Auf dem Dach

Auf dem Dach

Re: Auf dem Dach

Das hier war einer der wenigen Plätze, die wirklich von kaum jemandem aufgesucht wurden. Hier oben auf dem Dach hatte man einen super Ausblick und mal komplett seine Ruhe. Ich war eigentlich niemand, der unbedingt seine Ruhe brauchte, doch heute war mir danach mich einfach mal auf den kleinen Dachvorsprung zu setzen und die Sterne anzusehen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich könnte viel mit den Sternen anfangen. Früher dachte ich immer, das wäre so eine Familiensache, weil irgendwie alle in unserer Familie nach irgendwelchen Sternbildern benannt wurden, aber ich bezweifelte, dass irgendjemand noch so richtig eine Ahnung hatte, wo sich welches Sternbild am Himmel befand. Es interessierte mich auch nicht so wirklich. Ich fand es nur toll, dass man mal wieder die Sterne sehen konnte und der Himmel nicht zugezogen und voller Wolken war. Es war eine klare Nacht und nicht zu frisch, sodass ich problemlos ohne Shirt auf dem Dach liegen konnte, ohne dass es in irgendeiner Art und Weise zu kühl wurde.
Ich hatte keine Ahnung, ob die anderen im Schlafsaal schon schliefen. Vermutlich. Es war auch eigentlich schon spät genug, dass ich nicht mehr auf den Gängen sein dürfte, aber das hatte mich ja noch nie so groß interessiert. Und wenn ich erwischt wurde, dann gab es eben 10 Punkte Abzug für Gryffindor. Ob wir am Ende des Jahres den Hauspokal gewannen oder nicht, das interessierte mich schon lange nicht mehr. Solange Slytherin ihn nicht ständig bekam.

Re: Auf dem Dach

Mein Talent an den unpassendsten Orten einzuschlafen, zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite. Die Bibliothek war immer noch kein Ort zum Schlafen. So die Worte der Bibliothekarin, welche mich mürrisch und unsanft geweckt hatte. Glücklicherweise habe ich nicht auf die Bücher und das Pergament gesabbert, welche mir für die drei Stunden Schlaf, so wunderbar als Kopfkissen gedient hatten. Vermutlich wäre die alte, ziemlich schrullig aussehende Bibliothekarin zur Furie mutiert, wäre das doch der Fall. Darauf wollte ich doch verzichten.
Mit meinen, zwei, drei Pergemantrollen und den paar Büchern unterm Arm, wurde ich aus der Bibliothek verscheucht. Natürlich, es war spät. Theoretisch musste ich ins Bett, praktisch hatte ich aber zuvor ein Nickerchen gehalten, sodass ich nun vollkommen ausgeruht war. Eigentlich war ich keine große Regelbrecherin, lag wohl vermutlich daran, dass mein Vater ein Polizist war und mir von klein auf eingetrichtert hat, dass ich mich immer an Gesetze und Regeln halten sollte.
Dennoch machte ich mich nicht auf dem Weg zum Ravenclawgemeinschaftsraum, welcher vermutlich um diese Uhrzeit eh noch bis zum Brechen gefüllt war.
Es endete damit, dass ich so leise es mir mit meiner tollpatschigen nur möglich war, durch die Schule huschte und mich schlussendlich auf dem Dach wieder fand. Normalerweise war das Dach der Ort, an dem man nur Wollmäuse anträfe und keine andere Person. Und doch, das Schicksal wollte es nicht anders, eine andere Person lümmelte auf dem Dachvorsprung herum. Das Mondlicht allein reichte nicht aus um zu erkennen, wer da vor mir lag. Und ich war nicht sonderlich erpicht auf eine unangenehme Begegnung mit einem dieser fanatischen Reinblüter.
Als ich mich leise umdrehen und wieder davon tapsen wollte, beschloss eines der dicken Bücher mir aus den Armen zu gleiten und mit einem lauten Klatschen auf den Boden zu donnern. Ich hasse mein Leben.
"'Tschuldige." nuschelte ich zu der faulenzenden Person, während ich das Buch aufhob. "Wollte dein Mondbad oder Schönheitsschlaf nicht unterbrechen." fügte ich hinzu und wischte ein paar Staubflocken von dem Einband des Buchs weg.

