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Re: Vergangenheitsplay » 14
von Merle am 24.08.2018 00:25Ich grinste weiterhin herausfordernd. „Willst du herausfinden, ob ich schneller bin als die Heiler? Denk daran, wir sind durch einen blickdichten Vorhang geschützt, der Geräusche verschluckt. Willst du es wirklich darauf anlegen?" mein Grinsen wurde breiter. Es war klar, dass ich ihm nie etwas tun würde. Nicht wirklich.
Castor sah aus, als würde er gleich zusammenbrechen. Er war aber auch ein sturer Bock! Was wollte er damit denn beweisen?! Allein schon die Tatsache, dass er es nicht wagte, mich anzusehen, verriet ihn. „Genau. Und Weihnachten und Ostern fällt dieses Jahr auf denselben Tag." spottete ich. Dieser Typ war einfach unverbesserlich! Aber so war ich im Grunde auch. Fehler zuzugeben fiel uns beiden sehr schwer und Schwäche eingestehen kam ja mal gar nicht in Frage!
Als er sich auf die Lippe biss, zuckte meine Hand in seine Richtung, doch um sie wirklich zu befreien, fehlte mir der Mut.
Bei seinem Gesichtsausdruck, packte mich die Angst und ich hatte wirklich Mühe damit, meinen Fluchtinstinkt niederzukämpfen. Ich war schon immer eine Meisterin gewesen vor meinen Problemen davonzulaufen. Schlussendlich hatte mich das wohl beinahe ins Grab gebracht.
Ich nickte einfach nur, schluckte schwer und sah dann überall hin, nur nicht zu Cas.
Dann war es kurz still. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis er wieder die Stimme erhob. Die Zeit schien sich ausgedehnt zu haben und gleichzeitig war sie stehen geblieben.. Meine Anspannung und Nervosität wuchsen mit jeder Sekunde etwas mehr.
Seine ersten Worte verwirrten mich. Irritiert starrte ich eine Punkt an der Wand unmittelbar neben Cas' Kopf an. „Wa-" setzte ich an, doch dann fiel mir wieder ein, dass ich versprochen hatte zu schweigen. Als er dann weitersprach, konnte ich nicht verhindern, dass ich die Augen aufriss. Meine Lippen formten ein stummes 'Oh' und die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten wie wild umher. Und dann stand ich mal wieder auf dem Schlauch. „In was nicht gut? Ich werde dich jetzt nicht für den Kuss loben." murrte ich. Und dann wurde mir klar, was er meinte. „Ach das..." nickte ich. Merlin – ich konnte meine Klappe aber auch nicht halten. Ich senkte den Blick. Trotzdem das ganze hier irgendwie seltsam war, war ich dennoch glücklich und versuchte so mein Lächeln zu verbergen.
Ich nickte wieder. Ich war ja auch nicht ganz unbeteiligt an der ganzen Geschichte. Wir waren beide in dieser Hinsicht nicht sonderlich gut... Sein Lachen jagte mir einen eisige Schauer über den Rücken. Auch wenn ich Cas' Lachen liebte, dieses gehörte nicht dazu. Selbst sein gezwungenes Lachen hatte noch etwas liebenswertes, aber das war schon fast unheimlich. Wie ein böser Vorbote.
Ich nickte schuldbewusst und wartete kurz, bevor ich etwas erwiderte. „Es tut mir leid. Ich... ich konnte dich kaum ansehen, ohne in Tränen auszubrechen. Ich habe mich dafür gehasst, so dumm zu sein. Ich habe einfach unsere Freundschaft weggeschmissen, weil ich... weil ich.. Ich weiß nicht einmal, was ich mir gedacht habe. Es hat nur so weh getan und ich konnte das einfach nicht. Ich weiß, dass ich dumm war, ich weiß, dass ich alles falsch gemacht habe aber... Ich wusste nicht, was ich anderes tun sollte." gestand ich. „Lässt du mich die Sache mit dem Raum der Wünsche noch erklären?" fragte ich leise und sah ihn vorsichtig an. Er musste wissen, dass da zwischen Remus und mir nichts passiert war.
Ich beobachtete, wie er sich an die Wand lehnte und trat einen Schritt auf ihn zu. Als er wieder sprach, musste ich leise lachen. „Wieso war? Bist du es nicht immer noch?" ich lächelte ihn sanft an. Er wusste, dass das nicht böse gemeint war. „Castor Vincent Peakes. Ich verrate dir jetzt mal ein Geheimnis." ich beugte mich vor und legte die Lippen an sein Ohr. „Nicht die ganze Welt dreht sich nur um dich." Meine vielleicht. Fügte ich in Gedanken noch hinzu, dann lehnte ich mich wieder zurück. „Ich bin nicht deinetwegen vom Besen gefallen. Ich bin gefallen, weil mich ein Klatscher erwischt hat, der da nicht hätte sein sollen. Du warst lediglich der, der mir das Leben gerettet hat. Ohne dich würde ich gar nicht mehr hier stehen, aber Castor..." ich nahm seine Hand vorsichtig in meine. „Merkst du, dass ich warm bin? Ich lebe. Ich bin hier." Ich legte seine Hand vorsichtig auf die Stelle, unter der mein Herz schlug. „Es schlägt." ich nickte ihm zu und lächelte. „Ich gehe so schnell nicht weg." versprach ich und strich ihm mit der anderen Hand über die Wange. Ob ich das durfte war eine andere Sache. „Wer schlägt dich sonst in den Duellen?" fügte ich dann noch leise lachend hinzu.
