Vergangenheitsplay » 6

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Indigo

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Indigo on 09/29/2018 08:03 PM

Ich wollte der Frau widersprechen, doch nun, da sie es ansprach, dass ich wohl die Kontrolle über meinen Körper verloren hatte, bemerkte auch ich, wie sehr meine Hand zitterte – mein Versuch, es zu stoppen, ging vergeblich aus, was auch nicht anders zu erwarten gewesen war. Also nickte ich sogar, als die Fremde mir meinen Zauberstab abnahm. Wie eine Marionette, die dazu gezwungen war, das zu tun, was die Person, die sie steuerte, wollte, und auch nicht hinterfragen konnte, ob die Entscheidung dieser Person richtig oder falsch war. Gerade in dieser Situation hätte ich vielleicht meinen Zauberstab bei mir behalten sollen. Mums Mörder war irgendwo da draussen, er konnte jederzeit zurückkehren, und dann sollte ich möglicherweise bewaffnet sein. Doch stattdessen liess ich mir meinen Zauberstab ohne Widerspruch abnehmen, und ich dachte nicht mal darüber nach, wie schlau dies war. Mum nahm meine gesamten Gedanken ein, für Vernunft war dabei wohl kein Platz mehr.
Die Umarmung der Frau fühlte sich irgendwie kalt und trotzdem auf eine seltsame Art zärtlich an. Ich merkte ihr an, wie wenig sie darauf gefasst gewesen war, was man ihr auch nicht vorwerfen konnte, denn nicht mal ich hatte meine Reaktion wirklich kommen sehen. Ich merkte jedoch nicht, wie falsch ihre Zärtlichkeit war. Sie wollte mich nicht echt trösten, und unter normalen Bedingungen wäre mir dies wahrscheinlich aufgefallen, doch ich war wohl zu aufgewühlt, oder ich brauchte derart dringend die Nähe einer Person, dass ich vollkommen unwissend in ihren Armen lag. Doch als sie wieder das Wort ergriff, musste mir wohl oder übel ein Licht aufgeben, das schon lange zuvor hätte aufgehen sollen.
Mir wurde von einer Sekunde auf die nächste eiskalt. Sie konnte nicht… Nein, sie war doch… Wie konnte ein solch hilfsbereiter Mensch… Meinen Lippen entfuhr gerade noch ein entsetztes „Nein", ehe sich alles in mir zusammenzog und unser Wohnzimmer verschwand. Ich wusste, was dieses äusserst unangenehme Gefühl bedeutete, und in diesem Zusammenhang war es gar nicht gut. Ich war wehrlos, sie hatte mir meinen Zauberstab schon lange abgenommen. So schnell würde mich zuhause niemand vermissen. Und Mum… Sie war nun alleine. Es war niemand da, es sass niemand neben ihr, um auf die Medimagier zu warten, die ihren Körper wegbringen würden. Doch vor allem hatte ich keine Ahnung, wohin mich die Frau gebracht hatte, und der finstere Ort, den meine Augen nun zu sehen bekamen, schrie förmlich danach, dass hier grosse Gefahr auf mich lauerte.
Ich schaute zu der Frau, die für den Tod meiner Mutter verantwortlich war, was ich noch nicht ganz fassen konnte. „Warum?“, fragte ich mit leerer Stimme. „Was hat sie Ihnen getan. Sie hatte es nicht verdient zu sterben. Haben Sie überhaupt daran gedacht, dass sie eine Familie hat? Eine Familie, die... Die nun ohne sie leben muss?“ Meine Stimme brach bei meinen letzten Worten. Sie würde wirklich nicht zurückkommen, das war mir nun klar. Das Grinsen der Frau sagte mir, dass sie nicht halbe Dinge machte, also hatte sie ihren… Job wohl auch gut erledigt. Und sie würde ihren Job wohl auch bei mir gut erledigen, doch in diesem Moment war mir das noch herzlichst egal.
„Bitte, lassen Sie mich zurück nach Hause", flehte ich leise. „Mein Bruder… Ich will nicht, dass er Mum findet und dann niemand zuhause ist. Es wäre nicht gut für sein schwaches Herz. Bitte.“ Ich schluckte. „Sie können mich danach umbringen, aber mein Bruder braucht mich jetzt.“

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Reply Edited on 09/29/2018 08:05 PM.

Nathalia

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Nathalia on 09/24/2018 08:30 PM

