Korridor
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Alecto
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Re: Korridor
from Alecto on 12/28/2017 06:37 PMInnerlich verdrehte sie bei seiner dummen Frage die Augen. Ehrlich mal, wie überlebte der Kerl hier eigentlich, wenn er noch nicht mal wusste wer hier so rum lief? Äußerlich jedoch lächelte sie freundlich weiter
"Natürlich darfst du fragen." antwortete sie freundlich und machte dabei ein Bild, als könne sie kein Wässerchen trüben
"Ich bin Alecto. Alecto Carrow." stellte sie sich vor und riet dem Versager innerlich, sich ja ihren Namen zu merken. Wenn nicht würde sie dafür sorgen, dass er den Tag bereute an dem er das Pech gehabt hatte, ihr über den Weg zu laufen
"Ja, solltest du." erwiederte sie, als er meinte für die Hausaufgaben in die Bibliothek gehen zu müssen.
"Aber...wenn du willst kann ich dir bei den Hausaufgaben auch helfen. Dann bist du schneller fertig ...." schlug sie dann zögerlich vor und sah in mit dem Blick der blanken Unschuld an. Natürlich erhoffte sie sich etwas aus dieser nicht wirklcih vorhandenen Nächstenliebe. Aber das musste der Versager doch nicht wissen
(Sry. War im Weihnachtsstress und konnte nicht eher antworten.)
Liv
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Re: Korridor
from Liv on 02/09/2018 06:16 PMIch kam gerade aus dem Klassenzimmer für Zauberkunst und war eigentlich auf dem Weg in die Bibliothek. Da ich mir noch ein paar Bücher für die morgige Unterrichtsstunde ausleihen wollte, war mein Schritt in Richtung Bibliothek dementsprechend zügig, denn Hausaufgaben musste ich auch noch machen. Etwas gestresst ging ich schnell durch den Korridor des dritten Stocks, ohne auf die Schüler zu achten, die mir entgegenkamen und mich anrempelten. Oder wohl eher ich sie.
Meine Tasche war halb offen, in der Eile hatte ich sie nicht zugemacht und wollte gerade um die Ecke des Korridors biegen, als ich gegen etwas prallte. Oder besser: gegen jemanden. Meine Tasche öffnete sich und entleerte meine Blättersammlung aus dem Zauberkunstordner auf dem Boden. Und mein Tintenglas gleich daneben, sodass meine säuberlichen Aufschriebe eher einer blauen Pampe glichen. Ich seufzte gestresst auf und wollte gerade meine durchweichten Blätter einsammeln, als mein Blich auf meinen Gegenüber fiel, ein rothaariges Mädchen, das sich umsah. Ich lächelte etwas und ging herum, um nun meine Blätter einzusammeln und sie unordentlich in meine Tasche zurückzustopfen, die auch einige blaue Spritzer abbekommen hatte. Meine völlig zerknitterte Feder bekam ebenfalls einen Platz in der Tasche. Nachdem alles verstaut war, schob ich meine Tasche zur Seite und bot dem Mädchen meine Hand an. "Ich bin Liv." meinte ich freundlich. Irgendwo hatte ich sie schon einmal gesehen, doch ich wusste nicht, wo das gewesen war.
Re: Korridor
from Cheryl on 02/10/2018 03:45 PMFür eine Zusatzaufgabe, musste ich etwas im Pokalzimmer recherchieren, was ich natürlich nur zu gerne tat, da es für mich fast nichts wichtigeres gab, als gute Noten zu haben. Als ich fertig war, packte ich meine Notizen in meine Handtasche, welche genau die richtige Größe hatte, damit alle meine Schulsachen reinpassten und sie auch noch stylisch war und perfekt zu mir passte. Neben meinen Noten war mein Aussehen und mein Ruf unglaublich wichtig und das nicht nur, weil mein Vater Zaubereiminster war.
