Zukunftsplay » 6

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Scabior

21, Männlich

Main Character Hogwarts [ehem.] Slytherin Jahrgang 6 Reinblut Unentschlossen Duellierclub Astronomieclub Werwolf Badboy Frei

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 19.04.2019 21:10

Ich schnaubte nur. Vielleicht war das naiv oder sogar dumm oder ganz einfach nur hochmütig, aber an den Tod verschwendete ich keinen Gedanken solange ich ihm nicht nah genug war. Einmal... vor ein paar Jahren, da hatte ich ihn kurz gerochen, kurz vor Vollmond, als mein Vater mit einem Wolf aneinander geriet, der uns beschissen hatte. Anstatt das auszukämpfen wie ein Mann hatte sich dieser Bastard einfach etwas geschnappt, das meinem Alten irgendwie Kleinbei geben lassen sollte. Mich. Ich war nur halb so groß gewesen wie er, ein dürres, dreckiges Kind, weitab von den kräftigen, großgewachsenen Rudelmitgliedern. Es war feige gewesen... und gefährlich. Da hatte ich den Tod gerochen und beschlossen, dass ich den noch weniger leiden konnte als den Sack der mich festhielt. Also hatte ich ihm so fest in den Arm gebissen, dass ich seine Sehnen kreischen hören konnte, bis er mich schreiend los gelassen hatte. Ab da hatte sich Dad um ihn gekümnmert während ich mir seine Hautfetzen aus den Zähnen gepult hatte. "Ich geh' ma' nich' drauf, kanste glaub'n, du Schlappsack.", raunte ich grinsend in Erinnerung und leckte mir über das Gebiss. "Ich nich'. Nich' solang ich noch Zähne hab."
Träge von der Sonne und der Gemütlichkeit mit der wir da herum lagen rollte ich mich auf die Seite und stemmte den Kopf in die Hand um Ray beim Reden besser ansehen zu können. Ich konnte den Zweifel in ihm sehen, in seinen nachdenklichen Augen und der Art wie er das Gesicht bewegte wenn er sprach. War schon faszinierend mit was für alltäglichem Scheiß man einen Kerl wie ihn beschäftigen konnte. "Annie und Nyx in der gleich'n Bude...", murmelte ich und musste leise lachen. "Da wär' ich auch nur noch nachts daheim. Obwohl... die hab'n sich sicher schnell gegenseitig abgemurkst. Und du hast deine Ruh', genialer Plan eigentlich. Nur'n bisschen einsam."
Mit diesen Worten schnippte ich ihm frech gegen das Kinn und pflückte ein Holzstöckchen vom Gras zwischen uns um in aller Genüsslichkeit darauf herum zu kauen. Am Ende werden die noch genauso wie ich. Dachte mein Kumpel wirklich so schlecht von sich? Ja, wir waren nicht die Krönung der Rechtschaffenheit, ganz klar, aber weder Ray noch ich waren wirklich verkehrt. Er war ideenreich, ein loyaler Freund, bis aufs Blut, ein Typ mit dem man Spaß haben konnte und in der Sonne liegen, sportlich, klug, ehrgeizig... Ray hatte Ideale und Prinzipien. "Wenn einer meiner Welpen dir nur ähnlich wird, dann bin ich gut dran.", fasste ich das einfach mal doppeldeutig zusammen und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel um zu sehen ob er verstand was ich meinte. Wir wussten schon warum wir uns mochten und sich gegenseitig jeden offensichtlichen Honig um den Bart zu schmieren gehörte nicht dazu. "Hm... wer weiß. Vielleicht benenn' ich ja auch ein' von denen nach dir."
Lachend warf ich ihm ein Büschel Gras in die Fresse, das ich flink ausgerupft hatte.
"So oder so, du hast gefälligst stramm zur Stelle zu steh'n wenn's soweit is'. Ich will dich als Paten für den Ältest'n, egal wie viel's werden. Nur... Jungs. Ne Handvoll Jungs wär' nice. Mädels sind.... ich weiß nich', eine vielleicht.", dachte ich ernsthaft nach und warf mich wieder auf den Rücken um die Wolken weit über uns zu taxieren. Das Grübeln zauberte tatsächlich sogar schon ein, zwei kleine Falten in mein junges Gesicht. "Auf Mädels muss man den ganz'n Tag nur aufpass'n... das is' so verdammt lästig! Aber auf der and'ren Seite... kann ja auch Mutti mach'n, hat bei mir ja auch geklappt..."
Meine Gedanken wanderten mit den Wolken nach Azkaban und zu dem letzten Bild, das ich von meiner Mum noch im Kopf hatte. Ein Mädchen vielleicht, das ich nach ihr benennen würde. Das klang gut. Irgendwann. Weit, weit in der Zukunft.
"Wir sollt'n uns langsam mal zurück verkrümeln, hm? Bevor's noch mehr Ärger gibt als eh schon."

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Ray

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Re: Zukunftsplay » 6

von Ray am 16.04.2019 21:15

„Oder“, gab ich zu bedenken. „Wir sind die ersten, die draufgehen.“ Ich schnitt eine Grimasse und tat so, als würde ich verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abwägen. „So oder so, wir werden uns dann jedenfalls nicht um das zu kümmern, was irgendwann einmal kommt.“ Ich grinste breit und stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite. Ich öffnete abermals ein Auge und hob den Kopf etwas an, um meinen Kumpel anzusehen. „Feuerwhisky oder was?“ Ich legte meinen Kopf wieder ab und schloss das Auge wieder. Ja ich war ihm definitiv etwas schuldig. Manchmal beliefen sich unsere Schulden auf Gefälligkeiten, eine Hand wäscht die Andere, oder aber man gab einfach einen aus. Ich lachte kopfschüttelnd. „Ach was, mit dem shit sollen die sich gegenseitig auf die Nerven gehen, ich wär doch eh nur nachts zuhause.“ Ich schnaubte amüsiert. „Außerdem sind gerade die beiden immer für Überraschungen gut. Ich bezweifle, dass es mit denen je langweilig werden würde.“ Dann runzelte ich die Stirn, als sei mir etwas eingefallen. „Wobei ich bezweifle, dass jede dieser Überraschungen unbedingt zu meinen Gunsten ausfallen würden.“ Vielleicht war ‚Unberechenbarkeit‘ ein treffenderes Wort, um diese beiden Ladies zu beschreiben. Ich setzte eine selbstüberzeugte Miene auf. „Aber ich und müde? Ich bitte dich.“ Als ob es irgendeinem anderen Kerl überlassen würde, meine Arbeit zu beenden. Geschweige denn für mich einzuspringen. Bevor das passierte würde ich ja sogar eher noch zu anderen Mitteln greifen. „Nein, Mann.“ Ich schüttelte den Kopf, als wäre es das Absurdeste, was ich je gehört hatte. Es gab diesen ‚Die Eine‘-Shit nicht. Es gab mit Sicherheit einen Partner, der besonders gut zu einem passte, aber ich bezweifelte, dass davon nur einer auf dieser Welt herumlief. Vielleicht trafen die meisten Menschen nur einen davon. Ich hörte stirnrunzelnd meinem Freund zu und was er erzählte, war gar nicht so unnachvollziehbar. Vielleicht meinten wir doch in etwas dasselbe. „Keine Ahnung, ich würde es vielleicht nicht so ausdrücken, aber...“ Ich überlegte, wie ich es am besten ausdrücken konnte. Wonach suchte ich überhaupt in Menschen? Ich hatte mir darüber nie viele Gedanken gemacht. Eigentlich waren meine ersten Gedanken, wenn ich ein Mädchen traf, ob ich was mit ihr anfangen, oder es bei Bekanntschaft belassen wollte. Mit denen, von denen ich nicht genug bekam und zusätzlich dieses wohlige Gefühl bekam, wenn ich bei ihr war, war ich zusammengekommen. Doch jedes Mal hatte es nicht lange gedauert und dieses Gefühl war verschwunden. Ich hatte keine Ahnung, wonach ich bei einem Mädchen suchte, das vielleicht als ‚Die Eine‘ bezeichnet werden könnte, weil ich es nie darauf angelegt hatte, sie zu finden. Vielleicht war sie einfach die ganze Zeit direkt vor meiner Nase gewesen und ich war zu bescheuert gewesen, um es zu erkennen. „Ich denke, es müsste Eine sein, bei der ich mir sicher bin, dass ich sie niemals langweilig finden werde.“ Die Antwort klang wahnsinnig oberflächlich, das wusste ich. Aber ich wollte mir gerade eben nicht eingestehen, dass ich eben doch immer häufiger an Annie dachte, obwohl wir einfach nur eine Freundschaft Plus pflegten, in der Gefühle nichts zu suchen hatten. „Und Kinder“, ich schüttelte den Kopf. „An die will ich nichtmal denken, am Ende werden die noch genauso wie ich.“ Eigentlich war es viel mehr der Grund, dass ich eine Scheißangst davor hatte, ein genauso großer grobschlächtiger Choleriker wie mein Vater zu werden. Und ich wusste, dass es rein gar nichts Gutes an mir gab, dass ich an meine Kinder weitergeben könnte. Von meinem Aussehen und meinen Talenten als Liebhaber selbstredend abgesehen. „Vielleicht will ich auch einfach nicht, dass meine Kinder in dieser Welt aufwachsen.“ Ich zuckte die Schultern und sah Scab an. „Und wie stehts bei dir? Du planst doch bestimmt schon deine zehn Kinder, mit denen du dein eigenes Rudel gründen kannst.“

