Zukunftsplay » 10

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Re: Zukunftsplay » 10

Ich stieg die Treppen zum Astronomieturm nach oben, während ich meine Tasche voll mit irgendwelchen Sternenbildern über der Schulter trug. Es war mittlerweile schon dunkel und für die Schüler schon nach der Sperrstunde. Aber je dunkler es war, desto besser konnte man die Sterne beobachten. Gerade heute, wo der Himmel so wolkenfrei war.
Oben angekommen breitete ich die verschiedenen Sternkarten auf dem Boden aus. Ich war häufig die einzige, die außerhalb des Unterrichts hier rauf kam. Also hatte ich nicht die Befürchtung, jemand könnte hoch kommen und auf meinem Papierkram ausrutschen.
Ich wollte mit dem ganzen Zeug Horoskope erstellen. Ich glaubte nicht an die Wahrsagerei und das Teeblätterlesen. Aber ich glaubte daran, dass die Sterne das Schicksal eines jedem in sich trugen. Manche sahen sie nur als brennende Himmelskörper, die eigentlich schon seit hunderten von Jahren erloschen waren, aber ich fand, dass Sterne so viel mehr waren, als das.


(SORRY, dass ich so lange gebraucht habe >.<)

Re: Zukunftsplay » 10

Ich hatte nicht schlafen können wie so oft nicht. Die Bilder des Krieges suchten mich heim. Ich hasste die Erinnerungen, die Narben und vor allem die Träume. Sie waren alle Realität gewesen, waren sie in speziellen Fällen immer noch, und doch machten sie mich zu dem, der ich heute war. Ein 35 Jähriger Ex-Soldat, der ins Bein geschossen wurde und seine Ruhe suchte. Seufzend humpelte ich die Treppe zum Astronomie Turm hoch. Hier hatte man meist seine Ruhe. In meinen Ohren hallten die Schüsse aus meinem Traum und eigentlich wollte ich mich einfach auf den Astronomieturm setzten und die Sterne beobachten. Als ich ihn jedoch betrat rutschte ich direkt auf Papier aus und verdrehte mein Bein. Genau das in das ich geschossen wurde. Soweit nicht weiter schlimm, ich spürte in diesem Bein sowieso keinen Schmerz mehr.
(Alles gut ^.^)

Re: Zukunftsplay » 10

Ich war gerade dabei mein Teleskop zu richten, um wieder einmal in den Sternenhimmel zu sehen, doch plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe und noch bevor ich wen auch immer dort warnen konnte, kam plötzlich Benedict herauf und rutschte auf meinen Unterlagen aus. Sein Bein verdrehte sich so schlimm, dass ich vor Schock die Augen weitete und den Mund verzog.
Dann sprang oich schnell auf, um ihn zu sützen oder so, falls er nicht mehr auftreten könnte.
"Das tut mir so leid! Ich habe nicht damit gerechnet, dass noch jemand hier rauf kommt.", sagte ich entschuldigend. Wenn er sich jetzt am Bein verletzt hatte, dann war das meine Schuld. nur weil ich so ein unordentlicher Mensch war und meine Blätter überall auf dem Boden verteilte!
"Willst du dich hin setzten? Hast du Schmerzen? Soll ich dich stützen oder so? Das tut mir so wahnsinnig leid!" Meine Stimme fing schon wieder an ins dramatische zu rutschen. So wie sie es immer tat, wenn ich aufgewühlt war. Sie hatte einen etwas weinerlichen Unterton und war voller Besorgnis. Normalerweise bemühte ich mich diese Stimme in Gegenwart von Erwachsenen weg zu lassen, weil das meist falsch interpretiert wurde, als würde ich sie behandeln, wie kleine Kinder. Doch so ganz abstellen, konnte ich es nicht.

Re: Zukunftsplay » 10

Ich rappelte mich etwas mühsam auf und versuchte das Bein zu belasten. Es gab ganz leicht nach. Na ganz toll. Würde ich später noch in den Krankenflügel müssen. „Es ist alles okay Ms.", versuchte ich sie zu beruhigen. Ihre fast schon hektisch weinerliche Stimme machte mich nervös wodurch mein russischer Akzent deutlicher als sonst hervortrat. „Beruhigen sie sich ich habe keine Schmerzen, es gibt zwar nach aber nichts Weltbewegendes!", ich sah sie ernst an. „Ich denke ehr sie sollten sich setzen und sich beruhigen.", erklärte ich und betrachtete das Corpus Delicti. Eine Sternenkarte. Astronomie war nie mein absolutes Lieblingsfach gewesen aber ich war auch nicht völlig durchgerasselt. „Was haben Sie vor werte Kollegin, mit den ...", ich musste kurz in meinem Kopf nach dem Englischen begriff suchen. „Sternenkarten."

