Zukunftsplay » 15

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Re: Zukunftsplay » 15

Ich las in einem Buch, ausnahmsweise mal kein Buch für die Schule, und aß Apfelkuchen. Ich befand mich in der Großen Halle, ziemlich am Rand und ein paar Plätze neben mir spielten irgendwelche Schüler Zauberschach. Jedes Mal wenn irgendeine Figur explodierte oder kaputtbrach oder einer der Spieler triumphierend aufschrie, zuckte ich zusammen. Ich konnte kein Schach. Viele sagten, es wäre das perfekte Strategiespiel und perfekt für mich, doch ich mochte es nicht. Es war so trocken und laut und machte mich schon beim zuhören aggressiv. Ich wurde wirklich selten genervt oder so. Aber jetzt musste ich mich wieder echt zusammenreißen. Sonst würden gleich Bücher durch die Luft fliegen.
Ich atmete tief ein und aus und lächelte automatisch. Dadurch wurden wohl Hormone ausgeschüttet, die Glücksgefühle freisetzten. Dann las ich weiter und mampfte auf meinem Apfelkuchen herum.

Re: Zukunftsplay » 15

Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war. Ich war heute irgendwann in den Schlafsaal gegangen, hatte mich hundemüde aufs Bett gelegt und war keine zwei Minuten später eingeschlafen. Vorhin war ich dann aufgewacht und das einzige, woran ich denken konnte war, dass ich Hunger hatte. Keine Ahnung, ob es gerade Essen gab in der Halle oder das schon vorbei war - zur Not würde ich eben in die Küche gehen - aber ich beschloss trotzdem einmal dort vorbei zu sehen. Zumal ich die Hoffnung hatte, Remus, James und Peter dort anzutreffen. Doch keiner von ihnen war da. Das Essen stand dort noch, aber es saßen nur noch vereinzelt Schüler am Tisch. Ich hatte ursprünglich vor mich an den Gryffindortisch zu setzen, aber dann erblickte ich jemand anderes.
Amelia und ich hatten das letzte Mal ein nicht ganz so harmonisches Auseinandergehen. Daran war primär ich schuld. Ich war normalerweise nicht so, dass ich mir großartig Gedanken darum machte, aber Amelia war ein kleines Unschuldslämmchen. Und ich hatte mich unmöglich ihr gegenüber benommen. Schließlich seufzte ich leise. Ich war nicht der Typ, der große Entschuldigungen von sich gab, aber dennoch lief ich zum Hufflepufftisch herüber, schnappte mir einen der Teller, die noch herum standen und setzte mich neben Amelia. "Ist der Apfelkuchen essenswert?", fragte ich sie, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich sonst ein Gespräch anfangen könnte. Abgesehen davon störte ich sie vermutlich gerade ohnehin beim Lesen, aber das Buch vor ihr hatte ich gar nicht gesehen. Naja, bis jetzt, wo ich sie genauer betrachtete.

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Zwei Sekunden später war ich wieder in mein Buch versunken und lächelte amüsiert vor mich hin. Ab und zu gönnte ich mir ein wenig Muggel-Lektüre. Die Fantasie wirkte grenzenlos. Und das gal auch für Geschichten über Drachen und Hexen und andere Wesen, die komplett falsch dargestellt wurden. Hexen mit Warzen und Buckel. Zum Glück entsprach das nichtder Realität. Oh und Einhörner die auf Regenbögen galoppieren konnten. Bitte? Aber gut, lustig war es allemal.
Als mich kein geringerer als Sirius Black ansprach, hob ich den Kopf. Ich wusste nicht, weshalb ich ihn in meinen Gedanken immer als 'Sirius Black' betitelte. Das war eigentlich ziemlich albern. Aber so ganz ändern konnte ich das nicht.
Ich lächelte ganz leicht und ein wenig unsicher. Wir hatten nicht mehr miteinander gesprochen, seit dieser seltsamen Begegnung in der Nacht. Ich hatte ihn bei meinem ersten Treffen der Demiguise Covenant gesehen, aber besser ignoriert, bevor er mich noch aus der Fassung bringen konnte.
"Der Apfelkuchen ist das Beste hier! Sag mir jetzt bitte nicht, dass du noch nie in den Genuss gekommen bist? Ich meine; es ist fruchtig und süß, auf der anderen Seite ein wenig herb und umgeben von einem flockigen Teig und einer hauchdünnen Zimtgalsur." was auch immer ich da redete... "Es ist der Himmel auf Erden." schloss ich, Sirius auffordernd meinen Teller hin und wusste nicht was icht un sollte, wenn er mir den Teller zurückschieben würde. Vermutlich im Erdboden versinken. Ich schlug mein Buch zu und schlang die Arme um es herum. Als ob es mein persönlicher Anker wär. Den hatte ich jetzt dringend nötig um am Boden zu bleiben und nicht in die Höhe der Wolken davon zu schweben. Denn das verknallte Dummchen in mir wollte genau das, weil es sich schön und aufregend angefühlt hatte. Mal was ganz anderes als sonst.

