Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

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Remus
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Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Remus am 03.06.2017 14:03

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Jane
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Jane am 13.06.2017 01:16

Ungeduldig trommelte ich mit den Fingernägeln auf dem alten Holztisch herum. Sie war zu spät. Das war kein Wunder, schließlich was Alyssa immer zu spät, doch wenigstens zum Nachsitzen könnte sie doch pünktlich kommen, oder etwa nicht? 
Warum sie Nachsitzen musste hatte mehrere Gründe. Erstens ihr ständiges Zuspätkommen, zweitens die überaus patzige und unangebrachte Art, mit der sie mich manchmal ansprach und drittens der Vorfall mit der Ratte. 
Sie hatte scheinbar in Verwandlung zu wenig aufgepasst und meinte, mein Unterricht wäre zu langweilig. Eine arme kleine Ratte kreuzte in der letzten Stunde ihren Weg und so nahm das Chaos seinen Lauf. Sie übte heimlich unter dem Tisch, die Ratte in etwas zu verwandeln. Zuerst bemerkte ich es nicht, doch irgendwann gab es einen ziemlich lauten Knall und einen triumphierenden Aufschrei. Sie hatte die Ratte in einen Böller verwandelt und den dann angezündet. Die entsprechende Sauerei an Wand und Tischen konnte man sich leicht denken. Der Böller war wohl noch halb Ratte gewesen, denn es kleben noch überall Fellstücke und Blut. Ziemlich ekelhafte Angelegenheit und der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. 
Ich sah erneut auf die Uhr. Bereits eine halbe Stunde zu spät. Vielleicht hat te sie es vergessen? Oder sie kam Absichtlich nicht, um sich einen Spaß daraus zu machen. Und im Schlimmstfall hatte sie einen weiteren Rattenböller gezaubert. Sie war manchmal wirklich ein hoffnungsloser Fall. 

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Alyssa
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Alyssa am 13.06.2017 01:26

Ich verstand wirklich nicht, wieso ich nachsitzen sollte? Nur weil ein Zauber schief gegangen war? Nur weil der Böller eine Taube mit Fleischbröckchen besprenkelt hat? Immerhin hatte sie so eine viel ansehlichere Farbe. Außerdem versaute mir das Nachsitzen total meinen Tag. Ich hatte eigentlich eine sehr wichtige Verabredung mit einigen Freunden und zwei, drei Flaschen Feuerwhisky. Okay, ich bin doch zur Verabredung hingegangen und machte mich dann ein bisschen sehr zu spät auf dem Weg zum Nachsitzen. Lustig war, ich hatte einen Arm voll von Muffins und Lakritzstangen mitgenommen. Immerhin musste ich mich ja beschäftigen. 
Fröhlich und total unbesorgt tänzelte ich durch die Gänge bis ich in dem besagten Raum ankam. Ich riss die Türen auf und blickte mit einem lauten Seufzen durch den Raum.
"Wer hat die Ratte von der Wand gekratzt?" war meine erste Frage und ich blinzelte kurz. Dann blickte ich zu meiner Professorin und winkte kurz. "Hallo! Ich bin einer schwarzen Katze begegnet und musste daher einen Umweg gehen." versuchte ich mich irgendwie für meine Verspätung zu entschuldigen. 
In aller Ruhe stapfte ich zu meinem Platz, ließ mich auf den Holzstuhl fallen und breitete meinen gesamten Essensvorrat auf dem Tisch aus. "Also was steht an? Muss ich irgendwas 100 mal schreiben? Bücher entstauben? Sortieren? Meine Zeit einfach absitzen? Kann ich noch auf Toilette gehen?" fing ich an zu plappern, während ich nebenbei versuchte ganz Ladylike mir einen Muffin in den Mund zu stopfen. 

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Jane
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Jane am 13.06.2017 11:42

