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Nott

31, Männlich

Main Character Hogwarts Nicholas Flamel University [ehem.] Slytherin Abgeschlossen Reinblut Böse Todesser Ministeriumsangestellter Abteilungsleiter Legilimentik Okklumentik Wortlose Magie Badboy Frei

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 25.07.2019 23:20

Mein Blick fiel auf die Champagnerflasche neben ihr, die bereits weit mehr leer als voll war. Sie sah mich nicht an und ihre Stimme klang gefestigt, während sie so tat, als sei das eben alles nicht passiert. Ich lehnte mich neben sie an die Balustrade und sah nach unten. Wie auch immer dieser Zauber funktionierte, aber es ging hier so tief herunter, dass man glaubte, es müsse echt sein. Unten sah man die Lichter von den Autos, den Ampeln und der Straßenbeleuchtung und vereinzelt liefen ein paar Menschen zielstrebig umher. „Ich wollte es dir sagen“, fing ich dann an, ob sie nun darüber reden wollte oder nicht. Wenn ich jetzt keinen reinen Tisch machte, würde es noch mehr zwischen uns stehen, als es das jetzt eh schon tat. Auch wenn das mit uns jetzt wahrscheinlich vorbei war, wollte ich wenigstens die Sache mit halbwegs reinem Gewissen beenden. Und ich musste es beenden, auch wenn es mir so schwer fiel, wie seit langem nichts mehr. Aber ich würde Kitty nicht der Gefahr aussetzen, die Nyx Drohung von eben bedeutet hatte. Denn nicht nur sie war eine Gefahr. Würde sie Wind davon bekommen, dass ich nach wie vor eine Affäre mit Kitty am laufen hatte, würde sie das nicht nur auf sich sitzen lassen. Dann hätte ich ihre ganze Sippe am Hals, ob Rab nun mein bester Freund war oder nicht, wenn Nyx so eine Erniedrigung erleiden musste, würde ich deren ganzen Zorn spüren, dessen war ich mir bewusst. Und nur vor Nyx könnte ich Cat Vielleicht noch schützen, aber vor dem gesamten Lestrange-Clan? Die allesamt aus Psychopathen, Mördern, Terroristen und Mafiosi bestanden? Das war nicht nur Cats Todesurteil, sondern auch meines. Und bei den unfairen Mitteln, mit denen meine Verlobte kämpfte, waren vermutlich nicht einmal meine Geschwister mehr sicher, wenn sie sich erstmal rächen wollte. „Ich wollte es nur nicht direkt ansprechen, als wir uns kennengelernt haben. Mit der Geschichte am Abend vorher und dann der Tatsache, dass wir Seite an Seite arbeiten sollten, das wäre zu viel gewesen für einen Tag.“ Ich raufte mir die Haare. „Und danach habe ich es bereut, weil mit jedem weiteren Tag es nur schlimmer geworden ist, wieso ich nichts am ersten Tag gesagt habe.“ Ich zuckte mit den Schultern, denn ich wusste wie sich das hier gerade anhörte, aber es war die Wahrheit. „Ich dachte, es würde eh viel früher irgendwie herauskommen, weil hier ja normalerweise nichts unentdeckt bleibt.“ Meine Erklärung war so schlecht, dass ich mich selbst dafür hasste. Doch ich konnte ihr nicht die ganze Wahrheit sagen, denn es war besser, wenn sie mich einfach hasste und sich von mir fernhielt. Ansonsten wüsste ich nicht, woher ich die Kraft nehmen sollte, mich weiter von ihr fernzuhalten.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 20.07.2019 19:47

„Du weißt gar nicht, wie schwer mir das fällt“, versuchte ich mich lächelnd zu rechtfertigen, denn es war mit ihrem Schmollmund wirklich schwer, ihr nicht jeden Wunsch zu erfüllen. Doch wenn sie nur wüsste. Vielleicht hätte ich sogar mit ihr getanzt, aber ganz sicher nicht vor den Augen der gesamten Belegschaft, in der sich Nyx, Mr. Black und all ihre Schergen befanden. Ich musste heute wirklich aufpassen, die Scharade aufrecht zu erhalten, denn für alles andere, steckte ich bereits viel zu tief drin. Wie konnte mir sowas nur passieren? Ich war doch keine 16 mehr. Aber jetzt stand ich hier, zwischen zwei Frauen und hatte ernsthaft Angst davor, was passierte wenn die eine von der anderen erfuhr. „Hm, an meinem Outfit müsste ich da schon noch feilen“, erwiderte ich und sah an mir herab, als würde ich nicht davon überzeugt sein, ohne Twill als richtiger Brite durchzugehen. „Womit du eindeutig Recht hättest“, gab ich zu, den Twill-Typen musternd. „Aber vielleicht überforderst du ihn so restlos, dass du am Ende mit all seinem Besitz alleine da stehst. Wäre bestimmt auch keine schlechte Option.“ Doch bevor wir uns noch weiter über den armen Kollegen lustig machen konnten, passierte das, was ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Noch bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte, hatten die beiden einander bereits vorgestellt und Nyx ohne viel Umschweife die Bombe hochgehen lassen. Ich spürte ihre langen Fingernägel, die sich mit aggressivem Unterdruck in meine Haut bohrten, was ganz im Gegensatz zu dem gefährlichen Säuseln ihrer Stimme stand. „Warte“, rief ich noch, als Kitty sich, mich keines weiteren Blickes würdigend, davonmachte. Ihre Reaktion war noch viel schlimmer gewesen, als ich dachte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie eine Szene machte, laut wurde, wie es die meisten Amerikanerinnen machten. Doch diese gefährliche Ruhe in ihrer Stimme, nur mit einem leichten Zittern im Unterton verrieten, wie sauer sie wirklich war. Oder enttäuscht. Oder aber, sie interessierte das alles überhaupt nicht mehr und würde mich fortan mit Missachtung strafen. Ich wusste nicht, was mir davon am liebsten war. Noch bevor ich irgendwelche Anstalten machen konnte, ihr hinterherzulaufen, zwang mich Nyx, sie anzusehen indem sie mein Kinn griff. Mir war gerade heiß und kalt zugleich. Wütend und traurig. Hin und hergerissen und unentschlossen, was ich als nächstes Tun sollte. „Catrina, meine Assisten...