Im Gehirn des Jungen schien es zu rattern, als ich erwähnte, warum seine Mutter tot war. Ich musste zugeben, dass Geduld nicht meine Stärke war und mir sein Gehirn deutlich zu langsam arbeitete. Aber bis ich sicher war, dass niemand hier war und auch niemand erwartet wurde, musste ich die Gute spielen. Ich hasste diese Rolle. Naja, meistens zumindest.
So geduldig und geschockt wie eben möglich stand ich da und wartete auf eine Reaktion. Leider zog sich sein Schweigen in die Länge. Von Sekunde zu Sekunde spürte ich meine Nerven mehr entgleiten.
Als er dann reagierte, konnte ich nur perplex anblinzeln. Seine Mutter war verdammt nochmal tot und kein dämlicher Medimagier dieser Welt würde das wieder rückgängig machen können! Aber hatte ich das nicht auch geglaubt? Nein, ich hatte mehr Hirnzellen nutzen können, als er. Ich hatte gewusst, dass es keinen Sinn machte, Heiler für eine Leiche herzubestellen. Und wie auch schon mein Vater, würde ich das nicht zulassen. Das ich ihm, den ich so sehr hasste, damit ähnlich wurde, ignorierte ich so gut es ging. Nein, ich war nicht wie er. Ich war schlimmer. Aber ich hatte Grenzen. Ich konnte noch zwischen Realität und Wahnsinn unterscheiden. Was ich tat, tat ich nicht, weil ich den Verstand verloren hatte, sondern weil ich es tun musste. Niemals würde jemand meine Kinder vor mir schützen müssen. Wenn ich jemanden folterte oder tötete, dann hatte das einen guten Grund. Natürlich machte es in den meisten Fällen auch noch wahnsinnigen Spaß, allerdings sah ich keinen Zweck darin, wertvolle Mitglieder dieser Gesellschaft zu verschwenden. Dass die Frau zu meinen Füßen nicht zu dieser wertvollen Gesellschaft gehörte, war ein glücklicher Zufall. Denn auch wenn sie reines Blut gehabt hätte und Catie zu nahe gekommen wäre, hätte ich sie erledigt.
Ich wusste allerdings immer noch nicht, was ich mit dem Jungen anstellen sollte.
Ich bemerkte erst jetzt, dass der dumme Junge tatsächlich versuchte, Heiler zu rufen! Bei Merlin! Was war nur mit meiner Konzentration los?! Da entdeckte ich einen kleine Ähnlichkeit zu meinem schlimmsten Feind und schon ging meine Konzentration flöten oder was? Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie entsetzt ich von mir selbst war, allerdings klappte das nicht wirklich. Naja, man könnte es auch als Entsetzten über den Tod des Abschaumes zu meinen Füßen deuten....
Vorsichtig nahm ich dem Jungen den Zauberstab ab. „Vorsicht, wenn du dich gerade nicht im Griff hast, solltest du vielleicht nicht damit herumfuchteln. Du tust dir noch weh." begründete ich.
Ich sah ihn mitleidig an. Er würde denken, dass es wegen seiner Mutter war, aber im Grunde bedauerte ich nur seinen eingeschränkten Verstand.
Und dann tat er etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Ohne mich rechtzeitig retten zu können, hatte ich den Jungen auch schon in meinen Armen. Das war zu viel. Definitiv. Genug der Schauspielerei. Aber das Spiel war noch nicht vorbei. Es hatte erst begonnen.
Glücklicherweise musste ich mir keine Sorgen um seine Gegenwehr machen, denn sein Zauberstab befand sich schon in meiner Gewalt. Es würde auch niemand kommen, dass hatte er mir indirekt mitgeteilt, als er meinte, dass sonst niemand kommen würde, wenn ich seiner Mutter nicht half. Sehr gut. Weil er mir in gewisser Weise ähnelte, würde ich ihn wohl nicht ermorden, aber gegen ein bisschen Folter war nichts einzuwenden. Auch mich hatte der Tod meiner Mutter erst erwachsen lassen werden. Erst dann war ich zu der Person geworden, die ich schon immer werden sollte. So etwas war nicht immer nur schlecht. Es formte und für diesen Jungen war es vielleicht noch nicht zu spät doch noch in die richtige Richtung zu gehen. Ich hatte es danach getan.
Ich strich dem Jungen über den Rücken, wie ich es bei meinem Sohn auch tat, wenn er Alpträume hatte. „Shhh." flüsterte ich leise, als wäre er wirklich mein Alexej. Ich spürte, wie ich mich durch diesen Gedanken kurz entspannte, sanfter wurde, aber dann schlich sich ein teuflisches Grinsen auf meine Lippen und bei meinen nächsten Worten klang meine Stimme seltsam erfreut. Es war grotesk, da dieser bösartige Ton nicht recht ins Bild passte. „Deine Mutter war so herrlich naiv. Deswegen war es für mich auch so einfach, sie zu töten." flüsterte ich ihm ins Ohr. Meine Lippen waren gerade weit genug entfernt, um seine Haut nicht zu berühren. Dann stieß ich ihn ein kleines Stück weg, schmiss seinen Zauberstab hinter mich und disapparierte mit ihm in den Keller einer Lagerhalle, weit weit entfernt von sämtlichen Menschen, die ihm helfen könnten. Weit fort von der Leiche seiner Mutter und seinem Zauberstab. Lachend versiegelte ich den Keller. Mehr musste ich nicht tun, denn schalldicht war er schon. „Jetzt kann der Spaß erst richtig losgehen." grinste ich mit meinem teuflischsten Grinsen.