I'm just out here chasing my dreams, girl
But it's crazy cause that dream cost me my dreamgirl
Promised you I wouldn't change before I left

now I think leaving is the one thing I regret
Cause the one thing I possess
It wasn't materials, wasn't drugs, wasn't clothes, or any part of success
It was you
And without that in my life I'm depressed
You became the new drug I couldn't get
But I wouldn't show it, instead got on that bus and left you blowing in the wind
Shit, and it's fucked up, cause every girl I'm with I see your face.
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I never thought for a minute,
If you showed me a picture of my life now, that you wouldn't be in it
Took me a couple of years to say I love you, but I meant it when I said it,
It wasn't much of a romantic, but you get it
You didn't really smoke but when I rolled it up you hit it, and we lit it up
Shotgun in our kisses
And fuck these other bitches, baby, fuck these other bitches in my bunk,
staring up at all your pictures that you sent me on my birthday, remember that?
Cause I couldn't forget it,
Like I forgot yours, but I'm sorry and I said it, I admit it,
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Scabior

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 14.04.2019 23:43

Mir war wohler damit wie es jetzt lief. Dieses leidige Thema, dass allzuoft aufkam in letzter Zeit, wer steht wo, wer macht was im Krieg? Mit Amy war es das Gleiche gewesen, verdammt, die Kleine wollte sogar abhauen nur um im Falle eines Krieges nicht gegen mich kämpfen zu müssen. Alle spielten nur noch verrückt. Aber wenn ich im Rudel eines gelernt hatte, dann das: Zwischen der einen und der anderen Jagd gab es ein Leben und das lief immer völlig normal. Sogar Grandpa und Dad, die im letzten Krieg dabei gewesen waren, als Grindelwald auf dicke Hose machte, selbst die meinten Krieg nervt einen Mann nicht rund um die Uhr.
"Wir überleben sowieso alles. Wir sin' die Jungen, Kräftigen. Frontreihe Eins, ready to rumble.", zog ich ihn noch ein bisschen auf als er doch schon ein wenig angeekelt auf seine Hand sah und sich selbst mit Säuberungszaubern belegte. "Gegen uns sin' alle And'ren dann schon zahnlose, alte Kater."
Ein wenig merkte ich jetzt schon, dass ich aus einem Grund in den Eberkopf gegangen war. Und, dass ich keine Möglichkeit bekommen hatte mir irgendetwas Feuchtes hinter die Binde kippen zu können. Ich hatte Durst. Ziemlich sogar. "Du schuldest mir echt was... mehr als ein Bier, mate.", murmelte ich so vor mich hin, dann streckte ich die Beine in der Sonne aus und zog mir das Shirt über den Kopf um die warmen Herbstsonnenstrahlen auf der Haut zu genießen. Wie ein nasser Sack ließ ich mich zurück fallen und sah mit Ray hinauf in den Highlandhimmel. 
"Zwei Frauen? Biste bescheuert?! Zweima' Menstruations-Scheiß?! Zweima' Furien-Gezeter?! Ne, Alter! Am Ende sindse noch beide gleichzeitig schwanger, na Mahlzeit auch, danke, nein!" - Allein die Vorstellung ließ mich mir selbst an den Kopf greifen. Niemals im Leben würde ich mir das antun. Bei aller Liebe, an die ich sehrwohl glaubte. "Außerdem gibt's dann keine Abwechslung. Ein Weib, ein Kerl, dann hat ma' die Auswahl und keiner kommt sich ins Gehege. Leb damit, du kannst ihn ja dann ranlassen, wenn du müde bist."
Was er über Annika abließ war ja seine Sache, und es war ja auch nicht so, als ob ich das nicht kannte: Dieses unglaublich "männliche" Getue als könnte kein Mensch der Welt jemals das eigene Herz stehlen! Ray gehörte nunmal zu dieser Sorte Leute und Annika, so schien es, wohl auch und dann war doch alles in Ordnung mit den Beiden. Verarschen konnten sie mich trotzdem nicht: Eines Tages würde die Verlobung eröffnet und ich würde breitgrinsend da stehen und ihn auslachen.
"Du nicht?", fragte ich trotzdem ganz ehrlich zu der "die Eine"-Frage und legte im Gras den Kopf schief um ihn schräg ansehen zu können. Rikki kam mir wieder ins Gedächtnis... Ja, für einen Sommer war sie "die Eine" gewesen, absolut. Leider nicht länger, aber was machte das schon? Langsam runzelte ich die Stirn. "Ich red ja nich' von so 'nem Märchenscheiß. Aber... hast du das nich' irgendwie drin? Dieser Mensch, der bei dir is' und alles passt ganz genau und du denkst dir: Aye... mit dem Menschen will ich nachts im Dreck lieg'n wenn die Zeiten übel sin'. Mit dem will ich Kinder krieg'n und los zieh'n und auf Jagd geh'n... okay, du jetzt nicht, nur.. aber du verstehst schon."
Wenn ich seinen Unterton richtig im Ohr hatte, dann war Annika für ihn diese Person. Er konnte es nur nicht zugeben. So oder so wollte ich einfach wissen, wie das bei ihm war. Denn bei allem was wir zusammen ausgefressen hatten und allem was wir ansonsten vor hatten: Ich wollte das. Ich suchte das. Und dabei war es öllig egal ob es "die Eine" oder "die Zwei" sein würden am Ende, Frauen oder Männer oder beides. Es ging um etwas ganz Anderes, etwas viel Wichtigeres als das Sammeln hübscher Weiber. "Willst du 'ne eigene Familie?"

