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Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 04.07.2018 15:07Und schon wieder schien sie unglaublich weit weg zu sein. Zumindest gedanklich. Wurde etwa alles, was ich sagte, zu Tode analysiert? Langsam gewann ich wirklich den Eindruck. „Was? Wer ist das denn?... Es geht um irgendwelche Zauberer, die ganz bestimmte Todesser aufspüren müssen und so. Einiges ist sogar mit Wahrheit gemischt. Natürlich ganz schön aufgeputscht, aber egal. Sie dürfen natürlich nicht alles so genau beschreiben, da auch verbotene Flüche und Tränke auftauchen und man soll ja nicht alles nachmachen können. Das würde die Welt noch ein Stückchen gefährlicher machen." Ich dachte wieder an das Buch, dass ich als letztes gelesen hatte. Sollte ich ihr davon erzählen? Wieso nicht. „In den letzten Buch, das ich gelesen habe, wurde ein altes schwarzmagisches Buch erwähnt. Es beherbergt alle möglichen Flüche seit der Antike. Mit Anleitung. Das Original wird unglaublich stark bewacht, aber es gibt 7 sehr alte und fast ebenso wertvolle Abschriften, die sich teilweise in Privatbesitz befinden. Ziemlich gefährlich, wenn du mich fragst. Die Flüche da drin sollen die grausamsten und schrecklichsten sein, die die magische Welt zu bieten hat." Mir lief ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Ich schüttelte mich. Erstaunt stellte ich fest, dass ih noch nie so viel am Stück gesprochen hatte. Aber dieses Buch hatte mich wirklich beschäftigt. Natürlich durfte man so etwas nicht vernichten, das wäre verantwortungslos. Aber war es nicht mindestens so verantwortungslos, es in den Händen von potenziellen Todessern zu lassen?
„Und was liest du dann in den Sommerferien so? Bücher über Einhörner?" feixte ich und grinste nur noch breiter, als sich ihr Gesicht noch eine Nuance dunkler färbte.Es sah nicht mal schlecht aus.
Als ich die Entführung erwähnte, entgleisten ihr die Gesichtszüge. Sie hatte es nicht gewusst. Das wurde mir plötzlich klar. „Ich weiß nicht so viel...." gestand ich und hatte sofort Angst, sie zu enttäuschen. Auch wenn dieses Gefühl ziemlich neu war. Ich wollte sonst nie jemandem gefallen.
„Ich weiß eigentlich nur, was ich dir schon gesagt habe.... Todesser haben Schüler der sogenannten DC entführt und.... befragt." berichtete ich. „Achja, und wenn man den Gerüchten glauben darf, hat die Kleine – Freya – den Todessern sogar die Informationen geliefert, die nötig war, um die Schüler zu entführen. Einige geben ihr die Schuld. Ihre Schwester hat sogar die Schule gewechselt... Hat du gewusst, dass Freya adoptiert ist? Ich meinte, war?" ich legte den Kopf schief und sah sie fragend an. Da es nicht so wirkte, als stünde sie sehr sicher auf ihren Beinen, legte ich meinen Arm um ihre Taille und führte sie zur nächsten Sitzgelegenheit. Ich drückte sie sanft nach unten und blickte sie aufmerksam und vorsichtig an. Hoffentlich würde sie jetzt nicht zusammenklappen.
„Alles wird gut. Sie wird es schaffen. Sie kommt bald wieder. Den anderen geht es auch so weit gut. Der Großteil ist im Krankenflügel hier gelandet. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mal, wer alles verletzt wurde...." erklärte ich leise weiter, hoffend, sie würde das alles verkraften. Ich hatte mich vor ihr hingekniet, eine Hand auf ihrem Knie, um sie zum Sitzen zu zwingen und die andere strich über ihren Arm. All das tat ich wie automatisch und ich war mir ziemlich sicher, dass ich das bei niemand anderem getan hätte. Egal, wie sehr ich Isis beeinflussen konnte, sie konnte mich auch stärker beeinflussen, als sie vielleicht dachte. Stärker, als mir lieb war...
