Vergangenheitsplay » 7

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Gwyneth
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Gwyneth am 07.10.2017 20:59

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich mich wieder zu Wort meldete.
Wir waren einfach schweigend durch den Gang gelaufen und jeder hatte seinen eigenen Gedanken nachgehangen. Aber irgendwann würde es sogar mir zu still und sich nur auf den Gang zu konzentrieren war mir auch zu langweilig. Ausserdem stach der Gestank der hier herrschte stärkter hervor, wenn man sich nicht ablenkte.
"Ich habe manchmal das Gefühl, dass Dad nie zufrieden ist mir uns.", sagte ich das erste, was mir durch den Kopf schwrirrte.
Ich richtete meinen Blick auf meinen Bruder, der neben mir herlief um zu sehen, wie er darauf reagieren würde.
Ich könnte mir vorstellen, dass er etwas überrascht sein könnte, da ich nicht wirklich oft über Sachen redete, die mich wirklich bewegten.
Nicht mal mit ihm.
Und das lag nicht daran, dass ich ihm nicht vertraute oder dass wir keine innige Beziehung pflegten, sondern einfach weil ich nicht der Typ für so etwas war.
Diese ganzen Gefühlsduselein waren mir einfach zu blöd.
Aber das mit unserem Vater musste ich einfach mal loswerden.
Es war nämlich in letzter Zeit immer schwieriger seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Er schien nie zufrieden zu sein und das obwohl sowohl ich als auch Jack mittlerweile Todesser waren und zwar sogar gute!
Aber es schien ihm irgendwie nicht zu reichen. Zumindest hatte ich das Gefühl und es interessierte mich einfach, was Jack darüber dachte.

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Jack
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Jack am 07.10.2017 22:05

Eine Weile liefen wir nebeneinander her. Wir schwiegen. Das war gar nicht so unüblich bei uns.
Ich redete nicht so viel im Allgemeinen.
Der Gang war wirklich duster und ich konnte kaum etwas erkennen, trotzdessen dass ich den Weg mit meinem Zauberstab ausleuchtete.
Überrascht schaute ich meine Schwester an. Dass jemals so etwas von ihr kommen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Auch wenn sie meine Schwester war, so redeten wir nicht oft über unsere Eltern. Im Allgemeinen wusste ich kaum etwas, was meine Schwester betraf, was sie bewegte.
Dabei moche ich meine Schwester wirklich und auch, wenn ich jünger war, so wollteich dass es ihr gut ging und ich tat auch einiges dafür.
Ich überegte kurz und wählte die passenden Worte ehe ich Gwyn antwortete. "Das Gefühl habe ich auch." Ich richtete meinen Blick auf meine Schwester und suchte nach irgendeiner Regung in ihrem Gesicht. "Egal, wie viel Mühe ich mir gebe, ich bekomme immer gesagt, dass ich etwas falsch gemacht habe. Selbst wenn es nur eine Kleinigkeit ist.", meinte ich nach einer kurzen Pause. Ich schaute wieder in den Gang. Es war etwas ungewohnt, so ein Gespräch mit meiner Schwester zu führen, aber andererseits tat es mir sichtlich gut. Ich konnte nicht mit vielen über meinen Vater und seine Ansprüche reden und das war ab und zu frustrierend.

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Gwyneth
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Gwyneth am 09.10.2017 15:13

Ich nickte, als Jack mir zustimmte.
Das es so war, war ja kein Geheimnis, aber es war irgendwie gut zu wissen, dass ich nicht allein damit da stand.
"Ich meine er ist ja auch nie mit uns zufrieden", stieß ich säuerlich hervor.
Denn das war nun einmal die Wahrheit.
Ich hatte noch nie erlebt, dass irgendetwas das ich tat ihn zufrieden stellte.
Weder die guten Noten, die ich ab und an mit nach Hause brachte, noch die Tatsache, dass ich jetzt Schulsprecherin war, hatten ihm ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
Nur Mum war vor Freude fast ausgeflippt, aber das zählte nicht. Es musste schon Dad sein.
"Die Kleinigkeiten sind es, die ihn doch erst recht aufregen.", antwortete ich mit eiskalter Miene.
Mir fiel dabei direkt einer der vielen Vatertage ein, die wir damals erlebt hatten.
Als ich sechs Jahre alt ´gewesen war, hatten ich und Jack zusammen eine Karte gebastelt.
Sie war wunderschön gewesen, mit Glitzer und roter Schrift und wir hatten ganze zwei Stunden daran gesessen.
Dad hatte sie kaum eines Blickes gewürdigt und sie einfach weggeworfen.
"Das könnt ihr doch bestimmt besser.", war das einzige was er dazu gesagt hatte.
Ich verzog missmutig das Gesicht bei dem Gedanken daran.
Nach diesem Vatertag hatte ich mir jedenfalls nicht mehr so viel Mühe gegeben.

