Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

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Meg

26, Weiblich

Hogwarts [ehem.] Ravenclaw Abgeschlossen Halbblut Neutral Rebell Frei

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Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Meg am 12.05.2019 16:34




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Das klirrende Geräusch der Pence, welche ich gerade in die offene Lade der Kasse einsortierte, ging im andauernden Gemurmel des Pubs unter. Die vielen einzelnen Gespräche der Gäste mischten sich zu einem undefinierbaren Brummen, ähnlich dem Klang, den man aus belebten Bienenstöcken kannte. Es war einiges los und von dem Gedanken, Alfie heute Abend selbst hinlegen zu können, hatte ich mich bereits verabschiedet. Mit einem aufgesetzten Lächeln richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder der Theke zu, wo ich die Bestellung zweier alternder Stammkunden aufnahm. Die Beiden hatten vor ihrer Pensionierung ihren Unterhalt als Kaufleute verdient, waren mittlerweile Beide Witwer und fanden regelmäßig bereits schon am Mittag an dem hölzernen Tresen platz. Ich überhörte ihre teils derben Sprüche und Anischten zu politischen Themen gerne, denn es gab immer gutes Trinkgeld und im Großen und Ganzen mochte ich sie auch auf ihre verschrobene Art und Weise. Sie waren mir deutlich lieber als die überheblichen Börsentypen, die mit jedem Besuch meine Mordgelüste schürten. Im Augenwinkel sah ich, wie die schwere Tür im vorderen Teil des Schankraumes erneut aufgezogen wurde und tauschte einen lustlosen Blick, welcher den Gästen unbemerkt blieb. Es würde eine lange Nacht. Eine Gruppe Männer kam herein und nahm den gerade erst frei gewordenen runden Tisch in der Ecke in Beschlag. Die etlichen leeren Bier-Gläser darauf verrieten den feucht-fröhlichen Abend der vorherigen Gruppe, ich war noch nicht dazu gekommen, den Tisch abzudecken. Mit mäßigem Interesse musterte ich die Gruppe Neuankömmlinge und blieb bei einem Gesicht hängen. Wusste Merlin warum, aber er kam mir bekannt vor, auch wenn ich gerade nicht wusste, wo ich ihn einsortieren sollte. Er wirkte nicht wie der typische Stammgast noch glaubte ich, dass er in der Nachbarschaft meiner Wohnung wohnte. Ich apparierte zum Arbeiten immer nach London, um meine Familie so weit wie möglich aus meinen Geschäften heraus zu halten, die Anonymität welche wir dadurch in Cardiff genossen machte vieles eben einfacher. Vielleicht hatte er magisches Blut und war zu meinen Schulzeiten ebenfalls durch die Gänge von Hogwarts gestreift, ich konnte es nicht genau sagen. Allerdings ertappte er mich auch just in diesem Moment, wie ich ihn immer noch fragend musterte, weshalb ich den Blick abwandte, ganz so als sei es mir völlig gleich, dass er mich erwischt hatte. War ja auch nichts dabei. Mit einem der klebrigen Tabletts bewaffnend bahnte ich mir einen Weg durch das überfüllte Pub, stapfte unbeeindruckt durch Bierlachen, den abgestanden herb- süßen Geruch hier drin ignorierend, und schaffte es zu dem besetzten Tisch, ohne jemanden anzurempeln. "Hey", sagte ich grinsend in die Runde, begann die leeren Gläser abzuräumen und wischte danach halbherzig mit einem Lappen über das vermackte Holz, "Wisst ihr schon was ihr wollt?". Nachdem ich mir kurz jedes Gesicht angesehen hatte, blieb ich letztlich wieder bei seinem Hängen. Und nach einem längeren Blick in diese braunen Augen, fiel es mir siedendheiß wieder ein. Verdammt! Mit einem Nicken und nur noch wenig vorhandener Konzentration hörte ich mir die Bestellungen an und war froh, wieder ein wenig Abstand zwischen mich und ihn bringen zu können. Den Typen, der in einen meiner Aufträge geplatzt war und den ich dennoch- ohne jegliche Erinnerung an das Ereignis in der schmalen, schwach beleuchteten Seitengasse- am Leben gelassen hatte...


