Eingangshalle

Re: Eingangshalle

"Dann hat er wohl seinen Job missverstanden", gab sie zu bedenken. Allerdings störte sie das nun auch nicht. Sicherlich hätten anderer gar böse oder wütend reagiert, aber das brachte es nicht. Ihre Mutter sagte immer, dass Zorn Falten machte und das wollte sie nun wirklich nicht.
Sie schüttelte als Antwort auf seinen Vorschlag sachte mit dem Kopf. "Ich denke diesem Drang kann ich widerstehen." Sie sah nun direkt zu Fionn. Manchmal wirkte er recht unnahbar und wahrscheinlich war er das auch. Er war recht kühl... manchmal so wie seine Haarfarbe es wahr. "Ich habe einen Brief versendet und da ich ja keine eigene Eule hatte, musste ich zu den Schuleulen. Ein widerlicher Gestank." Dabei rümpfte sie ihre zierliche Nase. "Und dich?" Das sie eventuell auch Lust gehabt hatte in den Schnee hinauszugehen verschwieg sie. Sicherlich hätte Fionn das nicht verstanden. Schnee mochte sie durchaus. 
Auf einmal liefen ein paar Erstklässler an Cassiopeia eilig vorbei und rissen sie nieder. Kaum, dass sie die Schüler realisiert hatte, landete sie auch schon auf den Boden. Perplex richtete sie sich auf. "Widerliche Kreaturen!"

 
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Re: Eingangshalle

Wie es zu erwarten war, tat sich herzlich wenig. Manche empfanden den Moment als unheimlich heiter und amüsierten sich darüber, manche hatten den Weg zu den Ländereien eingeschlagen. Ein Fangzahniges Frisbey flog an ihnen vorbei und unterstrich, dass die Kinder wohl nicht nur klettern wollten, sondern einfach alle anzukotzen versuchten, die diesem Moment ausgesetzt waren. Wenn der dunkle Lord endlich gesiegt hatte, würde es das hoffentlich nicht mehr so geben.
Doch Fionn musste nicht viel länger diese Gedanken hegen, denn eine ihm recht bekannte Stimme drang seitlich an seine mittlerweile arg unterkühlten Ohren. „Offenkundig", war seine primäre Antwort, während die hellblonden Augenbrauen zusammengeschoben die Szenerie vor ihnen bewertete. „Der Wildhüter hat in seiner Unfähigkeit die Eingangshalle mit zahlreichen Tannen blockiert...", murrte er etwas, wobei er dennoch seine Art nicht vollends außer Acht ließ und mit ernster Stimme sprach und keine Art von Slang oder asozialem Gegrummel von sich gab. „Wenn du kichernde Schlammblüter, die darüber zu klettern versuchen, sehen willst oder gar Filch betrachten willst, der Staub gegen die Bäume fegt, dann musst du dich wohl nach vorne kämpfen." Seine Stimme klang etwas verdrießlich, denn auch er konnte sich eindeutig Besseres vorstellen, als nun hier zu stehen und Freiwild für jeden zu sein, der ihn ansprechen und nerven konnte. Dass es nun Cassiopeia war, die ihn gefunden hatte, schien einem Glücksgriff nahezukommen, weshalb er einen Seitenblick zu ihr warf und ein etwas Freundlicheres „Und was vertreibt dich in die Kälte der Natur?" von sich gab.

Fionn Abel an Gheimhridh

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Every whisper...of every waking hour...I'm choosing my confessions
Trying to keep an eye on you...Like a hurt lost and blinded fool....Oh no, I've said too much
I set it up...Consider this....The hint of the century
Consider this....The slip that brought me to my knees failed
What if all these fantasies....Come flailing around
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Danke Ariella!

