Vergangenheitsplay » 8

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Denora
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 8

von Denora am 14.01.2019 23:29

Ich nickte leicht und fügte hinzu: "Ich werde für eine Weile ... verreisen." Astras Anblick überraschte mich. Wir kannten uns seit unserer Zeit in Hogwarts gesehen, und noch nie hatte ich sie ... so erlebt. Wir hatten alle früh gelernt, unser Innerstes vor anderen zu verbergen, das mussten wir auch, um in dieser grauenhaften Welt klar zu kommen und die Machenschaften zu akzeptieren, in die wir hineingezogen wurden. Und niemand war so gut darin wie Astra. Ich hatte Jahre gebraucht, um sie zu verstehen und war mir manchmal immer noch nicht sicher gewesen, ob ich sie wirklich durchschaute. Aber jetzt, da hatte ich beinahe das Gefühl, ihre Gedanken lesen zu können. War das wohl Nates Einfluss gewesen, dass sie auf einmal so viel offener wirkte? Oder bildete ich mir das nur ein?
Ich hob meine Hand, bevor sie weitersprechen konnte. "Du schuldest mir nichts", erwiderte ich schnell und lächelte ein leichtes Lächeln auf. "Ich möchte, dass du glücklich wirst, Astra. Das ... das habe ich dir schon in dem Brief geschrieben. Das mit Nate und mir, das wurde einfach für uns bestimmt, aber ich ... respektiere ihn genug, um ihm alles Glück der Welt zu wünschen." Ich hoffte, dass sie mein kurzes Zögern nicht bemerkte. Ich wünschte den beiden wirklich, dass sie glücklich wurden. Auch wenn das hieß, dass ich meinem alten Leben den Rücken kehren musste. "Ich werde für eine Weile lang das Land verlassen. Meine Familie ist nicht grade begeistert, wie du dir vielleicht vorstellen kannst ... aber ich habe schon länger geplant, mich von ihnen abzukapseln. Ich ... ich will dieses Leben nicht mehr so führen, wie ich es bisher getan habe. Ich möchte irgendwann weiter an der Schule arbeiten und nichts mehr mit alle dem zu tun haben, aber dafür ... muss etwas Gras über die Sache wachsen. Deshalb komme ich, um mich zu verabschieden."
Ich ging auf sie zu und schloss sie noch einmal in meine Arme. "Auf Wiedersehen, Astra. Ich hoffe, dass wir uns irgendwann wiedersehen.", flüsterte ich, ließ sie los und lächelte sie an. Es war doch eine gute Entscheidung gewesen, noch einmal hier her zu kommen. Um sicher zu gehen, dass mein Opfer es wert gewesen war. 

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Astra

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Astra am 15.01.2019 10:52

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ja verreisen. Natürlich. Nate war auch eine weile weg gewesen, untergetaucht, und wäre vermutlich nicht wiedergekommen. Ich hoffte sehr, dass sie nicht ewig wegbleiben würde. Ich atmete tief ein und nickte verständnisvoll. Und hielt dann den Mund, als ich eigentlich weitersprechen wollte. Ich hatte es nie gemocht, wenn man mich quasi unterbrach, aber ich schluckte das gefühl herunter und lauschte dem, was Nora sagte. Ich wollte erst widersprechen, beließ es dann aber dabei. Vielleicht schuldete ich ihr nichts, aber ich wollte ihr gerne etwas Gutes tun. Ich wünschte mir, sie würde irgendetwas von mir annehmen. Aber ich wusste es wäre, sinnlos, ihr etwas aufzuzwängen.
Ich wusste, dass ich jetzt noch ganz viel sagen könnte und eigentlich sogar wollte, aber ich brachte keinen Ton heraus. Ich nickte nur wieder erneut und schloss Nora ebenfalls in die Arme. "Bis bald Nora. Pass auf dich auf..." sagte ich dicht an ihrem Ohr und drückte sie ein wenig fester. Und dann ging sie tatsächlich. Ich stand noch ein wenig an der Tür und blickte nach draußen in den Vorgarten. Vielleicht sollte ich ein paar Blumen anpflanzen. Das nächste Mal, wenn Nora kommen würde, würde ich ihr sagen, das alles wäre wegen ihr. Dank ihr, hatte sich mein Leben so sehr verändert!