Re: Vergangenheitsplay » 14
von Castor am 24.08.2018 22:33Ich warf Merle einen Blick zu, den sie wahrscheinlich schon oft genug von mir gesehen hatte und schüttelte dann nur den Kopf. Ach, ich wollte jetzt nicht darüber diskutieren wie es mir ging. Dann könnten wir auch gleich damit anfangen, dass sie trotz ihrer Verletzungen den ganzen Weg zum Krankenflügel gelaufen war und damit vermutlich den Heilungsprozess noch verlängert hatte. Und wenn wir da angekommen wären, würde dieses Gespräch niemals stattfinden.
Als sie meinen kleinen Monolog unterbrach warf ich ihr einen warnenden Blick zu, sagte aber nichts weiter dazu. Irgendwie hatte ich sowieso damit gerechnet, dass sie mich unterbrechen würde. Sie wäre nicht Merle, wenn sie es nicht getan hätte.
Als sie die Sache mit dem Raum der Wünsche ansprach zuckte ich nur lustlos mit den Schultern. "Du musst mir nichts erklären ...", nuschelte ich in meinen nicht-vorhandenen-Bart und starrte an die Decke, um ihr nicht in die Augen sehen zu müssen. Die Sache war für mich mehr als eindeutig gewesen, und mein Gehirn konnte sich den Rest auch sehr gut alleine ausmalen, ohne dass Merle irgendetwas erklärte.
Trotz Merles Lächeln verdrehte ich die Augen bei ihren Worten. Ich war immernoch ein Idiot, aber sie war mindestens genauso schlimm wie ich. Wenn wir uns beide nicht so ähnlich wären, hätte dieses ganze Dilemma zwischen uns vielleicht nie statt gefunden. Oder zumindest in einem kleineren Ausmaß.
Ihre Worte kitzelten an meinem Ohr und lösten eine Gänsehaut auf meinem Körper aus. Als sie sich wieder entfernte atmete ich sachte ein, damit sie nicht bemerkte wie ich die Luft angehalten hatte. Ihre Haut war immer noch sehr viel wärmer als meine, als sie meine Hand über ihr Herz legte. Das sanfte Pochen an meinen Fingerspitzen sorgte dafür, dass mein eigenes Herz einen kleinen Sprung machte. Die Worte der Todesserin kamen mir wieder in den Sinn, überdeckten die von Merle und schnürten mir die Kehle zu. Selbst das Klopfen ihres Herzens konnte mich nicht beruhigen.
"Sie hat dich gegen mich benutzt.", flüsterte ich ihr zu und musste plötzlich heftig gegen die aufkommenden Tränen blinzeln. Ich weinte sehr selten, aber das Bild von Merles kaputten Körper auf dem Rasen des Quidditchfeldes sorgte jedes Mal wieder dafür, dass meine Knie weich wurden. Ich nahm meine Handvon ihrem Herzen und wischte mir verstohlen durch die Augen. "Sie hat in meinen Kopf geguckt und gesehen, was mit dir passiert ist. Sie hat mir eingeredet, dass es für dich schon zu spät war. Deswegen bin ich mit gegangen." Ich musste kurz Luft holen und sah ihr dann wieder in die Augen. "Ich dachte ich hätte dich schon längst verloren." Die Rettungsaktion war für mich in erster Linie eine Ablenkung gewesen, aber nachdem dieser dunkle Schatten das erste Mal ihre Worte an mich gerichtet hatte war mir klar gewesen, dass ich nichts zu verlieren hatte. Wenn Merle wirklich gestorben wäre, während ich mit den anderen losgezogen war, hätte es niemanden mehr gegeben zu dem ich zurück kehren musste ... Ich legte meine Hand über ihre an meiner Wange und nahm sie in meine. "Es tut mir leid", flüsterte ich kaum hörbar und starrte auf unsere Hände. Beinahe wäre es dazu gekommen. Was wäre nur gewesen, wenn die Todesserin richtig zu mir durchgedrungen wäre? Dann wäre Merle vermutlich nach Hogwarts zurück gekehrt, ohne mich je wiedersehen zu können ...