“, fing ich an, doch sie unterbrach mich und dieser lauernde Unterton war etwas, das ich an Nyx Lestrange mit am meisten fürchtete. Wir wurden ständig laut und schrien uns an, duellierten uns, zerstörten dabei halbe Nachbarschaften, doch wenn sie diesen Ton anschlug, meinte sie es meistens ernst. „Das was Rosier für dich ist, Nyx“, fuhr ich sie schließlich an und griff grob ihr Handgelenk, um ihre Hand von meinem Gesicht los zu eisen. „Oder war, was weiß ich“, wurde ich lauter und warf einem Kerl, der nicht weit von uns entfernt stand und uns skeptisch ansah, einen drohenden Blick zu. „Und du warst die Erste, die unsere sogenannte Abmachung gebrochen hat, das weißt du ganz genau!“ Ich wusste, dass sie und Evan Geschichte waren, sie selbst hatte es beendet, aber dennoch hatte sie sich als Erste nicht an diese Übereinkunft gehalten, denn ich wusste, dass sie eine Zeit lang sowas wie Gefühle für Evan gehabt hatte. Und das hatte mich selbst damals zum ersten Mal in meinem Leben, ernsthaft verletzt. „Ich empfinde nichts für sie, Lestrange“, gab ich tonlos zurück, auch wenn es sich falsch anfühlte, das laut auszusprechen, weil ich wusste, dass es nicht ganz wahr war. Doch als sie mir befahl, das mit Kitty zu beenden, konnte ich nicht so tun, als hätte ich vor das auch zu befolgen. Ich sagte einfach gar nichts, sondern blickte sie düster an. Erst als sie sich umwandte und ging, schnaubte ich. Es klang wütend, aber es war eigentlich eher verzweifelt. Ich wusste, dass sie nie leere Drohungen aussprach, das tat ich selbst auch nie. Und wenn jemand eine Drohung wahr machte, dann sie. Und was sie mit Kitty anstellen würde, wenn sie sie in die Hände bekam, wollte ich mir gar nicht vorstellen. Wir beide hatten einen Hang zu Gewaltexzessen und ich wusste, hatte selbst mit angesehen, was sie ihren Opfern angetan hatte, wenn wir für den Dunklen Lord gemeinsam Aufträge erledigten. So wie auch ihre Brüder, stand Nyx ihnen was Skrupellosigkeit und Gewalt anging in nichts nach. Unter anderen Umständen war es etwas, was uns miteinander verband. Doch Catrina war die erste, bei der mich der Gedanke an das, was Nyx ihr antun könnte, wirklich panisch werden ließ. Ich wusste, Kitty konnte sich wehren. Sie war eine mächtige Hexe, darin hatte ich keine Zweifel. Aber Nyx kämpfte unfair, gewissenlos und mit dem ausdrücklichen Ziel, ihr gegenüber zu vernichten. Ich ging schnurstracks zum nächsten Tablett und exte gleich zwei Gläser hintereinander. Dann machte ich mich auf, um nach Kitty zu suchen. Hier in der Halle konnte ich sie nirgendwo sehen. Auch in den Nebenräumen nicht. Ich suchte fast eine Stunde bis ich sie schließlich auf der Dachterasse fand, die das Ministerium zu Anlässen wie diesen hier öffnete. „Cat...“, sagte ich dann und ging langsam auf sie zu.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 16.07.2019 18:29

„Sie würde das nicht so interpretieren“, grinste ich, als ich die grimmige Frau unseres Ministers begutachtete. Für sie war jede Frau, die den Minister nur zu lang in ein Gespräch wickelte wahrscheinlich schon eine Gefahr. Und bei einem so mächtigen Mann an der Seite, lag sie in vielen Fällen wahrscheinlich sogar nicht ganz falsch. „Vielleicht solltest du es doch versuchen“, raunte ich schmunzelnd. „Ich tanze nämlich nicht.“ Ich war wirklich kein begeisterter Tänzer. Eigentlich hasste ich es sogar. Natürlich zwangen einen der ein oder andere Anlass dazu, trotzdem auf die Tanzfläche zu gehen, wenn der gesellschaftliche Anlass es verlangte, aber wenn ich da herum kam war ich nicht allzu traurig. Vielleicht hätte ich mich Kitty zuliebe sogar erweichen lassen, aber solange Nyx noch anwesend war wäre das Letzte, woran ich jetzt denken konnte, mit meiner hübschen, blonden Partnerin neben mir zu tanzen. „Bevor das passiert, suchen wir dir einen richtig britischen Mitbürger, den du heiraten kannst“, neckte ich sie, als sie davon redete am Ende noch abgeschoben zu werden. „Der da wäre doch eine gute Partie.“ Ich deutete auf einen hageren, großen Kerl nicht unweit von uns, der mit seinem altmodischen Twill-Anzug, der Brille und dem sehr korrekten Haarschnitt britischer aussah als sonst irgendwer. Ihr nächster Kommentar ihre Kleidung - oder eher das, was sich darunter befand - betreffend entlockte mir ein lüsternes Schmunzeln, auch wenn in meinem Kopf gerade die Alarmglocken nur so schrillten. Ich durfte daran heute auf keinem Fall denken. Es gab nicht ein Szenario, in dem ich heute mit Kitty würde nach Hause gehen können. Nicht heute. Es stand zu viel auf dem Spiel und egal wie das hier dann ausgehen würde, am Ende wäre sicherlich jemand tot. Und ich wettete darauf, dass ich dieser jemand war. Aber ihr Lächeln machte es mir so schwer, jetzt keinen großen Fehler zu begehen. Ihr Kompliment ließ mich lächeln, doch bevor ich ihr darauf antworten konnte, spürte ich eine Hand auf meinem Oberarm und eine andere, die sich einen Weg über meine Brust bahnte und dort dann blieb. „Natürlich steht der ihm, immerhin habe ich ihn ausgesucht“, schnitt Nyx Stimme meine Antwort ab und ich wusste, das was ab jetzt passierte in Schicksalshänden lag. Vielleicht konnte ich es irgendwie schaffen, dass hier nichts von unserer Verlobung herauskam, sondern dass das nur ein kurzes Kennenlernen wurde und vielleicht ein klein wenig Smalltalk.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 13.07.2019 23:29