Re: Eingangshalle

Kühl war es heute. Sanft waren heute die ersten Schneeflocken vom Himmel gefallen. Cassiopeia hatte sich warm angezogen, ehe sie zur Eulerei gegangen war. Sie selbst besaß keine Eule und wollte ein solches Viech auch nicht. Es machte Dreck und stank. Keine gute Kombination. Beinahe wäre sie oben bei den Treppen ausgerutscht, doch sie hatte noch rechtzeitig das Gleichgewicht wiederfinden können. Nun hatte sie sich wieder auf den Weg zum warmen Schloss gemacht. Ihre Hände waren in grünen, weichen Lederhandschuhen verpackt und auf ihrem Kopf trug sie eine große Wollmütze. Ebenso ein großer Schal behang ihren dünnen Hals. Als sie dem Schloss näher kam, traf sie so einige Gestalten, die kicherten, sangen und anscheinend in Weihnachtsstimmung waren. An Cassiopeia war die Stimmung noch nicht wirklich herangetreten. Sie wusste selbst nicht wieso. Dabei mochte sie Weihnachten und die Weihnachtszeit eigentlich.
Nachdem sie die Ländereien durchschritten hatte, kam das Schloss näher. Schnell registrierte sie, dass der Weg zum warmen Kamin im Slytherin-Raum kein leichter werden würde. Anscheinend schien etwas den Weg zu versperren. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, doch sehen konnte das Mädchen nichts. Doch wen siesah, war ihr blonder Freund, dessen Haare sich kaum vom Schnee unterschieden.
Zielstrebig und mit einer gewissen Eleganz, durchquerte sie die Menschenmenge und stand schließlich vor ihm. "Hey", sagte sie und hob kurz ihre Hand. "Anscheinend geht es nicht weiter?"

 
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Re: Eingangshalle

Fionn Abel an Gheimhridh

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Re: Eingangshalle

Re: Eingangshalle

"Ja, ich weiß", bestätigte ich und presste die Lippen zusammen. 'Arschloch' war vermutlich die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich schämte mich so sehr für das, was ich getan hatte, dass ich noch nicht einmal Ida oder Matt davon erzählt hatte. Obwohl es zumindest Matt davon Wind bekommen würde, wenn die ersten Schüler Gerüchte verbreiteten, was Ilian Milew mit einer der Austauschschülerinnen in einem Besenschrank zu suchen hatte ... 
"Das würde ich auch nicht von dir verlangen", entgegnete ich und lächelte schwach, was sie in dem halbdunklen Licht in der Kammer wahrscheinlich eh nicht sehen konnte. "Ich hab zu viel falsch gemacht, aber ich ... ich weiß, dass alles meine Schuld war. Und ich weiß, dass es klischeehaft ist wenn ich das sage, aber ich hab mich verändert seit ich hier bin. Genug, um mich aufrichtig bei dir zu entschuldigen. Und deswegen ... würde ich jetzt zum Essen in die Große Halle gehen, bevor noch irgendwelche Gerüchte über diese Besenkammer in die Welt gesetzt werden." Die eventuell meine Verlobte erreichen könnten.
Ich öffnete die Tür, wodurch das gleißende Licht der Eingangshalle in den winzigen Raum flutete. Heftig blinzelnd trat ich einen Schritt vor die Tür und hielt sie mit einer Hand offen, damit Valerie auch aus der Kammer treten konnte. Ein paar Schüler starrten uns tatsächlich merkwürdig an, allerdings nur die jüngeren, die meinen Namen vermutlich nicht kannten. Die Älteren waren vermutlich noch gar nicht da oder bereits in der Großen Halle. Wo zur Hölle steckte Matt überhaupt?
"Also ...", begann ich und schob die Hände in die Taschen meines Umhangs, als die Tür hinter Valerie ins Schloss fiel. "Wie macht ihr das als Austauschschüler, setzt ihr euch beim Essen einfach so an die Tische? Oder werdet ihr dafür extra einem Haus zugeteilt?"

 
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Re: Eingangshalle

Re: Eingangshalle

"Okay. Okay, Valerie", wiederholte ich und lehnte meine Stirn gegen die Holztür. Ich konnte es nachvollziehen, dass ich vermutlich die letzte Person war, die sie grade sehen wollte, aber wir würden ohnehin noch öfter aufeinander treffen, wenn sie ebenfalls ihr Abschlussjahr hier machte. Dann war es doch besser, sofort das Pflaster abzureißen und darüber zu reden, oder?
Als sie die Tür einen Spalt breit öffnete ergriff ich die Chance und schob mich zwischen die vielen Besen und Eimer zu ihr in die Kammer. Nicht unbedingt eine meiner besten Ideen, aber so würde mich zumindest niemand sehen, wie ich mit einer Holztür sprach. Ich hob meinen Zauberstab und ließ die Spitze davon aufleuchten. Einer der wenigen Zauber, die ich mittlerweile perfekt ausführen konnte, ohne extra den Zauberspruch auszusprechen. 
Einen Moment lang betrachtete ich ihr Gesicht und biss schmerzhaft auf meine Unterlippe. Ich hatte sie nicht verletzten wollen, aber genau das hatte ich getan. Aber damals war ich fast noch eine andere Person gewesen, ein völlig anderer Mensch im Gegensatz zu heute ... aber wenn ich ihr das so sagte würde ich mir vermutlich eine Ohrfeige oder so etwas einfangen. 
"Es tut mir leid", murmelte ich deswegen schuldbewusst und starrte das sanfte Licht an, dass an meiner Zauberstabspitze leuchtete. "Wegen allem. Und dass ich gegangen bin, ohne dir Rede und Antwort zu stehen, aber das mit dem Umzug war eine sehr kurzfristige Entscheidung und ich dachte, dass du auf Briefe sowieso nicht reagieren würdest ..." Meine Zähne bohrten sich mittlerweile so tief in meine Lippe, dass ich Blut schmecken konnte. "Also: Es tut mir leid. Ehrlich. Ich weiß, dass das absolut nichts wieder gut macht, aber ich will auch nicht herum laufen und so tun, als wäre das nicht alles absolut meine Schuld gewesen."

