Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Verschlafen und mit zerzausten Haaren wachte ich auf. Einige Sekunden starrte ich den Vorhang vor mir an bis... „Verdammt mein Wecker!" Schnell schälte ich mich aus meiner Decke und öffnete den Vorhang um mein Bett. Nur um mich mit meine Fuß in der Decke zu Verheddern und mit einen schönen Wump auf dem Boden zu knallen. Na wenigstens war ich jetzt wach...
Den Kopf reibend setzte ich mich auf und sah zum Bett meiner besten Freunden, oder bald nicht mehr beste Freundin. Sie war schon wieder weg, verdammt! Wieso ging sie mir aus dem Weg? Seit bestimmt schon einer Woche ging das jetzt schon so und langsam wurde ich stinkwütend! Das macht man nicht und schon gar nicht mit mir.
Schnell stand ich auf nur um fast wieder gleich hinzuknallen. Anscheinend hatte meine Bodenknutschaktion nur meinen Geist geweckt, nicht aber meine Füße! Da aber heute sowieso Sonntag war und ich meinen Wecker eh vergessen hatte zu einzuschalten, setzte ich mich einfach wieder rein.
Wenn ich Selina erwische, die kann was hören. Für sie stell ich extra einen Wecker am Sonntag, auch wenn er nicht ein war ich hatte ihn gestellt das zählt auch, und sie ist weg. So undankbar! Wenn ich sie heute über den Tag nicht erwische, werde ich so lang aufbleiben bis sie in das Zimmer kommt und dann wird sie mir Frage und Antwort stehen. Mir egal ob dabei die anderen nicht zum Schlafen kommen. Ich will wissen was passiert ist.
Denn irgendwas muss vorgefallen sein, nur was? Was war so schlimm das sie deswegen mir aus dem Weg geht? Ich verstand es einfach nicht. Hatte es vielleicht etwas mit mir zu tun? Hatte ich was gemacht? Nein eigentlich nicht, nur das gleiche wie immer. Also was dann?

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Seit Tagen ging ich Ivy schon aus dem Weg, denn ich hatte keine Ahnung wie ich ihr das mit Collin erklären sollte. Jetzt am Wochenende war es besonders schwer, wer wollte denn schon an einem Sonntag früh aufstehen? Schön langsam machte sich mein Schlafmangel bemerkbar, kein Wunder, denn ich stand vor ihr auf und ging nach ihr schlafen. Immer trieb ich mich irgendwo rum, oder verzog mich an einen Ort an dem ich sonst nicht war, nur damit sie mich nicht fand. Auf dieses Frage und Antwortspiel hatte ich keine Lust, denn ich konnte mir die meisten Fragen nicht mal selbst beantworten... Gerade war ich am Weg in die Bibliothek um meine Aufgaben für morgen zu machen, bis...Verdammt! Hirn, macht dir der wenige Schlaf so viel aus, dass du die Unterlagen vergisst? Bemerkst du nicht, dass die Hälfte der Sachen fehlt? Hoffentlich schlief Ivy noch. Ich machte mich wieder zurück auf den Weg in den Schlafsaal und blieb ein paar Sekunden vor der Tür stehen. Bitte, sein noch nicht wach! Langsam öffnete ich die Tür um nicht zu viele Geräusche zu machen und trat ein. Scheiße! Ihre Vorhänge waren offen und sie war wach. Jetzt war es zu spät um noch irgendwas zu machen und einfach wieder rausgehen konnte ich auch schlecht...

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Eigentlich wollte ich ja aufstehen, aber mein Bett war einfach so bequem, kuschelig und warm. Deswegen legte ich mich wieder hin und schloss die Augen. Ich wollte nicht schlafen, sondern mich nur entspannen. Zwar war ich immer noch wütend auf Selina aber sie war ja eh nicht da also wäre das verschwendete Energie.
Irgendwann war ich dann wohl eingedöst, denn ich schreckte auf, als die Tür zum Schlafsaal aufging. Kurz sah ich auf und sah Selina im Türrahmen stehen, legte mich dann aber wieder zurück. Anscheinend hatte sie was vergessen... Warte!? Selina?! Schnell schaute ich wieder zur Tür ja da stand sie. „Stopp!", schrie ich ihr entgegen. Nicht das sie versucht abzuhauen.
Schnell sprang ich vom Bett auf, stolperte konnte mich aber auf den Beinen halten. Schlitternd bleib ich vor Selina stehen und schaute sie bitterböse an. „Du!", zeigte ich auf sie. „Wir müssen reden.", meinte ich noch und packte sie am Unterarm und zog sie zu unseren Betten. Dann drückte ich sie in ihr Bett und setzte mich gegenüber auf mein Bett.
Mit verschränkten Armen sah ich sie von oben bis unten an. Verletzungen seh ich keine und sonst auch keine auffälligen Änderungen, also kann es an sowas nicht liegen dass sie mir aus den Weg ging, also Nachfragen. „So erfahre ich jetzt einmal was mit meiner noch besten Freundin los ist? Wieso gehst du mir aus dem Weg?!", fragte ich nach. „Und wehe du versuchst dich rauszureden!", fügte ich noch schnell hinterher. Ich wollte Klarheit, ich hatte mir ja auch Sorgen um sie gemacht, so ist es ja nicht.

