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Re: Vergangenheitsplay » 5

von Nathan am 30.12.2018 11:25

"Gehen wir jetzt?!" ich grinste beide an, ich konnte es kaum erwarten definitiv zu den grossen gehören zu können! Gespannt hörte ich zu wie Tyler den Brief vorlas und nahm das Papier wieder an mich. Grinsend drehte ich es immer wieder in der Hand herum - ich konnte es kaum erwarten! Urplötzlich spürte ich wie eine tiefe Schwärze mich wieder packte. Verdattert starrte ich auf die einzelnen Fasern des Blattes und hörte die Stimmen um mich herum gedämpft, fühlte mich taub und erschauderte. Sie fehlte. Mama.

Sie kam einfach nicht wieder nach Hause...
Ich sitze da, weine dicke Tränen und bin nicht einmal mehr Fähig zu Schluchzen. Sie kommt nie mehr. Meine Mama wird nie mehr nach Hause kommen, mir was vorlesen, die kleinen Verletzungen küssen.. und wer zu Merlins Bart würde mir jetzt Schokokuchen mit flüssigem Kern machen?!

Die Erinnerungen an den Tag trieben mir sofort die Tränen in die Augen und ich sah zu meinem Vater. "Mama wäre Stolz oder?" fragte ich leise und schlang die Arme um meinen Tauben Körper. "Ich meine.. sie würde sich doch auch freuen für mich?" ich biss mir auf die Unterlippe um nicht direkt los zu heulen, ich gehörte nun zu den grossen. Das machen grosse Jungs nicht.
Das Bedürftnis nach Körpernähe stieg und ich tappste traurig zu meinem Vater und lehnte die Stirn gegen seinen Bauch. "Ich möchte sie hier haben."

 

  

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Re: Vergangenheitsplay » 5

von Nathan am 17.12.2018 11:27

Mein Onkel Tyler nahm mich hoch, ich merkte klar wie er schon mehr Mühe hatte als wie auch schon - aber er wurde ja immerhin auch älter, da hat mann icht mehr so viel Kraft!
"Ja, zu den Grossen." bestätigte ich meinem Onkel grinsend und biss mir aufgeregt auf die Unterlippe, eine Macke die ich schon seit ich denken konnte pflegte. Tyler brach in mitten des Satzes ab und ich sah ihn frustriert an, am liebsten hätte ich vermutlich geweint. "Warum hörst du auf, mach weiter!" forderte ich ihn fast schon fassungslos auf und sah dann über meine Schulter hinweg zu der Stimme meines Vaters. Er stand da, an den Türrahmen gelehnt und den Ausdruck in den Augen, den ich noch nie deuten konnte.

Glitzrige Augen
So sah Papa uns immer an wenn Mama und ich am spielen waren - es schien als würde 1000 Sonnen in seinen Augen erstrahlen!

Er riss mich mit seiner Aussage aus den Gedanken und ich erlangte mein Strahlen zurück. "Jeder freut sich Papa, hast du dich denn nicht gefreut?" Ich sah wieder zu Tyler und kniff ihm in die Nase. "He Mister, weiter vorlesen bitte!" Kicherte ich und hob schon meine Arme jubelnd in die Lüfte. "Einkaufen mit euch wird suuuper! Ach und Papa." ich nahm schlagartig die Arme runter und sah ihn grinsend an. "Wenn wir schon dabei sind, brauche ich noch eine Katze, und da gibt es so ein Holzflugzeug das ich auch noch brauche - dringend." grinste ich ihm verschwörerisch zu und wand mich wieder meinem Onkel zu. Ich wand mich so lange in seinen Armen bis er mich auf den Thresen setzte und ich faltete die Hände in meinem Schoss. "Also Tyler lies endlich vor!" Quieckte ich noch immer aufgeregt.

Geschichten
Da sitzen, gespannt zuhören was Mama oder Papa von dem grossen schweren Buch vorlesen, das mag ich sehr doll. Wie immer sitze ich Kerzengerade im Bett, Mama lehnt bei Papa an der Brust und liest vor, während er mit einer Haarsträhne von ihr spielt. Ich kann mich garnicht auf die Geschichte konzentrieren, ich muss Papa beobachten der da leicht lächelnd sitzt und mit den Haaren von Mama spielt. Bestimmt findet er die Geschichte so toll wie ich...