Als ich schon kurz davor war, aufzustehen und Alyssa zu suchen, hörte ich am Gang schon Schritte. Sie waren unregelmäßig, so als würde sie den Korridor entlang hüpfen und ich verdrehte seufzend die Augen. Zu meiner Schulzeit war ich ja nicht viel anders. Immer zu spät, ziemlich aufsässig und vorlaut. Aber das hatte sich ja mittlerweile geändert. Scheinbar rächte sich das Schicksal an mir, indem sie mir den Typ Schüler, der ich war nun vorsetzte.
Alyssa kam vollbepackt mit Muffins und Lakritzstangen herein und sah sich kurz um. Ihr Blick blieb an der Stellen hängen, an der der Rattenböller explodiert war und sie wirkte etwas beleidigt. "Die Ratte habe ich da weggekratzt, war eine ziemliche Sauerei.", erwiderte ich auf ihre Frage und stand von meinem Stuhl auf. Er war schon etwas älter und gab entsprechend Geräusche von sich, als wäre eine Elefantenherde darauf gesessen.
"Eine schwarze Katze also, soso.", meinte ich auf ihre Entschuldigung hin eher weniger überzeugt. Es liefen genug schwarze Katzen herum, wenn man da in Aberglaube verfallen würde, brächte man schon ziemlich lange um von A nach B zu kommen. Aber egal, die halbe Stunde die sie zu spät war würde ich dann einfach nett wie ich war hinten dranhängen.
Sie ging auf ihren Platz zu, verteilte dabei ein paar Muffinkrümel auf dem Boden und ließ sichh auf ihren Stuhl fallen. Machte ihr das etwa Spaß? Oder versuchte sie, die Situation ins Lächerliche zu ziehen?
"Fast. Es hat was mit Büchern zu tun. Siehst du den großen Schrank da hinten? Da sind die Geschichtsbücher aus sämtlichen Jahrgängen drin. Wir haben heute neue bekommen, da die alten ziemlich mitgenommen sind. Der Schrank gehört ausgeräumt und geputzt, dann werden die neuen Bücher einsortiert.", sagte ich während ich ihr dabei zu sah, wie sie ihren Muffin in ihren Mund stopfte. "Du musst eher darauf achten, das was schon im Mund ist in die Backen zu drücken. Sieht zwar dann aus wie ein Hamster aber der Muffin geht quer leichter rein.", riet ich ihr beiläufig, als ich die Kisten mit den neuen Büchern zu dem großen Schrank beförderte. Natürlich schwebend, sie wären sonst viel zu schwer gewesen.

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Alyssa
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Alyssa am 13.06.2017 21:08

Hätte sich Professor Meyer nicht einen anderen Tag aussuchen können um mich nachsitzen zu lassen? Vielleicht nie? Immerhin wäre sie mit mir ein oder zwei Stunden allein und die meisten tendieren schon nach einer halben Stunde durchzudrehen, weil ich endlos Brabbel und Brabbel und Brabbel. Oder ich kam mit Dingen an, die so manch einen verstören würden. Oder die manche einfach gruselig finden. Wie zum Beispiel der äußerst detaillierte Racheplan, den ich vor kurzem Alec erzählt hatte. Natürlich war er hellauf begeistert von der Idee, manch einer hätte es schlichtweg, als gruselig empfunden. 
Als Professor Meyer antwortete, dass sie die Ratte weggekratzt habe zuckte ich mit den Schultern. "War schöner mit Ratte an den Wänden. Hat ihr sowas... Inspirierendes verliehen, wenn Sie verstehen, Professor?" sagte ich und aß eine Lakritzstange.
Sie Sprach das Thema mit der Katze nicht mehr weiter an, weswegen ich wohl dachte, dass sie es mir entweder abkaufte, was natürlich schön blöd wäre, oder sie sah einfach ein, dass ich das alles hier kein bisschen ernst nahm. Was nahm ich schon ernst? Das Leben war doch eh schon kurz und ernst genug. 
Wirklich? Schränke putzen? Weniger enthusiastisch rollte ich mit den Augen. "Kann ich nicht einfach meine Zeit absitzen, bis Sie der Meinung sind, dass ich genug gelitten habe?" fragte ich nach, in der Hoffnung, dass sie sich es doch anders überlegt. Ich meine sie könnte einfach einen Zauber wirken und puff, alles wäre erledigt.
"Also... Werden dann die alten Bücher nicht mehr gebraucht? Dann könnte man sie theoretisch anzünden. Man KÖNNTE sogar sie zu einem Haufen stapeln, anzünden und dann nackt ums Feuer tanzen." sagte ich schulterzuckend. Wäre doch eine lustige Idee.
Als sie mir einen Tipp gab, wie ich mehr Muffin in den Mund bekame hielt ich einen Moment inne. Nah, was spräche schon dagegen? Also schob ich den Restmuffin in meine Backen und drückte den Rest hinterher rein. Ich nuschelte irgendwas unverständliches, während ich aß und beobachtete die schwebende Kiste. Natürlich rührte ich mich kein Stück von meinem Platz. 