Re: Zukunftsplay » 15

Sie schien ein wenig unsicher, aber das war bei Amelia irgendwie nichts Neues. Sie schien immer ein wenig unsicher zu sein, auch wenn ich nicht wusste ob die Unsicherheit permanent war oder nur, wenn sie auf mich traf. Aber auch, wenn ich mir gern etwas auf solche Dinge einbildete, hatte ich bei Amelia nicht das Gefühl, dass es dabei unbedingt nur um mich ging. Vielleicht aktuell. Auch wenn ich es nicht zeigen oder zugeben würde, war ich aktuell auch ein wenig unicher. Sowas machte ich eigentlich nicht wirklich.
Ich musste leicht lachen, als sie mir den Kuchen so anpreiste. "Du sollt ihn mir nicht verkaufen, Amelia.", meinte ich amüsiert. Dennoch nahm ich eine Kuchengabel in die Hand und kostete den Kuchen, den sie mir herüber schob. Natürlich hatte ich von dem Apfelkuchen schon einmal gegessen und ich wusste ungefähr, was Amelia mit ihren Worten meinte, aber dennoch war er nicht einer meiner liebsten Kuchen.
"Nunja... er ist durchschnittlich.", entgegnete ich nur und schob ihr den Teller wieder zu. Ich wollte nicht ihre Gefühle verletzen oder Ähnliches. Ich wollte sie nur ein wenig damit ärgern. Falls man jemanden mit Kuchen ärgern konnte. Wobei... Remus konnte man auch damit aufziehen, dass ein Unterrichtsthema langweilig war. Dann konnte er einem manchmal einen Vortrag darüber halten, was so interessant an dem Thema war. War manchmal sogar recht amüsant. Oder gut zum Einschlafen, wenn mich das Thema wirklich langweilte.

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Ein wenig nervös rutschte ich auf der Bank umher und stützte dann mein Kinn auf meinen Händen ab. "Ich könnte ihn dir bestimmt verkaufen, wenn ich wollte." antwortete ich und lächelte kurz. Immerhin brachte ich ihn dazu, den Kuchen zu probieren. Und das stufte ich als einen kleinen Sieg ein.
Dieser bröckelte dann aber relativ schnell wieder. "Durchschnittlich?" ich verengte leicht die Augen und biss die Lippen zusammen. "Ich hatte gedacht, dass du einen besseren Geschmackssinn hast." erwiderte ich leichthin und nahm meinen Kuchen wieder an mich. Weiter zu essen wagte ich nicht. Ich wollte nicht, dass Krümel an meinem Mund hängen blieben oder so. Oder ob vielleicht schon Krümel dort hingen? Vorsichtig und hoffentlich unauffällig fuhr ich mit dem Handrücken über meine Lippen. Warum hatte er sich neben mich gesetzt? Wollte er etwas? Hausaufgaben? DOch das würde keinen Sinn ergeben. Den Lehrern waren Hausaufgaben mittlerweile ziemlich egal. Außerdem waren wir nicht einmal im selben Jahrgang. Und was konnte ich Sirius Black schon geben?
Aber weshalb war er sonst hier. Er hatte kein Interesse an mir, das hatte er deutlich zum Vorschein gebracht. Ich kaute auf meiner Unterlippe herum und blickte immer wieder zu Sirius hinüber. Er hatte immer noch nichts auf seinem leeren Teller. "Brauchst du noch mehr Empfehlungen die du verschmähen kannst?" fragte ich, mit einem Nicken in Richtung Teller. Kurz lächelnd, schob ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und wagte es jetzt doch ein Stück von dem duftenden Apfelkuchen zu essen.