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 08.07.2018 12:15Ich verstand nur weniger als die Hälfte, von dem was er sagte, denn ein dupfes Dröhnen pochte laut in meinen Ohren. "Ja, ja, ich wusste, das Freya adoptiert wurde", stammelt ich. Mein Magen stülpte sich stechend um und mir wurde speiübel. "Wie geht es ihr? Wo ist sie?" Wenn sie wirklich die Informationen verraten hat... Die Arme! Und vorallem, ich hätte da sein sollen. Müssen! Dann hätte ich vielleicht noch was verhindern können. Bastet? Wo war Bastet an diesem Tag?!! Erleichtert erinnerte ich mich, dass sie an diesem Tag wie ich von der Bibliothek verschluckt gewesen war. Aber ich, ich hätte da sein sollen. Hätte ich Matt vielleicht retten können? Er tot?". Mir wurde schwarz vor den Augen und das nächste was ich merke war, dass ich auf einem Sessel saß und Jaxon stützend vor mir kniete. Ich war ihm im diesem Moment mehr als dankbar. "Was soll ich denn jetzt machen?", schluchzte ich. "Was kann ich denn jetzt machen?!" Ich versuchte aufzustehen, aber um mich herum began sich sofort alles zu drehen und ich saß wieder schneller auf dem Kissen, als die Krisselpünktchen vor meinen Augen wieder verschwanden. Meine Gedanken wanderten zu dem Moment zurück, als ich Matt das erste mal traf. Wir waren jetzt nicht vielleicht die aller, aller besten Freunde gewesen aber wir hatten uns mindestens 1x in der Woche getroffen, um zusammen zu lernen bzw. besser gesagt, ich mir anhörte wie leicht doch alles sei, dass man das alles ja eigentlich nicht lernen müsste, was aber ungemein hilft und die besten Tipps und Tricks bei jenem und diesem Zauber.
Ich hatte mal wieder einer dieser mitternächtlichen Hungerattaken, zugegeben ich hatte auch das Abendessen verpasst, und ich schlich in die Küche, in der Hoffnung, dass noch ein paar Hauselfen wach waren und mir noch was zu essen machen würden. Als ich in die Küche kam, fand ich nicht nur noch ein geschäftiges Gewusel der kleinen Wesen, sondern auch mittendrin einen braunhaarigen Jungen der backte. Der Anblick war so komisch, dass ich in schallendes Gelächter ausgebrochen war. Seit dem waren wir befreundet. Wir verquatschten uns noch bis in die frühen Morgenstunden und mit einem gehörigen Zuckerschock beschlossen wir uns 1x in der Woche irgendwo zu treffen und er mir Nahrung und Denkhilfen geben würde, denn er fand es höchst armselig, dass ich das Abendbrot verpasst hatte, weil ich bei einem Thema nicht weitergekommen war. Ich grinste unter Tränen und wischte sie mir energisch weg. Ich atmete zweimal zitternd aus und versuchte mich zu sammeln. Jaxon meinte, dass es Freya gut ging. Das war ja schon mal was. Aber "Oh mein Gott!", wie ging es denn jetzt Amelia? Ich straffte meine Schultern. Ich würde keinem eine Hilfe sein, wenn ich mich hängen ließe. Und davon würde Matthew auch nicht mehr lebendig werden. Neue Tränen stahlen sich aus meinen Augenwinkeln und kullerten heiß mein Gesicht runter. Ich starte eine ToDo-Liste in meinem Kopf. Sowas beruhigte mich immer. 1. Freya. 2. ... Freya und drittens... Ich überlegte scharf. Immer noch Freya. Sie war nicht nur einer meiner besten Freunde, sondern auch eine Schwester. Ich strich nochmal über mein Gesicht und fokussierte dann meinen Blick auf Jaxon. Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie nah er mir war. "Ok. Wir müssen mehr über Freya rausfinden", sagte ich bestimmt. Vielleicht gab es noch ein Portrait, was sein zweites in Sankt Mungos hatte und nicht nur das im Schulleiterbüro. Ich versuchte wieder aufzustehen. Ich muss jetzt was machen, sonst würde ich durchdrehen.
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 13.07.2018 15:17Isis schien durchzudrehen. Und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
„Sie lebt und wird durchkommen." mehr wusste ich nicht und da ich ihr keine Lügen auftischen wollte, sagte ich auch nicht mehr. Ich könnte sagen, dass es Freya blendend und sehr gut ging. Die Versuchung, genau dies zu tun war recht groß und wenn es nur war, um sie zu beruhigen. Aber wie bereits erwähnt würde ich sie nicht belügen, auch wenn es genau das war, was ihr vielleicht helfen würde. Zumindest kurzzeitig.
Stattdessen fixiere ich ihren Kopf indem ich die Hände zu beiden Seiten an diesen lege, als sie panisch umherzublicken beginnt.
