Am Kamin

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Remus
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Am Kamin

von Remus am 20.05.2017 23:39

{xxx}

   
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Liv
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Liv am 17.06.2017 09:02

Todesfrustiert und völlig Abgehetzt eilte ich durch die Gänge von Hogwarts zurück in meinen Gemeinschaftsraum geflohen war. Es war aber auch alles so zum aus der Haut fahren! Seit dem Dumbledore festgelegt hatte, wann er dieses bescheuerte Fest geben will, drehte diese ganze bescheuerte Schule durch. 
Egal wo man hin kam es gab nur noch dieses eine scheiß Thema! Selbst in der Bibliothek quatschte man nur darüber. In der Bibliothek!
Und wenn das nicht schlimm genug wäre fingen die Kerle wieder an, mir auf den Geist zu gehen. Man, ich hatte fast ein halbes Jahr gebraucht, bis ich sie soweit hatte das sie mich mieden. Und durch dieses blöde Fest war die ganze schöne Vorarbeit umsonst. In einer Tour rannten mir Jungs hinterher und wollten mit mir dahin gehen. Jungs mit denen ich vorher noch nie auch nur ein Wort gewechselt hatte. Sie kannten mich gar nicht und wollten mit mir ein Date! Magie war ja sowas von Mist!
Als ich endlich den Spiesrutenlauf in meinen  Gemeinschaftsraum geschafft hatte - echt mal, es war gar nicht so leicht diesen Kerlen auszuweichen - gönnte ich es mir erst einmal so richtig schön auszuflippen. Ich trat gegen die Mauern und stapfte mit den Füßen während ich mit den Fäusten in die Luft schlug und wie ein wildes Tier fauchte. Zum Glück war der Gemeinschaftsraum leer, denn das Bild einer tobenden Veela wäre wohl doch etwas verstörend. 
Erst nach ein paar Minuten jedenfalls hatte ich mich soweit wieder beruhigt das ich zum Sofa stiefeln konnte und mich rücklings darauf fallen ließ. Keine gute Idee
"Aua." Jammerte ich leise als mein Hintern mich daran erinnerte, dass er vor kurzem ungepremst mit dem Boden Kontakt aufgenommen hatte. Und natürlich leuchtete er jetzt so richtig schönen grünen und blauen Farben. Man konnte wirklich über Marik sagen was man wollte, aber er wusste wirklich wie man bei Frauen bleibenden Eindruck hinterließ. 
Über meinen eigenen Witz lachend zog sich endlich die Veela  -dieses Miststück- zurück. Und mit ihr die Wut, die mich so mit Energie gefüllt hatte. Übrig blieb nur noch ein erschöpftes und einsames Mädchen an dessen Wange eine kleine Träne hinab rann.
Und gerade als ich darüber nachdachte so richtig schön los zu flennen zerriss ein Geräusch meinen wohlverdientes Selbstmitleid. Vor Schreck setzte ich mich Kerzengerade auf und sah zum Kamin, wo gerade Mik höchst selbst mich mit seinem völlig verpeilten Dackelblick ansah.
oh Scheiße. Hoffentlich hatte er das mit dem kleinen Ausraster nicht gesehen. Gott wäre das Peinlich. Genau so Peinlich wie die Tatsache, dass ich gerade so rot wie eine Tomate wurde.
Schnell entgegen steuern
"Marik.... was zur..... was machst du hier?  Solltest du nicht schlafen oder so? " fragte ich ihn weniger schlau und versuchte dabei so arrogant zu klingen, wie es sich für eine Veela gehörte. Es gelang mir Mäßig

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.06.2017 09:59.

Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Marik am 17.06.2017 10:35

Trotz des zunehmenden Schlafmangels hatte ich es doch noch geschafft, den Vortrag neu zu schreiben. Zuerst hatte ich die ganzen Blätter in die richtige Reihenfolge gebracht - was mich bereits eine halbe Stunde gekostet hat - und dann hab ich alles abgeschrieben, Wort für Wort, Zeile für Zeile. Ich musste schon sagen, dass Liv da gute Arbeit geleistet hatte. Der Vortrag war besser als die, die ich in ihrem Alter verfasst habe. Es waren zwar nur zwei Jahre Unterschied zwischen uns, doch wenn es um Ehrgeiz und gute Noten ging war sie definitiv um einiges besser als ich. Ich hatte mich deshalb extra bemüht, wirklich schön zu schreiben und ihre Handschrift so gut es ging zu simulieren. Auch wenn nach stundenlangem Schreiben jetzt meine Hand schmerzte hatte ich es doch geschafft. Es war sogar noch vor Mitternacht fertig geworden. Eigentlich müsste ich mich ja langsam darum kümmern, mit wem ich zu dieser komischen Feier ging, doch es war mir fast schon zu blöd jemanden zu fragen. Ich würde am Ende sowieso alleine hingehen, weil ich niemanden fragen wollte oder jeder den ich fragen würde schon jemanden hat. So war es doch immer, daran waren mein Auftreten und meine unsoziale Ader schuld.
Ich steckte die neu geschriebenen Seiten gerade in einen Umschlag, als ich seltsame Geräusche hörte. Zuerst ein dumpfes Geräusch, als wäre etwas auf den Boden gefallen, dann etwas wie ein Fauchen. Es klang fast so, als hätte mein Kater einen Wutanfall. Ripper war sehr anfällig für so etwas, denn scheinbar hasste er alles und jeden. Mich mochte das Biest manchmal, aber manchmal auch wieder nicht. Dann kam es schonmal vor, dass er meinen Arm attackierte oder einen Wutanfall hatte.
Ich verschloss den Umschlag, legte den Stapel mit den zerknitterten und ziemlich mitgenommenen Originalen darauf und stand vom Tisch auf. Mein Rücken gab ein ziemlich ungesundes Knacken von sich und ich seufzte leise. Langsam fühlte ich mich wirklich alt. Dadurch, dass ich momentan wenig schlafen konnte war ich müde und nicht sonderlich gut gelaunt und jetzt auch noch mein Rücken. Sehr toll.
Die seltsamen Geräusche gingen weiter und ich beschloss, der Sache auf den Grund zu gehen. Den Umschlag und die losen Blätter nahm ich mit, denn danach würde ich mich einfach in den Gemeinschaftsraum setzen und da warten, bis die Sonne aufging. Schlafen konnte ich vergessen also blieb ich gleich wach. Als ich an einem Spiegel vorbeiging bemerkte ich, dass ich langsam Ähnlichkeit mit einer wandelnden Leiche annahm. Rote Augenringe, verwirrter Blick, bleich und zerzauste Haare. Sehr sexy. Ich fuhr mir kurz durch die Haare um sie wenigstens halbwegs zu richten, falls ich doch noch einer Nachteule begegnen würde, bevor ich langsam die Treppe zum Gemeinschaftsraum runter ging.
Im Stillen hoffte ich, dass Ripper nicht den ganzen Gemeinschaftsraum zerstört hatte, denn das würde wirklich Folgen nach sich ziehen. Als ich unten ankam bot sich mir ein seltsames Bild. Entweder mein Schlafmangel ließ mich fantasieren oder irgendetwas hatte gerade einen Wutanfall. Es war definitiv nicht mein Kater aber ich konnte nicht defininieren, was es sonst war. Ich blinzelte mehrfach und rieb mir kurz die Augen.
Als ich die Augen langsam wieder öffnete hörte ich ein leises "Aua" und sah, dass Liv auf dem Sofa lag. Ich hatte definitiv fantasiert. "Langsam drehst du echt durch.", murmelte ich leise zu mir selbst und hoffte, dass Liv es nicht hörte. Sie würde mir die Augen auskratzen wenn sie es falsch verstand, so viel war sicher. Ich wollte mich schon umdrehen und wieder gehen, um sie nicht zu stören, als ich ironischerweise über ein Stück Holz stolperte, das irgendwer neben dem Kamin liegen gelassen hatte. Verdammt. Ganz langsam drehte ich mich wieder um und blinzelte Liv an, die sich aufgesetzt hatte und mich ansah. In diesem Moment passierte etwas seltsames, ihr Gesicht wurde rot. Ein niedliches rot, so als wäre ihr etwas schrecklich peinlich.
"Schlafen? Was ist das? Kann man das essen?", erwiderte ich und lachte leise. Sie konnte ja nichts davon wissen, dass ich momentan kaum schlafen konnte und mich mit Koffein wach hielt um tagsüber nicht einfach umzukippen. Man könnte erahnen, da ich mehr als fertig aussah, aber das könnte alle möglichen Gründe haben.
"Ich habe komische Geräusche gehört und hatte schon Angst, dass Ripper die Einrichtung zerlegt aber scheinbar hatte ich es mir eingebildet.", erklärte ich und zuckte mit den Schultern. Dann fiel mir der Umschlag wieder ein. Ich ging langsam zu ihr und hielt ihr den Umschlag und ihren ursprünglichen Vortrag hin. "Bin gerade fertig geworden, ich hoffe es passt.", murmelte ich und lächelte müde. Hoffentlich würde ihr der Vortrag so passen wie er war, sonst müsste ich ihn nochmal schreiben.

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Liv
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Liv am 17.06.2017 11:16