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Ben
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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Ben am 13.05.2019 10:27

Ich war mir sicher, dass man keinen schlimmeren Tag wie diesen hatte haben können. Es hatte alles damit begonnen, dass ich am Morgen in der Uni zu spät zu einer Prüfung gekommen war, weil ich noch mit einem Auftrag des Ordens beschäftigt gewesen war. Ich sollte mit ein paar anderen einen Angriff auf Muggel vereiteln und natürlich ging es nicht für alle von uns so glimpflich aus wie für mich. Einer meiner engeren Freunde wurde verletzt, nicht schwer aber schwer genug um ins St.Mungos gebracht zu werden. So brauchte ich viel länger als mir lieb war und ich schaffte es gerade noch mit dem Prüfer in den Raum in welchem die schriftliche Prüfung stattfinden sollte. Lange hatte ich nicht mehr zu studieren und ich freute mich schon, denn so langsam hatte ich wirklich die Schnauze voll. Natürlich war ich abgelenkt und so lief auch die Prüfung nicht besonders, was mich zusätzlich belastete.
Ich ging mit einem miserablen Gefühl aus der Prüfung nach Hause, zog mich schnell um in mein standardmäßiges Outfit aus Jeans, T-Shirt und Lederjacke, am liebsten alles Ton in Ton, nachdem ich aus der Dusche gestiegen war. Eine Eule hatte in der Zwischenzeit ein Brief gebracht in welchem meine Studienkollegen fragten heute Abend im Pub noch ein Bier trinken zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht wirklich Lust aber das sollte sich noch ändern. Ich wollte eigentlich nur kurz nach meinem Freund sehen und ob das Krankenhaus ihn wieder zusammen geflickt hatte. Dabei blieb es aber nicht. Nachdem ich nach ihm gesehen hatte, sah ich das Schild zu den verschiedenen Stockwerken und blieb auf meinem Weg nach draußen stehen. Es gab etwas in diesen Mauern was ich manchmal einfach am liebsten vergessen würde aber wie konnte ich das schon – meine eigene Mutter einfach vergessen. So ging ich sie besuchen und es war mindestens so schrecklich wie bei jedem Mal davor. Sie freute sich besucht zu werden, dass sagten jedenfalls die Schwestern die sich um sie kümmerten aber ich konnte das nicht sehen. Sie lag nur da, zuckte und redete wirr vor sich hin und wieder kam das stechende Gefühl in meiner Brust, dass mich all die Jahre zu einem der aktivsten Mitglieder des Ordens gemacht hatte. Ich hatte mir geschworen mich für sie zu rächen und nicht zuzulassen, dass noch jemand anders ihr und unser Schicksal teilen würde müssen.
Mit flauem Magen, einer Träne im Augenwinkel und dem Gefühl mich am liebsten übergeben oder jemanden verprügeln zu wollen, verließ ich nach einiger Zeit auch ihr Zimmer und jetzt brauchte ich definitiv etwas zu trinken. So traf ich mit ihnen die alle nichts von meiner Mutter wussten außer Floyd, welcher ebenfalls im Orden war, was aber die anderen ebenfalls nicht wussten. Er war mein bester Freund und sah sofort, dass etwas nicht stimmte. Er sagte nichts, legte mir nur die Hand auf die Schulter und schob mich in das Pub. Es war dämmrig, gemütlich und roch penetrant nach altem Alkohol. Der Abend war schon fortgeschritten und so sah es auch in dieser Bar aus, weshalb wir den letzten Tisch ergattern konnten auf dem aber auch jede Menge leere Gläser standen, die darauf warteten abgeräumt zu werden.
Irgendwann kam schließlich die Bedienung die sichtlich alles andere als Lust hatte uns zu bedienen sich aber immerhin dazu aufraffen konnte den mehr als nur klebrigen Tisch abzuwischen. Wir bestellten alle ein Bier und als sie bei mir ankam und ich aufsah als sie mich ebenfalls ansah. Unsere Blicke trafen sich und auf einmal schien irgendwas in ihr vorzugehen, denn sie war irgendwie abgelenkt, seit sie mich gesehen hatte. Irgendwas in mir sagte mir, dass mir diese junge Frau nicht unbekannt war aber woher kannten wir uns? Vielleicht aus Hogwarts? Während die anderen sich über die Prüfung ausließen, versuchte ich die Bedienung so unauffällig wie möglich aus dem Augenwinkel zu beobachten.

