Vergangenheitsplay » 13
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Teddy
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Teddy am 01.08.2017 01:19"Kann ich nicht beurteilen.", meinte ich grinsend. "Ich hab nur Schwestern in meinem Alter und die nerven mich keineswegs." Im Gegenteil. Sie waren meine Stütze und ich vermisste sie, sobald sie nicht in meiner Nähe waren. Natürlich hatte man mal Meinungsverschiedenheiten, aber das nervte mich nicht wirklich.
Ich musste unwillkürlich lachen. "Viel Spaß beim Scheitern.", meinte ich grinsend. Meinen Namen würde er niemals herausfinden. Den kannten nur meine Schwestern und sie wussten gut genug, wie sehr ich ihn verabscheute, um ihn niemandem zu sagen und schon gar nicht einem Jungen, den beide nicht kannten.
"Und wie erklärt sich deine Logik, dass Bienen fliegen können?", fragte ich ihn. "Wieso dreht sich die Erde immer und immer wieder um die Sonne? Jeden Tag? Wieso gibt es Menschen die zaubern können und welche die es nicht können? Wieso kann ich mein Aussehen ändern?", fragte ich ihn und färbte zur Demonstration meine Haare von blond nach rot. "Wie erklärt deine Logik das alles?", fragte ich ihn. "Nicht alles ist mit Logik zu erklären, Oliver. Manchmal bleiben die Dinge unerklärlich und trotzen allen Gesetzen und jeglicher Logik." Dass er gern einfach so diksutierte, das konnte ich mir ganz gut vorstellen. "Ich finde Diskussionen ergeben nur dann Sinn, wenn man ein wenig Ahnung hat und seine Meinung auch vertreten kann.", meinte ich schlechtweg dazu. Um ehrlich zu sein, mochte ich dieses Gespräch mit Oliver gerade. Ich hatte noch nicht viele Freunde hier in Hogwarts gefunden und nicht sonderlich viele, mit denen ich mich gut unterhalten konnte und auch, wenn ich mir unsicher darüber war, was ich von ihm halten sollte, mochte ich das Gespräch.
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Oliver am 01.08.2017 02:00"Ich hab eine ältere Schwester und einen älteren Bruder und manchmal gibt es nichts Nervigeres auf der Welt!" bemerkte Oliver auf Teddys Antwort schulterzuckend.
"vor allem wenn Cass es mal wieder lustig findet mir meine Fachbücher wegzunehmen..."
Halt...ganz ruhig! Es wird Alles gut...Er hatte sich doch vorgenommen, nicht dauernd Andere von seinem Leben vollzusülzen.
Vor allem wenn er sich vielleicht auch längerfristig mit diesen Menschen unterhalten wollte...
"Ich werde es herausfinden..." antwortete Oliver nur auf Teddys Provokation grinsend und verdrehte aber dann die Augen.
"Flügel...sowas nennt man Flügel. Ich weiß dass es ein alter Witz ist aber bei so schnellen Flügelbewegungen wie bei Bienen werden ganz einfach andere Luftströmungen erzeugt. Ich glaube kaum dass du die lange Erklärung willst...Und das mit der Erde und der Sonne, da können wir gerne eine Reise zu Kopernikus machen, einem Muggel der Sachen erklärt hat die Hexen und Zauberern bis heute wie Magie vorkommen. Allgemein gehen Muggel viel besser an Probleme heran als wir. Wenn wir auch nur ein bisschen so logisch denken würden, würden wir bestimmt keine Zauberkessel mehr benutzen müssen oder sonstigen Blödsinn..."
Phew...gaaanz ruhig.
"Aber ich glaube das ist ein zu weites Thema für eine Nacht. Morgen hier, selbe Zeit anderer Ort? Ich hasse nämlich eigentlich Höhen..."
Komisch. Dabei hatte es ihm jetzt gerade überhaupt nichts ausgemacht.
Und auch die Wahrsagehausaufgaben waren ihm egal.