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"Ich hätte ihn gekauft, wenn ich ihn nicht kostenlos hier essen könnte.", meinte ich grinsend. Vielleicht sollte sie sich später einmal in so eine Richtung bewegen. Kuchenveräuferin. Klang doch nach etwas.
Ihre Reaktion kommentierte ich mit einem leichten lachen. "Ich weiß. Mein Geschmack ist grauenvoll. Veremutlich tendiere ich deswegen eher zu den Brownies.", meinte ich und blickte über den Tisch, ob die Dinger hier irgendwo standen.
Grinsend schüttelte ich den Kopf. "Ich verschmähe keine deiner Empfehlungen. Aber das Produkt war weniger vielversprechend, als es deine Anpreisung war.", meinte ich grinsend. Dann erblickte ich die Brownies, die viel zu weit weg standen. Kurzerhand holte ich meinen Zauberstab aus der Tasche und holte sie mit einem 'Accio' zu mir herüber.
Ich wusste jedoch, dass ich nicht allzu lange hinauszögern könnte, weswegen ich mich überhaupt erst her gesetzt hatte. "Ich wollte mit dir reden.", murmelte ich schließlich und nahm mir einen Brownie, den ich mir fast komplett so in den Mund steckte. Ich hatte nunmal eine große Klappe. Und die Brownies waren recht klein.
Ich kaute eine Weile auf dem Ding herum, um irgendwie Zeit zu schinden, damit ich nicht sofort zum Thema kam. Ich hatte keine Ahnung, wie ich solche Dinge anging.
"Hör zu...", meinte ich schließlich, als ich runter geschluckt hatte. "Wegen neulich... Du solltest dich von Jungs wie mir nicht so um den Finger wickeln lassen. Mädchen, wie du, sind meist die eresten Anhaltspunkte, weil ihr so... naja... unkompliziert seid. Damit meine ich, dass wir nicht wirklich einen großen Aufwand in euch stecken müssen. Mit euch ist das recht einfach aber ihr seid auch die ersten, die wir wieder vergessen oder loswerden wollen.", meinte ich und seufzte leicht. "Aber ich hab mich ziemlich daneben benommen. Ich bin ein riesen Idiot gewesen und ich hab die Situation einfach schamlos ausgenutzt. Und du hast so etwas nicht verdient. Tut mir leid." Man glaubt es kaum, aber es war mir gleichsam schwer und doch recht einfach gefallen, die Entschudigung auszusprechen.