Mit wild klopfenden Herzen sah ich den abgehalfterten Kerl da von mir an. Er hatte mich fast schon zu Tode erschreckt! Hoffentlich schämte er sich dafür zumindest ein wenig. Man schleicht sich doch nicht so an einem armen, unschuldigen Mädchen an!
U/nd gerade als ich meiner Empörung darüber so richtig Luft machen wollte kam er mit der nächsten Information, die für mich mal so gar keinen Sinn ergab...Machte er das vielleicht mit Absicht?
"Ripper?" fragte ich ihn wenig schlau klingend. So aus dem Kontext genommen konnte man auch wirklich nichts damit anfange! Und ich konnte mir auch keinen Reim darauf machen, wer oder was ein Ripper war.
Allerdings interessierte mich das Thema nicht genug, um es weiter zu verfolgen. Immerhin gab es im Augenblick wichtigeres als sich über etwas zu wundern, was Ripper hieß.
Zum Beispiel sich über sein Aussehen zu wundern.
"Du siehst ja mal so richtig Scheiße aus." meinte ich recht unverblühmt und musterte ihn von oben bis unten. Er sah wirklich aus, als ob er seit mehreren Tagen nicht mehr geschlafen hatte. Wenn seine Augenringe noch tiefer hängen würden, könnte er locker damit Seilspringen. Und wenn ich so richtig darüber nachdachte, sah er auch bei unserer ersten Begegnung nicht wirklich viel besser aus. Ich war nur zu wütend auf ihn gewesen, um es zu bemerken. Irgendwie bekam ich desswegen auch schon ein schlechtes Gewissen, was mir so gar nicht gefallen wollte.
"Was ist los?" fragte ich ihn schon, bevor ich mich stoppen konnte. Der Typ sollte bloß nicht das Gefühl haben, das ich ihn mögen würde oder dass ich mich um ihn sorgte. Das würde mein so wunderbar aufgebautes Image ruinieren. Und das war definitiv keine Option!
Als er mir jedoch meine Hausaufgaben reichte war mein schlechtes Gewissen und alles andere wie weck geblasen und die Sterberin übernahm wieder die Führung. Gierig riss ich ihm förmlich die Blätter aus der Hand und ging sie alle fix durch.
Ich musste gestehen, das war .... äh
"Die sind gut!" platzte es da auch schon verwundert aus mir heraus und mein Blick glitt wieder hoch zu ihm. Mistiger Mist, Mist. Warum musste er auch so groß sein!
"Scheint so, als ob ich dir doch nicht die Augen auskratzen müsste, Mister Marik White." verküntete ich im Gönnerton und sah wieder auf die Hausaufgaben. Für einen Jungen hatte er eine schöne Handschrift. Ich war - so ungern ich das auch zugab - Beeindruckt.

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Marik am 17.06.2017 12:01

Ob ich mich dafür entschuldigen sollte, dass ich sie erschreckt hatte? Es wäre vielleicht angebracht aber vielleicht würde sie mich auch deshalb in der Luft zerfetzen. Ja, ich hatte einen gewissen Respekt vor ihr, sie war gut darin mich einzuschüchtern, aber das war leider recht leicht. Ich entschied mich dazu, dass Schweigen vielleicht doch die bessere Option war, da konnte man weniger falsch machen.
"Ripper uh ist mein Kater. Schwarz, flauschig, zwei verschiedenfarbige Augen, vielleicht ist er dir ja mal über den Weg gelaufen?", erklärte ich ihr und lächelte kurz. Ich war schon so neben mir, dass ich vergessen hatte ihr zu erklären, dass es sich bei Ripper um meinen Kater handelte. Normalerweise erwähnte ich das beiläuftig, da es oft verwirrend war. Die guten Katzennamen waren schon vergeben, also hatte der kleine zehnjährige Marik damals als er das Kätzchen mit dem blauen und dem grünen Auge bekommen hat einfach gedacht, dass Ripper ein toller Name wäre. Andere nennen ihre Katze normal oder so, dass es niedlich klang. Fluffy oder Charlie war okay aber Ripper? Das klang sehr nach Serienkiller. Wenn man bedenkt wie viele Mäuse er bei Mom gefangen hat passte der Name sogar irgendwie.
"Danke, du siehst wie immer toll aus.", erwiderte ich, ohne es sarkastisch zu meinen. Es stimmte, sie sah immer gut aus, egal in welcher Situation sie sich befand. Die Haare saßen, die Klamotten waren knitterfrei und auf ihrem Gesicht konnte man keinerlei Makel erkennen. Ich bewunderte die Leute, die zu sowas fähig waren, denn ich war das ganz und gar nicht. Meine Haare sahen so gut wie immer aus wie ein Vogelnest und der Rest passte dazu. Die Augenringe unterstrichen das Ganze noch perfekt.
Hatte sie gerade wirklich gefragt, was los ist? Okay, das war neu. Normalerweise fragte mich das keiner, höchstens meine Mutter. "Schlafprobleme.", murmelte ich leise zur Erklärung, ohne noch etwas zu ergänzen. Ich wusste ja selber nicht, warum ich nicht schlafen konnte. Wenn ich dann einmal schlief fing ich manchmal mit dem Schlafwandeln an oder träumte wirres Zeug. Es war im wahrsten Sinne des Wortes ermüdend und ich konnte nichts dagegen tun. Da fiel mir ein, dass die Schnitte an meinen Fingern noch immer nicht verheilt waren und ich den Handschuh einmal nicht darüber trug. Das war bei einer Mischung aus wirrem Traum und Schlafwandeln passiert, seltsame Sache. Ich hoffte einfach mal darauf, dass meine linke Hand sie nicht plötzlich brennend interessieren würde, denn dann wäre alles okay und es würden keine weiteren Fragen aufkommen.
Wenigstens war meine Arbeit zufriedenstellend. Das freute mich wirklich, denn ich hatte mir ausnahmsweise einmal Mühe gegeben. Als sie mich ansah lächelte ich bloß. Ich war nicht gut darin, so etwas wie Lob anzunehmen, weshalb ich dann meistens einfach die Klappe hielt, statt etwas dummes zu sagen.
"Da bin ich aber froh.", meinte ich lachend während sie die Blätter kurz überflog. Es sind nicht einmal Tintenflecken darauf, ich war irgendwie stolz auf mich. Für andere konnte ich wohl wenigstens ein bisschen was erreichen, aber wenn es darum ging selbst etwas hinzubekommen sah es eher nicht so gut aus. Naja egal. Wenigstens hatte ich jetzt herausgefunden, dass ich mir die Geräusche nur eingebildet hatte und noch dazu meine Aufgabe erledigt. Theoretisch hätte ich schlafen gehen können, doch praktisch wollte ich nicht riskieren in den Kamin zu fallen wenn ich wieder wie ferngesteuert durch die Gegend laufe.