War er krank oder so?
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Teddy
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Teddy am 01.08.2017 02:50Ich musste unwillkürlich grinsen. Ich kannte das von Lizzy, wenn sie genervt davon war, dass ich mal wieder Schulbücher las, statt mich mit ihr zu unterhalten und ich kannte das Genörgel und die STicheleien von Mabel und ihr. Aber neimand von uns meinte das je böse und ich liebte meine Schwestern zu sehr, als dass ich da lange nachtragend sein könnte. Doch ich verschieg Oliver diesen Teil. Ich wollte seine Gefühle dahingehend nicht klein reden und wenn ihm seine Geschwister auf die Nerven gingen, konnte ich ohnehin nicht viel machen. "Zumindest hast du eine richtige Familie. Sei dankbar dafür.", meinte ich nur leicht lächelnd. Ich hatte Lizzy und Mabel zwar als meine Geschister angenommen, aber ich fragte mich dennoch ständig, wie es wohl wäre, einen kleinen Bruder zu haben oder eine kleine Schwester. Oder große Geschwister. Wie meine Eltern gewesen wären und ob ich mich mit ihnen verstanden hätte oder nicht.
Ich seufzte leise und kam nicht umhin meine Augen zu verdrehen. "Das meine ich nicht. Und überhaupt... Die Menschen belegn viel mit Wissenschaft und sagen dies ist logisch und das ist so verständlich. Aber früher war es auch logisch für alle, dass die Erde eine Scheibe ist. Niemand hat das in Frage gestellt. Wer weiß... In Tausend Jahren finden wir heraus, dass wir eigentlich in einem Glas leben, das riesige Außerirdische in ihrem Wohnzimmer stehen haben." Ich zuckte mit den Schultern. Etwas Besseres war mir auf die Schnelle nicht eingefallen. "Es ist ohne Frage spannend und interessant, was die Wissenschaft belegt und widerlegt, aber du kannst deine Welt nicht auf dem aufbauen, was die Menschen gerade als richtig ansehen. Denn woher wissen wir, ob wir recht haben? Woher wissen wir, ob das alles stimmt? Klar... Mit Technologien und Tests und Ähnlichem, aber letztendlich haben das auch nur wir entwickelt. Vielleicht stimmt auch die Vermutung nicht, dass das Universum unendlich groß ist. Vielleicht ist es endlich, aber wir wissen es nicht und gerade klingt es so für uns am logischsten." Ich seufzte leise. Ich redete zu viel. Vermutlich empfand Oliver das genauso, denn er schlug vor dieses Thema zu vertagen.
"Ich überlasse es dem Zufall, ob wir uns noch einmal Nachts über den Weg laufen.", meinte ich schließlich und stand auf. "Ich weiß, das widerspricht deiner Logik, aber wenn es vorbestimmt ist, das wir noch einmal über Recht und Unrecht diskutieren, dann wird das schon passieren." Ich grinste leicht und drehte mich dann um in die Richtung, aus der ich gekommen war. Ich war mir fast sicher, dass Oliver diese Art von 'Verabredung', wenn man es denn dann so nennen konnte, nicht wirklich gefiel. Aber ich mochte das Ungewisse. Wenn man alles wusste, wäre das Leben doch nur langweilig.
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Oliver am 01.08.2017 03:07"Natürlich bin ich dankbar dafür, dass ich eine Familie habe..." antwortete Oliver stirnrunzelnd.
"..trotzdem kann sie manchmal extrem nerven. Das kann man doch nicht vergleichen..."
Manche Menschen waren schon wirklich merkwürdig...
Diese gesamte Argumentation ergab mal sowas von gar keinen Sinn...Oliver holte tief Luft, um Teddys Redekette Punkt für Punkt zu demontieren, aber dann besann er sich eines Besseren.