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Indigo

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Indigo on 09/23/2018 01:35 PM

Ich hatte gewusst, dass Mum nach den Entführern suchte, doch sie hatte mir nie erzählt, was sie dabei genau tat, oder wie nahe sie daran war, die Todesserin zu finden, die mich damals in Reich der Träume geschickt und meine beste Freundin, welche für Mum schon fast wie ihre eigene Tochter geworden war, zutiefst eingeschüchtert hatte. Ich hatte es nie gutgeheissen, dass sie die Suche gestartet hatte, hatte aber von Anfang an gewusst, dass sie mir dabei kein Mitspracherecht gab, weswegen ich auch nicht interveniert hatte. Nun bereute ich diese Entscheidung. Mehr als alles andere in meinem Leben. Wenn ich probiert hätte, sie aufzuhalten, wäre sie jetzt vielleicht noch am Leben...
Ihre Worte klangen so, als ob sie von sehr weit weg herkamen, und dabei stand die fremde Frau direkt vor mir. Ich hätte eigentlich misstrauisch werden sollen, immerhin war sie eine Fremde, die direkt vor meiner toten Mum stand, und sie erklärte auch nicht, wie sie hereingekommen war, wenn Mum ihr ja offensichtlich nicht die Tür geöffnet haben konnte – doch ich war in einem Art Schockzustand, und meine Gedanken kreisten einzig und allein um Mum und die Tatsache, dass ich ihre Stimme vielleicht nie wieder hören würde. Also glaubte ich ihr. Ich hinterfragte ihre Tränen nicht, stattdessen sah ich sie als Zeichen echter, aufrichtiger Trauer. Und dabei hatte ich keine Ahnung, weshalb sie überhaupt um meine Mutter trauern sollte, wenn sie diese wahrscheinlich nicht mal richtig kannte.
«Medimagier... Sie braucht welche... Jemand muss welche rufen...» Meine Stimme zitterte, und doch war sie erstaunlich ruhig im Vergleich zu vorher. Ich fühlte mich kraftlos und mir war übel, also war es ein Wunder, dass ich es schaffte, mich auf meine Beine hochzukämpfen, ohne dabei zusammenzubrechen. Mum hatte mir den Medimagier-Rufzauber sicher hunderte Male gezeigt, und ich hatte ihn schon ein, zwei Male wegen meinem Bruder anwenden müssen, doch nun wollte er mir nicht mehr einfallen – jedes Mal, wenn ich es noch so konzentriert probiert, schob sich Mums Bild vor mein Auge, und ich musste abermals heftig schluchzen.
Ich sah wieder zu der Frau, von der ich nicht mal den Namen wusste. Sie wirkte ernsthaft schockiert, und sie tat mir sogar irgendwie leid, auch wenn für mich gerade jetzt wohl keine gute Zeit war, um andere Menschen zu bemitleiden. «Sie müssen die Medimagier rufen... Oder das Ministerium... Jemand muss ihr...» Ich sprach leise, aber genug laut, dass sie es hören konnte. Ich sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, der mir selbst das Herz gebrochen hätte, wenn ich ihn auf dem Gesicht einer anderen Person sehen müsste. Und dann schien sich auch meine letzte aktive Hirnzelle sich von mir zu verabschieden. Mit wenigen Bewegung war ich bei der Fremden und fiel ihr um den Hals. Ich konnte meine Schluchzer selbst jetzt nicht stoppen. «Merlin... Mum ist tot...»
Die Frau war deutlich kleiner als ich und auch kleiner als Mum, und sie fühlte sich auch anders als diese an, irgendwie... Kälter, doch das war mir in diesem Moment egal – genau wie die Tatsache, dass ich die Frau, die ich gerade umarmte, nicht im Geringsten kannte. Ich glaubte ihrer Geschichte, und laut dieser könnte Mums Mörder – falls sie überhaupt umgebracht wurde – noch in der Nähe sein, und ich müsste eigentlich dazu bereit sein, sie und mich gegen diesen zu schützen, falls er zurückkommen würde. Doch das konnte ich nicht. In diesem Zustand war ich zu so ziemlich gar nichts fähig, da war ich mir sicher.

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Nathalia

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Nathalia on 09/20/2018 11:38 AM