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Liv
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Liv am 17.06.2017 13:13

Ah, eine Katze. Ok, das ergab in meiner Welt doch schon ein wenig mehr Sinn. Auch wenn ich mich wunderte, wer zum Henker seine Katze Ripper nannte....andererseits waren meine Namensgebungstalente auch nicht wirklich besser. Ich dachte da nur an meiner Kröte.... Apropo, wo steckte das Mistvieh eigentlich? Hatte ihn schon den ganzen Tag nicht mehr gesehen.
Als er mir schließlich noch ein Kompliment über mein Aussehen machte, verdrehte ich die Augen. Ehrlich, ich konnte das schon nicht mehr hören. DU bist so Toll. Du bist so Schön! Ist ja ganz nett, aber wenn man das jeden Tag von irgendjemanden hörte war das schon was lästig. Obwohl ich zugeben musste, dass es durhaus einer der Vorteile war, eine Veela zu sein. Man musste sich nicht um sein Aussehen kümmern da man ohnehin immer Umwerfend war. Sparte einem gerade frühs eine menge Zeit.
"Hast du schon mal daran gedacht, zur Krankenschwester zu gehen? Die verdient mit solchen Problemen ihr Geld, weißt du? Und die arme muss doch schließlich was essen." erwiederte ich bemüht unterkühlt als er mir von Schlafproblemen erzählte. Etwas, was ich im Grunde nicht kannte. Ich schlief immer wie ein Stein. Zwar nie lange aber teif.
Und wenn ich so das Chaos, was er Frisur nannte und die schwarzen Schatten unter seinen Augen ansah konnte der gute Mik eindäutig mal ne Mütze - oder besser gleich Drei - voll Schlaf gebrauen. Und die Pomfrey musste doch sicherlich irgendwas brauchbares in ihrer Hexenküche haben. Und außerdem..... warum zum Teufel zerbrach ich mir gerade darüber den Kopf? War ich denn noch zu retten? Diese treudoof guckende Trantüte hatte doch bis vor ein paar Stunden nichts mit mir zu tun gehabt! Und jetzt, wo ich meine Hausaufgaben wieder hatte würden wir auch nie wieder was miteinander zu tun haben! Dafür würde ich schon sorgen.
"Nun ja. Wie auch immer. Wenn wir das jetzt geklärt haben kann ja jetzt jeder wieder seiner eigenen Wege gehen." meinte ich daher und sah ihn nun wieder an. Dabei ließ ich meinen Blick so kalt werden, dass die Schneekönigin sogar dabei erfrohren wäre.
"Also dann, Mister Schlafmütze. Dann heißt es jetzt: Lebe Lange und in Frieden!" verabschiedete ich mich gänzlich von meinem Jetzt-Nicht-Mehr-Bekannten und machte dabei den vulkanischen Gruß´.... nur um mich darauf mächtig zu ärgern! Das war sowas von nicht durchdacht gewesen, das hätte glatt von ihm kommen können!
Allerdings kannte er es vielleicht nicht und hielt es nur für eine dumme Aktion aus Frankreich oder so...Zuzutrauen wäre es ihm allemal. Und dieser Gedanke beruhigte mich. Allerdings sollte ich mich so schnell wie möglich vom Acker machen, bevor er mich zu noch mehr Dummheiten verleitete.
Als drehte ich mich schnell um und machte mich auf, diesen Tag und vor allem diesen Kerl hinter mich zu lassen, als jemand auch schon den Gemeinschaftsraum betrat. Und da ich nun einmal von Natur aus Neugierig war - mal was, was ich nicht von den Veelas hatte - drehte ich mich um und sah mich mit dem fleischgewordenen Gott konfrontiert.
Der siebtklässler hieß glaub ich Jack oder Jim oder so ähnlich und war ungefähr so groß wie ... keine Ahnung....eben jemand der ziemlich groß war. Und er war ein einziger Muskelstrang. Er gehörte definitiv zu der Gattung Mensch, den man lieber nicht zum Feind hatte....Obwohl großer Musekl, kleiner....Ach verdammt! Liv an Gehirn: Arbeiten!
Zuerst sah Mister Universum zwischen Mik und mir verwirrt hin und her bis sein Spatzenhirn sich trauriger Weise dazu entschied, mich zu fixieren. Und die bekifftheit in seinen Augen gefiel mir gerade so gar nicht.
"Hallo" grüßte er recht Geistreich und ich konnte wieder nur mit den Augen rollen. Er gehörte ganz eindeutig zu der Sorte Mensch, denen ich im Augenblick sehr gerne aus dem Weg ging. Innerlich betete ich darum, dass er nur nach der Uhrzeit fragen wollte, als er mit einem dümmlichen Grinsen schon weitersprach:
"DU, Ich zusammen. Sommerfest." lallte er auch schon los und ich rannte in dem Moment Mental schon mal gegen die nächste Mauer. Echt mal, Karma war ein Miststück!
Schon sammelte ich in meinem Mund genug Spucke um ihn eine gepfefferte Abfuhr zu servieren als mein Hirn auf einmal absoluten Blödsinn produzierte
"Oh, das ist ja etzt Blöd, Jim" sagte ich und wurde von ihm berichtigt, dass er Chuck hieß. Was interessierte es mich?
"Wie auch immer. Ich geh leider schon mit jemanden dahin....Und zwar mit...." mein Hirn kramte nach einer Antwort als auch schon mein Körper diese lieferte.
"Mit ihm hier." verkündete ich und hänkelte mich ungefragt bei Marik ein und schenkte ihn das freundlichste, strahlenste und liebreiizenste Lächelnd, was je ein Mädchen gelächelt hatte.
Oh Liv, was hast du jetzt wieder angestellt?

