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Ilina

21, Weiblich

Hogwarts [ehem.] Gryffindor Jahrgang 5 Halbblut Gut Demiguise Covenant Zauberkunstclub Frosch Chor Fan Veelagene Quasselstrippe Frei

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Re: Vergangenheitsplay » 31

von Ilina am 02.07.2019 16:55

Die Buchstaben verschwammen und tanzten vor meinen Augen, die ich mir gleich darauf mit den Handrücken rieb. Kaum hatte ich die Hände sinken lassen, da glitt mein Blick auf die große Wanduhr am anderen Ende des Ladens. Verdammt, es war keine halbe Stunde vergangen, als ich das letzte Mal die tickenden Zeiger beobachtet hatte. Manchmal hatte dieser Alibi-Kompromis mit meiner Schwester wohl doch seine Tücken. Wir hatten Mum und Dad erzählt, dass wir uns mit Gwenog in London treffen wollten; Eislaufen im Hyde Park, Weihnachtsmarkt-Bummel, Waffeln essen, Schneeballschlacht  PJ-Party, der klassische girls day. Der Harken an der Sache war nur, dass Ariadne diese Dinge heute wohl in Form eines Dates mit Flynch machen würde und ich zwar tatsächlich am späten Nachmittag Gwen und ein paar andere Freunde treffen würde und auch bei ersterer schlief, diese allerdings bis dahin noch verplant war. Also hieß es für mich bis dahin Zeit totschlagen und da es mir draußen auf Dauer zu kalt war, hatte es mich hier her verschlagen. Meine Augen huschten wieder auf die aufgeschlagenen Seiten vor mir und ich begann die zuletzt gelesenen Sätze nochmal aufzugreifen. Hexenprozesse im 16. Jahrhundert in Amerika- eigentlich wirklich spannend, dennoch schlich die Zeit nur schleppend voran. 
Das Glöckchen über der Tür bimmelte fröhlich und kündigte einen neuen Besucher an. Ich sah auf und blickte direkt in die Augen des gerade Eingetretene. Es brauchte keine zehn Sekunden, die Gesichtszüge zu zuordnen. Er war ein Slytherin im letzten Jahr, Raymond Nott. Der Name bedeutete meistens Ärger, jedenfalls wenn man den Worten auf dem Flur glauben schenken durfte. Schnell senkte ich den Blick wieder. Wenn ich eins aktuell am wenigsten gebrauchen konnte, dann war es Ärger. Der Geldhahn war mir gerade erst wieder aufgedreht worden, nachdem Mum mich kurz vor Ende der Sommerferien beim Umziehen überrascht und das kleine, noch recht frische Tattoo unterhalb meiner linken Brust zu sehen gekriegt hatte. Die Party welche Aria und ich folglich über Neujahr geschmissen hatten, war bereits ein Wagnis gewesen- von dem Nervenkitzel zehrte ich immer noch. Meine Aufmerksamkeit also wieder dem Wesentlichen zuwendend, las ich die letzten Seiten, bevor ich das dicke Buch geräuschvoll zu klappte, um es zurück zu bringen. Sogar der feine, durch die Luft tanzenden Staub zwischen den Regalen schien mir eine Ablenkung, weiter Zeit totzuschlagen. Ich bog schwungvoll um die Ecke zweier schwerer Eichenregale, als ich den Slytherin im Gang dazwischen ausmachte und abrupt stehen blieb. War das Zufall oder ein Wink des Schicksals, mich nicht so vor ein bisschen Risiko zu verschließen. Seine Worte ließen eine Braue zynisch in die Höhe schießen, nachdem ich sie realisiert hatte. "Wäre auch nicht zu empfehlen, ich würde dir nicht sehr gut bekommen!", meinte ich trocken mit zuckendem Mundwinkel, auf eine der Leitern krabbelnd, um das Buch zurück zu stellen. Ich war minderjährig und zaubern außerhalb der Schule demnach ein No-Go. "Hast du dich verlaufen?", fragte ich grinsend ohne ihn anzusehen, auf der obersten Sprosse stehend und die Buch-Cover lesend, meinen nächsten Zeitfüller suchend. Es war offensichtlich, dass der Dunkelblonde keine große Lust hatte hier zu sein und wohl auch keine Ahnung hatte, wo er suchen musste. Was auch immer das war.


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Ilina

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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Ilina am 28.06.2019 19:24

