Verlassener Korridor

Verlassener Korridor

Re: Verlassener Korridor

//So ich bin auch nicht soooo Hammer im Anfangen, verzeih also wenn es nicht wirklich gut ist, außerdem muss ich mich erst mal in ihn hineinfinden. ^-^//

Nein! Doch! Nein! Doch!
Ich stöhnte und lehnte mich gegen die Wand, ehe ich mich daran heruntergleiten ließ und mir den Kopf hielt. 'Du dummer Junge. Denkst du wirklich, du könntest es schaffen? Glaubst du das wirklich? Dann bist du tatsächlich noch dümmer, als du aussiehst. Und du siehst schon dümmer aus als eine Scheibe Brot ohne Rinde.'
Warum ließen sie mich nicht einfach in Ruhe? Ich wusste doch, dass es nicht stimmte, was sie sagten. Ich war nicht dumm, ich war nur in mancher Hinsicht unglaublich ungeschickt. Gut, manche Dinge lagen mir auch einfach nicht im Blut, aber zählte das Bemühen nicht? Zählte das wirklich gar nichts?
Die Kopfschmerzen begannen wieder und ich vergrub den Kopf in meinen Händen, versuchte den Schmerz zu kompensieren indem ich an meinen Locken zog. Ich mochte mein äußeres Erscheinungsbild nicht. Ich sah nicht so gut aus wie Sirius, ich könnte nie so Sorgenkind durch die Gänge gehen wie James und auch niemals in brenzlichen Situationen die Ruhe behalten und immer freundlich sein, so wie Remus. Ich war nicht wie sie, ich konnte auch niemals so sein wie sie. Wahrscheinlich hatten sie mich deshalb in der Gruppe dabei. Weil jede Gruppe ein schwaches Glied dabei haben muss, jemanden der anders war und von dem niemand wusste, warum er in der Gruppe dabei war, nicht einmal die Person, die es betraf.
'Siehst du, du bist wertlos.'
Nein, Mom. Das bin ich nicht. Ich werde dir zeigen, dass auch ich etwas bewirken kann. Sie sind meine Freunde, sie haben mich gern. Glaubst du das wirklich? Ja, das tue ich. Du kannst noch nicht mehr zerstören, verstehst du?
Doch allein die Tatsache, dass sie immer noch in meinem Kopf war, sprach eine andere Sprache. Ich liebte meine Mom, aber seit das weg war, war sie nicht mehr die selbe. Vermutlich hatte sie einfach nur Angst, dass auch ich eines Tages versagen und ihr Vertrauen missbrauchen würde. Ich konnte sie nicht einmal dafür hassen. Sie tat mir leid. Aber ihre Stimme in meinem Kopf machte mich wahnsinnig. Ich seufzte bevor ich meinen Kopf hob, die Augen wieder öffnete und in Richtung Decke starrte.
Der Korridor war verlassen, wie immer. Zumindest dachte ich das, bis ich ein Geräusch hörte. Sofort war ich wieder auf den Beinen und hob meine Tasche auf. "Ist da jemand", fragte ich. "Bist du das Remus?"

