Zukunftsplay » 7

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Lily

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Hogwarts [ehem.] Gryffindor Jahrgang 7 Muggelstämmig Gut Demiguise Covenant Vertrauensschüler Schulsprecherin Slug-Club Duellierclub Zauberkunstclub Fan Everybody's Darling OC Frei

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Re: Zukunftsplay » 7

von Lily am 04.01.2018 22:57

Ich war so sehr in das Buch vertieft, dass ich alles andere um mich herum ausblendete. Die Bibliothek, die anderen Leute und auch Lumen, die mit einer kleinen Verspätung zu unserem Treffen kam; allerdings hatte ich damit auch schon irgendwie gerechnet. Beim Klang ihrer Stimme hob ich den Kopf und musste bei ihren dramatischen Worten sofort grinsen.
"Du musst es positiv sehen", gab ich zurück und schob das Buch ein kleines Stück von mir weg, in Richtung der Mitte des Tisches. Die Teufelsschlinge, die auf der aufgeschlagenen Seite abgebildet war, wirkte auf mich ein wenig zu echt und langsam etwas gruselig. Irgendwo hatten Pflanzen ja auch etwas Interessantes an sich, aber so eine wollte ich in meinem Leben eigentlich nicht unbedingt live erleben. "Wieder ein Jahr weniger. Und nächstes Jahr um diese Zeit sitzen wir hier, und dann ist es das letzte Mal, dass wir für Kräuterkunde lernen müssen." Ich lächelte leicht. Das war eigentlich kaum ein Trost, wenn man es bedachte - besonders weil dabei auch der Gedanke aufkam, dass das nächste Schuljahr auch unser letztes sein würde -, denn wir müssten trotzdem erstmal diese Prüfung hinter uns bringen. 
"Ich hab' letztens auch mindestens eine halbe Stunde gebraucht, bis ich nach dem Essen im Gemeinschaftsraum angekommen bin, also: Absolut kein Problem", erwiderte ich schulterzuckend und schmunzelte leicht. Ich war zwar mittlerweile ganz gut darin, die Treppen zu durchschauen, aber es gab immer mal wieder Tage, wo ich minutenlang auf einer Etage stand, weil die Treppe einfach nicht da bleiben wollte, wo ich eigentlich hin musste. 
Die Bücher auf dem Tisch begutachtete ich einen Moment lang, bevor ich sie in zwei Stapel teilte. Der eine Stapel war das, was wir definitiv können mussten und auf dem anderen (und zum Glück auch dem höheren) Stapel lagen die Bücher, die eventuell Wissen enthielten, das unsere Fragen klären konnte. Also, eventuell. "Naja ... es ist Kräuterkunde.", antwortete ich und betonte das Wort so, als ob es das schlimmste Unheil der Welt wäre. "Ich gehe lieber auf Nummer sicher. Und brauchen tun wir eigentlich nur den kleinen Stapel ... aber ich hab' schonmal ein paar andere Bücher rausgesucht, die Professor Sprout mal im Unterricht erwähnt hat." Schulterzuckend sah ich wieder zu Lumen, konnte mir ein Grinsen aber nicht ganz verkneifen. 
Das Buch, das ich zuvor gelesen hatte schlug ich zu und legte es ganz oben auf den zweiten Stapel. "Vielleicht hat es das auch, wer weiß das in dieser Abteilung schon", murmelte ich und fuhr mit dem Finger noch einmal über den empfindlichen Einband. Es vergammelte wahrscheinlich wirklich schon seit Jahrzehnten im Regal. "Aber es ist eigentlich ganz hilfreich ... zumindest kommt es schneller zum Punkt als die ganzen anderen Schulbücher." Ich deutete auf den Text auf der Seite, woraufhin die Teufelsschlinge nach meinem Finger schnappte. Natürlich war es nur auf dem Papier, aber es fühlte sich trotzdem irgendwie komisch an, wie sie versuchte, sich um meinen Finger zu wickeln.

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Lumen
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Re: Zukunftsplay » 7