Re: Auf dem Dach

Ich hatte mich auf den Rücken gelegt und die Augen geschlossen, was keine ganz so schlaue Idee war, denn schließlich schaffte ich es doch irgendwie weg zu dösen. Nur im Halbschlaf, in dem man diese verwirrenden Gedanken und Bilder im Kopf bekam, aber dennoch nicht richtig träumte oder schlief. Denn hätte ich richtig geschlafen, wäre ich auch von dem dumpfen Aufprall des Buches nicht wach geworden. So aber schreckte ich aus meinem Halbschlaf heraus und setzte mich reflexartig aufrecht und drehte dann meinen Kopf in die Richtung, aus der nun ein Mädchen eine Entschuldigung murmelte.
Ich brauchte einen Moment, um sie in der Dunkelheit zu erkennen, grinste dann aber, als ich realisierte, dass ich Feline da vor mir hatte. "Den Schönheitsschlafe brauche ich nicht mehr. Ich hab mir nur den faszinierenden Himmel angesehen.", meinte ich immer noch grinsend. Wobei das eigentlich nicht so ganz stimmte. Genau genommen war ich gerade dabei gewesen einzuschlafen. Demzufolge war es ziemlich gut, dass Feline hier aufgetaucht war und mich wach gemacht hatte, sonst hätte ich hier vermutlich übernachtet und der Boden war nicht wirklich der bequemste, also hätte ich morgen dann vermutlich Rückenschmerzen gehabt. Und wahrscheinlich auch verschlafen.
"Du brauchst nicht wieder zu gehen, hier ist genug Platz für zwei Personen.", meinte ich dann, als mir auffiel, dass sie gerade dabei gewesen war, das Dach wieder zu verlassen. Ich hatte den Platz hier ja nicht beansprucht. Ich meine... wäre es Narzissa, hätte ich sie vielleicht aufs Dach gelassen, um sie dann runter zu schubsen, aber gegen Feline hatte ich nichts einzuwenden.

Re: Auf dem Dach

Und zu meinem Glück war es kein fanatisches Reinblut, es war "nur" ein Sirius, welcher ohne Hemd vor mir saß. Einen Moment lang musterte ich ihn eingehend, um diese Information zu verarbeiten und zu realisieren, dass er wirklich kein Hemd an hatte. "Natürlich nicht, Dornröschen." erwiderte ich langsam, seinem leicht dösigem und verschlafenem Blick nach zu urteilen, war es allemal glaubhaft, dass er sich den Himmel angesehen hat. Mit geschlossenen Augen.
An seiner Stelle wäre ich wohl auch eingenickt, vielleicht nicht oben ohne, aber auf jedenfall wäre ich auch eingeschlafen. Immerhin der Himmel ist nicht wirklich interessant. Sterne, von hier aus gesehen nur kleine, weiße Punkte, die wahllos auf schwarzem Grund verteilt vor sich hinleuchten.
"Hast du jemanden erwartet, also bevor du eingeschlafen bist, oder hat es irgendeinen anderen Grund, warum du halbnackt auf dem Dach liegst?" hakte ich nach, auch wenn ich vielleicht doch keine ganz so genauen Details wollte, fragte ich dennoch nach. Vielleicht ein leichter Hang zum Exhibitionismus? Natürlich, war das kompletter Unsinn, aber hey, der Großteil meiner Gedanken waren eigentlich kompletter Unsinn.
Als er mir anbot, dass ich mich doch dazu setzen könnte, hielt ich einen Moment inne um das ganze zu überdenken. Ich sollte wirklich in den Schlafsaal gehen, damit ich vielleicht doch noch ein paar Stunden schlaf kriege, oder ich bleibe einfach und verschlafe die erste Stunde morgen. War ja eh nur Kräuterkunde und da mir in Kräuterkunde eh jede Pflanze wegstarb, die ich nur ansah, war das ja wohl kein so großer Verlust, wenn ich fehlte.
Ich zuckte kurz mit den Schultern und ließ mich vorsichtig neben ihn auf dem Vorsprung nieder. "Eine tolle Aussicht hat man von hier... Wenn man mal von der Höhe absieht." sagte ich und lächelte leicht. Bestimmt ließe sich das gut als Zeichnung einfangen. Ich sollte mir den Ort merken und irgendwann mal wieder her kommen.

