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Re: Vergangenheitsplay » 12
von Matthew am 21.03.2018 23:46Da ich in einer normalen Situation gelacht hätte, zwang ich mich jetzt auch dazu. Es klang seltsam hohl und überhaupt nicht nach mir.
Kurz überlegte ich, einfach zu lügen. Aber das würde wohl eher wenig Sinn machen. Ilian konnte mir mittlerweile jede Lüge von der Nasenspitze ablesen. Glücklicherweise beruhte dies auf Gegenseitigkeit. Er war darin genauso gut wie meine Eltern und meistens auch meine Schwester...
Ich ließ diesen schwachen Abklatsch eines Lächelns von meinem Gesicht verschwinden und sah ihn ernst an. „Gar nichts ist in Ordnung. Aber ich habe keine Zeit, dir alle Einzelheiten zu erklären." erwiderte ich bitter. „Lias Leben könnte davon abhängen und jede Sekunde, die ich vergeude, könnte sie das Leben kosten. Und ich kann sie nicht verlieren. Sie und einige andere wurden entführt und ich werde sie zurückholen. Nicht allein." schloss ich.
Meine Gedanken waren zu durcheinander, um zu deuten, was Ilian laut seines Gesichtsausdrucks wohl dachte und ich hatte auch keine Zeit dazu, mit ihm zu diskutieren, weswegen ich ihm geradeheraus sagte, was ich von ihm wollte: „Ja, es ist gefährlich. Sich mit Monstern anzulegen ist immer gefährlich. Und ich möchte -" ich sah in den Gang hinter ihm, da Ida ein Talent dazu hatte, immer dann aufzutauchen, wenn man es gerade nicht gut gebrauchen konnte. Etwa wenn man ein Geschenk für sie verpackte oder wenn man sich zu einer nicht genehmigten Rettungsaktion aufmachte. „ Ich möchte, dass du kurz wartest, bis ich verschwunden bin. Gib mir eine halbe Stunde und dann rede mit Ida. Beruhige sie, halte sie ja im Schloss. Ihr beide solltet in Sicherheit sein. Es reicht, wenn ich bei dem Versuch eine Person zu retten 'durchdrehe und vor Sorge umkomme." Im Nachhinein war die Wortwahl wohl etwas mies, denn ich meinte nicht im wörtlichen Sinne umkommen... Aber das war im Moment nicht von Bedeutung. Ich warf einen Blick auf die Uhr und war in diesem Moment froh, etwas Zeit damit gespart zu haben, indem ich mir einfach einen Besen geklaut hatte.
Ich sah Ilian abwartend an. Im Stillen flehte ich, dass er keinen Ärger machen würde und Ida in Schach halten konnte. Aber wem machte ich hier eigentlich etwas vor? Nicht mal Ida konnte Ida in Zaum halten!
Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ilian am 22.03.2018 17:29Matts Worte sickerten erst einen langen Moment später in meinen Kopf, nachdem er sie ausgesprochen hatte. Als mir ihre Bedeutung bewusst wurde, sog ich scharf die Luft ein. "Wie - entführt?", wiederholte ich, schüttelte dann aber den Kopf. Wie es dazu gekommen war interessierte jetzt gar nicht. Wichtiger wahr, was für ein gefährlicher Plan sich da in seinem Kopf festgesetzt hatte.
"Seid ihr lebensmüde?", sagte ich etwas härter als geplant. Er hatte ja erwähnt, dass er nicht plante alleine zu gehen. "Wollt ihr nicht lieber den Lehrern Bescheid geben?"
Wieder schüttelte ich den Kopf, als konnte ich nicht glauben was er mir da erzählte. Konnte ich ehrlich gesagt auch nicht. Glaubte Matt wirklich, ich könnte in aller Seelenruhe hier bleiben während er sich in Lebensgefahr begab? Und ihm dann auch noch den Gefallen tun und es seiner Schwester erzählen, die mich höchstwahrscheinlich persönlich umbringen würde, wenn ich ihn gehen ließ?
"Denkst du wirklich, dass einfach so zulasse dass du dich damit wahrscheinlich umbringst? Mann, Matt!" Ich schluckte. Wenn es Ida wäre, würde ich auch nicht zögern und mitziehen, um sie zu retten. Das wusste Matt genauso wie ich. Deshalb konnte ich ihm eigentlich keine Vorwürfe machen. Trotzdem ...