von Lumen am 05.01.2018 01:58

„Du hast leicht reden, du brillierst selbst in einem Fach, dass du nicht besonders magst.", seufzte ich und ließ mich mit einer theatralischen Geste auf den freien Stuhl neben Lily sinken. Mein Blick fiel schließlich auf das Buch, welches sie leicht von sich weggeschoben hatte und ich betrachtete das Bild der Teufelsschlinge, welche sich langsam zu bewegen schien. Gruselig. Es sah fast so aus als würde sie jeden Moment aus dem Bild gekrochen kommen. Ich vermutete, dass das sogar gar nicht so abwegig wäre, wenn es sich dabei um ein Buch aus der Verbotenen Abteilung handelte, doch wagte ich stark zu bezweifeln, dass man ein solches Buch hier reinzufällig finden würde oder Lily sich solche Bücher überhaupt ansah. Da verdächtigte ich schon eher Slytherins .. Zumindest die Handvoll von Schlangen, die in der Lage waren die Bibliothek zu finden oder gar zu lesen. „Einerseits hast du vollkommen recht. Ein Jahr Kräuterkunde überlebe ich sicherlich noch. Zumindest nur, wenn das Ding nicht tatsächlich noch aus dem Buch gekrochen kommt.", meinte ich schmunzelnd, ehe ich etwas nachdenklich mein Gesicht verzog. „Andererseits ist der Gedanke auch irgendwie deprimierend. Ich bin gerne hier. Das Schloss ist wie ein zweites Zuhause und nun ja,.. Die aktuelle Welt ist jetzt auch nicht gerade das was ich ungefährlich nenne." Im Aussprechen meiner Gedanken war ich immer ziemlich schnell, auch wenn ich mir öfters kurz danach schon wortwörtlich die Hand gegen die Stirn geschlagen hatte. Manche Dinge behielt man lieber für sich und manche Andere .. sollte man einfach nicht ansprechen, weil es den Augenblick ruinierte. Doch entsprachen meine Worte, zu meinem Leid, aber auch der Wahrheit. Außerhalb von Hogwarts war es überhaupt nicht sicher (obwohl ich als Reinblut und einer „neutral eingestellten" Familie deutlich bessere Karten hatte als Lily ..), aber auch hier war es nicht mehr so wie früher. Jeder wusste, dass auch hier Todesser bzw. angehende Todesser durch die Gänge wandelten. Jeder hatte so seine Verdächtigen im Blick. Doch niemand wusste genau wer einer war und wer nicht. Ich schüttelte schließlich leicht meinen Kopf um die Gedanken loszuwerden und diesen wieder freizubekommen. Jetzt war definitiv nicht die Zeit über politische und gesellschaftliche Themen zu diskutieren oder über irgendwelche unbestätigte Theorien zu sinnieren. Jetzt war die Zeit für Kräuterkunde!
Bei Lily's Erzählung zu den Treppen erschien wieder ein leichtes Schmunzeln. Ja, diese verflixten Treppen machten was sie wollten. Nur noch schlimmer (und peinlicher) war es, wenn man über eine unsichtbare Stufe stolperte. Was mich nicht nur einmal in den letzten Jahren in den Krankenflügel gebracht hatte, weil ich geradewegs eine gesamte Steintreppe runtergefallen war. „Dankeschön für dein Verständnis." Auf meinem Gesicht erschien ein freundlicher Ausdruck. Das war definitiv einer der Gründe wieso ich sie und ihre Freundschaft schätzte. Sie hatte unglaublich viel Verständnis für einen, war freundlich, hilfsbereit und allgemein einfach eine gute Freundin – Eigenschaften, die man zu den aktuellen Zeiten sicherlich nicht an jeder Ecke fand.
Während ich ihr dabei zu sah wie sie die Bücher in zwei Stapel einteilte kramte ich aus meiner Schultasche Pergament, Feder und Tinte heraus. Ich machte mir immer ganz gerne Notizen, die ich zu jederzeit rauskramen konnte; bevorzugt beim Laufen in den Gängen oder auf den Treppen, was vermutlich meine mehrmaligen Abstürze rechtfertigte (in meinen Augen war es jedoch immer die Schuld der Treppen! Sie hatten es auf mich abgesehen! Ganz sicher!). „Na ja, immerhin ist es nicht ganz so schrecklich langweilig wie Geschichte der Zauberei. Obwohl ich da immernoch Professor Binns die Schuld gebe." Eigentlich fand ich geschichtliche Ereignisse recht interessant, doch Binns, ein Geist der den Unterricht in monotoner Stimme führte, war zum Sterben langweilig. Nicht selten schlief ein Schüler oder eine Schülerin ein, während andere sich Zettelchen schrieben. Und Binns? Den interessierte das alles gar nicht. Er redete weiter von Trollkriegen und Koboldaufständen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen das Fach abzuwählen, doch hatte ich dadurch inzwischen in meiner Freizeit deutlich mehr Spaß daran mich unabhängig vom Unterricht damit zu beschäftigen. „Muggel würden jetzt sagen, dass Doppelt mehr ist, oder? Irgendwie so ging der Spruch doch? Nein! Doppelt hält besser war es glaube ich." Da ich in einer komplett magischen Familie aufgewachsen war, die ausschließlich mit anderen magischen Familien in Kontakt stand, weswegen mein erster Berührungspunkt mit Muggeln hier in Hogwarts war – unter anderem durch Erzählungen von Lily oder gar besuchen bei muggelgeborenen Freundinnen und Freunden.
„Sollen wir dann mit diesem Buch beginnen?", erkundigte ich mich bei meiner Lernpartnerin, während mein Blick von ihrem Gesicht wieder zurück zu dem Bild der Teufelsschlinge wanderte. Zu der Teufelsschlinge, die gerade wohl nach Lilys Finger schnappen wollte. Immer noch gruselig.