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Jack
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Jack am 09.10.2017 18:07

Ich nickte ihr zustimmend zu. "Er regt sich bei mir so oft darüber auf, wenn nur ein Handgriff schon falsch ist." Ich schloss kurz die Augen um mich ruhig zu halten. Er legte einen so großen Wert darauf, dass ich alles perfekt verinnerlichte, was seine Erziehung betraf, dass ich oft nur allzu gerne alleine die Zeit in meinem Zimmer verbrachte. "Oder wenn ich die falschen Worte finde, dann gibt es auch Ärger." Einmal hatte ich einer jungen Dame gegenüber ein falsches Wort - aus der Sicht meines Vaters - erwähnt und ich durfte mir eine Predigt anhören, was ich falsch gemacht hatte. Gewisse Floskeln musste ich halt drauf haben. Es war äußerst anstrengend. Und je älter ich wurde, desto höhere Ansprüche hatte er an mich. Auch bezüglich meiner Selbstbeherschung ud meines Auftretens.
Egal, was meine Schwester und ich machten, zusammen, alleine oder für unseren Vater, es war nie genug gewesen. Er fand immer einen Punkt, an dem er uns kritisieren konnte.
Zeitweilig hatte es mich ansgespornt, mein Bestes zu geben, doch jetzt wr es nur noch anstrengend. Ich war schon froh, dass er mein Verhalten nicht mehr so ganz stark bemängelte.

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Gwyneth
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Gwyneth am 11.10.2017 21:49

"Gott ja, ein Wort und man darf ihm die nächsten Tage nicht unter die Augen treten.", fügte ich schnaubend hinzu.
Es machte mich in diesem Moment irgendwie glücklich zu wissen, dass Jack es ebenso sah, wie ich.
Da fühlte ich mich weniger allein mit meinen Sorgen.
"Vor allem tun wir doch alles was wir können!", wetterte ich weiter, "Wir sind beide Todesser, ich bin Schulsprecherin. Was will er denn mehr?@
Ich verstummte kurz.
Über das Thema Voldemort redeten wir zwei eigentlich noch weniger als über alles andere.
Das lag vor allem daran, dass ich mir nie sicher war, ob Jack wirklich einer sein wollte.
Ich hatte immer ein wenig das Gefühl gehabt, dass er das nur Dad zu liebe tat.
Nicht, dass er nicht auch diese ganzen Schlammbüter und die anderen unwürdigen nicht genauso verachtete, wie ich.
Aber es war doch eine Tatsache, dass er weitaus mehr Herz besaß als ich.
Das war eigentlich schon immer so gewesen, seit wir klein waren.
Ich wandte den Blick wieder zu Jack und versuchte den kleinen Jungen wieder in ihm zu sehen.
Doch er war mittlerweile so erwachsen, dass es mir schwerfiel zu glauben, dass er mal zu klein für Mutters gestrickte Schäle gewesen war.
Schnell blickte ich wieder weg.
Was sollte das denn jetzt? Mutierte ich hier etwa gerade zur melancholischen großen Schwester?
Wohl kaum.

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Jack
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Jack am 11.10.2017 22:33

Ich begegnete den Blick meiner Schwester und es fiel mir schwer, meine Selbstbeherrschung aufrecht zu erhalten. Am liebsten würde ich meine Schwester jetzt einfaach in den Arm nehmen. Sie schien mit unserem Vater genau zu kämpfen wie ich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Gwyn war eine starke Persönlichkeit, ihr schien nichts anhaben zu können. Aber dennoch beschäftigte sie so etwas wie die Sache mit unserem Vater doch, und das machte meine Schwester nahbar.
Ich unterdrückte mein Bedürfnis, sie in meine Arme zu schließen. "Ich bin kein Vertraensschüler und Schulsprecher werde ich auch nicht mehr werden." Ich überlegte kurz und schaute den Gang entlang. Dann entschloss ich mich, kurz stehen zu bleiben. "Vielleicht ist das ein Grund, warum er so unzufrieden ist." Es würde auf jeden Fall Sinn ergeben. "Aber ich möchte nicht Vertauenschüler sein." Diese Aufgabe würde mir irgendwann einfach mal zu viel werden. Und wirklich Lust hatte ich dazu auch nicht.
Ich atmete tief durch. "Ja, Todesser.", wiederholte ich leise und schluckte einmal. Zuerst hatte ich mich der ganzen Sache angeschlossen weil mein Vater so epicht drauf war. Wir sollten unebdingt die Meinung des dunklen Lords wiedergeben und perfekte Todesser repräsentieren. Es war gar nicht so einfach. Aber mittlerweile war ich nicht nur dabei um meinem Vater zu gefallen.

