Vergangenheitsplay » 18

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Jakob
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Jakob am 14.10.2017 12:38

Jakob lächelte immer noch, als Lilith endlich auf ihn zu kam.
Er war kurz überfordert, was er nun machen sollte, denn schließlich hatte er nicht besonders viele Freunde und erst recht keine, die ihn für gewöhnlich so durcheinander brachten. Doch Lilith nahm ihm das ab, indem sie ihn umarmte.
Erst war der Junge etwas überfordert, doch dann erwiderte er die Umarmung und lächelte sie freundlich an.
Sie sah gut aus und war wohl ziemlich braun geworden in den Ferien.
Jakob konnte nicht anders als sie für ein paar Sekunden zu mustern. Dann blickte er ihr aber schnell wieder in die Augen.
Sie sollte nicht mitbekommen, dass er sie angestarrte hatte.
ER hatte sie schon länger nicht gesehen, das letzte Mal richtig auf der Abschlussparty und dann och einmal kurz am Bahnhof, aber das war nun auch Wochen her.
"Ich hätte auch nicht gedacht ein bekanntes Gesicht hier zu sehen.", antwortete er nach, wie es ihm vorkam, viel zu langer Zeit.
"Was machst du hier?", fragte er, denn im Gegensatz zu ihm hatte sie ja vielleicht erfreulichere Gründe sich in London aufzuhalten.
Und nicht, weil die eigene Mutter zuhause sturzbetrunken herumjammerte.

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Lilith
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Lilith am 14.10.2017 13:11

Ich freute mich sehr darüber Jakob wieder zu sehen, die letztenmale waren so nichtig gewesen, also Begegnungen ohne sich wirklich zu begegnen. 
Bei näherer Betrachtung meines Gegenübers stellte ich fest, dass es, im gegensatz zu mir wohl nicht allzuoft an der Sonne gewesen war. Was mich zwar wunderte aber was ich so hinnahm. Bei seiner Erwiederung musste ich lächeln, ja wir gingen zwar auf die selbe Schule aber in den Ferien waren wir wieder alle in unseren kleinen Welten, dessen Mauern nur ganz wenige durchbrechen konnten.
Mit mir ringend ob ich ihm die Wahrheit auferlegen sollte, überlegte ich fieberhaft was ich ihm auf seine Frage antworten sollte und entschied mich für die wahrheit die ich in einem scherz zu verstecken versuchte. "Mich vor meiner Familie verstecken" Das lachen zu dem ich mich zwang klang nicht sehr glaubhaft, aber ich hoffte doch, dass Jakob es mir abkaufen würde.
Ich setzte gerade zur Gegenfrage an und hatte auch die ersten wörter Gesprochen, "Und was mach...." , als ich von hinten angerempelt wurde, weshalb ich mich bei dem Jungen vor mir fest hielt, um nicht zu fallen. Nachdem ich mich wieder aufgerichtet hatte und fertig geflucht hatte, wobei mir möglicherweise ein 'bei Satan' herausgerutscht ist, ich hoffte ich hatte es nicht laut gesagt, sah ich ihn an, "Hättest du nicht Lust in ein Kaffee zu gehen? Ich möchte nicht unbedingt überrannt werden" Grinnste ich ihn schief an.
Ich kannte hier ein paar in der nähe, sie waren zwar Muggel-Kaffees aber deshalb nicht schlecht. Die Gegenfrage wollte ich zwar trotzdem stellen, aber wartete ich doch lieber seine erste Antwort ab.

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Jakob
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Jakob am 14.10.2017 13:29

Lilith zögerte ein wenig mit ihrer Antwort.
Jakob fragte sich, was wohl bei ihr der Grund sein könnte, dass sie nicht gerne darüber sprechen wollte.
Ihre Antwort verblüffte ihn dann doch. Zwar versuchte ie das ganze in einem Scherz zu verstecken, aber Jakob merkte trotzdem, dass das ihr voller Ernst war.
Anscheinend war er nicht der Einzige, der mal raus musste um dem ganzen Stress zu entkommen.
Lilith wollte ihm gerade wohl die Gegenfrage stellen und Jakob überlegte schon, wie er darauf antworten könnte, aber das Rempeln irgendeines dämlichen Typen sorgte dafür, dass ihm die Antwort erspart blieb.
Allerdings musste er so Lilith auffangen, die sonst noch gestürzt wäre.
Als Lilith wieder halbwegs sicher stand, drehte er sich nach dem Typen um, um ihm seine Meinung zu geigen, doch der Kerl war schon wieder in der Menge verschwunden.
Sein Glück, dachte Jakob.
Die Idee mit dem Kaffee fand er dann doch ziemlich gut, denn auch er fand es nicht gerade prickelnd von Touristen angerempelt zu werden.
"Gerne doch.", antwortete er ebenfalls mit einem leichten Grinsen, "Ich folge dir"
Er hoffte einfach mal, dass sie sich hier besser aus´kannte als er.

