Zimmer XY

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Ophelia

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Re: Zimmer XY

von Ophelia am 16.06.2018 14:07

Ich wusste nicht, wann ich gelernt hatte, meine Gefühle so gut zu verstecken und zu begraben. Vermutlich nach Lucas' Ermordung. Jedenfalls saß meine Maske perfekt – ob sie den Blicken meiner besten Freundin aushalten würde, wusste ich allerdings nicht.
Ihre Erleichterung konnte ich ihr leider nicht lange gönnen und ich wollte sie auch nicht im Anschein schwelgen lassen, dass alles in Ordnung war, wenn es das nicht war.
Der Tod des Mädchens beraubte Vicky ihrer Erleichterung recht schnell. Sie sah von einer Sekunde zur nächsten aus, als hätte ihr jemand übel mitgespielt. Im Grunde war ja auch genau das passiert. Jedoch schienen meine nächsten Worte ihr den Rest zu geben. Ich hatte nicht gewusst, dass sie den Croft – Jungen gut gekannt hatte. Seine Verwandtschaft, klar. Aber ihn selbst? Er war mir maximal durch gute Schulnoten aufgefallen und das er teilweise den selben Wortlaut in Tests und Aufsätzen gebrauchte, den ich auch im Unterricht nutzte. Und das ohne, dass ich jemals gesehen hätte, wie er mitschrieb. Ich eilte zu Vicky und stützte sie, damit sie nicht einfach umkippte. Ihrem Gesicht und dessen Blässe nach zu urteilen, könnte dieser Fall demnächst eintreffen. Trotzdem musste ich ihr noch die letzte Nachricht überbringen, und auch diese konnte sie nicht aufmuntern. Wie auch? Sie schien bestürzt und das war mehr als verständlich. Wenn man sich nicht mehr auf die Personen verlassen konnte, die immer bei einem waren, die einen immer lieben sollten – komme was wolle – auf wen sollte man sich denn dann verlassen? Ich seufzte leise. Als ich wieder zu Vicky sah, gefror mir das Blut in den Adern. Ich hatte sie noch nie weinen sehen. In meinen Augen war sie immer der stärkste, unerschütterlichste Mensch der Welt gewesen. Ich strich ihr vorsichtig über die Schulter und reichte ihr ein Taschentuch. „Es gab erstmal keine weiteren Anweisungen, die noch nicht befolgt wurden. Wir sollen das hier nur in den Griff bekommen und zu sehen, dass es den Schülern körperlich und seelisch bald wieder besser geht." erklärte ich. „Das mit der Traumatherapie ist eine sehr gute Sache. Wer sie braucht und auch annimmt, sollte das vermutlich machen. Im Grunde sollten alle das machen, aber wir dürfen niemanden zwingen." seufzte ich und sah wieder zu dem Mädchen, als es sich wieder unruhig bewegte.Die Decke hatte sie wohl schon lange weggestrampelt und das etwas zu große Nachthemd verrutschte auch. Seufzend stand ich auf, um sie wieder zuzudecken. Ich zog gerade die Decke wieder nach oben, als mir etwas an ihrer Schulter auffiel. „Das ist ja niedlich. Das Muttermal auf ihrer linken Schulter sieht aus wie ein Stern." ich lächelte und sah zu Vicky. Es war nicht wirklich eine Aufmunterung, aber vielleicht würde es ja helfen, sich auf andere Dinge zu konzentrieren.