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Lily

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Re: Zukunftsplay » 7

von Lily am 05.01.2018 02:45

Ich errötete bei ihren Worten ein bisschen. "Ich würde das nicht brillieren nennen ...", murmelte ich und wischte mir eine nervige rote Strähne aus dem Gesicht. Meine Noten waren kein Zufall; wie oft hatte ich schon nächtelang ein Buch durchgeblättert, um ein Thema zu verstehen und wie oft war ich in meinen ersten Jahren hier in der Bibliothek einfach eingeschlafen und kurz darauf lautstark vertrieben worden? Ich war sehr ehrgeizig - das war ich schon immer gewesen -, aber die Zauberwelt hatte alles für mich geändert. Ab dem Moment, an dem Severus mir von der Schule erzählt hatte wollte ich mehr über diese Welt wissen, zu der ich anscheinend gehörte. Ich hatte schon vor dem Schulstart Bücher gelesen, die erst in späteren Schuljahren dran kamen und Zaubersprüche auswendig gelernt, die viele Kinder aus Zaubererfamilien bestimmt schon aus ihrer Kindheit kannten. Für die meisten war ich wahrscheinlich die größte Streberin auf dieser Schule, aber mein Ziel waren eben nicht meine guten Noten (auch wenn das ein positiver Nebeneffekt war); ich wollte dazu gehören und dieses Geschenk, das die Zauberkraft für mich war, nicht vergeuden und beweisen, dass es an mir nicht vergeudet war. Aber das außer mir kaum jemand. 
Bei ihren Worten verzog ich keine Miene, aber wir hatten wahrscheinlich den selben Gedanken, nachdem sie ausgesprochen waren. Die Schule war ein sicherer Hafen, für alle von uns, aber was würde nach unserem Abschluss werden? Meine guten Noten würden mir in diesem Krieg rein garnichts nützen, und ich wusste dass ich mit meinem Blutstatus quasi eine Zielscheibe vor der Stirn haben würde, zumindest mehr als meine Mitschüler mit 'reinem' Blut. "Ich wünschte, wir könnten für immer hier bleiben", murmelte ich. Am liebsten wäre es mir ja, irgendwann wirklich wieder hier her zu kommen. Als Lehrerin vielleicht. Professor Slughorn hatte schon einmal angedeutet, dass er nicht mehr ewig unterrichten würde und Zaubertränke war mein bestes Fach. Das wäre wirklich etwas, das ich mir vorstellen könnte. 
Ich versuchte das Thema zu beenden, indem ich auf die Teufelsschlinge zeigte. "Das Ding sieht aus als würde es uns beobachten", bemerkte ich, fast schon ein bisschen angewidert, bevor ich die Seite zuschlug und stattdessen deutlich weiter vorne ein paar exotisch aussehende Pflanzen betrachtete.
"Ja, doppelt hält besser heißt das ...", bestätigte ich sie, ein bisschen abgelenkt allerdings, da ich selbst grade meine Feder und eine Rolle Pergament aus meiner Tasche kramte. "Ehrlich gesagt nutze ich die GdZ Stunden lieber für Hausaufgaben, seit ich einmal eingeschlafen bin", gab ich zu. An den Tag konnte ich mich sehr gut erinnern, weil meine Hand in eben diesem Moment wegrutschte, sodass ich mit der Stirn so laut auf den Tisch geknallt war, dass der halbe (noch wache) Teil der Klasse in schallendes Gelächter ausgebrochen und Professor Binns, nach kurzer Verwirrung, warum seine Klasse Laute von sich gab, mit dem Unterricht fortgefahren war. Eine Woche lang hatte ich monstermäßige Kopfschmerzen und einen riesigen blauen Fleck gehabt, die mich daran erinnert hatten. "Professor Binns würde mir ja leid tun, aber ... er scheint es ja sowieso nicht zu bemerken. Oder er ignoriert einfach, dass die Hälfte seiner Schüler schläft."
Ich blickte noch einmal auf das Buch und nickte dann bestätigend. "Ja, ich glaube, dass das Buch hier ganz hilfreich sein könnte", antwortete ich und blätterte nachdenklich durch die Seiten. "Hier steht alles in zwei Sätzen erklärt, was wir in drei Wochen Unterricht gelernt haben", bemerkte ich, etwas frustriert, weil ich dieses Buch nicht eher gefunden hatte. Das hätte uns die Arbeit deutlich erleichtert.

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Lumen
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Re: Zukunftsplay » 7