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Marik am 17.06.2017 18:08

Scheinbar war sie von dem Kompliment nicht sonderlich begeistert, denn sie verdrehte daraufhin nur die Augen. Ups? Ich hatte vermutlich wieder irgendwas falsch gemacht, so ganz unbewusst.
Ich schüttelte energisch den Kopf. Nein, keine Krankenschwester. Lieber schlafe ich im Stehen ein, statt mir irgendwas geben zu lassen. Professor Holloway hatte mir auch schon empfohlen, zur Krankenschwester zu gehen, doch ich bin zum Glück drum rum gekommen. Insgeheim hatte ich ja eine gewisse Angst vor allem was mit Medizin zu tun hatte, doch das konnte keiner wissen.
"Nein nein, das geht schon irgendwie, ist sicher bald wieder vorbei.", meinte ich und versuchte, dabei so wach und gut gelaunt wie möglich zu wirken. Keinesfalls müde, gestresst oder komplett kaputt. Ich würde schon einen Weg finden, um meinen Körper zwangsweise daran zu gewöhnen, wenig zu schlafen. Ich hatte ja so eine Idee wieso ich diese seltsamen Träume hatte, doch ich hoffte, dass ich Unrecht hatte.
Wir würden uns wohl ab sofort so lange aus dem Weg gehen, bis ich sie am Flur wieder versehentlich umrannte, das sah ich schon kommen.
Moment, was? Ich blinzelte einen Moment verwirrt. Was machte sie da mit ihrer Hand? Und wieso wünschte sie mir, ich sollte lange und in Frieden leben? Diese Mädchen verwirte mich, mehr als nur ein kleines bisschen. Sollte ich kennen, was sie da machte? Naja, vielleicht. "Ähm ja du uh auch?", murmelte ich, unsicher ob das jetzt richtig war oder nicht. Ich hob wie sie die Hand und versuchte, die Geste nachzumachen die sie darstellte, doch ich scheiterte kläglich. Meine Finger verknoteten sich eher. Da ich nicht darauf geachtet hatte, dass ich die ziemlich mitgenommene Hand so fröhlich in die Luft streckte, nahm ich sie schnell wieder runter und lächelte scheu, um die seltsame Geste zu vertuschen.
Mit ihren Blättern in den Händen drehte se sich von mir weg und ging einen Schritt, ehe jemand den Gemeinschaftsraum betrat. Es war einer von diesen Männern, bei denen Frauen einen schmachtenden Blick bekamen und dazu passend seufzten. Man könnte ja meinen, da ich nicht wirklich hetero war würde mir das vielleicht auch ansatzweise gefallen, doch dieser Berg aus Muskeln sprach mich nicht wirklich an. Eher hatte ich Angst vor ihm, da er mir sicher mit Leichtigkeit eine Rippe brechen könnte und dabei noch gut aussehen würde. Kurz: Ich wollte nur noch weg von dem Typen.
Liv schien ihn scheinbar zu kennen - zumindest sah es kurz so aus - und ich beschloss, die zwei allein zu lassen. Während er ein relativ unintelligentes "Hallo" herausbrachte rutschte ich auf dem Teppich immer weiter nach hinten. Ganz kleine Schritte. Keine Geräusche. Niemand kann sehen, dass du dich gerade ganz dezent aus dem Staub machst. Ich achtete gar nicht auf das Gespräch zwischen dem Typen und Liv, sondern konzentrierte mich darauf unauffällig zu verschwinden. Vielleicht würde ich mich ja mit genug Konzentration in einen Schmetterling verwandeln und davonflattern. Eine lustige Vorstellung. Ich wäre vermutlich ein ziemlich seltsam aussehender Schmetterling.
"Ich geh leider schon mit jemanden dahin und zwar mit ihm hier.", hörte ich Liv sagen, als ich damit fertig war mir vorzustellen, was für ein hässlicher Schmetterling ich doch wäre. Moment, was? Sie hatte sich bei mir untergehakt und machte somit meine dezente Flucht unmöglich. Verdammt. Worum ging es? Denken Mik, denken. Ich glaube es ging um das Sommerfest und darum, dass dieser Typ mit ihr hingehen wollte. Liv lächelte mich so freundlich an, dass ich schon Angst um ihre Mundwinkel hatte. Moment, wieso lächelte sie mich an? Ah, jetzt verstand ich, ich war die Ausrede. Na dann, Bühne frei für die schlechteste schauspielerische Leistung nördlich des Äquators.
"Ja stimmt, ich habe sie gestern schon gefragt, wir haben gerade darüber geredet, ob meine Sachen farblich zu ihren passen.", ergänzte ich noch und imitierte ihr Lächeln so gut es ging, während ich den Arm, an den sie sich gerade noch geklammert hatte, demonstrativ um ihre Schultern legte. Der Berg aus Muskeln wirkte etwas gekränkt, doch das war jetzt nicht mei Problem, ich spielte nur mit so gut es ging.