Re: Zukunftsplay » 10

Oh klasse. Sein Bein gab nach. Ich fand, es war schon irgendwie etwas Weltbewegendes. "Ich bin ganz ruhig.", sagte ich etwas patzig. "Sie sollten sich hin setzen und ihr Bein ausruhen. So können Sie unmöglich in den Krankenflügel laufen.", sagte ich und drückte ihn dann unsanft auf eine der Bänke. Manchmal war ich ein ziemlicher Sturkopf. Widersprechen brachte den anderen in manchen Situationen bei mir gar nichts.
Als er mich dann auf die Sternkarten ansprach, zog ich kurzerhand meinen Zauberstab aus meiner Tasche und schaffte mit einem Schlenker Ordnung in das Chaos, wobei sich die Blätter ordentlich auf einem Stapel übereinnder wieder fanden. Nicht dass noch jemand hier hoch kam und ich heute zwei Leuten das Bein brechen würde.
"Heute habe ich nichts mehr damit vor, wie es aussieht. Eigentlich wollte ich mir nur die Sterne analysieren und Gefühle und Empfindungen mit ihnen in Verbindung bringen. Ein kleines Experiment meinerseits.", meinte ich schlicht und setzte mich dann neben Benedict auf die Bank. Alles andere war jetzt ohnehin überflüssig. Ich sollte das nächste Mal ein Stoppschild irgendwo anbringen, damit so etwas nicht noch einmal passierte.

Re: Zukunftsplay » 10

„Ich bin mit 3 Kugeln in die Basis zurück gekrochen. Was ich kann und was nicht weiß ich selbst wohl am besten nicht wahr?", fragte ich mit gehobener Augenbraue und eine Spur von patzig. Ich hasste es wie die Pest wenn die Menschen mich als schwach erachteten. Ich könnte sehr wohl zur Krankenstation gehen. „Nur weil es nachgibt heißt es nicht dass es schlimm sein muss. Die Muskeln sind vermutlich überdehnt oder so. Nichts Weltbewegendes!", wiegelte ich ab. „Sowas wie ein Horoskop oder so?", fragte ich dann und lehnte mich zurück und sah sie an. Die Hände im Schoß gefaltet.

Re: Zukunftsplay » 10

"Anscheinend ja nicht, wenn Sie ernsthaft glauben, mit einem verdrehten Bein ist es gesund aufzutreten. Selbst wenn Sie so Manns genug sind, dass Sie keinen Schmerz spüren, aber wenn sie nicht auftreten können, sollten sie das Bein nicht noch mehr belasten und es am Ende vollkommen zerstören. Manche Schäden sind nicht einmal mit Magie reparabel.", widersprach ich hitzig. Manche Menschen schätzten sich einfach vollkommen falsch ein. Wenn dir ein dreijähriges Kind sagt, es würde lieber Eis essen, statt den Brokkoli, weil es ja wüsste, was gut für sich ist, würde man ihm trotzdem kein Eis geben, sondern sagen, dass es den Brokkoli essen sollte. Falsches Einschätzungsvermögen. Blieb bei vielen bis zum Ende vorhanden. Wobei ich mich selbst da nicht ganz raus nehmen würde. Jeder hatte Punkte, in denen er sich überschätzte.
"Wenn es nachgibt, heißt es definitiv, dass es nicht gut ist.", widersprach ich ihm erneut. Wie schlimm das war, das könnte dann ein Heiler beurteilen.
"Ziemlich genau ein Horoskop.", sagte ich nickend. "Ich weiß, dass viele das als Schwachsinnig erachten, aber ich bin mir Sicher, dass die Zukunft eines jeden irgendwo schon geschrieben steht.", meinte ich, überzeugt davon.

Re: Zukunftsplay » 10

Ich verdrehte nur die Augen. Frauen musste man nicht verstehen. „Und was steht da oben", ich zeigte Richtung Himmel, „über mich?", fragte ich sie um vom Thema abzulenken. Ich hatte die Wahrsagerei der Menschen immer für absoluten Schwachsinn gehalten, da wäre die Art der Zentauren noch logischer als aus komischen Glaskugeln zu lesen. Ich war gespannt auf ihre antworte und zauberte die Bank etwas bequemer. Ich betrachtete mein Bein und überlegte ob ich wirklich damit noch zum kranken Flügel musste. Ich hatte keine Lust.

Re: Zukunftsplay » 10

Ich ignorierte sein Augenverdrehen. Bei seiner Frage jedoch, musste ich ein wenig lächeln. "Die Sterne schreiben mir jetzt nicht unbedingt Namen in den Himmel. Und so lange mache ich das auch noch nicht, um fremden Menschen die Zukunft voraus zu sagen. Ich sehe mir nur die Sterne an und analysiere sie auf mein Befinden hin. Bis ich Muster entdecke.", meinte ich schließlich. "Wenn du wirklich deine Zukunft wissen möchtest, dann solltest du zu einem Seher gehen. Ich glaube, manche von denen können das wirklich. Aber die meisten flunkern nur.", meinte ich lächelnd. Wer darauf herein fiel, der hatte es ja letztendlich nicht anders verdient. Doch die Horoskope, die andere erstellten, entsprachen nie der Wahrheit. Bei allen stand immer etwas positives und auch etwas negatives drin. Aber manchmal gab es auch Menschen, denen nichts Positives oder nichts Negatvies widerfuhr.