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Ray

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Re: Zukunftsplay » 6

von Ray am 14.04.2019 17:21

Meine Frage schien ihm einen Dämpfer verpasst zu haben, denn jetzt wurde er wieder stiller und nachdenklicher. Er antwortete nicht sofort, was bedeutete, dass er sich die Antwort wohl überlegte. Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder regte, doch ich ließ ihm die Zeit und schwieg. Ich hatte auch alles gesagt, er hatte meinen Punkt verstanden. Dann schließlich kam er wieder zu mir herüber und ließ sich neben mich fallen. Was er sagte, war noch immer keine richtige Antwort, aber sie reichte mir. Ich dachte ohnehin nicht gerne zu weit über die Zukunft nach, denn wer konnte schon sagen, wie die Welt in ein paar Jahren aussah. Was mich interessierte war das Hier und Jetzt. Über was danach kam, könnten wir uns immer noch Gedanken machen, wenn es soweit war. „Damit kann ich leben“, antwortete ich nüchtern und wahrheitsgetreu. Wer wusste schon, was die neue Weltordnung für uns vorgesehen hatte, aber sicher war, dass Muggel dann nicht mehr so verhätschelt behandelt werden würden, wie es jetzt der Fall war. Und bis dahin würde ich mir über die Frage, wie die neue Hierarchie aussehen könnte, schlichtweg keinen Gedanken mehr verschwenden. Das würden wir noch früh genug erfahren. Scab schien einen Moment zu zögern, doch dann leckte er sich über die Finger und fing an, das Blut von meiner Hand, mit der ich mich abstützte, vom Blut zu befreien. Mein erster Instinkt wäre es gewesen, meine Hand sofort wegzureißen und ihm eins überzuziehen, aber ich kannte Scab. Das war son Wolfsding, das irgendwie in ihm drinsteckte und hier war eh niemand, dem ich beweisen musste, dass ich sowas nicht mit mir machen ließ. Trotzdem sah ich ihn schief an und zog dann langsam meine Hand weg. In dem Moment schien es ihm aufzufallen und er lachte auf, während er meine Hand losließ. Wahrscheinlich hatte er es unbewusst gemacht und checkte erst jetzt, was er da tat. Ich sah kurz halb entgeistert, halb gleichgültig auf meine Hand und entschied mich dann, sie mit einem Reinigungszauber zu säubern. Während ich schon dabei war, tat ich dasselbe mit meinem Gesicht. Die Draufgängernummer musste dann eben ein andern Mal wirken. Ich lachte über seine alternative Lösung und nickte zufrieden. „Damit könnte ich leben!“ Grinsend fläzte ich mich ins Gras und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. „Solange du später zwei Frauen hast.“ Grinsend schloss ich die Augen und ließ die Sonne in mein Gesicht scheinen. Sonne war hier im hohen Norden selten, also musste man die wenigen Sonnenstrahlen nutzen wenn sie einen beehrten. „Ich behalte sie“, wiederholte ich und schmunzelte. Wie das klang. Wenn sie mich jetzt hören könnte, würde sie wahrscheinlich nie wieder auch nur ein Wort mit mir wechseln. Aber sie wusste auch nicht, dass ich es nicht so meinte, wie es sich vielleicht anhörte. Scab lag richtig mit seiner Vermutung, dass ich für Annika etwas anderes empfand, als für die anderen Mädchen, mit denen ich was gehabt hatte. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass es an unserer Freundschaft lag. Und weil sie Dinge mit mir anstellte, die vorher noch keine gemacht hatte. Aber ich musste auf jeden Fall jeglichen Anschein, sie könnte mir mehr bedeuten, vereiteln, immerhin hatte ich einen Ruf zu verlieren. „Natürlich ist an ihr was dran, sie ist meine beste Freundin. Und mehr. Besser könnte es doch gar nicht laufen.“ Ich hatte all den Spaß, ohne mich mit klassischen Beziehungsdramen auseinandersetzen zu müssen. Vielleicht klang ich eine Spur zu scheinheilig, denn Scab schien es mir nicht abzukaufen. Ich öffnete eins meiner Augen und sah ihn schief an. „Alter“, sagte ich kopfschüttelnd. „Du glaubst doch nicht an so einen „Die Eine“-Mist oder?“ Darüber hatte ich mir bis dato wirklich noch nie den Kopf zerbrochen. Aber jetzt wo er es sagte, fiel mir tatsächlich niemand ein, der eine perfekte Mrs. Nott abgeben würde. Niemand außer Annika. Sie war das schönste und heißeste Mädchen das ich kannte, hatte Humor und ich wusste, dass sie sich sogar in meiner Familie würde behaupten können. Doch trotzdem war die Vorstellung einfach absurd. Vor allem weil wir erst seit so kurzer Zeit miteinander schliefen und ich rein gar keinen Schimmer hatte, in welche Richtung uns das führen würde. Also zuckte ich die Schultern und schloss das Auge wieder. „Wer weiß, vielleicht ist sie es, vielleicht auch nicht. Vielleicht heirate ich Annika und vielleicht geht mein Bruder auch bei seiner nächsten Mission drauf und ich krieg Nyx on top. Dann wäre ich ein sehr glücklicher polygamer Kerl.“ Ich grinste bei der Vorstellung, auch wenn das definitiv keine erstrebenswerte Option war. Aber seit Scab das Thema angeschnitten hatte, ging mir das Bild von Annie-und nur sie- an meiner Seite nicht mehr so recht aus dem Kopf.