Mein Lachen verging mir jedoch recht schnell wieder, als ich polternde Schritte vernahm. Es konnte nur der Junge sein, wegen dem ich eigentlich schnellstmöglich verschwinden wollte. Zu spät.
Es war eigentlich schon eine echtes Phänomen, dass Kinder es nicht schafften die Treppenstufen leise herunterzugehen. Meine eigenen Kinder konnten das auch nicht. Ich hatte kein Problem damit, da ich sowieso vor ihnen wach war, aber Chris ging das gehörig auf die Nerven. Wie dem auch sei. Das erste Mal war ich wirklich dankbar für den Krach den Kinder – egal welchen Alters – veranstalteten, sobald sie sich bewegten. Schnellstmöglich ließ ich meinen Zauberstab verschwinden und bemühte mich um eine schockiertes Gesicht. Noch bevor der Junge in mein Sichtfeld kam oder eher ich in seines, trat ich einen Schritt zurück und schlug eine Hand vor den Mund, als wäre das Schlammblut vor mir einfach so umgekippt – ohne mein Zutun.
Der Junge schrie und kam auf seine Mutter zugestürzt. Er rief immer wieder nach ihr, wie ein Kleinkind, das seine Mutter in der Winkelgasse aus den Augen verloren hatte.
Während er abgelenkt war, belegte ich ihn mit dem Zauber, mit dem ich zuvor schon seine Mutter belegt hatte. Ihn wollte ich nicht töten. Aber wenn er zu viel wusste.... Wenn er über Hecate Bescheid wusste? Das würde sich einfach herausfinden lassen...
Etwas in mir hinderte mich daran, meinen Zauberstab zu erheben und den Jungen zu töten. Er erinnerte mich an jemanden. Ich wusste nur nicht, an wen. Im Grunde war er aus dem Alter heraus, bei dem ich Skrupel hatte, Kinder zu töten. Er war kein richtiges Kind mehr und zu dem nicht einmal reinblütig. Also, was war es dann?
Als er sich plötzlich an mich wandte und nach Hilfe fragte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich sah das kleine Mädchen – im Grunde war sie schon kein Kind mehr, aber sie klammerte sich an ihre Mutter, als wäre sie gerade fünf geworden – und flehte sie an, zu ihr zurückzukommen. Sie hatte nicht wahrhaben wollen, dass sie fort war und nicht zu ihr kommen würde, um sie zu beschützen vor dem, was dann folgte. Und genau wie der Junge hatte das Mädchen den Mörder seiner Mutter um Hilfe gebeten. War ihr nicht klar, wer an dem Tod ihrer geliebten Mutter schuld war? War es ihm nicht klar? Im Grunde schon. Ich wusste es, weil ich das kleine Mädchen gewesen war, das ihren Vater um Hilfe bat, obwohl ich tief im Innersten wusste, dass er sie ermordet hatte. Der Junge vor mir wusste es auch. Zumindest würde es ihm bald klar werden. Aber ich könnte ja versuchen, meine Rolle zu spielen. „Sie hat mich herbestellt. Sie sagte, sie hätte etwas herausgefunden über die Entführung im letzten Jahr. Wieso hat sie überhaupt versucht etwas darüber rauszufinden? Darum kümmern wir uns doch! Alleingänge enden nie gut." ich schüttelte entsetzt den Kopf. „Die Tür war offen. Ich bin nur Sekunden vor dir hereingekommen... Hätte sie mich doch nur früher dazugeholt!" die Verzweiflung in meiner Stimme musste ich nicht einmal heucheln. Durch die schrecklichen Bilder aus meiner Vergangenheit, die in meinem Kopf umhergeisterten, war sie echt. Die Tränen, die ich in mir aufkommen ließ, waren allerdings genauso gelogen, wie die Geschichte, die ich dem Jungen gerade aufgetischt hatte. Es wäre so viel einfacher, ihn einfach zu ermorden, aber das wäre, als würde ich mich selbst umbringen.



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Indigo

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Indigo on 09/14/2018 07:56 PM

Bisher war der heutige Tag einer der schönsten meines Lebens gewesen, was hauptsächlich durch die Eule verursacht worden war, welche heute Morgen einen Brief aus Hogwarts gebracht hatte. Ich würde Kapitän der Quidditch-Mannschaft werden! Die Hufflepuff-Manschaft war zwar noch nicht die Arrows, doch es war immerhin ein Schritt näher an mein Endziel. Ich hatte das Angebot der Arrows zwar schon ein wenig länger, also brauchte ich mir eigentlich keine Sorgen zu machen, ob ich jetzt Kapitän war oder nicht, aber trotzdem. Ich hatte mich riesig gefreut, und ich konnte es selbst jetzt, Stunden später, noch nicht ganz fassen.
Ich hätte erwarten müssen, dass ausgerechnet dieser wunderbare Tag sich verdammt schnell zum schlechten wenden würde.
«Mum, was, wenn ich mit der Mannschaft erst an-» Ich blieb ruckartig auf der untersten Treppenstufe stehen. Es war, als ob mein Gehirn die Szene, die sich in unserem Wohnzimmer abspielte, nicht wahrhaben wollte. Es war wie eine Starre, eine Schockstarre, in die ich verfallen war, und ausgelöst worden war sie durch den Körper meiner Mutter. Den leblosen Körper meiner Mutter. Der direkt vor einer fremden, düster aussehenden Frau auf dem Boden lag.
Ich wusste nicht, wie lange ich wie versteinert dastand, es war, als ob ich jegliches Zeitgefühl verloren hätte. Es fühlte sich an, als ob sich alles in Zeitlupe abspielen würde, als ich mich aus der Position, in der ich verharrt war, löste und zu meiner Mutter stürzte. Ich realisierte nicht wirklich, dass ein lautes, panisches und verzweifeltes «Mum!» meine Lippen verlier, und auch nicht, dass dabei Tränen über meine Wangen liefen. Da war nur noch meine Mum, sie war alles, an das ich denken konnte. Sie konnte nicht tot sein. Sie durfte nicht tot sein.
Meine Knie trafen hart auf dem Fussboden auf, doch das interessierte mich nicht. Meine Hände griffen nach Mums Schultern und schüttelten diese. «Mum. Mum! Bitte wach auf... Mum...» Doch sie reagierte nicht. Es war, als ob ich eine Puppe und nicht meine Mutter in meinen Händen hielt. Ich versuchte, ihren Puls zu finden, doch ich fand nichts – wenn da etwas zu finden gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht mal gemerkt, denn mein eigenes Herz schlug so laut wie wahrscheinlich noch nie. Sie lebte nicht mehr. Sie war tot. Ich hatte keine Ahnung warum, doch sie war für immer fort. Und diese Erkenntnis raubte mir nun jede Kraft. Mein Kopf sank auf ihre leblose Brust, wie er es früher so oft getan hatte, als ich nicht einschlafen konnte. «Mum... Nein...» Dad war weg, und mein Bruder war auch nicht zuhause, also würde niemand meine Schluchzer hören. Und es würde auch niemand kommen, um sie zu retten.
Nein. Da war die Frau.
Zwischenzeitlich hatte ich sie ganz vergessen, wie hätte ich es auch nicht tun können, wenn ich meine Mutter so sah, doch nun fiel sie mir ganz plötzlich wieder ein. Ich sammelte all meine Kraft, die mir noch geblieben war, und hob meinen Kopf, um sie anzusehen. Von hier unten wirkte sie noch bedrohlicher als vorher, doch sie war wohl meine einzige Hoffnung. «Tun Sie etwas. Irgendwas. Bitte. Sie ist meine Mutter, bitte helfen Sie ihr...», flehte ich die Fremde an. Vielleicht war es falsch, das Leben meiner Mutter einer Fremden anzuvertrauen, von der ich nicht mal wusste, weshalb sie hier war, aber... Bei Merlin, sie war meine einzige Hoffnung, der einzige Strohhalm, an den ich mich klammern konnte, um mich vor einem Absturz zu retten...