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Nell

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Nell am 16.01.2019 20:19

Castor & Nell
~ die Familienzusammenführung ~

Ich konnte es immer noch nicht fassen. Warum tat meine eigene Mutter mir so etwas an?! Konnte sie nicht noch ein paar Jahre einsam vor sich hin leben und warten, bis sie sich in eine andere Familie einheiratet? Warum mussten wir umziehen? Ich hasste sie dafür. Ich würde hundert Mal lieber bei meinem Dad wohnen, aber das würde sie niemals zulassen. Er war ein schlechter Umgang und so. Lebte mir etwas Falsches vor. Ich hatte das alles schon oft gehört, aber sie lag damit falsch. So falsch. Sie war es die immer und immer wieder die mein Leben zerstörte. So wie jetzt.
Meinen neuen Daddy hatte ich nicht einmal richtig angesehen. Wenn ich es gut hindrehen könnte, würde ich ihn vielleicht niemals wirklich ansehen müssen. Als ich erfuhr, dass er noch einen Sohn hatte, der wohl sogar in meinem Alter in Hogwarts war, war mir entgültig die Lust vergangen. Ich verzog mich in mein neues Heim. Er schien noch nicht da zu sein. Glück für mich, dann könnte ich mich vorher ein wenig schlau machen...
Es dauerte nicht lange, bis ich alle Räume durch hatte. Dieses Haus war winzig. Wie entzückend. Mein neues Zimmer, lag direkt gegenüber von seinem. Probeweise drückte ich die Türklinke herunter und trat dann ein, als sie sich öffnen ließ. Von Ordnung hielt der wohl nichts...
Ich schritt ein wenig in dem Zimmer herum, warf einen Blick auf Poster und Notizen. Mit einem spöttischen Grinsen, nahm ich ein altes Stofftier in die Hand. Hatten sie mir auch das richtige Alter verraten?

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Castor

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Castor am 16.01.2019 21:30

Missmutig schubste ich meinen Koffer in eine Ecke des Flurs, nachdem ich unser Haus betrat. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass mein Vater mich mit so einem billigen Trick aus der Schule gelockt hatte ... dieses Jahr war mein letztes Jahr, mein letztes Weihnachten, dass ich in Hogwarts verbringen konnte. Ich hatte geplant, es zusammen mit meinen Freunden - zusammen mit Merle, nachdem dieser Streit endlich beendet war - zu verbringen, und dann schickte er mir doch tatsächlich eine Eule mit der Anweisung, über Weihnachten nach Hause zu kommen. Richtig, Anweisung. Ich hatte schon befürchtet, dass irgendetwas passiert war, dass irgendein Onkel, den ich gar nicht kannte, im Sterben lag, aber was war sein 'wichtiger' Grund? Er wollte, dass wir Weihnachten als Familie verbrachten - er, seine neue Freundin, Frau oder was auch immer, und ich. Oh, und ihre Tochter, wie er mir so freundlich während der Fahrt nach Hause mitgeteilt hatte. 
Wenn es möglich wäre, würde mein Kopf vor Wut wahrscheinlich rauchen. Und rot anlaufen. Ich wollte nicht hier sein, aber ich würde noch die nächsten zwei Wochen hier bleiben müssen, sofern ich nicht auf einem Besen bis nach Hogwarts fliegen wollte - und von denen hatte ich wirklich für die nächste Zeit genug. Ich ignorierte den Kommentar meines Vaters, dass das ja wohl ein sehr kindisches Verhalten war, und stampfte schnaufend die Treppe hinauf. Ich würde mich jetzt in mein Zimmer verziehen, niemandem für die nächsten Stunden die Tür öffnen und vielleicht einen Brief an Merle schreibend, wie ätzend das alles doch war. Aber als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete ... ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte auf das Mädchen, dass anscheinend grade in meinen Sachen rumschnüffelte. "Was um Merlins Bart ...", begann ich und setzte sofort wieder einen verärgerten Gesichtsausdruck auf. "Was, hat mein Vater die jetzt auch noch die Erlaubnis gegeben, meine Sachen zu durchsuchen? Verschwinde gefälligst", knurrte ich, grade laut genug, damit von unten ein gezischtes: "Benimm dich, Castor!" zurück kam. Ich knallte die Tür hinter mir zu und riss ihr das Stofftier aus der Hand, das sie anscheinend grade gefunden hatte. "Sieh zu, dass du weg kommst", blaffte ich sie an und schmiss mich auf mein Bett. Sie würde ja wohl selbst den Weg raus finden. Meinetwegen auch gerne den Weg durch die Haustür, damit sie nie wieder kam. Und ihre Mutter konnte sie auch direkt mitnehmen ...