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 13.04.2019 13:52

Ist es schon soweit, dass du dich mehr zu ihnen zählst, als zu dem, was du immer gewesen bist?
Weder Ray, noch ich waren dafür bekannt allzu gefühlsduselig in der Welt herum zu laufen.
Trotzdem blieb ich eine ganze Weile lang sehr still als er ausgeredet hatte.
Wir waren Freunde. Deswegen hatten wir immer so ehrlich zueinander sein können, deswegen war es ihm scheißegal gewesen, dass ich ein Wolf war trotz seiner Familie, und mir scheißegal, dass er ein Nott war, die meine Familie allein für das Verfassen der "The Pureblood Directory" hasste wie die Pest. Oft genug hatte ich mir vom Alpha und Grandpa anhören dürfen, wie ich so kindisch sein konnte mit diesem Bastard abzuhängen, einem Sohn einer Familie, die uns hoch offiziell in einem Buch für nicht wert genug erklärt hatte. Aber ich konnte mir immer auch vorstellen, was Ray sich wegen mir wahrscheinlich anhören durfte. Seine Familie hatte Prinzipien, genau wie meine, und die waren nunmal unterschiedlich. Wir hatten beide einen Scheiß darauf gegeben. Wir waren Brüder. 
Wahrscheinlich zuckte deswegen auch gerade jetzt, wo sich das Gespräch zwischen uns echt beschissen anfühlte, dieser instinktive Wunsch in meinen Fingern ihm das Blut aus der Fresse zu waschen. Das war so drin, man kümmert sich um sein Rudel, man pflegt sich gegenseitig. Aber ich versuchte zu widerstehen.
"Hmpf...", lachte ich leise hinter geschlossenen Lippen, irgendwo zwischen realistisch-traurig und verlegen-berührt, und sah kurz zu Boden bevor ich wieder näher an ihn heran kam und mich zu ihm aufs Moos fallen ließ. "Hol'n wir uns erstmal die Krone, die uns allen zusteht. Zeig'n den Muggeln, wo wirklich ihr Platz is. Dass sie lang genug dafür gesorgt hab'n, dass mächtigere Menschen als sie sich versteck'n mussten wie Ungeziefer. Magier.... und Wesen." - Ray und ich. Zwei Rassen einer stärkeren Gattung. Und ein gemeinsamer Feind. "Und dann... seh'n wir weiter."
Es würde etwas passieren, das war völlig klar. Und ich sah Ray an, dass er meine letzte Frage genauso wenig beantworten konnte, ehrlich beantworten konnte, wie ich selbst. Wir waren beide starke Köpfe, sture Charaktere, mit ihren eigenen Ansichten und Zielen, unverrückbaren Zielen. Aber er log mich auch nicht an, deswegen mochte ich ihn so sehr. Für einen Moment konnte ich den Instinkt nicht unterdrücken, leckte mir über die Finger und schrubte einen Blutfleck von seiner Hand, bis es mir auffiel und ich leise lachend seine Hand wieder wegschob.
"Und wer weiß... vielleicht sin' wir dann beide schon so alt und grau, dass wir über sowas nur noch lach'n. Dann dürf'n unsere Kids ran und du und ich halt'n uns raus. Rente im Puff.", scherzte ich und trat ihn einfach freundschaftlich gegen das Schienbein. "Oder ich bums' deine Frau und du legst 'nen Dreier mit meinen beiden hin, dann kann uns zumindest kein zeterndes Ehetier mitten rein latschen!"
Über seine Idee bezüglich der Yaxley verdrehte ich nur grinsend die Augen, aber ich ließ es dabei. Ein Blinder mit Krückstock konnte erkennen, dass das Mädel Ray mehr bedeutete als die anderen. Aber das war seine Sache und nachdem was ich von seinem Bruder und dem Playboy-Faltblatt des Jahres mitbekam, konnte ich verstehen, dass er darauf keinen Bock hatte. Als mein Alter mich das letzte Mal mitgenommen hatte zu der Lestrange hatte ich arg an mich halten müssen über das Gekeife nicht in Lachen auszubrechen. So war das, wenn man versuchte sowas wie Liebe und Ehe zu erzwingen, das ging einfach in die Hose. Faszinierend, dass die hohen Herrschaften das immer noch nicht verstanden hatten. "Aber du behältst sie, das versteh' ich schon richtig. Heißt... an ihr is' was dran. Was die ander'n nich' haben. Erzähl mir kein' Mist, Alter! Isses die Eine?"
Deswegen musste man ja nicht heiraten wollen...

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Ray

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Re: Zukunftsplay » 6

von Ray am 13.04.2019 11:04

„Naja, sagen wir, ich würde ihm ungern nachts alleine im Wald begegnen“, lenkte ich ein. „Aber Angst? Ich denke Respekt triffts eher.“ Ich fand Greyback zugleich faszinierend wie auch abstoßend. Der Kerl roch wie verwesendes Fleisch und ich bezweifelte, dass er ein allzu talentierter Zauberer war. Was jedoch seine tierische Seite anging, war ich mir sicher, dass er insgeheim sowas wie der unumstrittene Alphawolf von allen war, ob Rudel oder nicht. Dennoch ordnete ich ihn bei unserer bisher ersten und einzigen Begegnung eher einem Tier zu, als einem Mensch, denn viel von seiner menschlichen Seite schien Greyback nicht mir in sich zu haben - oder wollen. Es wäre dumm, ihn zu unterschätzen. Vielleicht fürchtete ich mich nicht vor ihm, wie die kleinen Kinder denen man diese Gruselgeschichte erzählte, aber ich hatte schon den nötigen Respekt vor ihm, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen. Meine Augenbrauen wanderten langsam in die Höhe, als Scab anfing, mir von ihm zu erzählen. Und die Bewunderung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Doch dabei blieb es nicht. So wie manche Leute sich allmählich in Rage redeten, spürte man bei jedem weiteren Wort, das er aussprach eine Überzeugung, die aus dem tiefsten seiner selbst kommen musste. Dazu funkelten seine Augen fanatisch und wenn ich ihn nicht kennen würde, würde ich denken, er sei besessen. „Sie?“, fragte ich schließlich tonlos und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. ‚Weil wir sie alle zerfetzen können‘, hallte es in meinem Kopf nach. „Ist es schon soweit, dass du dich mehr zu ihnen zählst, als zu dem, was du immer gewesen bist?“ Entweder war es eben eine Übertreibung gewesen, der Euphorie geschuldet, die er eben noch seine Stimme getragen hatte, oder ihm war gerade ein Funken Wahrheit herausgerutscht, der nie hätte ausgesprochen werden sollen. Scab mochte ein Werwolf sein. Schon als kleines Kind verwandelt in einer Familie mit Tradition. Aber er war von Geburt an ein Zauberer gewesen und das würde er nie aufhören zu sein. Doch so wie er jetzt klang, schien er sich selbst nicht mehr dazuzuzählen. Im Gegenteil. Wenn ich das „Sie“ eben richtig interpretiert hatte, wäre er sogar bereit uns den Krieg zu erklären, was irgendwie paradox erschien. Und dieser Hass, den er in seiner Stimme hatte. Scab war eigentlich nicht dafür bekannt, große Hasstiraden zu zu schwingen, aber der Unterton von eben, klang erschreckend ehrlich. Es klang fast so, als würde er mich stellvertretend für die machtinhabenden Zauberer dafür verantwortlich machen, was mit Werwölfen heutzutage gemacht wurde. Ich schnaubte gekünstelt amüsiert, aber es klang eher abfällig. Ich wollte das Ganze hier gerade nicht so richtig wahrhaben und betete, dass ich das alles gerade nur in den falschen Hals bekommen und fehlinterpretiert hatte. Dennoch hatte ich eine kaum merkliche Abwehrhaltung eingenommen, obwohl ich sonst ein recht direkter und offener Zeitgenosse war. Offenbar schien er gemerkt zu haben, wie seine Worte gewirkt haben mussten, denn ruderte scheinbar ein wenig zurück. Trotzdem blieb meine Miene jetzt verschlossener. Das eben hatte mir einen ziemlichen Schlag versetzt und ich hatte erkannt, dass in meinem Freund etwas schlummerte, das mit Vorsicht zu genießen war. Und bis ich mir sicher war, wie er das alles meinte, würde ich mich ein wenig zurückziehen. „Nachvollziehbar“, gab ich zurück und grinste, auch wenn meine Augen immer noch Misstrauen ausstrahlten, was von dem eben Gesagten herrührte. „Also den kannst du auf jeden Fall haben, glaube kaum, dass ihn dir jemand streitig macht.“ Hagrid war wirklich ausgesprochen hässlich und nichtmal Catherine Baker, die sonst keinen Hehl daraus machte, auf große, haarige Kerle zu stehen, hatte bisher Avancen ihm gegenüber gezeigt. Ich schüttelte den Kopf. „Alter, ich würde sie doch nicht heiraten! Jeder weiß, dass Ehe alles kaputt macht und nachher gar nichts mehr los ist.“ Ich grinste breit. „Ich glaube eine heiße Affäre nebenbei wäre was für uns.“ Ich tat es zwar einfach ab, aber natürlich kam das für uns nicht in Frage. Und ich wusste, dass meine Eltern begeistert sein würden, wenn ich Annie nachher heiratete, aber ich wusste, dass sie das sicherlich nicht wollte. Ich brauchte ja nur meinen Bruder ansehen, der zwar seine Traumfrau bekommen hatte, aber im Leben würde ich mit ihm nicht tauschen wollen. Die beiden waren auch mal befreundet gewesen, waren regelmäßig übereinander hergefallen und jeder dachte, sie würden zusammengehören. Aber jetzt? Hatten sie beide ihre Freiheit verloren und schienen sich einfach nur noch zu hassen. Und lieben. Und trotzdem wieder hassen. Sowas wollte ich jedenfalls nicht. Scab schien zu merken, was für eine Wirkung seine Rede auf mich gehabt hatte und schien ein wenig einzulenken. Ich wusste, dass das was er sagte wahr war, aber es fiel mir schwer es mir selbst einzugestehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass wenn der dunkle Lord erstmal die Herrschaft über die magische Welt erlangt hatte und es niemanden mehr zum Unterwerfen gab, sehr schnell neue bzw. alte Hierarchien aufgestellt werden würden. Und ich bezweifelte, dass sie Mischwesen auf die selbe Stufe stellen würden, wie reinblütige Zauberer. Eigentlich war es Schwachsinn. Scab war ebenfalls reinblütig. Aber ich wusste, dass auch meine eigene Familie die Meinung vertrat, dass Flüche wie ein Werwolfbiss, oder sogar nur Veelagene zu einer Verunreinigung führten. „Wir sind Brüder, Scab“, stellte ich klar, ohne auch einen Funken Zweifel zu versprühen. „Und ich weiß nicht, wie die Welt in ein paar Jahren aussehen wird, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass jegliche Treue belohnt wird.“ Ich verzog das Gesicht. „Ganz im Gegenzug zu den Bastarden, die jetzt das Sagen haben, wo Muggel belohnt werden, nur weil sie existieren.“ Was er dann sagte, ließ mich die Stirn runzeln und ich sah ihn eine Weile unergründlich an, bis ich antwortete. „Dann müsstest du tun, was du für richtig hältst, Scab.“ Ich hatte keine Ahnung, wie ich in dieser Situation reagieren würde. Würde ich meinen Freund opfern, um ein System zu schaffen, das sowas von mir verlangte? Oder würde ich es tun, weil ich wusste, dass es für ein höheres Ziel und zum Wohle tausender anderer war?

