggeln, wo wirklich ihr Platz is. Dass sie lang genug dafür gesorgt hab'n, dass mächtigere Menschen als sie sich versteck'n mussten wie Ungeziefer. Magier.... und Wesen." - Ray und ich. Zwei Rassen einer stärkeren Gattung. Und ein gemeinsamer Feind. "Und dann... seh'n wir weiter."
Es würde etwas passieren, das war völlig klar. Und ich sah Ray an, dass er meine letzte Frage genauso wenig beantworten konnte, ehrlich beantworten konnte, wie ich selbst. Wir waren beide starke Köpfe, sture Charaktere, mit ihren eigenen Ansichten und Zielen, unverrückbaren Zielen. Aber er log mich auch nicht an, deswegen mochte ich ihn so sehr. Für einen Moment konnte ich den Instinkt nicht unterdrücken, leckte mir über die Finger und schrubte einen Blutfleck von seiner Hand, bis es mir auffiel und ich leise lachend seine Hand wieder wegschob.
"Und wer weiß... vielleicht sin' wir dann beide schon so alt und grau, dass wir über sowas nur noch lach'n. Dann dürf'n unsere Kids ran und du und ich halt'n uns raus. Rente im Puff.", scherzte ich und trat ihn einfach freundschaftlich gegen das Schienbein. "Oder ich bums' deine Frau und du legst 'nen Dreier mit meinen beiden hin, dann kann uns zumindest kein zeterndes Ehetier mitten rein latschen!"
Über seine Idee bezüglich der Yaxley verdrehte ich nur grinsend die Augen, aber ich ließ es dabei. Ein Blinder mit Krückstock konnte erkennen, dass das Mädel Ray mehr bedeutete als die anderen. Aber das war seine Sache und nachdem was ich von seinem Bruder und dem Playboy-Faltblatt des Jahres mitbekam, konnte ich verstehen, dass er darauf keinen Bock hatte. Als mein Alter mich das letzte Mal mitgenommen hatte zu der Lestrange hatte ich arg an mich halten müssen über das Gekeife nicht in Lachen auszubrechen. So war das, wenn man versuchte sowas wie Liebe und Ehe zu erzwingen, das ging einfach in die Hose. Faszinierend, dass die hohen Herrschaften das immer noch nicht verstanden hatten. "Aber du behältst sie, das versteh' ich schon richtig. Heißt... an ihr is' was dran. Was die ander'n nich' haben. Erzähl mir kein' Mist, Alter! Isses die Eine?"
Deswegen musste man ja nicht heiraten wollen...

