Besenkammer

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Sirius
Gelöschter Benutzer

Besenkammer

von Sirius am 20.05.2017 23:25

[xxx]

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Gwenog
Gelöschter Benutzer

Re: Besenkammer

von Gwenog am 05.06.2017 15:29

Der Alkohol verblasste langsam. Mein Gemütszustand war ohnehin schon wieder weniger froh, seit Wyatt den Raum der Wünsche verlassen hatte und jetzt verflog auch noch der Alkohol und die Realität wurde präsenter und präsenter.
Eigentlich hätte ich heute ein Treffen im Astronomieclub gehabt, aber da ich den mit Remus belegt hatte und ich im Moment überhaupt nicht in der Verfassung war, ihn auch nur anzusehen, beschloss ich nicht zu dem Treffen zu gehen, sondern mir stattdessen meine Zeit irgendwie anders im Schloss zu vertreiben.
Wyatt und ich waren echt eine ganze Weile im Raum der Wünsche gewesen. Mittlerweile dämmerte es schon draußen. Ich streifte ein wenig unschlüssig durch die Gänge, während meine Gedanken wieder zurück zu weniger schönen Dingen flogen. Das dunkle Mal an Wyatts Arm hatte mir Angst gemacht. Nicht nur, weil er jetzt ein Todesser war, sondern weil es mir wieder bewusst gemacht hatte, wie viel macht sie hatten, wie einfach sie Leute in ihre Kreise zogen. Plötzlich zeigte der Alkohol jedoch eine ganz andere Wirkung, als die aufheiternde. Mir wurde speiübel und ich hatte das Gefühl, mich jeden Moment zu übergeben. Damit ich mich nicht mitten auf den Flur erbrach, rannte ich schnell zu der nächsten Tür die ich fand und lief in den Raum hinein.
Drinnen schloss ich die Tür hinter mir, doch die Übelkeit verflog wieder langsam. Glücklicherweise. Ich wollte mich nicht übergeben. Ich hasste es.
Die Besenkammer, in der ich gelandet war, war dunkel. Hier drinnen gab es kein Fenster und kein Licht kam hier rein. Ich hatte nichts gegen Dunkelheit, aber eine komplette Finsternis mochte ich trotzdem nicht. Ich bewegt mich ein Stück von der Tür weg, während ich meinen Zauberstab suchte, um mir etwas Licht zu machen.
Schließlich fand ich ihn, murmelte ein "Lumos" und... schrie vor Angst auf. Vor mir stand eine vermummte Gestalt in einem schwarzen Umhang gehüllt. Die Gestalt sah genauso aus, wie ich mir Voldemort immer vorgestellt hatte. Es eiskalter Schauer lief mir über den Rücken, denn daran zu denken, dass das hier nur ein Irrwicht war, der in dieser Kammer hauste, kam mir gar nicht in den Sinn. Ich war starr vor schreck, als sich der Irrwicht in Gestalt von Voldemort auf mich zu bewegte und dann nach meinem Arm griff. Ich wimmerte leicht, doch ich hatte viel zu sehr Angst, um irgendetwas zu machen.

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Remus
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Re: Besenkammer

von Remus am 05.06.2017 18:16

Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, lief ich durch die Korridore, die allmählich schon dunkler wurden. Theoretisch hätte ich jetzt ganz oben im Astonomieturm sitzen müssen, bei unserem Astronomie-Club-Treffen. Aber weil ich nun mal ein Feigling war, mied ich sie besser. Ich wusste nicht genau was James ihr erzählt hatte und wir war gerade kein bisschen danach sie darüber aufzuklären, dass es eine Lüge war und nicht die Wahrheit mit der Wette.
Gerade lief ich durch den sechsten Stock, als ich weiter vorn einen gedämpften Schrei hörte. Aus der Besenkammer? Für einen Moment blieb ich unschlüssig stehen, dann eilte ich auf die Tür zu. Ich wollte jetzt in nichts unanegnehmes reinplatzen...
Ich öffnete die Tür und sah im ersten Moment nur Gwen. Ihr Gesicht war vor Angst verzerrt und erst dann fiel mir die Gestalt in der Ecke auf. Meine Nackenhaare stellten sich automatisch auf, als ich die vermummte Person sah. Es schien so surreal zu sein und gar nicht wirklich und dann kam mir Gedanke an einen Irrwicht. Schnell trat ich zu und nahm ihr die Sicht auf Irrwicht. "Hey, alles gut, alles gut..das ist nicht real...!" sagte ich eindringlich, aber hoffentlich beruhigend. Dann drehte ich mich zu der Gestalt um, die jetzt mich im Visir hatte und sich allmählich veränderte. Meine Irrwichtgestalt hatte ich noch nie zu Gesicht bekommen. Ich wollte nicht dass man irgendwas zu munkeln begann. Ich hatte nur eine starke Vermutung...die sich gerade bewahrheitete. Meine Augen wurden immer größer und größer, nur bei dem Anblick der sich mir bot. Ich war mir sicher, dass sich dieser perfekte, Kreisförmige Mond zwischen den Wolken in meinen Augen widerspiegelte. Und fast schon erwartete ich, die Veränderungen zu spüren und den Schmerz kommen. Wie erstarrt blieb ich stehen und konnte die Augen nicht von dem riesigen Vollmond wenden.