Was sollte sie tun? Ja, was? Genaugenommen konnte sie gar nichts mehr tun außer abzuwarten.... „Im Moment solltest du einfach hier bleiben und warten. Warten, bis es ihr körperlich wieder tadellos geht. Und dann solltest du für sie da sein.... Es ist vielleicht nicht das Beste, dir das jetzt zu sagen, aber wenn ich es richtig verstanden habe, hat sie einiges abbekommen und wird dich dann hier brauchen. Und wenn du jetzt losstürmst und eine Strafarbeit bekommst, kannst du nicht für sie da sein, wenn sie dich braucht. Verstanden?" frage ich und versuche sie mit meinem Blick zu fixieren.
Sie wirkte kurz etwas geistesabwesend – vielleicht sammelte sie sich gerade? Ich fragte mich, wohin ihre Gedanken wohl gewandert waren. Sie schien fast schon gefangen zu sein. Doch dann blinzelte sie und sah mich wieder an. Sie straffte die Schultern und ihr Blick wurde fester. Und trotzdem waren dort noch ihre Tränen, dir mir warm über die Finger liefen. Ich strich sie vorsichtig mit den Daumen fort.
Sie nickte ganz leicht, was jedoch eher auf ihre Gedanken bezogen zu sein schien. Ich runzelte die Stirn. Ich wagte es kaum, mich zu bewegen. Ich wollte sie nicht verschrecken, da sie nahezu benommen wirkte. Das war auch der Grund, weswegen ich meine Hände nicht von ihren Wangen löste. Zumindest redete ich mir das ein.
Sie versuchte nun auch sich selbst übers Gesicht zu streichen, schien dabei nicht einmal zu bemerken, dass sie eher über meine Hände strich, als über ihre eigene Haut. Wo waren ihre Gedanken nur? Eigentlich sollte mir das klar sein. Bei ihren Freunden.
Erneut wurde ihr Blick wieder etwas klarer. „Bleib ruhig. Überstürze jetzt nichts. Erstmal beruhigst du dich. Atme ein und aus und dann können wir uns etwas überlegen. Aber erst, wenn du wieder ruhig und klar denken kannst." sagte ich beschwörerisch nickend und sah ihr dabei fest in die Augen. „Oder hast du schon einen Plan?" fragte ich, während ich nun eine Hand von ihrer Wange nahm und sie auf ihre Schulter legte, um sie auf dem Sofa zu halten. Ein Teil von mir hatte Angst, sie würde umkippen, sobald sie aufsprang. Es stand außer Frage, dass ich sie auffangen würde und da sie mit anderen Dingen beschäftigt war, würde es ihr vielleicht nicht mal ganz so peinlich sein, auch wenn ich den roten Schimmer auf ihren Wangen mochte... Aber es würde ihr trotzdem wohl nicht so gut tun.
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von Isis am 21.07.2018 23:47Ich versuchte aufzustehen, aber irgendwas drückte mich zurück. - Was auch gut war, denn mir war seltsam schwarz vor den Augen geworden. Als sich der Boden wieder unter meinen Füßen, und nicht irgendwo schräg rechts neben mir, befand, hatte ich für einen kurzen Moment wieder in der Realität zu sein. Es war schrecklich kalt. Mit meinen Füßen beginnend überzog sich mein Körper mit Gänsehaut und eine bissige Kälte schnitt in jede Faser meines Körpers. Doch eine Wärme, ausgehend von meinen Schultern, kämpfte hitzig gegen den Frost an, bevor es mein Herz erreichen konnte. Ich blickte verwundert hoch und versank, weit überm Nicht-Schwimmer-Becken hinaus, in ein unendliches Grün.
So erschrocken über die plötzliche Nähe, seinen intensiven Geruch in meiner Nase und das unheimlich flatterhafte Gefühl, was sich in meinem Magen bebildte hatte rutschte ich halb springend, halb rutschend auf dem Sessel nach hinten, wobei ich ihn fast umstieß. Nun, da ich ein bisschen Abstand zwischen mir und Jaxon gebracht hatte, nahm ich für das gefühlt erste Mal, seitdem er mir von der Entführung erzählt hatte, meine Umgebung klar und geordent war. Jaxon hockte nur wenige Dezimeter vor mir entfernt auf dem Boden und sein Gesicht war zu einer, mir unklaren, Mimik verzogen.