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Re: Vergangenheitsplay » 14
von Merle am 03.09.2018 20:18Ich hielt seinem Blick eine Weile stand, doch dann gab ich nach. Das Ganze würde sonst zu nichts führen. „Denk bloß nicht, du hättest das schon gewonnen." murrte ich leise. Darüber könnten wir später streiten. Wenn uns eines nie ausging, dann war es der Stoff für kleine Machtkämpfe. Darin waren wir Meister. Wir beide vereint gegen einen anderen, waren allerdings unschlagbar. Wie gesagt – wir hatten viel Übung und wenn alles gut ging würden wir wohl auch nie aus der Übung kommen. Vorausgesetzt, ich würde ihn nicht verlieren. Die allein der Gedanke, dass diese Möglichkeit im Raum stand, bereitete mir Kopfschmerzen. Ein leise Stimme in meinem Hinterkopf wisperte, dass es egal war, wie das hier ausging. Ich brauchte Castor so sehr, dass mir die Kraft fehlte, ihn für immer gehen zu lassen. Wenn er sich distanzieren wollen würde, könnte ich das bis zu einem gewissen Grad vermutlich sogar ertragen, ihn aber vollständig zu verlieren.... Ich musste mir eingestehen, dass ich das nicht konnte. Egal, wie verkorkst ich war oder auch er.
Ich ließ seine Worte auf mich wirken. Sie wirbelten in meinem Kopf herum, sortierten sich neu. Ich hatte Angst, dass ich jeden Augenblick aufwachen würde. Es konnte einfach nicht sein, dass ich einfach so alles bekam, was ich wollte. Oder zumindest die Chance einen Teil von dem, was ich wollte zu ergattern.
Ich seufzte genervt und verdrehte die Augen. „Anscheinend muss ich dir das sehr wohl erklären, da ich den bösen Verdacht habe, dass dein kleines hübsches Köpfchen sich etwas vollkommen falsches zusammenreimt." Erneut seufze ich. „Ich weiß, was du denkst, was passiert ist. Ich habe es dir angesehen, als Remus und ich aus dem Raum kamen. Aber es stimmt nicht. Wir haben uns getroffen – zufällig und ja, am Anfang muss ich gestehen, wollte ich mich sehr wohl mit ihm ablenken. Ich bin nicht stolz darauf." Ich senke den Blick, denn es ist mir wirklich unangenehm. Ich nutze andere Leute, die es nicht verdient haben, normalerweise nicht aus und wenn es jemand nicht verdient hatte, dann war es Remi. „Aber ich konnte es nicht. Ich glaube, er konnte es auch nicht. Er hat nur gefragt, was los ist und ich... ich habe ihm alles erzählt. Dass ich diese Gefühle seit ein paar Monaten bewusst mit mir herumschleppe und dass das dann in dem Klassenzimmer... eskaliert ist. Letztendlich habe ich die ganze Nacht in seinen Armen geweint und er hat versucht, mich zu trösten. Das ist wirklich passiert. Nicht mehr und nicht weniger. Es tut mir leid, dass ich dich in dem Glauben ließ, zwischen mir und Remi wäre etwas gelaufen. Genauso, wie es mir leid tut, dass ich immer wieder vor dir weggelaufen bin. Aber ich habe mich wirklich für meine Tränen geschämt." während ich spreche, laufen sie wieder meine Wangen herab, aber dieses Mal laufe ich nicht weg. Das werde ich nie wieder tun. Zumindest werde ich das versuchen.
„Was? Wer?" fragte ich verwirrt, aber besorgt. Der Ausdruck in seinen Augen, jagt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken und als er seine Hand wegzieht, um seine Tränen wegzuwischen, fehlt mir seine Nähe sofort, obwohl er direkt vor mir steht.
Als er weiter redet, beginne ich zu verstehen. Das leise 'Oh' wird von meinen Lippen geformt, ohne dass ich es beeinflussen kann. Er leidet schrecklich, immer noch.
Seine Hand löst ein Kribbeln aus, aber sein Leid lässt mich immer noch zittern. „Cas..." meine Stimme ist nur ein Flüstern und ich muss erst die Sorge herunterzwingen, bevor ich weitersprechen kann. Ich lege meine andere Hand an seine andere Wange und zwinge ihn dazu, mich anzusehen. „Cas. Ich bin hier. Wenn du willst, kann ich dich kneifen. Du träumst nicht. Ich lebe. Ich atme. Ich bin hier." versuche ich ihm eindringlich zu vermitteln. Vorsichtig lehen ich meine Stirn gegen seine. „Was kann ich tun?" frage ich leise. Selbst ich höre die Verzweiflung in meiner Stimme, Ich habe Angst, ihm nicht helfen zu können.