von Lumen am 06.01.2018 23:29

„Ach nicht? Was ist eine Ohnegleichen oder Erwartung übertroffen dann für dich?", fragte ich in einem ironischem Ton nach, ehe ich ihr ein Schmunzeln schenkte – insbesondere in anbetracht, dass ihre Wangen sich rosa färbten. Doch war Lily Evans zu recht eine der Jahrgangsbesten. Mir fiel auf, dass ich noch nie besonders darüber nachgedacht hatte, ob es vielleicht daran lag, dass sie eine Muggelgeborene war. Immerhin kannte sie die Welt bis zu ihrem elften Geburtstag beziehungsweise bis zu ihrem ersten Einkauf in der Winkelgasse oder den ersten Tag in Hogwarts überhaupt nicht wirklich. Half es dabei in einer nichtmagischen Welt aufgewachsen zu sein um eventuell wertzuschätzen was man hatte? Zwar hatte ich durchaus von unterschiedlichen Erfindungen gehört, mit welcher sich die Muggel halfen ohne über Magie klarzukommen, doch konnte ich mir nicht vorstellen, dass es auch nur ansatzweise an echte Magie herankam. An das Gefühl, welches einen durchströmte, wenn man seinen Zuberstab schwang und einen Zauber ausführte. An die magischen Kreaturen wie Einhörner und Drachen, welche in der Muggelwelt als Märchen abgetan wurden. Möglicherweise war der Gedankengang meinerseits auch einfach nur weit her geholt und Lily war einfach ein ehrgeiziger und fleißiger Mensch. Auch möglich. Im Grunde spielte es ja auch keine Rolle aus welchen Gründen sie so motiviert war, sondern einfach, dass sie es war. Sie würde einen guten Abschluss machen und sicherlich Aurorin oder so etwas werden. Damit die magische Welt schon bald wieder ein sicherer Ort werden würde.
„Das wäre echt schön. Wer weiß, vielleicht wirst du ja direkt als Professorin engagiert?", überlegte ich. Muggelkunde konnte sie sicherlich sofort unterrichten und auch Zaubertränke wäre etwas für sie. So fern einer der beiden Professoren seine Stelle räumen würde. Es gab so viele Berufe die zu ihr passen würden. Bei einer Sache war ich mir jedoch sehr sicher: Unterricht bei ihr wäre deutlich spannender als bei den meisten Lehrern, schließlich schaffte sie es sogar mir, einer hoffnungslosen Niete, Kräuterkunde zumindest ein wenig schmackhaft zu machen .. Oder wenigstens brachte sie mich dazu es überhaupt zu lernen und nicht als hoffnungslos abzustempeln, damit mein Zeugnis nicht mit einem Mies oder gar einem Troll geschmückt wurde. „Ich glaube sogar, dass sie es tatsächlich tut. Ich hoffe sehr, dass ich nie in den Genuss eines Kennenlernens mit dieser Pflanze komme.", murmelte ich mit verzogener Miene und war fast schon dankbar, dass Lily die Seite umgeschlagen hatte. Die Tentakel von dieser Pflanze waren wirklich einfach nur eklig.
„Ich lerne dazu.", merkte ich schmunzelnd an. Ich erinnerte mich an den Tag als Lily im fünften Schuljahr mit dem Kopf auf dem Tisch gelandet war. Es war wirklich ein richtiger Brüller gewesen und bei der Vorstellung, zum Glück hatte ich alles ganz genau gesehen, musste ich lachen. Instinktiv, weil die Biblliothekarin nicht die freundlichste gewesen war, hielt ich mir die Hand vor den Mund, damit die Lautstärke ein wenig unterdrückt wurde. „Es tut mir leid, aber es sah so unglaublich witzig aus." Mittlerweile hatte ich meine Feder zwischen die Finger genommen und drehte sie dort ein wenig hin und her, während ich meinen Blick ein wenig schweifen ließ. Bis auf drei Hufflepuffs, welche sich gedämpft an einem Tisch auf der anderen Seite des Ganges unterhielten, war niemand zu sehen. Weit und breit nur Bücher, von denen die meisten mittlerweile einen recht abgegriffenen Eindruck machten. „Kann es einen Geist eigentlich überhaupt interessieren, wenn es ihn in seinem Leben schon nicht wirklich gekümmert hat? Immerhin ist es ja nur ein Abdruck seiner selbst." Ich persönlich konnte durchaus recht direkt und unüberlegt sprechen, doch hatte ich selbst nicht die Dreistigkeit einen Lehrer (geschweige denn den Professor) danach zu fragen. Ob Sir Nicholas, der Hausgeist Gryffindors, es mir wohl übel nehmen würde? Er war immer so schrecklich sensibel..
„Echt? Wow, das ist mal ein nützliches Buch. Fürchtet die Van de Ferres etwa, dass ihr der Schulstoff ausgeht, würde sie dieses Buch verwenden?", scherzte ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Aber es ist auf jedenfall echt gut, dass du das Buch gefunden hast. Macht es vor allem leichter die nützlichen Informationen rauszuschreiben." Ich schraubte den Deckel meines Tintenfasses auf und schob dieses etwas in die Mitte, damit Lily es mitbenutzen konnte. Eine Gefahrenquelle, wie ich Tinte gerne mal nannte, war sicherlich genug. Schließlich überflog ich den ersten Abschnitt über eine der schönen exotischen Pflanzen, welche regelrecht zu leuchten schien – nur um zu lesen, dass sie höchst giftig und somit absolut tödlich waren. Musste eigentlich jede magische Pflanze jemanden potentiell töten?! In Gedanken genervt seufzend notierte ich mir schließlich stichpunktartig einige Informationen.