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Nell

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Nell am 16.01.2019 22:05

Langsam, fast gemächlich drehte ich mich zur Tür herum, die gerade aufgerissen wurde. Ich wartete, leicht amüsiert, bis er fertig war und sah dann auf ihn hinab als er sich auf sein Bett schmiss. "Du musst Castor sein." sagte ich mit einem süßlichen Lächeln und setzte mich zu ihm auf sein Bett. Oh Merlin, ich wusste jetzt schon wie sehr ich ihn hassen würde. Aber ich würde es lieben ihn zu provozieren. "Ich bin Nell. Aber du kannst mich auch einfach nur Schwesterherz nennen." sagte ich und sah ihn streitlustig an. Ich würde ihm diese zwei Wochen sowas von zur Hölle machen.
Ich nahm ihm sein Stofftier wieder aus der weg und knautschte es in der Hand. "Oh je ist das hässlich..." bemerkte ich und neigte den Kopf. Abartig. Ich hatte mich schon mit 11 Jahren von sämtlichen Kindersachen getrennt. Ich sah nicht zurück und Gefühlsduselig war ich auch nicht.
Ich legte es wieder zurück und sah wieder zu Castor. "Ich glaube das werden richtig schöne Ferien!" sagte ich und durchbohrte Castor mit meinem Blick. Dann ging ich aus dem Zimmer und ließ seine Tür mit Absicht weit offen stehen.

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Castor

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Castor am 16.01.2019 22:42

"Verzieh dich endlich", knurrte ich sie an und griff nach dem Stofftier, allerdings ohne Erfolg. Der einzige Gegenstand in meinem Zimmer, den ich nicht für immer aus meinem Leben verbannt hatte. Es war von meiner Mom und das einzige, was mich an sie erinnerte. Auch wenn ich sie dafür hasste, mich verlassen und bei meinem Dad gelassen zu haben, konnte ich mich seltsamer Weise nicht von dem Teil trennen. 
Wütend sprang ich auf, als sie mein Zimmer wieder verließ und die Tür natürlich weit offen lief. Ich rief ihr ein paar Bezeichnungen nach, für die mein Dad mir vermutlich später am liebsten ein paar Zauber auf den Hals hetzen würde, bevor ich die Tür lautstark zuschlug. Nur zur Sicherheit zog ich meinen Zauberstab hervor und legte einen Zauber auf die Tür, mit der Merle und ich einmal sämtlichen Lehrern die Haare blau gefärbt hatten. Abschließen würde nichts bringen, immerhin könnte sie mit einem einfachen Alohomora wieder hier rein kommen und meine Sachen durchsuchen können. Allerdings würde der Zauber dafür sorgen, dass sie dann für die nächsten 24 Stunden wie ein Schlumpf aussah, ohne dass sie etwas dagegen machen konnte. Vielleicht würde sie sich ja von mir fernhalten, wenn sie das ihrer Mutter erklären musste ...
Nur zwei Wochen. Zwei Wochen lang müsste ich sie ertragen, und dann nie wieder. Ich hatte genug Geld angespart, um mir nach dem Schulabschluss eine Wohnung zu mieten und endlich von hier wegzukommen. Ich würde hoffentlich meine Ausbildung anfangen und nie wieder etwas mit meinem Dad zu tun haben müssen. AUs der Tasche meines Umhangs zog ich ein leicht zerknittertes Bild von Merle und mir beim letzten Quidditchspiel. Das war vor dem ganzen Streit gewesen, vor dem Unfall und der Entführung; wir waren einfach Freunde gewesen. Beste Freunde. Ich legte es auf meinen Nachttisch und seufzte. In meinem Lächeln konnte man noch nichts von dem sehen, was in den nächsten Monaten passiert war. 
Zur Sicherheit zog ich nocheinmal den Zauberstab aus meinem Umhang und legte einen Stillezauber auf mein Zimmer. Seit der Entführung hatte ich immer noch Albträume, die nicht verschwanden, und ich wurde schon mehr als einmal von meinen frustrierten Zimmergenossen geweckt, weil ich im Schlaf geschrien hatte. Dass diese Nell und ihre Mutter das mitbekamen, darauf konnte ich verzichten. In ein paar Tagen war Weihnachten. Das konnte ja heiter werden ...

