Vergangenheitsplay » 7

Re: Vergangenheitsplay » 7

Es war eindeutig besser dass sie keinen dummen Witz gemacht hatte. Meine Namen waren cool und hatten alle eine Bedeutung. Ich hoffte nur das Aryana keine Dummheiten machen würde. Ich mochte manche Patienten zwar auch nicht und manchmal war sterben vielleicht sogar besser, aber dafür waren wir nicht hier, auch wenn Fehler immer passieren konnten. Sie dachte wahrscheinlich das ein Halbblut oder Muggel nichts wert war. Ich kannte beide Welten und war über die Zeit in Hogwarts sehr froh. Wahrscheinlich war sie wie so viele in Slytherin gewesen, obwohl auch da nicht alle böse waren, aber öfter als in anderen Häusern. Wir waren fast gleich alt, hatten aber zum Glück bis jetzt nichts miteinander zu tun gehabt. 
Natürlich kam sie nicht und umso länger ich brauchte umso besser wahrscheinlich. Aber sie wusste nicht das ich Fähigkeiten hatte und sie hoffentlich nicht, obwohl ich die auch nicht anwenden wollte. Schließlich war ich aber doch fertig und ging wieder zu Aryana. "Wolltest du nicht eigentlich nachkommen und mir helfen? Ich habe dir schließlich auch geholfen", fragte ich und sah sie ernst an. 

Re: Vergangenheitsplay » 7

Da es bei Mrs Mulcibers Tests nichts ungewöhnlich gab, zog ich mit dem beweglichen Stuhl näher an den Tisch und griff nach einer Schreibfeder, tauchte sie in das offene Tintenglas und begann auf speziellen Pergament (es trug das St. Mungo Hospital Logo) ein Schreiben an sie zu verfassen, wobei ich ihre Testergebnisse ausgewertet notierte. Gerade als ich meine schön geschwungene Unterschrift unter den Brief gesetzt hatte, erschien meine heutige Arbeitskollegin wieder, die wohl eher wenig begeistert wirkte. Oops, hatte ich das tatsächlich vergessen?
„Entschuldigung" Ich musste einen kurzen Augenblick überlegen. „Kayleigh. Der Papierkram hat doch etwas länger gedauert als erwartet." Was nicht einmal gelogen war. Wenn auch nicht unbedingt die Wahrheit, schließlich hätte ich mich nicht sofort um Mrs. Mulciber kümmern müssen. Ich kopierte die Testergebnisse und steckte sie, zusammen mit dem Brief, in einen Umschlag den ich mit der korrekten Adresse versah, ehe ich ihn in eine Schublade steckte. Mein Blick auf die Uhr verriet mir, dass der Brief (und die restliche Post) in zwei Stunden noch einmal rausgehen würde. „Wenn du möchtest kannst du dich jetzt ja um ein paar Akten kümmern oder eine Pause machen? Ich würde dann nach dem nächsten Patienten -" Ich blickte kurz auf meine Notizen. „Nach Hayley Johnson, schauen." Ein Schlammblut Muggelgeborene, die unter einer Vergiftung litt, weil sie wohl versucht hatte sich selbst einen Schönheitstrank zu brauen .. Wie sehr ich es doch hasste als Springerin eingeteilt zu sein, weswegen ich permanent die Stationen wechseln musste. Obwohl mir Vergiftungen lieber waren als Tierwesen. In der Zwischenzeit hatte ich die originalen Testergebnisse von Mrs. Mulciber in ihrer Akte verstaut. „Okay?", fragte ich Kayleigh schließlich und wartete auf ihr Einverständnis, während ich mich dazu entschied meine langen roten Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen zu binden.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Sonderlich begeistert war ich tatsächlich nicht, aber immerhin hatte sie fast den ganzen Papierkram gemacht. Ich mochte nicht alle Patienten, aber ich hasste Papierkram. Dafür war ich nicht hier, sondern zum lernen und als Vorbereitung für das was ich später mal machen wollte. "Kein Problem. Ich hasse Papierkram. Also bin ich dir dankbar wenn fast alles erledigt ist", meinte ich freundlich und es stimmte sogar. "Ja, mache ich", sagte ich. Vergiftungen waren auch nicht schön und manchmal war es auch einfach Dummheit. Immer woanders zu arbeiten war schon spannend, aber ich blieb lieber bei einer Sache. Ich traute Aryana zwar nicht wirklich, aber sie würde sich schon kümmern und sonst konnte ich später sicherheitshalber ja auch nochmal schnell gucken gehen. Ich setzte mich dann und kümmerte mich um den restlichen Papierkram, bevor ich Pause machen würde. 

