Große Halle

Re: Große Halle

Wieso bei Merlins Unterhosen, hatte ich mir noch einmal dieses bescheidene Fach ausgesucht? Ich war viel zu faul, um mich mit meiner Zukunft zu beschäftigen, geschweige denn, generell in diese zu blicken. Wenigstens hatte ich es bereits geschafft die Überschrift & mein Namen auf das Pergament zu kritzeln, was schon mal ein riesen Fortschritt war, denn meistens wurde ich schon beim ersten Buchstaben schreiben von irgendwas, völlig uninteressantem abgelenkt. Wahllos blätterte ich weiter in einem der Bücher rum, sah mir die Bilder an, statt genau die Textstellen rauszusuchen, die mir enorm weiterhelfen konnten, als ich plötzlich von einem eigenartigen Geräusch unterbrochen wurde.
Ein wenig irritiert sah ich auf & direkt in das Gesicht einer Katze oder einem Kater. Dieser miaute mir freudig entgegen, was mich schmunzeln ließ. Da war ja die so sehr herbei gesehnte Ablenkung. Katzen zu streicheln war auch viel unterhaltsamer, als eine gute Note, die mir womöglich den Abschluss retten konnte.
,,Na, Kleiner? Hast du dich verlaufen,'' fragte ich das Fellknäul. Bevor ich mich aber mit meinem neuen Freund weiter unterhalten konnte, traf der vermeintliche Besitzer ein.
Ich setzte ein freundliches Lächeln auf & sah den Jungen, der sich für das Verhalten seiner Katze entschuldigte an.
,,Im Gegenteil, er hat mich davor bewahrt an Langeweile zu sterben. Also kein Stress. Ich würde mich auch lieber auf die Bücher legen & schlafen, als Hausaufgaben zu machen.''
Schnell war das Pergament auf die Seite geräumt. ,,Ich bin übrigens Zelda & mit wem hab ich es hier zu tun?''

Re: Große Halle

Erleichtert lächelte ich sie an und nahm neben ihr Platz. Simon ließ ich dabei wieder frei. „Ich bin Jeff und das hier ist Simon.", nickte ich Richtung Simon, der sich ,wie soll es auch anders sein, auf Zeldas Schoß gemütlich machte „Er nimmt es anscheinend ernst dich vor deine Langeweile zu bewahren.", schüttelte ich meinen Kopf. "Wenn er dich stören sollte, heb ihn einfach runter. Er kratzt auch nicht.", versicherte ich ihr. Dieser Kater brachte mich auch immer wieder in Situationen. Einerseits liebte ich ihn dafür, andererseits hasste ich ihn dafür.
Was ist wenn zum Beispiel der Gesprächsstoff ausgehen würde, das wäre sowas von peinlich. Er hatte ja kein Problem ein miauen und alle meinten och wie süß und ich, ich war nicht so kuschelig und flauschig. „An was sitzt du denn, das du vor Langeweile zu sterben drohst?", fragte ich nach. Irgendwie das Gespräch aufrechterhalten. So schwer konnte das doch nicht sein.
„Aber ich kann dich verstehen was Hausaufgaben angeht, nur das es mir wirklich ab und zu passiert das ich dabei einschlafe.", plapperte ich vor mich hin. Na toll, das wollte ich eigentlich nicht erzählen, das war schon recht peinlich. „Das dann den Professoren zu erklären ist aber dann schon eine andere Geschichte.", grinste ich verlegen. Da hatte ich schon einige Standpauken anhören können, aber was soll man den erwarten wenn man halbfertige, zerknitterte und manchmal leicht an gesabberte Rollen abgibt. Doch das würde ich ihr jetzt nicht sagen, das rutscht mir jetzt nicht raus! Das wäre echt zu peinlich. Das reicht mir schon wenn es in der Klasse passiert.