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Vicky

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Re: Zimmer XY

von Vicky am 17.06.2018 18:51

Ich nickte traurig, und musste Ophelia Recht geben. Wer keine Hilfe möchte, den kann man nicht dazu zwingen. Sie reichte mir ein Taschentuch, woraufhin ich mir geräuschvoll die Nase putzte. Unter normalen Umständen, wäre mir das super peinlich. Die schlafende Freya und Phelie gaben mir aber das Gefühl, als könnte ich in ihrer Anwesenheit alles tun. Das keiner von beiden das Gesicht verzog, obwohl meine Körperhygiene gerade die eines Orgs entspricht, war vermutlich der Hauptgrund. Die Hufflepuff seufzte und ging dann zu Freyas Bett herüber. Ich wollte ihr gerade von der super News erzählen, dass wir uns in den Schwesterduschen für die Begegnung mit den Eltern zurecht machen dürfen, als Phelie mich auf einen sternförmigen Flecken auf Freyas Schulter aufmerksam machte. Schlagartig war ich hellwach. Mein Herz raste. Nein, nein, nein... das ist bestimmt nur Zufall. Das kann einfach nicht sein. Ich schüttelte den Kopf, als könnte ich damit die schockierenden Gedanken vertreiben und lächelte die Hexe aufmunternd an. Meine Freundin wusste, dass ich Sterne über alles liebte, und wollte mich einfach nur aufmuntern. Es ist bestimmt nichts. Ich trat an das Bett heran, um mir das Muttermal ebenfalls anzugucken.

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Re: Zimmer XY

von Ophelia am 17.06.2018 21:31

Vicky trat zu mir, als ich das Muttermal erwähnte. Sie mochte Sterne, wenn ich mich recht erinnerte... Wenn das Mädchen nun aufwachen würde, würde es den Schrecken ihres Lebens bekommen. Obwohl, sie schien eine ganze Menge durchgemacht zu haben, so heftig würde sie bei so etwas wohl eher nicht mehr erschrecken. Oder gerade deswegen?
Ich versuchte mir vorzustellen, wie es mir ergehen würde. Denn auch wenn mir etwas ähnlich schreckliches passiert war, sogar erst vor ein paar Stunden, konnte man die Situation schlecht miteinander vergleichen. Gerade wenn man bedachte, wie viel jünger das Mädchen war. Ich richtete meinen Blick auf Vicky, deren Gesichtsausdruck ich nicht so recht deuten konnte. „Was ist los Vicky?" fragte ich besorgt. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein und es war gar nichts... Immerhin war ich seit gut vierzig Stunden auf den Beinen. Die Nebenwirkungen des Zaubertrankes hatten mich zwar wieder einigermaßen erweckt und der stetige Stress unter dem ich stand hielt mich wohl auch wach, aber alles in allem, würde ich nicht mehr viel auf meine Einschätzungen und Bewertungen anderer geben. Meine eigene Verfassung war einfach nicht die beste. Ich wollte auch eigentlich nur kurz nach Vicky sehen und dann schnell ins Bett verschwinden, schließlich musste ich noch eine ganze Menge verarbeiten... zum Beispiel die Begegnung mit dem wohl gefährlichsten Werwolf der Gegend. Nicht, dass alle anderen ungefährlich waren, nur brachte Fenrir Greyback brachte die ganze Spezies auf ein neues Level. Ich schüttelte mich kurz, als mir allein bei dem Gedanken an diese... Kreatur ein kalter Schauer über den Rücken lief.
So bald Vicky mir versichert hatte, dass alles in Ordnung war, würde ich den schnellsten Weg in mein Bett nehmen.

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Re: Zimmer XY

von Vicky am 21.06.2018 17:41

"Mal was anderes... .", ich lächelte verschwörerisch, "Du hast bestimmt schon den hübschen Arzt kennen gelernt, der sich um die meisten unserer Schüler kümmert, richtig?! Auf jeden Fall hat der mir versprochen, dass ich die Duschen benutzen darf. Er hat mir außerdem verraten, wie man die Duschen so verhexen kann, dass sie zu Paradisduschen werden. Und ich nehme dich jetzt mit. Falls du keine Wechselklamotten hast - kein Problem. Dav und ich waren ein bisschen im Krankenhausshop einkaufen. Ich habe uns matchy matchy Pullis gekauft. Außerdem gab es ein gepunktetes Kleid und einen Jeansrock. Und um das ganze abzurunden," ich hielt zwei Paar dunkelgraue Slipper hoch, " Tadaaa." Ohne sie irgendwie zur Sprache kommen zu lassen, zog ich sie mit mir. Auch wenn ich unwohl bei dem Gedanken war, Freya allein zu lassen, brauchte ich einfach einen kurzen Moment Pause. Ich wusste ja, dass wenn etwas wichtiges passiert, die Ärtzte und Schwestern des St. Mungo's sofort bei ihr wären.