Re: Verlassener Korridor

In einer wilden Mischung aus absoluter Verwirrung, chaotischer Verzweiflung und totalem Unglauben lief Alex mit ihrem üblichen schnellen Schritt durch die Korridore. Sie konnte einfach nicht länger still sitzen. Vor allem jetzt, wo das Hogsmead-Wochenende immer näher und näher rückte. Und sie war seit Tagen schon schwer damit beschäftigt, nicht an dieses Wochenende zu denken.
Die ganze Sache würde bestimmt ja mal sowas von in die Hose gehen. Vielleicht sollte sie sich gleich mal nach einer neuen Schule umsehen? Aber andererseits....Was gab es schon zu verlieren? Nicht wirklich viel, wenn man es mal ganz nüchtern betrachtete. Also konnte sie doch auch entspannt der Sache entgegen treten. Und genau dass würde sie jetzt auch verdammt noch mal tun. Entspannen und sich freuen.
Gerade als sie das so einfach mal zwischen Tür und Angel beschloss hörte sie auch schon eine vertraute Stimme und ihr ganzes Wesen schnellte von gerade melancholischer Nachdenklichkeit zu sonnenscheiniger gute Laune um. So wie die ganze Schule sie nun einmal kannte.
"Nicht wirklich. Aber nett, dass man mich mit ihm verwechseln kann." erwiederte sie Lachend als sie um die Ecke bog und sich von jetzt auf gleich Peter Pettigrew gegenüber sah.
Peter war der kleinste der Rumtreiber und irgendwie wohl auch der Unscheinbarste. Aber irgendwie mochte Alex die graue Maus da vor sich. Auch wenn das wahrscheinlich nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Es war schließlich kein Geheimnis das zwischen den Rumtreiber-Kings James und Sirius und ihr dicke Luft herrschte. Und Peter war eigentlich gegen jeden, gegen den auch seine beiden Kumpels waren.
Stören tat das Alex allerdings wenig bis gar nicht. Wenn der Junge das nun mal so wollte, dann war das für sie Ok, auch wenn sie nicht glaubte, dass er wirklich mit allem einverstanden war, was seine Freunde so trieben. Da war er wohl Remus ähnlicher
Allerdings wunderte es sie schon, dass er hier so Mutterseelenallein war. Das war für ihn nicht üblich. Meist sah man ihn schließlich nur zusammen mit mindestens einen seiner Freunde
"Hey Pettigrew. Was treibt dich denn hier her? So ganz allein mein ich?" fragte sie daher neugierig und musterte den Jungen vor sihc. Irgendwie sah er fertig aus. Richtig ausgepowert und.... naja. Wenn sie es genau nahm wirkte er auf sie ein wenig Zerbrochen. Wie ein Glas das man hatte fallen lassen und was nun schrammen hatte, aber nicht in tausend Teile zerbrochen war
Aber das bildete sie sich sicher nur ein.

Re: Verlassener Korridor

Die Person, die um die Ecke kam war definitiv nicht Remus. Nicht einmal ansatzweise. Sofort setzte ich meine übliche distanziert-gelangweilte Miene auf und stopfte die Hände in die Hosentaschen.
Ich kannte sie nicht wirklich, zwar sah man sie auf dem Gelände und auch in der Schule, aber wirklich viele Worte hatten wir bisher noch nicht gewechselt. James und Sirius mochten sie nicht und es war immer so, dass ich die Leute dann auch nicht mochte. War ich ein Mitläufer? Ja. War ich stolz darauf? Nein. Würde ich deswegen damit aufhören? Nein. Es war einfach wichtig für mich, dazuzugehören. Und wenn ich dafür eben das machte, was die anderen machen, konnte ich absolut damit leben. Ich fand es einen sehr geringen Preis, den ich mehr als bereitwillig bezahlte.
Sie trat stets auf wie ein Sonnenschein. Immer fröhlich, immer gut gelaunt, hübsch ohne es weiter auszuspielen. Die Leute mochten Menschen wie sie.
Aus irgendeinem Grund musterte sie mich, was mir unangenehm war. Ehrlich gesagt wurde ich eher selten gemustert, vor allem von Mädchen. Die sagen eher Sirius und James und dann auch noch eher Remus als mich. Damit hatte ich auch kein Problem. Ich blieb durchaus gerne im Hintergrund auch wenn ich wie fast jeder davon träumte, auch einmal im Mittelpunkt zu stehen.
Sie nannte mich Pettigrew. Gut, jeder tat es, das hieß nicht, dass ich es mochte. Normalerweise antwortete ich auf die meisten Aussagen gar nicht, ich war von Natur aus eher wortkarg. Aber nachdem das in diesem Fall nicht besonders höflich gewesen wäre, machte ich ausnahmsweise den Mund auf.
"Wollte gerade gehen", murmelte ich knapp. Es beantwortete zwar keine einzige ihrer Fragen, aber das machte mir nichts aus."Die Frage ist wohl eher, was du hier treibst." Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Allerdings war auch ich neugierig. Ich war schließlich ein Herumtreiber. Zwar nicht so sehr wie die anderen, aber doch auch. Von mir erwartete man es doch fast, dass ich irgendwo herumlungerte. Etwas anderes tat ich sowieso den ganzen Tag nicht.