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"Allein, dass du das getan hättest, wenn sie was kosten würden, reicht mir schon." sagte ich nickend und fühlte mich ein klein wenig besser. Das war doch mal ziemlich gelungener Smalltalk oder nicht? Wenn wir das öfter machen würden, könnte ich sicher besser mit ihm reden können. Einfacher. Lockerer. Cooler. Okay, letzteres konnte ich sicher knicken. Dieser Zug war abgefahren, in unerreichbare Gebiete.
"Brownies?" ich hob die Augenbrauen und verzog das Gesicht, als ob Brownies für mich dem Inhalt eines seit Wochen dastehenden Müllhaufens gleichkämen. Einen hungrigen Blick Richtung Brownieteller konnte ich jedoch nicht zurückhalten. Ich mochte Brownies. Nicht so sehr wie Apfelkuchen. Dennoch... Ich hatte Sirius  Geschmack gerade spaßeshalber als miserabel bezeichnet. Wenn er mich jetzt dabei erwischte wie ich Brownies anschmachtete, würde er mich sicher damit aufziehen. Also widemete ich mich lieber meinem Stück Kuchen. Und hörte, was er zu sagen hatte.
Was er dann sagte, gefiel mir gar nicht. Vor ein paar Wochen hatte James mich schon einmal einer bestimmten Gruppe von Mädchen zugeordnet. Ich wusste nicht mehr genau seinen Wortlaut, doch das spielte auch keine Rolle. "Zählt man denn gar nicht mehr als Individuum?!" platzte es aus mir heraus und schob den Apfelkuchen weg um ihn nicht aus Versehen von meinem Platz zu stoßen. Seine Entschuldigung bekam ich kaum noch mit. "Genau so wenig wie alle anderen Mädchen bin ich nicht in einen Topf zu stecken. Das gilt eigentlich für jeden Menschen." ich biss leicht die Lippen zusammen. Ich hielt manchmal selbst nicht sehr viel von mir, dennoch konnte ich behaupten nicht wie die anderen Mädchen zu sein, die Sirius schon um den 'Finger gewickelt' hatte. Der Rest entsprach wohl der Wahrheit und das kränkte mich. Vermutlich hatten Jungs es bei mir sehr leicht. So wirklich versucht hatte es bisher keiner, doch ich war mir sicher, dass selbst bekannte Maschen bei mir funktionieren würden. Wobei ich tatsächlich Herzklopfen verspürte, sobald Sirius sich mir näherte und eine gewisse Nervosität nicht mehr zu verhindern war. Betrübt und innerlich sehr aufgewühlt, senkte ich den Blick. "Danke, dass wir drüber gesprochen haben.." murmelte ich, ließ meinen Kuchen stehen und mein Buch liegen und verschwand in Richtung Tür. Kaum war ich in der Eingangshalle, machte ich widerwillig kehrt, da ich eben mein Buch und meinen Kuchen vergessen hatte. Ich fühlte mich dumm und naiv und wollte Sirius am liebsten gar nicht mehr ansehen, doch mein Blick begegenete trotzdem dem seinen. Ich wusste nicht, was ich von der Entschuldigung halten sollte. Im Prinzip hatte er mir ja auch gesagt, dass er auf dem besten Weg war mich wieder zu vergessen. Mädchen wie ich blieben wohl nicht so in Erinnerung. Dieser Gedanke allein, sorgte schon dafür, dass ich ihm am liebsten das Gegenteil beweisen wollte.

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Ich bemerkte ihren verstohlenen Blick zu den Brownies hin und musste unwillkürlich grinsen, bevor ich ihr einen hin hielt. "Du kannst nicht beurteilen, wie sie schmecken, bevor du sie nicht probiert hast.", meinte ich schmunzelnd, nur damit ich ihr eine Ausrede liefern konnte, um die Brownies zu essen, ohne dass sie mir Recht geben musste. Aber diese Dinger waren einfach himmlisch!
So schnell, wie wir eine gute Stimmung her gezaubert hatten, hatte ich es auch wieder geschafft diese zu nichte zu machen. Ganz große Klasse! Irgendwie hatte ich das Gefühl, Amelia bekam das in den komplett falschen Hals. Ich fuhr mir kurz etwas verzweifelt mit den Händen übers Gesicht, als sie mich so anfuhr und dann aufstand.
Ich hatte nicht vor noch etwas zu sagen. Ich gab einfach auf, dass wir jemals normal miteinander reden könnten. Aber dann kam sie wieder. Mein Blick fiel auf das Buch, das sie hatte liegen lassen. Ohne zu zögern schnappte ich es mir, bevor sie es sich nehmen konnte, stand auf und hielt es aus ihrer Reichweite.
"Du kannst jetzt sauer auf mich sein, weil ich dir sage, wie es nun einmal ist. Es gibt mit Sicherheit Jungs da draußen, die sehen das anders und die sehen dich als jemand Besonderes. Das stelle ich auch gar nicht in Frage, aber leider haben viele Mädchen das Problem, dass sie sich nicht in diese Jungen verlieben. Und für die Jungs, die dich so einfach um den Finger wickeln können... nein... für die zählst du nicht als Individuum. Für die bist du nur eine von vielen.", meinte ich dazu. "Es ist nicht fair, wenn du sauer auf mich bist, nur weil ich dir Tatsachen vor Augen führe. Ich weiß, dass man niemanden in Schubladen stecken sollte. Das weiß jeder und trotzdem tun wir es alle. Du kannst es akzeptieren oder du versuchst weiterhin die Realität zu leugnen. Ich wollte dir damit lediglich sagen, dass du, wenn du nicht in diese Art von Topf gesteckt werden willst, du etwas an deiner Einstellung ändern solltest.", meinte ich. Dann jedoch schüttelte ich den Kopf. "Nein, eigentlich war nichts davon das, was ich dir sagen wollte. Eigentlich hatte ich mich nur für mein Verhalten entschuldigen wollen."