"Ohne Wissenschaft würden wir immernoch denken dass die Erde eine Scheibe ist. Denk mal drüber nach..." antwortete er stattdessen einfach nur knapp und sah sie auf ihre letzte Bemerkung zuerst mit gehobenen Augenbrauen an, dann allerdings fiel der Groschen.
Natürlich...er war irgendein bemitleidenswerter Trottel der von irgendeinem Idioten reingelegt worden war und nichts Besseres zu tun hatte als mitten in der Nacht mit wildfremden Menschen über irgendwelche Themen zu diskutieren die normale Menschen meistens meilenweit umschifften.
Kein Wunder, dass Teddy ihn nicht wiedersehen wollte.
Wenn er sie wäre würde er es nicht anders machen.
Langsam stand er ebenfalls auf. Die Nächte waren zwar schon recht warm, aber trotzdem wehte eine kalte Brise auf den Dächern und daher rieb er sich erst einmal zitternd die Arme.
"Ich geh dann mal besser...sollte ins Bett und so..."
Und zwar ganz ganz schnell!
"Hat mich gefreut glaube ich."
So gut er konnte presste er sich an Teddy vorbei wobei er Augenkontakt vermied und balancierte dann so schnell wie er noch nie über etwas das höher als ein Meter vom Boden entfernt war balanciert war das Dachsims entlang, bis er das Fenster zum Atronomieturm erreicht hatte, von dem aus er sich nach drinnen schwang.
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Teddy
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Teddy am 01.08.2017 03:28Ich grinste leicht. "Ich sage nicht, dass die Wissenschaft nicht gut ist. Ohne sie würden wir viele Dinge nicht wissen. Ich sage nur, dass wir uns nicht immer sicher sein können, ob alles was wir wissen, auch wirklich stimmt." Gut... Oliver hatte vorhin definitv irgendwie recht gehabt. Ich Diskutierte ebenfalls gern, selbst wenn es komplett sinnlose Themen waren. Als er dachte, er würde mir nur auf die Nerven gehen, war ich einen Moment lang so verwirrt, dass ich komplett vergaß, ihm deswegen zu widersprechen. Ich blickte ihm nur verdutz hinterher, bevor ich viel zu leise murmelte: "So meinte ich das nicht.", doch er hörte mich nicht mehr. Ich hatte ihm eigentlich nur seine Logik widerlegen wollen und dem Schicksal ein wenig was überlassen wollen, doch dass er es so auffasste, hatte ich nicht erwartet. Schließlich ging ich ebenfalls wieder zum Astronomieturm und von dort aus zurück in den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws. Ich hoffte einfach, dass ich Oliver wirklich noch einmal über den Weg laufen würde und das Missverständnis klären konnte. Außerdem hatte ich das Gespräch mit ihm irgendwie genossen. Ich hatte lange nicht mehr so viel am Stück geredet. Nicht mit anderen, bis auf meine Schwestern.
Andromeda
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Andromeda am 02.09.2017 00:38Es war der erste Tag im 6. Jahr, was für mich bedeutete, dass die UTZ's nun begannen. Also natürlich schrieb ich die Prüfungen erst am Ende meines 7. Schuljahres, aber dennoch schien jetzt alles zu zählen. Ich hatte weniger Unterrichtsfächer, aber dafür würde es anstengender werden. Das hatte mir Bella schon prophezeit, die letztes Jahr ihren Abschluss hinter sich gebracht hatte. Ich war ein wenig neidisch auf sie, aber zumindest war ich die zweite von den drei Mädchen der Familie, die fertig war.