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Liv
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Liv am 18.06.2017 09:05

Erleichtert atmete ich innerlich auf als Mik dieses dumme, kleine Spiel mit spielte. Auch wenn mich seine Aussage ziemlich nach Luft ringen ließ.
Ob seine Sachen farblich zu meinen passten? Wen interessierte denn sowas? So lange er nicht gerade irgendwas pinkes trug war es mir theoretisch sowas von egal was er trug! Aber ich hielt - statt mit den Augen zu rollen - tapfer mein Lächeln aufrecht. Sogar als der Fleischklops auf uns zu kam und sich drohend vor Mik und mir aufbaute.
Mist, verdammter! Das hatte ich nicht bedacht. Manche Jungs neigten zur übertriebener Gewalt, wenn sie ne Abfuhr kassierten. Nicht mir gegenüber. Natürlich nicht! Aber Mik stand gerade ein klein wenig Gefährlich hier....Vielleicht sollte ich schon mal den Leichenbeschauer anrufen?
Mister Universum sah Mik aus ziemlich grimmigen Augen an, hob die Faust während sein Gesicht quasi ganze Arien von Mord und Totschlag vorsang....Der Typ war echt unheimlich....
Innerlich machte ich mich schon bereit Mik irgendwie in den Krankenflügel zu schleppen da dieser Troll ihn bestimmt alle Knochen im Leib brechen würde - was seltsamer Weise der Veela in mir so gar nicht gefiel. Wütend kämpfte sie sich an die Oberfläche, so dass meine Augen sich dunkel färbten und sich kleine Äderchen sich um Augen und Stirn bildeten. Meine Hand, welche Miks Arm umklammert hielt, verkrampfte sich leicht und ich war bereit, in der Sekunde mich auf Mister-Spatzenhirn da zu werfen, wenn er es auch nur wagen sollte Mik ein noch so kleines Härchen zu krümmen!
Doch es kam alles ganz anders als ich es im Grunde erwartet hatte. Statt dass er Mik windelweich prügelte....schüttelte er ihm einfach mal die Hand! Ich und meine Veela waren so buff darüber, dass sie sich einfach zurückzog und dem sonderbaren da zusah....Mit offenem Mund wohl bemerkt. Wären wir in einem zweitklassigen Comic gewesen, wäre meine Kinnlade wahrscheinlich bis auf den Boden gefallen. Das hatte ich wirklich noch nie erlebt
Sehr britisch von den beiden.....
"Respekt Kleiner." faselte der Riese und klopfte Mik zudem noch auf die Schulter. Dann sah er mich mit traurigen Augen an und ....verschwand einfach. Ohne Knochen brechen und ohne alles andere..... Und ich starrte recht dümmlich noch immer die Stelle an, an der er bis vor kurzem noch gestanden hatte
"Was....war das?" brachte ich nach einigen Sekunden hervor. Wirklich, ohne mich slebst irgendwie hervorheben zu wollen. Aber für gewöhnlich endeten solche Versuche immer in einem Blutbad....übertragen gesprochen versteht sich.
Als mir bewusst wurde, dass ich noch immer seinen Arm festhielt, ließ ich ihn schnell wieder los und trat einen Schritt zurück. Natürlich konnte ich das ganze so auch nicht stehen lassen und überlegte mir schon ein Kommentar was arrogant und doch eine Spur dankbar klang als mein Blick seine Hand traf. Wie eine Furie sprang ich wieder vor und schnappte sie mir. Mir war schon vorher aufgefallen, wie zerschunden sie gewesen war. Allerdings wollte ich nicht den Eindruck erwecken, dass es mich interessierte. Jetzt jedoch standen die Dinge nun einmal ein klein wenig anders.
"So, Mik! Und jetzt Hose runter!" sagte ich während ich die Hand festhielt. Dann erst viel mir auf, wie ungönstig meine Worte gewählt waren
"Äh, ich meine...äh....was zum Teufel ist mit deiner Hand passiert? Und noch wichtiger, warum bist du damit nicht zur Krankenschwester? Scheiße man, ihr Männer macht mich fertig!" Ich erinnerte mich, wie wehement er sich weigerte, wegen dem Schlafproblem zur Krankenschwester zu gehen. Vielleicht war das so ein Männerding, vielleicht was anderes. Ich wusste es nicht. Aber die Hand war definitiv entzündet...wenn auch nicht schwer
"Ok," meinte ich und sah mich um bevor ich auf einen der Hocker deutete.
"Setz dich und beweg dich nicht von der Stelle, sonst lernst du mich kennen!" fauchte ich ihn an und deutete auf den Sessel am Kamin. Dann eilte ich hinauf in den Mädchenschlafsaal und holte die blaue Tasche. Meine Notfalltasche mit den letzten Resten von Beauxbatons. Damit eilte ich schnell zu Mik zurück, da ich dem Verrückten durchaus zutraute sich aus dem Staub zu machen. Doch zu meiner Verwunderung saß er noch ganz brav da
Innerlich aufatmend ging ich zu ihm und setzte mich auf den kleinen Tisch, welcher vor dem Sessel stand. Neben mir auf dem Tisch holte ich aus der Tasche einige Phiolen und Döschen raus die mit allerlei Tinkturen und Pasten gefüllt waren
Wir Franzosen waren nun einmal nicht so britsch wie die Briten. Bei uns wurde Wut noch mit Blut geschrieben.... wie ich selber das eine ums andere mal erfahren durfte. Und auch wenn ich zum Teil eine Veela war, mit einem wütenden Mädchen-Mob welches auf Krawall gebürstet war kam kein Wesen zurecht. Egal wie mächtig es war. Zum Glück kam das nur in Spitzenzeiten vor. Valentienstag zum Beispiel....oder eben Weihnachten
Vorsichtig nahm ich mir Miks Hand und legte sie mir auf ein weißes, weiches Tuch, welches ich auf meinem Schoß ausgebreitet hatte. Dann beträufelte ich ein Tuch mit einer klaren, nach Kräutern riechenden Flüssigkeit und begann die roten kratzer abzutupfen
Ja, es war untypisch für mich. Aber Mik hatte mir gerade in einer Situation geholfen die ihm eigentlich nichts anging. Daher schultete ich ihm etwas. Und Ich bezahlte im Gegensatz zum Rest meiner Familie meine Schulden