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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 12.04.2019 20:58

Ich musste einfach auf meinen ehrgeizigen Freund hinab lächeln. Ja, was hatte ich schon mit Fenrir Greyback zu tun, dem wahrscheinlich größten, lebenden Werwolf unserer Zeit? Es war zu schön was dieser Name in Rays Gesicht anstellte, die bloße Vorstellung dieses Mannes, die Idee wozu er fähig war. Auf ihn herab zu sehen war leicht... solange man ihm nicht gegenüber gestanden hatte. Was also hatte ich kleiner, unwichtiger Köter aus einem Hinterkaff in Wales mit ihm zu tun?
"Sag bloß dir geht die Muffe, Ray...", raunte ich funkelnd vor hähmischer Freude. "Angst vor'm großen, bösen Wolf...? Der nachts ins Haus einsteigt um dir die Haut von den Knochen zu fressen..?" - Ähnlich einer Gruselgeschichte wanderte meine Stimme durch die Wörter, lehnte ich immer weiter zu ihm hinunter um ihm schließlich einfach lachend eine Kopfnuss zu geben. Aus Erfahrung heraus wusste ich, dass an diesen Märchen schon was dran war, aber im Gegenteil zu den meisten anderen schauderte mich das nicht im Mindesten. Um ehrlich zu sein, ich hatte auch keine Ahnung was ich fraß wenn der Vollmond schien. Oder wen. Manchmal hatte ich mir den Spaß gemacht und war die Vermisstenanzeigen durch gegangen, die nach den Vollmondnächten in den Gebieten erschienen in denen wir unterwes gewesen waren... und hatte mir vorgestellt was wir mit diesen Leuten gemacht hatten. Oder... ich. Manchmal erklärte es mir tatsächlich die Magenkrämpfe die mich hin und wieder plagten.
"Er is bei uns immer willkommen, das weiß er. Er gehört nich zum Rudel, aber solange 'n Wolf 'n Wolf ist kann er auf uns zähl'n. Mein Alter kann ihn zwar nich ab, aber was weiß der schon?", ich musste schnauben. "Dem reicht's sich von seinen Aufträgen was abzuzwacken und auf die nächste Jagd zu warten, dann is er glücklich. Soll'n die alten Idioten und ihre Rudel ihn doch verachten, aber eins is sicher: Greyback... hat eine Vision. Er hat ein Ziel. Und er hat die Stärke das auch durchzuziehen! Keiner... nich EINER von den alten Kötern, erkennt wirklich was in uns steckt. Dass die uns verachten, weil sie uns fürchten. Weil wir sie alle zerfetzen könnten, wenn wir nur genug sind."
Ich hatte mich tief in die Materie hinein geredet, in meine innere Begeisterung für diesen Mann dessen wilde Augen mich schon gefesselt hatten als ich noch ein Rudelwelpe gewesen war, der gar nicht daran hätte denken dürfen ihn anzusprechen wenn er mit den Großen zusammen saß. Ehrfurcht, Begeisterung, Überzeugung... und seit Einsetzen der Pubertät auch noch ganz andere Dinge, die ich mit diesem Blick verband. Sollten die Magier sich doch gegenseitig zerfetzen, war mir schon recht. Dann hatten wir am Ende weniger Arbeit... Ich holte sehr tief und sehr zufrieden Luft.
"Wenn ich den Kasten von Schule hinter mir hab', dann bin ich dabei. Dann geh' ich mit ihm auf Track. Und da kann ich keine Weiber gebrauchen, die zu lieber 'ne Abhandlung schreiben oder Federkernkissen zum pennen brauch'n oder anfangen zu heulen wenn denen das Parfum ausgeht. Tatsache ist: Hagrid wäre mir da ganz klar sogar noch lieber.", brachte mein Hirn mich wieder halbwegs zurück zu meinem Magierfreund neben mir bevor ich mich noch komplett um Kopf und Kragen und Freundschaft redete. Ich würde ihm ja nie etwas tun. Es mussten ja nicht alle notgedrungen sterben. Und es würde ja auch nicht morgen sein. Ein Jäger war geduldig.
"Aber du... du kannst mir 'nen Scheiß erzähl'n, dass deine Alten nich im Dreieck tanzen würd'n wenn du die Yaxley heiratest. Wärd doch 'n edles Pärchen. Macht den ganz oben doch sicher auch happy. Und bei dem Schweiß den du meinem Riechkolben grad antust bist du auch nich komplett dagegen." - Wieder musste ich grinsen. Irgendwie... wäre ich ja gern weiter auf das Geplänkel über die Mädels eingegangen.. aber er hatte die richtigen Knöpfe gefunden um meine Gedanken davon abzueisen. Vielleicht beim nächsten Mal. Wenn es denn eins gab, denn...
Lange, sehr lange Zeit sah ich Ray an. Wir kannten uns jetzt schon fast ewig, seit Jahren, wir hatten uns immer gut verstanden, waren füreinander eingestanden, genau wie vorhin im Eberkopf. Er hatte mir auch schon hier und da den Arsch gerettet, gerade kurz vor und kurz nach Vollmond, wenn ich mich noch nicht wieder richtig im Griff hatte. Wir waren uns nichts schuldig, deswegen waren wir so gute Freunde. Und ich war ihm sehr, sehr auf die Füße getreten gerade. Ein bisschen schief lächelte ich zu ihm hinüber. 
"Wir sin' wie Brüder, Ray. So empfind' ich das zumindest, keine Ahnung, was du denkst. Aber du glaubst doch nich' im Ernst, dass wir Mischlinge dem Obermotz fein genug sein werd'n?", erklärte ich, ganz ruhig um ihm zu zeigen, dass ich nicht konkret ihn meinte. Aber was würde er schon tun können, als Einzelner, wenn es soweit war. "Du willst dir dein Mal verdien'n, oder? Was wenn ich es wär' an dem du dich beweis'n müsstest? Oder - um fair zu bleib'n - was wenn du's wärst an dem ich mich beweis'n müsste? Was dann?"