 
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Re: Eingangshalle

Ich schloss die Tür schnell hinter mir und fühlte mich wie der größte Idiot auf der Welt. Was war nur so falsch mit mir?! Ich war kurz davor mir einen Wischmob zu nehmen um mein Gesicht darin zu verbergen wenn ich wieder nach draußen gehen würde. "Benehm dich einfach normal, verdammt, das kann doch nicht so schwer sein du hoffnungsloser Idiot..." redete ich auf bulgarisch mit mir selbst und schloss frustriert die Augen, als ich durch die Tür Ilians Stimme hörte. Wo war bitte Avon wenn man ihn mal brauchte? Ich drehte mich zu der Tür und atmete tief durch. Tatsächlich hatte ich mir eine wirklich lange Zeit nicht eingestehen können, dass ich mich ziemlich in Ilian verliebt hatte und als das passiert war, hatte ich es sofort bereut. Denn dann ist das Kartenhäuschen über meinem Kopf eingestürzt. Nur, dass die Karten sich viel mehr wie riesige Felsbrocken angefühlt haben. Von da an hatte es wieder lange gedauert jeden Stein Stück für Stück zu beseitigen und eigentlich war ich immer noch dabei. Es war nicht so, dass ich diese Gefühle in mir immer noch so stark verspürte. Es war mehr die Angst mich auf Andere einzulassen, egal in welcher Hinsicht. Das machte mir wirklich sehr zu schaffen. "Es ist Valerie!" entgegnete ich durch die Tür, als er mich immer noch bei meinem Spitznamen nannte. Es klang schmerzhaft vertraut. Ich lehnte meine Stirn gegen die Holztür und schloss die Augen, als er weiter sprach. Mir brannte die Frage auf der Zunge warum er das damals getan hatte, aber eine Antwort darauf würde nichts bringen. Es würde alles nur wieder aufwühlen und das wollte ich mir selbst nicht antun. Ich legte meine Hand an die Türklinke und drückte sie langsam herunter. Ich öffnete sie einen Spalt breit, bis ich Ilian sehen konnte. "Ich bin nicht wegen dir in dieser Besenkammer." behauptete ich und nahm das erste zur Hand was ich fand. "Ich äh...-" ich blickte auf meine Finger die einen Schrubber hielten. "-...Ich wollte mir nur dieses..Teil holen. Sauber machen. Aber du kannst mir auch gerne erst das ganze Unausgesprochene zwischen uns verraten wenn du reden willst." sagte ich und wirkte dabei selbstsicherer als ich mir fühlte. Was immer noch nicht wirklich selbstsicher war.

Re: Eingangshalle

Natürlich, der Austausch. Aus welchem anderen Grund würde sie auch sonst hier sein? Allerdings hatte ich irgendwie eine andere Reaktion erwartet, wenn ich ihr je wieder gegenüber stand. Vielleicht Schreien oder eine Ohrfeige. Aber nicht, dass sie sich auf einmal umdrehte und in der Besenkammer ein paar Meter weiter verschwand.
Unsicher ging ich ihr nach, blieb aber vor der Tür stehen. "Ähm, Val?", begann ich gegen die Holztür zu sprechen. "Ich weiß dass da, ähm, sehr viel zwischen uns unausgesprochen geblieben ist, aber du ... du brauchst dich deswegen nicht in eine Besenkammer zu stellen." Nervös verlagerte ich das Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Erst begann meine Freundin sich als Fotomodel der Welt zu präsentieren, und jetzt tauchte auch noch plötzlich meine Ex-Freundin auf. Die einzige, richtige Freundin die ich vor Ida jemals gehabt hatte. Matt würde mich auslachen, wenn er jetzt sehen würde, wie ich mit der Holztür sprach. 

 
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