Ich lief den Gang entlang und sah kurz auf meine Uhr, die mir verriet, dass ich gleich zu einem Treffen mit meiner kleinen aber feinen Clique gehen musste, da wir uns heute noch kaum bis gar nicht gesehen hatten. Dadurch, dass mein Blick gerade nicht nach vorn gerichtet war, stieß ich mit jemanden zusammen, was mich ein paar Schritte nach hinten taumeln ließ. Mein Blick wurde kurz etwas finster, da ich es überhaupt nicht leiden konnte, wenn jemand in mich hinein lief (dass ich ebenfalls nicht aufgepasst hatte, ignorierte ich gekonnt). Ich sammelte mich einen Augenblick, ehe ich in das Gesicht des Mädchens sah, welches in mich gelaufen war. Ihre ganze Tasche hatte sich auf dem Boden ausgeleert, was mir für einen Moment wirklich leid tat.
Als sie sich schließlich vorstellte, wollte ich erst etwas genervt reagieren, vor allem, weil sie auch noch eine Gryffindor war, doch entschied ich mich, dass ich lieber nett sein sollte, zumal sie das ja wirklich nicht mit Absicht gemacht hatte, auch wenn sie sich nicht entschuldigte. Ich griff also nach der Hand, die sie mir reichte. „Cheryl.", antwortete ich ihr knapp. „Pass besser auf wo du hinläufst und schließe die Tasche, damit das nicht nochmal passiert." Hiermit hatte ich sie zwar irgendwo ermahnt, doch sagte ich dies in einem freundlichen Ton, sodass es eher wie ein dezenter und lieb gemeinter Tipp rüber kam.
I A M A Q U E E N A N D Y O U W I L L R E S P E C T M E
Yes, I am a queen. It's time that you finally see you will regret what you did to me. I am a queen and you can't resist me. Everything we had, boy you know youll be missing me cause I am a queen. It's time that you finally see you will regret what you did to me. First, let me clear up everything. I'm only going to say this once. So no, I didn't do the things that you all accused me of. Before you start to talk to me and you start defending make sure those hands of yours are clean. Cause you don't know who you are messing with, I am the one yes I am the queen.
Liv
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Re: Korridor
from Liv on 02/12/2018 12:28 PMDer Blick des Mädchens mir gegenüber wurde schnell finster; sie konnte Zusammenstöße mit anderen Menschen anscheinend nicht leiden und starrte mich dementsprechend finster an. Ich wollte nicht ebenso zurückstarren; das war nicht mein Stil, und so lächelte ich sie etwas an. Ich hatte den Eindruck, sie wollte zuerst etwas genervt auf meine Vorstellung reagieren, doch sie entschied sich für eine knappe Antwort mit ihrem Namen. Ich nickte ihr zu, ihren Tipp hatte ich gehört und ich fand etwas, dass dies wie eine Warnung rüberkam. "Ich werd es machen." Dann schloss ich meine Tasche wieder, in die ich zuvor fast alle Gegenstände wieder sorgfältig verstaut hatte. Ich zog meinen Zauberstab aus der Manteltasche und brachte mit einem schnellen "Reparo!" die Tintengläser wieder in Ordnung, die Tinte ließ ich mit einem weiteren Zauber zurück in das Glas fliegen. Anschließend warf ich einen Blick auf meine Uhr und murmelte leise vor mich hin: "Zum Glück noch etwas Zeit für die Bücherei und das Treffen mit den anderen Vertrauensschülern."
Ich musterte Cheryl erneut und dann fiel es mir ein: Der Zaubereiminister Carter Hawthorne hatte insgesamt vier Kinder... Collin, Clara, Claire und Cheryl. Alle in Hogwarts. Ein weiterer unauffälliger Blick auf Cheryl überzeugte mich vollends, dass Cheryl die Tochter des Zaubereiministers war, denn die Familienähnlichkeit war nicht zu übersehen. Die Bücher, die sich auf den Boden verstreut hatten, sammelte ich wieder ein und nahm sowohl meine Tasche als auch die Bücher auf den Arm und sah zu Cheryl, die auch ihre Tasche bereits genomme hatte.
Re: Korridor
from Cheryl on 02/12/2018 03:32 PMIch hob kurz eine Augenbraue, als sie die Vertrauensschüler ansprach. Wollte sie mir damit etwa unter die Nase binden, dass sie eine war? Merlin, da war sie bei mir aber an der falschen Adresse. Sie könnte Königin von England sein und es würde mich nicht im geringsten Interessieren. Ich erwiderte also nichts weiter darauf und sagte mir in Gedanken selbst, dass ich mir ein schnippischen Kommentar besser verkneifen sollte.