Re: Große Halle

Schmunzelnd sah ich an mir runter, als der Kater mit dem Namen Simon sich unverschämterweise einfach auf meinem Schoß breit machte. ,,Freut mich euch kennen zu lernen. Ist dein Kater immer so forsch?'' Aber ohne ein Wort des Protest begann ich Simon einfach zu streicheln, der mir dann auch mit seinem lauten Schnurren verriet, dass ich mich genau richtig entschieden hatte. ,,Schon gut, er ist ja so gesehen mein Retter, dann kann ich ihn nicht wieder gleich vom Schoß werfen.'' 
Unfassbar, schon wieder vertrödelte ich meine Hausaufgaben & schenkte dieser nicht mal mehr Beachtung, hätte Jeff sie nicht wieder angesprochen, hätte ich womöglich komplett vergessen, wieso ich eigentlich in die große Halle kam.
Ich atmete einmal schwer aus & deutete mit einem Nicken auf die Rolle Pergament, die ich eben von mir weggeschoben hatte. ,,Wahrsagen & bis jetzt hab ich nur mein Namen aufs Papier gebracht. Ich weiß nicht, was mich damals geritten hat dieses Fach zu wählen. Mal ehrlich, aus Tassen lesen, sinnlos in eine Kugel starren...Also da fällt mir weitaus besseres ein.''
Über sein rausgerutschtes Gedächtnis musste ich allerdings lachen, da mir das sehr wohl bekannt vorkam & ich auch eben wieder kurz davor stand mich ins Land der Träume zu verabschieden, wäre das miauende Fellknäul nicht gewesen.
,,Dann haben wir wohl was gemeinsam. Zum Glück, ist das mein letztes Jahr hier, obwohl es mich echt vor den Prüfungen graust. Wenn ich so weiter mache, dann werde ich wohl eine Ehrenrunde drehen müssen..''
Das leidige Thema Prüfungen konnte ich eigentlich so gut wie es nur ging verdrängen, lediglich mein Vater erinnerte mich jeden Sonntag wieder daran, wie wichtig ein guter Schulabschluss doch für eine Aurorausbildung war, dass ich jedoch keine Aurorin werden wollte, kümmerte ihn herzlich wenig. 

Re: Große Halle

„Naja er ist eben eine Katze, die haben ihren eigenen Kopf. Doch er weiß anscheinend was er tut.", lächelte ich sie an und sah zu wie sie ihn anfing zu streicheln. Eine Katze müsste man sein, dann hat man es eindeutig leichter, ich meinte man konnte einfach so zu Personen gehen und die meisten akzeptierten es einfach. Hier ein bisschen schnurren, dort große Augen machen und die meisten lagen einen zu Füßen. Ich brauchte auch mal wieder jemanden zum Kuscheln...
Doch dazu brauchet ich mal jemanden und hier war auch definitiv der falsche Zeitpunkt darüber nachzudenken, zum Glück holte mich Zeldas Antwort wieder ins hier und jetzt. „Wahrsagen ist doch nicht so schlimm, da kann man wenigstens einfach schreiben was man will.", meinte ich. Jedenfalls tat ich das immer so. Bis jetzt hatte ich mich damit auch immer durchschummeln müssen. Man musste nur aufpassen dass man nicht übertrieb.
Sie lachte mich nicht aus, als ich das mit dem Einschlafen erwähnte, ihr schien es sogar ähnlich zu gehen, das brachte mich zum Schmunzeln. „Ach, seh doch nicht so schwarz. Wenn du es bis jetzt geschafft hast, schaffst du dieses Jahr auch noch.", versuchte ich sie ein bisschen aufzumuntern. Sich jetzt schon über die Prüfungen den Kopf zerbrechen, würde doch sowieso nichts bringen. „Außerdem dauert es doch noch ein bisschen bis zu den Prüfungen. Mach dich nicht jetzt schon damit fertig. Und Wahrsagen ist jetzt auch nicht so das wichtigste Fach.", sagte ich. Wenn sie sich wegen Verwandlung oder so einen Kopf machen würde, würd ichs noch verstehen, aber Wahrsagen? FÜr was konnte man das überhaupt gebrauchen?