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Jane
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Jane am 13.06.2017 22:38

"Es wäre inspirierend, würde es nicht nach einem Tag in der Sonne anfangen zu stinken.", erwiderte ich und verdrehte kurz die Augen, als sie anfing zu essen. Wie konnte dieses Mädchen nur essen während wir darüber redeten, wie "inspirierend" eine explodierte Ratte war?
Sie sah mich entsprechend begeistert an, als ich ihr erläuterte, welche Aufgabe sie erfüllen durfte. Es war klar, dass sie die Augen verdrehen würde und ich wartete nicht allzu lange auf einen passenden Spruch dazu. "Nein, das wäre doch Zeitverschwendung, findest du nicht? Ich meine, der Schrank gehört sowieso ausgeräumt, geputzt und wieder eingeräumt. Da du nun hier bist muss ich es nicht machen, so hab ich doppelt was davon.", meinte ich und grinste überlegen. Es stimmte, ich hätte den Kram selbst erledigen müssen und darauf hatte ich keine große Lust. Schon praktisch, dass es das Nachsitzen gab.
"Nein könnte man nicht.", erklärte ich ihr und seufzte. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie sie nackt ums Feuer tanzte, dabei mit explodierenden Ratten um sich warf und dabei einen Muffin aß. Das traurige war, ich würde ihr das jederzeit zutrauen.
Sie beherzigte meinen Rat mit dem Muffin wirklich. Einerseits freute es mich, dass sie meinen Rat annahm, andererseits war es seltsam ihr bei der Umsetzung zuzusehen. Sie krümelte ihren Tisch voll. Die Putzfrau würde sich freuen.
"Wenn du dann mit dem Essen mal fertig bist kannst du direkt anfangen. Vielleicht lasse ich dich früher gehen, wenn du schneller fertig bist?", sagte ich und ließ die Kiste ein paar Zentimeter über den Boden fallen. Es gab einen lauten Knall und die Kiste sprang auf. Ich könnte ja nett sein und ihr helfen, doch ich wollte es mit der Nettigkeit heute nicht übertreiben.

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Alyssa
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Alyssa am 17.06.2017 23:52

"Was soll ich sagen? Ist nicht mein Klassenzimmer?" sagte ich und lächelte übertrieben zuckersüß. Es war doch nur ein dämlicher fehl geschlagener Zauber, kann doch ich nichts dafür, dass Geschichte der Zauberei das langweiligste Fach der Welt ist, sodass ich mir eben andere Beschäftigung suchen musste.
"Ich will wirklich nicht unhöflich sein, denn immerhin wurde ich ja erzogen. Aber ist das nicht eine sinnlose Strafarbeit? Dafür gibt es Hauselfen!" schnaubte ich fast schon genervt. Oder Muggel. Die machen das doch auf diese Weise. Warum sollte ich das dann machen? Es schien aber so als würde sie nicht wirklich mit sich reden lassen. Naschön. Ich schlurfte zum Schrank und verzog das Gesicht. Habe ich mal erwähnt, dass ich Geschichte der Zauberei hasse? Nein? Jetzt schon.
Ich zog eines der Bücher aus dem Schrank sah es mir kurz an und warf es kurzerhand über meine Schulter in irgendeine Ecke des Klassenraums. Und das wiederholte ich beim nächsten und beim übernächsten. Ich ging natürlich mit den Büchern so sorgfältig wie ein Schlachter um, immerhin wurden sie ja nicht mehr gebraucht. Es gab ja jetzt neue. Weg mit dem Alten, her mit dem Neuen.
"Könnte man schon. Es wäre lustig aber... Ich weiß, Sie müssen sich an diese langweiligen, einschränkenden Regeln halten. Naja, Lehrer sind eben langweilige Menschen, kann man wohl nicht ändern." sagte ich schulterzuckend und schmiss noch ein Buch in die Ecke. Ich würde es tun, selbst als Lehrer.
Sowas konnte nie schaden. Nicht mal als Lehrer.
Ich schnaubte und schüttelte den Kopf. "Als würden Sie mich früher gehen lassen. Immerhin verstoße das ja gegen die Regeln. Falls es dazu welche gibt." sagte ich und schlug mit einem alten Geschichtsbuch eine Spinne platt, welche gerade vorbei krabbeln wollte. "Langweilig, langweilig, Müll, Müll, ich häng mich auf, Müll, da sind ja Selbsthilfegruppen interessanter, Müll, Müll, Langweilig. Langweilig. LANGWEILIG." sagte ich bei jedem Buch welches ich aus dem Schrank zog. Wenn ich schon Nachsitzen musste, dann tat ich es so, dass auch Professor Meyer darunter zu leiden hatte.