Kurz und unbemerkt musterte ich das Mädchen vor mir. Ich sah dabei zu, wie sie die Tintengläschen wieder zusammensetzte. Wenigstens diesen simplen Zauberspruch bekam sie ohne Probleme hin. Viele würden sagen, dass es unfair von mir war, sie in eine Schublade zu stecken, kannte ich sie schließlich nicht, doch war ich eben davon überzeugt, dass Gryffindor nicht wirklich zu etwas taugte. Wenn man sich alleine schon Black und Potter ansah. Die beiden hatten nur Mist im Kopf und bekamen auch ständig ärger wegen irgendwas. Die beiden waren ja schon irgendwie sowas wie ein Aushängeschild für dieses Haus, Merlin sei Dank hat der sprechende Hut mein Potential erkannt und mich zu einer Ravenclaw gemacht.
Ich strich mir eine meiner roten Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich bemerkte ihre Musterung und man konnte aus ihrem Gesicht entnehmen, dass sie mich jetzt erst, als die Tochter vom Zaubereiminister erkannt hatte. Besser spät, als nie, wie ich zu sagen pflegte. Ich schenkte ihr ein weiteres Lächeln, ehe ich wieder das Wort ergriff. „Na dann." Ich wusste nicht, was wir beide noch bereden sollten. Sie war in mich gelaufen und hatte den kompletten Inhalt ihrer Tasche auf dem Boden verteilt, was irgendwie was von einem Hufflepuff hatte, wenn ich so darüber nachdachte, aber das war ein anderes Thema. Jedenfalls, hatte ich nicht vor noch weiter so im Gang rumzustehen, hatte ich schließlich noch einiges anderes zu erledigen heute und das hier stand definitiv nicht auf meiner ‚To-Do'- Liste. „Man sieht sich.", sagte ich in einer freundlichen Tonlage, ehe ich schließlich an ihr vorbei ging.
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Liv
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Re: Korridor
from Liv on 02/12/2018 04:15 PMIch hatte schon nach unseren wenigen Worten gemerkt, dass Cheryl einen ziemlich egoistischen und verwöhnten Charakter hatte und sich nicht jeder mit ihr verstehen würde.
Und ich sah ihr an, dass sie sich bei mir jede Menge schnippische Kommentare verkneifen musste. Okay, ihr Charakter war definitiv gewöhnungsbedürftig und vollkommen anders als meiner.
Cheryl sah mir zu, wie ich das Tintenlgas einwandfrei zusammensetzte und ich warf ihr erneut einen Blick zu. Sie schien irgendwelche Vorurteile gegen das hause Gryffindor zu hegen, das hatte ich längst bemerkt. Nur an wem das lag, das war mir ein Rätsel. Vielleicht war sie James Potter begegnet, der nicht der typische ryffindor war und deshalb alle so abgestempelt? Meine Vermutungen tendierten alle in Richtung Rumtreiber. Sie hatte die vier bestimmt schon mal gesehen.
Cheryl schenkte mir ein weiteres Lächeln, ehe sie wieder das Wort ergriff. Ich hatte das (ungute?) Gefühl, dass sie mich mit den Hufflepuffs verglich, die durchaus ihre Tollpaischigen Seiten hatten, doch diese gedanken verwarf ich schnell wieder. So etwas sollte man als neutraler Vertrauensschüler nicht denken, ermahnte ich mich in Gedanken. Cheryl schien heute nich einiges vor zu haben, denn sie kam etwas ungeduldig rüber. Diesmla lächelte ich sie höflich an, rückte mit der Freien Hand meine Tasche zu recht und sah zu ihr. "Man sieht sich." wiederholte ich und dann trennten sich unsere Wege. Mein Weg führte jedenfalls in die Bibliothek und dann schleunigst zum Vertrauensschülertreff, der heute anstand. Was Cheryl machte, wusste ich nicht.