Re: Große Halle

Ziellos wanderte ich durch das große Schloss, über das Gelände und die Gegend, die man ungehindert erkunden konnte. Neue Dinge zu entdecken gab es nicht wirklich. An vielen der Orte war ich schon gewesen und an den meisten Orten war keine Menschenseele anzutreffen, der ich auf die Nerven hätte gehen können. Momentan kam mir mein Leben ziemlich öde vor, niemand hatte Zeit und die meisten waren mit Hausaufgaben oder anderen Leuten beschäftigt, oder gar mit Beziehungen. War es wieder in Mode ein Freund zu haben? Ich erinnerte mich noch daran, wie es vor zwei Jahren hieß: Nein, Jungs sind doof. Und plötzlich hatten sie alle einen Freund. Verrückte Welt.
Meine kleine uninteressante Reise führte mich in die große Halle, hier wuselten so einige Gestalten herum. Eine Freundin von mir zum Beispiel, doch die hing an den Lippen ihres neuen Freundes. Darüber konnte ich lediglich die Augen verdrehen. Kurz ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Da! Ein blonder mir bekannter Kopf.
„Katzenjunge!" war das erste Wort was mir rausrutschte. Er war in Begleitung? Eine Freundin? Ufff. Egal, ich hatte ihn lange nicht gesehen, unser letztes Gespräch war ziemlich nett und jetzt musste er drunter leiden. Federnden Ganges schritt ich zu den beiden und lächelte.
„Hey! Mir ist langweilig und ich suche Gesellschaft und darunter musst jetzt du leiden." sagte ich und sah Jeff an. "Keine Sorge ich bringe ihn dir zurück. In einem Stück... Hoffe ich. Es sei denn er wird von einem Bären gefressen." sagte ich an das Mädchen gewandt, welches ich ab und zu mal im Gemeinschaftsraum sah. Wir haben aber nie miteinander gesprochen. Ich hakte mich bei Jeff ein und zog ihn auch schon mit nach draußen.

- Cara & Jeff out -

Re: Große Halle

Ein breites Grinsen umspielte meine Lippen. „Das will ich auch hoffen." Jayden war wirklich für große Auftritte geboren worden, denn das hatte er wirklich drauf.
Bei seinen Worten, hob ich skeptisch eine Augenbraue. Wenn ich ihn nicht schon eine Weile kennen würde, dann hätte ich ihm sein Spielchen hier abgekauft, aber da ich schon wusste, wie er drauf war, durchschaute ich ihn natürlich sofort, was für mich allerdings kein Grund war, auf diesen Zug aufzuspringen und das Spielchen weiter zu führen. „Merlin, Schande über mich! Wie konnte ich nur an dir zweifeln?" Ich brachte diese Worte halbwegs ernst über meine Lippen. Ich verdrehte kurz meine Augen. Ich war auch nicht unbedingt auf den Kopf gefallen, auch wenn ich mich nicht selbst als Streberin bezeichnen würde, doch ich hasste nichts mehr, als diese Leute, die am Ende jeder Unterrichtsstunde noch so viele Fragen stellten, ganz gleich, ob es uns andere interessierte, oder nicht. „Oh man." Mehr erwiderte ich erstmal nicht drauf.
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Gut gekontert, Porter.", gab ich mit einem hauch von Anerkennung zurück. Diese Antwort hätte auch von mir kommen können, wenn ich so drüber nachdachte.
„Wäre es, aber ich fühle mich geehrt, dass du es tun würdest." Ich zwinkerte ihm zu.
Als er dann meinem Vorschlag zusammen zu essen zustimmte, machte ich mich mit ihm zusammen auf den Weg in die große Halle. Dort angekommen, schaute ich als erstes zu meinem Haustisch, wo ich einige meiner Freunde sitzen sah. Ich hob meine Hand, um ihnen zu winken, deutete ihnen aber, dass ich mit Jayden hier war und heute mal nicht mit ihnen essen würde. Ich wusste nicht genau was sie davon hielten, vermutlich nicht viel, weswegen ich mich nicht weiter von ihnen ablenken ließ und auf direktem Weg zum Ravenclaw Tisch ging, wo ich mich neben Jayden niederließ, als wäre es selbstverständlich. Es war jetzt schon klar, dass viele sich ihr eigenes Bild davon machen würden. Von wegen, Jayden und Regina zusammen...bla bla bla. Ich gab nicht viel auf den Gossip, welcher in Hogwarts die Runden machte. Ich wusste schon, was man teilweise über mich sagte, aber Merlin, sollten sie doch denken was sie wollten.
Ich begrüßte lieber die Schüler, die in meiner nähe saßen, kannte ich einige von ihnen schließlich aus dem Unterricht, dann wand ich mich Jason zu. „Was machst du später eigentlich noch?", fragte ich ihn schließlich, ehe ich mir etwas Essen auf meinen Teller tat.

