Korridor

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Ezra
Gelöschter Benutzer

Re: Korridor

von Ezra am 16.10.2017 20:49

Anfangspost.

Verschlafen ging ich den Korridor entlang. An mir hasteten ein paar Jüngere vorbei - diese Erstklässler, immer noch so motiviert. Seufzend ließ ich meinen Blick über die Wände wandern. Sie langweilten mich im Moment fast noch mehr als die anderen um mich herum warum sahen auch alle Korridore gleich aus? Dadurch, dass sich die Gemälde bewegten, waren sie kein Anhaltspunkt, wo du dich gerade befandest. Ein kleiner Zweitklässler stand verzweifelt inmitten des Flures und hielt seinen Stundeplan kopfüber - zum Glück für ihn schien sein Freund zu wissen, wo es hinging, denn er packte ihn am Ärmel und zog ihn konsequent in eine Richtung. Irgendwie fand ich die beiden niedlich - es erinnerte mich an Alyssa und mich. Irgendwie. Allerdings war das damals unfair gewesen, ich war ein Jahr später hierher gekommen und sie kannte bereits alle Schleichwege und Abkürzungen. Auch deshalb waren wir wie an der Hüfte verwachsen gewesen - ich vermisste Lyssa fast ein bisschen. Ihre Abwesenheit war seltsam.
Apropos. Ein irritierendes Fiepen kam aus meiner Tasche. Ich kramte in meinem Umhang, bis ich das Erinnermich - die gab es jetzt nicht nur als leuchtende, sondern aus als schreiende, fiepende und heulende Ausgaben - fand. "Was?", murmelte ich, als ob es mir eine Antwort geben könnte? "Was willst du- Oh." Jeder, der mir zuhörte, musste denken, dass ich einen Schaden hatte - ich redete mit einem kleines, leuchtenden Ball, der immerhin aufgehört hatte, zu fiepen. Ich hatte vergessen, dass Lyssa nicht da war. Und wenn sie nicht da war, konnte sie nicht mit mir zu Professor Slughorn's Halloween-Party gehen. Das war ein Desaster. Ein absolutes Desaster. Ich konnte a) nicht alleine zu einer Halloween-Party gehen - alle guten Kostümideen sind für mindestens zwei Personen ausgelegt, und b) konnte ich nicht allein zu einer Slughorn Party gehen. Dabei würde ich sterben. Aber ich brauchte jemand interessanten... jemanden, der vielleicht auch Kontra geben konnte oder eine blöden Streich mit durchzog. 
Zu meinem Glück war ich unterwegs zu Geschichte der Zauberei - eins der wenigen Fächer, in denen ich wirklich gut war - und dabei musste man an einem Klassenzimmer für Verteidigung der dunklen Künste vorbei. Und als ich beinahe in Melissa Osbourne hineinlief, fand mein Gehirn das total super.
Ich kannte Melissa nicht besonders gut, vielleicht hatten wir mal ein paar Worte miteinander gewechselt, auf irgendeiner Party. Aber. Ihr Ruf eilte ihr durchaus vorraus, positiv wie negativ. Sie hatte schon den einen oder anderen zusammengestaucht, wenn er sich wie ein Arsch verhielt und andererseits auch einige Probleme gelöst, dadurch dass sie sie einfach gnadenlos angesprochen hatte. (Gut, vorher hatte es Tränen und Geschrei und Geheule mitten in der Großen Halle gegeben, aber am Ende waren alle ehrlich und sprachen sich aus. Meiner Meinung nach war das ein gutes Ergebnis.)
Jedenfalls wäre ich gerade beinahe in sie reingelaufen, weil sie offensichtlich zu VgddK wollte und ich beschäftigt gewesen war, mit dem Erinnermich zu sprechen. Egal.
Bevor sie in den Raum verschwinden konnte, blockierte ich kurzerhand die Tür mit einem Arm. "Hast du einen Moment für mich?" Als ich ihren bekannten Killerblick sah, hängte ich rasch an: "Wirklich, nur kurz. Ich will nur fragen, ob du an Halloween schon etwas vorhast - oder ob du eventuell Lust hast, Slughorn's Party zu crashen? Als meine Begleitung?"
Warum genau ich Teil des Slug-Clubs war, war mir nicht ganz klar, aber meine Theorie war, das es sein könnte, dass er mich dabei hatte, weil ich ein Metamorphagus war. Denn meine Noten waren in einigen Fächern zwar gut, aber alles in allem waren sie nicht so gut, als das ich irgendwo bei den richtig guten dabei wäre. Nur in manchem Fächern, die mir dann meist auch sehr gefielen, war ich wirklich sehr gut. Also musste es wohl die Metamorphagus-Geschichte sein. Schließlich sammelte Slughorn nicht nur Überflieger, sondern auch die Merkwürdigsten. Ich war vermutlich wie diese eine Flasche Rotwein, die eigentlich grauenvoll schmeckt, aber nur alle 100 Jahre hergestellt wird und deshalb zur Sammlung gehören muss, wenn man sie in die Hände kriegt.
Warum ich mich mit Wein verglich, während ich auf Melissa's Antwort auf meine wundervoll eloquente - nicht - Frage wartete, war mir auch schleierhaft.