Re: Verlassener Korridor

Seine Abwesende, verstockte Art beeindruckte Alex kein bisschen. Eher empfand sie es als eine Herausforderung den verstockten Jungen aus seiner Reserve zu locken. Eine Herausforderung, die ihr bestimmt viel Spaß machen würde und sie gekonnt ablenkte
"Hm...eine gute Frage." meinte Alex und sah sich nachdenklich in dem Korridor um. Dann richteten sich ihre Augen wieder auf Peter und ein kleines Funkeln schlich sich in ihre Augen während ihr Mund wieder das ihr so typische Grinsen aufsetzte.
"Ich komm wohl einfach nur von da" Mit den Daumen zeigte sie hinter sich. "und will nach da." sie deutete über Peters Schulter.
"Und du? Wo willst du hin? Vielleicht haben wir ja den gleichen Weg." meinte sie dann und zwinkerte ihn an.
"Das hier ist ein großes Schloss und es kann ganz schön Langweilig sein, hier allein durch die Flure zu geistern. Außerdem würde ich es interessant finden, mehr von Peter Pettigrew zu erfahren. Und zu verlieren hast du doch nichts." meinte sie freundlich und ihr sonst so freches Grinsen verwandelte sich in einen warmen, sanften Lächeln.
Sie war wirklich neugierig auf den Jungen, der auf sie in diesem Moment trotz seiner Mießepeter-Miene irgendwie verloren auf sie wirkte. Und Alex hatte ein Herz für alles Verlassene und Kaputte.
Aber vielleicht war es ihm auch unangenehm sich mit ihr sehen zu lassen. Immerhin war er nicht nur ein Rumtreiber sonder auch ein Junge, der doch trotz allem recht Schüchtern und Verschlossen war. Und sie war ... nun ja eben das totale Gegenteil von ihm. Ein lautes, lachendes und herumtollendes Mädchen, was die Neigung hatte immerzu zu sagen, was sie gerade dachte.
"Was sagst du, Peter? Gehen wir ein Stück zusammen. Du siehst mir wie jemand aus, der nicht allein sein sollte." sprach sie dennoch aus, was ihr ihr Verstand geradezu entgegen brüllte.
Vielleicht sollte sie wirklich mal anfangen, daran zu arbeiten

Re: Verlassener Korridor

Warum ging sie denn nicht einfach? Sie war wohl eine der Personen, die nicht einmal daran dachten, irgendwo unerwünscht zu sein. Sirius und James hatten also recht, sie nicht zu mögen. Sie hatten ja doch immer recht.
Natürlich ist das eine gute Frage. Was sollte es denn sonst sein? Ein Pancake-Rezept? Und wieso grinste sie? An der Aussage war absolut nichts, das man lustig finden könnte. Menschen waren seltsam, ich hatte noch nie wirklich verstanden, wie sie tickten. Zwar war ich auch ein Mensch, aber mich verstand ich doch ebenfalls nicht. Alles musste immer gleich so kompliziert und unvorhersehbar sein.
Irgendwie ärgerte mich ihre Aussage. Als ob ich mir das nicht selber zusammenreimen hätte können. Allerdings gingen wenige Menschen diesen Weg, weshalb ich gedacht hatte, allein zu sein. Tja, so konnte man sich eben täuschen.
"Nein, ich will nicht nach dort", sagte ich möglichst kühl und abweisend. Wieso redete sie überhaupt noch mit mir? Normalerweise wären alle anderen schon gegangen.
Was sollte das? Wenn ich das jetzt richtig verstanden hatte, dann wollte sie mit mir so etwas wie abhängen. Oder mich ausfragen. Das eine und das andere gingen für mich Hand in Hand. Außerdem wollte ich gar nicht mit ihr reden und schon gar nicht mit ihr gemeinsam durch die Flure geistern. Am allermeisten erschreckte mich jedoch, dass sie doch tatsächlich etwas über mich erfahren wollte. Niemand wollte etwas über Peter erfahren. Alle wollten etwas über James und Sirius erfahren, vielleicht auch noch über Remus. Aber über Peter? Nein, der war eben einfach da und gehörte aus irgendeinem schrägen Grund, den niemand verstand, dazu.
"Ich glaube nicht, dass wir uns viel zu erzählen haben", lehnte ich also genauso kühl und abweisend wie zuvor ab. "Dazu kommt, dass du gar nicht wissen kannst, ob ich etwas zu verlieren habe oder nicht." Warum genau hatte ich das jetzt gesagt? Du sollst ihr nicht auch noch einen Anreiz für ein Gespräch liefern!, schalt ich mich selbst.
Wie lehnte ich das jetzt möglichst höflich und gleichzeitig unmissverständlich ab? So viel zu denken. Menschen waren so kompliziert...
"Ich bin nicht alleine", sagte ich und versuchte überzeugend zu klingen. Es stimmte ja auch. Ich hatte mich und ich hatte die Stimmen. Außerdem war ich durchaus gerne allein. Aber wie kam sie überhaupt darauf, dass ich nicht allein sein sollte? Das Mädchen war noch seltsamer als alle anderen.

