Zukunftsplay » 6

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Re: Zukunftsplay » 6

Ich fragte mich schon seit einigen Minuten, wo James wieder abgeblieben war. Wir waren im Innenhof verabredet gewesen und er war nicht aufgetaucht. Ich könnte wetten, dass er sich wieder irgendwie in der halben Stunde, die wir uns nicht gesehen hatten, eine Strafarbeit eingehandelt hatte oder so. Aber selbst über den Zweiwegespiegel schaffte ich es nicht ihn zu kontaktieren.
Ich war nicht unbedingt der geduldigste Mensch und die 10 Minuten Warten waren schon ein wenig zu viel für mich. Ich ließ mich auf einer der Bänke nieder und wippte ungeduldig mit dem Füß, während ich darauf wartete, dass mein bester Freund endlich hier auftauchte. Oder zumindest irgendein Lebenszeichen von sich gab. Den Spiegel zog ich ab und an aus meiner Jackentasche heraus, nur um zu sehen, ob James Gesicht darin auftauchte. Aber nichts.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich hatte den Tag eigentlich mit meiner Freundin Blair verbringen wollen, aber die war mal wieder nicht aufgetaucht!
Nun life ich ein wenig planlos umher und suchte nach einem Bekannten Gesicht.
Als ich dann den Innenhof betrat entdeckte ich eins. Sirius Black saß auf einer Bank und schaute andauernd in einen Spiegel.
"Keine Sorge, du siehst gut aus.", könnte ich mir den Kommentar einfach nicht verkneifen.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich hatte nicht gemerkt, wie Quinn sich mir näherte. Erst, als sie mich an sprach, blickte ich auf und bemerkte, dass sie neben mir stand. Bei ihren Worten musste ich leicht lachen. "Na wenn du es sagst.", meinte ich grinsend zu ihr, steckte den Spiegel aber doch wieder zurück in meine Tasche. Ich wollte schließlich nicht noch komplett eitel und sellbstverliebt wirken.
"Quinn, richtig? Hast du die Woche Strafarbeit bei Slughorn gut überstanden?", fragte ich sie schmunzelnd. Ein wenig hatte sie mir leid getan, ähnlich wie Amelia. Aber letztendlich hatten ja beide aus freien Stücken mit gemacht, demnach hatte ich dann doch nicht allzu viel Mitleid für sie übrig.

Re: Zukunftsplay » 6

"Na ja, es ging!", antwortete ich ihm ehrlich," wenn möglich vermeide ich das aber lieber!"
Ich lachte und ließ mich neben ihm auf die Bank fallen.
"Was machst du so ganz alleine hier?", fragte ich ihn interessiert.
Es war schon wirklich ungewöhnlich Sirius ohne James, Remus oder Peter zu treffen.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich grinste sie an. "Man gewöhnt sich irgendwann dran. Dann wird es zu einer Routine. Wie Zähneputzen.", meinte ich scherzend. Wobei ich auch lieber Unfug machen würde, ohne gleich Nachsitzen dafür zu bekommen.
Als sie mich fragte, was ich hier so allein machte, zuckte ich leicht mit den Schultern. "Ich warte auf James. Der wollte eigentlich schon längst hier sein. Vielleicht hat er den Ort verwechselt.", meinte ich nur. Oder ein hübsches Mädchen getroffen. Oder vielleicht hatte er sich auch mal wieder bei Evans blamiert und weinte jetzt in unserem Schlafsaal. Nunja.. weinen tat er vermutlich nicht.
"Apropos James... Wie kam es eigentlich dazu, dass er dich dazu gebracht hat, mit zu Slughorns Party zu kommen?", fragte ich sie, doch ein wenig interessiert. "Ich meine, du bist nicht die erste Vertrauensschülerin, die wir zu einer Strafarbeit verführt haben, aber ich hatte immer gedacht, du wärest zäher.", meinte ich grinsend.