Re: Vergangenheitsplay » 14
von Castor am 04.09.2018 00:41Das zwischen Remus und Merle doch nichts gelaufen war löste ein ganz merkwürdiges, warmes Gefühl in mir aus. "Dann hab ich also umsonst zwei Wochen lang an einer Stinkbombe getüftelt, die ich Remus hinterherwerfen wollte?", grummelte ich, auch wenn es nicht ernst gemeint war. Ich hatte versucht ihm aus dem Weg zu gehen, aber ich würde ihm nie absichtlich irgendetwas Böses wollen. Dafür war er ein viel zu netter Kerl. Und ich ein viel zu großer Idiot, der Merle ohnehin nicht verdient hatte.
Ich presste die Lippen zusammen und kämpfte gegen die wiederkehrenden Bilder in meinem Kopf an. Ich hörte Merles Worte, ich fühlte ihre Hand an meiner Wange und ich konnte ihre Körperwärme spüren, weil sie so nah vor mir stand. Und trotzdem schnürte mir die Angst sie zu verlieren weiterhin die Kehle zu. Als hätte dieses Gefühl eine so tiefe Narbe in meinem Inneren hinterlassen, dass ich es jetzt nicht mehr los wurde.
Sachte schüttelte ich den Kopf. "Ich glaube nicht, dass du irgendetwas dagegen tun kannst", flüsterte ich und schloss die Augen. Ihr Gesicht war meinem so nahe, dass ich ihren Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Ich hob meine Hände und legte sie vorsichtig um ihr Gesicht, strich ihr mit dem Daumen über die Wange. Das hier war real. Ihre leise Stimme verdrängte die bösen Worte der Todesserin langsam aus meinem Gedanken. Da war nur noch Merle, überall.
Vorsichtig zog ich meinen Kopf ein Stückchen zurück, um sie ansehen zu können und holte zitternd Luft. "Ich habe mich in dich verliebt.", flüsterte ich ganz leise, als könnten die Worte zwischen uns zerbrechen. Ich war nie der Typ gewesen, der über seine Gefühle sprach, aber es war an der Zeit endlich Klartext zu sprechen. Nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, spürte ich wie ein ganzer Haufen Steine von meinem Herzen fielen. Prüfend sah ich Merle an, redete aber schnell weiter, damit sie meinen Redefluss nicht unterbrach, bevor er vorbei war. "Ich weiß nicht genau wann der Moment war, an dem ich das gemerkt habe, aber ich weiß, dass ich mich wie ein riesiger Idiot verhalten habe. Ich hätte dir damals in dem Klassenzimmer schon die Wahrheit sagen sollen ... das hätte uns eine Menge Ärger erspart. Und eine Menge Schmerzen." Ich lachte kurz auf und schüttelte den Kopf. Dann zog ich Merles Gesicht näher an meines und lehnte meine Stirn gegen ihre. Ich hatte so viel Angst gehabt, dass diese Gefühle unsere Freundschaft zerstören würde, aber in Wahrheit war es genau anders herum gewesen.
Ich strich noch einmal sanft über ihre Wange, bevor ich mich genau wie damals in dem Klassenraum vorbeugte und sie sanft küsste. Nur dass ich dieses Mal keinen Rückzieher machen oder es auf ihre Veela-Gene schieben würde.
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Re: Vergangenheitsplay » 14
von Merle am 05.09.2018 12:57Ich blinzelte überrascht, doch dann schlich sich ein Grinsen in mein Gesicht. „Naja... umsonst muss es ja nicht gewesen sein.... Es gibt noch genug Leh- ...ich meinte natürlich Leute, an denen man sie ausprobieren kann." verschwörerisch sah ich ihm in die Augen. Oh ja, wir würden schon noch jemanden finden. Ich konnte es ehrlich gesagt gar nicht abwarten, endlich wieder mit Castor gemeinsam irgendetwas anzustellen.
Ich konnte den Kampf sehen, der in seinem Inneren stattfand. Es schmerzte, ihn so zu sehen und ich fühlte mich schrecklich hilflos. „Wenn dir doch noch irgendwas einfällt... ich bin hier. Versprochen." flüsterte ich leise, da er mittlerweile so nahe war, dass ich Angst hatte, lautere Worte würden zu sehr stören.