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Meg

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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Meg am 16.05.2019 07:29

Es galt jetzt vor allem Ruhe zu bewahren, keinesfalls durfte ich mir meine Unruhe anmerken lassen. Aber diese Situation war schlichtweg befremdlich. Sehr befremdlich. Und neu. Ich hatte bis zu diesem verhängnisvollen Abend nie einen unfreiwilligen Zaungast am Leben gelassen, die Gefahr ausgeliefert zu werden war einfach zu groß und ein Risiko das ich nicht eingehen wollte. Normalerweise. Was mich also dazu bewogen hatte, eine Ausnahme zu zulassen, konnte ich heute nicht mehr mit Gewissheit sagen.

Flashback ~ ein paar Wochen zuvor 
Der nächste Regenguss hing drohend in der Luft und die noch feuchte Straße machte nicht den Anschein, als sei sie schon wieder bereit Wasser aufzunehmen. Es war das typische Wetter Großbritanniens, wie es jeder billige Reiseführer anpries. Stillschweigend lehnte ich an der Wand in den Schatten der kleinen Gasse und schaute mit dem typischen Ausdruck absoluten Desinteresses auf die angrenzende Straße. Der Auftrag war einfach, ein Kinderspiel, nichts was ich hinterfragt hätte. Es ging um unbeglichene Schulden, illegales Treiben, Erpressung, Betrug- das tägliche Geschäft. Mein Opfer Widerwillen sollte meinen Weg kreuzen, da er sich normalerweise in dieser Gasse den Stoff für seinen nächsten Vollrausch besorgte. Und trotz dass wir uns ganz in der Nähe des St.Mungos aufhielten, waren die Betäubungsmittel, die er konsumierte, sicherlich nicht medizinisch verordnet. Ich hatte ihn erst ein paar Tage beobachtet und festgestellt, dass seine Gewohnheiten durchweg vorhersehbar waren. Manchen Opfern musste ich im Vorfeld länger auf den Fersen bleiben, um ein Muster in ihrem Verhalten zu erkennen- etwas das sie angreifbar und verwundbar machte. Hier war es die Sucht, die den Totgeweihten anfällig machte, denn anstelle seines Dealers, den er hier treffen sollte, traf er mich. Sein Dealer würde erst eine ganze Stunde später kommen. Das wusste ich, denn ich hatte die Eule abgefangen und den Brief manipuliert. Es dauerte nicht lange, da hörte ich auch schon schlurfende Schritte am anderen Ende der Gasse. Mit einer gewissen Ungeduld stieß ich mich von der Backsteinwand ab und versperrte weitestgehend den restlichen Weg. Mein ungepflegtes Gegenüber musterte mich kurz kritisch, dann allerdings breit und anzüglich grinsend, als hätte ich ihn eigens hierher eingeladen um ein paar schöne Stündchen mit ihm zu verbringen. Vielleicht hoffte er auch einfach nur, dass ich den eigentlichen Dealer vertrat und seine Mittelchen dabei hatte. Was wusste ich schon, in welche Richtung seine Gedanken gingen- es war mir auch gleich. Meinen Zauberstab aus dem Ärmel meines Trenchcoats ziehend, brachte ich das Ganze schnell, sauber und nahezu lautlos über die Bühne, ich wollte zum Essen nach Hause. Wie ein schwerer Sandsack brach der Mann tot in sich zusammen, während ich den Zauberstab schon wieder unbeeindruckt im Jackenärmel verschwinden lassen wollte. Ein lauteres und aufschreckendes ‚Hey, was tun Sie da?' im selben Augenblick, ließ mich jedoch sofort damit aufhören. Mit einem Körperklammerfluch belegt, ging auch der Neuankömmling zu Boden. Fuck! Ich hatte nicht aufgepasst, war fahrig gewesen, normalerweise checkte ich vorher noch einmal die Umgebung. Wo war der Typ so schnell her gekommen? Mit einem großen Schritt stieg ich über die Leiche und ging zu dem Geschockten weiter vor. Das klackernde Geräusch meiner Absätze auf dem nassen Asphalt, hallte unheilvoll von den Wänden wieder. Mit schräg gelegtem Kopf betrachtete ich den Mann auf dem Boden, dessen Augen das einzige waren, was nicht bewegungseingeschränkt war und daher unruhig über meine Züge huschten. Er gehörte definitiv nicht zu meinem Opfer, er war gepflegt und gut angezogen und einfach nur definitiv zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Normalerweise war das automatisch das selbst unterschriebene Todesurteil. Aber irgendetwas in mir sträubte sich dagegen, die zwei magischen Worte zu flüstern, die sein Ende bedeuten würden. Es lag etwas in diesen braunen Augen, das mich tiefes Widerstreben empfinden ließ, meinem Job nachzukommen. Ich seufzte, hörbar und statt der zwei erwarteten Worte, verließ erneut ein unzufriedenes ‚Fuck' meine Lippen. Die offenen Haare aus dem Gesicht streichend, blickte ich mich kurz in der Gasse um. Lange Zeit zum Überlegen blieb mir nicht, wenn ich nicht erwischt werden wollte, denn mit jeder Sekunde stieg das Risiko, dass jemand an der Seitengasse vorbei lief. Außerdem hatte ich immer noch Hunger. Einen Entschluss fassend beugte ich mich zu dem unfreiwilligen Zuschauer runter, griff die große, starre Hand und apparierte Seit' an Seit' unweit des St.Mungos, in eine hinter Gasse. Wohlwissend, dass ich nur seine Körperfunktionen gelähmt hatte, nicht aber sein Denken, wandte ich dem Brünetten meine Aufmerksamkeit zu. „Tut mir leid", murmelte ich schulterzuckend, strich ihm fast sanft ein paar Haarsträhnen aus der Stirn und begann dann, seine Gedanken das Geschehene betreffend zu löschen. Ehe ich fertig war und den Klammerfluch löste, trat ich hinter ihn, bereit alleine weiter zu apparieren.