„Hm, ja, ist sie“, murmelte ich abwesend, während ich fieberhaft überlegte, wie ich dieser ganzen Situation nur entkommen konnte. Dabei fielen mir, nach Kittys Kommentar, allerdings auch auf, wie viele Kerle in der Nähe meiner Verlobten dieser verstohlene Blicke zuwarfen. Entweder ängstlich, misstrauisch, verlegen, oder aber ganz offensichtlich geiernd und ich musste mich wirklich zusammenreißen, dann doch nicht besitzergreifend zu werden. Ich war immer schon eifersüchtig gewesen, was sie anging und als das mit Evan anfing, hatte mir das einen ziemlich üblen Schlag verpasst. Aber ich durfte das hier nicht in einer Katastrophe enden lassen, außerdem hatte ich Kitty bei mir, um die mich ohnehin sämtliche Belegschaft hier beneidete. Wie erwartet schien Cat mein Ablenkungsmanöver ziemlich langweilig zu finden, aber wenigstens schien ich den Verdacht wegen meines zu langen Blickes in Nyx Richtung von mir gelenkt zu haben. Als sie mich fragte, wie lange wir noch hier bleiben müssten, lachte ich kurz auf. „Das ist England, Kleines, die Langeweile hat gerade erst begonnen“, raunte ich ihr zu und prostete entfernt einem Kollegen zu, mit schön geheucheltem Freudenstrahlen. Aber dann überlegte ich, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war, sich etwas früher aus dem Staub zu machen. Ich könnte einfach verschwinden nachher und Nyx dann morgen erzählen, dass es mir nicht so gut ging oder dass irgendetwas mit Ray oder Vitani gewesen war. Das war total hirnrissig, aber sie würde dann wahrscheinlich eh keine Fragen stellen. Oder aber, sie würde nach Nott Manor kommen, sobald sie mich in meiner Wohnung nicht fand und das könnte einen Tsunami auslösen, den ich mir gar nicht vorstellen wollte. „Das wäre doch was“, grinste ich dann, als sie vorschlug, die Tanzfläche zu eröffnen. „Du könntest ja den Zaubereiminister auffordern, der eröffnet normalerweise immer mit dem ersten Tanz“, ich lehnte mich etwas zu ihr. „Aber dann könntest du ernsthafte Probleme mit seiner Frau bekommen“, raunte ich und deutete auf den Minister und seine Frau, die gerade etwas grimmig dreinblickte. Ich zuckte mit den Schultern, als ob ich die Möglichkeit abwägen würde. „Also ich würde mir das Theater nur zu gerne ansehen, du würdest wahrscheinlich sogar die Titelseite auf dem Tagespropheten bekommen“, lachte ich. Und vor allem würde es den Fokus weg von mir lenken. Andererseits würde wahrscheinlich jeder, der über sie redete, in einem Nebensatz womöglich auch meinen Namen fallen lassen und das war wiederum etwas, was ich tunlichst vermeiden wollte. Je weniger Aufmerksamkeit man uns schenkte, desto besser. Ich warf einen Seitenblick auf die blonde Schönheit und lächelte schief. „Hübsch siehst du aus“, raunte ich und ließ es fast beiläufig klingen, damit die Leute um uns herum denken konnten, ich hätte irgendwas Banales zum Besten gegeben.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.07.2019 23:34.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 12.07.2019 14:45

Als sich jemand neben mich gesellte, erkannte ich sie erst an der Stimme, bevor ich ihr einen Seitenblick zuwarf. „Wilkommen in England“, erwiderte ich und sah mir die fast alle ausnahmslos gelangweilten und vor allem geheuchelten Gesichter an. Ich zwinkerte ihr zu und lächelte wissend. Ich achtete allerdings darauf, dass wir beide nicht zu vertraut wirkten, sondern so, wie wir es in der Öffentlichkeit immer handhabten. Bisher war es wirklich ein Wunder, dass unsere Affäre noch immer keine großen Kreise gezogen hatte, was bei einem Arbeitsplatz wie diesem nahezu unmöglich war. Doch bis auf ein paar Andeutungen und schiefe Blicke, schien keiner einen wirklichen Beweis für unsere Liaison zu haben. Selbst meinen Geschwistern hatte ich es nicht erzählt, auch wenn ich fürchtete, dass Ray bereits eins und eins zusammengezählt hatte. Aber um ihn machte ich mir keine Gedanken. Ich hatte eher den Eindruck, dass Nyx mehr von den Gerüchten zu Ohren bekommen hatte, als sie erscheinen ließ und ihr beinahe übertrieben nichts ahnendes Gehabe machte mich eher misstrauisch als dass es mich entspannte. Was hatte ich mir überhaupt bei der Sache gedacht? In wenigen Monaten würde ich heiraten und anstatt mehr in unsere schwierige Beziehung zu stecken, fing ich etwas mit einer Kollegin an? Und dass nur, weil ich so wütend über ihre Affäre mit meinem ehemals besten Freund gewesen war? Das war dumm gewesen. Dumm und kindisch. Und vielleicht wäre es alles nur halb so schlimm gewesen, wenn ich es einfach bei der kurzen