Ich kam mal wieder viel zu spät ins Klassenzimmer. Nicht, weil ich mich verlaufen hatte, was ich in meinem ersten Jahr in Hogwarts tatsächlich oft hinbekommen hatte, sondern weil ich tatsächlich verschlafen hatte. Ich war noch so im Ferienrythmus gewesen, dass ich zu spät aufgestanden war und nun nur zwei Minuten vor Unterichtsbeginn in den Raum kam und nicht wie geplant die viertel Stunde vorher da war. Im Zaubertränkeklassenzimmer war eine andere Luftfeuchtigkeit, als draußen auf den Korridoren, was vermutlich daher rührte, dass einige der Kessel, die auf den Tischen verteilt standen, dampften. Was jedoch dort drin war, konnte ich nicht ausmachen, denn ich versuchte fieberhaft noch einen Platz aufindig zu machen. Neben meinen Freundinnen war nichts mehr frei und so viele von ihnen hatten Zaubertränke dann doch nicht angewählt. Schließlich erblickte ich noch einen freien Platz neben einem Hufflepuff. Ich schritt schnell zu ihm herüber. "Ist hier noch frei?", fragte ich der Höflichkeit halber und deutete auf den Stuhl neben ihm. Ich kannte ihn, wie mir auffiel. Also nicht, dass wir jemals miteinander gesprochen hätten, aber ich kannte seinen Namen. Ted Tonks. Zumindest wurde er von seinen Freunden immer Ted genannt. Er war mir durchaus schon aufgefallen. Vielleicht lag es an seinen Locken, die einfach heraus stachen oder an seinem Grinsen, das einfach unheimlich sympathisch war. Aber ich kannte seinen Blutstatus und ich wusste, was meine Familie von solchen Menschen hielt.
Ted
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Ted am 02.09.2017 11:50Für meine allererste Stunde dieses Jahr hatte ich mich frühzeitig auf den Weg zum Zaubertränke-Klassenzimmer gemacht und mich auf einen freien Platz gesetzt. Und das ziemlich alleine im Vergleich zu den letzten Jahren - viele Hufflepuffs meines Jahrgangs hatten dieses Fach abgewählt. Andere hatten gar nicht erst den ZAG geschafft.
Und ich rätselte immer noch, wie ich das hingekriegt hatte. Nicht, dass ich die Komplexität mancher Tränke nicht verstehen würde... meistens war Chaos mein treuester Begleiter, und das war eigentlich nicht gerade eine gute Voraussetzung für dieses Fach. Dennoch mochte ich es und hatte mit Ach und Krach hingekriegt, es für dieses Jahr weiterführen zu dürfen.
Tatsächlich begann heute doch schon das sechste Schuljahr. In den letzten Wochen hatte ich darüber nachgedacht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte, und einen definitiven Entschluss hatte ich noch nicht gefasst.
Ich meine, die Welt lag unmittelbar vor uns... In nur zwei Jahren würden wir von hier weg sein, unterschiedliche Wege einschlagen. Die Welt entdecken und Wünsche wahr werden oder sie zerbrechen lassen. Ich war gespannt darauf, was die Zukunft so alles bringen würde...
Anderseits würde ich mit dem definitiven Verlassen dieser Schule viele meiner Freunde nach und nach aus den Augen verlieren. Oder wir lebten uns auseinander. Und verloren uns dann ebenfalls aus den Augen.
Also mussten wir diese letzten zwei Jahre umso mehr geniessen, bevor alles anders werden würde...
Ich schreckte kaum merklich aus meinen Gedanken hoch, als ich direkt neben mir eine Stimme wahrnahm. Kurz darauf realisierte ich, dass der Platz neben mir tatsächlich noch frei war... und die Stimme sich somit an mich gerichtet hatte.
Ich schaute hoch in das hübsche Gesicht einer an ihrem Umhang zu identifizierende Slytherin, die mich fragend ansah.
"Ja, klar", antwortete ich, ohne lange zu überlegen.
Ich kannte sie nur vom Sehen her. Wir hatten schon eine Weile lang zusammen Zaubertränke. Ich wusste, wie ihre Freunde sie immer nannten, und das war es auch schon mit meinem Wissen über sie. Ich war ihr nie bewusst aus dem Weg gegangen, und dennoch hatten wir nie wirklich etwas miteinander zu tun gehabt.