 

Es fiel mir auf, wie er mich aus dem Augenwinkel beobachtete. Aber es machte mich nicht nervös. Meine Vergessenszauber waren perfekt in ihrer Ausführung und bis dato nie schief gegangen- er konnte sich nicht an mich oder diese Nacht erinnern! Alles cool, ganz ruhig. Mit aufgesetztem Lächeln und den vollen Biergläsern auf dem Tablett, ging ich zurück zu der Runde. „Cheers", meinte ich, nachdem jeder sein Glas hatte und bedachte besonders ihn mit einem langen, lächelnden Blick, ehe ich wieder hinterm Tresen verschwand. Keine Ahnung was es war, aber irgendetwas an ihm war auf magische Art wirklich anziehend. Möglicherweise war das auch der Grund, weshalb er noch hier saß.


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Ben
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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Ben am 20.05.2019 20:44

Ich kannte diese Frau nicht, jedenfalls konnte ich sie nicht wieder erkennen wenn wir gemeinsam in Hogwarts gewesen waren, denn davon ging ich aus. Es gab kaum Leute in meinem Alter im magischen London die nicht wie ich zur ähnlichen Zeit nach Hogwarts gegangen waren. Aber auch diese Schule war groß und es war nicht einfach sich darunter jedes Gesicht zu merken wenn man eigentlich viel mehr mit anderen Dingen beschäftigt war. 
Hätte sie mich nicht so angeschaut und mich nicht gemustert, wäre sie mir wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, wenn man bedachte, wie tief ich gerade noch in Gedanken gewesen war. 
Es war nicht nur wie sie mich an sah, sondern auch wie sie aussah. Ihr langes dunkles Haar und die dunklen Augen zogen mich magisch an, und so bemerkte ich sofort als sie wieder zu unserem Tisch kam. Sie kam wieder, gab jedem ein Bier und als ich an der Reihe war, sah ich sie an und sie lächelte. Ich war etwas verwirrt aber auch überrascht und freute mich. Konnte es vielleicht sein, dass sie mich einfach nur attraktiv fand und mich deshalb immer so ansah? Ich wusste es nicht aber ich war willig es heraus zu finden. "Entschuldigt ihr mich kurz" murmelte ich und die anderen bekamen kaum etwas mit als ich schon aufgestanden war und zur Theke vor ging. Ich setzte mich zwischen ein paar Stammgäste ihr direkt gegenüber. Sie war interessant, wunderschön und hatte mich angelächelt. Ich war single meistens frustriert, gelangweilt und deprimiert, was hatte ich also zu verlieren wenn ich einfach hier saß und sie ansprach. "Hey, sag mal ich hab mich grade gefragt, ob wir uns schon mal in Hogwarts begegnet sind" fragte ich und wusste wie billig dieser Anmachspruch klingen musste. 