***
Die letzten Tage hatte ich mich vor Sonnenaufgang aus meinem Zimmer geschlichen und mir Essen aus dem Kühlschrank mit nach oben genommen. Meine Drohung, mich die ganzen Ferien lang nicht blicken zu lassen, hatte ich ernst gemeint. Ich wartete auf ein paar Briefe von meinen Freunden und hatte aus Langeweile sogar schon meine Schulbücher aufgeschlagen, aber immerhin war ich dieser Nell nicht mehr über den Weg gelaufen. Ihre Mutter hatte ich nur einmal kurz am gleichen Abend gesehen, aber sie war mir genauso unsympatisch wie ihre Tochter. Die beiden sahen sich auch noch so ähnlich, dass man sie beinahe für Zwillinge halten könnte, wenn nicht ein paar Jahre dazwischen lagen. Gruselig. Als hätte der Teufel sich entschlossen, dass eine von den Damen nicht genug war, hatte er noch einen Klon von ihr in die Welt gesetzt. 
Missmutig schmierte ich Butter auf mein Toast und schaufelte ein paar Reste von gestern Abend auf meinen Teller, um ihn mit nach oben zu nehmen. Mit dem Besen nach Hogwarts zu fliegen war vielleicht doch nicht die schlechteste Idee. Wenn da doch nur nicht das Meer im Weg wäre ...

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Nell am 16.01.2019 23:03

Von Castor hatte ich nichts mehr gesehen. Allerdings auch nicht viel von seinem Vater. Wenn ich nicht gerade in meinem neuen Zimmer war, ging ich aus. Essen, shoppen, feiern... Es gab genug Aktivitäten außer zu Hause herumzuhängen. Sofern man von einem 'zu Hause' sprechen konnte.
Ich wusste nicht genau wie spät es war, als ich an diesem Morgen ins Haus polterte. Ich war ein klein wenig betrunken und super gut drauf. Nichts würde mir diese Nacht verderben. Ich stolperte und legte mich der länge nach hin. "Uh...Ouch..." gab ich von mir, stand auf und rückte mein Pailetten besetztes Minikleid zurecht. Ich schlüpfte aus meinen hohen Schuhen und ging auf Zehenspitzen weiter. In der Küche brannte Licht. Leise schlich ich dorthin, obwohl meine Anwesenheit bestimmt schon angekündigt wurde.
"Oh....wie schön..." säuselte ich und stellte mich neben Castor und nahm mir sein Buttertoast von seinem Teller. Hätte ich nicht einen solchen Hunger und diesen starken Sinn nach Streit, hätte ich das niemals angerührt. Ich setzte mich auf den Tisch und mampfte das Toast. "Weißt du, ich hab dich in Hogwarts noch nie gesehen...Trägst du einen Tarnumhang? Oder bist du tatsächlich so unscheinbar?" fragte ich und sah ihm dabei wohl das erste Mal in die Augen. Ich kaute weiter und sah ihn unverwand an.