   
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Gwenog
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Re: Besenkammer

von Gwenog am 05.06.2017 19:15

Die Gestalt bewegte sich weiter auf mich zu und ich konnte einfach nur zitternd da stehen und sie anstarren. Dann ging die Tür auf, doch ich realisierte es gar nicht, bis plötzlich Remus vor mir stand. Ich schrie erneut auf, weil ich damit nicht gerechnet hatte und klammerte mich dann zittrig an seinem Arm fest. Ich verstand nicht, was er sagte. Wie sollte etwas nicht real sein, das so real aussah? Ich hatte das Gefühl er würde mich belügen. Schon wieder. Doch dann blickte ich zurück zu der Gestalt von Voldemort und statt ihm schwebte dort jetzt ein Mond.
Ich verstand gar nichts mehr. Mein Gehirn brauchte richtig lange, um diese Information zu verarbeiten. Das vor mir, das war gar nicht Voldemort gewesen. Es war ein Irrwicht. Remus hatte recht gehabt. Dass war nicht real. Aber mein Herz schlug immer noch rasend schnell. Denn langsam sickerte eine andere Information zu mir durch. Remus' Irrwicht war ein Vollmond.
Ich sog scharf die Luft ein, als mir letztendlich die Erkenntnis kam. Deswegen hatte er die Wunden an seinem Körper gehabt. Deswegen war er so oft krank. Wir hatten dieses Thema schon in Verteidigung gegen die dunklen Künste gehabt und jetzt ergab es alles Sinn für mich.
Ich hatte meine Hände immer noch um Remus Arm verkrampft, ließ jetzt jedoch davon ab und verschrenkte stattdessen meine Hand mit seiner. "Remus..", murmelte ich leise, legte meine Hand vorsichtig an seine Wange und drehte dann sein Gesicht weg von dem Irrwicht, den ich auch nicht mehr ansehen wollte, aus Angst, er würde sich wieder in meine Angst verwandeln. Dann zog ich ihn an der Hand, die ich immer noch hielt, mit mir nach draußen und verschloss die Tür mit einem "Colloportus.", damit niemand mehr rein kam und noch von einem Irrwicht überrascht wurde. Das würde ich später einem Lehrer melden, denn gerade spukten mir ganz andere Dinge im Kopf herum.
Das waren heute definitiv zu viele neue, schreckliche Informationen auf einmal. Erst Wyatt, dass er ein Todesser ist und heiraten wird und jetzt Remus...
"Vollmond..", sagte ich leise. "Und die ganzen Wunden, die du hattest... Remmy...", ich wusste nicht einmal, wie ich das ausprechen sollte. Es kam mir so unwirklich vor und doch so logisch. "Wie lange schon?", fragte ich ihn schließlich. Wie lange trug er das mit sich herum und vor allem, wie lange hatte er es geschafft das Problem für sich allein zu behalten?

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Remus
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Re: Besenkammer