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 12.04.2019 20:58

Ich musste einfach auf meinen ehrgeizigen Freund hinab lächeln. Ja, was hatte ich schon mit Fenrir Greyback zu tun, dem wahrscheinlich größten, lebenden Werwolf unserer Zeit? Es war zu schön was dieser Name in Rays Gesicht anstellte, die bloße Vorstellung dieses Mannes, die Idee wozu er fähig war. Auf ihn herab zu sehen war leicht... solange man ihm nicht gegenüber gestanden hatte. Was also hatte ich kleiner, unwichtiger Köter aus einem Hinterkaff in Wales mit ihm zu tun?
"Sag bloß dir geht die Muffe, Ray...", raunte ich funkelnd vor hähmischer Freude. "Angst vor'm großen, bösen Wolf...? Der nachts ins Haus einsteigt um dir die Haut von den Knochen zu fressen..?" - Ähnlich einer Gruselgeschichte wanderte meine Stimme durch die Wörter, lehnte ich immer weiter zu ihm hinunter um ihm schließlich einfach lachend eine Kopfnuss zu geben. Aus Erfahrung heraus wusste ich, dass an diesen Märchen schon was dran war, aber im Gegenteil zu den meisten anderen schauderte mich das nicht im Mindesten. Um ehrlich zu sein, ich hatte auch keine Ahnung was ich fraß wenn der Vollmond schien. Oder wen. Manchmal hatte ich mir den Spaß gemacht und war die Vermisstenanzeigen durch gegangen, die nach den Vollmondnächten in den Gebieten erschienen in denen wir unterwes gewesen waren... und hatte mir vorgestellt was wir mit diesen Leuten gemacht hatten. Oder... ich. Manchmal erklärte es mir tatsächlich die Magenkrämpfe die mich hin und wieder plagten.
"Er is bei uns immer willkommen, das weiß er. Er gehört nich zum Rudel, aber solange 'n Wolf 'n Wolf ist kann er auf uns zähl'n. Mein Alter kann ihn zwar nich ab, aber was weiß der schon?", ich musste schnauben. "Dem reicht's sich von seinen Aufträgen was abzuzwacken und auf die nächste Jagd zu warten, dann is er glücklich. Soll'n die alten Idioten und ihre Rudel ihn doch verachten, aber eins is sicher: Greyback... hat eine Vision. Er hat ein Ziel. Und er hat die Stärke das auch durchzuziehen! Keiner... nich EINER von den alten Kötern, erkennt wirklich was in uns steckt. Dass die uns verachten, weil sie uns fürchten. Weil wir sie alle zerfetzen könnten, wenn wir nur genug sind."
Ich hatte mich tief in die Materie hinein geredet, in meine innere Begeisterung für diesen Mann dessen wilde Augen mich schon gefesselt hatten als ich noch ein Rudelwelpe gewesen war, der gar nicht daran hätte denken dürfen ihn anzusprechen wenn er mit den Großen zusammen saß. Ehrfurcht, Begeisterung, Überzeugung... und seit Einsetzen der Pubertät auch noch ganz andere Dinge, die ich mit diesem Blick verband. Sollten die Magier sich doch gegenseitig zerfetzen, war mir schon recht. Dann hatten wir am Ende weniger Arbeit... Ich holte sehr tief und sehr zufrieden Luft.
"Wenn ich den Kasten von Schule hinter mir hab', dann bin ich dabei. Dann geh' ich mit ihm auf Track. Und da kann ich keine Weiber gebrauchen, die zu lieber 'ne Abhandlung schreiben oder Federkernkissen zum pennen brauch'n oder anfangen zu heulen wenn denen das Parfum ausgeht. Tatsache ist: Hagrid wäre mir da ganz klar sogar noch lieber.", brachte mein Hirn mich wieder halbwegs zurück zu meinem Magierfreund neben mir bevor ich mich noch komplett um Kopf und Kragen und Freundschaft redete. Ich würde ihm ja nie etwas tun. Es mussten ja nicht alle notgedrungen sterben. Und es würde ja auch nicht morgen sein. Ein Jäger war geduldig.
"Aber du... du kannst mir 'nen Scheiß erzähl'n, dass deine Alten nich im Dreieck tanzen würd'n wenn du die Yaxley heiratest. Wärd doch 'n edles Pärchen. Macht den ganz oben doch sicher auch happy. Und bei dem Schweiß den du meinem Riechkolben grad antust bist du auch nich komplett dagegen." - Wieder musste ich grinsen. Irgendwie... wäre ich ja gern weiter auf das Geplänkel über die Mädels eingegangen.. aber er hatte die richtigen Knöpfe gefunden um meine Gedanken davon abzueisen. Vielleicht beim nächsten Mal. Wenn es denn eins gab, denn...
Lange, sehr lange Zeit sah ich Ray an. Wir kannten uns jetzt schon fast ewig, seit Jahren, wir hatten uns immer gut verstanden, waren füreinander eingestanden, genau wie vorhin im Eberkopf. Er hatte mir auch schon hier und da den Arsch gerettet, gerade kurz vor und kurz nach Vollmond, wenn ich mich noch nicht wieder richtig im Griff hatte. Wir waren uns nichts schuldig, deswegen waren wir so gute Freunde. Und ich war ihm sehr, sehr auf die Füße getreten gerade. Ein bisschen schief lächelte ich zu ihm hinüber. 
"Wir sin' wie Brüder, Ray. So empfind' ich das zumindest, keine Ahnung, was du denkst. Aber du glaubst doch nich' im Ernst, dass wir Mischlinge dem Obermotz fein genug sein werd'n?", erklärte ich, ganz ruhig um ihm zu zeigen, dass ich nicht konkret ihn meinte. Aber was würde er schon tun können, als Einzelner, wenn es soweit war. "Du willst dir dein Mal verdien'n, oder? Was wenn ich es wär' an dem du dich beweis'n müsstest? Oder - um fair zu bleib'n - was wenn du's wärst an dem ich mich beweis'n müsste? Was dann?"