Ich sah ihn gequält an. "Was ist mit deiner Schwester? Deiner Familie? Mit mir? Glaubst du ernsthaft, ich kann mich jemals wieder im Spiegel ansehen wenn dir etwas passiert, weil ich dich nicht aufgehalten habe?"
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Re: Vergangenheitsplay » 12
von Matthew am 22.03.2018 21:30Wütend schüttelte ich den Kopf. Ich hatte keine Zeit für Erklärungen! Zum Glück schien ihm das auch bewusst zu werden, denn er schüttelte den Kopf und schien keine Ausführung zu verlangen. Er hätte sie auch nicht bekommen.
Wütend sah ich ihn an und schüttelte dann mindestens genauso wütend den Kopf. "Ich habe - Lia hat keine Zeit dafür!" Ihr Uhr tickte vielleicht schon. Ich hatte Angst, Angst um sie. Und ich wollte das niemand anderem überlassen. Ich konnte einfach nicht.
"Du musst gar nichts zulassen." sagte ich entschlossen. "Es ist mein Leben und du kannst nicht darüber verfügen. Niemand kann das, abgesehen von mir." ich sagte das mit soviel Nachdruck wie möglich. Ich würde mich nicht aufhalten lassen.
Als er alle Leute, die mir am Herzen lagen, aufzählte, geriet mein Entschluss kurz ins Wanken, da ich sie nicht verlieren wollte. Und wenn mir etwas passierte, würde ich sie nie wiedersehen. Aber in dieser Liste fehlte jemand bedeutendes. Und diese Person konnte ich einfach nicht im Stich lassen, koste es, was es wolle.
Fassungslos sah ich ihn an:"Und glaubst du, ich könnte einfach so weiterleben, als wäre nichts gewesen, wenn ich sie verliere? Ich könnte es nicht. Nie wieder!" ich schrie es schon fast.
Meine linke Hand umklammerte noch immer den Besenstiel, während die Rechte sich nun fester um meinen Zauberstab schloss, der sich in meiner Tasche befand. "Ich sorge dafür, dass du dir keine Vorwürfe machen musse." sagte ich und zückte, bevor er überhaupt blinzeln konnte meinen Zauberstab. Mein Petrificus Totalus traf ihn unvorbereitet und erwischte ihn ziemlich hart an der Brust. Ich fing ihn auf, bevor er auf dem Boden aufschlug und legte ihn vorsichtig ab. "Tut mir leid." sagte ich leise, bevor ich ging. Kurz hatte ich überlegt, ihn vor den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu schleifen, aber die Gefahr meiner Schwester nun auch noch zu begegnen, war einfach viel zu groß. Ich hoffte, er würde bald gefunden werden....
Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ida am 23.03.2018 00:52Ich hatte den Tag größtenteils mit Mia verbracht. Wir hatten eigentlich lernen wollen, doch stattdessen hatten wir einfach Stunden lang geredet. Ich hatte ihr die ganze weitere Geschichte mit Ilian erzählt und wir hatten sämtliche Details analysiert. Ich hatte sie gefragt ob sie dachte, es würde alles ein klein wenig zu schnell gehen, doch selbst wenn sie genau dieser Meinung war, hätte das wohl nichts geändert. Ich hatte mich bereits ziemlich in Ilian verknallt.
Schließlich wollte ich zurück in meinen Gemeinschaftsraum. Ob ich es wollte oder nicht, ich hatte noch ein paar Hausuafgaben zu erledigen und das tat ich besser alleine, sonst würde das ewig dauern.
Auf dem Weg zum Slytherin Gemeinschaftsraum, fiel mir allerdings etwas sehr ungewöhnliches auf. Irgendein Schüler lag reglos im Korridor. Ich eilte auf dem am Boden liegenden Körper zu und beschleunigte erschrocken meine Schritte, als ich erkannte, dass es Ilian war. Ich ließ mich neben ihm nieder und nahm besorgt sein Gesicht in meine Hände. "Hey..", brachte ich bestürzt hervor und realisierte dann, dass er offenbar einen Petrificus Totalus abbekommen hatte. Ich zog meinen Zauberstab und löste den Zauber von ihm. "Wer hat das getan?", fragte ich mit verengten Augen. "Gehts dir gut?" fügte ich dann noch hinzu, was war eigentlich wichtiger war an der Stelle.
Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ilian am 23.03.2018 19:15Mir war klar gewesen, dass ich Matt nicht umstimmen konnte. Gut genug kannte ich ihn dafür, aber trotzdem war da ein Fünkchen Hoffnung ihn wenigstens zu überzeugen, bei irgendeinem Lehrer Hilfe zu suchen. Diese ganze Rettungsaktion war doch das reinste Himmelfahrtskommando!
Seine Worte verwirrten mich, weil ich nicht genau wusste was er damit meinte. Seinen Zauberstab sah ich gar nicht erst, und erst als der Zauber mich traf und ich rückwärts dem Boden entgegen fiel wurde mir klar, was er da überhaupt getan hatte. Mein gesamter Körper spannte sich an und es war, als würde der Druck des Zaubers auf mir lasten und mich zu einem Brett erstarren zu lassen.
Ich hoffte, Matt konnte in meinen Augen den Ärger über ihn sehen. Mehr konnte ich dank ihm ja jetzt nicht mehr ausrichten. Ich starrte ihn einfach nur an, während er mich auf dem Boden ablegte. Innerlich schrie ich, aber das sah man mir natürlich nicht an.
Und dann ging er. Und ließ mich einfach auf dem Boden liegen, mit dem Wissen, dass mein bester Freund mit dieser Rettungsaktion womöglich sein Todesurteil unterschrieben hatte.
Das Schlimmste in diesem Moment war nicht die Tatsache, dass er seinen Zauberstab gegen mich gerichtet hatte. Das Schlimmste war, gefühlt stundenlang in diesem Korridor zu liegen und nichts anderes tun zu können, als an die Decke zu starren und zu hoffen, dass Matt lebend aus der Sache wieder heraus kam. Es war besser mir vorzustellen wie ich ihn für diese Aktion hier zur Schnecke machte wenn ich ihn wiedersah, als mich daran zu erinnern dass es womöglich gar kein Wiedersehen geben würde.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte ich Schritte auf dem Gang. Sie kamen immer näher und schließlich tauchte Idas Gesicht in meinem Blickfeld auf. Anscheinend hatte sie wirklich eine Gabe dafür, genau da aufzutauchen wo sie grade gebraucht wurde.
Meine Augen folgten ihren Bewegungen. Als sie endlich den Zauber löste atmete ich laut hörbar ein, als wäre ich in den letzten Stunden nicht fähig gewesen zu atmen. "Dein Bruder." Ich hustete, als dieser schwere Druck komplett verschwunden war und sah sie mit durchdringendem Blick an. "Wir ... - wir müssen ihn suchen!", rief ich laut. Meine Stimme kratzte. Ich griff nach Idas Arm und richtete mich auf. "Wie spät ist es?" Panisch sah ich mich um und suchte die Wände nach irgendeinem Fenster ab, das mir vielleicht die Tageszeit verraten würde. Wieviel Zeit war vergangen?
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Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ida am 30.03.2018 00:28Ich war wirklich wütend. Meine Stimmung konnte vom naiven Rotkäppchen welches fröhlich über die Blumenwiese hüpfte, zum bösen Wolf wechseln und das in weniger als 10 Sekunden. Meine Gefühle waren da sehr eindeutig, doch als Ilian mir sagte, wer ihm den Zauber auf den Hals gejagd hatte, kamen meine Gefühle ins Schwanken. "Matt?" ich lachte und schüttelte den Kopf. "Nein, das würde er nicht tun, das muss ein Fehler sein." sagte ich überzeugt. Ich sah keinen Grund, kein Motiv. Die beiden verstanden sich blendend und bei Ilian und mir hatte es bisher noch keinerlei Probleme gegeben. Ich war mehr als glücklich. Warum sollte Matt so etwas denn tun?