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Lilith
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Lilith am 14.10.2017 13:45

Mit einem Nicken und einem Lächeln nahm ich seine Antwort zur Kenntnis, um ihn nicht in den Menschenmassen zu verlieren ergriff ich seine Hand und zog ihn hinter mir her.Das näheste Kaffee war nur wenige Straße entfernt. 
Es lag inmitten der Stadt war aber trotzdem recht unbekannt, weil es in einer kleinen Seitenstraße lag die von vielen Touristen und Einheimischen übersehen wurde. Ich hatte es eines Tages gefunden wo ich mich vor meiner Familie, mit der ich hier Urlaub gemacht hatte, verstecken wollte.
Das schnucklige kleine Kaffee mit dem namen caffé milano war in den Farben der Italienischen Flagge gehalten, also grün weiß rot.
Beim hineingehen, wo uns schon ein Geruch von gemahlenen Kaffee entgegen schlug, lies ich Jakobs hand los und drehte mich zu ihm um. Den weg über hatten wir geschwiegen auch aus dem Grund, weil es auf den Straßen so laut gewesen war. 
Ich hoffte ihm gefiel es hier gleich gut wie mir unsicher meinte ich "Jetzt kennst auch du einen von meinen Lieblingsplätzen, wollen wir hier etwas trinken?" Warm lächelte ich ihn an wärend ich auf seine Antwort wartete.

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Jakob
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Jakob am 17.10.2017 12:21

(Sorry, es hat doch noch etwas länger gedauert als erwartet)
Die Tatsache, dass Lilith seine Hand nahm, verwirrte ihn ein wenig. So etwas war doch für normale Freunde nicht wirklich normal. Aber irgendwie gefiel es ihm auch. Es war irgendwie ganz angenehm. Auch wenn er genau wusste, dass er eigentlich nicht so fühlen sollte, dass wusste er.
Doch bevor er noch etwas dämliches tun oder sagen konnte, kamen sie auch schon in dem Kaffee an.
ES roch ziemlich gut und hatte außerdem noch eine tolle Atmosphäre.
Jakob bezweifelte stark, dass er von alleine hier hinein gegangen wäre, aber mit Lilith war das etwas anderes.
Es wunderte den Jungen nicht wirklich, dass das hier einer ihrer Lieblingsplätze war.
Es passte irgendwie zu ihr,wenigstens von dem was er beurteilen konnte.
"Es ist wirklich schick hier.", antwortete er wenig intellient und es ärgerte ihn auch schon kurze zeit später.
"Gerne.", antwortete er dann und blickte sich in dem Kaffee nach einem freien Platz um.
In einer Ecke war tatsächlich noch etwas frei und so steuerte er direkt auf den Tisch zu.

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Lilith
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Lilith am 17.10.2017 12:42

Das es ihm hier gefiel freute mich ungemein, hier konnte man wirklich die Zeit vergessen. Mit igm zusammen steuerte ich auf den kleinen Ecktisch zu. Als wir uns gesetzt hatten, lächelte ich ihn wieder an. "Freut mich, dass es dir hier gefällt. Ich hoffe ich habe deinen Plan für heute nicht über den Haufen geworfen" sagte ich lachend.  Ich hatte nicht wirklich einen Plan für meinen Aufenthalt. Ich wollte nicht nach Hause, ich wäre hier herumgeschländert und dann am Abend in ein billiges Motel eingetscheckt. 
Um nicht wieder in diese trübseligen Gedanken zu versinken , konzentrierter ich wieder auf den Jungen vor mir. "Und was hattest du so geplant?" Ich wollte nicht über mich Nachdenken.