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 11.04.2019 21:30

Irgendwo zwischen Mädchen (und in meinem Falle auch Jungs), Hausaufgaben, Nachsitzen und Rauchen war unser Leben kompliziert geworden, nach und nach und ohne, dass es groß auffiel als es passierte. Oder es war es schon immer gewesen und wir waren zu jung und zu blöd gewesen es zu verstehen. Fakt war, dass wir hier saßen und über Strafvollzüge und Krieg sprachen wo wir früher über den Hintern der neuen Kräuterkunde-Professorin herzgezogen waren. Schon ein Unterschied, der mich die Brauen nachdenklich hoch ziehen ließ.Nicht, dass es jetzt ein Drama für mich gewesen wäre, aber man merkte es einfach. Auch an Freunden. Wo den meisten meine Herkunft, mein Stand, meine Rasse bisher relativ egal gewesen war, weil ich ja doch irgendwo ein Reinblut war, da sah ich ihnen mittlerweile an, dass sich etwas änderte. Auch bei Ray. Bald würde mein Platz in ihren Köpfen nicht mehr an ihrer Seite, sondern irgendwo ein paar Stufen unter ihnen sein. Gerade gut genug die Drecksarbeit zu machen. Im Grunde nicht mehr als ein Muggel, nur eben später dran als sie.
"Hm... die waren im Sommer bei uns... Grandpa hat sie vom Hof gejagt als der erste anfing scheinheilig was von Gleichberechtigung und Bruderschaft zu faseln. Alter, könn' die rennen, sag ich dir! Ein paar Weichbirnen sin' ganz unruhig geworden... dass denen nich im Stand einer abgegangen is' war noch das Letzte. Ganz vorn weg mein Alter, natürlich."
Ich schnaubte auf Rays Arm hinab, nahm die Pfeife und zog tief daran.
"Greyback hat Recht... er hatte verdammt nochmal schon immer Recht.", murmelte ich ein wenig abwesend und auch mit einem Hauch von Hass. Auf wen genau, das sollte sich der Rest der Welt schön selbst denken. "Und dein Bruder? Der rennt schon mit der Verhübschung rum, könnt' ich mir denk'n. Könnt' erklär'n warum ihm vor Stress die Eier schrumpeln."
Ich konnte einfach nicht sitzen bleiben, es ging nicht. Also raffte ich mich hoch und ging um zu kontrollieren ob das Erdloch auch wirklich wieder richtig geschützt war. Einfach irgendwas tun, bevor ich gar nichts tat oder sogar das Falsche. Aber Ray war im Grunde ein guter Kerl, und irgendwie schien er zu merken, dass das an mir arbeitete. Eine bessere Idee als auf leichtere Themen umzuschwenken hätte ihm gar nicht kommen können. 
"Die Ladies!", äffte ich ihn nach und grinste zu ihm hinüber. "Die ein oder andere Lady auch ein bisschen mehr, hm? Mr. Nott wird sesshaft oder riech' ich da etwa nicht das Parfum einer süßen, kleinen Yaxley-Prinzessin..? Chanel, wenn ich nich' komplett riechfaul geword'n bin. Bisschen zu blumig..."
Feixend trottete ich wieder in seine Richtung und bot ihm den letzten Zug der Pfeife an. Regina Swan.... Regina... Ja, die Vorstellung machte mich regelmäßig ziemlich scharf. Und irgendwann, eines Tages, würde ich sie schon soweit kriegen, das stand völlig außer Frage. "Da gibt's nix zu Beißen. Ich hab ja noch Mae. Und Clem, manchmal... irgendwie. Bloody hell, ich weiß gar nicht ob wir grad zusamm'n sin' oder nich...", fiel es mir mitten im Reden ein. Rikki erschien vor meinem geistigen Auge. Und der Sommer hinter ihrem Wohnwagen. Jedes der Mädels ließ einen ganz anderen Part meines Körpers kribbeln, aber ich winkte ab. "Alles kein Material für das was ich vor hab, Alter. Von denen überlebt keinen einen Hunting Track. Ich werd mich doch an 'nen großen, haarigen, starken Kerl ranschmeißen müss'n!"
Ich musste einfach lachen... dabei kamen da schon eine Handvoll in Frage. "Wenn ich deinen Verein denn überleben sollte." 