 

  

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Re: Vergangenheitsplay » 5

von Nathan am 13.12.2018 20:33

Papa öffnete mein Brief lachend - er fand die Situation lustig was ich nicht wirklich verstand, solche Situationen waren nicht lustig, sie waren toll und aufregend!
"Was denkst du wo ich hinkomme Papa?!" Noch immer tippelte ich auf der Stelle, von einem Fuss auf den anderen, ungeduldig, ich wollte alles wissen - am liebsten jetzt!
Das Papier nahm ich in die Hand, sah es an - las es aber nicht, mir war klar was drin stand. Glasklar!
Grinsend sah ich vom Papier auf und schielte zur Tür raus, ja Tyler war scheinbar wirklich nicht hier, aber ich musste es ihm so dringend sagen! Mein Vater ermahnte mich nicht die Treppe runter zu fallen und ich sah ihn an, als ob er mich verarschen würde. "Ich bin doch keine drei mehr Papa. Ich falle nicht immer hin! Ich bin 11, Hogwartsreif und ich HABE DEN BRIEF BEKOMMEN!" Letzteres Jubelte ich wieder.

Früher in der Kindheit...
...ich rannte um die Wette, draussen, mit Tyler. Bis ich Kopfüber auf den Boden fiel, mir Nase und Kinn aufschürfte, weil ich Tollpatsch die Absatzerhöhung auf dem Boden verpasste. Mann mann mann tat das weh - ich bin fast verblutet, wirklich!!

Mit dem Brief in der Hand rannte ich durch die Wohnung, das Ziel die Treppe runter und direkt in's Lokal rein. Ohne Vorwarnung. Bam, ich war hier! So stellte ich mir das vor. Grinsend, geleitet von dem Gedanken rannte ich runter, nur in Socken und Pyjamahosen bekleidet stürmte ich in das Lokal, der Brief in hoch erhobener Hand. "Tyler ich habe ihn! ICH HABE DEN BRIEF!!" jubelte ich durch das ganze Lokal, auf meinen Onkel zugestürmt und lachend zu gleich. Heute war der Tag der mich seit 5 Jahren wieder einmal richtig richtig Glücklich stimmte - auch wenn Mama nicht da war, meine Männer waren es. Das war das wichtigste! Atemlos stürmte ich direkt auf die Arme meines Onkels zu und schlang diese um seine Mitte - nach dem ich etwas gröber gegen ihn geknallt bin.
"Ich.. habe den Brief" wiederholte ich grinsend, fast schon Atemlos und streckte ihm das Papier unter die Nase.

 

  

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Re: Vergangenheitsplay » 5

von Nathan am 13.12.2018 12:01

Warten, etwas das ich seit gefühlten Jahren tat. Warten. Warten auf den Moment der mein noch so junges und unerfahrenes Leben auf den Kopf dreht - aber so komplett!

 

Das Buch von Mama..
Mama sitzt vor mir und ich darf in einem ihrer riesigen Bücher blättern, lesen kann ich noch nicht aber die Bilder sehen spannend aus! Interessiert verschlinge ich Seite um Seite.. die Stimme meiner Mutter dringt entfernt zu mir durch. "Bald, Liebling, wirst du all das verstehen was da drin steht, bald wirst du ein grosser Junge sein mit dem Brief in der Hand und losziehen in die grosse Welt." Sie strich mir durch die Haare, eine Liebevolle Geste die ich so schnell nie mehr erfahren werde!

Von der Vergangenheit eingeholt starrte ich meinen Vater an, legte das Ausmalbuch zur Seite das ich mit Mühernot so ausgemalt habe das ich in der schwarzen Linie blieb - wie man es mir gezeigt hatte! Eine Weile dauerte es bis ich im hier und jetzt ankam, Papa sprach weiter und ich sah verdutzt auf den Brief... der Brief.. welcher Brief,. oh der Brief! Ein kehliges jauchzen kam aus mir, ich sprang auf, verwickelte den Fuss in der Decke und fiel von vor Aufregung fast direkt vom Bett runter - Gesicht vorab!

Verletzungen..
Mama nimmt behutsam mein Knie in ihre Hände, haucht zarte Küsse darauf die den Schmerz verblassen sollten. Mama macht das immer, egal wie doll weh ich habe... und danach ist der Schmerz immer weg! Mama ist eine Zauberin - im wahrsten Sinne des Wortes.!

Jubelnd stand ich auf meine Beine, riss meinem Vater den Brief aus der Hand und grinste ihn an. "Wie mach ich ihn auf! Dad hilf mir! Schneller Dad!" Wies ich ihn absolut himmel hoch jauchzend an und tippelte auf der Stelle von einem Fuss auf den anderen. Der Moment war da. Ich werde nun zu den grossen Jungs gehören! "Wo ist Tyler? TYLER DER BRIEF IST DA!" Jubelte ich.

 

  

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