Als er die Hände an meine Wangen legte, strömte Wärme in meinen Körper. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mir innerlich irgendwie kalt war, bis seine Wärme die Kälte vertrieb. Die Wärme wandelte sich so plötzlich in ein Knistern um, dass ich überrascht blinzeln musste. Ich stand unter Strom. Ich rechnete fast damit jeden Augenblick zu zittern, so geladen fühlte ich mich und das erste Mal seit längerer Zeit war es weder Angst noch Wut oder Trauer, die mich durchströmte, sondern ein unglaublich heftiges Glücksgefühl. So viel Glück konnte man gar nicht empfinden, und das nur, weil er mich berührte. Die wirklich angenehme Reizung ließ mich strahlen. Zumindest fühlte es sich so an. Ich war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen. Mehr war vermutlich nicht möglich. Wie sehr ich mich irrte, bewies er mir mit seinen nächsten Worten. Ich blinzelte hektisch um ihn durch die Tränen sehen zu können, Mein Herz galoppierte davon. Es schlug so schnell, dass ich mir in einer anderen Situation vielleicht sogar tatsächlich Sorgen gemacht hätte, aber gerade war kein Raum für andere Dinge, als die Worte die Castor gerade ausgesprochen hatte. Sie wurden wie eine Dauerschleife in meinem Kopf abgespielt. Er war verliebt. In mich. Ich musste ziemlich blöd aussehen, wie ich dastand, ihn verliebt angrinste und mir gleichzeitig von Tränen die Schicht verschleiert wurde. Er sagte etwas. Ich sah, wie seine Lippen sich bewegten. Aber seine Worte kamen nicht wirklich bei mir an, da der Satz, auf den ich in meinen schönsten Träumen nicht zu hoffen gewagt hatte, hallte immer noch in meinem Kopf wieder.
Ich grinste immer noch vor mich hin, als Castors Lippen auf meinen mich plötzlich wieder richtig zum Leben erweckten. Passierte das hier gerade wirklich? Und wenn nicht, war es doch ein wunderschöner Traum, den ich genießen sollte... oder? Ich stellte meinen Kopf ab, schlang die Arme um Cas' Nacken und ließ mich einfach fallen. Einen Moment funktionierte es sogar ganz gut, allerdings meldete sich dann diese dämliche leise Stimme in meinem Hinterkopf, die mir mein Glück einfach nicht gönnen wollte. Schwerfällig löste ich mich wieder von Cas und sah ihn prüfend an, suchte nach Anzeichen dafür, dass meine Gene wieder mit ihm spielten. „Cas... nur um sicherzugehen... Das hier ist echt? Ich wache nicht gleich alleine auf? Ich habe gerade keinen Einfluss auf dich? Es wird nicht gleich wieder weh tun?" fragte ich leise und etwas unsicher. Ich gab selten zu, dass ich unsicher war. Ich mochte das Gefühl nicht, verletzlich zu sein. Es gab dem anderen so viel.... Möglichkeiten einem weh zu tun und dass ich Castor gerade vertraute, mir nicht weh zu tun, sagte eine Menge aus.
Re: Vergangenheitsplay » 14
von Castor am 21.09.2018 01:14Ich verdrehte die Augen, als Merle schon wieder plante an wem wir die Stinkbombe ausprobieren könnten. Das klang so vertraut und so sehr nach ihr, dass ich ein Grinsen dann doch kaum unterdrücken konnte. "Ich geb dir Bescheid, sobald sie fertig ist.", antwortete ich darauf nur. Unwillkürlich fragte ich mich, ob sie wohl nach ihrem Unfall mit ihrer Schwester gesprochen und sie deshalb nicht direkt als erstes Ziel vorgeschlagen hatte. Merle hatte es zwar nie ausgesprochen, aber man merkte ihr an, dass das Verhältnis zu Teagan sie belastete. Auf ihre eigene Weise, mit der sie ihr regelmäßig Streiche spielte. Je länger ich darüber nachdenkte, desto klarer wurden plötzlich Worte in meinem Kopf, an die ich mich zuvor nicht erinnerte hatte. Worte, von denen ich gedacht hätte, dass ich sie mir durch die vielen Schmerzmittel eingebildet hatte, aber die schneidende Stimme in meinem Kopf konnte ich mir nicht selbst ausgedacht haben. Kaum merklich versteifte ich mich. Merles Eltern. Die Todesserin hatte über sie gesprochen ...
Vorsichtig strich ich mit dem Daumen über ihre Wange und zwang mich zu einem Lächeln. "Es reicht eigentlich schon, dass du da bist.", entgegnete ich und atmete zitternd ein. "Der Rest wird bestimmt von alleine weggehen ... irgendwann ..." Meine Stimme wurde immer leiser. Ich konnte nur hoffen, dass diese Albträume auch wieder verschwinden würden, in denen ich sie wiederholt sterben sah, aber irgendetwas in mir bezweifelte, dass ich mich je davon befreien könnte.
Der Kuss fühlte sich ganz anders an als der erste damals in dem Klassenzimmer. Nicht nur, weil ich ihn dieses Mal nicht sofort unterbrach, sondern weil ich mich voll auf das Gefühl in meiner Brust einlassen konnte, dass Merles Lippen auf meinen auslöste. Wie ein kleines Feuerwerk, das in meinem Magen ausgelöst wurde und gar nicht mehr aufhörte. Dass sie ihre Arme um meinen Hals schlang bemerkte ich nur dadurch, dass wir durch die Bewegung zusammen nach hinten gegen die Wand stolperten. Mein Rücken prallte gegen die kalte Wand und sorgte dafür, dass ein blitzähnlicher Schmerz von meinen Wunden aus durch meinen Körper zuckte. Ich holte nur für einen kurzen Moment stockend Luft, konzentrierte mich dann aber wieder voll und ganz auf Merle. Ich würde jeden Schmerz der Welt mit offenen Armen empfangen, solange sie mich erst einmal nicht wieder los ließ.