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Gwyneth
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Gwyneth am 12.10.2017 19:05

Ich konnte sehen, dass das mit dem Vertrauenschüler Quatsch meinen Bruder anscheinend ziemlich beschäftigte.
Er wirkte ziemlich mitgenommen, als ich das ansprach und ich konnte verstehen warum.
Unser Vater war da ziemlich fordernd.
"Du musst auch keiner werden.", antwortete ich bestimmt, "Er kann dich nicht dazu zwingen und glaub mir auch wenn du es machst ist es dann nicht besser."
Ich hatte das dringende Bedürfnis ihm zu erklären, dass es nichts unnötigeres gab als Vertrauensschüler zu sein.
Und wenn er das nicht wollte, dann war das eben so und unser Vater konnte nichts daran ändern.
Und sollte er es versuchen, dann würde ich mich da auch noch mit einmischen. Denn unser Vater brauchte nicht meinen, dass wir uns alles gefallen liessen.
"Todesser zu sein kann manchmal ziemlic anstrengend sein, wqs?", sagte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
So sehr ich es auch liebte Teil dieser Gruppe zu sein, so anstrengend war es auch manchmal all dem gerecht zu werden.
Wie oft hatte ich nachts kaum geschlafen, weil ich nach einem funktionierenden Plan gesucht hatte.
Ich hatte zwar jedes Mal noch etwas erdacht, aber anstrengend war es doch gewesen.
Ich fragte mich manchmal ob es für Jack genauso anstrengend war, aber da er noch nicht so lange Teil unserer gehobenen Gesellschaft war, bezweifele ich, dass man ihm schon so große Aufgaben überließ.

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Jack
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Jack am 12.10.2017 22:14

"Es ist ja nicht so, dass ich entscheide, ein Vertrauenschüler zu werden oder nicht.", meinte ich nachdenklich. "Weder Vater noch ich haben da mitzureden. Alleine der Schulleiter kann das." Er entscheid, wer Vertrauensschüler wurde und wer nicht. Und anscheind war ihm durchaus bewusst, in welche Richtung ich ging. Ein Grund, warum ich nicht in diese Position erhoben wurde.
Außerdem hatte ich wenig Lust, mich mit den ganzen Erstklässlern herum zu schlagen.
"Selbst wenn ich die Position bekommen sollte, er würde wieder einen Grund finden, unzufrieden zu sein.", bestätigte ich ihre Aussage.
"Ja, im Moment geht es. Ich werde nich so sehr gefordert. Und das passt mir gerade ziemlich gut in den Kram." Und wie es mir passte! Ich war ziemlich ausgelastet hier in der Schule und da brauchte ich im Moment nicht noch mehr Expeditionen im Auftrag des Lords. "Aber anstrengend ist es allemal." Ich tat im Moment noch nicht viel für den Lord, aber die Aufgaben, die ich bekam, erfülte ich dennoch gewissentlich.

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Gwyneth
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Gwyneth am 14.10.2017 13:11

 "Eben! Da kann er sich noch solange aufregen, beeinflussen wird er es nicht.", stimmte ich ihm zu, "Und du siehst ja, man kann sogar Schulsprecher sein und er hat immer noch Rgünde um an einem herumzumäkeln."
Dieses ganze Gelaber über unseren Dad machte mich tatsächlich ziemlich wütend.
War es denn zu viel verlangt etwas anerkennung zu bekommen? KOnnte er denn nicht einfach mal zufireden sein?
"Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue endlich ausziehen zu können und ihn dann ie wieder zu sehen.", entfuhr es mir plötzlich wütend.
Ich hatte das nicht sagen wollen, aber tatsächlich dachte ich schon lange darüber nach einfach zu verschwinden.
Ich wusste, dass das Jack gegenüber nicht fair wäre, denn dann würde er allen Ärger allein aushalten müssen, aber langsam hiel ich es nicht mehr zuhause aus.
Schweigend wandte ich den Blick ab und hoffte einfach, dass der Gang bald zuende war.
Vielleicht war dieser Ausflug doch nicht die beste Idee gewesen.

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Jack
Gelöschter Benutzer

Re: Vergangenheitsplay » 7

von Jack am 14.10.2017 19:45

Ich hörte die Wut aus der Stimme meiner Schwester heraus und ich konnte es nachvollziehen. Vater machte mich ebenfalls wütend.  Egal was, alles passte ihn nicht in den Kram. Es war zum Verrückt werden. "Wir sollten das Thema lassen.", meinte ich nur frustriert.
Es nützte nichts, wenn wir uns so dermaßen darüber aufregten. Nicht hier, nicht jetzt. Ich wollte mit meiner Schwester etwas trinken gehen und nicht die Laune und Stimmung vermiesen lassen.
Dennoch schaute ich sie verwirrt an, als sie meinte, sie wolle ausziehen. Wollte sie mir das wirklich antun? Wir hatten nicht oft tiefgründige Gespräche. Wir redeten nicht für über Gefühle oder so etwas. Dennoch standen wir uns nahe. Und wenn sie nun ausziehen würde, würde ich mit Vater vollkommen alleine sein. Ich konnte mir vorstellen, dass er noch höhere Anforderungen an mir haben würde.
"Hoffentlich nicht.", murmelte ich nur leise vor mir hin und machte mich wieder auf den Weg. Ich hatte das fringende Bedürfnis, aus diesem engen Gang hier raus zu kommen. Frische Luft tat mir jetzt sicher gut. Und mehr Platz. Ich fühlte mich seltsam leer, als wenn ich gerade verlassen worden war. Ich rieb mir über meine Brust und hoffte, dass ich so etwas mehr Platz zum antmen hatte. Aber dem war leider nicht so.

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