Vergangenheitsplay » 16

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Myra
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 16

von Myra am 17.01.2019 12:39

Bei seiner Antwort musste ich weiterhin grinsen. "Sieht ganz so aus. Freut mich dich kennen zu lernen" erwiderte ich dann. "Ich war schon seit Jahren nicht mehr im Drei Besen, wahrscheinlich hab ich dich deswegen noch nie hier in der Gegend gesehen. Aber vielleicht komm ich mal wieder vorbei" antwortete ich und schmunzelte nachdenklich, während ich mich betrachtete. "Einen starken Drink könnte ich jetzt auch gebrauchen" witzelte ich und als hätte er meine Gedanken gelesen gab er mir seine Jacke. Erstaunt sah ich ihn an aber nahm die Jacke dankend an. "Vor allem Gentlemen trifft man hier draußen eigentlich nie. Vielen Dank" ich zog meinen nassen Pullover aus und ließ nur noch das dünne nasse Top an ehe ich in die warme Jacke schlüpfte.
Ich fragte mich immer noch, was der Kerl diese Nacht hier gemacht hatte, bis ich die Ketten bemerkte, die auf dem Boden lagen und fest in den Wänden verankert waren. Hinzu kamen die Kratzspuren an den Felswänden. Konnte das möglich sein? Eine ebenso verlorene Seele wie ich? Dann verriet er sich mehr oder weniger selbst. "Scheint ganz so. Nicht jedem tut das Licht des Vollmonds gut" meinte ich nur und lächelte ihn mitleidig an. Ich hatte keinen Grund Angst oder ähnliches vor ihm zu haben. Kieran, einer meiner besten Freunde war schließlich auch ein Werwolf und daher wusste ich, wie ich damit umzugehen hatte. Er schien sich hier heute Nacht zurück gezogen zu haben und nun wurde  mir auch klar, weshalb er so abgeschlagen und müde wirkte. 
"Was die Kräuter für eine Wirkung haben, verrate ich dir, wenn du mich nach Hause begleitest. Ich wohne nicht weit von hier und ich glaube du kannst was zu trinken und was warmes im Magen vertragen so wie ich oder? Es regnet auch nicht mehr so stark und ich würde jetzt lieber aus den nassen Sachen raus" schlug ich dann lächelnd vor. Der Regen hatte nachgelassen und es nieselte nur noch. 

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Kyle
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 16

von Kyle am 12.02.2019 08:22

Ich nickte lächelnd.
„Ja, das ist durchaus möglich. Der Drei Besen gehört mir auch noch nicht sonderlich lange, aber du solltest deine Besuche wirklich nachholen", bestätigte ich, ein Lächeln auf den Lippen. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich zurückgezogen hatte, dass sie viele Menschen mied und irgendwie anders war – genau wie ich.
Den starken Drink hätte ich ebenfalls gern, vielleicht würde er mich dieses Gefühl in mir vergessen lassen, als hätten mich die ganze Nacht fünf Trolle niedergetrampelt.
„Nun, ich gehe mal davon aus, dass du sonst nichts dabei hast, erfrieren solltest du hier draußen auch nicht", erwiderte ich und biss mir für einen Moment auf die Lippen, als sie nur noch in dem hautengen Top vor mir stand, ehe ich den Blick zu Boden wandte. Ich wollte sie nicht anstarren, doch sie war durchaus hübsch. Noch dazu verschreckte sie meine ziemlich eindeutige Aussage nicht, auch wenn ich nun keine Gefahr mehr war, aber viele suchten bereits das Weite wenn sie nur erfuhren, dass man ein Werwolf sein könnte. Abgesehen von meinem Bruder natürlich.
Schließlich lud sie mich zu sich nach Hause ein, der Regen hatte nachgelassen und so würde man zumindest nicht nass bis auf die Knochen sein, wenn wir bei ihr ankamen.
„Naja ich... Mein Bruder hat den Drei Besen für mich übernommen, es wird wohl kaum einen Unterschied machen, wann ich heute zu ihm zurückgehe also.. Was zu Essen und zu Trinken klingt nach einer fabelhaften Idee."
Ich erhob mich, klopfte mir den Staub von der Kleidung und war nun gut einen Kopf größer als sie.

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Myra
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 16