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Jane
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Jane am 25.06.2017 23:19

Ich schnaubte bloß. Ihre übertrieben "niedliche" Art hatten schon so viele Schüler gehabt, somit war es mir mittlerweile egal. Ich wr zwar weder alt, noch allzu lange Professorin, doch ich wusste welche Arten von Schülern es gab. Einfach schweigen, vielleicht würde sie ja dann das Interesse daran verlieren, mir auf die Nerven zu gehen.
"Es ist mir durchaus bewusst, dass es Hauselfen gibt aber wozu gibt es denn Schüler? Ich könnte dir auch was sinnloseres auftragen wie beispielsweise hundert mal denselben Satz zu schreiben aber das wäre langweilig und wie es er Zufall will ist deine Aufgabe heute Morgen mit der Post gekommen." Ich lächelte sie ebenso zuckersüß an wie sie es zuvor schon getan hatte. Ja, es war vielleicht ein bisschen sinnbefreit, doch es war so quasi eine Demonstration von dem, was ich machen durfte, als ich die Ratte von sämtlichen Gegenständen entfernte. Klar hatte ich dabei Magie bentzt, doch es hatte keiner was davon gesagt, dass die "Demonstration" fair sein soll. Noch dazu war ihr unerfreuter Gesichtsausdruck schon erfreulich genug.
Sie hatte wohl verstanden, dass die alten Bücher sowieso keiner mehr brauchte, weshalb sie sie einfach achtlos über die Schulter in sämtliche Ecken des Raumes warf. Tja, damit schnitt sie sich so quasi ins eigene Fleisch, schleißlich war sie diejenige, die die Bücher dann wieder einsammeln durfte. Diese gute Nachricht würde ich ihr aber erst später zukommen lassen, schließlich wollte ich ihr die Überraschung nicht verderben.
Jaja, das altbekannte Klischee: Lehrer sind langweilig. Grundsätzlich. Vielleicht lag es aber daran, dass die Regeln so langweilig waren? "Es ist gewollt, dass Schüler nichts von unseren privaten Ansichten und Beschäftigungen mitbekommen, Miss Mackintosh, alles andere würde unseren Status als Autoritätsperson ins Lächerliche ziehen und das will keiner.", erwiderte ich spitz und dachte dabei kurz an Caleb. Man sah ihm ja schon förmlich an, dass er eine nach der anderen im Bett haben konnte, doch kein Schüler wusste, was wirklich vorging wenn er nicht im Unterricht war. Keiner konnte genau sagen, was wir Lehrer so taten wenn wir außerhalb des Schulgeländes, in den Ferien, in Freistunden oder sonstwo waren. Gerüchte wurden so schnell eingedämmt wie es nur ging und glücklicherweise wurden wir doch noch als Respektspersonen behandelt. Wüssten Schüler davon, was wir privat so machten wäre das vermutlich schneller anders als Alyssa die Bücher aus dem Schrank gerissen hatte.
Als sie eins der Erstklässlerbücher benutzte um eine Spinne zu töten verdrehte ich bloß die Augen. "Die Regeln hier drin stelle ich bis zu einem gewissen Maß auf, ich könnte Sie also früher gehen lassen, allerdings", setzte ich an und betrachtete das Massaker an herumliegenden Büchern, "sieht es so aus, als hätten Sie sich gerade mehr Arbeit gemacht. Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen treffen sie selbst, Miss Mackintosh." Ich lächelte kurz kühl und überlegen. Ja, sie wollte mir das Nachsitzen zur Hölle machen aber nein, ich ließ es nicht so weit kommen. Selbst wenn sie mir auf die Nerven ginge würde sie es nicht so schnell mitbekommen, dafür sorgte ich schon.

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Alyssa
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Alyssa am 02.07.2017 23:30