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Meg

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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Meg am 21.05.2019 20:57

Kaum dass ich wieder sicheren Abstand zwischen uns gebracht hatte, schien er mir schon zu folgen. Ich bemerkte ihn nicht gleich, da ich mich hinter der Theke hinab beugte um weitere Gläser nach oben zu hieven. Erst als er mich direkt ansprach blickte ich zu ihm auf, mir eine ins Gesicht fallende Strähne, die meine Sicht störte, zurück schiebend. Fast automatisch hob sich eine meiner Brauen, zu meinem typischen Blick, während sich auf meine Lippen ein Grinsen legte. „Wirklich? Das zieht also bei den Mädels?", kommentierte ich seine Frage ironisch. Ich war mir nicht mal sicher, ob er mit diesem abgedroschenen Einstieg tatsächlich einen Flirtversuch hatte starten wollen. Andererseits blieb wenn dem nicht so war die Frage offen, was ihn sonst auf den hohen Barhocker zwischen die alternden Gewohnheitstrinker getrieben hatte. Schließlich hatte ich mir die Sorge, mein Vergessenszauber könnte schief gegangen sein, bereits selbst genommen. Vielleicht war sein Freundeskreis aber auch nur langweilig, was wusste ich schon... „Was ist aus den guten, alten Klassikern geworden, wie ob man sich verletzt hat als man vom Himmel gefallen ist?", fügte ich an meinen halbernsten Anfang an, ein leeres Glas vor ihm wegnehmend und die Wasserkränze welches dieses hinterlassen hatte aufwischend. Drei Stühle neben ihm zeigte ein Gast mit seinen dürren, weißen Fingern zittrig die Zahl zwei, was mich mit einem Nicken die gerade hervor geholten Humpen füllen ließ, ohne mein Gegenüber dabei wirklich aus dem Blick zu verlieren. Er hatte wirklich schöne Augen, auch wenn darin alles andere als pure Freude verborgen lag. Was schadete es dann, wenn hier wirklich gerade ein Geplänkel ins Rollen kam? Jedenfalls würde es mir helfen, die normalerweise faden Stunden bis zum Feierabend amüsanter zu gestalten. Mein Kollege war nämlich auch nicht gerade als Alleinunterhalter bekannt. „Kein Ahnung, kann sein. Ich hab's nicht so mit Gesichtern!", kam ich endlich auf seine eigentliche Frage zurück, auch wenn ich nicht gerade mit der Wahrheit aufwartete. Ich hatte alles andere als ein Problem mit dem Merken von Gesichtern, wäre Jobbedingt auch eher von Nachteil.


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Ben
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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Ben am 27.05.2019 19:29