Re: Verlassener Korridor

Bei seiner eher weniger Schlagfertigen Erwiederung zuckte Alex nur mit den Schultern und faltete die Hände hinter ihrem Rücken zusammen. Dabei wirkte sie - durch ihrer Miene und dem sanften Wiegen ihres Oberkörpers - so unbescholten und unschuldig aus, wie ein Mensch nur aussehen konnte. Und es war noch nicht einmal aufgesetzt
Sie verstand tatsächlich nicht, wo das Problem war. Schließlich wollte sie Peter tatsächlich nichts Böses. Sie war lediglich neugierig auf ihn, wollte wissen wer er wirklich war. Daran war doch nichts Schlechtes, oder?
Andererseits ... vielleicht ging sie ihm tatsächlich auf die Nerven. Wäre nichts neues. Mit ihrer Offenen und Fröhlichen Art eckte sie bei vielen an. Und wahrscheinlich war das eben auch bei Peter der Fall
Schade, aber sie würde es akzeptieren müssen.
"Hm... Ich weiß tatsächlich nicht, ob du etwas dabei zu verlieren hast." antwortete sie ihm dennoch und Lächelte wieder. Diesesmal jedoch mit einer kleinen Priese Entäuschung.
"Mir selbst fällt nichts ein, was man dabei verlieren könnte mit einem Mitschüler ein kleines bisschen Zeit zu verbringen. Außer eben ein wenig Zeit. Eher finde ich, dass man dabei viel mehr gewinnen kann. Sei es Erfahrung, Verständnis oder einen neuen Freund." für Alex war die Welt nicht grau in grau. Sie sah nicht nur das Üble oder Hässliche oder Langweilige in einem Menschen sondern suchte nach all seinen Facetten. Nach dem Kern dessen, was ihn ausmachte, um zu verstehen, wer ihr Gegenüber wirklich war. Und warum er so war wie er war
Aber sie wusste auch, dass viele andere Menschen es nicht so sahen. Und das war für sie OK
Als er jedoch meinte, er sei nicht allein runzelte sie dennoch die Strin.
"Nicht allein....? Wie meinst du das?" fragte sie verwirrt, denn für sie sah er verdammt allein und leicht verzweifelt aus.
Aber vielleicht.....
Versteckten sich die Rumtreiber hier irgendwo? Aber warum? Wollten sie ihr einen Streich spielen? Würde ihnen ähnlich sehen.
Kurz sah sich Alex auf dem Korridor um, doch all zu viele Versteckmöglichkeiten bot er nicht. Und irgendwie hatte sie auch nicht das Gefühl dass die anderen hier irgendwo waren...Und hatte sie nicht James erst vor kurzem unten in der Halle gesehen?
Was also meinte Peter damit, dass er nicht allein sei....
Und mit einem Schlack flog ihr ein Gedanke durch den Kopf und sie wurde Puderrot im Gesicht.
"Du meinst....Ach du Scheiße. Peter... das tut mir leid." erwiederte sie und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sie wollte natürlich auf keinen Fall sein Date ruinieren. Und Mädchen waren wirklich Schräg. Konnte gut sein, dass jene welche Eifersüchtig werden würde, wenn sie Peter mit Alex allein vortreffen würde
"Es tut mir wirklich leid. Ich wusste nicht, dass du ein Date hast. Das will ich dir wirklich nicht ruinieren." sagte sie daher noch mal und sah sich noch mal schnell um. Zum Glück war noch niemand zu sehen
"Ich wünsch dir dabei auf alle Fälle viel Spaß. Ich bin mir Sicher, du wirst sie umhauen. Sei also nicht so nervös, Peter." feuerte sie ihn an und meinte es auch so. Immerhin war er trotz allem doch irgendwie ein netter Junge der ein wenig Glück verdient hatte.