Aber ihre... nun ja, ungewohnte Unpünktlichkeit nahm sogar ich wahr. Die letzten Jahre war es selten vorgekommen, dass sie nach mir hier gewesen war.
Ich musterte sie freundlich. "Kennst du den Weg hier runter nach sechs Jahren immer noch nicht auswendig oder wurdest du aufgehalten?", erkundigte ich mich schmunzelnd.
Warum hatte eigentlich keine ihrer Freundinnen einen Platz für sie freigehalten?
Andromeda
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Andromeda am 03.09.2017 18:23Ich nickte kurz mit einer Andeutung eines Lächelns und ließ mich dann neben ihm auf den Platz nieder. Ich packte noch rasch Tinte, Feder und Pergamentpapier aus meiner Tasche raus, sowie das Zaubertränkebuch und stellte diese dann neben mir an den Tisch gelehnt auf den Boden.
Ich musste bei der Frage tatsächlich ein wenig schmunzeln. "Ich bin noch zu sehr im Ferienmodus.", gestand ich schließlich. "Ich bin zu spät aufgestanden, ich hab es nicht mal mehr geschafft zu frühstücken." Ich hoffte inständig, mein Magen würde sich im Laufe des Unterrichts nicht dazu herablassen Geräusche zu machen, die dem eines schreienden Walbabys glichen. Das wäre mir dann doch irgendwie ein wenig unangenehm.
Als dann Professor Slughorn nach vorn ins Klassenzimmer trat und den Unterricht begann, wand ich den Blick wieder nach vorn und richtete meine Aufmerksamkeit auf den Professor, der irgendwelche Tränke vorbereitet hatte und ein wenig was dazu erklärte. Er hatte sogar Amortentia dabei, was mich irgendwie ziemlich interessierte. Ich hatte schon immer wissen wollen, wonach mein Amortentia roch, aber der Trank stand zu weit weg, um es identifizieren zu können.
Schließlich ging er jedoch zum nächsten Trank, den ich weniger interessant fand und ich merkte, wie ich meine Aufmerksamkeit ein wenig schweifen ließ. Als ich meinen Blick durch den Raum schweifen ließ, stellte ich fest, dass gar nicht so viele Slytherins Zaubertränke weiter zu machen schienen. Aus meinem Schlafsaal waren noch zwei andere Mädchen dabei. Aber ich hatte nur mit einer der beiden überhaupt etwas zu tun. Sie blickte mich gerade mit einem halb fragenden, halb vorwurfsvollen Blick an. Fast hätte ich ihr etwas zugerufen, wie 'Was hast du? Es war kein anderer Platz mehr frei!' aber ich hatte keine Lust mich zu rechtfertigen, warum ich mich neben einen Muggelstämmigen Hufflepuff setzte. mir machte es nämlich eigentlich nichts aus. Vielleicht ein wenig aus Trotz, oder vielleicht auch um es mir selbst zu beweisen, wandte ich mich wieder Ted zu. "Ich bin im Übrigen Andromeda.", stellte ich mich ihm im Flüsterton vor, damit ich Slughorns Ausführungen über die Tränke nicht störte.
Ted
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Ted am 03.09.2017 19:37Ich grinste und nickte verständnisvoll - nicht etwa, weil ich die Situation kannte, ich konnte sie nur nachvollziehen. "Na ja, vielleicht hast du ja Glück und Slughorn beglückt uns heute mit etwas Hunger stillendem..."
Dann betrat Slughorn den Raum und der allgemeine Geräuschpegel senkte sich rasch.
Mum und Dad hatten diese Sommerferien auf grosses Wegfahren verzichtet, da Dad einen Grossteil der Wochen hatte arbeirten müssen, wir hatten nur einige nette Tages- oder Wochenendausflüge unternommen. Die restlichen Tage hatte ich in dem frisch eröffneten Muggel-Tierheim ausgeholfen, und dafür war ich immer ziemlich früh aufgestanden. Ich hatte bis zum ersten Ferientag nicht von dessen Existenz gewusst, da es während der Schulzeit aufgegangen war - und ich war mir sicher, dass Mum mich noch lange an meine Reaktion erinnern würde, als sie es mir erzählt hatte.