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Jakob
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Jakob am 17.10.2017 16:52

Der Tisch an dem sie saßen war zum Glück in einer relativ ruhigen Ecke, sodass sie sich hier ungestört unterhalten konnten.
Und Lilith setzte auhc direkt das Gespräch fort, dass sie noch auf der Straße geführt hatten.
Jakob seufzte leicht und nahm ich einen Strohhalm, der auf dem Tisch lag, nur um an ihm rumzuspielen
"Genau, wie du fliehe ich quasi auch vor meiner Famiie.", antwortete er ehrlich.
Jedem anderen hätte er jetzt eine Lüge aufgetischt, aber bei Lilith war das irgendwie immer etwas anderes.
"Ich wollte also eigentlich nur in der Stadt rumlaufen und dann heute Abend im tropfenden Kessel schlafen"
Er blickte nun wieder hoch und sah seinem gegenüber ins Gesicht.
Es war irgendwie merkwürdig, dass sie offenbar beide das selbe "Schicksal" mit ihren Familien hatten.
Obwohl Jakob so gut, wie nichts über ihre Familie wusste.

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Lilith
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Lilith am 17.10.2017 19:17

Als mein Gegenüber mir antwortete, war ich erst recht verblüfft, auch ihm schien es anscheinend gleich zu gehen wie mir. Wir hatten zwar mit ziemlicher Sicherheit verschiedene Hintergründe, doch es lief auf dasselbe hinaus, wir waren beide hier. "So ähnlich sieht mein Plan auch aus, nur, dass ich, wenn ich genug Geld habe bis Ende der Ferien hierbleiben werde." Wie Jakob vorhin sah ich auch auf den Tisch, um genauer zu sein auf meine Hände, die mir Wort für Wort interessanter vorkamen.
Mit Sicherheit würde ich diesen Sommer nichtmehr nach Hause gehen. Mein Bruder und seine Freunde hatten Fea und mich bedrängt und sind uns wirklich zu nahe gekommen. Woraufhin sich Fea in ihre Animagusform verwandelt hatte, ich hatte meinen Zauberstab gezogen und meine beste Freundin hätte beinahe einen Muggeljungen, der es verdient gehabt hätte, zerfleischt. Außerdem hieß mein Vater deren Verhalten auch noch gut und ich hatte eine Schelle bekommen, weil wir und gewährt hatten.
"Mein Bruder ist krank!" sagte ich mit so viel Abscheu in meiner Stimme, dass ich mich kurz selbst erschreckte, aber es stimmte, leider, wir hatten uns einmal so gut verstanden, doch diese Zeit lag weit zurück. Was würde Jakob nur jetzt von mir denken.
Als ich mich gerade erklären wollte, kam auch schon eine Kellnerin und fragte mit einem leichten italienischen Akzent was wir denn bestellen wollten, schnell antwortete ich "Bitte einen doppelten Macchiato" zu Jakob sehend fragte ich, "und du?"
Als wir dann beide bestellt hatten und die Kellnerin wieder gegangen war konnte ich mich endlich erklären, dies tat ich auch gleich damit er kein falsches Bild von mir hatte, "Weißt du, du würdest mich verstehen, wenn du wüsstest was vorgefallen ist." Meine Stimme klang traurig und geknickt, es belastete mich sehr was da vorgefallen war.
Ich wollte auch nicht daran denken, dass Fea jetzt wohl nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, was aber auch verständlich, nach dieser Aktion meines Bruders war. Resigniert schnaufte ich, warum musste immer alles so kompliziert sein.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.10.2017 20:11.

Jakob
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Jakob am 18.10.2017 11:03