Re: Verlassener Korridor

Sie wirkte nicht so, als hätte sie das, was ich gesagt hatte, abgeschreckt. Ob sie das bei allen so machte? Das konnte auf Dauer doch nicht gut gehen, oder? Wie konnte man denn überhaupt immer so gut drauf sein? Das war die Frage, die mich am meisten beschäftigte.
Irgendwie tat sie mir plötzlich leid. Vermutlich versuchte sie gerade wirklich einfach nett zu sein und ich verhielt mich gerade wie das letzte Arschloch. Aber mein Kopf tat weh und... Nein, nicht daran denken.
"Wieso solltest du mit mir befreundet sein wollen? Schon vergessen, meine Freunde mögen dich nicht und in den meisten Fällen stimmen wir in unserer Meinung überein." Traurig war nur, dass ich mich nicht einmal damit beschäftigt hatte, sie näher kennenzulernen. Für mich war sie einfach schon von Anfang an in dieser Schublade auf der "mag ich nicht, weil die anderen ihn/sie auch nicht mögen" geschrieben stand.
Verdammt, jetzt hatte ich mich versprochen, das war absolut nicht in meinem Plan enthalten gewesen. Ich öffnete gerade den Mund um mich zu berichtigen, da hatte sie auch schon die falschen Schlüsse gefasst. Noch besser...
"Was? Nein...", begann ich doch sie war nicht mehr zu stoppen. "Ein Date? Was, nein, wer würde mit mir schon auf ein Date gehen wollen? Weißt du was? Wir haben uns vielleicht ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt, es tut mir Leid. Können wir noch einmal von Vorne beginnen? Ich bin Peter und du bist...?" Ich versuchte ein Lächeln, das sogar gelang und ausnahmsweise einmal ehrlich war und hielt ihr die Hand hin. Warum ich das machte? Ich verstand meinen plötzlichen Stimmungswechsel auch nicht. Aber sie kam mir irgendwie nett vor und ich könnte ihr ja einmal eine Chance geben. Im Notfall haute ich einfach ab. Aus irgendeinem Grund tat sie mir auch ein wenig Leid. Sie wollte nur nett sein und vermutlich war ich nicht der erste, der sie einfach gedankenlos und gemein abwies. Aber ich konnte es ja wieder gut machen. Wenn es das wert war.