Re: Vergangenheitsplay » 7

„Freut mich, dass ich dir etwas gutes tun konnte.", antwortete ich ihr mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen, welches erstaunlich echt war. Wenn man mich nicht besser kannte, was sie nicht tat, könnte man es tatsächlich als freundlich einstufen. Auf ihre Aussage, dass sie sich um den Rest kümmern würde, nickte ich nur bestätigend und nahm mir schließlich die Unterlagen von Hayley Johnson, zu deren Zimmer ich auch so gleich lief. Ich ließ mit nicht nur beim Stationswechsel Zeit, sondern auch bei der Behandlung – Hayley war offenbar äußerst gesprächig, weil sie niemand besuchte. Vermutlich besuchte sie niemand, weil sie so gesprächig war. Trotz der Tatsache, dass ich sie für unter mein Niveau hielt (und für ihren peinlichen Versuch eines Zaubertrankes auch für etwas debil) unterhielt ich mich eine weile mit ihr. Natürlich bekam sie diverse (richtig gebraute) Tränke, die dafür sorgen würden, dass die geschlängelten lila Muster auf ihrer Haut bald nicht mehr zu sehen waren. Auf dem Weg zurück ließ ich mir ebenso viel Zeit. Hier und da begann ich einen kurzen Plausch mit bekannten Patienten oder Kollegen, von denen mich auch einer bei einer schwerwiegenden Verbrennung, die man nicht so leicht heilen konnte, zu rate zog.
Der Tag mit Kayleigh würde sich noch ziehen .. und zwar gewaltig, wie mein Blick auf meine Armbanduhr mir verriet.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Lilian & Sophelya

Es war noch früh am Morgen. Ich verkniff mir gerade mühsam ein Gähnen, als Professor Lovegood den Unterricht begann. Wie so oft, hatten wir uns draußen hinter dem Schloss getroffen. Die anderen schienen ebenfalls nicht begeistert, um diese Uhrzeit unter freiem Himmel unterrichtet zu werden. Fröstelnd zog ich meinen Umhang enger um mich. Die ersten Sonnenstrahlen erreichten die Wiese auf der wir standen. Die unzähligen Tautropfen glitzerten wie kleine Diamanten. Ein unglaublich schönes Bild wie ich fand. Ich hockte mich hin um einen dieser Tropfen zu berühren. Meine Aufmerksamkeit widmete ich voll und ganz den zarten Grashalm vor mir. Ein allgemeines Raunen störte mich. Unsicher erhob ich mich und blickte um her. Einige Mitschüler entfernten sich bereits. Ich entnahm dem Getuschel zweier Mitschüler, dass wir eine Aufgabe erledigen sollten. Wie typisch. Mal wieder hatte ich nicht mitbekommen, worum es genau ging. Was hatte Lovegood bloß letztes Mal gesagt? Womit wollte er diesmal beginnen? Etwas panisch stellte ich fest, dass die anderen sich alle zu zweit zusammen gefunden hatten. 'Mensch! Das kann doch echt nicht sein, dass ich nur herum träume!' schimpfte ich innerlich. Genervt suchte ich Blickkontakt zum Professor. Irgendwo hinter mir rief ein Mitschüler "Und was genau fressen Einhörner?" Aha. Wenigstens wusste ich nun um was es ging. Viel half das nicht, aber immerhin. Gespannt wartete ich die Reaktion von Lovegood ab. Leider zuckte er nur mit den Schultern. Dann trafen sich unsere Blicke und ich gab mir Mühe möglichst entschuldigend zu gucken. Er schien zu verstehen und zeigte hinter mich. Irritiert drehte ich mich um. Da stand eine der Ravenclaws. Na prima. Das würde sicher toll werden. Ich war ja, dank Neyla, schrecklich beliebt in den anderen Häusern. Normalerweise störte mich das nicht, aber wenn es um Zusammenarbeit im Unterricht ging, konnte es zum Problem werden.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Ich stand etwas abseits der Schülergruppe, die genau wie ich an diesem Morgen Pflege magischer Geschöpfe bei Professor Lovegood. Er war zugleich der Hauslehrer der Ravenclaws und ich mochte ihn ziemlich. Seltsamerweise schien es, als wäe ich die einzige von der Gruppe, die überhaupt zuören würde, was Professor Lovegood vorne erzählte. Ich seufzte und wickelte mich enger in meinen Ravenclawumhang ein, denn der Wind wurde stärker.
Die Wiese, auf der wir soeben standen, glitzerte voller Tautropfen. Auch ich fand das Bild schön. Dann meinte Professor Lovegood zu uns allen, dass es jetzt um das neue Thema Einhörner gehen würde. Ich sah auf meine Unterlagen. Einhörner waren auf der Liste meiner Lieblingstiere relativ in der Mitte. Doch ich war irgendwie die Einzige, die Professor Lovegood zugehört hatte. Zumindest kam es mir so vor. Und dann sollten wir uns in Zweiergruppen aufteilen, doch ich war nicht schnell genug und die anderen hatten schon einen Partner gefunden. Ich muss schneller werden, dachte ich gerade, als ich am anderen Ende der Gruppe eine Slytherinschülerin entdeckte, die offensichtlich auch noch keine Partnerin gefunden hatte. Ich sah zu ihr, doch sie sah gerade zu Professor Lovegood und so schlenderte ich langsam auf sie zu um sie zu fragen, ob sie ebenso wie ich noch keinen Partner für die Zweierarbeit gefunden habe. Ich kam bei hr an und fragte freundlich: "Hey. Bist du noch frei und hast noch keinen Partner?" und lächelte sie noch immer freundlich an. "Ich bin übrigens Lilian. Lilian Moore. Und du?"