Jakob hörte ihr mit einem nicken zu. Auch sie schien nicht mehr wirklich nach HAuse zu wolen, genauso wie er.
"Wenn ich könnte, würde ich auch bis zum ende der Ferien hierbleiben, aber das kann ich mir leider nicht erlauben.", ging er auf Liliths Aussage ein.
Er würde wirklich gerne für immer in einem Hotel oder sonst irgendwo wohnen, aber er fürchtete, dass seine Mutter es nicht überleben würde, wenn er sie verließe.
Und so sehr er sie auch manchmal dafür hasste, dass sie nie wirklich für ihn da war und andauernd nur trank, so sehr liebte er sie auch in ihren seltenen nüchternen Phasen in denen sie sich pfeifend in die Küche stellte und für ihn Apfelpfannekuchen machte.
Liliths wütender Ausruf riss ihn aus seinen Gedanken an seine Mutter.
Jakob schaute das sonst eher stille Mädchen leicht verwirrt an. Sie musste diesen Jungen ja wirklich abgrundtief hassen, wenn sie sich so aufregte.
Er überlegte, wie er darauf reagieren sollte. Sollte er nachfragen, wieso? Aber das konnte sie ihm auch so erzählen, wenn sie es wollte.
Doch noch bevor er eine Chance hatte ewas zu sagen kam auch schon die Kellnerin.
Auf Liliths Bestellung hin, ordete er für sich das gleiche.
Doppelter Macchiato hörte sich wirklich gut an.
ALs die Kelnerin verschwunden war, fing Lilith wieder an zu reden.
Er hörte ihr einfach still zu.
Was auch immer dieser Bruder getan hatte, es musste etwas wirklich schlimmes sein. Und dennoch, er war doch ihr Bruder oder nicht.
"Ich weiß zwar nicht, was er getan hate, aber hassen ist ein ziemlich starkes Wort.", fing er leise an, "Ich würde es nicht vorschnell benutzen, er ist doch dein Bruder."
Jakob sah wieder auf den Strohhalm, der immer noch vor ihm auf dem Tisch lag.
Er hatte sich damals auch oft mit seinem Bruder gestritten und auch er hatte ihm oft an den Kopf geworfen, dass er ihn hassen würde.
Jetzt, wo er nicht mehr da war und er sich niemas dafür entschuldigen konnte, tat ihm jedes einzelne Wort unendlich leid.
Er konnte zwar schlecht über Liliths Bruder urteilen, aber er wusste, dass das Leben schneller vorbei sein konnte, als man vielleicht dachte.
Und er wollte nicht, dass noch irgendjemand so leiden musste, wie er.

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Lilith
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 18

von Lilith am 18.10.2017 14:35

Irgend wie, war ich ganz froh, dass ich hier wen hatte, der auch nicht nach Hause wollte, leider blieb er nicht gleich lang wie ich, so musste ich doch den Großteil der verbleibenden Zeit alleine verbringen. Ich wusste nicht so recht was ich auf Jakobs, Aussage hin, antworten sollte, weshalb ich nur nickte. Was war das nur mit den Familien, jeder hatte anscheinend irgendein Problem mit seiner eigenen.
Als Jakob mir antwortete, verkrampfte sich mein ganzer Körper. Wie um mich selbst zusammen zu halten, drückte ich meine Arme fest um meinen Körper, ich fing zu zittern an als schön langsam alle Erinnerungsfetzen sich wieder zu einem Gesamtbild zusammen fügten. Mit zitternder stimme antwortete ich ihm, "Ja, er ist mein Bruder, mein großer Bruder. Wäre seine Aufgabe nicht gewesen mich und meine Freundinn zu beschützen und nicht seinen Freunden einen Freibrief zu geben oder? Hätte er sie nicht aufhalten müssen, als er sah, dass sie uns bedrängten und begrapschten, anstatt selbst mittzumachen?" Ich redete mich in rage, ich fing nicht an zu schreien, oder etwas der gleichen, aber ich redete immer schneller. Mein Kopf allerdings wirkte wie leergefegt, alle Gedanken, alle zweifel waren jetzt ausgesprochen und für mich stand eines noch fester wie zuvor, ich hasste meinen Bruder! Das was er getan hatte war unverzeihlich und er sah nichteinmal ein, dass er etwas falsches getan hatte.
Erst als ich geendet hatte, bemerkte ich das ich zu meinen Füßen gesprochen hatte. Wärend meines ganzen Monologs hatte ich die Augen krampfhaft zugedrückt, um die Bilder fern zu halte, was mir nicht gelungen war. Wie in Trance sah ich jetzt zu meinem Gegenüber auf, und merkte erst in der Bewegung, dass mir Tränen wie ein Wasserfall über die Wangen liefen. Schnell kramte ich ein Taschentuch hervor und versuchte den fluss zu stoppen.

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