Ich schluckte den komischen Geschmack, der sich in meinem Mund gebildtet hatte runter und guckte in gerade ins Gesicht. "Ob ich einen Plan habe?" Ein schiefes, sehr sarkastisches Grinsen verog meine Mundwinkel. "Außer die Uhr zurück drehen und meine Freunde retten?", schnaupte ich, "Lernen wie man sie retten kann!" Mit diesen Worten stemmpte ich mich hoch und ging in die Mitte des Raums. Mir war bewusst, das ich jetzt keine Informationen über Freya oder den anderen bekommen würde. Das einzige wofür ich jetzt, in diesem Augenblick beginnend, sorgen konnte, ist, dass ich das nächste mal meine Familie beschützen kann. Noch einmal wischte ich mir über das Gesicht und drehte mich dann zu diesem sonderbaren Slytherin um, der mir gleichzeitig so viel gibt, wie er mir nimmt.
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 23.07.2018 21:16Als ich ihr jedoch in die Augen sah, wurden die stärksten Zweifel von dem kämpferischen Funkeln in eben diesen, beiseite gewischt. „Okay." murmelte ich. Dann trat ich ihr aus dem Weg. „Deine Gedanken müssen stark und glücklich sein, allerdings kannst du dir auch Dinge ausmalen, die noch passieren werden oder könnten. Also wenn du zum Beispiel... keine Ahnung, einen Lieblingsstar hast, könntest du dir ein Treffen mit ihm oder ihr ausmalen. Es muss nicht wahr sein, Hauptsache, es macht dich unbeschreiblich glücklich. Stell dir... ein Haus mit deinen Kindern und deinem Mann oder deiner Frau und deinem Einhorn vor oder was weiß ich, was dich glücklich macht. Und wenn es eine einsame Insel weit weg von allen anderen ist – egal. Hauptsache du kannst dich vom Glück durchströmen lassen." erklärte ich und sah sie dann abwartend an. Da sie anscheinend keine Erinnerungen hatte, die stark genug waren um etwas so positives wie eine Patronus zu erschaffen, musste sie wohl ihre Fantasie ankurbeln. Ich hoffte, dass sie darin besser war als ich. Meine Fantasie war recht erbärmlich und ich hatte Glück, dass ich Erinnerungen hatte, die positiv und stark genug waren.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 27.07.2018 18:40Als er meinte, dass ich ihm bloß nicht umfallen solle, musste ich schon fast so was wie grinsen. Ich musste wirklich einen schrecklichen Eindruck auf ihn gemacht haben. "Na gut, schrecklich jetzt vielleicht nicht unbedingt", korrigierte ich mich im Kopf selbst. "Aber einen sehr untypischen für dich", fügte eine leicht quarkige Stimme hinzu. Ich straffte meine Schultern, stellte mich etwas breitbeiniger hin, sodass ich einen festen Stand hatte, guckte Jaxon für einen kurzen Moment fest in die Augen und hielt für einen Augenblick inne, um die auggestaute Energie zwischen uns, in mich aufzunehmen. Dann konzentrieret ich mich auf meine Füße, schloss die Augen und tastete vorsichtig nach der Kraft die aus den Wänden und Böden der alten, ehrwürdigen Zauberschule strömte. Ich versuchte meine ganzen Gedanken nur darauf zu konzentrieren und an bloß nichts anderes zu denken - wie ich es aus meinen Okklumentikbüchern gelernt hatte. Dann schwang ich meinen Zauberstab und war plötzlich wieder in Ägypten, Kairo. Menschenmassen wustelten um mich herum, Gelächter, Stimmen, Motorengeräusche ließen die Luft vibrieren. Es roch nach Gewürzen, Stoffen, Feuer und Freiheit. Plötzlich griff etwas nach meiner Hand und ich guckte nach unten. Es war meine kleine Schwester Bastet, die zu mir mit ihrem breiten, damals noch zahnlückigem, schelmischen Grinsen zu mir hochguckte. "Guck mal!", schrei sie über den Lärm des Basars hinweg. Das bin ich. Und mit diesen Worten hielt sie mir eine kleine, bronze farbende Statue von der Göttin Bastet unter die Nase. Ich lachte und wuschelte ihr durch die Haare, als plötzlich etwas blondes die Menschenmassen teilte und Merle mit den verrücktesten Krims-Krams vor uns stand, mit dem gleichen leicht verrückten Glinzern in den Augen den ich gerade schon mal gesehen hatte. In den Augen meiner Schwester. In diesem Moment schien mein Herz gerade zu zu platzen und das kribbelnde Licht, zog sich von