Re: Zukunftsplay » 15

Widerwillig lächelte ich und nahm zögernd den Brownie an. "Wie recht du hast!" pflichtete ich ihm bei und schmunzelte leicht. Mein Blick huschte immer wieder zurück zu Sirius. Ein Mensch der Brownies so sehr mochte und sie teilte, konnte gar nicht so übel sein. Kurz darauf verfluchte ich mich jedoch schon für diesen Gedanken. Mit dieser Sichtweise würde ich nicht weit im Leben kommen. Menschen waren so unberechenbar, das erfuhr ich immer wieder. Und die Welt war ein Scherbenhaufen. War es dann nicht gut ein paar Menschen zu haben die es ein bisschen komfortabler im Leben machten? Ich gehörte schon immer zu diesen Menschen und dachte es wäre etwas Gutes. Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher.
Als Sirius mir mein Buch wegnahm, schnappte ich einmal danach, was wohl sehr armselig aussehen musste. Aber er erreichte wohl sein Ziel, denn ich musste ihm zuhören. Sofort überschwappte mich ein schlechtes Gewissen, weil ich Sirius wirklich nicht ganz fair behandelt hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe und ließ mir seine Worte durch den Kopf gehen.
"So etwas ähnliches bekam ich in letzter Zeit irgendwie häufiger zu hören..." sagte ich leise und mit einem Hauch Verzweiflung in der Stimme. Gleichermßaen hörte ich des Öfteren ich sei so 'perfekt'. Ich glaubte nicht, dass das unbedingt etwas gutes war. Aber wie sollte ich das ändern? Wollte ich das ändern? Ich wollte keine Probleme bereiten.
Ich setzte mich langsam wieder auf die Bank und knabberte frustriert an dem Brownie herum. "Ich weiß nicht, wie ich was ändern sollte! Ich hab in alles so viel investiert! Von mir werden gewisse Dinge erwartet! Ich hab diese Gruppe gegründet, die vermutlich eh nichts verändern wird!..-" ich brach ab und runzelte die Stirn. "Vielleicht ist das alles nur eine Illusion. Worum gehts denn im Leben?! Was ist wenn wir morgen schon sterben? Was wenn...-" erneut unterbrach ich mich. "Entschuldige, ich überdramatisiere alles..." sagte ich schnell und schob mir den rest des Brownies in den Mund. Dennoch beschäftigte es mich noch weiter. Was zählte zu diesen Zeiten denn wirklich? Dass ich gute Aussichten auf einen Job hätte? Gutes Geld verdienen würde? Meine Familie stolz machen würde? Meine Hände zitterten leicht. Ich hatte mein Leben nie in Frage gestellt. Die Folgen meiner Entscheidungen nie genau analysiert. Oder vielleicht ZU sehr?
"Wie schaffst du das? So scheinbar unbekümmert durchs Leben zu gehen?" fragte ich Sirius hilflos. Es schien, als wäre er der sorgloseste Mensch der Welt und er wirkte vergnügt und frei. Vielleicht empfand ich deswegen eine gewisse Anziehung ihm gegenüber...