Alles in allem hatte ich eine tolle Zeit mit niedlichen Hundewelpen und schnell beleidigten Katzen und vielen weiteren Herrchen-losen Tieren gehabt, und die Inhaberin Grace, eine freundliche junge Muggelfrau, freute sich schon auf meine Weihnachtsferien, in denen ich ihr selbstverständlich wieder unter die Arme greifen würde.
Slughorn hatte fürs Erste wohl mehr Theorie anstatt Praxis eingeplant, was einigen Schülern offensichtlich die Motivation zu voller Konzentration nahm. Nun, es gab in der Tat spannendere Themen als irgendwelche Tränke, von denen man so ziemlich alles, was Sluggy uns vortrug, auch in Büchern nachschlagen konnte. Jedoch war es der erste Schultag und meine Motivation und Geduld waren noch genug gross, sodass ich mir beste Mühe gab, vom Unterricht so viel wie möglich mitzubekommen, ohne bewusst nach Ablenkung zu suchen.
Doch die Ablenkung fand mich und das gerade im richtigen Moment, denn Slughorn repetierte gerade einen Zaubertrank, den wir letztes Jahr schon grob gestreift hatten.
Ich drehte mich also zu Andromeda. "Ted", meinte ich leise und schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
Sie schien mir nicht eine dieser Slytherins zu sein, die prinzipiell mit Vorurteilen uns Hufflepuffs gegenüber traten. Na ja, richtig beurteilen konnte ich das nach dieser kurzen Zeit und diesen paar gewechselten Worten nicht, aber es war einfach so eine Ahnung, die ich bei ihr hatte.
Was solls. Wahrscheinlich hatten wir nach heute sowieso nie mehr wirklich etwas miteinander zu tun.
Andromeda
Gelöschter Benutzer
Re: Vergangenheitsplay » 13
von Andromeda am 05.09.2017 22:26Ich lachte leise. Ich bezweifelte stark, dass Slughorn uns heute das Brötchenbacken bei brachte oder Kuchen zur ersten Stunde im UTZ-Jahr verteilte. Auch wenn ich es ihm heute wirklich hoch angerechnet hätte.
Stattdessen redete er weiterhin über seine Tränke und ich versuchte mich nicht auf irgendetwas zu Konzentrieren, das in Richtung Hunger oder Essen oder meinen Magen ging. Ich würde eben zum Mittag mehr essen. Oder ich fand heraus, wo sich die Küche befand. Denn das hatte ich tatsächlich in all den Jahren, die ich hier war, noch nicht geschafft. Ich hatte neulich erst im Gemeinschaftsraum mitbekommen, wie sich zwei Jungen darüber unterhalten hatten, dass sie nachher noch in die Küche wollten, um sich für die Nacht Schokoladenkuchen zu holen. Bei dem Gedanken an Schokoladenkuchen bekam ich noch mehr Hunger. Verdammt...
Dafür liebte ich die Ferien... Man konnte einfach aufstehen und essen, wann man wollte. Wobei es vielleicht auch ganz gesund war, wieder einen geregelten Tagesablauf zu bekommen.
Ich war mir nicht sicher, ob Ted nicht doch zu interessiert an Zaubertränke war, als dass er wirklich mit mir reden würde. Nunja, zumindest lächelte er mich an, das war doch kein schlechtes Zeichen, oder? Das Lächeln erwiderte ich jedenfalls, als er mir seinen Namen nannte. "Ich weiß.", rutschte es mir prompt raus. "Ich meine, ich kenne deinen Namen. Ted... Tonks. Richtig?" Ich presste einen Moment lang meine Lippen aufeinander. Natürlich lag ich richtig, das wusste ich, aber das musste er ja nicht wissen.