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Nathalia

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Nathalia on 09/09/2018 05:12 PM


Sommerferien, Appleby, Haus der Greenes



Das Haus dieses Schlammbluts und ihrer Familie lag still vor mir. Ich hatte eine Weile warten müssen, bis der Mann endlich das Haus verließ. Dass der sich mit soetwas Widerlichem abgab! Ich beobachtete, wie sie ihn zur Tür brachte und dann zurück ins Haus ging. Ich sah den Mann verschwinden und ein freudiges Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit. Endlich konnte der Spaß losgehen!
Ich hob den Zauberstab in meiner linken Hand und nahm den Desillusionierungszauber von mir. Für das, was ich vor hatte, sollte ich zu sehen sein. Da ich jedoch trotzdem nicht wiedererkannt werden wollte, hielt ich den Zauberstab in meiner Hand bereit, um einen meiner neusten Tricks anzuwenden. Ich klopfte und musste gar nicht lange warten, bis das dreckige Schlammblut, welches meiner besten Freundin gefährlich nahe kam, die Tür öffnete. Sie sah recht durchschnittlich aus. Ihr riesiges Lächeln nervte mich allerdings tierisch. Wieso um alles in der Welt durfte so eine wertlose Kreatur glücklich sein?
Doch von dem Hass, den ich ihr entgegenbrachte, ließ ich mir nichts anmerken und erwiderte ihr Lächeln einfach, noch während ich sie stumm mit dem Zauber belegte. Dieser Zauber war ziemlich raffiniert, wenn ich mich denn selbst loben durfte. Sie würde mich zwar sehen, wie ich war, aber sie würde mich nicht beschreiben können. Weder mit Worten noch mit Skizzen oder ähnlichem. Selbst wenn man ihre Gedanken las, würde ein anderes Bild auftauchen. Wenn sie nun sagen wollte, dass ich eine weibliche Person, mit roten Haaren Mitte zwanzig gewesen war, würde sie stattdessen erzählen, dass ich ein vielleicht fünfzigjähriger Mann ohne Haare gewesen war. Keine Ahnung, was am Ende bei ihr dabei herauskommen würde. Jedenfalls konnte es den Betroffenen in den Wahnsinn treiben, da er niemals das aussprechen konnte, was er wirklich sagen wollte. Und selbst wenn wir uns in einem Raum befänden – was nicht der Fall sein wird, da sie nach diesem Tag nicht mehr atmen würde – könnte sie nicht einmal sagen, dass ich es war, ja nicht einmal auf mich deuten könnte sie! Ich grinste in mich hinein und schob mich elegant an ihr vorbei. „Hallo Misses Greene. Ich habe gehört, Sie suchen die Todesser, die an der Entführung einiger Schüler im letzten Schuljahr beteiligt waren. Erfolgreich, wie mir zu Ohren gekommen ist. Mein Name ist Natalie Rushman und ich arbeite als Aurorin für das Ministerium." ich lächelte sie scheinbar anerkennend an. Leider steckte auch ein Fünkchen Wahrheit in dieser geheuchelten Anerkennung, denn um eine so begabte Todesserin, wie meine beste Freundin es war, aufzuspüren, brauchte es schon einiges. Ihr verdatterter Gesichtsausdruck wandelte sich erstaunlich schnell zu einem erfreuten Lächeln. Bei Merlin! Es würde mir wahnsinnige Freude bereiten, ihr dieses Lächeln aus dem Gesicht zu wischen.
Wir setzten uns zu ihr ins Wohnzimmer und sie begann zu erzählen. Anscheinend brauchte es nicht viel, um das Vertrauen dieser armseligen Kreatur zu gewinnen. Gut für mich und meinen Vorrat Veritaserum.
Ohne sich lang mit Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten, erzählte sie mir alles, was sie herausgefunden hatte. Und das war beunruhigend viel. Ich hatte ja mitbekommen, dass sie Hecate auf der Schliche war – diese Greene war ein ziemlich unbegabter Spion – allerdings hatte ich nicht gewusst, dass sie sie schon identifiziert hatte und nur noch eindeutig belastende Beweise brauchte. Bis jetzt würde ein fadenscheiniges Alibi, welches ich Hecate mit Freunden geben würde, ausreichen um ihre Anklage abzuschmettern. Aber dazu würde ich es erst gar nicht kommen lassen. Sie würde diesen Tag nicht überleben.
Ich seufzte theatralisch und sah sie gespielt mitleidig an, als sie fertig mit ihrem Bericht. „Ich kann das nachvollziehen. Ich habe ebenfalls zwei Kinder, für die ich alles tun würde." Mein Lächeln wandelte sich, nun war es bösartig und meine Augen blitzten vor teuflischer Vorfreude. „Hören Sie, die Sache ist, dass ich für meine beste Freundin auch ziemlich weit gehen würde und auch gehen werde." Ich sehe ihr die Verwirrung deutlich an und verdrehe deswegen die Augen. „Wie schwer von Begriff ihr dreckigen Schlammblüter nur immer seid!" seufze ich, erhebe mich und zücke meinen Zauberstab. „Expelliarmus." wispere ich, immer noch mit meinem Teufelslächeln auf den Lippen. Ihr Zauberstab landet irgendwo weit hinter mir. Ich mache mir erst gar nicht die Mühe, ihn aufzufangen. Ein Stab, der sich ein wertloses Schlammblut erwählt kann nur defekt sein. Vor Schreck ist die möchte - gern Hexe aufgesprungen und versucht nun, da ich auf sie zuschreite, zurückzuweichen, doch der Sessel, auf dem sie bis eben noch gesessen hat, hindert sie daran. Ich lege ihr die Spitze meines Zauberstabes an die Schläfe und grinse böse. „Für meine beste Freundin. Hecate Rowle." flüstere ich. Als die Erkenntnis in ihren Augen aufblitzt, ist es schon zu spät. Es war schon zu spät für sie, als sie uns zu nahe kam. Wie gerne würde ich mit ihr spielen. Doch dafür fehlt mir die Zeit. Ich weiß nicht, ob sie irgendwo erwartet wird. Jede Sekunde könnte ihr lästiger Sohn zur Tür hereinkommen, also muss ich mich für den Augenblick mit der Angst in ihren Augen begnügen. Die Qual, zu wissen, dass sie sterben wird, ist an ihrem Gesicht abzulesen und diese Todesangst ist wundervoll. Sie erfüllt mich, macht mich auf eine schaurige Weise glücklich. Diese Macht ist so köstlich. Doch dann ist der Moment vorbei. Genug genossen. Leise zische ich ein bedrohliches „Avada Kedavra." und beobachte, wie ihr lebloser Körper vor mir zusammenbricht. Ein freudiges Lachen kann ich dabei einfach nicht unterdrücken.