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Re: Vergangenheitsplay » 20

von Scabior am 11.04.2019 14:30

"Oh, ich bin sicher, dass du das nich brauchst...", raunte ich amüsiert zurück und badete im Regen ihrer herablassenden Genervtheit. Denn so schön sie versuchte mir klar zu machen, dass meine Meinung sie null interessierte, desto genau hatte ich das Zucken in ihrer Hand gesehen. Sie hatte sich melden wollen. Also warum tat sie es nicht mehr? Nur weil ihr die Frage zu simpel gewesen war? Wohl kaum. Es ließ mich grinsen. Ob sie mir nun irgendwann mal einen Korb gegeben hatte oder nicht, ob sie eine verdammte, oberlehrerhafte Zicke war oder nicht. Diese sauer-verzogenen Schmolllippen waren sexy as hell... und es machte ihr was aus, was ich sagte. Sonst würde sie ihr hübsches Händchen nicht mit Kritzeleien abzulenken versuchen um nicht komplett wie ein Streber da zu sitzen. Meine  Zeit würde kommen, ich war das Jagen gewohnt, also behielt ich sie unauffällig ganz genau im Auge und wartete geduldig ab.
Meine Zeit war gekommen als sich ihre Fingerchen senkten und ich ihr ansehen konnte wie höllisch bekloppt sie die Antwort der kleinen Französin aus der letzten Reihe machte. Das Grinsen auf meinen Lippen wurde noch einen Ticken breiter bevor ich mich elanvoll aus der Chillposition aufschwang, den Professor fest in den Blick nahm und gut vernehmbar in das Frosch-Gestotter hinein redete. "Herr Professor, wenn Sie nich bald mal die Swan dran nehmen platzt der noch 'ne Ader."
Fröhlich lächelte ich in das perplexe Gesicht des Professors, das sich sehr, sehr langsam nur in Runzeln legte. Der Mann kannte mich zu gut um nicht zu wissen, dass ich irgendetwas Mieses vor hatte, wann sonst sagte ich im Unterricht schonmal freiwillig etwas? Er war da allerdings nicht der Einzige, im Augenwinkel sah ich die ersten Schüler, die versuchten sich nicht anmerken zu lassen, dass sie kichern mussten. "Mr. Scabior, wenn Sie nicht vorhaben etwas Produktives beizusteuern, dann bitte ich Sie..."
"Aber schau'n Sie doch mal! Die Arme...", fiel ich dem Professor mit einer Geste zu Regina ins Wort. "Muss sich hier uns're Imkompetenz geben, das könnt' auf Dauer zu 'ner Psychose werden!"