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Sie sah auf und legte sich wieder hin, das hieß sie war mal wieder durch den Wind, vielleicht kann ich einfach...nein, zu spät. Sie sah wieder her und schrie mir entgegen, dass ich stehen bleiben sollte. Bevor ich irgendetwas sagen oder machen konnte, sprang sie aus dem Bett und, so wie Ivy nun mal war, stolperte fast über ihre eigenen Beine. Sie lief auf mich zu und sah mich böse an. Verdammt, Hirn. Wir hätten uns schon früher etwas überlegen sollen und zu ihr gehen um es ihr zu sagen, jetzt konnte ich mir was anhören...
Sie zog mich zu den Betten und zwang mich auf meines, bevor sie sich mir gegenüber auf ihres positionierte. Immer noch wusste ich nicht, was ich sagen sollte während sie mich musterte, deshalb blieb ich einfach leise mit gesenktem Kopf sitzen. So schlecht und schuldig habe ich mich lange nicht mehr gefühlt, scheiße...Dann fragte sie mich die Frage, wegen der ich ihr aus dem Weg ging: Was mit mir los war. Was sollte ich ihr sagen? Ich blieb noch einen Moment ruhig sitzen und dachte nach, bis ich zu dem Entschluss kam, dass mir eh nur die Wahrheit zu sagen übrig blieb. Ich seufzte bevor ich dann endlich begann zu reden. „Erst mal, tut mir Leid, dass ich dir aus dem Weg ging, ich hatte nur keine Ahnung was ich zu dir sagen sollte, da ich selbst total durch den Wind bin, wegen ... naja ... ich ... uhm ... habe ... eventuell ... einen ... naja ... Freund ...", erklärte ich mich ihr, gegen Ende immer leiser werdend. Warum ich das meiner besten Freundin nicht sagen konnte, wusste ich selbst nicht. Vielleicht, weil die Geschichte wie es zu dem gekommen war, einfach nur seltsam war, oder weil ich mir unsicher war...über alles. Nicht wusste wie das mit ihm werden wird...und ich ihr deswegen sicher die meisten Fragen die sie hatte, nicht beantworten konnte. Je länger die Nacht mit der Besenkammer her war, desto komischer kam ich mir vor und desto mehr Gedanken machte ich mir und begann immer mehr an allem zu zweifeln und redete mir selbst alles schlecht.

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Ja genau so ist richtig, entschuldige dich nur, aber so leicht wird das nichts. Immer noch saß ich mit verschränkten Armen ihr gegenüber und schaute sie böse an. Dann fing an zu herumzudrucksen und wurde immer leise, so dass ich ganz genau hinhören musste. Ich hatte mich schon so weit vorgelehnt, dass ich ja kein Wort verpassen, das ich fast vorn über gefallen wäre, hätte ich nicht mit rumrudernden Armen mein Gleichgewicht wieder gefunden.
Sobald ich wieder aufrecht in meinem Bett saß holte ich tief Luft. Ich konnte es nicht glauben. „Selina Hunt!", wurde ich laut. „Einen Freund?! Und das erfahre ich so? Nach Tagen des Ignorierens, also wirklich? Bin ich dir den so wenig wert? Vertraust du mir etwas nicht?!", fragte ich echt beleidiget eine Frage nach der anderen. „Ich mach mir hier Sorgen, was los sein könnte und dann gehst du mir wegen sowas aus dem Weg? Tzes.", drehte ich mich demonstrativ von ihr Weg.
Das kann nicht ihr ernst sein, wegen einen Kerl geht sie mir aus dem Weg. Also ihre Denkweise muss ich nicht verstehen. Normalerweise erzählt man sowas doch sofort seiner besten Freundin. Oder bin ich jetzt etwas abgestempelt, weil ich zu peinlich bin. „Bin ich dir zu peinlich oder wie?", fragte ich auch gleich nach. Wenn das dann so wäre, wäre der Kerl sowieso nichts für sie und das würde ich ihr klipp und klar sagen. Wehe wenn dem wirklich so ist, dann werde ich dem Kerl aber etwas sagen. Egal wie sauer ich auf Selina war, sie ist und bleibt meine Freundin und das werde ich nicht wegen eines Kerls der ihr Hinterhersabbert aufgeben. Trotzdem wollte ich das Selina glücklich ist, ich biss mir unsicher auf die Unterlippe. Versuchte aber meinen bösen Blick zur Seite beizubehalten. Wieso musste ich auch so ein Tollpatsch sein, jeder fand mich so peinlich. Ich selber würde nie einen Freund finden dem wirklich was an mir liegt...

