Geheimgang

Geheimgang

Re: Geheimgang

Oh Merlin wie dämlich war ich eigentlich??! Das würde Gryffindor sicher ein paar Punkte kosten, wenn ich nicht schnell genug von hier wegkam und Nachsitzen würde es bestimmt auch geben! Dabei könnte man die Bücher mit einem simplen Zauberspruch sofort wieder reparieren, aber das interessierte ja keinen.
Aber ich hatte ständige diese Wut in mir die an meinen Organen zerrte und mich nicht klar denken ließ. Dabei wusste ich nicht einmal worauf ich wirklich wütend war. Naja ein paar Dinge gebe es da schon. Doch ich konnte niemandem die Schuld daran geben. Vielleicht war es einfach mein Schicksal, ünglücklich zu sein. Darauf war ich vielleicht wütend.
Doch jetzt gerade hatte ich nicht allzu viel Zeit um mir darüber Gedanken zu machen.
Ich rannte, warf meinen Stuhl dabei um und schaffte es an der Bibliothekarin gerade noch vorbei. Sofort packte mich ein schlechtes Gewissen, wegen der Slytherin, doch als ich mich umdrehte blieb ich dummerweise wie angewurzelt stehen. Aber das was ich sah irritierte mich. War sie...hatte sie...sich gerade in eine Katze verwandelt??? Mein Mund blieb leicht offen stehen vor verwirrung. Ich wusste nicht, dass Schüler so etwas konnten. Ich kannte das von Professor McGonagall. Doch ich hatte noch nie gesehen wie es ein Schüler getan hatte.
Erst das Fluchen von der Bibliothekarin holte mich zurück aus meinem Säulen-Zustand. Ich riss mich herum und fliehte aus der Bibliothek, zusammen mit der kleinen, schwarzen Katze. Ich rannte den Gang hinauf, um die Ecke und dann zu dem Geheimgang, welchen ich dank James kannte. Mein Magen zog sich kurz bei dem Gedanken zusammen, dann schlüpfte ich hindurch und ließ sie Slytherin welche jetzt eine Katze war mit rein. Mit wild schlagendem Herzen lehnte ich mcih an die Kühle Wand. Ich war lange nicht mehr so gerannt. Ich wusste gar nicht ob ich das überhaupt durfte. Für einen Moment überkam mich panik, dass mein Herz wieder aussetzten könnte, doch die Medikamente schienen allmählich zu helfen. Langsam beruhigte sich mein Herzschlag.
Ich öffnete die Augen wieder, die ich wohl geschlossen haben musste und sah die Slytherin halb entschuldigend halb grinsend an. "Tschuldige." sagte ich, meinte es aber nicht wirklich so.

Re: Geheimgang

Wir rannten einen langen Gang entlang und dann...verschwanden wir. Ein Geheimgang. Wie. Cool.
Aufgeregt sah ich mich um, bis mir auffiel, das Rehauge ganz schön keuchte. Verwundert legte ich den Kopf schief und lauschte auf ihr Herz, welches ganz seltsam rumpelte. Oh oh...
Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ich das Mädchen, doch sie schien sich bereits wieder beruhigt zu haben und entschuldigte sich grinsend bei mir. Hatte sie einen Knall? Das war total lustig gewesen! Doch als ich versuchte zu Antworten, kam nur eine "Miau" aus meinem Mund und ich erinnerte mich wieder daran, was der Nachteil dieser ganzen Animagus- Geschichte war.
Schnell verwandelte ich mich zurück. Das ziehen an den Organen und Knochen war wie immer seltsam. Es tat nicht wirklich weh, aber es war auch nicht mein Lieblingsgefühl. Es kribbelte entsetzlich und ich war so schrecklich kitzlig! Ich lachte immer noch kurz nach der Verwandlung- teils wegen des Krabbelns und teils wegen der Aktion von eben. " Das war vielleicht lustig! Hätten wir nur unsere Sachen nicht dortgelassen....dann würden sie nie erfahren, wer das war!" ich lachte. Dann erinnerte ich mich an das Rumpeln, welches für meine menschlichen Ohren zu leise war. "Sag mal, ist mit dir alles in Ordnung? Dein Herz macht ganz schön komische Geräusche...oder klingt vielleicht jedes Herz so, wenn man rennt?" Überlegte ich laut, legte den Kopf schief und begann auf meiner Unterlippe zu kauen. Ich war noch nie neben einem Menschen hergerannt, wenn ich meine Katzengestalt angenommen hatte. Im Prinzip wussten überhaupt nur ein handvoll Leute von dieser Gestalt.

oo
I don't really know where the world is, but I miss it now. I'm out on the edge and I'm screaming my name like a fool at the top of my lungs. Sometimes when I close my eyes I pretend I'm all right but it's never enough.