Affäre belassen hätte, aber wer hätte gedacht, dass einem die Zügel so schnell entgleiten konnten? Ich hatte immer gedacht, dass ich die Sache unter Kontrolle hatte. Bisher hatte ich das immer getan, aber in dieser Sache hier steckte ich bereits viel zu tief drin. Ja, ich mochte Catrina. Und ständig musste ich an sie denken und unsere ganze gemeinsame Geschichte hatte etwas Verbotenes, Aufregendes, weil sie eigentlich nie hätte sein dürfen. Und im nächsten Moment kam ich nach Hause und versöhnte mich mit Nyx und jedesmal musste ich wieder erkennen, wie glücklich ich mich schätzen konnte, dass ich trotz unserer Differenzen, die Möglichkeit bekam, mit dieser Frau mein Leben zu führen. Und im nächsten Moment war ich nah dran, sie umzubringen. Als ich merkte, dass ich wieder zu lange in Nyx Richtung gestarrt hatte, sah ich schnell wieder woanders hin und nahm einen großen Schluck Champagner. Auf Kittys fragenden Blick hin, musste ich mich entscheiden: Ließ ich die Bombe einfach gleich hier platzen, oder spielte ich das Spiel weiter? Eigentlich war es ohnehin verwunderlich genug, dass Kitty bisher von noch keinem anderen im Ministerium gesteckt bekommen hatte, dass Nyx und ich verlobt waren. Aber leider siegte in meinem Inneren der Weg des Einfachen. „Das ist Nyx Lestrange, Leitung der Abteilung für Rauschmittel und Cygnus Black III. ist ein hohes Tier beim Zaubergamot“, erzählte ich also und nahm den Zorn der Hölle einfach schonmal auf mich. „Ihr Bruder ist mit einer seiner Töchter verheiratet. Mr. Black ist ein sehr alter Freund meines Vaters.“ Dann sah ich mich weiter um, um nicht zu sehr den Fokus auf die beiden zu lenken, sondern schnell lieber auf jemand anderen. „Das da ist Corban Yaxley“, deutete ich auf den blonden Mann, der sich gerade am Buffet bediente. „Angestellter bei der Strafverfolgung, und das da“, ich deutete auf einen Mann ein paar Leute hinter ihm in der Schlange. „Ist Mr. Chamberlaine-Thorne, der Leiter eben jener Abteilung.“ Wir hatten meistens mit anderen Abteilungen nichts am Hut, unsere eigene war ziemlich groß, sodass wir uns die Etage mit keiner anderen teilten und so auch an normalen Arbeitstagen kaum jemand aus anderen Bereichen über den Weg liefen. Ein nicht unwesentlicher Aspekt, weshalb wir bisher noch nicht aufgeflogen waren.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 09.07.2019 20:15

Wenig später erreichten wir das Café und ich sah zu, wie Kitty die Auslage in Augenschein nahm. „Die Scones hier sind nicht schlecht“, gab ich meine Empfehlung kund. „Ich glaube die letzten Brownies, die ich gegessen habe, waren während meines Studiums“, erinnerte ich mich amüsiert. „Je später es wurde, desto leckerer fand ich sie.“ Nur am nächsten Morgen war mir ziemlich schlecht gewesen und mein Kopf hatte sich angefühlt, als wäre eine Horde Zentauren darauf herumgetrampelt. Ich nickte nur erzwungen lächelnd, als sie von ihrem Sohn erzählte. Sie und der Vater schienen wohl getrennt zu sein, aber ich konnte mich trotzdem noch nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie offenbar schon Mutter war. Schlimm fand ich es keineswegs, ich hatte sie nur nicht so eingeschätzt. „Wie alt ist dein Junge denn?“, fragte ich schließlich, um wenigstens ein wenig interessiert zu wirken. Während sie erzählte bestellte und bezahlte ich und lotste uns in Richtung eines kleinen Tisches am Fenster. „Zwei jüngere“, erzählte ich, als die Blondine mich nach Geschwistern fragte. „Einen neunzehnjährigen Bruder, Raymond, und eine siebzehnjährige Schwester namens Vitani. Gehen beide noch nach Hogwarts.“ Als ich das sagte, musste ich ein wenig schmunzeln. „Ray hat in der ersten Klasse eine Ehrenrunde gedreht.“ Ich wusste, dass er es hasste, wenn ich das erzählte, aber wegen seines Alters war es ohnehin jedem klar. Dass es streng genommen noch einen von uns gab, verschwieg ich. Das tat ich immer, denn ich selbst verdrängte es genauso wie mein Vater. Und vor allem meine Mutter. Ray und Vitani wussten nichtmal, dass er existierte und auch ich hatte keine Ahnung, ob der Junge überhaupt noch hier irgendwo lebte und wie er heute aussah. „Kinder habe ich nicht, oder jedenfalls wüsste ich von keinen...“, grinste ich dann. „Und Exfurien gibt es. Aber seit dem Studium ist mir keine mehr davon begegnet.“ Außer die, die bei mir zuhause saß. Allerdings war die eher eine Todesfee. Ich war froh, dass in diesem Moment unsere Getränke kamen, sodass ich den Fragen in diese Richtung erstmal entkommen konnte.

~~~Zeitsprung~~~

Der Fahrstuhl öffnete sich und ich betrat die große Halle, in der die Betriebsfeier stattfand. Es war irgendein Jubiläumstag des Ministeriums und dafür hatte man die große Eingangshalle in einen gigantischen Festsaal umgestaltet, um allen Mitarbeitern Platz zu schaffen. Nyx lief neben mir her, als wir aus dem Fahrstuhl traten und gleich von einem Kellner zwei Gläser Champagner gereicht bekamen. Kurz standen wir einfach nur dort, um uns einen Überblick zu verschaffen, da stolzierte sie auch schon weg und direkt auf Cygnus Black zu, den engsten Freund ihres Vaters. Ich nahm einen Schluck Champagner und hoffte wirklich, dass es heute mit ihr kein Drama gab.