von Remus am 05.06.2017 21:47

Gwenogs Stimme kam nur gedämpft in meinem Kopf an, als ob uns ein reißender Fluss trennen würde. Noch immer wagte ich es nicht wegzusehen und mein Körper stand unter enormer Anspannung. Ich befürchtete, dass wenn ich mich entspannen würde mein Körper sich einfach verwandeln würde. Ich spürte es in den Knochen. Dann jedoch spürte ich zudem das Gefühl von Wärme auf meiner Wange und eine Berührung welche mich zwang den Kopf wegzudrehen. Stumm sah ich Gwen in die Augen. Mir war elendig zumute und das Gefühl wurde erst halbwegs besser, als sie mich aus der Kammer zog und die Tür schloss. Nur ein Irrwicht. Es war nur ein Irrwicht. Und ich ein Narr. Ich mied Gwens Blick und starrte stattdessen auf meine Schuhe. Und dann begann sie zu sprechen. "Vollmond..." ich schüttelte den Kopf. "Und die ganzen Wunden, die du hattest..." mein Kopfschütteln wurde vehementer. Der Schreck saß mir noch in den Knochen, weshalb mir nichts auf ihre Frage einfiel. Es hatte eh keinen Sinn ihr zu widersprechen. Es war mehr als eindeutig. Meine größte Angst der Vollmond? Wie konnte ich ihr begreiflich machen, dass ich ein normaler Zauberer war? Ich schluckte schwer und ließ mein klägliches Kopfschütteln bleiben. Und gab mich geschlagen. Ich hab Gwen schon immer ganz gerne gemocht, doch mit Sicherheit konnte ich nicht sagen, was sie mit diesem Wissen anstellen würde. Und dennoch war Vertrauen wohl das einzige was ich ihr jetzt entgegenbringen sollte. Vertrauen war immer besser als Misstrauen. "Seitdem ich 7 bin...ungefähr..." ich glaubte sogar noch das Datum zu wissen, obwohl von der Zeit nicht sehr viel hängen geblieben war, außer Schmerz. Ein wenig hilflos sah ich Gwen an. "Was denkst du jetzt..?" fragte ich voller Angst und zwang mich sie anzusehen. Ich hatte angst, dass sie mich anschreien würde oder hassen oder sich fürchten würde. Ich wartete darauf, dass Verachtung in ihre Augen trat oder Angst. Irgendein Ausdruck von Abscheu...

   
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Gwenog
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Re: Besenkammer

von Gwenog am 06.06.2017 00:46

Er schüttelte den Kopf, aber ich hatte das Gefühl, dass er meine Worte damit noch mehr bestätigte. Ich hatte schon die Befürchtung, er würde gar nichts mehr sagen, würde sich einfach nur umdrehen und gehen und mich im Unwissen lassen. Oder eher im Halbwissen. Ich war mir ja sicher, dass er ein Werwolf war, aber ich machte nichts fest, solange ich nicht seine Bestätigung hatte.
Ich schluckte schwer, als er sagte, dass das so war, seit er 7 Jahre alt war. "Ach du heilige...", flüsterte ich leise. Das musste grauenvoll sein. Sich jeden Monat in einen Werwolf zu verwandeln, seit er 7 Jahre alt war, das konnte ich mir gar nicht vorstellen.
Meine Gedanken kreisten so sehr darum, dass ich für den Moment komplett vergessen hatte, dass Remus mich eigentlich nur an Schokolade verwettet hatte. Sofort ließ ich seine Hand los. Ich wollte nicht, dass er dachte, dass ich mir darauf etwas einbildete. Wenn er keine Gefühle für mich hatte, dann wollte ich ihm nicht zu nahe treten, sicherlich auch nicht Händchen mit ihm halten.
Dann jedoch sah er mich wieder an und fragte mich, was ich dachte. Einen Moment lang zögerte ich.
"Ich habe ein wenig Angst.", gab ich leise zu. "Ich hab... Angst um dich." Und das enstsprach sogar der Wahrheit. So wie er ausgesehen hatte, nach dem letzten Vollmond... Wenn er immer so aussah, jedes Mal bei Vollmond... das konnte doch auf lange Zeit nicht gut sein. Und er tat sich selbst weh. Und das tat mir irgendwie weh.

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Remus
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Re: Besenkammer