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Ich schreckte etwas zurück als sie anfing mich halb anzuschreien, verdient hatte ich es ja, da musste ich ja jetzt wohl durch... Sie stellte eine Frage nach der anderen und ließ mich nicht zu Wort kommen. So saß ich also mit gesenktem Kopf da und wartete schuldgeplagt bis sie fertig war. Hirn, ich sagte doch dass wir es früher machen hätten sollen, sie ist meine beste Freundin, ich kann ihr sagen was passiert ist und warum ich nicht zu ihr gekommen bin und sie wird es wohl verstehen...hoffentlich...

Ich seufzte und begann beschämt zu antworten „Also, vorerst mal weg: du bist mir nicht peinlich und ich würde ihn dir gerne vorstellen, obwohl naja, du kennst ihn wahrscheinlich eh schon. Und warum ich es dir nicht gesagt habe ... naja, wie soll ich sagen...". Ich schluckte schwer und redete weiter „...die ganze Situation ist so surreal, verstehst du? Im einen Moment renne ich in ihn hinein, so dass er seine ganzen Sachen fallen lässt, dann im Nächsten sitz ich auf ihm im Gemeinschaftsraum und mache mit ihm rum und am nächsten Tag lande ich mit ihm in der Besenkammer...". Ich schüttelte den Kopf „Ich wusste nicht was ich dir sagen sollte, da ich nicht mal weiß, was ich denken soll. Wie soll ich dir etwas erklären, wenn ich mit mir selbst gerade nichts anzufangen weiß." Hirn, hilf mir. Sprich dich mit Herz mal ab und löst das Ganze bevor ich hier noch weiter tagelang darüber nachdenke und dann immer noch keine Ahnung habe, was ich denken oder fühlen soll.

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Immer noch schaute ich wütend zur Seite, doch mein Lippenkauen verwandelte sich zu einen kleinen Lächeln, als sie sagte ich sei ihr nicht peinlich. Eigentlich war es ja egal was andere Leute von mir dachten wenn ich durch die Gegend stolperte, außer bei meinen Freunden. Ich wollte mit meiner Tollpatschigkeit niemanden im Weg stehen, deshalb tat es gut diese Worte von Selina zu hören, auch wenn ich es ja sowieso wusste.
Ich hörte ihr genau zu und hörte ihre Zweifel voll heraus. Die Arme, hatte ihr Gehirn mal wieder von alleine agiert? Dann stockte ich aber und starrte sie Fassungslos an „In der Besenkammer?! Du hast doch nicht etwa? Warte mal! Halt Stopp!", hielt ich ihr die Flache Hand hin, die andere lag auf meiner Schläfe. Es hatte gerade klick in meinen Kopf gemacht. Hatte es da nicht ein Gerücht gegeben über den Ministerburschen. „DU und Collin?!", entfuhr es mir. „Du bist das Blonde Mädel was mit ihm rumgeknutscht hat? Sag mal geht's noch?!", wurde ich mal wieder viel zu laut, aber das waren auch Infos die mir hier vorenthalten wurden! Da war meine Reaktion sowas von berechtigt. „Das sind alles Gründe um noch eher mit seiner Besten Freundin zu reden! Was machst du abhauen. Und wie du wusstest nicht was sagen, einfach raus damit, dann muss ich auch nicht schimpfen mit dir.", sagte ich ihr mit verschränkten Armen.
Ein paar Momente sah ich sie noch böse an, dann wurde meine Neugier jedoch zu groß. Bevor sie auf irgendetwas antworten konnte kamen die nächsten Fragen heraus. „Nun sag schon wie ist er den so? Kann er gut küssen? Wie weit seid ihr gegangen? Wege du hast mit ihm in der Besenkammer was gehabt!" Ich rutschte unruhig auf meinem Bett umher, gespannt darauf was sie nun sagen würde.