der Mitte meines Oberkörpers bis in die kleinste Faser meiner Zehe. Doch dann unterbrach mich eine kleine schneidende Stimme, warum Freya oder meine Brüder nicht in meiner "glücklichsten" Erinnerung drin sind. Oder andere Leute die mir sehr viel bedeuten. Der kleine Teufel in meinem Ohr fuhr seinen Monolog fort und mit den Worten "Es kümmert dich doch gar nicht, ob es ihr wirklich gut geht...", öffnete ich keuchend die Augen und sah nur noch ein seltsam geformten weißen Schwaden, ein mal um mich herum und dann durch die Decke empor schweben. Ich drehte mich mit großen Augen zu Jaxon herum. "Oh mein Gott!!! Hast du das gerade gesehen? Der Schwaden sah doch schon fast nach einer Gestalt aus!!" Ich musste trotz des ganzen Dramas glucksend auflachen. Ich tranierte Tage bzw. Nächte lang, in einer wohlgemerkten guten Stimmung und nichts ist passiert. Und jetzt in den wohl beknacktesten Nachmittag in diesem Schuljahr, mit einem Slytherinjungen, den ich erst vor ein paar Tagen kennen, und ich gestand, auf unerklärlicher Weise lieben gelernt hatte im Raum der Wünsche und etwas mal wirklich Patronsähnliches entspingt meinem Zauberstab. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen vor Glück, die ich aber schnell wegblinzelte. Ich hatte Jaxon schon genug mit dem ganzen Gefühlskram genervt. Ein seltsames Gefühl durchströmte mich, und ich wusste, dass alles gut werden würde mit Freya. Und, dass sie mir auch verzeihen würde und wird, wenn sie nicht in meiner Patronuserinnerung mitdrinnen ist. Was rein theoretisch nicht ganz stimmt, denn den Großteil des Krams, den Merle angeschleppt hatte, hatte ich anschließend für Freyas Geburtstagsparty benutzt. An die Erinnerung an ihr total geschocktes und unendlich entsetzten Gesichtsausdruck musste ich wieder breit grinsen. "Danke, Jaxon! Für deine Hilfe und alles, was du für mich bereits getan hast."
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 31.07.2018 21:03Ich beobachte sie weiter. In letzter Zeit scheine ich sie ziemlich häufig anzustarren. Sie scheint stabil zu sein, also nicke ich einfach.
Um ihre Konzentration nicht zu stören, bewege ich mich keinen Millimeter. Ich beobachte, wie sie die Augen schließt und zuerst etwas verbissen aussieht. Doch dann glättet sich ihre Stirn. Die Falten, die durch ihre verkrampfte Anstrengung auf ihrer Stirn aufgetaucht sind, verschwinden und ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie sieht wirklich glücklich aus. Unwillkürlich frage ich mich, was sie sich wohl vorstellt. Sie bewegt ihre Hand, als würde sie nach jemandem greifen. Und dann sieht sie plötzlich auf und lacht leise. Ihre Augen hält sie weiterhin geschlossen. Wie nebenbei murmelt sie den Zauberspruch und bewegt ihren Zauberstab. Ob sie es überhaupt mitbekommt? Woran sie wohl denkt?
Ihr Patronus schwebt um sie herum, versucht eine feste Form anzunehmen. Er wandelt sich, sucht nach der richtigen Gestalt. Selbst die Größe verändert sich. Zuerst schrumpft das Licht, dann wächst es. Langsam bildet es sogar so etwas wie Hufe aus, aber kurz, bevor er sich wirklich verfestigen kann, scheint irgendetwas sie zu betrüben. Die Form fällt in sich zusammen und verliert jegliche Kontur.
Gerade, als auch der letzte Rest Licht verblasst, schlägt sie die Augen auf. Eigentlich wollte ich fragen, was genau passiert ist, aber ihre Freude überrumpelt mich etwas. Fast erwarte ich, dass sie herumhüpft wie ein kleines Kind. Ihre Stimme ist jedenfalls zwei Oktaven nach oben gerutscht – etwas, das ich eigentlich hasse, aber sie darf das. Es ist in Ordnung. So ist sie eben. Ich ziehe die Stirn in Falten und schüttle den Kopf. Ja, mag sein, dass sie so ist. Aber ich bin es nicht. Ich mag so etwas nicht und dafür sollte es keine Ausnahmen geben. Es konnte doch nicht sein, dass dieses Mädchen eine einzige Ausnahme war. Ich schüttelte die Gedanken ab und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Etwas, das mir schwerer fiel, als es sollte. Merlin! Nicht einmal Neyla hatte mich so aus dem Konzept gebracht!