Re: Auf dem Dach

Ich runzelte leicht die Stirn. Dornröschen? Worauf wolte sie hinaus? Mit dem Begriff konnte ich nichts anfangen. War das irgendeine Art von Beleidigung oder hatte sie mir gerade ein Kompliment gemacht?
Ich entschloss mich dazu, meine Unsicherheit dahingehend einfach mit einem Grinsen zu überspielen, das ich eh die ganze Zeit auf hatte.
Als sie mich dann darauf ansprach, dass ich halb nackt hier draußen war, sah ich kurz an meinem Körper herunter, bis mir auffiel, dass sie recht hatte. Ich trug nur das, was ich zum Schlafen trug, weil ich viel zu faul war mich umzuziehen. Und das war eben nur meine Schlafanzughose. Für den Rest war es mir zu warm.
"Ehh... Imponierem wollte ich niemandem, falls das die Frage war.", meinte ich grinsend zu ihr. "Außer es funktioniert, dann wollte ich es möglicherweise doch.", setzte ich noch schmunzelnd hinterher. "Spaß bei Seite, ich bin wollte eigentlich nur kurz raus an die Luft und dann wieder zurück ins Bett." Ich hatte auch gar keine Ahnung, wie spät es war. Ich hatte keine Uhr bei mir und dunkel war es Nachts ja sowieso. "Warum bist du eigentlich hier? Solltest du nicht schon längst im Bett sein?", fragte ich sie dann. Normalerweise, würde ich mal behaupten, traf man um die Uhrzeit keine Schüler mehr draußen auf den Fluren.
Schließlich kam sie wirklich wieder her und ließ sich neben mir nieder. Erneut musste ich grinsen.
"Ja.. mit Höhenangst wäre es hier oben vremutlich nicht so gut. Aber der Ausblick ist echt toll. Wenn die Sonne scheint ist es noch schöner. Oder bei Sonnenuntergang.", bemerkte ich. Dann wenn die Farben alle verrückt spielten. Und von hier oben konnte man das Farbspiel perfekt sehen.

Re: Auf dem Dach

Auf das Stirnrunzeln seinerseits konnte ich nur milde lächeln. Manchmal vergaß ich einfach, dass in der Zaubererwelt Märchen wie Dornröschen, Rapunzel oder Schneewittchen vollkommen unbekannt waren. Es gab vieles hier, was den meisten total unbekannt war, was für mich eigentlich selbstverständlich ist.
"Dornröschen ist ein Märchen, über eine Prinzessin die für 100 Jahre schläft, oder so." versuchte ich so kurz wie möglich zu erläutern, denn ich bezweifelte dass er jetzt oder allgemein von mir eine Lehrstunde in Sachen "Muggel-Märchen" wollte.
"Vergiss es am besten wieder, ist eigentlich kompletter Unsinn." fügte ich nach einem kurzen Moment des bedenkens hinzu. Ich hob leicht die Augenbrauen, als er an sich herunter sah, hatte er etwa vergessen, dass er in solch einem Aufzug herumlungerte? Ein durch und durch komischer Kauz.
"Es war meine Frage, und wenn du dich anstrengst klappt es mit dem imponieren beim nächsten mal." gab ich nur mit einem fröhlichem lächeln zurück. Nur mal kurz Luft schnappen, schien wohl doch ein bisschen länger als nur kurz zu sein. Das nickte ich einfach ab, war im Endeffekt ja seine Sache. Ich gluckste leise, als er mich darauf ansprach, dass ich doch längst im Bett sein sollte. 
"Hast du nicht gehört, ich bin neuerdings ein totaler Rebell." antwortete ich trocken und sah ihn an. "Bin in der Bibliothek eingeschlafen, fand die Bibliothekarin nicht so toll. Und jetzt bin ich fast schon hellwach, lohnt sich also nicht, dass ich mich jetzt ins Bett lege." vermutlich wäre ich die ganze Nacht auf und würde lesen, oder zeichnen, oder was sonst ein langweiliger Mensch so macht. 
Als er wieder so vor sich hingrinste, warf ich ihm nur einen fragenden Blick zu, was auch immer es war, es musste ihn unheimlich amüsieren und dieses mal war ich mir sicher, ich wollte es nicht wissen. Die Gedankengänge des Sirius Black waren nicht so meins. 
Höhenangst, Gott sei dank hatte ich das. Wusste nur niemand. Einen kurzen Blick warf ich nach unten, schluckte leicht und verzog das Gesicht. "Ja, wäre wirklich beschissen... Mit Höhenangst hier oben zu sein." sagte ich und wischte meine Hände an meinem Umhang ab, da sie instinktiv anfingen zu schwitzen.
"Vielleicht komme ich mal am Tag her, oder am Abend, wenn es so schön sein soll wie du sagst... Lässt sich bestimmt gut zeichnen." sagte ich mehr zu mir selbst, als zu ihm. "Sirius Black hat ein Auge für ästhetische Umgebungen, ich bin schockiert." murmelte ich leise lachend.