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Re: Zimmer XY

von Ophelia am 23.06.2018 12:20

Ich blinzelte sie verwirrt an. Eine Menge Ärzte kümmerten sich um die Schüler. Ich hatte eine ganzen Haufen von denen schon gesehen. Welchen genau sie meinte, war mir von daher schleierhaft. Darauf wollte sie aber gar nicht hinaus und als sie das Wort Paradiesdusche in den Mund nahm, war es um mich geschehen. Mir egal, wer dieser Arzt war, her mit der Dusche!
Ich wollte gerade das Problem der Wechselkleidung ansprechen, als sie mir auch schon eine Lösung dafür bot. Ich schloss meinen Mund wieder und nickte einfach nur. Wann genau hatte sie das alles denn bitte geregelt??? Etwas überrumpelt sah ich sie an.
Sie zog mich mit sich - jedoch nicht ohne noch einen Blick auf das schlafende Mädchen zu werfen. Ich beschloss, dass mir alles egal war, solange ich nur endlich den Staub aus meinen Haaren bekam und den Schmutz von meiner Haut schrubben konnte.
Etwas verträumt und mit großer Vorfreude erfüllt, ließ ich mich von Vicky durch die langen Flure der Krankenhauses ziehen. Als wir am Zimmer des Jungen vorbeikamen, erinnerte ich mich kurz an meine Verpflichtung meinen Schülern gegenüber, aber als ich die Stimmen der Eltern hörte, beschloss ich, dass das warten konnte. Sie würden erstmal Zeit brauchen und auch ich brauchte diese um mich wieder menschlich zu fühlen.
Als wäre es das selbstverständlichste der Welt, trat meine beste Freundin in die Waschräume der Heiler und ich mit ihr. Vicky war einfach eine Geschenk des Himmels. Ich lächelte in mich hinein und sah dann fragend zu ihr. „Und, wie macht man das jetzt?“ fragte ich mit schräggelegtem Kopf. Ich konnte es kaum noch abwarten, die Wärme des Wassers zu spüren.