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Als ich fertig war mich zu erklären, sah sie mich geschockt an und wurde wieder lauter. Sie wusste wer es war und dass es sich bei den Gerüchten um mich handelte. Ich sah bedrückt nach unten, wie ich es hasste wenn sie mir gegenüber laut wurde, aber naja, diesmal hatte ich es ja auch wirklich verdient. Ich wollte gerade antworten und mich wieder rechtfertigen, da hatte sie einen Stimmungswandel und begann mich auszufragen, diesmal aber auf eine freundliche Weiße. Sie schien alles über ihn und über unsere Treffen wissen zu wollen. Ich kicherte kurz auf „Du bist unmöglich, weißt du das? Und ja, Collin, und nein, ich habe nicht mit ihm in einer Besenkammer geschlafen. Wie er ist? Naja, groß, gut gebaut, freundlich, aber sehr unsicher. Küssen kann er dafür recht gut, finde ich halt.", fing ich an eine Frage nach der anderen abzuarbeiten. Jetzt ging es mir auch ein bisschen besser, da sie mich nicht mehr anschrie. Da war mir dann das ausfragen wie Collin so ist echt lieber. „Und wir sind nicht so weit gegangen, dass ich jetzt nochmal eine Moralpredigt brauch, okay?", meinte ich lachend. „Oberkörper frei halt. Der Rest wäre für ne Besenkammer...unpassend gewesen. Da war aber etwas, naja, das hatte ich bis jetzt noch nicht...er...naja...hattest du es schon einmal, dass ein Typ so unsicher ist, dass er sich nicht getraut, deine Brüste anzufassen, nachdem es eindeutig für dich okay ist und du ihm das auch zu verstehen gibst?"

Re: Mädchenschlafsaal Jahrgang 5

Erleichtert atmete ich aus. Sie hatten es nicht in der Besenkammer gemacht, wäre auch etwas unbequem und für Selina um einiges schmerzhafter als es sowieso gewesen wäre. Ich musste leicht kichern als sie eine Moralpredigt ablehnte. Na warte, die bekommst du trotzdem jetzt erst recht. Doch da folgte schon die nächste Frage und ich starrte sie verdutzt an. „Er weiß nichts mit Brüsten anzufangen? Ernsthaft?", einen Moment sah ich sie noch fassungslos an und brach dann schallend vor Lachen zusammen. Das ich das einmal höre, ein Junge der nicht weiß was er mit Brüsten machen soll. Ich kugelte mich in meinem Bett vor Lachen. Irgendwann tat mir mein Bauch schon weh und ich beruhigte mich langsam und setzte mich auf. „Okay, okay. Luft. Time out. Bitte.", schnappte ich immer noch kichernd nach Luft. „Das hört sich für mich so an als ob er auch noch Jungfrau ist, wobei da die meisten schon wissen was sie mit Brüsten zu machen haben. Wenigstens kann er gut küssen.", fing ich wieder leicht zu lachen an.
Ein paar Mal holte ich noch tief Luft, bis ich mir sicher war wieder normal sprechen zu können. „Eins versteh ich nur nicht. Wieso hast du so ein Glück mit dem hineinlaufen und bei mir ist jeder immer nur wütend wenn es mit passiert, oder es kommt ein ‚DU schon wieder'. Gib mir was von deinen Glück ich will auch in meinen zukünftigen Freund reinrennen.", schmollte ich leicht. Erinnerte mich dann aber wieder an diese Besenkammergeschichte und grinste. „Aber dann gleich in eine Besenkammer abzuhauen? So lange seid ihr doch gar nicht zusammen. Ich meine das erste Mal tut doch so schon weh, jedenfalls tat es bei mir höllisch weh und dann in einer Kammer? Du wärst vor Schmerz eingegangen überhaupt da er ja anscheinend null Ahnung hat.", wieder fing ich an zu lachen. „Weiß er überhaupt was man tun muss? Ich meine von Brüsten hat er keine Ahnung, wie schaut's dann mit dem anderen erst aus?". Wieder ließ ich mich nach hinten Fallen und fing an zu lachen, mein Kopfkino hatte sich dazu geschalten und zeigte mir sau komische Sachen.