Isis strahlte und bedankte sich überschwänglich und ich sah sie irritiert an. „Ja, das war schon ganz gut, aber wir sind noch lange nicht fertig." schloss ich. „Du musst dir einfach das vorstellen, was du dir am allermeisten wünschst. Stell dir einfach alles vor, was du immer haben wolltest oder jetzt haben willst. Klammere dich ganz doll daran, stelle es dir ganz fest vor und dann wir der Patronus schon noch gestaltlich." Ich nickte ihr nochmals zu. „Oder brauchst du eine Pause? Willst du... keine Ahnung, durchs Schloss spazieren oder so um den Kopf frei zu kriegen?" schlug ich vor. Ich wusste ja nicht, ob sie sowas manchmal brauchte.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 06.08.2018 13:23Ich lachte über sein verdutzes Gesicht. Wahrscheinlich hatte er mich noch nie wirklich lachen sehen. In seiner Gegenwart tendierte ich ja eher zu Heulkrämpfen. Ich fand es lustig, dass wir jetzt fast die Rollen getauscht hatten. Ich glücklich und zufrieden mit einem "kleinen Erfolg" und er unzufrieden über fehlende Perfektion. Meine Augen fanden kurz seine und mein Atem schien auf halben Weg in die Lunge einen Salto zu schlagen. Doch sofort erinnerte ich mich an meine Okklumentikstunden und versuchte meine Gedanken zu schützen. Um ehrlich zu sein, schien es nicht wirklich zu helfen, denn der Sog mich für immer in seinem Augen verlieren zu wollen, ließ mich fast physisch zu ihm näher zu ziehen, doch der Versuch lenkte mich für einen kurzen Moment ab, der reichte, um meine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen und mich von ihm abzuwenden. "Ein Spaziergang wäre sehr gut", antwortete ich ihm mit leicht zitternder Stimme. Eigentlich wollte ich mich für immer in diesem wunderbaren kleinen unbefleckten Raum von Hogwarts bleiben. Fern ab von Realität und traurigen Gesichtern. Doch irgendwann musste ich raus und meinen Alltag wieder aufnehmen. Immerhin hatte ich jetzt 1 bis 2 Stunden mehr um Legilimentik zu üben. "Ich habe ja jetzt mehr Zeit", dachte ich bitter und blinelzte schnell meine Tränen und Gedanken an Mathew weg. "Wo bleibst du?, wendete ich mich an Jaxon und stoß dann die Tür zum Gang auf.
Eine Welle aus eisiger Luft schlug uns entgegen und ich zog überrascht die Luft ein. Eingekuschelt in meinen Umhang, drehte ich mich dann zu Jaxon rum und sah ihn mit großen Augen an. "Wo gehen wir jetzt lang? Mein Gehirn ist gerade eingefroren." Ich lachte. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich im Augenblick wirklich keine Ahnung, wo ich mit dem Slytherin hingehen könnte. Als plötzlich etwas weiches an meinem Bein entlang strich. Es war mein Kater Leo, der nun maunzend um meine Aufmerksamkeit rang. "Na, was machst du denn hier?!" Ich hob ihn hoch und drückte mein Gesicht in sein flauschiges Fell.
Re: Zukunftsplay » 1
von Jaxon am 16.08.2018 20:32Ich stelle fest, dass ich mit ihren sehr launenhaften Verhalten nicht wirklich klarkomme. Ich kann ihr nicht folgen und das, obwohl es eigentlich ein leichtes für mich ist, Menschen zu durchschauen, aber sie ist ein Rätsel. Ich lass meine Augen auf ihre treffen und versuche, sie zu durchschauen, aber sie wirkt so... ich kann es nicht einmal benennen. Sie ist zu sprunghaft um analysiert zu werden. Ein kleines Mysterium für sich. Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte und auch nicht würde, zumindest nicht laut, es gefiel mir. Sie war eine echte Herausforderung und alles andere als langweilig.