Re: Geheimgang

Zufrieden atmete ich weiter ein und aus. Auch wenn es dumm war, so war ich froh, dass ich es getan hatte. Das war echt mal wieder nötig. Früher hatte ich so etwas öfter mal gemacht. Also nicht genau so etwas. Nur spontane Aktionen mit Freunden. Und jetzt tat ich das mit einer Slytherin, nicht einmal in meinem Jahrgang, nicht einmal meine Freundin und verdammt ihren Namen wusste ich immer noch nicht. Ich mochte es nicht, sie in meinen Gedanken nur als 'Slytherin' zu betiteln.
Sie mautzte und ich sah sie verständnislos an. Kurz hatte ich echt angst, ich hatte mir das alles nur eingebildet und die ganze zeit mit einer Katze gesprochen.
Doch dann verwandelte sie sich einfach zurück. Erneut erstaunte es mich einfach nur. Irgendwie würde ich gerne weggucken. Die Verwandlung war seltsam anzusehen, wenn man so nah dran war. Und vielleicht mochte sie das gar nicht wenn man sie so komisch ansah. Aber es war einfach nur fesselnd.
Siedendheiß fiel mir bei ihren Worten dann ein, dass wir wirklich alles hatten liegen lassen. "Oh verdammt...Na dann gibts auch jeden Fall Nachsitzen..." seufzte ich frustriert, grinste aber immer noch.
Mein Grinsen wurde erst schwächer, als sie mich tatsächlich auf mein Herz ansprach. Ich presste die Lippen zusammen. "Alles in Ordnung..." antwortete ich knapp. "Hab nen Herzfehler. Ich komm klar." sagte ich immer noch kurz angebunden und sah weg. Es war ja auch so. Ich kam schon irgendwie klar. Ich hasste es, aber mir blieb nichts anderes übrig.
"Wie heißt du?" fragte ich dann direkter als ich wollte und lenkte von mir ab.

Re: Geheimgang

Also war tatsächlich etwas nicht ganz normal. Ich nickte lächelnd. Ich verstand, dass sie nicht darüber reden wollte. Das wäre, wäre ich an ihrer Stelle, auch nicht mein Lieblingsthema. Und wenn alles in Ordnung war, konnte ich es auch auf sich beruhen lassen. Sie hatte vorhin ja auch nicht weiter rumgestichelt, als sie merkte, dass mir das Thema unangenehm war. Hiermit erwiderte ich ihr diesen Gefallen.
Als Rehauge nach meinem Namen fragte, fiel mir wieder auf, dass ich ihren immer noch nicht kannte und dass das Nachfragen ein sehr wirkungsvolles Mittel dagegen war..." Freya...und du?" antwortete ich deswegen. Und dann sickerte langsam das zu mir durch, was sie davor gesagt hatte. Nachsitzen. Na super. "Denkst du, ich bin auch dran? Also mit Nachsitzen oder Strafarbeit? Ich kann das nämlich bei meiner Familie echt nicht gebrauchen..." fragte vorsichtig ohne wirklich darauf zu achten, dass sie meine erste Frage immer noch nicht beantwortet hatte und ich- wenn das so weitergehen würde- ihren Namen wohl nie erfahre werde und ich sie für immer als `Rehauge' abstempeln würde.
Gedanklich sprang ich jedoch schnell wieder zu meiner Familie. Nicht das sie außer sich vor Wut wären, aber ich hatte trotzdem nicht das Bedürfnis es ihnen zu beichten. Ich glaubte sogar zu wissen, das ich stilles abnicken tausend mal schlimmer sein würde, als alles herumgemeckere der Welt.
Seufzend und mich gedanklich schon mal auf dieses durch und durch unangenehme Gespräch vorbereitend, ließ ich mich an der Wand in Richtung Boden sinken.