Re: Korridor
from Tara on 09/25/2018 11:40 AMHeute morgen war ich schon mit einem komischen Gefühl aufgewacht, oder sagen wir mit einem etwas ungewöhnlichen Gefühl zumindest für mich. Denn für gewöhnlich war ich niemals oder zumindest äußerst selten aufgeregt aber seit wir Austauschschüler aus den anderen Schulen hier hatten, war alles ein bisschen anders. Zumindest war ich ziemlich neugierig irgendwie, denn diese hatten ja auch andere Fächer als wir gehabt, zumindest vereinzelt, manche waren selbstverständlich gleich und hießen vielleicht nur anders. So ganz war ich da noch nicht dahinter gestiegen aber ich arbeitete daran. Jeder der mich kannte wusste das ich Rätsel wahnsinnig gerne mochte und auch immer gerne neue Dinge dazu lernte. Auch wenn ich hauptsächlich mit dem Ziel in den Tag gestarte war meine Noten zu halten und damit genau das zu Tun was man von mir erwartete und was ich auch selbst von mir erwartete denn ich konnte es einfach nicht leiden schlechte Noten zu schreiben. Wie dem auch sei der morgen war eigentlich ziemlich normal gelaufen, ich hatte mich fertig gemacht, etwas gefrühstückt und brav in meinen Unterrichten gesessen. Natürlich hatte ich mir auch das ein oder andere Kommentar anhören ich sei eine unverbessserliche Streberin und solle einmal den Stock aus dem Arsch kriegen und anfangen zu leben. Und ähnliches, was mich aber nicht weiter störte, okay ich war vielleicht sehr intelligent und schrieb auch Bestnoten aber das hieß noch lange nicht das ich kein Leben hatte und wahrscheinlich war die Hälfte dieser Kommentare auch nicht Ernst gemeint da man mich ja immerhin schon ein paar Jährchen kannte. Fragen wie ich es in den Slug Club geschafft hatte, hatte ich mir vereinzelt auch schon anhören müssen aber die Antwort war dann ja auch sehr einfach: aufgrund meiner Noten. Zumindest hatte dies so in meiner Einladung gestanden und ein anderer Grund kam mir auch nicht in den Sinn, denn reinblütig oder aus einer besonders populären Familie stammte ich auch nicht. Jedenfalls war ich nach Unterrichtsende dann ein wenig im Schloss unterwegs und landete irgendwann in einem Korridor. In diesem hielten sich außer mir nicht sonderlich viele Menschen auf, einer war Milo, einer der Austauschschüler, die andere Person erkannte ich nicht so Recht, da sie ziemlich im Schatten stand, jedoch schnappte ich von dem Gespräch ziemlich viel auf. Und was sollte ich sagen? Ich traute meinen Ohren nicht und verstand beim besten Willen nicht das sein Gesprächspertner oder seine Gesprächsartnerin nicht erkaannte, das er sie gerade ziemlich manipulierte. Mit ihm oder ihr spielte, was mich wütend machte. Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich ging auf die beiden zu, als die andere Person auch schon verschwand und ich alleine mit Milo dastand. Kopfschüttelnd sah ich ihn zunächst an, ehe ich eindeutig wütend fragte: "Sag mal hast du sie eigentlich noch alle? Läuft das so da wo du herkommst das man die Leute einfach so manipuliert und für seine Zwecke ausnutzt?" Das war ja wirklich nicht zu fassen und definitiv nicht in Ordnung, da musste man doch was tun! Wobei dies wahrscheinlich nicht meine Aufgabe war aber wenn ich so etwas mit beklam dann hielt ich es zumindest für meine Pflicht ihn zur Rede zu stellen.
Human behavior flows from three main sources: desire, emotion and knowledge.