Ganz kurz wurde ihr Blick wieder glasig und ich zog augenblicklich meine Veela-Fähigkeiten zurück, die ich unbewusst nach ihr ausgestreckt hatte. Mein Unterbewusstsein wusste genau, was ich wollte, aber meine Moral siegte erstaunlicherweise. Das tat sie sonst nie, denn sonst war es mir egal, wenn jemandem etwas passierte, wofür er nichts konnte. Ich blinzelte, als ihre Stimmung ein weiteres Mal umschlug. Sie wirkte wieder traurig und ich machte einen Schritt auf sie zu - auch dieser folgte eher unterbewusst als geplant. Noch etwas Neues. Warum störte mich ihre Trauer? Es gab so oft so viele traurige Menschen und auch wenn ich es erkannte, es kümmerte mich einfach nicht. Wieso auch? Es war ihre Sache und nicht mein Problem. Es interessierte mich nicht, was sollte ich schon groß tun? Aber ihr würde ich gerne helfen und wenn es nur eine Kleinigkeit war, die ich tun konnte. Ich bekämpfte dieses Gefühl und nickte. Spazieren war vielleicht ganz gut. Vielleicht konnte ich mich besser konzentrieren, wenn wir nicht mehr allein und zu hundert Prozent unbeobachtet waren.
Ich hatte noch gar nicht bemerkt, dass sie sich in Bewegung gesetzt hatte, als ihre Stimme die plötzlich entstandene Stille durchschnitt. Diese Unkonzentriertheit musste wirklich aufhören. Ich schüttelte mich kurz und ging dann zu ihr.
Ihr schien kalt zu sein. "Willst du erst noch etwas zum Überziehen holen?" Fragte ich leise. Ich wollte ja nicht, dass sie erfror.
Eine Bewegung zu ihren Füßen erregte meine Aufmerksamkeit und als ich herabsah, entdeckte ich einen Kater, der.... Sagen wir mal 'interessant' aussah. Ich runzelte die Stirn, während sie ihn hochhob. "Ist das deiner?" Fragte ich leise. Ich sprach in der Anwesenheit von Katzen automatisch immer leiser, da mein eigener Kater Lautstärke nicht sehr toll fand. Wo der sich wohl gerade herumtreibt? "Ich hab auch einen Kater. Er heißt Friday." Erzählte ich leise. "Er hat ziemliche Ähnlichkeit mit Freyas Animagusgestalt. Der einzige Unterschied sind die Augen. Ihre sind blau und seine sind grün. Und natürlich die Form des Kopfes. Schließlich ist er ein Kater und nicht halb so zierlich, sondern eher kräftig mit mehr Muskeln und so." Und mehr Fett fügte ich gedanklich noch hinzu.
Re: Zukunftsplay » 1
von Isis am 29.08.2018 22:47Ich freute mich wirklich riesig Leo zu sehen. Wahrscheinlich hatte er schon, mit diesem 7. Sinn den Katzen so haben, gemerkt, wie aufgewühlt ich war. Ergriffen vor Rührung, dass er mich gesucht hatte, um mich zu trösten, fing ich an mit Baby-Stimme auf ihn einzureden. Er schnurrte behaglich. Als mich dann aber ein eiskalter Lufthauch am Nacken wieder zurück in die Realität holte, bemerkte ich wie bescheuerte es für Jaxon aussehen musste und wie peinlich es für mich war, mit übertreibener Piepsstimme mein Haustier über den Klee zu loben. Nicht, dass Leo es nicht verdient hätte, denn er war schließlich der süßeste und hübscheste und beste und mutigste und niedlichste und klügste und flauschigste und gutriechenste und... Kater des ganzen Universums und darüber hinaus. Und, dass der Spruch "I love you to the moon and back" bei ihm nicht stimme, denn das wäre viel, viel zu wenig. Ein weiterer Luftzug, den die ganze Antarktis neu gefrieren hätte können, mit einem dazugehörigem lauten und gerade zu Gänsehaut einjagendes Geheule, welches in den hochen Deckenwinkeln echote, ließ mich schließlich dann dann hoch gucken. Stolz aber auch ein bisschen beschämt für meinen komischen Auftritt sagte ich." Ja, dass ist Leo." "Der mutigste, hübscheste, niedlichste.... Kater der ganzen Sonnengalaxien!", fügte ich gedanklich hinzu. Ich guckte liebvoll auf den kleinen Fellkneul in meiner Armbeuge hinab. Sein eines halbes Ohr, was er mal tapfer in einem Kampf verloren hatte, luckte zottelig über meinen Arm hinaus. Sein blindes Auge vor in meinem Umhang vergraben. Dafür gukte mich aber sein gesundes, strahlend graues Auge umso intensiver an. Sein Fell war unterschiedlichst gefelckt, gemustert, struktureirt. Als hätte er sich nicht entscheiden können, ob er mehr nach seiner Mama, halb-Kniesel/halb-agyptisch Mau oder nach seinem Vater halb-Kniesel/halb-britsch Kurzhaar kommen sollt. Also erinnerste das Fell an manchen Stellen an einen hell grauen Perser Teppich, an anderen an an einen Tiger oder noch an ganz anderen an einen getiegerten Teppich bzw. glatter hell grauen eleganten Seide. Seine große Narbe die seinen kleinen Körper in zwei Teile teilt konnte man in diesem Moment aber nur am Köpfchen erkennen. Nicht zu vergessen seine anderen Siegestropheren, die ihn zeichneten wie ein Kreigstagebuch. Einfach Wunderschön!