(Ich entschuldige mich schon mal jetzt für irgendwelche Fehler, auf dem Handy schreiben ist nicht so mein Ding. xD)  

Re: Auf dem Dach

Hatte sie mich gerade ernsthaft mit einer Prinzessin verglichen? Wobei... Naja... so ganz schlimm fand ich den vergleich nun auch nicht. Ich musste ein wenig darüber schmunzeln. "100 Jahre schlafen? Ihr Muggel habt komische Märchen.", sagte ich kopfschüttelnd. Das war doch nicht möglich. Ich würde meinen, sowas würde man nicht einmal mit einem Schlaftrunk hinbekommen.
"Ahhh... dann lasse ich anderen den Vortritt, dir zu imponieren. Es gibt genug Mädchen, bei denen ich mich nicht so anstrengen muss.", meinte ich nur darauf. Es war mir viel zu anstrengend jemandem zu imponieren, ohne irgendeinen Grund, weswegen ich das tun sollte, außer vielleicht um Bestätigung zu bekommen. Aber das bekam ich von anderswo auch genug.
Dann musste ich allerdings lachen, als sie sih selbst als einen Rebell bezeichnete. "Ich muss zugeben, ich habe seit langem nicht mehr so etwas rebellisches gehört, wie das Schlafen in der Bibliothek.", meinte ich grinsend. Auch wenn mir klar war, dass sie sich selbst nicht wirklich als einen Rebell ansah. Das würde auch nicht zu ihr passen. Soweit ich das beurteilen konnte. So viel hatte ich dann ja auch nicht mit ihr zu tun, außer dass sie ab und an meine Hausaufgaben für Essen erledigte.
Mit hoch gezogenen Augenbrauen sah ich sie an, als ich bemerkte, wie sie ihr Gesicht verzog. "Wir können uns auch ein Stück weg vom Rand setzen.", meinte ich dann. "Da gehts tief runter.", fügte ich noch an. Wobei sie vielleicht auch einfach nur das Gesicht verzogen hatte, weil sie neben mir saß und nicht wegen der Höhe.
Erneut musste ich lachen. "Ich bin die Definition von Ästhetik.", sagte ich, mit einem gespielt arroganten Ton, der ziemlich sicher darauf hin deutete, dass ich das nicht ernst meinte. "Natürlich habe ich dann auch ein Auge für ästhetisches."