Ich wartete ab bis sie mit ihren Gläsern wieder aufgetaucht war und konnte nicht umhin zu bemerken wie hübsch doch ihre Rückseite anzusehen war als sie sie mir entgegen reckte. Umso mehr musste ich jedoch bei ihrem Spruch schmunzeln und grinste breit und rollte verlegen mit den Augen. Ich zuckte nur mit den Schultern und grinste weiter. Egal ob dieser Spruch nun zog oder nicht, sie sprach mit mir und war es nicht genau das was ich damit beabsichtigt hatte? Sie brachte mich zum Lachen und das war nach einem Tag wie ich ihn hinter mich gebracht hatte wirklich eine Meisterleistung auch wenn sie sich deren wahrscheinlich nicht einmal bewusst war. 
Die junge Frau war, umso länger ich sie betrachtete nur umso hübscher und ich fragte mich ob sie wohl einen Freund hatte der daheim auf sie wartete. Ein großgewachsener sportlicher Hühne, so stellte ich ihn mir jedenfalls vor, der seine Freundin auf Händen trug und jeden allein mit Blicken bereits vernichtete. Sie ließ mich aber den Gedanken schnell wieder zur Seite wischen und antwortete mir. 
Ich schmunzelte nur wieder und sah sie an. "Dann geht es dir wohl wie mir. Ich kann mir sowas auch wahnsinnig schlecht merken, außer bei Engeln natürlich". Ich konnte mir ein zwinkern nicht verkneifen auch wenn ich mir dabei wirklich albern vor kam aber nach so einem Tag tat es gut ein wenig abgelenkt zu werden auch wenn es sich nur um unerwidertes flirten handeln sollte. "Ich dachte nur, irgendwie kommst du mir bekannt vor und da ich dich in ein ähnliches Alter wie mich schätze.... Du weißt selber wie das ist. Irgendwie war man doch mit fast jedem im ähnlichen Alter zur ähnlichen Zeit hinter diesen dunklen und dicken Mauern". Er versuchte charmant zu sein was gewiss nicht zu seinen größten Stärken zählte aber immerhin versuchte er es. 

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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Meg am 30.05.2019 21:29

Ich verkniff mir jeglichen Spruch, als ich hinter dem Tresen wieder auftauchte und feststellte, dass er in der Zwischenzeit vorlieb mit meiner Kehrseite genommen hatte. Für meine Mimik konnte ich in diesem Moment allerdings keine Gewähr übernehmen, denn nach seinem eigenen Mienenspiel brauchte er trotzdem noch ein Weilchen, bis er sich wieder äußerte. Also verselbstständigten sich meine Brauen wieder und wanderten über meine Kraus gezogene Stirn nach oben, auf meinen Lippen lag allerdings nach wie vor ein breites Grinsen. Es war irgendwie süß, dass ich ihm mit so schlechten Sprüchen aus dem Konzept zu bringen schien. Ich konnte es nicht leugnen, aber die Art wie er mich ansah gefiel mir, damit hatte er sicher schon häufiger Erfolg bei Frauen gehabt.
Bei seinem Konter musste ich dann letztlich doch amüsiert schnauben- wenn der wüsste. Mit einem Engel hatte ich wohl so viel gemeinsam wie ein Fisch mit einem Fahrrad. "Gewagtes Gebiet, jetzt auch noch mein Alter schätzen zu wollen", witzelte ich, meine auf der Theke verschränkten Arme nutzend um mich herausfordernd in seine Richtung zu beugen, die Distanz zwischen uns dabei ein gutes Stück verringernd. Ich belächelte zwar seinen Versuch zu flirten- oder was auch immer das hier werden sollte-, aber meine gesamte Köperhaltung schien zu symbolisieren, dass ich alles andere als abgeneigt von ihm war. In seinen schönen Augen lag etwas tief verborgen, wie ein dunkles Geheimnis- und das wirkte wirklich anziehend. Außerdem kam ich gerne auf meine Kosten. "Ja ich war irgendwann mal auf Hogwarts, gut möglich, dass wir zur selben Zeit da waren", antwortete ich endlich lächelnd. Wenn er überhaupt älter war als ich, dann nur unwesentlich.


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Ben
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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Ben am 31.05.2019 10:20

Es war spät geworden und die Zeit schritt mit großen Schritten voran. Bis auf ein paar wenige Stammgäste die schon halb am Tresen schliefen und die Gruppe mit der ich gekommen war, waren nicht mehr viele Gäste da. Ich grinste bei ihren Antworten, denn es war wirklich erfrischend mal wieder zu flirten und das mit so einer schlagfertigen, interessanten und dazu noch unglaublich hübschen Frau. Gerade wollte ich noch etwas sagen als mir mein Komillitone gerade auf die Schulter klopfte und bescheid geben wollte, dass sie nun gehen würden. Ich sah ihn an und sah zu der Frau hinter der Theke. „Geht schon mal. Ich glaube ich muss noch den Feuerwhisky da hinten probieren der mir gerade empfohlen wurde", log ich und grinste sie an. Das es eine Anspielung darauf war, dass ich sie so heiß und scharf wie Feuerwhisky fand musste ja keiner wissen. Der andere grinste nur und so verabschiedete ich mich von ihnen.
Als sie nun ebenfalls verschwunden waren, sah ich sie wieder an und hielt ihr meine Hand entgegen. „Ich bin Ben und wie heißt die geheimnisvolle Schönheit vor mir oder darfst du mir das auch nicht verraten?". Ich packte alle Geschütze aus aber was hatte ich schon zu verlieren? Jemand der so weit am Boden war konnte schließlich nicht mehr tief fallen sondern nur noch gewinnen und wenn es nur für eine Nacht sein würde.