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Re: Garten

von Nott am 06.07.2019 17:49

Meine Kopfschmerzen, mit denen ich heute morgen aufgewacht war, hatten sich seit dem Streit mit Nyx vorhin kaum verbessert. Im Gegenteil. Aber es gab keine Ausrede, bei der Baby Shower von Layla SMith nicht anzutreten. Das war die Schattenseite an einem großen Namen. Man musste sich auf jedem gesellschaftlich relevanten Event zeigen, ob man es nun für wichtig hielt oder nicht. Ein kleiner Lichtblick war immerhin, dass Nyx meine halbwegs Entschuldigung annahm, als ich ihr unauffällig die Hand reichte und als sie diese kurz drückte wusste, dass sie mir verziehen hatte. Wenn ich ehrlich war wusste ich auch gar nicht mehr so genau, was dieses Mal wieder Anlass für unsere Auseinandersetzung gewesen war. Eigentlich wunderte es mich insgesamt sogar, wie schnell wir uns in letzter Zeit immer wieder zusammenrissen uns zu vertragen. Und auch unsere Streitereien, so bildete ich mir ein, waren ein wenig seltener geworden. Was mir sogleich einen bitteren Geschmack auf der Zunge hinterließ, wenn ich an Cat dachte. Obwohl ich eigentlich wirklich kein schlechtes Gewissen haben musste, immerhin hatte Nyx angefangen, als sie ihre Affäre mit Evan angefangen hatte. Als wir Layla und ihren neugeborenen Sohn begrüßten war ich ein wenig abwesend mit meinen Gedanken beschäftigt, weshalb ich mich ein wenig im Hintergrund hielt. Abwesend nickte ich also nur, als uns Layla den Kleinen und weitere Personen vorstellte. Vor allem, weil ich Evan gesichtet hatte, mit dem ich nicht nur wegen Nyx sonder auch wegen Vitani noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. Was dachte sich dieser Bastard eigentlich, hier aufzukreuzen? Nyx schien es plötzlich sehr eilig zu haben und entfernte sich murmelnd von uns, woraufhin mich Ray skeptisch ansah. Ich zuckte die Schultern und empfahl mich dann ebenfalls. Was auch immer die jetzt plötzlich wieder hatte, es würde mich jedefalls nicht daran hindern, mir die Bar unter den Nagel zu reißen. Nur wenig später stolzierte meine kleine Schwester an mir vorbei und ihr Blick erinnerte mich an unsere Abmachung für später. Wenn wir es nichtmehr aushalten konnten, würde wir die Bar leertrinken. Wenn ich das bis dahin nicht schon alleine geschafft hatte. Dann machte ich mich auf zu Rab, den ich mit Sadie und nun auch Nyx im Schlepptau gesichtet hatte und der so aussah, als benötigte er dringend jemanden, der ihn vor seiner Konversation mit einem senilen kleinen Zauberer, der die ganze Zeit wild mit den Händen gestikulierte, rettete. Bevor ich meinen ältesten Freund begrüßte, ging ich erst noch zu Sadie, um sie ebenfalls zu begrüßen. "Sadie", ich umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Da Nyx und ich uns gerade verstanden, hatte ich dabei nichts zu befürchten, wie ich das sonst tat, wenn Nyx und ich uns gerade nicht grün waren. Dann war Sadie ebenfalls nicht diejenige, die meinen Rücken stärkte. Die beiden stierten indessen in eine Richtung, in der ich Layla erkennen konnte. Und Ray, der mit einem dunkelhaarigen Typen zu reden schien. Ich konnte sein Gesicht von hier aus nicht erkennen, aber es interessierte mich gerade sowieso nicht. Also schüttelte ich nur schmunzelnd den Kopf und hoffte dem Typen zuliebe, dass die beiden nichts böses mit ihm vorhatten oder irgendeinen Groll gegen ihn hegten. Denn dann hätte er ein ernsthaftes Problem. Also gesellte ich mich zu Rab und klopfte ihm zur Begrüßung auf den Rücken und grinste den kleinen Zauberer vor ihm an, in der Hoffnung, er würde vielleicht jemand anderen finden, den er volllabern konnte. 