Relativ schnell wurde ich aber wieder ernst, denn eine kleine leise, aber sehr penetrante Stimme in meinem Hinterkopf machte es nicht nur nur leicht zu schaffen, warum Jaxon so ganz, aber auch kleinlichst genau wusste, wie Freya als Katze aussah. Eine schnippische Stimme unterbrach meinen Gedankengang, denn sie hatte eine Frage gestellt, die ich jetzt auch nur zu gerne beantwortet hätte.
Ich hätte mir am liebsten in Arsch gebissen, was ich auch bestimmt gemacht hätte, wäre die Wahrscheinlichkeit nicht so hoch, dass mich Jaxon spätestens dann für komplett irre gehalten hätte, nicht so hoch, als ich Sekunden später bemerkte, dass ich diese bitchige Simme gewesen war. Upps! "Ähh, sorry also..." Ich verlagte mein Gleichgewicht auf mein anderes Bein und versuchte dabei Leo nicht aus seiner bequemen Position zu verschieben."Du musst mir überhaupt nicht, ähh", ich räusperte mich und began dann nochmal vom Anfang:" Also was ich sagen möchte ist, dass ich mich entschuldigen möchte für meinen Tonfall gerade und dass du mir gar nichts sagen musst, denn es geht mich ja schließlich nichts an, warum du Freya´s Animagus so gut kennst." Ich verlagerte wieder mein Gewicht, diesmal aber nicht ohne ein genervtes Mauzen, seitens Leo. "Und es freut mich, dass ihr euch anscheinend so nahe wart, bevor..." Mein Stimme brach ein wenig. "Also, ähm, bevor das alles mit der Entführung..." Ich sprach nicht weiter, viel zu sehr mit meinem inneren Moralkonflikt beschäftigt. Wie konnte ich denn auf einer meiner besten Freundinnen eifersüchtig sein, wenn diese gerade schwer verwundet im Sankt Mungus lag. Wahrscheinlich war die Zeit für sie mit Jaxon noch wichtiger und magischer?, ich zuckte gedanklich mit den Schultern - aus Ermangelung eines anderen Wortes, als für mich. Ich kannte bzw nahm ihn ja gerade erst für ein paar Tage überaupt war. Die beiden schienen beduetend mehr Zeit miteinander Zeit verbracht zu haben. Ich schluckte schwer. Aber warum hatte sie mir denn von ihm noch nie erzählt. War das vielleicht ein Zeichen, dass es ihr wirklich ernst mit ihm war? Konnte sie mir dann Vorwürfe machen, dass ich für ihren Freund?, wieder zuckte ich gednaklich mit den Schultern, auch Gefühle entwickelt hatte? Bei diesem Gedanken verknoteten sich meine Eingeweiden zu einem seltsam schmerzenden Bündel. Hatte ich denn für Jaxon aka Schönling, Angeber, Slytherin in den letzen 3 Tagen wirklich ausgerechnet auch noch DIE Gefühle entwickelt?! Ist das überhaupt möglich? Also ich meine überhaupt so schnell? Aber ich musste ja, sonst wäre ich doch nicht so eifersüchtig, irgendwie ein sehr hässlisches Wort, für aber das passende Gefühl, auf meine sterbenskranke, schon immer leicht depressive beste Freundin, oder? Ich schob diesen ganzen Gedankenknoten mit einem kräftigen Stoß zu den anderen ungelösten Problemen in meinem Kopflayrinth und konzentrierte mich auf etwas, hoffentlich, leichteres. "Dein Kater heißt also Friday?! Warum denn?" Schon als ich die Frage aussprach setzte ich mich in Bewegung. Egal wohin. Hauptsache bewegen. Sonst würde ich noch auf Ort und Stelle zu Isis-am-Stil-mit-Katze gefrieren.