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Re: Geheimgang

Ich schätzte es wirklich sehr, dass sie nicht weiter nachfragte und nur nickte. Und irgendwie verständnisvoll wirkte, als ob sie die Situation vestehen würde. Es mochte sicher niemand mit Fragen bedrängt zu werden. Trotzdem taten es die meisten Menschen trotzdem, wie ich in den letzten paar Monaten erfahren durfte. Vielleicht ein Grund weshalb ich mich zurückzog und wenig von mir hören und sehen ließ.
Sie sagte mir ihren Namen und ich lächelte kurz. Der Name passte irgendwie. Er hörte sich so zart an wie sie aussah. Gerade als ich ansetzte ihr meinen Namen ebenfalls zu sagen, begann sie wieder zu sprechen. Ich verschluckte das stumme 'H' welches mir in der Kehle stecken geblieben war und hörte mir ihre Sorgen an. Sofort bereute ich es, sie in meine Tat mit einbezogen zu haben, als ich sie die Wand herunterrutschen sah.
"Eh...Freya..." sagte ich bedauernd und zögerte kurz, bevor ich mir neben ihr hinkniete. Ich hatte keine Erfahrung damit wenn die Eltern streng waren. Meine Moms waren immer sehr verständnisvoll und betonten ständig wie stolz sie auf mich waren. "Falls es dich auch erwischen sollte, kann ich natürlich sagen, dass ich das war. Aber bist du dir denn sicher, dass das zu deinen Eltern durchdringen würde? Es ist immerhin keine Verwarnung. Jeder hier bekommt doch mal die eine oder andere Strafarbeit auf." sagte ich schulterzuckend. Ich machte mir mittlerweile kaum noch Gedanken weshalb. Wenn James und Sirius noch nicht rausgeflogen waren, dann konnte man schon einiges Wagen ohne wirklich Bedenken zu haben.

Re: Geheimgang

Ich seufzte. "Sie werden es auf jeden Fall erfahren. Meine Schwester ist schließlich auch hier. Spätestens sie wird sich verplappern." erzählte ich nun doch. "Das Problem ist nicht mal, dass sie sauer sein könnten... Das Problem ist, das sie Hoffnung haben könnten. Wenn ich Mist baue und das nicht allein, denken sie noch ich habe nach fünf Jahren endlich richtigen Anschluss gefunden. Unrealistisch, aber ihre Hoffnung stirbt wohl nie." In der Dunkelheit des Ganges war es einfacher, mich einer Fremden anzuvertrauen. "Ich hasse es, sie zu enttäuschen." seufzte ich.
Unwillkürlich musste ich an ihre Reaktion auf mein Haus denken. Alle aus meiner Familie waren Ravenclaws. Alle, außer mir. Ich war das schwarze Scharf, das genaugenommen nicht mal zu ihrer Familie gehörte. Der besorgte Blick, den sie sich zugeworfen hatten, als wir in den Ferien des ersten Schuljahres davon gesprochen haben, hatte sich für immer in mein Gehirn eingebrannt.
Ich schüttelte mich kurz, setze mein falsches Lächeln auf- eine Maske, die ich im Laufe der Zeit ganz gut angepasst habe- und sah Rehauge an. "Tut mir leid. Ich wollte nicht mehr soviel jammern, aber zur Zeit jammere ich irgendwie nur noch. Wie war noch gleich dein Name?" lenkte ich schnell wieder von meinem unüberlegten Ausbruch ab.
Warum redete ich denn soviel? Das tat ich doch sonst nicht!

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Re: Geheimgang

"Oh..." sagte ich leise und legte bedauernd den Kopf schief. Was Geschwister anging hatte ich selbst meine eigenen Erfahrungen gemacht, nur vermutlich ganz andere. Gabriella hatte mich vom ersten Moment an von sich weggestoßen und beleidigt, weil ich bei Muggel aufgewachsen war. Erst ein halbes Jahr später konnten wir dem ein Ende machen und dann war sie wirklich für mich da. Ich entdeckte sogar Ähnlichkeiten zwischen uns... Und dann hatte sie einfach beschlossen wegzugehen. "Ich hasse es enttäuscht zu werden..." sagte ich leise zu ihr und schüttelte dann den Kopf.
"Also du hast noch keinen Anschluss gefunden? Im Ernst?" fragte ich ein wenig zu ungläubig. Ich hatte nie Probleme damit gehabt Menschen kennenzulernen. Instinktiv strich ich ihr über den Arm. Sie klang gerade wahnsinnig traurig, kein wunder, dass sie so unheimliche Sachen kritzelte.
"Ehmm...Hazel." sagte ich dann. Ich war zu lange in Gedanken gewesen und hatte ihre Frage erst gar nicht gehört. "Was tun wir jetzt? Stellen wir uns der Bibliothekarin oder gucken wir nach wohin der Geheimgang führt?" fragte ich dann und zog sie an den Händen mit hoch.