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Re: Zimmer XY

von Vicky am 24.06.2018 12:29

Als wir endlich bei den Duschräumen ankamen, fühlte ich eine Erleichterung, die ich noch nie in solcher Form erlebt hatte. Ab jetzt würde es nur noch bergauf gehen. Ich spürte es. Die Waschräume waren sehr, sehr sporadisch eingerichtet, dennoch auf hygenische Weise gemütlich. Kleine, boxige, gemuschelte Fenster beschienen weiße Fliesen, puderblaue Duschvorleger, geblümte Vorhänge und zwei weiß gepolsterte mini Sofas, die jeweils neben dem großzügigem Waschbeckenbereich platziert wurden. Ein Korb aus hellem Holz beeinhaltete Shampoo, Spülung, Duschgel, Peeling und Bodylotion in verschiedensten Duftrichtungen. Ich drückte Phelies Hand und hätte angefangen zu weinen, wären noch Tränen übrig. So lächelte ich die Zauberkunstlehrerin, die völlig verdreckt vor mir stand einfach nur breit an. Als sie mich fragte, wie genau der Zauber nun geht, musste ich noch breiter Grinsen. Man konnte die Ungeduld die sie ausstrahlte, beinahe anfassen. Hier ging es nicht nur um eine warme Dusche, sondern auch um einen Zauber der Zauberkünste, den der Nerd in ihr noch nicht kannte. "Dav hat den selbst entwickelt.", sagte ich zur Erklärung, als ich den Beutel mit unseren frischen Klamotten auf einen der Sofas fallen ließ. Ich zog meine smaragdgrünen Sling-Backs aus, als ich einen der Duschvorhänge beiseite schob und mich so zur Duschamatur stellte, dass Phelie gut sehen konnte. Ich stellte die rostige Dusche an und mit einem quietschendem Geräusch kam spuckend eiskaltes Wasser aus dem rostigen Hahn. -Natürlich von oben. Wie ein aufgeschrecktes Hühnchen sprang ich qieckend aus der Dusche. Für einen Bruchteil einer Sekunde war es komplett still. Dann brachen wir beide in schallendes Gelächter aus. Unser gluckesemhafts Lachen wurde von den kahlen Wänden zurück geworfen, was sich so komisch anhörte, dass ich mir den Bauch vor Kichern halten musste. Ein plötzliches Stechen im rechten Rippenbereich, holte mich in die Realität zurück. Als ich sah, dass sich eine kleine Schmutzpfütze, um mich gebildet hat, grinste ich noch einmal und stieg in die Dusche zurück. "Also", fing ich mit meiner Erklärung ein zweites Mal an, "Man muss das Wasser anstellen. Dann dreimal gegen die Amatur tippen und "Ducha Paradisíaco" sagen. Ok, probieren wir es aus." Ich hatte es kaum ausgesprochen, verwandelte sich das Wasser. Ein gleichmäßiger Strahl, sauberes, 37Grad warmes und leicht duftendes Wasser kam aus dem nun blitzblank poliertem Kopf. Das, was mich aber am meisten beglückte, war, dass das Wasser darüberhinaus glitzerte und Blumen in den buntesten Farben daraus hervor schwebten. Als ich aus der Kabine stieg, um mich für die Dusche meines Lebens nackig zu machen, hielt ich die Hand zum Abschlagen hoch. Wieder krampfte ich bei dem Schmerz, welches mein enthusiastisches Verhalten verursachte, zusammen.

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Re: Zimmer XY

von Ophelia am 04.07.2018 16:18