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Re: Zukunftsplay » 7

von Lily am 07.01.2018 19:03

"Das Ergebnis von endlos langem Lernen", antwortete ich und schüttelte den seufzend den Kopf, um von meinen geröteten Wangen abzulenken. Eigentlich mochte ich sogar alle Fächer, die ich belegt hatte. Gut, Geschichte der Zauberei zog sich immer endlos hin und Kräuterkunde belegte ich auch nur, weil es für Zaubertränke ab und zu ganz hilfreich war. Und die restlichen Fächer ... die waren okay. Zumindest, was das Lernen und mein Interesse daran anging. 
Bei ihren nächsten Worten musste ich Lachen. "Das wäre schön. Aber ... naja, ziemlich unwahrscheinlich." Selbst wenn es irgendwann so weit kommen sollte, dass irgendein Lehrer seinen Posten abgab und sich eine Chance auftat wäre es immer noch ein weiter und steiniger Weg, bis ich wirklich irgendwann einmal unterrichten durfte. Nicht von Dumbledore oder den anderen Lehrern aus, da war ich mir sicher. Ich hatte großes Vertrauen in den Schulleiter und war mir sicher, dass er wirklich nach einer Möglichkeit suchen würde, mich hier zu behalten, wenn ich ihn danach fragte. Aber was würde es in Zeiten wie diesen nur anrichten, wenn der Schulleiter von Hogwarts eine muggelstämmige Hexe einstellte? Soweit ich wusste waren bisher alle Lehrer mindestens halbblütig. Und auch wenn ich mir sicher war, dass Dumbledore das Gerede nicht im Geringsten stören würde, wusste ja doch niemand, was in ein paar Jahren vielleicht sein würde. Ich war eigentlich nicht pessimistisch, aber es bestand leider auch die Möglichkeit, dass die ganze Welt die wir kannten sich in den nächsten Jahren komplett verändern würde. Zum guten oder zum schlechten war dann mal dahin gestellt. 
"Bin ich froh, dass wir noch nie eine Teufelsschlinge im Unterricht hatten", murmelte ich und fixierte meinen Blick auf die neu aufgeschlagene Seite. Die Pflanzen, die sich jetzt auf der Seite kringelten sahen aus wie ein paar der besonders teuren Blumen die meine Mum in ihrem Geschäft stehen hatte. Sehr selten, aber den Anblick absolut wert. Und im Fall von den Pflanzen im Buch auch leider absolut tödlich. 
Unbewusst strich ich mir mit der Hand über die Stirn, genau über die Stelle, die nach dem Aufprall auf den Tisch noch eine ganze Woche lang schmerzhaft gepocht hatte. "Ich kann es dir nicht verübeln", grummelte ich, grinste aber trotzdem. "Ich hätte wahrscheinlich auch gelacht." Ich nahm meine Feder in die Hand und schrieb groß 'Kräuterkunde' als Überschrift auf den Bogen Pergament. Die Zauberwelt war toll, und ich wurde um nichts in der Welt das alles hier eintauschen wollen, aber manchmal fragte ich mich doch, ob Zauberer in manchen Punkten in der Zeit stecken geblieben waren. Die Federn zum Schreiben waren bei dem Gedanken immer das erste Beispiel, dass mir in den Kopf schoss. Es gab mittlerweile so viele nützlichere und einfachere Dinge zum Schreiben, und trotzdem wurde hier noch in Kauf genommen, dass bei Prüfungen versehentlich ein Glas mit Tinte umkippte. Mit irgendeinem anderen Stift, den es in der Muggelwelt mittlerweile gab, wäre es sehr viel einfacher, Hausaufgaben zu schreiben. Zumindest musste man dann nicht nach ein paar Wörtern jedes Mal wieder das Tintenfass in Anspruch nehmen.
"Ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob er überhaupt gemerkt hat dass er ... nun ja, tot ist.", sagte ich leise und sah mich sicherheitshalber um, falls doch jemand in der Nähe war, der mich das sagen hörte. "Irgendjemand hat mal erzählt, dass er in der Nacht gestorben und am nächsten Tag als Geist aufgestanden ist, als wäre nie etwas gewesen." Ein bisschen gruselig war diese Vorstellung ja schon. Professor Binns musste ja wenigstens seinen Körper gesehen haben, oder? Aber vielleicht war das auch nur so ein lächerliches Gerücht, dass seit Generationen von Schülern weitergetragen wurde. "Und wenn er schon das nicht merkt, wieso sollte ihn dann irgendetwas in seinem Unterricht interessieren?"
Ich begutachtete das Buch vor uns noch einmal neugierig. Es war nicht einfach zu finden gewesen, um ehrlich zu sein, und die Seiten waren auch schon so alt, dass sie wahrscheinlich bei einer zu groben Berührung sofort kaputt gehen würden. "Vielleicht ist es auch einfach schon so alt, dass die meisten gar nicht mehr wissen dass es überhaupt existiert.", vermutete ich und schmunzelte bei dem Gedanken, was für einen Schatz wir da ausgegraben hatten. Ob es wohl unfair gegenüber den anderen Schülern war? Aber naja ... wenn irgendjemand ernsthaft nach einem guten Buch zum Lernen gesucht hätte, wäre ich bestimmt nicht die erste gewesen, die es gefunden hatte.

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Lumen
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Re: Zukunftsplay » 7