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Denora
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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Denora on 08/18/2018 10:04 PM

"Nun, vielleicht solltest dann du lieber an den Strand fahren. Um deinen Träumen ein paar neue Ideen zu geben", meinte ich und erwiderte das Lächeln. Das verblasste allerdings etwas, als ich sagte: "Diesen Sommer wird das leider nicht klappen, da bin ich leider ... hm, anderweitig beschäftigt. Aber vielleicht nächsten Sommer." Florida hörte sich wunderbar an. Vielleicht könnte ich Nate ja überreden, unsere Flitterwochen da zu verbringen. Wenn es den welche geben würde. 
Ich hob den Kopf und lächelte leicht, während ich versuchte meine Hand still zu halten. "Alles bestens", versicherte ich ihm und fügte dann zögernd hinzu: "Mir ist nur grade klar geworden, wie schnell das Schuljahr vergangen ist."
Lächelnd drückte ich seine Hand kurz und nickte dann. "Natürlich! Aber dann hoffe ich doch, dass ich die erste Ausgabe signiert bekomme." Grinsend hob ich meine Tasse an meine Lippen und nippte daran. Es war wirklich viel Zeit vergangen, die Schüler würden bald in die Klassenräume kommen. Aber ein paar Minuten blieben uns noch. Meine Schüler zeichneten sich sowieso nicht durch ihre Pünktlichkeit aus. 
Nachdenklich biss ich auf meine Lippe. Er hatte Recht mit dem, was er sagte. Die Kinder verdienten es, über alles Bescheid zu wissen. Sie verdienten es, eine richtige Ausbildung zu bekommen und sich verteidigen zu können. Das, was uns Todesserkindern - so nannten mein Bruder und ich uns hinter dem Rücken unserer Eltern immer - früher eingetrichtert wurde, stimmte nicht. Es gab sehr wohl gut und böse, und mir war äußerst bewusst, auf welcher Seite meine Familie stand. Ich selbst schien eher auf der Grenze zu stehen, unsicher, wohin ich eigentlich gehörte: an der Seite meiner Familie oder auf der Seite, die ich für die Richtige hielt? Die Entscheidung würde ich vermutlich nie selbst treffen können. Ich war zu schwach, um meine Eltern hinter mir zu lassen und nach der Hochzeit würde ich keine Chance mehr haben, um dem Teufelskreis zu entkommen. Vermutlich würde ich dann nicht einmal mehr als Lehrerin arbeiten können ... dann gab es nur noch Tod und Dunkelheit in meinem Leben. 
"Du hast Recht", sagt ich schnell und schaute auf die Uhr an der Wand. Das Frühstück war in ein paar Minuten vorbei. Ich wedelte einmal mit meinem Zauberstab, sodass sich der leere Keksteller von selbst abräumte und die Kanne mir von alleine den restlichen Tee einschüttete. "Die Zeit ist doch recht schnell vergangen. Wir sollten uns öfter auf einen Tee treffen", meinte ich lächelnd und nippte an meiner Tasse.