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Ray

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Re: Zukunftsplay » 6

von Ray am 12.04.2019 00:39

Ich hob überrascht die Augenbrauen und nickte. „Im Sommer schon, huh?“ Es schien sich wirklich immer mehr zuzuspitzen, wenn die Leute zum Anheuern Scabs Rudel bereits besucht hatten. So langsam begann ich, daran zu zweifeln, dass meine Eltern sich grundlos zu meinen Großeltern aufgemacht hatten. Vielmehr nahm ich an, dass sie die weiteren Teile unserer Familie zu mobilisieren gedachten. Jeder Unterstützer konnte nachher entscheidend sein. Wie gerne wollte ich ebenfalls nützlich sein. Aber solange ich noch zur Schule ging, konnte ich nur bedingt an der großen Sache teilhaben. Nur in den Ferien oder an vereinzelten Tagen dürfte ich mal mit gestandenen Todessern mitkommen, aber das war erst zwei Mal der Fall gewesen und ich hatte kaum etwas tun dürfen. Außer das eine Mal, als mein Bruder mich hatte testen wollen. Den Tag würde ich nie wieder vergessen. Scab hingegen...er durfte schon lange mit dem Rudel seines Vaters mitkommen und hatte früh allerhand Arten von Aufträgen miterledigen dürfen. Ich wusste, dass es lächerlich klang, aber manchmal beneidete ich ihn. Es mochte sein, dass ich das alles völlg romantisierte, aber ich stellte mir das Aufwachsen in einem Rudel als besonders vor. Und wenn sie gemeinsam etwas jagten musste es sich anfühlen, als wäre man frei. Ich spitzte die Ohren und sah meinen Kumpel aufmerksam an. „Hast du gerade Greyback gesagt?“ Ich musterte ihn skeptisch, um einen Hinweis auf weitere Gefühlsregungen zu bekommen. „Der war neulich bei uns“, fing ich dann langsam an, die Stirn noch immer gerunzelt, vor allem, als ich an den hochgewachsenen Mann dachte, von dem es hieß, dass er gerne Menschenfleisch aß. „Was hast du mit ihm zu schaffen?“ Greyback war der zurzeit wahrscheinlich berühmteste bekannte Werwolf, der dem Ministerium regelmäßig entkam. Vor allem seine spezielle Vorliebe was seinen Geschmack anging, sorgte für allerlei Schauergeschichten, die sich die Leute erzählten. Dennoch hatte ich bis dato angenommen, dass er ein Einzelgänger war. Soweit ich wusste, war er rudellos und dies einer der Gründe, wieso er sich uns anschließen wollte und konnte. Und ich hatte deswegen immer angenommen, dass die anderen Werwölfe ihn deshalb verachteten. Weil er ein Einzelkämpfer war, der mit seinen Artgenossen nichts zu tun haben wollte. Möglicherweise war mein Bild von ihm allerdings ziemlich verfälscht. Ich schnaubte halb abfällig halb amüsiert und nickte. „Ja, er hat es.“ Und wieder eine Sache, die mein Bruder mir voraus hatte. Doch sobald auch ich dieses Mal hatte, würde er mich vielleicht endlich als ebenbürtig ansehen und nicht wie seinen kleinen Bruder. Es hatte zwar immer kleinere Kräftemessen zwischen uns gegeben, wegen Lappalien, aber entgegen der meisten Meinungen, herrschte zwischen uns keine ernsthafte Rivalität. Ich liebte ihn und sah zu ihm auf. Ich wollte nicht besser sein als er. Ich wollte einfach nur genauso gut wie er sein. Oder von ihm respektiert werden. Ich wollte an seiner Seite kämpfen. Nicht vor ihm und nicht hinter ihm, sondern neben ihm. Doch noch war dieser Punkt lange nicht erreicht und das fehlende Mal auf meinem Arm war genug Anreiz, mich anzustrengen. Trotzdem war es hart, ausgerechnet mit ihm, Nyx, ihren Brüdern und ihrer Schwägerin Bellatrix verwandt zu sein, die allesamt als Hardliner sogar unter den Todessern galten. Es war, als stünde man noch mehr unter Druck, weil alle erwarteten, dass man genauso drauf war wie sie. Bevor ich mich weiter in meine Gedanken verstricken konnte, wechselte ich das Thema. Ich fragte mich echt, ob ich laut gedacht hatte, denn Scab haute sofort seine Vermutung raus, was Annie und mich anging. Wenn er es wusste, wer dann noch alles? „Es ist nicht so wie du denkst“, antwortete ich und zuckte aber grinsend mit den Schultern. „Es ist nichts dabei, da sind wir einer Meinung.“ Wenn ich doch nur halb so überzeugt wäre, wie ich eben geklungen hatte. Ja, wir waren uns beide schweigend einig geworden, dass wir keine Beziehung wollten. Dass sich das Ganze einfach nur solange machen ließ, solange unsere Freundschaft nicht darunter litt. Aber etwas in mir war sich einer Sache sehr bewusst: Mit ihr war es anders als mit jedem anderen Mädchen davor. Ich schon es einfach darauf, dass sie mir den besten Sex meines Lebens bescherte und ich letzten Ende auch nur das Opfer meinen eigenen Hormone war. Dann runzelte ich die Stirn und sah Scab an. „Chanel ja?“ Ich grinste schief. Das könnte ich doch glatt nutzen, um nächstes Mal in Sachen Aufmerksamkeit zu punkten, indem ich beiläufig erwähnte und so tat, ich hätte ihr Parfüm am Geruch erkannt. „As if, Scab“, grinste ich kopfschüttelnd. „Ich seh doch wie du sie angeierst, du gibst erst auf, wenn du sie bis zum Jahresende nicht flachgelegt hast.“ Und auch dann vielleicht nicht. Was den Jagdunstinkt anging, war ich mir sicher hatte Scab sehr viel längeres Durchhaltevermögen, als die meisten anderen. „Wenn du Mae verletzt, breche ich dir die Arme, Alter“, drohte ich, jedoch ohne aufhören zu grinsen. Mae war meine Exfreundin, doch wir verstanden uns noch relativ gut und sie war eine der engsten Freundinnen von Annika, weshalb wir uns oft über den Weg liefen. Von meiner Seite her war jedenfalls alles gut, ob sie das genauso sah, konnte und wollte ich gar nicht wissen. „Aber ansonsten, viel Spaß mit ihr, sie ist es wert“, gab ich zu und klopfte ihm auf die Schulter, während ich die Pfeife entgegennahm. „Richtig, Clementine, so hieß sie“, erinnerte ich mich feixend. „Versuch doch was mit einer anderen zu haben, wenn sie deshalb sauer ist, sitzt du wahrscheinlich in der Scheiße.“ Ich wusste noch, wie ich in der 6. Klasse kurze Zeit mit Mahalia aus Ilvermory etwas gehabt hatte. Dann hatte ich etwas mit Beth gehabt und Mahalia war ausgerastet und hatte mit mit Schluss gemacht und war am nächsten Tag zurück in die USA gereist. Geschockt hatte mich das schon, aber nicht weil sie Schluss gemacht hatte, sondern vielmehr weil ich gar nicht gewusst hatte, dass wir eigentlich zusammengewesen waren. Ich hatte das jedenfalls nicht so interpretiert. Ich schnaubte amüsiert. „Was, willst du sie zu deiner kleinen Wölfin machen, oder was?“ Wieso sie deshalb im Rudel nicht bestehen konnten, erschloss sich mir allerdings nicht. Oder hatte ich etwas übersehen, was er mir eigentlich gerade zwischen den Zeilen verraten hatte? „Was hast du denn vor?“ Ich nickte in Richtung des Schlosses. „Wie wärs mit diesem Trottel Hagrid, dem Praktikanten vom Wildhüter?“, grinste ich. „Der ist groß und haarig, voll dein Typ.“ Gut, vielleicht nicht besonders stark sondern eher fett und viel Grips hatte er mit Sicherheit auch nicht. Was Scab dann jedoch sagte, ließ mich ihn stirnrunzelnd ansehen. Skeptisch musterte ich ihn. „Was willst du denn damit andeuten?“ Ich hatte eine vage Vorstellung von dem, was jetzt kommen könnte. Ich glaubte sogar zu wissen, was er meinte, aber es war das erste Mal, dass er etwas in diese Richtung ansprach. Ich hatte mir immer Mühe gegeben, keinen Hehl aus unserer Freundschaft zu machen. Er war mein Freund und er konnte sich auf mich verlassen. Wie andere das sahen, war mir egal. Dennoch schien er mich gerade in dieselbe Schublade stecken zu wollen, obwohl er wusste, dass ich meinen Freunden nicht in den Rücken fiel. Dafür musste man mir einen triftigen Grund liefern.