von Lumen am 11.01.2018 21:01

„Sicher. Es liegt bestimmt allein am Lernen.", entgegnete ich erneut in einem hörbar ironischen Ton, ehe ich, noch immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen, meine Augen verdrehte. Sie konnte wirklich ausgesprochen bescheiden sein. Gut, lernen tat sie viel, nach meinem Geshcmack eindeutig zu viel, aber stumpfes Auswendiglernen konnte doch auch nicht in jedem Fach helfen. Bestes Beispiel war diesbezüglich war wohl Zaubertränke. Eigentlich nichts anderes als nach einem Rezept zu kochen (obwohl ich zugegeben nicht einmal das wirklich beherrschte) und doch waren die meisten meiner Zaubertränke lediglich Annehmbar und das, obwohl ich stets das getan habe was in dem verfluchten Buch stand. Offensichtlich konnte man dennoch eine menge falsch machen.
„Ich wüsste nicht was dich daran hindern sollte." Der Gedanke, dass sie dies aufgrund ihres sogenannten Blutstatus bezweifelte, kam mir nicht einmal. Albus Dumbledore, der beste Schulleiter den diese Schule je gesehen hatte, war nicht gerade dafür bekannt sich um so etwas zu scheren. Und ansonsten – welche*r bigotte Schüler*in würde schon den Blutstatus einer Lehrkraft in Frage stellen? Vielleicht war es durchaus naives denken von mir, wenn ich annahm, dass die Leute noch ein Fünkchen Respekt oder gar Höflichkeit in ihren Zellen besaßen und das, obwohl sie Leute wegen einer unbewiesenen Nichtigkeit diskriminierten. Möglicherweise war es auch einfach nur extremes Wunschdenken, weswegen ich mir dies nur einredete. Doch irgendwie hatte ich es im Gefühl, dass die magische Welt nicht immer so bleiben würde. Ich wusste nicht woher diese eigenartige Annahme kam, doch es war da. Sogar häufiger als jetzt nur bei diesem einen Thema.
„Bei meinem Talent mich um Pflanzen zu kümern, hätte sie mich sicher nicht nur erwürgt, sondern auch gefressen, weil ihr durch den falschen Dünger ein Mund und Zähne gewachsen sind." Auch wenn meine Stimme recht ernst war, dürfte Lily wohl wissen, dass sie keineswegs so ernst zu nehmen war. Wer würde es schon schaffen irgendeiner Pflanze eine grausame neue Eigenschaft anzüchten? ... Obwohl.
„Vielleicht kommst du ja noch in den Genuss." Die Vorstellung, dass es eventuell einem anderen Schüler passierte, ließ mich abermals grinsen. Schadenfreude war bekanntlich nicht unbedingt die netteste, aber immerhin die ehrlichste aller Freuden. Und so eine Kleinigkeit würden die wenigsten einem auch wirklich übel nehmen. Dafür, dass ich fürgewöhnlich eine eher unschöne Schrift hatte gab ich mir zumindestens bei meinen Aufzeichnungen Mühe, dass sie schön leserlich waren – schließlich musste ich damit lernen. So schrieb ich zwar relativ gerade, doch waren die Buchstaben noch nicht so rund und schön wie von diversen Mitschülern.
Ich legte meine Stirn in Falten als ich ihre Worte hörte, während ich die Feder in meinen Händen drehte – ohne dabei zu achten, dass diverse Tintenflecken auf meine Unterlagen tropften. „Meinst du?", fragte ich noch einmal nach, bevor ich nachdachte. Wundern würde es mich beim besten Willen nicht, aber das war irgendwie schräg. „Ich dachte, dass man sich bewusst für ein – mehr oder weniger – Leben nach dem Tod entscheiden muss. Da wir gerade beim Thema sind. Würdest du ein Geist werden wollen? Ich stelle mir das ausgesprochen schrecklich vor. Ich meine, du kommst in deinem Leben -" Beim Wort ‚Leben' deutete ich mit meinen Fingern zwei Anführungszeichen an. „- niemals wirklich weiter. Du kannst nichts mehr essen und .. stell dir vor dir wird verboten einen bestimmten Ort zu verlassen. Wie es bei der Maulenden Myrte der Fall ist." Bei dem Gedanken erschauderte es mich sichtbar. Auch wenn Myrte ja ganz nett sein konnte, war sie unheimlich anstrengend. „Auch wieder wahr. Das spannendste was er tatsächlich je getan hat war durch die Wand ins Klassenzimmer zu kommen.", meinte ich Schulterzuckend. Auch wenn dies, in anbetracht, dass es noch mehr Geister gab, nun wirklich keine Sensation war.
„Das kann natürlich auch sein. Oder es hat jemand versteckt und wir haben es entwendet. Also mehr oder weniger zumindest. Ich nehme an, dass Madame Pince mit ihren Zaubern verhindert, dass man es einfach dublezieren kann.", seufzte ich, ehe ich das Buch zu mir rüberzog und kurz zuschlug um den Titel entziffern zu können. Vielleicht konnte man es ja noch irgendwo auftreiben? .. Leider konnte man den Titel nicht mehr richtig lesen. Dafür war der Einband bereits zu abgegriffen. „Vielleicht kann meine Mom ja so ein Exemplar irgendwo auftreiben. Ich sollte ihr mal einen Brief schreiben, auch wenns natürlich blöd ist, dass der Name nicht mehr zu sehen ist." Ich schlug es schließlich wieder auf um es an die gleiche Stelle des Tisches zurückzuschieben.