Re: Verlassener Korridor

Seine Erklärung, warum sie beide nichts miteinander zu tun haben sollten verstand sie ja mal so wirklich nicht. Das wäre ja mal die dümmste Erklärung seit immer. Wenn er sie nicht mochte dann war das Ok für sie. Aber sie nicht zu mögen, nur weil sie mit Sirius und Potter im Klinsch lag. Woher kam diese Logik nur?
"Ja, dass ist richtig. Man kann nicht sagen dass ich ne Freundin von Potter und Black bin." bestätigte sie ihm mit einem Stirnrunzeln.
"Aber was hat das damit zu tun, das wir keine Freunde sein könnten? Soweit ich das sehe bist du weder Black noch Potter. Du bist Peter Pettigrew. Ein eigener Charakter der seine eigenen Entscheidungen treffen kann." zumindest sah sie es so. Schließlich hatte sie auch Freunde, die einander nicht mochten. Aber sich desswegen sagen zu lassen, wen sie mögen sollte und wen nicht...Sie hatte schließlich selbst einnen Kopf zum Denken!
Aber wenn Peter das nicht so sah dann musste sie wohl oder übel es akzeptieren. Schließlich konnte sie ihn nicht zwingen sie kennen zu lernen. Und er machte nicht den Eindruck, dass er das wirklich wollte. Daher wunderte es sie, dass er weiter mit ihr sprach.
Allerdings als er ihr verriet, dass er gar kein Date hatte, war sie noch was mehr Überrascht. Oh, da hatte sie ihn wohl total falsch verstanden. Gott, war ihr das Peinlich. Aber sowas war mal wieder so typisch sie. Immer zu schnell und nie nachdenken.
"Oh, tut mir leid. entschuldigte sie auch sofort. Die Meisten waren wegen irgendwelcher Kleinigkeiten immer gleich sofort sauer. Alleredings schie es bei ihm nicht der Fall zu sein. Immerhin schlug er sogar einen Neuanfang vor. Noch etwas an seinem Wesen, was sie üerraschte. Aber dieser Zug gefiel ihr an ihm.
"Alex." erwiederte sie Lächelnd und reichte ihm die Hand. Dabei entging ihr auch das kleine, doch etwas verkurkste Lächeln nicht. Doch sie sagte dazu nichts und ließ sich davon auch nicht abschrecken. Eher Lächelte sie ihn noch einen Tick strahlender an.
"Ich freue mich sehr, dich kennen zu lernen, Peter." spielte sie das Spiel weiter, meinte es jedoch auch genau so. Auch wenn sie Peter jetzt mehr oder weniger seit fünf Jahren vom Sehen her kannte hatte sie nie viel mit ihm zu tun gehabt. Vielleicht würde sich das ja jetzt endern.
"Und was machst du so, Peter. Ich meine was sind deine Hobbys, was liest du gerne oder was sind deine Lieblingssocken." fragte sie dann und zuckte mit den Schultern.
"Erzähl mir irgendwas von dir. Irgendwas. Was immer du eben mir erzählen wills." Sie war wirklcih neugierig auf ihn, wollte ihn aber auch nicht das Gefühl geben, ihr irgendwas erzählen zu müssen

Re: Verlassener Korridor

//Sorry, dass ich dich so lange warten hab lassen. Ich hatte keinen Laptop zur Verfügung und war ziemlich beschäftigt. :(//

Ich sah ihr an, dass sie meine Antwort nicht so ganz zuordnen konnte. Das erwartete ich auch nicht. Von niemandem. Wer sollte das schon verstehen außer mir? Nicht einmal ich verstand mein Leben manchmal.
"Das... Das verstehst du nicht. Sie sind meine besten Freunde und ich würde für jeden einzelnen alles tun, was in meiner Macht steht. Und ich bin mir sicher, dass sie das für mich auch tun würden. Und... Ach vergiss es, das klingt sowieso für jeden, der nicht ich ist, absolut unlogisch." Ein eigener Charakter? Ja, vielleicht war ich das. Vielleicht auch nicht, es war mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Ich wollte einfach nur dazugehören, das Gefühl haben, gemocht zu haben. Das war alles. Mehr wollte ich doch gar nicht, wollte ich nie.
"Kein Problem. Aber danke, dass du mir ein Date zutraust, alle anderen tun das nämlich nicht, die würden mich nur auslachen." Warum zum Henker erzählte ich ihr das jetzt gerade? Das war absolut unnötig und vermittelte ein Bild von einer Person, die ich nicht war.
"Freut mich auch", sagte ich etwas unsicher, wo das nun hingehen würde. Außerdem hatte ich gerade viel mehr geredet, als normalerweise an einem einzigen Tag. Das konnte nicht gesund sein.
"Ich... Meine Hobbys", fragte ich überfordert. Ich redete nicht gerne über mich. Gar nicht gerne. "Mit James, Sirius und Remus herumhängen denke ich. Und ich lese nicht besonders gerne und Lieblingssocken habe ich auch nicht. Aber wie steht es mit dir? Du hast vorhin, als du in den Korridor abgebogen bist, etwas nachdenklich ausgesehen. Gab es einen Grund dafür? Was beschäftigt dich den ganzen Tag, womit beschäftigst du dich, was machst du gerne?", versuchte ich von mir abzulenken.