Als sie denn Kuss dann aber doch vorerst beendete sah ich sie verwirrt an. Ihre Worte ließen mich stutzen. "Das ist echt.", flüsterte ich leise und starrte abwechselnd von ihren Augen zu ihren Lippen und wieder zurück. "Das war es auch beim ersten Mal, nur dieses Mal ... dieses Mal werde ich nicht wieder ein riesiger Idiot sein. Ich werde dich nicht noch einmal verletzten", murmelte ich leise und strich mit meinem Daumen auf ihrer Wange vorsichtige, beruhigende Kreise. Das alles hier fühlte sich wirklich sehr nach einem Traum an, deshalb konnte ich Merle nicht verübeln, dass sie an der Echtheit zweifelte. Aber ich würde nicht weiter gegen diese Gefühle ankämpfen, die ich für sie hegte. Dafür war ich nach allem, was geschehen war ohnehin nicht mehr stark genug.
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Re: Vergangenheitsplay » 14
von Merle am 21.09.2018 14:08Ich suchte mir eine heile Stelle aus, und knuffte ihn dann in die Seite, als er über mich die Augen verdrehte. Er wurde also wieder frech. Dann war alles gut.
„Wie gnädig!" lachte ich. Dabei erinnerte ich mich, an das etwas unschöne Geburtstagsgeschenk, das er von mir bekommen hatte und grinste etwas breiter, als ich es vielleicht sollte. Aber es war einfach die pure Schadenfreude, die mich gerade durchströmte. Ob er mir das wohl übelnahm? Im Moment anscheinend nicht, aber insgeheim erwartete ich immer noch eine Racheaktion. Schließlich war das Teil des Spiels... auch wenn ich ihm dieses 'Geschenk' nicht wegen unserer kleineren Neckereien gemacht hatte...
Seine Worte und seine Berührung ließen alles um mich herum langsam verblassen. Das war alles recht neu für mich. Aber es gefiel mir. Ich schmiegte meine Wange sanft an seine Hand und seufzte glücklich. „Du kommst ganz sicher klar?" fragte ich leise. Ich war mir eigentlich schon fast sicher, dass er das mit 'Ja' beantworten würde und ich würde ihm nicht glauben, aber er könnte auch später noch mit mir reden, wenn er so weit war. Falls er es jemals sein würde. Ich konnte mir immer noch nicht wirklich ausmalen, was dort geschehen war. Bestimmt kamen meine schlimmsten Vorstellungen nicht mal im Ansatz an die Grausamkeiten des Geschehens. „Wenn es dir hilft, hast du hiermit die Erlaubnis jederzeit meinen Puls zu checken. Nur bitte nicht nachts. Damit würdest du mich zu Tode erschrecken. Aufzuwachen und da steht plötzlich jemand neben deinem Bett ist bestimmt seltsam." witzelte ich, aber natürlich dürfte er mich auch nachts wecken um zu prüfen, ob ich noch am Leben war.
Während er sprach, suchte ich weiterhin nach Anzeichen. Nach einem weiteren Blick, ließ ich es aber bleiben. Wenn ich weitersuchen würde, würde ich wohl etwas finden, auch wenn da nichts war und damit würde ich nur alles kaputt machen. Ein glückliches Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus und ich strahlte ihn an. Ich biss mir auf die Unterlippe, während mein Blick langsam von seinen Augen abwärts zu seinen Lippen glitt.
„Du wirst nie aufhören, ein Idiot zu sein." ich grinste frech. „Das gehört zu dir. Aber Letzteres wäre schön. Und ich werde nicht mehr weglaufen. Versprochen." während ich ihm dieses Versprechen gab, sah ich ihm in die Augen. Es war soviel Schlimmes passiert, nur weil ich davongelaufen war, dass ich dieses Versprechen halten würde. Und wenn ich mich dabei ertappen würde, wie ich es breche, würde ich mich daran erinnern, was das alles verursacht hatte.
Ich seufzte leise. Jetzt gerade fühlte ich mich wie in Watte gepackt. Es war ein Traum. Ein echter, realer, wirklich passierender Traum, aber immer noch so unwirklich, dass ich mein Glück einfach nicht fassen konnte. Womit hatte ich das nur verdient? War das die Wiedergutmachung für den Sturz von einem Besen?
Mein Blick war mittlerweile wieder bei seinen Lippen angekommen. Ich seufzte leise und gab dann dem Drängen in mir nach, beugte mich nach vorne und küsste ihn. Sofort hatte mich dieses unglaublich Kribbeln wieder im Griff das durch meine Venen schoss, als würde es an einem Wettrennen teilnehmen. Ich hielt mich etwas an Castor fest, da meine Beine angefangen hatten zu zittern. Das sollte nie wieder aufhören.