Ich beobachtete, wie Vicky alle Vorbereitungen traf und dann in die Dusche trat.
Verwirrt blinzelte ich, als sich ihre Hand zum Regler bewegte. Aber wenn sie die Dusche jetzt anstellte... „Vi-" setzte ich an, doch zu spät. Das Wasser strömte bereits auf sie herab. Schreiend sprang sie zur Seite und blickte die Dusche etwas entsetzt an. Was hatte sie denn erwartet?
Bis auf das rauschende Wasser war es ganz kurz mucksmäuschenstill. Und dann konnten weder sie noch ich mehr an uns halten und wir lachten, bis es weh tat. Es fühlte sich unglaublich befreiend an.
Als wir uns wieder beruhigt hatten, trat sie zurück und begann endlich zu erklären. Ich folgte jeder ihrer Bewegungen und prägte mir alles ein.
Ich nickte und sah zu der zweiten Dusche, die ich wohl gleich in Beschlag nehmen würde. Die Vorfreude pulsierte durch meine Venen. Für nichts in der Welt hätte ich in diesem Moment einen anderen Weg eingeschlagen, als den in Richtung dusche.
Der unbeschreibliche Duft, den die Dusche nun erzeugte, waberte durch den Raum und ich sog ihn auf.
Ich klatsche Vicky ab, ging dann zu dem kleinen Korb und holte eine große Ladung Shampoo und eine Haarmaske, die meine Haare wohl nötiger als nötig haben würden. Auch vergaß ich das Duschbad nicht, denn den Schmutz musste ich ja auch irgendwie abbekommen. Bevor ich in der Dusche verschwand, drückte ich meiner Weltallerbesten Freundin noch einen Kuss auf die Wange. „Du bist keine Hexe, sondern ein Engel." beteuerte ich und machte mich dann daran, die total verdreckten Klamotten loszuwerden.
Kaum hatte ich die Dusche betreten, vollzog ich alle Schritte zur Paradiesdusche und atmete erleichtert auf, als das warme Wasser endlich meine verhärteten Muskeln entkrampfte. Ich seufzte und drehte mein Gesicht in den Wasserstrahl. Ich wusste nicht, wie lange ich so dastand, aber nach einiger Zeit erinnerte ich mich wieder an die vielen Shampooproben, die noch immer auf ihren Einsatz warteten. Während ich die dunkel - violetten Strähnen wusch, summte ich leise vor mich hin. Ich beobachtete, wie eklig grau – braunes Wasser im Abfluss verschwand und wiederholte diese Prozedur noch ein paar mal, bis das Wasser sauber blieb. Während die Maske in meine Haare einzog, schrubbte ich meinen Körper mit einer Bürste ab, was leichter war, als ich zuerst befürchtet hatte. Nachdem ich die Maske ausgewaschen hatte und somit eigentlich fertig war, blieb ich trotzdem noch stehen und genoss das warme Wasser. Zumindest solange, bis mich der Gedanke an meine Schüler wieder einholte. Wie lange stand ich schon unter dem warmen Wasser? Eine Stunde? Ich zog eines der großen Badetücher, dass ich glücklicherweise über die Duschtür geworfen herunter und umwickelte meine Haare. Nachdem ich auch meinen Körper abgetrocknet und in eines der Handtücher gehüllt hatte, trat ich nach draußen und versuchte einen Blick in den beschlagenen Spiegel zu werfen. Auch wenn ich mich nicht so ganz erkennen konnte, war ich mir ziemlich sicher, dass ich besser aussah, als zuvor. Schlimmer würde wohl kaum gehen.