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Re: Zukunftsplay » 7

von Lily am 15.01.2018 19:07

Ich verdrehte bei ihrer Antwort nur die Augen und sagte nicht weiter dazu, konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass meine Wangen immer noch rot schimmerten. Es gab viele Leute hier an der Schule, dabei vor allem eher Lehrer als Schüler, die mich oft für meine Noten lobten und mich mit Komplimenten fast schon überschütteten. Vielleicht müsste man meinen, dass ich daran mittlerweile gewöhnt oder arrogant genug war, um garnichts anderes mehr zu erwarten, aber trotzdem brachte es mich jedes Mal so dermaßen aus dem Konzept, sodass meine Wangen jedes Mal beinahe die gleiche Farbe wie meine Haare annahm. Das war übrigens etwas, das ich an mir selbst nicht grade leiden konnte, aber daran würde ich wohl nicht viel ändern können. Genauso wie ich auch nicht aufhören würde darauf zu beharren, dass meine guten Noten eben nur alleine von dem vielen Lernen kamen. 
"Naja ...", seufzte ich, schüttelte dann aber nur den Kopf. "Schauen wir erst einmal, was die Abschlussprüfungen im nächsten Jahr so mit sich bringen. Vielleicht entscheide ich mich ja doch noch, eine Ausbildung zur Aurorin anzufangen oder so ..." Das, was mir eigentlich durch den Kopf ging, wollte ich nicht wirklich aussprechen. Es wurde viel zu real, wenn die Worte erst einmal im Raum waren, und außerdem waren drei Regale weiter ein paar Drittklässler, die vermutlich jedes Wort unserer Unterhaltung verstehen konnten. Und ich wollte sie ungern aus dieser sicheren Hogwarts-Blase reißen, in der wir uns im Moment alle noch befanden, nur um sie mit dem Gedanken an das 'danach' zu verschrecken. Und außerdem redete ich mir immer noch ein, dass meine Gedanken über das Thema völliger Quatsch waren ... auch wenn ich es mittlerweile auch besser wissen müsste, zumindest an der Anzahl an Beleidigungen, die ich mir wegen meines Aberstammung bisher anhören musste.
Das Bild, das sich bei ihren nächsten Worten in meinem Kopf abzeichnete, brachte mich zum Lachen. "Bevor das passiert komme ich und rette dich.", versprach ich, aber auch eher scherzhaft als ernst gemeint. Ich bezweifelte, dass Lumen einer Pflanze durch den falschen Dünger wirklich ein paar Zähne verpassen würde ... aber ich könnte mir vorstellen, dass sie zu Anfang die Samen der Pflanze mit einer anderen vertauschte und später dann von ihren Eigenschaften überrascht werden würde. Vielleicht sollte ich ein Auge darauf haben, falls sie auf die Idee kam sich eine Pflanze anzuschaffen ... oder zumindest als erstes darauf zu achten, dass der Blumentopf nicht zu nah an einem der Himmelbetten stand.
"Mit nur noch einem Schuljahr Zeit? Glaube ich nicht. Mittlerweile müssten wir alle es ja eigentlich gut genug wissen, zumindest gut genug, um ein Kissen mit in den Unterricht zu nehmen." Vielleicht konnte man dem ganzen ja auch ein wenig nachhelfen, wenn mal wieder einer der Schüler mit dem Kopf auf die Hand gestützt einschlief. Dann wäre ich zumindest nicht mehr die Einzige, der das passiert war ...
Ich beobachtete, wir ein paar Tintentropfen aus ihrer Feder auf das Pergament tropften und ihre Schrift überdeckten, während ich über ihre Worte nachdachte. Bevor ich antwortete, tippte ich mit meinem Zauberstab auf die Flecken, die bei der Berührung verblassten und wieder nur ihre Schrift hinterließen, als wäre nie etwas gewesen. "Ich glaube nicht, dass das eine so bewusste Entscheidung ist ... aber vielleicht stelle ich mir das auch nur zu bildlich vor. So als würde man in einen Zug einsteigen, um eine Entscheidung zu treffen .. verrückt." Ich lachte leise über meine Vorstellung, schüttelte dann aber langsam den Kopf. "Ich ... würde das nicht wollen, nein. Egal was für einen Grund ich hätte, um als Geist zu bleiben. Aber ich glaube für mich wäre das Schlimmste, deine ganzen geliebten Menschen um dich herum zu haben aber sie nie berühren zu können. Stell dir mal vor du hast Kinder und bist zwar immer da, aber du kannst sie nicht einmal umarmen? Das fände ich schrecklich. Dann würde ich lieber als eine Art Schutzengel oder so fungieren", meinte ich schmunzelnd. 
Ich versuchte ebenfalls den Titel des Buches zu entziffern, allerdings stellte sich das als vergeblich heraus. "Wir könnten es uns auch einfach ausleihen und damit lernen ... wir brauchen es ja nur noch ein Jahr, und ich glaube kaum, dass irgendjemand es vermisst, wenn es hier schon so zugestaubt im Regal lag", bemerkte ich und zuckte mit den Schultern, während ich durch die alten Seiten blätterte. 
Das Buch stellte sich wirklich als Glücksgriff heraus, denn für das, was wir gelernt hatten und für das wir eigentlich Stunden gebraucht hätten, brauchten wir damit nur eine knappe halbe Stunde. Und das auch nur, weil wir das Inhaltsverzeichnis zu schlecht lesen konnten, um sofort die richtigen Seiten zu finden. Als wir fertig waren nahm ich das Buch tatsächlich mit, um es mir auszuleihen und versprach Lumen, es ihr für die Hausaufgaben zu geben - vielleicht würde Kräuterkunde mir ja endlich mehr Spaß machen, wenn ich das Buch hier gelesen hatte. Und vielleicht fand ich auch ein paar nützliche Dinge heraus, die mir in Zaubertränke behilflich waren. Jedenfalls trug ich es wie einen kleinen Schatz vor mir her, als wir zurück zum Gemeinschaftsraum gingen. Allerdings immer bemüht, durch den vielen Staub, der immer noch am Einband klebte, nicht dauerhaft zu niesen.