Re: Vergangenheitsplay » 7

Zu meinem erstaunen fragte das Mädchen mich freundlich, ob ich schon einen Partner hätte. Etwas verwundert schüttelte ich den Kopf. "Nein, irgendwie hab ich den Anschluss verpasst.", gestand ich etwas kleinlaut. Lilian schien nett zu sein. "Sophelya Stone", stellte ich mich ebenfalls vor. Ich schaute mich nochmal um. Keiner war mehr in direkter Nähe. "Sieht so aus, als wenn wir nun ein Team sind. Leider hast du mit mir ziemliches Pech. Ich hab keine Ahnung was wir machen sollen. Nur das es irgendwas mit Einhörnern und Pflanzen zu tun hat.", warnte ich sie schmunzelnd vor.
Lovegood rief uns zu, dass wir nicht ewig herum stehen sollten. Also machte ich unsicher einige Schritte und drehte mich zu Lilian um." Komm wir gehen schonmal ein Stück. "
Zum Glück trug ich braune Stiefel, die unempfindlich gegen Nässe und Schmutz waren. In einiger Entfernung sah ich nämlich wie ein Paar Schüler am Waldrand entlang liefen. Einer rutschte aus und landete im Matsch. "Oh man. Da hab ich eigentlich wenig Lust drauf." Lilian hatte ebenfalls gesehen was dem Schüler passiert war. Ich guckte sie an und musste lachen. "Hast du eine Ahnung, was Einhörner gerne fressen?" fragte ich sie und suchte den Boden nach ungewöhnlichen Pflanzen ab. Eigentlich war dies eines meiner Lieblingsfächer. Ich mochte Tiere und hatte einen guten Draht zu ihnen. Die Vorstellung, dass wir vielleicht bald die Gelegenheit bekommen würden, ein Einhorn aus nächster Nähe zu beobachten gefiel mir. Diese Tiere waren unglaublich scheu, sodass es ziemlich selten vor kam, dass man sie sah.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Ich lächelte weiter freundlich. "Schön dich kennenzulernen und jetzt als Partner zu haben." meinte ich dann. Die meisten Schüler waren bereits vorgegangen und so drehte ich mich zu Sophelya um und sagte: "Wir sollen zu den Einhörnern vorgehen und so viel wie möglich über diese herausfinden. Und aufschreiben."
Gemeinsam gingen wir den anderen Gruppen hinterher, die bereits in einiger Entfernung bei den Einhörnern standen. Ich sah wieder zu ihr und stiefelte in meinen Schuhen über einen winzigen Weg, der zur Einhornlichtung führen sollte. Vor uns lief ein Schüler aus Hufflepuff am Rand des Pfades entlang und passte einen Augenblick nicht auf - zack - er lag im Matsch. Dort wo ich nicht landen wollte. Ich kicherte leise und sah zu Sophelya hinüber, die ebenfalls leise lachen musste. Okay, Sophelya war wirklich nett und ich mochte sie wirklich.
"Einhörner, was sie essen?" wiederholte ich und wusste sofort die Antwort. "Eigentlich vieles aber unter anderem Pflanzen wie Pferde eben auch. Also kann man ihnen einfach irgendwelche Pflanzen geben und sie werden das essen. Aber wenn man an Einhörner näher ranwill, muss man erst beruhigend auf sie einreden um ihr Vertrauen zu gewinnen." sagte ich noch. Ich hatte diese Infos alle aus einem Buch über Einhörner, welches ich erst vor ein paar Tagen aus der Hogwarts-Bibliothek ausgeliehen hatte. Wenn ich irgendwelche Informationen benötigte, führe mein erster Weg immer in die Bibliothek.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Gut zu wissen. Die würden also alles fressen, was hier an Grünkram wuchs. Es war wirklich Glück, dass Lilian sich etwas mit Einhörnern auskannte. Ich musterte sie unauffällig von der Seite. Vorher war sie mir nie aufgefallen. Dabei war ich, was meine Mitmenschen anging eigentlich echt aufmerksam. Ich kannte von vielen den Namen obwohl ich noch nie mit ihnen gesprochen hatte. "Wo hast du dich die letzten Jahre versteckt? Ich hab dich glaub ich noch nie gesehen.", fragte ich witzelnd. Hin und wieder mussten wir Pfützen ausweichen. Ein Stück in den Wald hinein, entdeckte ich eine Pflanze mit langen grünen Blättern. Die würde sich bestimmt gut eignen um die Einhörner anzulocken. "Guck mal da. Die sieht gut aus. Also ich hab zwar keine Ahnung davon, aber wenn ich ein Einhorn wäre, würde ich das da fressen." Ich zeigte hinter ein Gebüsch. Etwas umständlich kletterte ich zu der Pflanze hin. Fast hätte ich den Halt verloren. "Ganz schön glitschig hier..!", warnte ich Lilian. Nach einigen Metern war ich am Ziel. Vorsichtig rupfte ich einige der langen Blätter ab.
Der Rückweg war genauso beschwerlich, aber das war es sicherlich wert. Wenn die anderen die Einhörner mit langweiligem Gras anlocken wollten konnten sie das ja tun. "Was machst du so in deiner Freizeit?", fragte ich um etwas über Lilian zu erfahren.