Milo
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Re: Korridor
from Milo on 09/25/2018 12:24 PMSchon von klein auf hatte ich bemerkt, dass ich einfach anders war als der Großteil meiner Mitmenschen. Doch das störte mich nicht, ganz im Gegenteil, ich mochte meine Art wirklich. Durch meine Schwester wusste ich, dass einige ein deutlich größeres Gefühlsspektrum hatten und doch war ich fast schon erleichtert, dass mir das zum Teil erspart worden war. Und es war beinahe schon ein Zwang meine Manipulationsgabe anzuwenden um mir meinen persönlichen Vorteil zu schaffen. Mittlerweile beherrschte ich das fast schon zu gut, sodass es von Mal zu Mal immer leichter wurde andere dazu zu bringen was sie eigentlich gar nicht wollten. Aber Mitleid? Davon spürte ich nichts. Die Leute waren selbst Schuld, wenn sie so gutgläubig waren und alles für die Wahrheit hielten, was ich ihnen erzählte. Besonders Mädchen konnte ich gut einwickeln. Ein bisschen Schmeicheln hier, ein scheinbar ehrliches Kompliment da und schon begingen sie sogar etwas verbotenes.
Es war eine deutliche Umstellung jetzt in diesem Schloss zu leben, aber das war für mich eher ein Abenteuer. Ich war froh gewesen mal von Durmstrang wegzukommen. Nicht, dass ich diese Schule nicht mochte, aber ich wurde aus dem Alltag rausgerissen und zudem war ich noch weiter entfernt von meiner Tante als so schon. Anpassungsfähig war ich ebenfalls und hatte bald schon verstanden wie das hier in Hogwarts so ablief. Die Häusereinteilung interessierte mich zwar nicht wirklich, jedoch hatte ich mir dennoch gemerkt was das Ganze sollte. Einige Namen der Mitschüler kannte ich ebenfalls. Oft blendete ich sie wieder aus, wenn ich nichts mehr mit ihnen zu tun hatte, konnte sie aber direkt wieder abrufen, wenn der entsprechende Schüler vor mir stand. Das war auch einer meiner Tricks mich in das Privatleben von anderen einzuschleichen: Möglichst viele Details behalten und damit angeblichen Interesse an der Person zu zeigen. Eigentlich war das schon fast alles.
Der Unterricht war mehr oder weniger langweilig, weshalb ich ihn nur abgesessen hatte und erleichtert darüber war, als wir alle endlich entlassen wurden. Am liebsten würde ich einige Fächer schwänzen, doch dann würde man mich mit anderen Augen sehen und dem sollte ich dringend entgehen. Nach Unterrichtsschluss passte ich eine Schülerin ab. Sie kam aus dem Haus der Löwen. Gryffindor, nannten sie das. Irgendwo hatte ich aufgeschnappt, dass so anscheinend der Gründer hieß. Aber das spielte nun wirklich keine Rolle. Die junge Gryffindor ging in die fünfte Klasse und schien zumindest ein wenig verknallt zu sein. Natürlich nutzte ich genau dieses Tatsache aus und verwickelte sie am Ende eines Korridors in ein Gespräch. Zwar log ich nicht direkt, aber dennoch heuchelte ich Interesse vor und das nur mit einem Harken. Ich brauchte eine Zutat für einen Zaubertrank, den ich nicht im Unterricht brauen wollte, sondern ganz privat. Natürlich war sie gewillt mir sofort zu helfen, denn ich befand mich ja in einer so großen Notlage und brauchte diesen Trank so unbedingt. Ich musste ein Grinsen unterdrücken, als sie sich von mir verabschiedete mit dem Versprechen sich darum zu kümmern.
Da hörte ich auch schon eine Stimme, die mir ein klein wenig bekannt vorkam. Eigentlich war meine Laune gerade wirklich ausgezeichnet, aber sie sank dann doch relativ schnell, als ich die Worte von Tara hörte. Meine Augenbrauen hoben sich zu einem skeptischen Blick, während ich ganz ruhig vor ihr stand.
„Meinst du wirklich, dass das hier nicht auch so abläuft? Oder hältst du Hogwartsschüler für was Besseres?", fragte ich sie ganz ungeniert und machte mir nicht einmal die Mühe abzustreiten was ich hier getan hatte. Sie hatte es offensichtlich erkannt, also wozu drum herum reden? Das würde ohnehin nichts bringen. „Und was soll daran so schlimm sein. Sie macht es doch gerne, also haben wir beide was davon", fügte ich noch dreist hinzu. Es war ja nicht so als würde ich den Zauberstab gegen sie verwenden und sie erpressen.