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Castor am 16.01.2019 23:26

Das laute Krachen im Flur ließ mich zusammen zucken. Hätte ich nicht gewusst, dass ungebetene Gäste in diesem Haus wohnten, hätte ich vermutet, dass es ein Einbrecher war. Als allerdings Nell in die Küche geschlurft kam musste ich mir ein Lachen verkneifen. Man sah ihr deutlich an, dass sie bis eben unterwegs gewesen war, und auch, dass sie im Flur grade über den Teppich gestolpert war. "Guten Morgen, Pandabär", erwiderte ich und runzelte die Stirn. Dass sie mein Toast klaute war mir grade sogar herzlich egal. "Trägt man die Wimperntusche neuerdings auf den Augenbrauen? Steht dir nicht." Ich nahm mir stattdessen eine Gabel aus der Schublade und schob mir ein paar kalte Nudeln in den Mund. 
"Nein, ich habe nur eine sehr gesunde Abneigung gegen schleimige Schlangen", entgegnete ich, ohne sie anzusehen. Ich balancierte den Teller mit den Nudeln auf meinem Arm und klemmte mir noch eine Flasche Orangensaft. "Übrigens, die Frisur ist super", bemerkte ich und deutete auf ihre Haare, die durch ihren Ausflug und den Fall im Flur vorhin in alle Himmelsrichtungen abstanden. "Trägt dein Inneres nach Außen. Wie Medusa. Warst du im Dorf, um ein paar einsame Muggel in Stein zu verwandeln?" Ich überlegte, ihr einen Eimer auf den Tisch zu stellen, falls sie kotzen musste. Allerdings wäre es viel lustiger, wenn sie die Küche vollkotzte und ihre Mum und mein Dad das mitbekommen würden. Mein Dad war kein Typ für sowas. Vielleicht schmiss er sie dann ja raus, einen Versuch war es ja wert ...

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Nell am 17.01.2019 00:07

Ich gluckste nur bei seinen sogenannten Beleidigungen. "Süß..." entgegnete ich und gähnte demonstrativ. Ich strich mir durch die leicht zerzausten Haare. "Auch so sehe ich immer noch hundert Mal besser aus als du." murmelte ich und schluckte die letzten Reste des Toasts hinunter.
"Schlangen sind übrigens gar nicht schleimig, das sieht nur so aus. Glatt und geschmeidig trifft es eher und allemal ansehnlicher als so ein Vogelvieh." erwiderte ich und streckte meine Beine aus. Ich war müde und wollte eigentlich nur ins Bett. Aber ich musste meine Zeit hier nutzen. Ich hatte viel zu viel Hass in mir der raus musste.
Gab es nicht irgendeinen Weg wie man diese ganze Familiensache beenden konnte? Vermutlich nicht. Aber leicht würde ich es meiner Mutter ganz sicher nicht machen.
"Hängst du eigentlich den ganzen Tag nur in deinem Zimmer rum? Hast du echt gar keine Freunde? Also...abgesehen von deinem stinkenden Stofftier." sagte ich und rümpfte die Nase. Und neben dieser Person musste ich leben. Aber nur noch zwei Wochen. Mein Zimmer stand immer noch voller Kartons. So würde der Umzug im Sommer leichter sein.

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Re: Vergangenheitsplay » 8

von Castor am 17.01.2019 20:15

Ich ignorierte ihre Worte, so gut ich konnte. Ein paar Tage waren schon vergangen, die restlichen würden auch noch vorbei gehen. "Können wir nicht einfach die nächsten zwei Wochen so tun, als würde der jeweils andere nicht existieren? Danach werde ich dich sowieso nie wieder sehen, also erspar mir doch bitte dein nerviges Gelaber. Und nur damit das klar ist: Ich habe mich nicht dafür entschieden, die Ferien hier zu verbringen. Ich würde jetzt auch lieber in der Schule mit meinen Freunden sitzen anstatt die Zeit in dieser Hölle hier mit dir zu verbringen, das kannst du mir glauben." Ich klemmte mir eine Flasche Apfelsaft unter den Arm. Hoffentlich ging es ihr richtig mies. Wenn sie morgen früh noch schlief sollte ich mir etwas ganz besonders einfallen lassen, um sie zu wecken. Vielleicht mit einer Trommel in ihr Zimmer marschieren oder sowas, damit es ihr richtig mies ging. Irgendetwas würde mir schon einfallen ...
Ich öffnete die Tür mit dem kleinen Finger, weil der Rest meines Armes mit Essen belagert war. Ich hasste dieses Mädchen. Ich kannte sie gar nicht, aber ich wusste jetzt schon, dass ich sie niemals leiden könnte. Noch ein Grund, meiner Familie endlich den Rücken zu kehren und nach der Schule alleine weiter zu machen ...

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