von Remus am 06.06.2017 01:05

Ich biss die Lippen zusammen. Was genau ihr 'Ach du heilige' bedeutete, konnte ich nicht sagen. Aber ich konnte es erahnen. Es war niemals eine positive Erfahrung auf einen Werwolf zu treffen. Betreten sah ich zu Boden, erst recht, als sie meine Hände losließ. In diesem Moment hatte ich den Grund total vergessen, weshalb sie sauer auf mich war. Der ganze Kram mit der Wette...das galt natürlich immer noch. Es machte meinen Unterschied, dass sie jetzt wusste in was für ein Monster ich mich einmal im Monat verwandeln würde...
Als sie sagte sie habe Angst, verkrampfte sich mein Inneres. Als sie hinzufügte, sie habe angst um mich, blickte ich überrascht auf. Ich war für einige Momente nihct in der Lage irgendwas dazu zu sagen. Es verwirrte mich ziemlich. Ich hatte mich schließlich damit abgefunden so leben zu müssen. Das konnte ebennicht geheilt werden...
"Oh.." machte ich deshalb nur und kratzte mich unsicher am Kopf. Das war mir wirklich neu. Ich meine irgendwie wusste ich auch, dass sich die Rumtreiber ab und zu sorgten, wenn es mal eine heftige Vollmondnacht gewesen war und eventuell noch Mamdame Pommfrey, doch andere...Nun viele andere wussten nun auch nicht davon.
"Ich komm schon klar." versicherte ich ihr deshalb schnell und scharrte mit den Füßen auf dem Boden.
"Wirst...du...irgendwas sagen...?" fragte ich ein wenig erstickt und dachte an Dumbledore, der sehr viel für mich riskiert hatte und immer nohc riskierte.

   
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Gwenog
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Re: Besenkammer

von Gwenog am 06.06.2017 02:12

Ich blickte schließlich zu Boden. Ich befand mich gerade irgendwie in einem Zwiespalt. Ich hatte das große Bedürfnis Remus in den Arm zu nehmen. Aber andererseits wollte ich auch einfach gehen. Denn ich spürte schon wieder diesen leichten Schimmer von Hoffnung und den versuchte ich krampfhaft zu unterdrücken.
"Ja...", meinte ich lahm, als er meinte, er würde schon klar kommen. Dann schüttelte ich leicht den Kopf. "Ich sage nichts. Versprochen.", meinte ich leise. Dann atmete ich tief ein und drehte mich um, um zu gehen. Ich hatte das Gefühl, wenn ich noch länger blieb, hätte der Hoffnungsschimmer gewonnen.
Aber ich kam nur zwei Schritte weit, dann machte mir mein... ja... mein Herz? Mein Kopf? Mein Bauchgefühl? Alles zusammen? Jedenfalls irgendetwas davon machte mir einen riesigen Strich durch mein Vorhaben. "Remus...", meinte ich und drehte mich wieder zu ihm. Ich friemelte unschlüssig an meiner Bluse herum. Aber ich würde das hier nicht einfach so stehen lassen und ihn weiterhin nicht mögen. Ich dachte daran, was Wyatt durch machen musste. Eine Hochzeit. Die Todesser. Ein Leben, fremdbestimmt. Er hatte gesagt, er würde wollen, dass ich mich verlieben würde. Er konnte das nicht mehr und wenn, dann konnte er nichts damit anfangen. Er hat so viel größere Probleme, dass ich mich gar nicht einmal traute, mein kleines Herzleiden noch als Problem anzusehen. Und Remus war ein Werwolf, er hatte mit Sicherheit auch genug andere um die Ohren, als sich mit strafenden Blicken oder Ignoranz meinerseits rum zu schlagen.
"Es tut mir leid, dass ich James mit dem Schläger geschlagen habe.", murmelte ich. "Und dass ich dir eine Ohrfeige verpasst habe.", setzte ich noch hinzu. "Generell dass ich so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Ich war wütend auf dich, obwohl das echt... Echt ein bescheuerter Grund ist auf jemanden wütend zu sein. Ich meine... da gab es einen Kuss, das hatte mich sonst auch nie dazu gebracht, mich in jemanden zu verlieben. Das ist nicht deine Schuld, ich hätte nicht so zu dir sein dürfen." Ich seufzte leise und blickte Remus dann endlich wieder richtig an. "Die Sache mit dem Werwolf wird niemanden stören, der dich gern hat.", sagte ich dann. "Und ich... I-Ich hoffe, dass du irgendwann jemanden findest, den du genauso gern hast. Dann kannst du deine Schokolade mit ihr teilen.", meinte ich und brachte ein ziemlich unsicheres Lächeln zu stande, bevor ich wieder zu Boden blickte. "Das... eh... wars. Das wollte ich dir nur noch sagen."