Re: Auf dem Dach

"Ja, es war so eine Art Fluch, oder irgendwie in der Art. Außerdem sind eure Märchen auch nicht viel besser." Seit wann waren Märchen nicht merkwürdig? Entweder waren sie dazu da um Kindern angst einzujagen -also wenn man ihnen das Original erzählte- oder sie verbargen tief in ihrem Inneren irgendeine tiefgründige Lebensweisheit. Zum Beispiel, dass man sich niemals alten Frauen nähern sollte und Prinzessin sein, ein verdammt gefährlicher Beruf war.
"Außerdem 100 Jahre schlafen? Ich hätte nichts dagegen." wandte ich ein und seufzte fast schon neidisch. Vielleicht konnte ich dann mal behaupten, genug geschlafen zu haben.
"Natürlich, immerhin stehen die Jungs Schlange um mir zu imponieren." entgegnete ich mit einem theatralischem Seufzen und einer überaus passenden Handbewegung. Sarkasmus, schien heute mal wieder sehr gut bei mir zu funktionieren. Fakt war, ich war zu langweilig und somit für die meisten Jungs "unsichtbar". Klingt tragischer als es eigentlich ist. Es gibt mir den Vorteil, mich darüber zu amüsieren, wie dämlich sie sich verhielten, wenn sie mit einem Mädchen versuchten zu flirten und erbitterlich scheiterten. Ich wurde -trotz meiner auffälligen Haarfarbe- gern übersehen und so bekam ich auch private Gespräche mit. Ich könnte Informationsmaklerin werden, wenn das so weiter ginge. "Vielleicht haben die Mädchen auch nicht so hohe Ansprüche?" gab ich grinsend zurück.
Ich lachte ebenfalls und schüttelte leicht den Kopf. "Was soll ich sagen, ich lebe gern gefährlich." Das klang einfach nur dämlich, vor allem wenn es aus meinem Mund kam. Die, die zwei Tage nicht wirklich schlafen konnte, nachdem sie einen Horrorfilm gesehen hat. Wahrlich Gefahr ist mein zweiter Name.
"Nein, nein geht schon. Ist nur... Wirklich hoch." winkte ich ab und schüttelte leicht den Kopf. Einer der Gründe, weswegen ich Besenflugunterricht nie leiden konnte. "Oh, danke für diese Information, ist mir gar nicht aufgefallen. Als nächstes erzählst du mir noch, wie man wie eine Melone platzen würde, wenn man hier runter fällt."
"Oh, klar wie konnte ich das nur vergessen. Asche über mein Haupt. Sirius Ästhtik Black. Verzeih meine Ahnungslosigkeit." sagte ich leise kichernd. "Hätte ich nicht gedacht, um ehrlich zu sein."

Re: Auf dem Dach

Ich schnaubte nur. "Unsere Märchen ergeben wengstens Sinn.", meinte ich. "Außer dass Babbity Rabbity als Animagus verwandelt sprechen kann. Animagi können nicht sprechen, wenn sie Tiere sind.", fügte ich noch an. Aber sonst hatten die Geschichten immer Sinn ergeben. Nicht solche unlogischen Prinzessinenstorys. Und wie lange war das bitte? Da schlief das Mädchen einfach 100 Jahre und das war die Story?
"Ich schon.", meinte ich, als Feline sagte, sie hätte nichts dagegen 100 Jahre zu verschlafen. "Du schläfst und verpasst dein ganzes Leben und deine ganzen Freunde sterben und dann wachst du 100 Jahre später auf und hast die Entwicklung der Welt verpasst. Ist doch kacke." Ich würde dann lieber weniger Schlafen und mehr miterleben.
Erneut musste ich grinsen, sagte aber nichts dazu. Wenn ich ihr jetzt zustimmen würde, würde sie mir da vermutlich ohnehin nicht glauben und denken, es wäre eine schlechte Anmache meinerseits. Wenn ich ihr widersprechen würde, dann würde sie es vermutlich als Beleidigung auffassen.
Ich hob nur wieder meine Augenbrauen. "Ich glaube, sie haben einfach nur Geschmack.", gab ich zurück. Ich fand es immer in Ordnung, wenn James so etwas sagte, denn wir ärgerten uns ständig mit solchen Dingen, aber irgendwie klang es bei Feline nicht sonderlich spaßig, sondern eher fies.
Okay, jetzt würde ich ihr nicht mehr abkaufen, dass ihr die Höhe nichts aus machte. "Sieh am besten nicht nach unten. Und solltest du fallen, halte ich dich fest.", versprach ich. Zur Not würden wir eben beide fallen, aber da gab es diesen einen Zauber, der den Fall verlangsamte, also würde das schon klar gehen.
Mit einem leichten Schmunzeln schüttelte ich den Kopf. "Mein zweiter Vorname ist es nicht. Ich definiere diesen Begriff nur.", korrigierte ich sie.