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 11.04.2019 23:05

„Ich werde mich hüten“, versicherte ich ihr mit einem Zwinkern. Obwohl es mich gleichwohl ein kleines bisschen reizte zu sehen, wie sie wütend wurde. Wut konnten wunderbar in Leidenschaft umschlagen und die war dann meistens umso intensiver, mit diesen passiv aggressiven Wandlungen. „Hmm, durchschaut“, gab ich zurück und tat so, als hätte sie mich ertappt. Tatsächlich war es meistens nicht so, dass ich Frauen zu mir nach Hause einlud. Zum einen war es viel einfacher morgens zu verschwinden, als jemanden aus dem eigenen Haus zu werfen. Zum anderen hatte es bei meiner lange vergangenen Flamme Millicent Marceaux einen Gedächtniszauber benötigt, weil sie ständig vor meiner Wohnung gelauert hatte, als das mit uns längst vorbei war. Und bei anderen war die Chance wesentlich geringer, dass meine Verlobte plötzlich auftauchte. Aber wenn Kitty bei mir zuhause auf jemanden traf, sei es nun mein Bruder, wenn er in den Ferien oder an langen Wochenende mich besuchte, oder im schlimmsten Fall Nyx, hatte ich immer noch die plausible Ausrede, dass wir ja zusammen arbeiteten. Der Blick, den sie mir über die Schulter zuwarf hatte etwas zutiefst laszives und beschwor sofort Bruchteile des gestrigen Abends in meinem Kopf herauf. Ich ließ sie erst wieder los, als ich das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr Gefahr lief ohnmächtig zu werden. Und irgendetwas hatte ihr panischer Blick vorhin bei mir ausgelöst. Ich hatte bisher immer angenommen und war darin bestätigt worden, dass ich tat was getan werden musste, um dem dunklen Lord zu dienen. Ich hatte bisher nie Reue gezeigt oder Mitleid mit meinen Opfern gehabt, weil ich gewusst hatte, wofür ich es tat und weil es von mir verlangt wurde. Wer das nicht konnte war schwach und nicht würdig, sich selbst zu den Todessern zählen zu können. Doch ihr Blick vorhin hatte in mir den Zweifel ausgelöst, ob ich sie würde umbringen können, wenn man es von mir verlangen würde. Als sie mich eben so angsterfüllt angesehen hatte, hatte ich eher den Instinkt gehabt, mich vor sie zu stellen, damit nichts auf dieser Welt sie je verletzen könnte. Ich schüttelte innerlich den Kopf. Was war denn los mit mir?! Ich klang wie einer dieser verweichlichten Romantiker, die weiße Pfauen züchteten, wie Lucius Malfoy. „Glaub mir, du brauchst mich nicht mehr zu überzeugen, dass du kein kleines Schulmädchen bist.“ Ich sah sie schief an und lächelte vielsagend. Das hatte sie mir letzte Nacht mehr als bewiesen. „Dann nach dir“, schmunzelte ich ihr die Tür aufhaltend, als sie mir versicherte, wieder festen Stand zu haben. Als sie an mir vorbeilief, sah ich zu ihr hinunter ohne sie und ihren kecken Blick aus den Augen zu lassen. Ja, ich hatte gestern eindeutig einen Volltreffer gelandet. Drinnen war ihre Reaktion wie erwartet und ich musste mir ein Lachen verkneifen. Das Treppenhaus war sogar noch staubiger, als ich es das letzte Mal betreten hatte. Und die Art, wie sie mich entgeistert ansah war irgendwie süß. „Ich glaube das Treppenhaus gibt’s schon seit dem Elisabethanischen Zeitalter“, stellte ich fest und sah nach oben. „Du weißt schon, kurz nach der Zeit, als ihr entdeckt wurdet.“ Mit einem Augenzwinkern warf ich ihr einen Blick zu, während unsere Gesichtszüge nur von dem Flackern der spärlichen Beleuchtung erhellt wurden. Amerikaner waren nicht gerade für ihre weit zurückreichende Geschichte bekannt, geschweige denn dafür, dass sie sich gut mit der Geschichte des Rests der Welt auskannten, also konnte ich es mir gerade nicht nehmen lassen, sie ein wenig mit Klischees aufzuziehen. „Keine Sorge, es gibt hier schönere Orte als dieses Gemäuer, um Leute loszuwerden“, schmunzelte ich und ließ es so klingen, als würde ich scherzen. Auch, wenn ich es ernst meinte. Aber es war besser, ihr gegenüber keinen falschen Anschein zu erwecken. Als ich keine Anstalten machte, die Treppe hinaufzugehen, Mit einem Grinsen, das sie jetzt nicht mehr sehen konnte, folgte ich ihr, nun mit wesentlich besserer Aussicht als den Staub um uns herum. Doch ehe ich die ersten Treppenstufen erklimmen konnte, blieb sie stehen. Sie war nun ein kleines bisschen größer als ich, sodass sie zu mir hinuntersah.. „Haben wir uns etwa jetzt schon verlaufen?“, fragte ich schmunzelnd und sah zu ihr hinauf, während ich mich mit einer Hand ans Geländer stützte.

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 02.04.2019 22:50

Ich lachte, als sie von ihrem Onkel erzählte. Jede Familie hatte so ihre Paradiesvögel in ihren Reihen und ich fand es schön, dass sie die Geschichte meines Onkels einfach so stehen ließ und nicht weiter nachbohrte. Stattdessen lenkte sie das Thema auf ihre eigenen schrägen Verwandten, was mir gefiel. So kam ich gar nicht erst in die unangenehme Situation die Geschichte um meinen Onkel weiter auszubauen und dann unweigerlich weiter von der traurigen Wahrheit abzurücken. Ich nickte schmunzelnd, als sie versuchte die Situation zu retten, um zu verhindern dass sie sich unwohl fühlte. „Ja“, bestätigte ich dann nochmal meine Zusage, zu ihrem Treffen unter dem Vorwand mir etwas kochen zu wollen. Vielleicht war das Ganze auch gar kein schlechter Anlass, bei einem ruhigen Essen die Fronten zu klären. Oder eben zu sehen, was der Abend zu bieten hatte und auf die Fronten zu verzichten. Ich zog die Schultern mich meiner Schuld bewusst hoch, während wir den Weg zum Büro fortsetzten. „Dann sollte ich mich besser vorsehen, hm?