von Myra am 13.02.2019 14:27

Als ich Kyles Pullover über meine feuchte und nasse Haut zog, wurde mir sofort wieder etwas warm. Natürlich war mir sein Blich nicht entgangen und auch wenn er seinen Blick zu Boden senkte, war ich geschmeichelt, da es ihm sichtlich gefiel was er zu sehen bekam. Ich schüttelte mich einmal angenehm und drehte mich dann zum Höhlenausgang. „Na dann, lass dich heute mal zur Abwechslung bedienen und du darfst dich dann revanchieren wenn ich das nächste Mal im Pub bin" schlug ich vor und machte mich mit ihm zusammen auf den Weg. Meine Tasche und meine Jacke hatte ich mir wieder umgehängt und meine Füße sanken immer wieder in dem schlammigen nassen Weg ein. „Bist du schon lange... also du weißt schon. Ich hab dich hier draußen noch nie gesehen und ich bin öfters bei Vollmond unterwegs!" fragte ich dann vorsichtig. „Falls es dich beruhigt, mein bester Freund ist auch... ein Werwolf. Ich weiß also bescheid und du brauchst keine Angst haben ja?".
Der Weg bis zu meinem kleinen Haus war wirklich nicht weit und schon nach wenigen Minuten konnte man durch die dichten Bäume die Lichtung am Ufer des Sees sehen, auf welcher mein Haus stand. Es war ein kleines Steinhaus mit einem relativ großen Wintergarten. Auf einem der Korbstühle im Wintergarten konnte ich bereits Jack meinen alten störrischen Kater erkennen der es mal wieder genoss wie die Regentropfen auf dem Glasdach prasselten und dabei wahrscheinlich wie immer eingedöst war. Ich öffnete das kleine Gartentor zu meinem auf den ersten Blick etwas verwilderten Garten, den ich aber ganz bewusst so wachsen ließ, da viele der Pflanzen es mochten wenn es um sie herum nicht zu aufgeräumt war. Durch die Tür konnte ich schon Freja meine Hündin hören. Sie bellte da sie wusste, dass ich kam. „So da wären wir. Hereinspaziert in die gute Stube" meinte ich freundlich als ich die Türe auf schloss und meine verdreckten Stiefel draußen vor der Tür unter dem Vordach stehen ließ. Nur in meinen Stricksocken und immer noch in Kyles Pullover tapste ich in die Wohnung als Freja mich bereits umschwänglich begrüßte.

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Freya

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Re: Vergangenheitsplay » 16

von Freya am 02.09.2019 19:42

Freddie & Freya





Der Gang, den ich entlangschlich, war nahezu ausgestorben. Kaum ein Hogwartsschüler war noch unterwegs. Alle erledigten ihre Hausaufgaben oder redeten mit ihren Freunden oder was auch immer all die anderen taten, wenn die Schule für den Tag vorüber war. Seit der Geschichte mit der Entführung, die ich zu verschulden hatte, war es eine Angewohnheit von mir, in meiner Katzengestalt durch die Gänge des Schlosses zu tapsen. Auch, wenn diese nun schon eine kleine Ewigkeit her war, war es mir lieber, wenn meine Mitschüler mich nicht erkannten. Das Fingerzeigen und Getuschel hatte zwar nachgelassen, dennoch hatte niemand wirklich vergessen, was ich getan hatte. Am allerwenigsten ich.
Diese Art der Fortbewegung hatte natürlich auch noch weitere Vorteile. Nicht nur, dass ich nicht erkannt wurde, nein, ich war auch um einiges leiser und schneller. All diese Dinge hatten mir geholfen, meiner neusten Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Einer meiner Mitschüler, Freddie, spielte sehr häufig Gitarre. Er war unglaublich! Ich hörte ihm sehr gerne zu und da ich nicht als Mensch dabei war, konnte er spielen, wie er wollte. Eine Katze störte ihn nicht weiter, wenn er mich denn überhaupt bemerkte. Er war meine liebste Ablenkung geworden. Die Klänge, die er seiner Gitarre entlockte, waren wunderschön und er selbst wirkte befreit und glücklich, wenn er spielte. Kurz gesagt, niemandem sah ich lieber zu, als ihm.
Auch heute war ich auf der Suche nach Freddie, bis jetzt leider erfolglos, auch wenn ich mein Katzengehör bemühte. Schon seit einer Stunde, lief ich durchs Schloss.
Gerade wollte ich aufgeben, als ich ein vertrautes Schrittmuster erkannte. Zuerst dachte ich an meine Tante Vicky oder an meine beste und einzige Freundin Isis, aber dem war nicht so. Natürlich hätte ich mich auch über diese beiden gefreut, aber die Person, der ich nun lautlos um die Ecke folgte, freute mich um einiges mehr.
Ich wartete am Wandteppich, bis der Raum der Wünsche sich öffnete, dann flitzte ich mithinein und versteckte mich hinter einem Regal.
Das erste Mal, dass ich ihm begegnet war, war purer Zufall. Damals war ich selbst auf dem Weg zum Raum der Wünsche. Natürlich, um mich mal wieder vor den missbilligenden Blicken der anderen zu verstecken. Er war schneller und ich hatte mich – dummerweise in meiner menschlichen Gestalt – hinter einer Statur verstecken müssen. Fast hätte er mich entdeckt, aber im letzten Moment war mir dann doch noch in den Sinn gekommen, dass ich ein Animagus war. Als Katze war ich ihm willkommen und durfte sogar mit in den Raum. Bereut habe ich es nie.
Auch heute machte ich es mir bequem und wartete geduldig, bis er anfing zu spielen. Da ich selbst auch ein Instrument beherrschte, vielleicht nicht so gut wie er, wusste ich, dass Vorbereitung dazugehörte. Also rollte ich mich ein – bereit zu warten und meine Gedanken für einige Zeit von den wunderschönen Klängen vertreiben zu lassen.


oofreyread.gifScreenshot_116.png
I don't really know where the world is, but I miss it now. I'm out on the edge and I'm screaming my name like a fool at the top of my lungs. Sometimes when I close my eyes I pretend I'm all right but it's never enough.

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