I'm just out here chasing my dreams, girl
But it's crazy cause that dream cost me my dreamgirl
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Cause the one thing I possess
It wasn't materials, wasn't drugs, wasn't clothes, or any part of success
It was you
And without that in my life I'm depressed
You became the new drug I couldn't get
But I wouldn't show it, instead got on that bus and left you blowing in the wind
Shit, and it's fucked up, cause every girl I'm with I see your face.
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I never thought for a minute,
If you showed me a picture of my life now, that you wouldn't be in it
Took me a couple of years to say I love you, but I meant it when I said it,
It wasn't much of a romantic, but you get it
You didn't really smoke but when I rolled it up you hit it, and we lit it up
Shotgun in our kisses
And fuck these other bitches, baby, fuck these other bitches in my bunk,
staring up at all your pictures that you sent me on my birthday, remember that?
Cause I couldn't forget it,
Like I forgot yours, but I'm sorry and I said it, I admit it,
I fucked up and I lied but this is true,
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Re: Zukunftsplay » 6

von Scabior am 11.04.2019 21:30

Irgendwo zwischen Mädchen (und in meinem Falle auch Jungs), Hausaufgaben, Nachsitzen und Rauchen war unser Leben kompliziert geworden, nach und nach und ohne, dass es groß auffiel als es passierte. Oder es war es schon immer gewesen und wir waren zu jung und zu blöd gewesen es zu verstehen. Fakt war, dass wir hier saßen und über Strafvollzüge und Krieg sprachen wo wir früher über den Hintern der neuen Kräuterkunde-Professorin herzgezogen waren. Schon ein Unterschied, der mich die Brauen nachdenklich hoch ziehen ließ.Nicht, dass es jetzt ein Drama für mich gewesen wäre, aber man merkte es einfach. Auch an Freunden. Wo den meisten meine Herkunft, mein Stand, meine Rasse bisher relativ egal gewesen war, weil ich ja doch irgendwo ein Reinblut war, da sah ich ihnen mittlerweile an, dass sich etwas änderte. Auch bei Ray. Bald würde mein Platz in ihren Köpfen nicht mehr an ihrer Seite, sondern irgendwo ein paar Stufen unter ihnen sein. Gerade gut genug die Drecksarbeit zu machen. Im Grunde nicht mehr als ein Muggel, nur eben später dran als sie.
"Hm... die waren im Sommer bei uns... Grandpa hat sie vom Hof gejagt als der erste anfing scheinheilig was von Gleichberechtigung und Bruderschaft zu faseln. Alter, könn' die rennen, sag ich dir! Ein paar Weichbirnen sin' ganz unruhig geworden... dass denen nich im Stand einer abgegangen is' war noch das Letzte. Ganz vorn weg mein Alter, natürlich."
Ich schnaubte auf Rays Arm hinab, nahm die Pfeife und zog tief daran.
"Greyback hat Recht... er hatte verdammt nochmal schon immer Recht.", murmelte ich ein wenig abwesend und auch mit einem Hauch von Hass. Auf wen genau, das sollte sich der Rest der Welt schön selbst denken. "Und dein Bruder? Der rennt schon mit der Verhübschung rum, könnt' ich mir denk'n. Könnt' erklär'n warum ihm vor Stress die Eier schrumpeln."
Ich konnte einfach nicht sitzen bleiben, es ging nicht. Also raffte ich mich hoch und ging um zu kontrollieren ob das Erdloch auch wirklich wieder richtig geschützt war. Einfach irgendwas tun, bevor ich gar nichts tat oder sogar das Falsche. Aber Ray war im Grunde ein guter Kerl, und irgendwie schien er zu merken, dass das an mir arbeitete. Eine bessere Idee als auf leichtere Themen umzuschwenken hätte ihm gar nicht kommen können. 
"Die Ladies!", äffte ich ihn nach und grinste zu ihm hinüber. "Die ein oder andere Lady auch ein bisschen mehr, hm? Mr. Nott wird sesshaft oder riech' ich da etwa nicht das Parfum einer süßen, kleinen Yaxley-Prinzessin..? Chanel, wenn ich nich' komplett riechfaul geword'n bin. Bisschen zu blumig..."
Feixend trottete ich wieder in seine Richtung und bot ihm den letzten Zug der Pfeife an. Regina Swan.... Regina... Ja, die Vorstellung machte mich regelmäßig ziemlich scharf. Und irgendwann, eines Tages, würde ich sie schon soweit kriegen, das stand völlig außer Frage. "Da gibt's nix zu Beißen. Ich hab ja noch Mae. Und Clem, manchmal... irgendwie. Bloody hell, ich weiß gar nicht ob wir grad zusamm'n sin' oder nich...", fiel es mir mitten im Reden ein. Rikki erschien vor meinem geistigen Auge. Und der Sommer hinter ihrem Wohnwagen. Jedes der Mädels ließ einen ganz anderen Part meines Körpers kribbeln, aber ich winkte ab. "Alles kein Material für das was ich vor hab, Alter. Von denen überlebt keinen einen Hunting Track. Ich werd mich doch an 'nen großen, haarigen, starken Kerl ranschmeißen müss'n!"
Ich musste einfach lachen... dabei kamen da schon eine Handvoll in Frage. "Wenn ich deinen Verein denn überleben sollte." 