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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Meg am 01.06.2019 14:42

Das Pub leerte sich mit jeder Stunde mehr und nur die üblichen Verdächtigen hingen noch besoffen an der Theke. Die und eben meine attraktive Bekanntschaft, mein vermeintliches Opfer. Seine Gruppe schien ebenfalls aufbruchbereit, aber mein Gegenüber schien sich nicht beirren zu lassen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich bereits wissen, worauf das hier hinaus liefe. Ich hatte ihm keinen Feuerwhsikey empfohlen, ebenso wenig wie ein anderer in unserem unmittelbaren Umfeld. Folglich war es wohl naheliegend, dass der Feuerwhiskey nur sinnbildlich für etwas stand. Oder jemanden. 
Sein Freund hatte kaum das Weite gesucht, da lagen seine schönen Augen wieder auf mir und er streckte mir die Hand entgegen. "Ich darf tun und lassen, wonach immer mir der Sinn steht", grinste ich zweideutig und ergriff seine Hand. "Meg", stellte ich mich ebenfalls vor, "Also welchen Feuerwhiskey darf ich dir anbieten? Oder soll's was ganz anderes sein!". Noch ehe er mir antworten konnte, läutete mein Kollege die Glocke hinter uns, welche die letzte Runde ankündigte. Er begann die Leute rauszukehren und warf mir einen Blick zu, als er bei Ben angekommen war. "Schon gut, er kann ruhig noch sitzen bleiben. Ich kümmer mich drum!", meinte ich, bevor er begann die Tische abzudecken.


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Ben
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Re: Ben & Meg || 'Cause darling I'm a nightmare dressed like a daydream...

von Ben am 07.06.2019 12:53

Ich sah die schöne Frau vor mir neugierig und erwartungsvoll an und hoffte nur sie würde mich jetzt nicht einfach mit dem Rest hinauskehren. Der Abend könnte noch auf so viel schönere Weisen enden und dazu gehörte, dass ich mich entweder mit ihr vollaufen lassen könnte aber genauso, dass wir zusammen im Bett landen könnten und auch wenn mir alle Möglichkeiten gefallen würden, dann die letzte auf jedenfall am besten. Sie war heiß und ich konnte nicht ohnehin auch das auflodernde Feuer in ihren Augen zu sehen, oder bildete ich mir das nur ein? Das Bier zeigte ebenfalls seine Wirkung und als sie meine Hand berührte und er auf meine Weise einstieg, verschlang ich sie regelrecht mit meinen Augen und hielt ihre Hand vielleicht etwas zu lang als unbedingt notwendig. Ich hoffte, dass sie so locker war wie ich aber sie überraschte mich und ich hätte nicht gewusst was ich auf ihren Vorschlag antworten sollte als ihr Kollege zum Glück die Glocke erklingen ließ. Es sollten alle gehen aber sie ließ mich dort sitzen und während sie mit aufräumen anfing, wobei ich ihr hinter her sah, konnte ich überlegen was ich ihr gleich antworten würde. Der Kollege sah uns beide nochmal an aber schüttelte dann nur Augen rollend den Kopf, bevor er sich verabschiedete, ging und wir allein waren. Sie kam vom letzten Tisch zurück und am liebsten hätte ich sie einfach an der Hand festgehalten, als sie um die Theke gehen wollte, hätte sie zu mir gezogen und sie geküsst aber ich wollte nicht auch noch Scherben riskieren. So wartete ich bis sie alles abgestellt hatte. „Also Feuerwhisky wäre ja schon mal ein guter Anfang oder gibt es denn da etwas anderes, dass du mir empfehlen kannst?" meinte ich und wackelte verführerisch mit den Augenbrauen.

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