„Mischst du dich eigentlich immer in die Angelegenheiten von anderen ein oder hast du gerade einfach nur Langeweile?", noch war ich nicht aufgebracht, aber so wie sich gerade vor mir aufgebaut hatte würde es nicht mehr lange brauchen bis meine Laune zu ihrem Tiefpunkt kam.
Re: Korridor
from Tara on 09/25/2018 02:57 PMFür gewöhnlichhielt ich mich aus den Angelegenheiten anderer ja tendenziell eher raus aber irgendwie hatte mich das Verhalten doch irgendwo gestört.. Warum, das konnte ich nicht einmal genau sagen, war eigentlich ja auch vollkommen unerheblich. Was mich am meisten verblüffte war die Tatsache das er nicht einmal abstritt das arme Mädchen manipuliert zu haben. Für ihn schien das vollkommen normal und absolut in Ordnung zu sein. Nicht das ich nun der totale Moralapostel wäre oder so aber mit seinen Mitschülern.. auf die konnte man schon achten. Auch wenn ich selbst ja eine Ravenclaw war, gegen die anderen Häuser hatte ich nichts. "Nein ich mische mich nicht immer in die Angelegenheiten der anderen ein, weil ich sowas meistens nicht mit bekomme. Und sicherlich sind wir hier nichts besseres und es gibt sicherlich andere die ihre Mitmenschen ausnutzen, leider habe ich die aber nie persönlich dabei gesehen. Ich finde es einfach nicht okay wenn jemand seine Mitmenschen für seine Zwecke ausnutzt." War es ja auch nicht, warum meinte er sich dieses Recht herausnehmen zu dürfen? Nur weil manche Menschen eben naiv waren und nicht merkten wenn sie ausgenutzt wurden?! Er wirkte nicht gerade begeistert, gut konnte ich irgendwo nachvollziehen ich wollte mir auch ungerne in mein Verhalten rein reden lassen aber irgendjemand musste ihm doch klar machen das es so nicht ging, das man sich so nicht verhalten sollte. "Ich meine macht dir das irgendwie Spaß oder vermittelt dir das irgendein krankes Gefühl von Macht oder was ist dein Problem?" Nun die letzte Frage würde er wohl nicht sonderlich gut aufnehmen aber hey wenn er sich scheiße verhielt dann kobnnte er auch nicht unbedingt erwarten das ich übertrieben freundlich ihm gegenüber verhielt! Ich hatte nichts gegen die anderen Schulen und ich war mir auch ziemlich sicher das nicht alle Austauschschüler sich so verhielten aber nun ja.. Mein Eindruck von Milo jedenfalls war zumindest schon einmal denkbar schlecht. Wobei dies bei unserem Gespräch gerade vermutlich auf Gegenseitigkeit beruhte. Nun sicherlich war ich auch kein Engel der sich immer an alle Regeln hielt... Nein, jetzt bloß nicht daran denken! Abgesehen davon war ich ja eigentlich meist korrekt und gab keinen Anlass zu klagen oder Anstoß an meinem Verhalten zu nehmen.. Eigentlich war es ja beinahe schade, eventuell hätte ich mich sogar ganz gut mit ihm verstehen können, wenn er nicht so drauf wäre wie er nun einmal drauf war.. Nun, nicht zu ändern und doch beschäftigte mich seine Einstellung ein wenig. "Machst du das schon immer so, dass du andere manipulierst um zu bekommen was du willst anstatt es einfach auf normalem wege zu versuchen?" Wobei ich nun nicht unterstellen wollte das es sich bei allen Schülerinnen und Schülern dieser Schule so verhielt, man konnte Menschen nie über einen Kamm scheren, auch von den Schülern hier waren sicherlich nicht alle Engel. "Ich bin neugierig, wie kommt man mit so einer Einstellung durchs Leben? So etwas wie ein Gewissen besitzt man in so einem Fall nicht, oder?" Oh, die letzte Frage wpürde er definitiv nicht gut auffassen aber gut, mir nun auch egal.