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Re: Zukunftsplay » 6

von Ray am 11.04.2019 19:58

Ich hob die Hand und machte eine eindeutige Geste in Scabs Richtung. „Vorsicht, Bruder“, mahnte ich ihn mit düsterer Miene, doch ich wusste, wie er es gemeint hatte. Dennoch war mein Bruder eine kleine Schwachstelle in meinem Ego und darauf auch noch hingewiesen zu werden machte es mir meistens schwer, an meinem Humor festzuhalten. Ich merkte es Scab an, dass ihn etwas beschäftigte. Es war nur ein kurzer Moment, aber normalerweise war er nicht der Typ, der viel vor sich hingrübelte. Doch was auch immer gerade durch seinen Kopf schwirrte, es ging mich nichts an. Wenn er deine Meinung hören wollte, fragte er danach, so einfach war das. Meine Ausrede, als ich erzählte was meine Familie gerade so trieb, kaufte er mir wie zu erwarten nicht ab. Natürlich nicht. Soweit ich wusste war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Ruf des Dunklen Lords auch auf allerhand dunkle Kreaturen ausgeweitet werden würde. Im Moment wurden eben Wesen wie Werwölfe, Vampire, ja sogar Dementoren rekrutiert. Bald würde auch Riesen und Zentauren mit ins Boot geholt werden, da war ich mir sicher. Also musste auch Scab und das Rudel seines Vaters inzwischen Besuch von den Männern bekommen haben, die nach und nach weitere Anhänger anheuerten. Oder es würde bald geschehen. Doch so wie er mich jetzt ansah, musste er wissen was eigentlich Phase war. „Ich wurde vor ein paar Wochen aufgenommen“, lenkte ich dann ein und nahm an, er wusste von ich redete. Ich fuhr mit der Hand über meinen Unterarm, der noch ungeziert war. „Aber das Mal muss man sich verdienen“, murmelte ich. Dem dunklen Lord folgten ganze Scharen von Anhängern, aber nur seine engsten Gefolgsmänner, diejenigen die man eigentlich nur als Todesser bezeichnen durfte, hatten die Ehre das dunkle Mal zu tragen. In unserem Alter war es nahezu absurd, es zu bekommen. Ich konnte es kaum erwarten, bis er die Revolution begann, um zu beweisen, dass ich des Mals würdig war. Ich beobachtete, wie Scab eine Pfeife hervorholte und anfing, sie zu stopfen. Ich musste schmunzeln. Er war echt der einzige, den ich mit so einem Teil herumlaufen sah und ich fands jedes Mal wieder witzig. Und man konnte hervorragend Teufelschlingenblätter reintun, was einen gelinde gesagt, sehr fröhlich machte. Und euphorisch. Grinsend nahm ich die Pfeife entgegen und nahm einen Zug, während ich mir anhörte, was Trystan über seine Familie erzählte. „Oh shit“, murmelte ich, als er von seiner Mum erzählte. Es gab wenig Orte, vor denen ich so viel Respekt hatte wie Askaban. Im Leben würde ich dort nicht hinwollen, dafür kannte ich zu viele Schreckensgeschichten darüber. „Diese Bastarde werden bald bezahlen.“ Kopfschüttelnd schnaubte ich abfällig und gab meine Kumpel die Pfeife zurück. Eine reinblütige Hexe einsperren. Es war unvorstellbar, dass sie sich das überhaupt trauten. Diese muggelliebenden sons of bitches, die das Ministerium regierten, waren eine Schande für die ganze Welt der Magie. Es war wirklich Zeit, dass damit Schluss war. „Klingt genauso wie mein Dad“, stellte ich fest und verzog das Gesicht, als ich an ihn dachte. Wäre meine Mum nicht, wäre ich bestimmt schon längst von zu Hause ausgerissen. Ich hätte Annika gefragt, ob sie mitkommt, weil ihre Eltern sogar noch bescheuerter waren als meine und wäre mit ihr abgehauen. Egal wohin. Annika. Sofort musste ich daran denken, was vor etwa einem Monat passiert war. Wir waren bei ihr zuhause gewesen und dieses eine Mal, war nicht verlaufen wie sonst immer. Wir hatten angefangen, mehr aus unserer Freundschaft zu machen und ich musste sagen, dass mir nie etwas besseres passiert war. Sie war wie eine Droge, an die ich nicht herankam. Es sei denn, wir waren uns einig. Ich hatte keine Ahnung, wie das weitergehen sollte, aber das wollte ich auch nicht. Ich wollte nur, dass es nicht aufhörte. Scab riss mich wieder aus meinen Gedanken, als er mich auf mein noch immer blutverschmiertes Gesicht hinwies. „Ich sag, ich hatte Nasenbluten“, grinste ich schulterzuckend. „Außerdem stehen die Ladies drauf.“ Das stimmte zwar nur halbwegs, denn die meisten würden es wohl eher abstoßend finden, aber ich hatte auch gelernt, dass man damit schnell ein gewisses Mitleid erregte. Und schneller als man sich versah, wurde man mit sehr viel Hingabe verarztet. In allen Arten und Weisen, die es eben gab. „Wie sieht‘s bei dir eigentlich momentan aus? Beißt du dir immer noch die Zähne an der Swan aus?“ Ich grinste breit. Regina war eine ziemliche Schönheit, das war kein Geheimnis. Aber sie stand wohl eher auf Ravenclaw Streber, Gryffindor Prolls oder Hufflepuff Softies und würde Typen wie uns wohl eh nie ranlassen. Dennoch schien Scab nie müde zu werden, sie zu ärgern, was meiner Meinung nach nur den Grund haben konnte, dass er sie eigentlich wollte.

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It was you
And without that in my life I'm depressed
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I never thought for a minute,
If you showed me a picture of my life now, that you wouldn't be in it
Took me a couple of years to say I love you, but I meant it when I said it,
It wasn't much of a romantic, but you get it
You didn't really smoke but when I rolled it up you hit it, and we lit it up
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And fuck these other bitches, baby, fuck these other bitches in my bunk,
staring up at all your pictures that you sent me on my birthday, remember that?
Cause I couldn't forget it,
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