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I've been reading books of old. The legends, and the myths. Achilles, and his gold. Hercules, and his gifts. Spiderman's control and Batman with his fists. And clearly I don't see myself upon that list. She said, where'd you wanna go? How much you wanna risk? I'm not looking for somebody with some superhuman gifts.

Re: Große Halle

Rein aus Neugier hatte ich mal Muggelkunde belegt und irgendwann hatte man uns beigebracht, dass es in dieser Welt Muggel gab, die eine andere Rolle übernahmen und zu Unterhaltungszwecken schauspielerten. Mit meinem Hang manches etwas überspitzt darzustellen und mich dadurch in ein anderes Licht zu rücken hätte sicher Chancen das beruflich in der Muggelwelt zu tun, jedoch wollte ich meinem Vater nicht noch mehr Schande bereiten, dass ich mich als Zauberer in der anderen Welt aufhielt. Zugleich war mir noch immer nicht ganz klar in welche Richtung ich mich denn überhaupt beruflich entwickeln wollte. Deshalb hielt ich meine guten Noten erstmal aufrecht und würde dann im Abschlussjahr entscheiden welche Richtung ich einschlug. Oder würde die Entscheidung weiter aufschieben. Wer wusste schon was in der Zukunft lag? Mein Augenmerk war auf das Hier und Jetzt gerichtet und damit waren Entscheidungen für die spätere Laufbahn noch weit entfernt. Vorerst hatte ich vor weiter jede Party mitzunehmen, die sich mir bot und mein Leben in vollen Zügen zu genießen.
Anhand Reginas Reaktion konnte ich ihr gleich ansehen, dass sie mir meine Worte nicht wirklich abkaufte, doch ich hatte auch nichts anderes von ihr erwartet, immerhin wusste sie sehr genau wie ich tickte und erkannte sofort, wenn etwas nicht der Wahrheit entsprach. Das machte auch nichts, denn ich hatte das Ganze auch ironisch gemeint, weshalb ich ihr nur ein weiteres umwerfendes Grinsen schenkte. 
"Ja, ganz meine Meinung. Dieser Streber hätte seine Fragen definitiv auf später schieben können, die meisten wollten die Antworten sowieso nicht wissen", stimmte ich ihrem kurzen Kommentar zu. Zwar hatte ich von Anbeginn der Schulzeit selbst immer herausragende Prüfungsnoten und doch galt ich nicht als Streber, denn ich verbrachte höchst selten meine Zeit mit dem Lernen. Mir flog der Stoff einfach zu und ich war ein Meister darin mir alles möglich auswendig zu merken, weshalb ich es nie für nötig gehalten hatte ständig in der Bibliothek zu lernen, so wie es sehr viele aus meinem Haus taten.
Ihre Anerkennung bezüglich meines Konters ging nicht einfach an mir vor, sondern erfüllte mich mit Stolz, dem ich gleich mit einem gewinnenden Lächeln Ausdruck verlieh. Ich wusste selbst, dass ich darin gar nicht mal so schlecht war, dennoch freute ich mich über jede Art von Lob und ließ mein Selbstbewusstsein gleich noch etwas weiter wachsen. 
"Das solltest du auch tun, denn das würde ich nicht für jede machen", gab ich noch mit einem frechen Grinsen zurück, ehe wir uns kurz darauf auch schon auf den Weg in die Halle machen. Kaum betraten wir den großen Raum sahen einige auf, vermutlich nur weil sie die Türen hörten, und einige Blicke blieben an mir kleben. Sie folgten uns bis zum Tisch der Raben, an den ich mich auf einen freien Platz setzte. Kurz besah ich mir die Leute, die dort schon saßen. Momentan blieben ein paar der Schüler weg, die ich sowieso nicht leiden konnte. Ragnar musste ich hier zum Beispiel nicht unbedingt begegnen. Ich hatte ja nichts gegen ein paar gesunde Feindschaften, denn die machten das Leben doch erst interessant, doch gerade hatte ich einfach keine Lust auf ein angespanntes Mittagessen, zudem hatte ich ja noch immer eine sehr hübsche Begleitung, die sich neben mich setzte und sofort wurden wir beide von unseren Mitschülern angestarrt. Ich beließ es nur bei einem begrüßenden Grinsen, welches ich jedem Schaulustigen schenkte, ehe ich mich Regina wieder zuwandte. 
"Ich hab bisher noch nichts geplant. Vermutlich werde ich mich schrecklich langweilen, du hast nicht zufällig Lust und Zeit sie mir zu vertreiben? Ich bin auch offen für alles", antwortete ich auf ihre Frage. Ich wusste schon von einigen, dass sie sich in die Bibliothek verziehen würden um Hausaufgaben zu machen, was ich jedoch nicht vorhatte. Faul war ich nicht, aber ich erledigte Schulaufgaben meistens relativ spät, da ich meine Zeit lieber mit aufregenderen Dingen verbringen wollte. Ich besah die Auswahl des Mittagstisches und beschloss meinen Teller mit allem möglichen zu füllen, was ich daraufhin auch tat. Wenn ich erst einmal aß, dann kam der Hunger meistens von ganz allein.