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Milo
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Re: Korridor
from Milo on 09/25/2018 03:35 PMDer Tag hätte so gut enden können, aber leider war mir das nicht gegönnt, denn ich musste mich jetzt tatsächlich mit einer abgeben, die mich durchschaut hatte und mein Verhalten hinterfragte. Mir gingen solche Menschen einfach nur gehörig auf die Nerven. Als ob es nichts besseres zu tun gäbe, als anderen ins Gewissen reden zu wollen. Es hatte schon vor ihr genug Leute gegeben, die versucht hatten mich zu ändern, nicht zu letzt die Menschen, die mir sehr nah standen. Doch keiner hatte es bisher geschafft meine Meinung bezüglich dem Umgang mit meinen Mitmenschen zu verändern oder mich überhaupt auf die Idee gebracht es anders zu versuchen.
„Und ob du das okay findest oder nicht soll mich jetzt weshalb interessieren?", ich musterte sie abschätzig und fragte mich wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass jemand eine solche Nervensäge wohl vermisste. Aber nein, so weit würde ich nicht gehen. Das Schloss war groß genug, dass man sich irgendwie aus dem Weg gehen konnte, solange sie mir nicht am Ende ständig nachlief wie eine streunende Katze. Über ihre Frage musste ich dann doch tatsächlich lachen.
„Macht? Wow, du hast mich durchschaut! Hierbei geht's nur darum mein Ego zu befriedigen, weil es ja so winzig klein ist", gab ich mit sarkastischem Unterton zurück. Das hatte ich nicht nötig, mir wäre es auch egal wenn mir die anderen nicht scharenweise hinterher kämen, ich brauchte nur mich selbst, denn ich war mir genug. „Aber um deine Frage mal im Ernst zu beantworten: Ja, es macht Spaß", gab ich schließlich zu und scheute mich nicht dafür tatsächlich die Wahrheit auszusprechen. Aber eigentlich war es ja sowieso vollkommen logisch, denn aus einem anderen Grund würde ich das nicht tun.
„Normaler Weg?", wiederholte ich ihre Wort scheinbar in Gedanken versunken so als müsste ich erst einmal überlegen was genau sie damit meinte. Das witzige an der ganzen Sache war ja, dass ich mich in andere nicht hineinversetzen konnte und ich die Bedeutungen von gewissen Dingen nur durch Erklärungen und Beobachtungen begriffen hatte, anstatt sie am eigenen Leib zu spüren. Das erlaubte mir auch in den meisten Situationen distanziert zu bleiben und mich eben nicht gleich mitreißen zu lassen. Ein immenser Vorteil, wenn man mich fragte. „Da kann ich dir nur die Gegenfrage stellen: Wozu? Mir gefällt mein Weg besser als das was du als ‚normalen' Weg bezeichnest. Und was ist schon normal?" brachte ich dann mal meine Gedanken ein. Meine Lippen zierte ein Lächeln, mein Blick blieb jedoch starr.
Als sie mein Gewissen – oder eher nicht vorhandenes – erwähnte ging ich noch einen Schritt auf sie zu, sodass ich direkt vor ihr stand, und sah auf sie herunter. Ich wusste, dass das für einige Menschen unangenehm wirkte, aber auch provozierend, während ich dabei überhaupt nichts empfand.
„Also ich muss sagen, dass mir mein Leben so gefällt. Und zwar richtig gut. Es gibt keinen Grund etwas daran zu ändern. Und nein, ich besitze kein Gewissen. Ich kann alles tun was ich will und werde dabei nichts empfinden. Anders als du, nicht wahr? Wie sieht's bei dir aus? Empfindest du oft Reue oder Angst? Würde mich mal interessieren wie sich das anfühlt", ob sie mich gerade als Bedrohung empfand wusste ich nicht, es war mir auch egal. Ich ließ mir nur einfach nichts sagen und das sollte sie zu spüren bekommen. Letzteres war halb gelogen, denn ich besaß gewisse Gefühle, aber eben nur minimiert und das bisschen was ich noch empfunden hatte war inzwischen seit knapp über einem Jahr weggeschlossen, sodass ich tatsächlich in der Lage war etwas schlimmes zu tun und nichts dabei zu fühlen. Die Möglichkeit zu haben war jedoch eine Sache und es tatsächlich zu tun eine ganz andere. Noch hatte ich jedenfalls nicht vor ihr ein Haar zu krümmen.