Re: Vergangenheitsplay » 14
von Castor am 08.10.2018 22:17Einen Moment lang dachte ich darüber nach, mit 'Nein' zu antworten. Aber wem würde das etwas bringen? Die Antwort würde nur dafür sorgen, dass Merle sich noch mehr Sorgen machte, als wenn ich sie anlog. Großartig helfen konnte sie mir ohnehin nicht. Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie dieses Gefühl nachempfinden konnte. Da in diesem Raum zu stehen, schreckliche Worte zu hören, die vergiftete Gedanken in meinen Kopf pflanzten. Ich atmete tief ein und musste mich daran erinnern, dass das alles nicht mehr zählte, weil sie ja jetzt vor mir stand. "Komme ich doch immer, oder?", entgegenete ich mit einem kleinen, etwas gezwungenen Lächeln, aber das war das beste, was ich ihr in diesem Moment bieten konnte.
"Gut zu wissen", fügte ich dann doch mit einem kleinen Grinsen hinzu, als ich mir vorstellte wie ich mich nachts in ihren Schlafsaal schlich, nur um ihren Puls zu fühlen. Vermutlich würden die anderen Mädchen bei meinem Glück auch noch eher aufwachen als Merle, und die ganze Aktion würde damit enden, dass ich lauter Flüche auf den Hals gehetzt und zum Schulleiter geschickt wurde. Vielleicht würde sie sich ja auch ein paar Nächte bereit erklären, mit in meinem Schlafsaal zu übernachten ... wir hatten früher auch öfter zusammen im Raum der Wünsche übernachtet, wenn wir bis spät in der Nacht Pläne für unsere nächsten Streiche geplant hatten, aber dieses Mal war das natürlich etwas ganz anderes. Allerdings wollte ich Merle ja zu nichts zwingen ... ich wollte sie ja nur in meiner Nähe wissen, wenn man mich nicht mehr zum Schlafen mit Drogen vollpumpte. Wenn die Schmerzmittel verschwanden, würden die Albträume widerkehren, da war ich mir sicher. Es wäre beruhigend, wenn Merle dann in der Nähe wäre ...
"Du bist mindestens eine genauso große Idiotin wie ich", erinnerte ich sie grinsend. Anders konnte man sich das ganze Drama der letzten Zeit doch gar nicht erklären. Aber wenn es anders wäre, wären wir vermutlich auch nie so gute Freunde geworden ...
Auf ihr Versprechen wollte ich grade etwas erwidern, ließ mich dann aber bereitwillig von ihr küssen. In den letzten Tagen hatte ich mich insgeheim ein bisschen danach gesehnt, dieses Gefühl wieder zu spüren, und jetzt löste es in meinem Bauch ein kleines Feuerwerk aus. Ich legte meine Arme um Merle, stolperte durch die jetzt fehlende Stütze aber gegen die Wand hinter mir. Ich unterdrückte ein leises Stöhnen wegen des aufkommenden Schmerzes, aber das war garnicht so schwer. Der Kuss ließ mich sowieso beinahe sofort wieder alles um mich herum vergessen. Trotzdem zog ich mich kurz zurück und sah Merle in die Augen. Wir waren uns immer noch so nah, dass sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. "Wir sollten vielleicht nicht hier bleiben", erinnerte ich sie. Immerhin könnte jeden Moment ein Schüler oder - noch schlimmer - Professor um die nächste Ecke biegen und auf uns treffen. "Wenn uns jemand sieht, werden wir wieder in den Krankenflügel verbannt", fügte ich hinzu.
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Re: Vergangenheitsplay » 14
von Merle am 14.10.2018 22:41Ich sah ihn prüfend an, beließ es aber dabei. Das tat ich im Moment recht oft, aber er verdiente eine Schonfrist, bevor ich ihn mit Fragen und meiner Sorge nerven würde... Allerdings machte mir der Schatten sorgen, der schon wieder über sein Gesicht huschte und seine Augen trübte.
„Wenn ich dich lasse, ja." erwiderte ich und seufzte. Tatsächlich war er für mich und ich für ihn immer die erste Anlaufstelle gewesen, wenn es Probleme gab. Es sei denn, er war mal wieder mein Problem gewesen. Oder eher mein dämliches Herz. Dann war ich natürlich nicht zu ihm gegangen, sondern zu Isis. Meistens hatte sie mich zwar nur mitleidig und kopfschüttelnd angesehen, aber mit ihre reden zu können hatte dann doch geholfen. Sie hat allerdings nie verstanden, warum ich tat, was ich tat. Deswegen war es doch einfacher, zu Castor zu gehen, wenn es denn nicht um ihn ging. Es war sowieso recht erstaunlich, dass er nicht gewusst hat, wie ich ihm gegenüber empfand. Anscheinend war ich doch eine bessere Schauspielerin, als ich gedacht habe. Oder er hatte es einfach sehr gut übersehen.