Arias Augen leuchteten fast so strahlend hell, wie das unbarmherzige Licht, dass durch mein Fenster einfiel. Mein Grinsen wurde nur noch breiter, was mein Kopf sogleich mit einem weiteren heftigen Pochen dankte. Als sie neben mir auf dem Bett saß, ließ ich die Decke auch über ihre Beine fallen und kuschelte mich zurück in mein Kissen. Dieses Mal allerdings auf der Seite liegend, um meine große Schwester ansehen zu können. "Ja, jede noch so unbedeutende Einzelheit!", versicherte ich, einmal knapp auf dem Kissen liegend nickend. Natürlich ließ sie mich noch auf halber Strecke hungern, wäre ja auch zu schön gewesen. Aber die Frauen in diesem Haus hatten viel zu oft die Angewohnheit mit einer Gegenfrage zu antworten. "Okay, saftey first", witzelte ich, meine Lippen in eine Grimasse verziehend, "Mum glaubt, du seiest mit unserer Freundin, Astra"- bei dem frei erfundenen Namen, musste ich kurz lachen-, "nach Hause gegangen, weil die aus unserer Bowle die Früchte gegessen und sich so voll abgeschossen hat. Du hast dich liebevoll um sie gekümmert. Ich hab nur einen Becher Bowle gehabt, meine Kopfschmerzen kommen vom Schlafentzug!". Ich haspelte es in dem Tempo, das ich gegenwärtig zu Stande brachte, schnell herunter. Wer wusste schon wo Mum gerade rumwuselte und wann sie wieder auf der Matte stand, um ihre Älteste unter die Lupe und ins Verhör zu nehmen. "Das Haus sieht annehmbar aus. Light war wohl der Betrunkenste und ich hab eher ihn im Auge behalten, solange ich noch richtig sehen konnte. Alle sind nach Hause, als ich sie rausgekehrt habe, es war etwa halb sechs in der Früh. Und nein, ich hab keinen kennengelernt, jedenfalls niemanden, der meine Augen so glitzern lässt wie bei dir!", bedeutend wackelte ich mit den Brauen und klopfte oberhalb der Decke aufgeregt auf ihren Oberschenkel. "Und jetzt, erzähl's mir schon! Wie war es? Wie war er? Was ist gelaufen? Wie ist Paris?". Und da war wohl wieder ganz offensichtlich, dass wir Schwestern waren.


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Re: Vergangenheitsplay » 14

von Ilina am 10.05.2019 21:01

《Ariadne & Ilina》
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•▪•New Years Day•▪•

Mein Kopf pochte heftig und ich rang mit mir, den Rollo an meinem Zimmerfenster hinab zu lassen. Einerseits schmerzte das helle Licht des Vormittags ungemein in meinen Augen, andererseits war es unter meiner Bettdecke kuschelig warm und außerhalb davon eben nicht. Murrend warf ich, nur ein Auge öffnend, einen Blick auf den quietschbunten Wecker auf meinem Nachtschränkchen. 11 a.m., ich hatte nicht damit gerechnet, dass Mum und Dad schon so früh zurück kamen. Aber ihr hysterischer Auftritt keine halbe Stunde zuvor in meinem Zimmer, war neben einer unsanften Art mich aus einem bis dato komatösen Schlaf zu reißen und die Kopfschmerzen von null auf kaum mehr messbar zu treiben, hatte mich eines Besseren belehrt. Aria war nicht in ihrem Bett, jedenfalls wenn ich die hohen Oktaven meiner Mutter richtig interpretiert hatte. Ich war froh, mehr als froh, dass ich es- bevor ich ins Bett gefallen war- geschafft hatte, das Haus einigermaßen annehmbar zu hinterlassen. Mum hatte mir sogar abgekauft, dass Aria und ich nur ein paar Mädels zu Besuch gehabt und ein wenig gefeiert hatten. Ganz zivilisiert, nur ein Mädchen, Astra, hatte die Früchte aus der Bowle genascht und war deswegen total betrunken gewesen. Ariadne hatte sie nach Hause gebracht und auch da geschlafen, weil es der Betrunkenen nicht gut ging. Mum schluckte es, sowohl die frei erfundene neue Freundin als auch die Fürsorge meiner älteren Schwester. Und auf die Frage, ob ich auch was getrunken hatte, gab ich zur Antwort, dass es bei einem Becher Bowle geblieben war, die Kopfschmerzen kamen vom Schlafmangel. Manchmal fragte ich mich, ob Mum wirklich so naiv was uns die ganzen Märchen wirklich ab zu kaufen oder es nicht tat, aber lieber unsere Storys hörte als sich mit unserer Verschlagenheit auseinander zu setzen. Ich würde von meiner minderjährigen Tochter auch lieber hören, dass sie sich liebevoll um eine arme Freundin kümmerte, als dass sie mit einem mir unbekannten Jungen eine Nacht in Paris verbracht hatte. Ganz spontan. Und dabei die noch jüngere Tochter alleine eine ausschweifende Hausparty hatte feiern lassen. Die Augen wieder fest geschlossen, huschte ein Grinsen über mein Gesicht, als ich mir mein aus dem Nichts gestampftes Alibi für Aria und mich nochmal durch den Kopf gehen ließ. Mit diesem Talent sollte ich unbedingt in die Politik. 
Ein zartes Klopfen an meiner Zimmertür unterbrach meine stille selbst Beweihräucherung, wieder nur ein Auge aufziehend und ohne mich groß zu bewegen, sah ich zur Tür. "Komm einfach rein, Mum!", stöhnte ich theatralisch, begann allerdings sofort überbreit zu grinsen und mich leicht aufzurichten, als ich erkannte, dass eben nicht meine besorgte Mum da den Kopf reinstreckte. "Naaaa du Luder?", flötete ich, etwas gedämpfter, falls Mum eben doch irgendwo auf dem Flur war. "Ich will jede schmutzige Einzelheit hören! Das hab ich mir redlich verdient!". Kommentarlos schlug ich einladend die Decke zurück und wartete darauf, dass meine Schwester mich updatete.


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