Re: Geheimgang

Hazel. Hübscher Name. Wie komisch das auch klingen mochte, aber der Name passte zu ihren Augen.
Sie zog mich hoch und ich klopfte mir den Staub von den Sachen. Okay, und jetzt nacheinander ihre Fragen beantworten. "Wenn die Katzen der anderen Mitschüler als Anschluss zählen, dann habe ich sehr wohl welchen gefunden. Sie haben mich als eine von ihnen akzeptiert." Ich lachte leise. Laut ausgesprochen klang das echt traurig. "Und wenn du Enttäuschungen nicht magst, hast du dir den falschen Partner in Crime ausgesucht. Ich glaube manchmal wirklich, ich bin eine wandelnde Enttäuschung." Ich seufzte. "Und wo wir schon mal bei Crime sind... mir würde es nichts ausmachen noch etwas Abstand zwischen uns und unsere liebe Miss...ähm... die Bibliothekarin zu bringen. Lass uns einfach schauen, wohin dieser Weg führt." Hoffentlich ganz weit weg von dem ganzen Schlamassel. Da war noch etwas. Ich wusste nicht, ob ich fragen sollte, aber ich hatte das Gefühl, etwas bedrückte sie...
Gedankenverloren fischte ich meinen Zauberstab aus meinem Stiefel und flüsterte "Lumos". Sofort begann die Spitze meines Zauberstabs zu glühen. "Hazel...irgendetwas hat dich doch eben ziemlich beschäftigt... Darf ich fragen, was los ist? Ist es meine Schuld?" fragte ich vorsichtig und leuchtete den Weg entlang. Er war lang und schwarz. Und staubig. Auf dem Boden jedoch, durchbrachen Fußspuren den Staub, als wäre erst vor Kurzem jemand hier entlang gegangen. Das war interessant. Merkwürdig, aber interessant.

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Re: Geheimgang

Ich riss meine Augen auf und musste kurz ohne zu wollen schmunzeln. "Tiere sind eben bessere Wesen als Menschen und akzeptieren einen viel leichter. An sich ist das bestimmt eine schöne Art der Freundschaft..." sagte ich leise. Ich kannte auch Schüler, denen Bücher die besten Freunde waren. Ich selbst konnte mir das nicht wirklich vorstellen. Ich brauchte menschliche Nähe, sonst ging ich einfach ein. Ungefähr wie eine Blume. Ich war wirklich froh, dass Andrew und Dorcas immer an meiner Seite waren.
Ich stupste Freya an und lächelte kurz. "Partner in Crime ist schonmal gut. Oh und...das meine ich nicht so. Ich denke nicht, dass du mich enttäuschen könntest. Es...geht um meine Schwester und...auch wenns blöd klingt..." ich seufzte tief und schüttelte den Kopf. Ich wollte eigentlich echt nicht mehr an ihn denken. "Ein Typ der mich verletzt hat." Klischee. Ich hatte nie gedacht dass eine kleine Welt für mich zusammenbrechen würde, als ich das von Gwen und James erfahren hatte. Aber in dem Moment hatte mein Herz andere Schmerzen verspürt als nur die, des Herzfehlers...
Ich nickte. Gut, dann liefen wir jetzt einfach den Weg weiter. Wie sie zog ich meinen Zauberstab und murmelte leise "Lumos." Und dann presste ich ganz fest die Lippen zusammen. Ich zögerte kurz bis ich ihr antwortete. "Eigentlich beschäftigt mich gerade sehr viel...verschiedenes...Und es ist auf keinen Fall deine Schuld! Ich fühl mich einfach die ganze Zeit wie im freien Fall! Wie wenn man vom Besen stürzt, nur aus etlicher Höhe. Ich kann irgendwie nichts aufhalten, immer passiert etwas Schlimmes und da komm ich nicht raus..." sagte ich leise und seufzte frustriert.