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Xeno

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Xeno on 08/18/2018 09:17 PM

"Das ist alles andere als das was ich träume", meinte ich lächelnd und nickte aufmerksam. "Solche Träume sind schön, voller Sehnsucht und voller Schönheit. Was würde ich geben für solch einen Traum!", meinte ich seufzend und lehnte mich in dem Stuhl zurück, sah auf die Uhr. Bald würde es losgehen.
"Ich glaube, das ist ein zeichen", ,meinte ich zustimmend und zeigte auf sie : "Das heißt es sicherlich ! Fahren Sie diesen Sommer weg, Denora ! So einen Urlaub können Sie sicherlich gebrauchen ! ich würde es gerne machen. ich war mal im schönen florida! Zu meiner Studienzeit. Das war ein Erlebnis", meint eich lachend.
Einen Moemnt nur, ein kleiner, aber einen dne ich sah, zitterte sie. Sie war nervös. Warum nur ? Oder hatte sie Angst ? Dunkle Gedanken. ich sah sie besorgt an, runzelte die Stirn: "Alles in ordnung?".
"Nun ,ich muss auch zugeben, kein wirklich erfreuliches Erlebnis, ein spannendes, aber erfreulich...nun, kommt auf den Riesen an", meint eich lachend. Ich war ein ziemlich begeisterter Mensch, vor allem für die Tierwelt, aber auch fremd eOrte fand ich sehr berauschend. Nun, eine ganze Kindheit im Waisenhaus, da wollte man nur noch hinaus, eigentlich selbstverständlich, oder ? ich empfand es zumindest so.
Das sie dne Klitterer laufen würde, schmeichelte mir, ich fasste mir ans Herz, dann berührt eich irhe Hand: "Ach Denora. Wa ssind Sie für eine gute Seele. Ich vertraue darauf, dass sie ein Abo dann kaufen!", ich lachte leise, trnak noch einen Schluck.
"Ja, nicht gerad edie schlausten Eltern die ihre Kinde rhie rher schicken, aber sie können vielleicht wneig dafür. Ich weiß nicht. ", meint eic dann etwas leise, dnan sprahc ich wieder lauter:"Wir sollten es einfahc tun, die Kinder das beibringen was wir wissen. Es ist unsere Pflicht. Wir stehen ja nicht unter den Fetichen des Ministeriums, also können wir doch mit der Wahrheit rausrücken? Finde ich !", ich dachte kurz an ein paar Lehrkräften. nun, nbei manchne wa rich mir nicht ganz sicher, ob sie auf unserer Seite standen. Wobei manche Namen sogar bekannt waren....Ich sha Dneora an. Auch ihr Name war bekannt, doch ich und ein paar ander ordensmitglieder haben verushc tsi ezu untersuchen, aber es ist ertsmal nichts auffälliges entdeckt worden. Ich konnt emir nicht vorstellen, das ssi eso gut schauspielern konnte... Ich vertraute ihr dafür schon zu sehr.
"Es tut mir leid, doch ich muss langsam los, zum Unterricht...eine Tasse schaffe ich noch..", meinte ich zund gos smir dnan etwas ein.


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Denora
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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Denora on 08/14/2018 11:44 PM

Schmunzelnd schlug ich die Beine übereinander, als ich an den Traum zurück dachte. "An den Strand", erzählte ich und schenkte ihm ein breites Lächeln. "Da war nichts außer mir, dem Sand und dem Meer. Das ist aber schon sehr lange her." Ich wusste selbst, wie der Traum zu deuten war. Meine Eltern waren früher - und auch heute noch - oft aufgrund irgendwelcher Aufträge als Todesser unterwegs, weshalb mein Bruder und ich Zuhause bleiben mussten. Wie oft hatte ich mir gewünscht, einfach mal mit der Familie weg zu fahren? Weg von all der Dunkelheit, die sich jedes Mal ein bisschen mehr in unserem Haus ausbreitete, wenn mein Vater nach Hause kam und seine Todessermaske verschwinden ließ, bevor wir Kinder sie sehen konnten. "Vielleicht sollte ich mir den Traum aber wirklich einmal zu Herzen nehmen und in den Urlaub fahren - obwohl diesen Sommer vermutlich nichts daraus wird."  
Ich starrte kurz auf meine Teetasse und stellte fest, dass meine Hand zitterte. Der Tee schwappte in der Tasse leicht hin und her. Die Zeit war rasend schnell vergangen, seit ich das Dokument unterschrieben hatte. Irgendwie hatte ich immer gehofft, dass mir noch etwas Zeit bliebe, aber das Datum rückte mit jedem Tag näher. Meine Hochzeit würde in den Sommerferien stattfinden, und niemand würde etwas davon mitbekommen. Lediglich ein kleiner, schmaler Ring würde danach als Beweis dafür an meinem Finger funkeln. Nicht, dass ich kalte Füße bekam und Nate nicht heiraten wollte. Der Gedanke daran machte mich nur etwas nervös, aber war gleichzeitig auch sehr aufregend. Früher hätte ich über mich selbst nur geseufzt und die Augen verdreht. Ich kannte Nate kaum, und hatte mich trotzdem in ihn verliebt. Er hatte mich viel zu schnell um seinen kleinen Finger gewickelt. 
"Mit den Strafarbeiten muss man kreativ sein, sonst wird man am Ende ja doch nur überlistet", erwiderte ich grinsend und nippte an meinem Tee. Dann schüttelte ich mit dem Kopf. "Nein, bin ich nicht. Halbriesen, ja, aber richtigen Riesen - nein. Aber ich befürchte, dass ich ein Treffen mit diesen Wesen auch nicht grade herbei sehne. Meine Interessen drehen sich eher um andere Dinge als um magische Kreaturen." 
Ich lächelte ihn an und nickte bestätigend mit dem Kopf. "Der Klitterer klingt wunderbar. Ich würde ihn kaufen", erwiderte ich und griff nach einem der letzten Kekse auf dem Tisch. Seine Zeitung wäre wahrscheinlich wirklich die einzige, die ich mit Freude lesen würde. Ein paar freundliche Worte - von Xeno geschrieben - erhellten mir vermutlich den Tag jeden Morgen aufs Neue. Auf jeden Fall mehr als den Mist, den der Tagesprophet von sich gab, das war sicher. 
Meine Lippen verzogen sich leicht nach unten. "Nun, so leid es mir tut das zu sagen, aber dann sind diese Eltern einfach nur dumm. Sie setzen ihren Kindern damit ein viel zu großes und vor allem unnötiges Risiko aus. Ich kann nachvollziehen, dass sie sie beschützen wollen, aber sie können sie auch nicht für immer in ihrem Zimmer einsperren", entgegnete ich und schüttelte darauf nur den Kopf. Ich konnte absolut nicht nachvollziehen, weshalb man seinem Kind die Chance verwehren würde, sich gegen all das zu verteidigen. Eine gute Ausbildung könnte Leben retten. Andererseits war ich natürlich selbst keine Mutter; vielleicht hatten die meisten einfach noch den Drang, ihr Baby vor allem Bösen da draußen zu beschützen. Obwohl das für die Mehrheit vermutlich wirklich mit dem Tod enden würden. "Vielleicht ist es aber auch ganz gut, dass es nicht meine Aufgabe ist, den Kindern die Verteidigung beizubringen. Solange sie sich da draußen nicht mit Zahlen und sonstigen Rechnungen verteidigen können, bleibt das die Aufgabe des Professors für Verteidigung gegen die dunklen Künste." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Wie ironisch es wäre, wenn tatsächlich ich den Kindern beibringen würde, wie sie sich gegen die Todesser verteidigten ... wo ich doch selbst eine von denen war. 