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 11.04.2019 14:02

"Um deine Ladies musste dich schon selbst kümmern.", lachte ich Ray dreist ins Gesicht. "Und was könn' die schon dafür, dass dein Bruder heißer is' als du?" - Dünnes Eis, ich wusste schon. Ich war Einzelkind, aber Geschwister-Rivalität war der innerhalb eines Rudels ziemlich ähnlich.
Mit Nyx Lestrange zusammen wohnen... als Nott. Zwei feine, hochwohlgeboren Reinblutfamilien. Die Vorstellung allein brachte mich wieder zum Grübeln. Unten im Gang hatte ich nichts mehr dazu gesagt, einfach weil ich zu bemüht gewesen war alles im Magen zu behalten, aber hier oben relativierten sich meine Gedärme wieder weit genug um noch einmal zu der Vorstellung zurück zu schweifen. Meine Familie war genauso stolz auf ihre Reinheit wie die großen von ihnen, die mit den Landhäusern, den Wappen und Stammbäumen. Genauso stolz und mindestens genauso wild drauf, nur nicht mit dem gleichen Vermögen ausgestattet. Meine Großmutter hatte mir mal davon erzählt, dass das vor ein paar hundert Jahren noch anders gewesen war, aber vergossener Milch sollte man nicht nachheulen, dementsprechend hatte Ray mit dem Kommentar über Dreck und muffige Absteigen gar nicht so Unrecht. Was aber nicht hieß, dass ich nicht mal einen Blick in das Leben der Großen, der Sacred 28 hatte werfen können. Unter allen Nachtschattengewächsen war denen für ihre Belange ein reinblütiges Nachtschattengewächs immer noch lieber, also rief man uns. Trotzdem konnte ich mir kaum vorstellen, wie genau das aussah in diesen Luxuswelten Tag für Tag herum zu leben. So sehr ich es versuchte, es war einfach unfassbar. "Ihr habt Probleme....", raunte ich deswegen nur auf seine Zusammenfassung und deutete wage in Richtung des Schlosses, das man von unserem Platz aus in der Ferne erkannte. "Solange du hier bist kann's dir doch eh scheißegal sein wo deine Elten sin'. Das einzig Gute an diesem Drecksding von Schule, man hat die Alten nich' an der Backe. Und was den sexy Teil der Verwandschaft angeht: Erzähl's dem Ghul in meinem Bad, dass das die einzigen Probs sin' die die grad hab'n. So blind nich zu seh'n, dass bald der Punk abgeht bin ja nich mal ich."
Ich zog die Pfeife aus meiner Tasche und fing an das Ding zu stopfen. Muggel-Zigaretten waren mir gelinde gesagt lieber, aber es war schwerer an die ranzukommen in diesem Kaff als an Einhornblut. Erst als das erledigt war, ich den ersten Zug genommen und Ray das Ding brüderlich teilend hingehalten hatte, erst da verzog ich das Gesicht. 
"Meine Mom hat sich - wie auch immer sie's schafft, Mann - in ihrer Zelle die Griselkrätze reingezogen. Also nix is' mit Besuch in den Sommerferien und nix is' mit Brief'n weil der Scheiß so ansteckend is.", fasste ich so kurz es ging zusammen was mich schon seit Anfang der Sommerferien störte. Azkaban... dieser Drecksladen von einer verrottenden Insel. Nicht genug, dass Mom völlig konfus und fertig war von diesen widerlichen Dementoren, Tag und Nacht, nein, diese Pisser machten sie auch noch krank und verweigerten ihr Heiler aus St.-Mungo's. "Und mein Dad ist der gleiche Idiot wie immer, nur nervöser."
Ich streckte die Glieder in der Sonne und linste zu Ray hinüber. Genug Smalltalk für heute, dachte ich noch, da musste ich schon wieder über seine blutverschmierte Fresse grinsen. 
"Alter, du musst dich wasch'n sonst glaubt dir die McGonagall nie, was du ihr auftisch'n willst."