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Melissa
Gelöschter Benutzer

Re: Korridor

von Melissa am 22.10.2017 14:22

Mein Tag hatte mehr oder weniger gut begonnen aber dann irgendwann beschlossen beschissen zu werden. Ich hatte es geschafft mir Kaffee über die letzte nicht zerknitterte und saubere Bluse zu schütten, weshalb ich den ganzen restlichen Tag gezwungen war eine Jacke zu tragen, damit man das nicht sah. Die Krawatte hatte sich mehrfach irgendwo verhängt und sah auch entsprechend schief aus und Thane war der Meinung gewesen er wollte sich nicht anhören was ich zu sagen hatte und ignorierte mich seit dem Frühstück. Fein, wenn er das so wollte, dann ging ich ihm eben aus dem Weg. Beziehungsweise ging ich allen aus dem Weg.
Ich war bereits zu spät dran um noch pünktlich zu Verteidigung gegen die dunklen Künste zu kommen, aber dennoch rannte ich die Gänge entlang.  Eine Treppe hatte sich einen Spaß mit mir erlaubt und wechselte kurz bevor ich mein Ziel erreicht hatte die Richgung, was mich natürlich verwirrte da so ziemlich alles in diesem riesigen Bunker gleich aussah. Letztendlich schaffte ich es irgendwie noch zum Klassenzimmer, rempelte dabei ein paar Erstklässler an aber hatte nicht die Zeit mich ansatzweise zu entschuldigen. Naja, was solls.
Da ich nicht darauf geachtet hatte wem ich so begegnete war es auch relativ überraschend, dass mir ein Gesicht dennoch auffiel. Eine Person, die etwa auf Augenhöhe war und im Gegensatz zu mir wohl keinen schlechten Tag hatte. Ezra, der schräge Hufflepuff der ein Jahr über mir war. Ich hatte einmal mitbekommen, dass er ziemlichen Ärger mit einem Slytherin namens Gregory Valentine gehabt hatte, doch da hatte ich mich lieber rausgehalten. Niemand legte sich so leicht mit Valentine an und kam damit davon, egal ob männlich oder weiblich. Ich kannte Ezra zwar aber es ging nicht wirklich über ein höfliches Hallo auf den Gängen oder gelegentlichen Smalltalk hinaus. In diesem Fall war es eine zufällige Begegnung am Gang, wobei wir beide fast zusammengestoßen wären da keiner so wirklich aufgepasst hatte wo er hinlief. Das war mir vor fünf Minuten erst passiert, nur die Person war deutlich kleiner gewesen als ich. Schweigend sah ich Ezra an, trat einen Schritt zur Seite und wollte in das Klassenzimmer gehen, als ein Arm vor meinem Gesicht erschien und mir somit den Weg versperrte.
Als Ezra nach einem kurzen Moment fragte wollte ich schon eine patzige Antwort geben, entschloss mich aber, ihm stattdessen mit meinem Blick zu vermitteln, dass ich gerade keine Zeit hatte. Aber statt aufzugeben kam er - zum Glück - gleich auf den Punkt. Hm, eine Hallowenparty also? Wer mich auch nur ein bisschen kannte wusste, dass ich Halloween so liebte wie manch andere Weihnachten. Allein das hätte gereicht um mich zu überzeugen aber der Zusatz mit "Party crashen" machte es noch interessanter. Ich überlegte nicht lange, schenkte ihm ein kurzes Lächeln und pustete mir ein paar zerzauste Strähnen aus der Stirn. "Natürlich möchte ich mit dir hingehen. Hast du einen Wunsch bezüglich des Kostüms oder reicht es wenn ich in schrecklicher Unterwäsche auftauche?", sagte ich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und sah ihn an.

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Domenico
Gelöschter Benutzer

Re: Korridor

von Domenico am 08.12.2017 18:45

Ich war eigentlich auf dem Weg sämtliche Bücher die ich aus der Bibliothek hatte zurückzugeben. Die meisten Bücher waren für den Unterricht oder Quidditch. Etwas über Geschichte der Zauberei, Zaubertränke und Pflege magischer Geschöpfe. Ich konnte zwar vieles, musste aber trotzdem lernen. Das Buch über Quidditch brauche ich eigentlich auch nicht, aber Quidditch war mein Leben und es interessierte mich. Mein Vater hatte mit mir gespielt und früher auch für Slytherin. Jetzt spielte ich als Sucher für Slytherin. Bald waren auch Ferien und Weihnachten. Aber auch ein Ball. Ich mochte sowas schon, hatte mir aber keine Gedanken gemacht ob und mit wem ich hingehen sollte. Die Bücher waren ziemlich schwer und wackelten schon leicht, als sie endgültig auf dem Boden lagen und ich sie wieder stapeln musste. Da entdeckte ich ein Mädchen. "Hey, ich bin Nico", stellte ich mich vor und sah sie neugierig an. 

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