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Die Suche lieferte 18 Ergebnisse:
Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 31.01.2019 23:25Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 31.01.2019 21:05Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 31.01.2019 19:31Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 31.01.2019 13:32Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 30.01.2019 22:13Re: Vergangenheitsplay » 8
von Nell am 29.01.2019 01:00Ich hörte die knarzenden Treppenstufen, bevor ich Castor sah. Ich sprang über meinen Schatten und suchte seinen Blick, doch er schien mich wie gewohnt zu ignorieren. Ich presste die Zähne aufeinander und aß weiterhin stumm meinen Toast. Die Anspannung in mir wuchs immer mehr. Ich verstand ihn einfach nicht. Erst diese nette Geste gestern Nacht und jetzt wieder diese Abneigung. Ich hatte die Beine übereinandergeschlagen und schaukelte das obere immer wieder hin und her, bis ich schließlich halb aus versehen, halb beabsichtigt Castors Schienbein traf. Meine Augen weiteten sich überrascht, dann wandte ich den Blick ab und verschwand mit leise gemurmelten Worten den Esstisch. Ich floh nach oben und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Eine Weile lag ich einfach nur auf meinem Bett und starrte an die Wand. Ich versuchte Tagebuch zu schreiben und gab das schließlich auf. Ich wusste nicht was ich schreiben sollte. Ich konnte meine Gedanken einfach nicht ordnen. Schließlich zog ich mich an. Ich band meine Haare schlicht zusammen, schlüpfte in einen weinroten Rollkragenpullover und ging die Treppe hinunter in den Flur. Ich zog mir meinen Mantel an und streifte meine Winterstiefel über und ging nach draußen in die klirrende Kälte. Ich liebte das knirschende Geräusch unter meinen Sohlen als ich durch den Schnee lief. Ich hielt mein Gesicht direkt in die Sonne und genoss die Wärme auf meiner Haut. Ich hob eine Hand voll Schnee auf und formte ihn zu einem Schneeball. Es war eine gefühlte Ewigkeit her, dass ich eine Schneeballschlacht gemacht hatte. Dabei war es sicher ein befreiendes Gefühl den ganzen Frust auf diese Weise loszuwerden. Ich wäre ihn probeweise in die Luft und fing ihn wieder auf. Vom Küchenfenster hörte ich Castors Vater rufen. "Na, Lust auf eine Schneeballschlacht bekommen?" Er lachte amüsiert. "Mein Junge liebt das!" Er wandte den Kopf wieder in das innere des Hauses. "HE CASTOR, KOMM DOCH MAL!" brüllte er, ehe ich etwas erwidern konnte. Entsetzt sah ich dabei zu wie sein Dad ihn dazu nötigte sich wintersachen anzuziehen und mit mir in den Garten zu gehen. Ich könnte nicht einmal in Worte fassen, wir sehr ich diesen Mann hasste. Er hätte diesen Schneeball mitten ins Gesicht verdient. Oder gleich eine Lawine. Das ganze war mir höchst unangenehm, erst recht als sich meine Mutter ebenfalls aus dem Fenster lehnte und die beiden uns begannen anzufeuern. Meine Wangen färbten sich dunkelrosa und ich musste mich sehr zusammenreißen nicht auszurasten. Mein Blick wanderte zu Castor. Andererseits bekamen wir irgendwie offiziell die Erlaubnis uns mit Gegenständen abzufeuern. Ich zuckte also mit den Schultern und formte mit meinen beinahe tauben Händen einen weiteren Schneeball, den ich auf Castor abfeuerte. "Das ist für meine Haare!" Zischte ich so laut, dass gerade mal er es hören konnte. Aber eigentlich sagte ich es nur zu mir. Denn die blauen Strähnen die mir die ganze Zeit um den Kopf wirbelten waren Grund genug für das hier.