[Beendet. ♥]

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Castor

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Re: Zukunftsplay » 7

von Castor am 09.02.2018 15:39

  
Matthew & Castor
ein paar Wochen in der Zukunft
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Ich hatte die Tür zum Gemeinschaftsraum noch nie so fest zugedonnert wie in diesem Moment. Ein paar der Schüler, die sich darin befanden zuckten zusammen, als das Geräusch die Stille im restlichen Raum zerbrach. Mit schnellen Schritten marschierte ich zum Sofa und ließ mich in die weichen Kissen fallen, während ich die komischen Blicke meiner Mitschüler ignorierte. Sollten sie mich doch anstarren. Mir war selbst klar, dass ich hier rein gestürmt war wie eine Furie, aber ich hatte nicht die Nerven um mir darüber jetzt Gedanken zu machen. Dafür war mein Kopf zu voll mit allem, was mit Merle zu tun hatte und der Tatsache, dass sie jetzt weinend im Zimmer ihrer Schwester saß. 
Mein schlechtes Gewissen war so heftig, dass ich fast physisch spüren konnte, wie es mir die Luft abschnürte. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare und hielt sie mir dann vors Gesicht, um für einen Moment die Augen zu schließen. Was würde ich jetzt gegen einen Zeitumkehrer geben, um mir selbst eine zu verpassen, bevor diese ganze Aktion sich überhaupt abspielte. Merle musste mich für das größte Arschloch überhaupt halten ...

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Matthew

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Re: Zukunftsplay » 7

von Matthew am 09.02.2018 16:07

Ein lautes Krachen ließ mich aus meinem Schlaf hochfahren. Das Buch, welches ich gelesen habe, lag mittlerweile vor dem Sessel in gefährlicher Nähe zum Kamin. Schnell hob ich es auf und legte es auf das Tischchen, welches neben dem Sessel stand, in welchem ich mein Nickerchen gemacht hatte. Es war nicht das erste Mal, dass ich beim lesen eingeschlafen war, aber das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich so geweckt wurde. Ich sah mich nach dem Übeltäter um und entdeckte Castor, dessen Gesichtsausdruck nichts Gutes verhieß.
Alle anderen, die eifrig am Lernen gewesen waren, starrten ihn misstrauisch und mürrisch an, wandten sich langsam aber wieder ihren Unterrichtsmaterialien zu. Ich hingegen stand auf und ließ mich neben Castor fallen.
Als er sich durch die Haare strich, schmunzelte ich. "Diese Geste kenne ich sehr gut. Wenn man das jetzt mit dem Türknallen und deinem Gesichtsausdruck verbindet..." ich sah ihn mitleidig an "...kann man erkennen, dass du irgedetwas ausgefressen hast und Aufmunterung gebrauchen kannst." So wie er aussah, wollte er noch nicht darüber reden. Ich stand auf und grinste. "Ich hab da neulich was ganz interessantes gefunden, das würde ich dir gerne zeigen. Keine Ahnung, ob dich das aufheitert, mir hat es jedenfalls geholfen..." Ich dachte daran, wie Ilian und ich zufällig diesen Spiegel in einem leeren Klassenraum in einem entfernten, nahezu ausgestorbenen Winkel des Schlosses gefunden hatten. Es war echt seltsam. Vielleicht würde es ihn ablenken und vielleicht könnte er dann auch erzählen, was passiert war. Ich hatte ihn noch nie so aufgewühlt und durcheinander gesehen. Das war wirklich untypisch. Außerdem hatte ich sowieso gerade nichts besseres zu tun. Okay, eigentlich sollte ich lernen, aber ein Freund brauchte seelische und moralische Unterstützung. Das konnte ich nicht ignorieren!
"Komm schon." forderte ich ihn auf und zog ihn hoch. "Das kriegen wir schon wieder hin."



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Castor

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Re: Zukunftsplay » 7

von Castor am 09.02.2018 16:19

Es dauerte gar nicht lange, da spürte ich wie sich das Polster des Sofas bewegte, als sich jemand neben mich fallen ließ. Jeden anderen hätte ich jetzt angefahren, sich gefälligst zu verziehen, aber als ich Matt sah seufzte ich nur theatralisch. 
"Ich glaube nicht, dass mich grade irgendetwas aufmuntern kann", grummelte ich als Antwort. Doch, da war etwas. Aber Matt konnte ja auch schlecht dafür sorgen, dass Merle mit mir sprach und den ganzen Nachmittag am besten sofort komplett vergaß.
Es war ja ganz nett von ihm, dass er versuchen wollte, mich aufzuheitern. Wenn er jetzt nicht irgendeine riesige Entdeckung gemacht hatte, würde das aber bestimmt nicht funktionieren. Dafür hatte ich grade ein zu großes Tief.
Ich stöhnte protestierend, ließ mich aber trotzdem von ihm hochziehen. "Na schön", grunzte ich schlecht gelaunt und verdrehte die Augen. Ich wollte nicht gemein zu Matt sein oder so, aber ich war einfach nicht in der Stimmung. Aber ich glaube dass er sowieso einer der Menschen ist, die mir in dieser Situation nicht böse wären. Zumindest hoffte ich das.
Es war wahrscheinlich doch eine gute Idee, mit Matt mitzugehen. Das war sehr viel gesünder als hier zu sitzen, über Merle nachzudenken und mir deswegen Vorwürfe zu machen. Das würde ich zwar auch, während ich Matt folgte, aber vielleicht schaffte er es ja tatsächlich mich ein bisschen abzulenken ...

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