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Re: Zimmer XY

von Vicky am 21.07.2018 15:50

Als Phelie sich mit einem Küsschen und dem Satz:"Du bist keine Hexe, sondern ein Engel!", von mir verabschiedete, ließ sie mich mit einem komischem Gefühl im Herzen allein. "Engelchen" stand in geschnörkelter Schrift nämlich auch auf einer Kuscheldecke, die mir meine größte Schwester zur Geburt geschenkt hatte. Das Einzige, was ich wirklich von ihr habe, da sie ein paar Jahre später von Todessern entführt worden ist. Zusammen mit ihrem Mann und einem Kind in ihrem Bauch. Als Beweis, dass Elizabeth und Dean Caroll tot sind, wurde uns vor 15 Jahren ihre Herzen und Ohren unter den Weihnachtsbaum gelegt. Was mit dem Baby in ihrem Bauch passiert ist, weiß niemand. Um Gedanken an das Schlimmste zu ersparen, fingen wir an, zu glauben, es wäre mit seinen Eltern gestorben. Als hätte es geahnt, dass diese Welt nichts Gutes für es bereithält und doch lieber im Elysium bleiben wollte. Ich zog mich gedankenverloren aus, stieg in die Dusche, und ließ mich vom warmen, duftenden Wasser komplett einweichen. Dunkle, schmutzige Bächlein flossen im Ausguss zusammen. Ich wollte nach der Seife greifen, als mir bewusst wurde, dass ich sie draußen liegen lassen habe. Auch mein Zauberstab lag in schützender Trockenheit. Ich zog den Duschvorhang beiseite und angelte nach einem der weißen, flauschigen Badetücher. Die typische "außerhalb-der-Dusche-Kälte" schlug mir entgegen und ich beschloss, ganz schnell zu dem Korb mit dem Waschzeug zu schweben. Ich griff nach einer hell lila farbenden Seife, die nach Lavender und Kamille roch. Durch ihre Beschaffenheit, wusste ich, dass sie für Haare, als auch für den Körper geeignet war. Ich rieb mit dem Daumen darüber. An der Stelle, wo mein Daumen sie berührt hatte, sah sie aus wie poliert. Ich hob sie an meine Nase und lächelte, als ich feststellte, dass die Seife auch Kokosöl beinhaltete. Ich klopfte dem Hersteller gedanklich auf sie Schulter und bedankte mich zutiefst. Außerdem schnappte ich mir eine Körperbürste. Die schnelle Bewegung, erinnerte mich an meine schmerzende Seite und ich zuckte zusammen. Dabei fiel mein Blick auf das Muttermal. Es stach so deutlich von meiner hellen Haut ab, dass es mich beinahe ansprang. Ich blinzelte und einen Augenblick später war es wieder einfach nur ein dunkles Fleckchen, dass die Form eines Sterns hatte. Als Kind hat mein Vater mir versucht weißzumachen, dass ich im Himmel schon so viel herumgezappelt und herumgehopst wäre, dass ich eines Tages von einer Wolke gefallen bin und mit einem Stern zusammengestoßen bin. Daraufhin hatte Gott die Nase voll, hat mich geheilt - wobei er das Muttermal als Erinnerung hinterließ - und schickte mich auf die Erde. Als ich größer wurde, erfuhr ich, dass es leider einen viel einfacheren und unromantischeren Grund gab: Der Urvater unseres Geschlechts - Matteus van der Ferres - hatte eben dieses Muttermal. Durch Gene wurde dieses Merkmal weitergegeben. In der Linie, die am nächsten mit ihm verwandt ist, tritt es ab und zu auf. Wie zum Beispiel bei meiner Ururoma, mir und... Freya. Die Seife rutschte mir aus den Händen, was mich wieder in die Realität zurück brachte. Ich schwebte zu meinem Zauberstab, und hexte eine Gute Laune Playlist herbei. Ich war es müde, immer wieder in so dunkle Gedanken abzuschweifen. Ja, die letzten paar Stunden waren echt nicht die coolsten, das ist aber kein Grund Trübsal zu blasen. Ich versprach mir, dass ich nach der Dusche wieder im Gleichgewicht bin und mit klarem Kopf die schrecklichen Ereignisse der letzten Nacht verarbeite und strukturiert an die Arbeit gehe. In der Dusche sah ich 101 Gespräch. Mit meiner Familie, mit den Eltern meines Hauses, mit den Lehrern und Dumbledore und dem Ministerium. Ich sah Besuche in Askaban und Tee mit Scones Arbende mit Phelie und anderen Freunden. Ganz in der Zukunft sah ich Ruhe,- da es Frieden auf dieser Erde nie geben wird. Die Musik, die ich angemacht hatte, half mir, wieder in die Realität zu kommen und der Duft der Seife und das Gefühl von Sauberkeit spülten alle unnötigen Gedanken aus meinem Kopf. Mit einem flauschigem Turban auf dem Kopf und in ein weiteres fluffiges Badetuch gewickelt, begann ich mich mit der Kokosöl Bodylotion, die sich ebenfalls im Korb befand einzucremen, als Phelie aus der Dusche stieg. "Viel besser, oder?!", begrüßte ich sie. Mit einem Flicken meines Zauberstabs, war auch die schmerzende Seite meines Körpers eingecremt. Ich drehte leicht den Rücken zu ihr, sodass ich die mitgebrachten Klamotten aus dem Krankenhausshop anziehn konnte. Dabei versuchte ich so gut es ging, das Muttermal zu überdecken. Ich brauchte erst einmal Zeit für mich, um die Neuigkeiten zu verarbeiten. Ich lachte laut auf, als ich meine schwarzen Peeptoe Slingbacks aus fake Drachenleder, die aussahen, als hätte man sie gepflochten, neben dem Hocker mit meinen Sachen bemerkte. Ein Hauself des Krankenhauses hatte sie wohl repariert und geputzt. Ich drehte mich wieder um. Ich musste wieder lachen, als ich sah, wie ähnlich wir durch die gleichen Klamotten aussahen. "Und was machst du jetzt!", fragte ich sie. "Ich denke, dass ich zu erst mit den Eltern reden werde, die hier sind. Hoffentlich finde ich danach eine ruhige Minute, um den Bericht an Dumbledore und das Ministerium zu schreiben."