Aber Ilians Blick und seine Worte die folgten, machten mir automatisch Angst. "Ich weiß nicht...ich weiß nicht wie spät es ist. Was ist passiert?" fragte ich schockiert und blinzelte heftig. Er sah sich panisch um. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und zwang ihn dazu mich anzusehen. "Sag mir was passiert ist, Ilian." sagte ich fest und mit wild klopfendem Herzen, nur ganz anders als es sonst bei ihm schlug. Ich hoffte, dass das hier nur ein Scherz war, auch wenn ich schon daran zweifelte. Aber diese ganze Situation machte mir gerade Angst.
Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ilian am 30.03.2018 15:38Idas Lachen irritierte mich einen Moment lang. Dachte sie, dass ich mir sowas ausdenken würde? Aber dann rief ich mir ins Gedächtnis, dass sie ja garnicht wusste dass Schüler entführt wurden und dass ihr Bruder aufgebrochen war, um sie zu befreien. Mein Kopf hatte schon viel weiter gedacht, während Ida noch nicht einmal wissen konnte wovon ich sprach.
Ihre Stimmung schien sich aber bei meinen Worten zu verändern. Ihr Stimme klang schockiert und wäre ich nicht selbst so aufgebracht gewesen, hätte ich versucht sie zu beruhigen. Aber das konnte ich einfach grade nicht.
Meine Stimme zitterte ein bisschen, als ich ihr vorsichtig erklärte was passiert war. "Es sind anscheinend Schüler entführt worden. Ich weiß nicht genau wie und warum, aber das hat Matt mir zumindest erzählt. Amelia war wohl unter ihnen und Matt ist auf diese bescheuerte Idee gekommen, dass er sie retten müsse ..." Ich schüttelte leicht den Kopf, aber nur soweit es ging, ohne dass Ida ihre Hände von meinem Gesicht nehmen musste, allerdings senkte ich den Blick. Ich wollte ihr nicht in die Augen sehen.
Ich hatte ihren Bruder gehen lassen. Wenn ich anders gehandelt hätte wäre das ganze anders ausgegangen. Merlin, was war wenn er wirklich nicht lebend wieder nach Hause kam? Das würde ich mir niemals verzeihen. Das könnte Ida mir niemals verzeihen ...
Ich presste die Lippen zusammen. "Es tut mir leid, ich - ich wollte ihn aufhalten, aber er hat mir den Fluch verpasst und ist gegangen ... ich konnte nichts tun"
Ich hob einen Arm und presste meine Handfläche vor meine Stirn, als hätte ich Kopfschmerzen.
"Wir müssen ihn suchen, Ida" Mit flehendem Blick sah ich zu ihr auf. Meine Stimme klang diesmal überraschend fest. "Wir müssen irgendetwas tun..."
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Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ida am 16.04.2018 00:16Ilian rückte endlich mit der Sprache heraus, aber seine Worte wollten trotzdem nicht so recht Sinn ergeben. "Schüler entführt?" wiederholte ich zweifelnd, wusste jedoch, dass Ilian das nicht einfach so erzählen würde. Aber warum sollten jetzt Schüler aus Hogwarts entführt werden? Wie war das überhaupt möglich?!
Es lief mir eiskalt den Rücken hinunter bei dem Gedanken, dass Todesser in das sichere Schloss eingedrungen waren. Wenn ich darüber länger nachdenken würde, würde ich vielleicht nachempfinden können warum Matt gegangen war. Aber in diesem Moment riss mir seine Entscheidung den Erdboden unter den Füßen weg. Meine Beine gaben fast unter mir nach, doch ich wusste, dass ich es mir jetzt nicht leisten konnte nachzugeben. Ilian hatte recht, wir mussten irgendetwas unternehmen. Ich würde nicht zulassen, dass mein Matt starb. Ich konnte das nicht zulassen. Es würde auch mein Ende sein.
Mittlerweile klammerte ich mich eher an Ilian, als dass ich ihn festhielt. "Was sollen wir tun? Was können wir tun? Wir wissen doch gar nichts genaues...Wissen die Lehrer davon? Die wissen doch bestimmt was zutun ist oder nicht? Vielleicht sollte ich Mom schreiben...". Mir war ganz schwindelig und allmählich stiegen Tränen in meinen Augen auf. Ich wollte mit dem ganzen Krieg nie etwas zutun haben und Matt doch auch nicht! Wir wollten uns da raushalten! Gut, ich wollte das und Matti ist da vielleicht nur mitgegangen. Dennoch änderte das nichts an dieser Lage. Ich presste die Lippen zusammen und blinzelte heftig. Schluss jetzt. Reiß dich mal zusammen. Matt lebt noch. Du würdest doch spüren, wenn das nicht so wäre.
Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ilian am 22.04.2018 22:09"Jaa ...", machte ich nur gedankenverloren und fuhr mir unruhig durch die Haare. Meine Gedanken kreisten um Matts Worte vorhin, suchten sie nach irgendetwas ab, das uns einen Hinweis darauf geben könnte wo sie hinwollten oder wie sie dahin kamen. Er hatte einen Besen dabei gehabt. Ich schüttelte den Kopf und bemerkte, dass Idas sich mittlerweile eher an mir festhielt als anders herum. Ich zog sie für einen Moment lang an mich, um uns beiden dadurch irgendwie Kraft zu schenken. Wenn Matt tatsächlich etwas geschah war das meine Schuld. Ich hätte ihn aufhalten können, wenn ich seine Absicht doch nur ein bisschen eher durchschaut hätte.
Bei ihrer Frage schüttelte ich den Kopf. "Ich glaube nicht, dass die Lehrer schon etwas wissen ... Matt war so aufgewühlt, das ganze kann also noch nicht so lange her gewesen sein. Und wenn die Schüler losgezogen sind, dürften die Lehrer nichts wissen, oder? Sonst wäre es ihnen doch mit Sicherheit verboten worden..." Ich presste die Lippen zusammen und suchte Idas Blick. Ein bisschen erschrocken stellte ich fest, dass ich da Tränen in ihren Augen glitzern sehen konnte. Ich legte eine Hand an ihre Wange und lächelte zaghaft, allerdings war ich mir sicher, dass es meine Augen nicht erreichte. "Matt ist zäh, Ida.", flüsterte ich, auch als Versicherung für mich selbst. "Wir gehen jetzt einfach irgendjemandem Bescheid sagen, und Matt wird da heile wieder rauskommen, damit wir ihn beide danach für diese Aktion zur Schnecke machen können"
Was wäre wohl der klügste Weg, den wir jetzt wählen sollten? Erst den Lehrer Bescheid sagen? Oder erst ihrer Mutter schreiben? Wir könnten uns natürlich auch aufteilen ... aber ich war mir nicht sicher, ob ich ohne Ida überhaupt bis zum Lehrerzimmer kommen würde. Ich war immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen.
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Re: Vergangenheitsplay » 12
von Ida am 30.04.2018 00:56Ich hatte mich bisher nie an anderern festhalten müssen. Ich stand immer aufrecht und ging zielorientiert. Ich brauchte keine Hilfe. Es war immer schön zu wissen, dass Matti und unsere Moms da waren um mich notfalls aufzufangen, falls ich mal fallen sollte. Aber das war nie passiert. Bis jetzt. Jedoch war es nicht meine Familie an die ich mich jetzt klammerte. Es überraschte mich selbst immer wieder, was für ein fester Bestandteil meines Lebens Ilian in so kurzer Zeit geworden war. Ich wüsste nicht, was ich jetzt ohne ihn tun würde.
"Dann...dann sollten wir besser einen Professor aufsuchen. Wir müssen alle informieren. Vielleicht könnten wir ihnen ja dann heimlich folgen?..." ich wusste, dass das dumm wäre und vermutlich völlig nutzlos. Doch ich wollte möglichst schnell wissen wie es um Matti und die anderen stand. Insbesondere wie es um Matti stand. Ob er sich genau so gefühlt hatte, als erfuhr, dass Amelia verschwunden und in Gefahr ist? Aber das war doch etwas ganz anderes? Ich schüttelte schnell den Gedanken ab. Es war jetzt eben so. Wir sollten schnell etwas tun.
Ich verschränkte meine Hand mit Ilians und zog ihn eilig mit mir. "Zäh oder nicht zäh, wir dürfen keine Zeit verlieren..." ich presste die Lippen aufeinander und versuchte mein Kopfkino einzustellen. Alles würde wieder werden.
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