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Remus
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Re: Besenkammer

von Remus am 06.06.2017 03:04

Dankbar sah ich Gwen, als sie versprach nichts zu verraten. Das war immerhin mehr als ich mir erhofft hatte. Dennoch verspürte ich etwas wie Enttäuschung als sie sich umdrehte und ging. Naja dann ging sie doch nicht und schon allein das, ließ mein Herz einen Takt schneller schlagen. Was natürlich sinnlos war, das wusste ich, aber mein Herz ließ sich davon nicht beirren. "Remus...." sagte sie und so wie es sagte...Also so hatte noch nie jemand meinen Namen ausgesprochen.
Ich hörte ihr zu und bei jedem Wort sank meine Entscheidung merklich. Ich konnte ihr nicht alles davon glauben. Wenn mich mal Menschen überhaupt gern haben sollten, dann gab es von ihnen auch sicher welche, die es sehr wohl störte. Man konnte immerhin kein Leben mit jemandem führen, der einen einmal im Monat zerfetzen konnte... Und dennoch. Ihre Worte waren wie Balsam für mein Herz. Genau wie ihr Lächeln gerade. Ich wollte für den Moment einfach daran glauben, dass das gut gehen würde."Gwen..." sagte ich leise, fast fragend und trat ein bisschen näher auf sie zu. "Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. Ich hatte geglaubt es würde alles leichter machen, wenn du glaubst es sei nur eine Wette gewesen. Das...das war nicht der Fall." beschämt kratzte ich mich am Ellbogen und überlegte wie ich fortfahren konnte. "Ich will dich nur nicht verletzen. Und das will ich immer noch nicht." fügte ich hinzu und atmtete tief durch. "Ich bin nicht für Beziehungen geschaffen, das lässt mein Wesen einfach nicht zu, weißt du?" hilflos ließ ich die Arme sinken und sah Gwen zögernd an. "Du hast ganz sicher etwas besseres verdient. Ich kann dir jetzt und auch in Zukunft nicht das Geringste bieten..". Darauf hatte ich gar nicht hinausgewollt. Eigentlich hatte ich etwas ganz anderes vorschlagen wollen, doch diese erneute Erkenntniss untergub alles andere. Es stimmte ja. Ich brauchte mir nichts anderes einzureden. "Tut mir leid.." schloss ich schließlich und wandte mich ab um zu gehen. Ich würde das besser nicht noch schlimmer machen. Außerdemmusste jemand den Irrwicht melden....

   
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Gwenog
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Re: Besenkammer

von Gwenog am 06.06.2017 03:23

Ich starrte weiterhin auf meine Füße, sah jedoch auf, als Remus meinen Namen sagte. Und dann sagte er genau die richtigen Worte, um mich von jeglicher Hoffnung überschwemmen zu lassen. Es war keien Wette gewesen. Er hatte es nur gesagt, um mich fern zu halten. Mit großen Augen sah ich ihn einfach nur an. Und mein dummes, kleines, naives Herz schlug zehn Takte schneller.
Bis er sich entschuldigte, mir praktisch klar machte, dass es trotzdem nicht ging und er sich um drehte, um zu gehen. Einen Moment lang blieb ich stehen, verwirrt, weil ich glücklich und traurig und entrüstet zugleich war und ich überhaupt nicht wusste, dass dieser Misch aus Gefühlen überhaupt möglich war.
"Nein.", sagte ich schließlich laut, lief Remus hinterher und hielt ihn am Arm fest. "Ich habe es satt, dass mir ständig gesagt wird, dass ich etwas Besseres verdienen würde. Ich hab langsam nicht mehr das Gefühl, dass es dabei wirklich um mich geht.", sagte ich hitzig. "Du willst mich nicht verletzen? Du kannst mir nichts bieten?", fragte ich und schnaubte verächtlich. "Du bist kein schlechter Mensch, nur weil du dich ein mal im Monat in einen Werwolf verwandelst. Du bist besser, als viele andere, die ein ganz normales Leben führen." Ich seufzte frustriert. "Hör auf dich verdammt noch mal kleiner zu machen, als du bist, Remus! Du hast nur dieses eine verschissene Leben, also hör auf dich zu verstecken. Hör auf andere von dir zu stoßen. Fühlst du dich besser, wenn du allein bist? Denn damit hast du nichts gewonnen! Du kannst an der Tatsache nichts ändern, dass du ein Werwolf bist. Fang einfach an es zu akzeptieren und hör auf immer so selbstlos zu sein." Ich atmete langsam aus und schüttelte leicht den Kopf. "Hör auf dir Ausreden zu suchen, warum es nicht geht, nur um nichts riskieren zu müssen. Ich habe nicht das Gefühl, dass du mich nicht verletzen willst. Ich glaube eher, dass du dich selbst nicht verletzen willst. Sei wenigstens ehrlich darüber, wenn du schon mit mir schluss machst, bevor wir überhaupt zusammen waren.", sagte ich leise.

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