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Re: Zimmer XY

von Ophelia am 23.07.2018 20:50

Ein Blick zur Seite verriet mir, dass Vicky sich auch schon von der Dusche hatte trennen können. Auf ihre Frage hin nickte ich ur erleichtert.
Etwas unbeholfen versuchte sie ihre Seite abzudecken – was das ganze nur noch auffälliger machte. Mein Blick blieb an einem Muttermal hängen, dass mir bekannt vorkam und ich hatte das Gefühl, dass mir etwas Wichtiges entging, aber mein Gehirn arbeitete nicht mehr auf Hochtouren. Es lief eher im Energiesparmodus und beschwerte sich über die geringsten Anstrengungen. Ich brauchte ganz dringend Schlaf. „Wenn du nicht willst, dass ich sehe, dass du verletzt wurdest, solltest du dich nicht vor mir umziehen." lachte ich und schüttelte den Kopf, währen ich mich ebenfalls anzog und mit einer müden Handbewegung meine Haare trocknete. Die langen lila Wellen fielen mir nun wieder trocken den Rücken herab. „Du solltest das untersuchen lassen." sagte ich und deutete auf die Stelle, die ganz und gar nicht gesund aussah. Sie hatte wohl einiges mehr abbekommen als ich.
„Ich werde mal im Schloss nach dem Rechten sehen. Da sind ein paar meiner Schützlinge, die wohl seelische Unterstützung brauchen werden. Da sich Jemand deine Verletzung ansehen muss nehme ich mal an, dass du hier bleiben willst?" Dass das nicht der Hauptgrund war, war mir bewusst, aber ich sprach es nicht aus. Das bestätigte sie recht schnell und ich nickte. Eigentlich brauchten wir alle Ruhe, aber die würden wir uns wohl erst gönnen können, wenn wir tot waren. Ich seufzte, als mir wieder einfiel, wie knapp es allein heute gleich zwei Mal für mich gewesen war. Ich schüttelte den Kopf und sah wieder zu Vicky. „Ich würde dir ein paar Sachen vorbeibringen. Brauchst du noch etwas bestimmtes oder hast du Wünsche?" fragte ich, während ich mich bereit machte, das Krankenhaus zu verlassen. Alles in mir schrie nach meinem Bett, dass ich seit nun fast zwei Tagen nicht mehr gesehen hatte, aber erstmal gab es Wichtigeres. Zumindest versuchte ich mir das klar zu machen. Amelia Bones und Indigo Greene hatten wohl einiges abbekommen. Nach Ihnen würde ich sehen und dann würde ich die Eltern beruhigen, alles erledigen, was sich dann noch so anstaute und dann konnte ich vielleicht an Schlaf denken. Etwas fertig stricht ich mir übers Gesicht und sah abwartend zu Vicky.

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Re: Zimmer XY

von Vicky am 02.08.2018 09:50

Phelie hatte ja Recht. Ich sollte meine Seite wirklich unteruchen lassen. Ich hatte für heute genug den Helden gespielt. Ich nickte und mit einem weiterem Zauber waren alle meine Sachen in der Tasche verstaut und schwebten auf Kniehöhe neben mir. Ich musste nicht allzu lang überlegen, als sie mich fragte, was sie mir mitbringen sollte. "Unbedingt den Stapel mit den Klausuren. Alles, auch Federn und Tinte, liegen auf meinem Schreibtisch.", ich stoppte kurz, weil ich nicht genau wusste, wie ich das Folgende sagen sollte, ohne dass es zu auffällig ist. "Ähm", ich hustete und rubbelte kurz übern meine Nase, "auf meinem Nachttisch liegen noch ein paar Bücher. Außerdem... Ein Schüler hat in seinem Aufsatz den Namen einer Pflanze auf eine Familie bezogen. Ich wollte das noch überprüfen. Könntest du mir vielleicht noch die Familen Chronik, Band 2, mitbringen, bitte. Das wäre super lieb!", schloss ich und gucke sie erwartungsvoll an.

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