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Marik am 18.06.2017 23:40

Der Typ, der aus mehr Muskeln bestand als ich mal drei, sah mich ziemlich unerfreut an. Er wirkte ziemlich sauer und sehr angsteinflößend, fast so wie der kleine Slytherin, der mir vor zwei Wochen gedroht hatte, er würde mich umbringen wenn ich ihm nicht aus dem Weg ginge. Beides komische Typen. Ich wollte eigentlich ein Stück zurückweichen, als er immer näher kam, doch dann würde ich Liv zwangsweise mitziehen und sie würde merken, was für ein Schisser ich doch eigentlich war. Eigentlich konnte sie sich das ja sowieso denken bei der Angst, der ich alleine schon vor ihr hatte. Ob Knochenbrüche weh taten? Ich hatte mir trotz meines Ungeschicks noch nie etwas gebrochen, doch ich stellte mir eine gebrochene Nase oder irgendwas anderes, was gebrochen ist sehr schmerzhaft vor. An meinem rechten Arm spürte ich, wie Livs Finger sich in mein Hemd krallten, so als wartete sie auch schon darauf, dass mir der Schädel eingeschlagen wird. Vielleicht würde sie mich ja im letzten Moment weg ziehen, wer weiß?
Gerade als ich schon die Augen zukneifen wollte, in der Hoffnung, dass meine Nase nicht so leicht brach nahm er meine etwas demolierte Hand und schüttelte sie mit den Worten "Respekt Kleiner.". Moment, was? Wie bitte? Er wollte mir nicht weh tun? Der Typ klopfte mir noch kurz auf die Schulter - was dazu führte, dass ich entsprechend ein bisschen schwankte - und ging dann einfach. Was zur Hölle war das denn eben? Ich hatte erwartet, dass er ausrasten würde. Ich atmete erleichtert aus und bemerkte erst dann, dass ich die ganze Zeit vor Schreck aufgehört hatte zu atmen.
"Ich... keine Ahnung, aber ich hab noch nie so lange die Luft angehalten.", murmelte ich auf ihre Frage hin, die darauf deuten ließ, dass sie ebenso verwirrt war von der Aktion wie ich. Ich fragte mich, ob sie wirklich mit mir zu dem Sommerfest gehen wollte, schließlich hatte sie es ja zu dem Berg aus Muskeln gesagt und somit war fast schon klar, dass sich das herumsprechen würde.
Das Ziehen an meinem Arm war dann ebenso plötzlich weg wie der gruselige Typ hier aufgetaucht war, was wohl hieß, dass Liv meinen Arm losgelassen hatte. Als ich den Mund aufmachte um die dumme Frage zu stellen, ob wir jetzt wirklich miteinander zu dem Sommerfest gingen, sprang sie mich schon fast an und schnappte sich meine Hand. Verdammt. Nein, nein, nein.
"W-Was?", fragte ich verwirrt, da ich nicht wusste was sie meinte. Hose runter? Was? Wofür? Ich verstand erst, als sie fragte, was mit meiner Hand passiert ist. Verdammt, mir fiel keine Ausrede ein, die halbwegs plausibel klang. "Ich... das... das war letzten Vollmond, ich bin geschlafwandelt und hatte einen echt schrägen Traum... als ich aufwachte saß ich mit einem Messer in der Hand am Schreibtisch mit zerstochenen Fingern.", erklärte ich leise als sie meine Hand begutachtete. Ja, sie sah schlimm aus, einige Schnitte waren entzündet und die Stellen an meinem kleinen Finger, an der ich wohl das Messer reingespießt hatte, sah auch nicht sonderlich toll aus. Sehr gut Marik, so macht man Eindruck.
Liv ließ meine Hand los und befahl mir, mich hinzusetzen und nicht mehr von der Stelle zu bewegen, was ich freiwillig befolgte. Nicht, dass sie mir doch noch die Augen auskratzte. Sie verließ den Raum und ich saß so da, als hätte mich jemand bestellt und nicht abgeholt.
Als sie zurück kam hatte sie eine kleine Tasche in der Hand, die irgendwie sehr edel und feminin aussah. In einem hellen blau mit ein paar Rüschen an der Seite. Ich fragte mich, was sie wohl darin aufbewahrte. Sie ging zu dem kleinen Tisch, der neben dem Sessel stand, in den ich mich gesetzt hatte und setzte sich darauf, ehe sie die Tasche öffnete und ein paar seltsam aussehende Sachen herausholte. Ich blinzelte langsam und fragte mich, wozu das Zeug wohl gut war.
Sie zog ein Tuch aus der Tasche, breitete es auf ihrem Schoß aus und legte meine Hand darauf, während sie eine der Phiolen in ihrer freien Hand hielt. Die Flüssigkeit darin war klar und als Liv sie auf ein weiteres Tuch träufelte meinte ich, ein paar Kräuter zu kennen, nach denen sie roch. Vielleicht bildete ich mir das aber auch nur ein. Ganz sanft tupfte sie die Schnitte ab und ich biss mir auf die Lippe, um keinen Ton von mir zu geben. Verdammt, das brannte vielleicht. Es war fast schlimmer als die Schnitte selbst, denn ich hatte nichts gespürt als ich sie mir zugefügt hatte. Ich fragte mich, wieso sie das tat. Tat ich ihr leid? Oder wollte sie etwas wiedergutmachen? Aber ich wüsste nicht was und ich wollte besser nicht nachfragen.