Re: Große Halle

Ich nahm die Gabel in meine Hand und nahm den ersten Bissen meines Essens. Wie immer schmeckte das Essen hier sehr gut. Vor allem aber mochte ich den Nachtisch. Ich liebte Schokolade und alles was irgendwie süß war. Ich war unendlich froh, dass man mir meine nächtlichen Ausflüge in die Schulküche nicht ansah, wobei diese auch in diesem Schuljahr auch noch nicht vorgekommen waren, war Marie, mit der ich dies all die Jahre davor immer getan hatte, nicht mehr hier. Innerlich seufzte ich kurz wegen dem Gedanken. Ich vermisste sie immer noch sehr und ich wusste, dass das auch niemals wirklich weg gehen würde. Wenn ich wenigstens die Fähigkeit zu Apparieren schon beherrschen würde, dann wäre es vielleicht etwas einfacherer sie zu treffen. Ich zwang mich dazu den Gedanken an meine beste Freundin wieder aus meinem Kopf zu streichen, da mich dies nur wieder traurig machen würde und das war ich in meinen Sommerferien schon oft genug gewesen.
Ich war Jayden dankbar, als er wieder das Wort ergriff, da er mich so komplett aus meinen Gedanken riss. Ich nickte auf seine Frage. „Sehr gerne. Ich habe nämlich auch nichts vor.", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. „Für alles offen also?", sagte ich mit einem zweideutigen Unterton, während sich mein Lächeln zu einem frechen Grinsen veränderte. Scherzhaft natürlich. „Was würdest du jetzt mit deinem Fanclub machen, wenn die anwesend wären?", fragte ich ihn schließlich. Hogwarts war ein großes Schloss mit einem noch größeren ‚Grundstück', wenn man dies denn so nennen durfte. Hier konnte man auch nach 6 Jahren noch jeden Tag etwas neues Entdecken. Orte, an denen man noch nicht war, dafür musste man einfach nur mal durch das Schloss wandern oder über die Ländereien schlendern. Noch heute war ich ziemlich fasziniert von diesem Ort und ich war mir sicher, dass sich dies bis zu meinem letzten Tag hier nicht ändern würde.
„Bitte sag mir nicht, dass ihr euch in der Bibliothek aufhalten würdet. Ich meine, es ist furchtbar interessant dort, aber ihr Ravenclaws solltet aufhören darin zu leben, es gibt sicherlich noch spannendere Orte hier.", sagte ich mit einem neckenden Ton. Ich wusste von ihm ja, dass er nicht der typische Ravenclaw war und sicherlich waren nicht alle Ravenclaws so drauf, wie das Klischee, welches an ihnen haftete, dennoch konnte ich mir diesen Kommentar nicht verkneifen. Ich schenkte ihm ein Grinsen, welches meinen Scherz etwas unterstreichen sollte. Ich selbst verbrachte auch viel Zeit dort, weil ich unglaublich gerne mal ein Buch las oder gerne meine Ruhe hatte, wenn ich lernen musste. Meine Noten waren mir sehr wichtig, auch wenn das von außen hin vielleicht gar nicht so rüber kam. „Wenn du willst das du noch weiterhin Interessant für mich bist, musst du einer Gryffinfor etwas gutes bieten." Ich zwinkerte ihm zu. Es war zwar nicht gelogen, dass er wirklich etwas Interessantes für mich an sich hatte, dennoch wollte ich ihm dies nicht noch unter die Nase binden. Sein Ego war, meiner Meinung nach, auch so schon groß genug.