Re: Vergangenheitsplay » 7

Über ihre Aussage beziehungsweise ihre Frage musste ich grinsen. "Ich war immer da - obwohl..." Ich beschloss kurzfristig, Sophelya einen kleinen Streich zu spielen und schloss die Augen konzentriert. Ich murmelte in Gedanken "Desillusio" und war im selben Augenblick schon verschwunden. Natürlich war ich nicht ganz verschwunden, ich stand noch an der selben Stelle wie Sekunden zuvor nur dass ich zurzeit unsichtbar war. Der Zauber war leider ziemlich schwer und ich hatte lange gebraucht, um mich unsichtbar machen zu können. Also dachte ich "Finite" und war direkt danach wieder sichtbar. Mit einem riesigen Grinsen auf dem Gesicht fragte ich sie dann: "Und? hast du mich gesehen?" und lachte dann leise.
Als Sophelya eine Pflanze mit langen grünen Blättern am Wegesrand entdeckte, ratterte mein gehirn ganz schön und wenige Sekunden Später hatte ich eine Erkenntnis getroffen. "Nein!" sagte ich schnell. "Ich würde davon abraten, diese Pflanze zu nehmen." Doch sie kletterte schon über den rutschigen Boden zur Pflanze und warnte mich dann. "Das ist nämlich giftig!" sagte ich in dem Augenblick, in dem die Slytherin einige der langen Blätter abzupfte. "Die Blätter der Grünlilie sind giftig für jegliche Tierarten, sobald die Tiere diese mit der Zunge berühren! Von Menschen kann sie zwar angefasst werden, verursacht aber bei langem Hautkontakt einen rötlichen Ausschlag." meinte ich und sah zu meiner Partnerin hinüber, die noch immer die Blätter in der Hand hielt. Sie machte auf mich einen sehr erschrockenen Eindruck. Die weiteren Informationen, das war Angewohnheit. Welchen Eindruck hatte Sophelya wohl von mir, wenn ich weitere Informationen wie aus einem Lexikon herausplapperte?
"Ich spiele Geige und Klavier, lese gerne und schreibe gerne Geschichten. Schlittschuh fahren zählt auch noch zu meinen Hobbys. Und eher unfreiwillig plage ich mich tagtählich mit irgendwelchen Fans meines Vaters herum." antwortete ich danach. "Und was machst du so?"