Ihr Schnauben ließ mich fast schon fröhlich grinsen. Es ist doch immer schön, wenn Lehrer wissen, wie wenig sie gemocht werden. Ich war eine der wenigen Schüler die sowas offen zeigten, ich wusste, dass ich mich nicht einschmeicheln brauchte. Und solange diese Art von Lehrern existierte, welche sich strikt an Regeln hielt, würde ich niemals aufhören mich so zu verhalten, wie ich es gerade tat.
"Naja, wir Schüler sind eigentlich dafür da, damit wir etwas lernen. Und nicht um irgendwelche, alten staubigen Bücher auszusortieren." gab ich zurück und verdrehte die Augen. "Ich bezweifel, dass hundert mal den selben Satz schreiben sinnloser als dies hier ist." murrte ich und warf unsaft eines der alten Bücher zu dem Haufen, welcher von Minute zu Minute immer mehr anwuchs. Nur wegen eines blöden Zaubers, welcher schief gegangen war. Man konnte sich auch wirklich anstellen. Der Buchhaufen in der Ecke wuchs weiter und das Regal vor mir wurde immer leerer. Ich drehte mich zu Professor Meyer um und hielt fordernd die Hand auf. "Lappen." sagte ich nur kurz angebunden. Immerhin sollte ich ja auch das Regal säubern, was totaler Blödsinn war, meiner Meinung nach. In den nächsten paar Wochen wäre es doch so oder so wieder bis unter die Decke eingestaubt. Wieso also sauber machen.
"Glauben Sie mir Professor, ich will auch wirklich gar nichts über das private Leben meiner Lehrer wissen. Nicht. Ein. Bisschen." sagte ich und verzog leicht das Gesicht, bei dem Gedanken daran, dass einige Lehrer auch ein normales Leben hatten. Die meisten Lehrer benahmen sich nur noch wie seelenlose leere Hüllen ihrer selbst. Dass auch so einige Schüler den Autoritätsstatus der Lehrer nicht anerkannten behielt ich freundlicherweise mal für mich, ich wollte ja hier niemanden verpfeifen.
Natürlich würde sie mich nicht früher gehen lassen. Warum auch? "Nun, es hieß ja nur. Eine Stunde nachsitzen. Wenn ich in dieser Stunde mit der aufgetragenen Arbeit nicht fertig werde, dann muss das ja wohl jemand anderes übernehmen." sagte ich schulterzuckend. Sie konnte mich ja nicht einfach länger nachsitzen lassen, als eigentlich vorgegeben war. Und ich hatte mir auch vorgenommen pünktlich nach dieser Stunde, mein Essen zu nehmen und mich wieder zu verziehen. Immerhin wartete noch eine Flasche Feuerwhiskey auf mich.

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Jane
Gelöschter Benutzer

Re: Klassenzimmer für Geschichte der Zauberei

von Jane am 21.07.2017 19:22

"Der Lerneffekt ist doch da. Du lernst zum Beispiel, dass man sich nicht auf der Gemütlichkeit der Magie ausruhen sollte, sondern auch mal etwas in die Hand nehmen. Noch dazu lernst du, dass man keine Ratten zu Böllern machen sollte." Ich versuchte wirklich, dass ich überzeugend wirkte, auch wenn mir die "Lerneffekte" gerade erst eingefallen waren. Im Nachhinein betrachtet könnte man es wirklich als Lerneffekt betrachten, man musste es sich nur in die richtige Richtung drehen.
Es störte mich nicht, dass sie ganz selbstverständlich versuchte mir Kommandos zu geben, schließlich wollte ich nicht pingelig werden. Ich suchte einen Lappen und einen Eimer Wasser und fand beides überraschenderweise in der provisorischen Abstellkammer, die lediglich aus einem Schrank und einem alten Vorhang bestand, was man von vorne allerdings nicht sah. Von vorne sah man nur den Schrank, nicht das Chaos dahinter oder den geblümten Vorhang. Mit einem möglichst nicht zu freudigen Grinsen drückte ich ihr den Lappen in die Hand und stellte ihr den Eimer hin. Theoretisch könnte ich ihr ja mit dem Abstauben helfen, aber praktisch wollte ich ihr die Arbeit nicht ersparen.
Ich seufzte resigniert, als sie bei dem Gedanken daran, dass Lehrer ein Leben hatten, das Gesicht verzog. Schüler hatten nie Interesse daran, dass wir auch ein Privatleben oder Gefühle hatten und gingen scheinbar davon aus, dass unser gesamter Lebensinhalt sich in Hogwarts abspielte. Essen und Schlafen war ja noch okay aber sobald man einen Leher außerhalb der Schule traf, vielleicht noch bei einem Date, dann wurde es überfordernd. Vielleicht lag es aber auch daran, dass einige Lehrer wohl wirklich ihr ganzes Leben in Hogwarts verbrachten. Entweder ich hatte noch zu viel Lebensfreude an mir oder das war irgendein seltsamer Lehrerinterner Geheimbund der Langweiligkeit, von dem ich noch nichts wusste.
"Ja, nach exakt einer Stunde lasse ich dich ja auch gehen, wenn du schnell genug bist sogar früher.", erklärte ich ihr, während ich durch die Bankreihen ging und einzelne am Boden verteilte Pergamentrollen einsammelte. Ich hatte zuvor ein paar leere Pergamentrollen in den Schrank gestopft, der zur provisorischen Abstellkammer gehörte und mir waren ein paar davon abhanden gekommen. Jetzt hatte ich ja Zeit, sie alle einzusammeln während Alyssa weiter fröhlich ihrer Aufgabe nachging.

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