Re: Zukunftsplay » 6

Sirius Frage überraschte mich. Im Nachhinein war ich wirklich nicht ganz sicher, warum ich das Ganze mitgemacht hatte. Obwohl, eigentlich wusste ich es schon. Aber ich konnte Sitius ja schlecht erzählen, das ich es getan hatte um James zu beeindrucken. Da könnte ich ihm gleich erzählen, das ich auf dem besten Weg war mich in seinen besten Freund zu verlieben.
"James kann ziemlich überzeugend sein!", antwortete ich Sirius. Das war ja nicht wirklich gelogen. Es war nur nicht die ganze Wahrheit.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich war nicht dumm. Ich wusste, wo James seine Mittelchen her holte. Evans wäre nicht mit gezogen, aber jemand, wie Quinn, die tat natürlich, was James sagte. Ich kannte das Phänomen, weil ich selbst oft genug Gebrauch von den naiven Mädchen gemacht hatte. Im dritten Jahr zum Beispiel. Hazel hatte ständig in meiner Nähe sein oder mit mir reden wollen und Leute, wie sie, waren die einfachsten zum Ausnutzen. Ich war nicht sonderlich stolz darauf, aber manchmal taten James und ich immer noch solche dummen Dinge. Vielleicht, weil uns die Bestätigung doch irgendwo gefiel.
"Du solltest von ihm ab lassen.", meinte ich schließlich. Ich gab Mädchen sonst eigentlich keine Ratschläge bezüglich James oder einem meiner Freunde. Aber aus unerfindlichen Gründen machte ich da heute mal eine Ausnahme. Denn ich hatte das Gefühl, dass Quinn das für James werden könnte, was Hazel damals für mich war. Anfangs eine nette Abwechslung, später ein mittel zum Zweck, irgendwann zu anstrengend und auch eigentlich keine Heruasforderung. Aber das musste Quinn ja nicht durch machen. Sie würde am Ende nur verletzt in einer Ecke sitzen.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich seufzte tief, bei Sirius Worten. Das wusste ich selber, ich hatte es mir sogar fest vorgenommen, doch irgendwie war es schwieriger als gedacht.
"Ich weiß!", murmelte ich," es ist nur nicht so leicht"
Ich warf Sirius einen Blick zu. Ich wusste, dass ich schon wieder so leidend sprach. Blödes Selbstmitleid!!!!
"Du hast keine Ahnung, wie gut er es drauf hat sich in dein Gehirn einzubrennen!", wieder seufzte ich.

Re: Zukunftsplay » 6

Ich nickte halb. Hatte ich mir fast denken können, dass es schon so weit war. Bei ihren Worten jedoch, musste ich leise lachen. "Kleines, ich bin seit 5 Jahren mit James befreundet. Ich weiß durchaus, wie gut er darin ist. Du bist nicht die erste, deren Herz er brechen wird und wirst auch nicht die letzte sein.", meinte ich, vielleicht ein wenig theatralisch. Aber es stimmte ja. James würde ihr früher oder später wirklich nur das Herz brechen. Er wusste, wie er die Hoffnung der Mädchen aufrecht hielt, bzw. machte es oft auch einfach unabsichtlich. Aus dem Teufelskreis würde sie nicht wieder raus kommen, wenn sie erst einmal drin war.
"Fakt ist, er hat keine Gefühle für dich und ich bezweifle, dass sich das ändern könnte.", meinte ich. Er redete selten über Quinn, erwähnte sie mal ab und an, aber James Gedanken schienen ständig bei Evans zu hängen. Manchmal nervte es mich fast schon, aber ich wollte nichts dagegen sagen. Wer wusste schon, wie ich drauf war, wenn ich mich mal verlieben würde.
"Ich meine... du kannst ja mit ihm befreundet sein, aber hör auf dir Hoffnung zu machen. Das ist nur verlorene Zeit. Und sag nicht zu allem 'ja' und 'amen', was James sagt oder macht, nur um ihn zu beeindrucken. Das zieht bei ihm ohnehin nicht. Wenn du deine eigene Meinung und deinen eigenen Kopf vertrittst, ist es doch ohnehin viel besser, als wenn du dich verstellst und jemand sein willst, der du gar nicht bist." Wow... wo kam auf einmal der Moralapostel in mir her? Das war neu. Normalerweise redete ich nicht so philosophisch daher.