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Re: Große Halle

Manchmal wüsste ich wirklich gerne was in diesem hübschen Kopf unter den roten Haaren vor sich ging. Sie wirkte in Gedanken versunken, sodass ich mich fragte woran sie denn gerade dachte. Doch im selben Moment wusste ich nicht einmal weshalb mich das interessieren sollte, war ich doch für mich selbst das Zentrum des gesamten Planeten. Gelegentlich war ich dann aber mal nicht egozentrisch und dachte auch mal an andere Menschen, auch wenn dies relativ selten vorkam und nur bei bestimmten Leuten. Während die einen vor der richtigen Mahlzeit noch Salat aßen fing ich direkt mit dem Fleisch an, denn ich aß lieber ungesund. Auf meine Linie musste ich nicht achten, ich machte in meiner Freizeit genug Sport, sodass jede Fettmasse in Muskelmasse umgewandelt wurde und ich somit immer durchtrainiert aussah. Im Herbst und Winter fiel das selbstverständlich weniger auf, da ich mich etwas wärmer anzog, doch der nächste Sommer kam bestimmt, in dem ich mich dann wieder in meiner vollen Pracht präsentieren konnte.
Als ich kurz darauf auf ihre Frage reagierte schien Regina wieder im Jetzt anzukommen und meine Lippen verzogen sich sofort zu einem Grinsen und ich wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. 
"Bei dir bin ich das immer", das war noch nicht einmal gelogen oder überspitzt dargestellt, denn ich hatte nichts dagegen ihr zu zeigen was ich sonst alles drauf hatte. Dennoch beließ ich es nur bei der Andeutung und überlegte für einen Moment. "Ich hatte vor das Schloss nochmal etwas zu erkunden. Es gibt noch ein paar Orte, die ich nur im Vorbeigehen oder gar nicht gesehen habe. Hast du Lust einen Geheimgang zu besuchen? Ich kenne ihn von einem Freund, weiß aber nicht wo der hinführt", den Nachmittag würde ich dann alleine mit ihr verbringen, meine Freunde würden das schon verstehen. Immerhin hatten sie mich fast jeden Tag, da konnten sie auch mal an einem Nachmittag auf mich verzichten. Zudem teilte sich unsere Gruppe sowieso auf, die einen gingen zum Lernen in die Bibliothek oder in unseren Gemeinschaftsraum und die anderen unternahmen etwas zusammen. 
"Und ich hatte schon vor dich einzuladen um mit uns eine spannende Lesung über die gesamte Geschichte Hogwarts anzuhören", ließ ich mit einem gespielten Protest von mir hören. Selbstverständlich veranstalteten wir so einen Quatsch erst gar nicht, doch wenn wir schon mal die Klischees bedienten, dann konnte man sie auch gleich weiter ins Lächerliche ziehen. 
"Mir wäre nie in den Sinn gekommen eine Löwin zu langweilen", wehrte ich direkt grinsend ab. Ich mochte es zu sehr für andere interessant zu sein und dadurch ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen, während ich gleichzeitig selbst gerne kleine Abenteuer erlebte, auch wenn sie dafür sorgten, dass ich bei etwas Verbotenem erwischt wurde und Punkteabzug oder gleich Strafarbeiten bekam.