Sein Grinsen ließ nichts Gutes vermuten. Wahrscheinlich würde er sich wirklich den Spaß erlauben, und mich nachts wecken, nur um mich zu ärgern. Konnte es sein, dass ich ihm gerade den perfekten Racheplan geliefert hatte? Das wäre dann natürlich mal wieder eine meiner Glanzleistungen.
Ich kicherte leise, als er mir die selbe Bezeichnung verpasste, die ich ihm auch so gerne gab. Ich verdrehte zwar die Augen, aber eigentlich hatte er mehr als recht. Wir waren beide unmöglich und hätten uns eine ganze Menge ersparen können.
Ich war so vertieft in unseren Kuss, so vernebelt von seinem Duft, dass ich gar nichts mehr mitbekam. Erst, als er sich von mir löste realisierte ich, dass ich ziemlich heftig an ihm lehnte. Das tat ihm doch sicher weh! Warum sagte dieser Idiot denn ni- Doch da brachen meine Gedanklichen Flüche schon wieder in sich zusammen. Er war mir immer noch so nah, dass er mich vollkommen einnahm und ich vergaß, in welcher Situation wir uns hier befanden. Seine Worte sickerten nur sehr langsam durch meinen in Watte gepackten Verstand, weswegen ich auch erstmal nicht reagierte. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen – und dabei hatte ich die Veelagene! Wieso sollten wir nicht hier bleiben können? Die Antwort darauf folgte prompt. Ich wollte beim besten Willen nicht zurück in den Krankenflügel. Zu viele neugierige Augen und Ohren. Leider galt das aber auch für so ziemlich jeden anderen Ort in ganz Hogwarts. Naja, bis auf.... Ich grinste triumphierend, stieß mich an der Wand ab und griff nach Cas' Hand. „Der Raum der Wünsche dürfte uns im schlimmsten Fall wohl mit Medizin versorgen." lachte ich und zog ihn mit mir. „Auf zu dem einzig ruhigen Bereich der Schule!"
Re: Vergangenheitsplay » 14
von Carly am 09.12.2018 16:01Magnus & Carly
Nervös drehte ich das Wasserglas auf dem Tisch zwischen meinen Händen, mit meinem Blick der Bewegung folgend. Was auch immer mich dazu geritten hatte, diesem Wahnsinn zu zustimmen. Blinddate- das war doch bescheuert! Wer kaufte denn bitte gerne die Katze im Sack? Als hätte Olivia so w as hier jemals für sich selbst zugestimmt, stattdessen hatte die Blonde mich hier her gesetzt, wie eine verdammte Betatesterin. Anfangs hatte ich den Reiz dahinter noch verstanden, hatte das Kribbeln in meinem Bauch noch als angenehm empfunden, gerade jetzt fühlte es sich eher so an, als würde mein Magen noch mit den Folgen einer Achterbahn-Fahrt kämpfen. Ich sog tief Luft ein und atmete diese geräuschvoll wieder aus, einen schnellen Blick auf meine Armbanduhr werfend. Es waren immer noch zehn Minuten bis zum offiziellen Beginn dieses Debakels. Theoretisch könnte ich noch türmen, das Weite suchen ohne dass es jemals aufgefallen wäre. Immerhin wusste mein geheimnisvolles Date genauso wenig mit wem er hier heute Abend verabredet war, wie ich. Mit kaum merklich zitternder Hand führte ich das Glas zum Mund und nahm einen Schluck, mein Mund war gefährlich trocken. Gerade als ich erneut auf meine Uhr gucken wollte, die wahrscheinlich keine Minute vor getickt war, kam ein dunkelblonder Junge zielstrebig, mit einem verschmitzen Lächeln, auf meinen Tisch zu. Ich kannte ihn, vom Sehen jedenfalls. Er war ein Gryffindor, wir waren soweit ich wusste im selben Alter, wenn auch nicht im selben Jahrgang. "Hey", erwiderte ich das Lächeln und stand von meinem Stuhl auf, dabei nervös das kurze Kleid richtend. "Ich bin Carly", stellte ich mich vor, ihm meine Hand entgegenstreckend. Eventuell musste ich mich später doch noch bei Livie bedanken.
And I'd do anything to get it out of my mind, I need some insanity that temporary kind.
Tell me how will I ever be the same, when I know that woman is whispering your name??
Somebody bring me some water! Can't you see I'm burning alive? Can't you see my baby's got another lover? I don't know how I'm gonna survive!
Somebody bring me some water! Can't you see it's out of control? Baby's got my heart and my baby's got my mind,
but tonight the sweet Devil's got my soul...