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 10.04.2019 11:51

Mit kritisch erhobener Augenbraue, aber einem gewinnenden Lächeln blieb ich neben Ray am Regal stehen. So sehr mich mein Dad mal da konnte wo ich besonders schön war, so wenig würde ich irgendwen sein Zeug klauen lassen, das mir zu klauen zustand. Ich hatte mehr als nur meinen Arsch riskiert dabei dieses Kästchen zu beschaffen und es hatte mich fast einen Fuß gekostet als der Hausherr plötzlich im Raum gestanden hatte. Das ließ ich mir nicht mopsen, nicht mal von einem Kumpel wie Ray. Gerade nicht von Ray. "Ich hätt's dir gezeigt wenn's auf'n Markt gekommen wär.", sagte ich der Freundschaft wegen. "Die Dinger war'n ne Auftragsarbeit. Und zwar ausnahmsweise nich für deine heiße Schwägerin."
Mit einem genüsslichen Zwinkern grinste ich ihn an und klopfte ihm auffordernd gegen die Schulter, dann band ich mir die Dreadlocks zum Nest, damit sie im Gang nicht allen Dreck abbekamen. Nyx Lestrange war ein wandelnder Traum der besonders feuchten Sorte, das musste man ihr schon lassen, aber wer so ein Dekoltee hatte, der durfte es auch einsetzen. Aber wenn es darum ging dem Minister einen Gefallen zu tun, der ihn genauso fröhlich wie erpressbar machte, dann hielt ich das Schnäuzchen... "Vielleicht besorg ich dir mehr davon wenn du deinen bescheuerten Bruder überredest mir den Schwanz zu lutschen. He's one sexy man...", zog ich meinen Kumpel auf und verschwand feixend im Geheimgang als ich von oben die ersten Geräusche hörte. 
Es hieß immer die Mondsucht hätte keinen Effekt auf den Rest des Monats. Aber das stimmte nur zum Teil. Seit ich verwandelt war merkte ich oft wie gut meine Nase geworden war. Und der Geruch im Gang überforderte sie so dermaßen, dass mir aus dem Stand der Kopfschmerz in die Stirnhöhlen fuhr. "Nicht nur danach.", stöhnte ich leise und riss mich ansonsten zusammen. "Alter, du schuldest mir was... ganz im Ernst."
Es dauerte eine ziemliche Weile bis man merkte, dass der Gang leicht bergauf verlief, aber ich ging schweigend voran, hochkonzentriert darauf nicht zu kotzen. Bis ich schließlich anhielt, einen Ring vom Finger streifte und ihn über eine Wurzel im Erdreich steckte, woraufhin sich vor uns unter Bröseln und Ächzen ein Erdloch auftat. Die frische Waldluft die uns förmlich erschlug machte mich ganz drösig im Schädel. Ich zog den Ring wieder auf, kletterte hinaus und half Ray ins Freie bevor sich das Erdloch wieder schloss. 
"Sag ma', was treibt deine Familie eigentlich grad?", nahm ich das Gespräch wieder auf, auf dem sonnigen Moos sitzend und atmend wie ein Yoga-Guru. "Ist irgendwie ziemlich still in der Richtung.. Hat "Lestrange" zugeschlag'n oder isse schwanger oder sowas?" 

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 09.04.2019 22:54

Was soll das, Alter - Ich bekam mich kaum ein! Es war einfach zu geil, wenn man all diese Kerle anmachte, die so unglaublich viel Wert auf ihre unsagbare Männlichkeit gaben. Was sollte es schon? Aber es ging um den Moment, den Moment in dem sie in Zweifel zogen was gerade passierte... und was passieren könnte wenn sie es einfach geschehen lassen würden. Und wenn sie ehrlich waren - allesamt - ein klein wenig turnte es sie alle an. Jeder mochte es begehrt zu werden, vom letzten Mauerblümchen bishin zur Sexkanone. Aber Ray war ganz eindeutig nicht meine erste Wahl für feuchte Träume. Da waren Jungs aus einer ganz anderen Liga vertreten. Und auf genau die Weise grinste ich ihn auch an. "Und ich hätt' dich auch viel länger gehabt, Großer...", raunte ich gespielt lasziv bevor ich wieder in Lachen ausbrach. 
Über seine kleine rebellische Ader verdrehte ich nur die Augen und machte mich weiter auf die Suche. Wir konnten ja nicht für ewig hier unten herum gammeln und der McGonagall direkt in die Arme zu laufen da oben, nur weil wir dachten die Luft ist rein, das stand nun auch nicht auf meiner Agenda. 
"I know, mate", antwortete ich trocken auf seinen begeisterten Ausruf und machte mir nicht einmal die Mühe hinzusehen. Ich hatte das Kästchen für das er sich eben so brennend interessiert hatte ja selbst vor ein paar Wochen dort abgestellt. "Und verhökert sind se mittlerweile auch, also wenn du nich gewillt bist mehr zu biet'n als der Typ der's kriegen soll, dann würd' ich die Wichsgriffel von dem Zeug nehmen.... AAAHH, läuft doch!" - Endlich hatte ich das richtige Regal gefunden, zog den Zauberstab über ein Brett und murmelte leise ein Codewort und sah dabei zu wie sich das windschiefe Ding von selbst umbaute und einen Geheimgang frei gab. 
In aller Ruhe trat ich wieder an Ray heran und musterte ihn scharf. Ich kannte ihn nicht erst seit gestern, seine Familie auch nicht, und auch nicht das wie die ihr täglich Butterbier verdiente. Ich wusste auch, dass Ray im Grunde von Leuten wie mir - von Mondsüchtigen - nicht iel mehr hielt als von Hauselfen. Ich wusste auch, dass er weitaus mehr Zeug in sich hinein warf als ich mir jemals Gedanken darüber machen würde, aber das hier unten war nicht mein Kram. Noch nicht.
"Mein Alter hat Zwischenlager überall im Land, Großer. In einem davon stehste grad. Und bevor du auf'n Trichter kommst von selbst und allein wieder hier aufzukreuzen rat ich dir als Kumpel davon ab, sonst musste dir um Jungs die deinen Schwanz lutsch'n woll'n keine Gedanken mehr machen. Wir versteh'n uns, richtig?", erklärte ich sehr ruhig und sehr nachdrücklich während ich die Phiole aus seiner Hand nahm und sorgsam in ihrer Box und wieder im Regal verstaute. "Und jetzt auf und raus hier." 