Re: Große Halle

Ich war zwar nicht unbedingt dafür bekannt oft Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun durfte, doch bedeutete dies nicht, dass ich mich immer nur an die Regeln hielt. Ich war immer noch eine Gryffindor und wenn ich mir meine Kameraden so ansah, dann wusste man schon, dass wir gegen die ein oder andere Regel verstießen, weswegen auf meinen Lippen sofort ein Lächeln erschien, als Jayden den Vorschlag mit dem Geheimgang machte. Ich kannte zwar schon den ein oder anderen, aber dieses Schloss hatte noch so viel mehr zu bieten, sodass ich mich nur zu gerne auf diesen kleinen Ausflug einlassen würde. Ich nickte. „Für sowas bin ich immer gern zu haben." Ich musste nicht lange darüber nachdenken. Wir würden uns schon nicht erwischen lassen und da der Tag heute sonst sicherlich ziemlich langweilig sein würde, war mir das nur noch mehr recht.
Ich konnte mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, als er auf meinen Spaß mit dem Klischee ansprang. Ich wusste, dass er für solche Witzeleien zu haben war und nicht direkt sauer wurde. Dies und noch einige andere Dinge bewunderte ich etwas an ihm und deswegen fiel es mir vermutlich auch so leicht mich mit ihm zu verstehen. Wir teilten den gleichen Humor und waren allgemein ziemlich auf einer Wellenlänge. Ich hob kurz meine Hand, nur um einen Daumen nach unten in seine Richtung zu machen. „Sorry, aber du bist raus. Der Nächste bitte!" Ich sah mich extra kurz um, so, als wäre das hier eine kleine Castingshow und ich würde mich schon nach dem nächsten Kerl umschauen, der sich um mich und meine Aufmerksamkeit bemühen musste. Mein Blick blieb schließlich an ihm hängen, während das leichte Schmunzeln zu einem Grinsen wurde.
Ich sah ihn kurz mit einem gespielt arroganten Blick an, den ich nur zu gut drauf hatte. „Das ist auch besser für dich.", antwortete ich ihm in einem überheblichen Ton, natürlich immer noch nicht ernst gemeint.
Da ich aber nicht noch mehr Zeit verschwenden wollte, schob ich meinen Teller etwas zur Seite und nahm mir lieber etwas Wasser, welches ich in meinen Kelch schüttete. Ich trank ihn in einem Zug leer und stellte ihn wieder auf dem Tisch ab, ehe ich mich wieder zu Jayden drehte. „Also, Porter, zeigst du mir dann jetzt deinen super Geheimgang oder muss ich mich hier noch weiter langweilen?" Ich schenkte ihm ein amüsiertes Lächeln.

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