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Xeno

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Re: Vergangenheitsplay » 6

from Xeno on 08/09/2018 10:26 AM

Ich dankte ihr innerlich fpr ihr Verständnis und fpr ihren Aufbauungsversuch, ich lächelte sie dafür etwas an und dachte über ihre Geschichte nach: "Nun, wo wollten Sie denn hinreisen? Wenn es ein schöner Ort war, dann sollten Sie vielleicht in dne nächsten Ferien dort hin- das ist ein gutes Zeichen und bedeutet sicherlich, dass Sie dort etwas Schönes finden werden", meinte ich und fantasierte herum. Ich finde diese Art von Träumen, diese voller Sehnsucht und Abendteuer waren die Schönsten: "Schon lange war ich auf keinem Abenteuer mehr- mich zieht es ja so in die Ferne, dass können Sie sich gar nicht vorstellen!", mit großen Augen sha ich sie an, das Fernweh wird so gut wie jeden zweiten Tag geweckt, sicherlich ich finde es schön in Hogwarts, die Schule ist mein Zuhause; aber dennoch; ich würde so gerne wieder reisen, vielleicht wäre ich doch lieber einer im Ministerium geworden, da hätte ich eine bessere Möglichkeit fürs Reisen offen.

Ich lachte amüsiert auf : "Ja vermutlich ist das der Grund"; "Ihre Idee mit der Kreide ist auch nicht so schlecht; wuir könne auch nicht alle gleich bestrafen, das wäre ja langweilig und so unpersönlich", meinte ich mit leicht sarkastischem Unterton.
"An sich brauch man nur einen ruhigen, offenen Geist, dann kann man sich jedem magischen Wesen nähern...ich glaube auch Trollen oder Riesen gegenüber...sind Sie mal einem Riesne begegnet? Stinkende Kerle,- und Frauen!, und besonders schlau sind sie auch nicht, doch eine gute Seele. In Amerika bin ich mal einem begegnet, in Minnessorta, da hat er sich in den Wäldern versteckt...er und seine Frau. Eine süßes Päärchen".
Ihre Idee mit der eigenen zeitung gefiel mir tatsächlich ziemlich gut, ich hatte sie ja auch schon ein zwei Mal gehabt, sogar Namen fielen mir schon ein: "Ich habe sogar schon Namensideen, müssen Sie wissen! Der fiel mir in der vierten Klasse damals ein, doch außer ein paar Zeichnungen zum Design habe ich nicht viel zu Papier gebracht...aber mal nur so als Frage ..Der Klitterer klingt doch gar nicht so schlecht, oder?", ich grinste etwas stolz.
"Ich bewundere Ihren Mut, Grenngrass, doch so leicht ist das alles ja auch nicht. Viele Eltern haben entweder zu viel Angst vor dme da draußen und wollen ihre Kinder zu Hause behalten oder sie leugnen die Existenz von einem dunklen zauberer der Muggelgeborene tötet und ausrotten will...und dann ziehen sie einen ins Lächelerliche, glauben keinem mehr und die Kinder bleiben dumm und unerfahren..doch wnen nicht bald etwas passiert...jeden Morgen hoffe ich, dass alle meine Schüler/innen noch da sind, dass sie leben, dass es ihnen gut geht, ihnen und ihrer familie...".


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