“ Ich schenkte ihr ein breites Lächeln in einem Seitenblick, welchen ich kaum merklich dazu nutzte, sie nochmal kurz von oben bis unten auszuchecken. Sie hatte Veelagene, das war nicht zu verkennen. Ihr Haar fiel über ihren Rücken wie Fäden aus purem Gold. Und auch der Rest gab mir die Bestätigung, dass ich auch im betrunkenen Zustand noch alle Sinne beisammen haben musste, um eine Frau wie diese erobert zu haben. Was sie als nächstes sagte mit diesem süffisanten Blick machte es mir schwer mich zu konzentrieren. „Vielleicht wäre es auch nur fair, wenn ich stattdessen den Gastgeber spiele“, gab ich zurück. Ich hatte Glück, dass ih der Einzige war, der das Haus in London nutzte, sodass ich dort ungestört Gäste empfangen konnte wann immer ich wollte. Raymond ging noch zur Schule und meine Eltern lebten meistens auf dem Anwesen oder reisten zu unseren Verwandten. Nyx hatte ihr eigene Bleibe, wobei sie die Angewohnheit hatte, in einer ihrer seltenen Launen plötzlich halbnackt in meiner Wohnung aufzutauchen, weil sie gerade mal beschlossen hatte, mich doch nicht so schlimm zu finden. Aber das kam so selten vor, dass ich mich davon nicht stören lassen konnte. Viel weiter vertiefen ließ sich unser gerade interessant werdendes Gespräch leider nicht, denn wir hatten den Fahrstuhl erreicht und es dauerte einen Moment, bis ich die Situation begriff. Kitty war offensichtlich klaustrophobisch, denn die Art wie sie sich in die Ecke drängte und mich panisch aus ihren strahlend blauen Engelsaugen ansah ließ keine Zweifel offen. Wie oft hatte ich solche Gesichtsausdrücke schon gesehen? Ich hatte aufgehört zu zählen. Kein Augenpaar war so schön gewesen, wie das der Blondine neben mir, aber der Ausdruck war immer derselbe. Todesangst. Doch dieses Mal war ich nicht der Grund dafür. Also ließ ich es zu, dass sie meine Hand ergriff und sich daran klammerte. Ich ließ es sogar zu, dass sie die Hand auf meine Brust legte und mich langsam, aber bestimmt auf dem Aufzug schob, als dieser seine Türen öffnete. Ich hielt sie draußen angekommen kurz an den Oberarmen sanft fest, bis ich das Gefühlt hatte, dass ihre Knie sie wieder hielten. Kurz war ich gewillt, sie in den Arm zu nehmen, damit sie nicht umfiel, aber ich hielt mich zurück. Wenn das jemand hier sah hatten wir beide ein verdammt großes Problem. Was ich mir jedoch nicht nehmen lassen konnte war, ihr eine kleine Locke hinters Ohr zu streichen, die ihr ins Gesicht gefallen war. Ich machte es schnell und unauffällig und ließ es fast beiläufig wirken. „Schon gut“, lächelte ich, als sie sich auch noch entschuldigte. „Viele Menschen fürchten enge Räume.“ Mit Furcht anderer kannte ich mich aus. Zu gut, aber das durfte sie nicht wissen. Wie oft hatten mir solche Informationen vor Verhören genutzt. Die Ängste aus Menschen herauszulocken war manchmal nicht leicht. Aber wenn man sie gefunden hatte, war kaum noch eine Information vor einem sicher. „Wirklich?“ Ich sah sie wenig überzeugt an, als sie schnell ihren Rücken straffte und versuchte, das eben Geschehene zu überspielen. Ich hob die Augenbrauen und sah sie noch immer misstrauisch an, nickte dann aber in Richtung einer Tür neben mir. „Hier entlang“, antwortete ich und hielt ihr die Tür zum Treppenhaus auf. Drinnen war es staubig und ein wenig düster. Niemand benutzte die Treppe und dementsprechend waren die Putzarbeiten hier schon vor langer Zeit eingestellt worden. Und auch die Beleuchtung war dürftig. Nur jede zweite von den Lampen schien überhaupt zu funktionieren.

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Nott

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Nott am 18.03.2019 23:01

Ich legte den Kopf leicht schief und lachte, weil ich das öfter hörte. „Die Gene scheinen recht dominant zu sein“, stimmte ich zu. Es war tatsächlich recht erstaunlich, dass die Notts sich nach so vielen Jahrhunderten alle recht ähnlich sahen. Ich zuckte mit den Schultern und schob meine Hände in die Hosentaschen. „Die Arbeit lässt es nicht allzu oft zu“, gestand ich. „Aber wenn ich Urlaub habe fahre ich schon länger mal hin.“ Auf ihre Frage, wie es dort war, musste ich lächeln. „Genauso wie hier. Nur schöner.“ Ich fuhr gerne dorthin. Ich mochte die Wildheit, die der Norden noch immer versprühte. Meilenweit unbediedeltes Land und viel klarere Jahreszeiten als in Mitteleuropa. „Und kälter“, fügte ich noch mit einem Zwinkern hinzu. Als wir über meinen Onkel sprachen musste ich lachen. „Ja, so ungefähr kann man sich das vorstellen.“ Streng genommen hatte er einen ganzen Mob angestiftet alle Drachen in der Umgebung zu finden und hatte die vielen toten Tiere überall in der Stadt verteilt und angezündet und er hatte Muggel gekidnappt und versucht, das Ministerium zu erpressen und ein Haufen anderer unnützer und übertriebener Schwachsinn. Er war ganz klar einer von den psychopathischten meiner Verwandten, aber ich wollte meine neue Partnerin nicht mit den Totalsausfällen in meiner Familie erschrecken. In meinen Gedanken spielte sich ein Szenario ab, in dem sie herausfand, wer ich wirklich war und was für Dinge ich schon in meinem Leben getan hatte. Ich kannte sie viel zu schlecht, um mir ein Bild von ihrer Reaktion machen zu können, aber es konnte nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder sie teilte meine Ansichten oder sie tat es nicht und ich wusste nicht, was mir lieber war. Irgendwie gefiel mir die Vorstellung von ihr, dass sie ein ganz und gar reines Gewissen hatte. Dass sie noch nie einem anderen Menschen Schaden zugefügt hatte und nachts von den Albträumen wachgehalten wurde. Ruckartig riss ich mich zusammen. Was war nur los mit mir?! Ich wurde eindeutig weich und sentimental, das musste hier und jetzt sofort unterbunden werden. Ich hob die Augenbrauen und schmunzelte süffisant. War das eine zweideutige Einladung, oder wie sollte ich das jetzt verstehen? Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte sie selbst wohl ihr Gesagtes reflektiert und stammelte vor sich hin, was ich irgendwie ziemlich süß fand. Die Frau, die mir gestern Abend den Kopf verdreht hatte, hätte ich mir niemals stammelnd vorstellen können und jetzt wirkte sie nervös und darauf bedacht, bloß nichts Falsches zu sagen. „Schon gut“, schmunzelte ich und musterte sie dabei. Merlin, sie hatte wirklich etwas von einem kleinen Engel. „Ich mag Frittiertes und viel Käse.“ Ich hatte mir den Kommentar nicht verkneifen können, aber mein Gesichtsausdruck sagte ihr, dass ich wusste, wie sie es gemeint hatte. Entweder war sie eine verdammt gute Schauspielerin, dass ich ihr das hier abkaufte, oder mein Verdacht die könne Aurorin sein war wirklich zu voreilig gewesen. Sie war viel zu süß um Aurorin zu sein. Und zu hübsch. Und zu attraktiv. Aurorinnen waren in meinen Augen humorlose und spaßbefreite Workaholics, die ihr Leben damit füllten, bessere Zauberer und Hexen als sich selbst zu jagen. Ich könnte darauf wetten, dass für diese untervögelten Arbeitsbienen jeder Gefangene, der nach Askaban musste besser als ein Orgasmus war. Catrina war definitiv keine Aurorin. Aurorinnen waren einfach nie und nimmer heiß. „Dann muss ich also keine Angst haben, dass du mich zerfetzt, wenn ich dich verärgere?“ Vollblut Veelas waren zwar wunderschöne Wesen, aber ich hatte zurecht auch einen heiden Respekt vor ihnen. Eine wütende Veela konnte einen in Fetzen reißen und da war es egal, wie gut man zaubern konnte. „Das habe ich auch gehört“, grinste ich dann, als sie meine Entschuldigung zwar annahm, aber auch anmerkte, dass der wortlose Abgang am morgen ein One-Night-Stand doch erst perfekt machte. Natürlich war das nicht ernst gemeint, aber ich konnte nicht anders, als das kleine bisschen Würde meines Egoismus zu retten. Ich nickte. „Ja.“ Ich wollte erst anmerken, dass die Kensington High Street nicht weit entfernt davon lag, doch besann mich eines Besseren. Sie hatte mir gerade vergeben und den instabilen Frieden wollte ich nicht gefährden. Sie würde es ohnehin irgendwann bestimmt herausfinden. Als sie mich fragte, ob wir sowas wie der Adel waren musste ich mir ein Lachen verkneifen. „Sowas in der Art. Uns gibt es einfach schon sehr lange.“ Natürlich waren wir sowas wie der Adel! Wir waren Mitglieder, ja sogar Begründer der verdammten Unantastbaren 28, den ältesten, mächtigsten und reinsten Reinblutfamilien überhaupt. Vor allem die Big Five hatten schon seit Jahrhundeten Einfluss auf das Geschehen in Großbritannien und Europa. Black, Lestrange, Nott, Malfoy und früher auch die Gaunts waren die Namen, die jeder Zauberer in Großbritannien kannte und fürchtete. In unseren Reihen hatten es sogar zwei Urahnen auf den Thron der Muggel geschafft, auch wenn das für Zauberer kaum einen bedeutenden Rang darstellte. Doch wie ich wusste hatte das Ministerium Ohren überall und wir mussten aufpassen, was wir preisgaben, um nicht als Hardliner entlarvt zu werden. Auch wenn es nir noch eine Frage der Zeit war, bis der Dunkle Lord sich endlich erheben würde. Doch Catrina, oder wie mir noch von gestern einfiel, ‚Kitty‘, würde früher oder später wohl eh über meinen Familiennamen oder Informationen über uns stoßen. Ich würde ihr davon nicht direkt erzählen. Das tat ich nie, wenn ich Leuten begegnete, die mich nicht kannten. Ich bugsierte die hübsche Blondine wieder aus dem Büro, als sie sich offenbar ihrer Situation bewusst ward und ihr Zögern die anderen vielleicht misstrauisch gemacht hätte. Draußen tat sie es wieder. Sie entschuldigte sich auf diese Art, die mich einfach Schmunzeln ließ und die ich jetzt schon an ihr mochte. Egal, was sie sagte oder tat, eigentlich war ich es, der sich den ganzen Tag bei ihr wegen gestern entschuldigen müsste. Doch stattdessen schien es ihr wirklich wichtig zu sein, dass ihr nicht wegen Kleinigkeiten böse war oder sie falsch verstand. Es war eine so willkommene Abwechslung zu meiner Verlobten, die mir bei egal für was die Schuld gab und eigentlich nie gut auf mich zu sprechen war. „Mach dir keinen Kopf“, beruhigte ich sie, während wir auf die Fahrstühle zugingen. „Ich trage mein Namensschild halt auch nicht, wenn ich mir abends die Nacht um die Ohren schlage“, ich zwinkerte ihr zu. „Eigentlich müsste ich es jetzt auch tragen, aber ich habe eine Abneigung gegen diese Aushängeschilder.“ Ich ließ sie vor mir den Aufzug betreten, doch da war sie bereits an mir vorbeigehuscht und drückte sich mit dem Rücken in die hintere Ecke. Ich hob kaum merklich eine Augenbraue, doch beschloss erstmal nichts zu sagen. Vielleicht hatte sie auch jemanden gesehen, den sie nicht mochte, oder den sie nicht sehen wollte. Ich stellte mich neben sie und nickte einem aussteigenden Kollegen zu. Dann schloss sich die Tür und der Aufzug fuhr abwärts. Just in dem Moment krallte sich Cat‘s Hand um mein Handgelenk und als ich sie ansah, konnte ich Panik in ihrem Blick sehen. „Klaustrophobie, huh?“, fragte ich und nahm ihre Hand in meine. „Hey, beruhige dich, es ist alles gut“, sagte ich sanft und stellte mich vor sie, damit sie den Rest des kleines Raumes nicht mehr zu sehr sehen konnte. In dem Moment klingelte es und die Türen öffneten sich wieder. „Willst du lieber die Treppe nehmen?“, fragte ich und sah sie an. Wieso hatte sie denn nichts gesagt?

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