 And we were singing hymns and arias, 'Land of my Fathers', 'Ar hyd y nos'

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Scabior

21, Männlich

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 09.04.2019 21:09

So leise wie möglich schloss ich die Luke über uns, ließ den Zauberstab über deren Ränder laufen und murmelte den Zauber, der sie wieder im Nichts verschwinden ließ. Einen Moment lauschte ich noch nach irgendeinem Zeichen, dass man uns gefolgt war, gar die Luke noch gesehen hatte, aber zumindest jetzt war es ausgezeichnet still da oben. Erst jetzt drehte ich mich um und musterte im schwachen Schwein des Lichtzaubers Ray. Er war da oben mal wieder völlig in seiner eigenen Welt abgedriftet. Manche hatten Angst wenn er so war, wahrscheinlich hatten sie damit sogar Recht nach McLaggens Visage zu urteilen, aber ich war mit Leuten wie ihm aufgewachsen. Das sorgte für eine gewisse Leichtigkeit. 
"Alter...", feixte ich deswegen grinsend auf seinen Dank hin. "Du bist sowas von am Arsch..!"
So oder so, alle Welt hatte ihn gesehen und einer würde es McGonagall brühwarm erzählen, da war ich mir sicher. "Um was ging's da eigentlich? Hat er dir in'n Schritt gepackt?!", lachte ich einfach und ging durch den kleinen Kellerraum, auf der Suche nach etwas ganz Bestimmten.
Kommst du hier immer mit deinen Dates her, oder was soll das hier sein?
Verstohlen linste ich zu Ray hinüber, der sich all die großen und kleinen Artefakte ansah, die hier herum lümmelten. Das schien ihn mehr zu interessieren als seine Frage, aber es kitzelte mich einfach in den Fingerspitzen...also sagte ich nichts.
Einen klitzekleinen Moment später aber spürte Ray wie sich mein warmer Körper seiner Kehrseite näherte. Ganz sacht, ganz geschmeidig, bis wir einander berührten. Meine Hand wanderte weich auf seine Seite, strich für seine Sekunde über die empfindliche Stelle während erst mein Atem und dann die federleichte Berührung meiner Nasenspitze seinen Nacken traf. "Hmmmm...", raunte ich ihm ins Haar. "Was denkst du denn...? Ich wollte doch nur mit dir allein sein... Du hast da was, Großer...."
Ich lehnte mich vor um ihm mit einer Kleinigkeit noch völlig den Nerv zu rauben, bevor ich lachen würde. Dadurch schmiegte sich meine Brust völlig an seinen breiten Rücken, doch bevor er loszetern konnte glitt meine Zunge über sein Ohrläppchen abndem noch ein Blutspritzer der Schlägerei hin. "Und schon weg..", flüsterte ich ihm zu bevor ich ihm zutiefst amüsiert direkt ins Ohr lachte und ihm auf die Finger klopfte.
"Fass den Kram nicht an, sonst kriegt mein Alter Pusteln am Arsch.", meinte ich nur und widmete mich wieder meiner Suche von zuvor. Verdammte Scheiße, wo hatte Dad nochmal den Geheimgang zum Wald untergebracht?! 

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