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Liv
Gelöschter Benutzer

Re: Am Kamin

von Liv am 19.06.2017 21:35

"Du solltest wirklich besser auf dich aufpassen....oder einen Freund bitten, dass für dich zu tun" meinte ich nur während ich mich darauf konzentrierte, das rote Fleisch was mal eine Hand war zu behandeln. Scheinbar war der Kerl vor mir noch gefährdeter als ich  ohnehin schon geglaubt hatte. Auch ohne dieser Story mit dem Messer. Ob ich ihm das so ohne weiteres abkaufte? Nicht wirklich.
Irgendwas an der Geschichte stank wie dreit Tage alter Fisch. Aber ich konnte den Finger nicht wirklich darauf legen.
Allerdings beschloss ich fürs erste, es darauf beruhen zu lassen. Im Grunde ging es mich auch nichts an, was er so anstellte. Es war ja schließlich nicht so, als das wir Freunde waren....
Apropos...da fällt mir doch glatte ein....
"Danke." sagte ich leise, beinahe schon schüchtern und begutachtete ganz genau mein Werk. Es war mir gerade zu peinlich, ihm in die Augen zu schauen. Vor allem da ich nicht wirklich gut darin war, mich zu bedanken. Aber in dieser Situation kam es mir angebracht vor. Vor allem da er ein tracht Prügel für mich riskiert hatte. Und das obwohl ich weder nett zu ihm war geschweige denn dass er mich kannte. Natürlich schob ein Teil meines Verstandes diesen Umstand darauf, dass die Veela in mir ihn dazu gebracht hatte. Doch ein anderer Teil - klein, leise und sehr verzweifelt - klammerte sich an die Hoffnung, dass er es getan hatte weil er einfach von Grundauf ein netter Kerl war.
Diesen Teil brachte mein Ratzionaler Verstand zum Glück schnell zum Schweigen.
Mich räuspernd nahm ich eine Dose mit einer schwarzen Salbe darin und ein Spachtel. Vorsichtig bestrich ich seine Hand mit der Salbe, die ein wenig nach Pferdepisse roch aber die Heilung gut ankorbelte.
"Du brauchst dir auch keine Sorgen wegen dem Fest zu machen. Ich habe nicht vor, dahin zu gehen. Also kannst du dir in Ruhe dein Traumdate angeln ... oder was auch immer du vor hattest." klärte ich ihm dann auch gleich auf und sah nur kurz in seine Augen, die mich wie immer treudoof ansahen. Irgendwie schon trollig
"Ich meine, wer will schon zu so was gehen. Jugendliche die sich besaufen und begaffen und am nächsten Tag sich das Maul darüber zerreißen, wer mit wem wo dort war und was sie trugen und lauter so ein unwichtiger Kram. Das ist doch albern!" maulte ich weite. Nein, für kein Gold der Welt würde ich mich freiwillig dort blicken lassen. Das war mir zu doof.
Ich würde schön entspannt zu Myrthe gehen und dort meine Comics lesen oder an meinem eigenen weiter zeichnen. Oder ich würde in der Bibliothek gehen und noch etwas lernen. So oder so, alles war besser als dieses blöde Fest
"Allerdings werde ich dich weiter als Ausrede nehmen. Das scheint effektiver zu sein, als dass ich die Leute einfach anschreie und verfluche." Ich legte Kräuter auf die Hand und begann dann, sie zu verbinden. Der fertige Verband sah nicht mal schlecht aus
Meine Jahrelange Übung zahlte sich endlich aus!
"Aber wenn es dir gefällt kannst du am Ende sagen, du hast mir den Laufpass gegeben. Keine Ahnung, wie ihr jungs das so regelt."
Zufrieden mit meiner Arbeit lehnte ich mich zurück und grinste ihn an.
Ja, ich grinste....konnte schon mal vorkommen!
"Fertig. In ein paar Tagen ist alles wie neu."

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