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Matthew

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Hogwarts [ehem.] Ravenclaw Jahrgang 7 Unbekannt Neutral Demiguise Covenant Fan I don't care. Frei

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Matthew am 18.08.2018 10:50

„Ich irgendwie schon. Zumindest, wenn ich in der Nähe bin um auf dich aufzupassen. Du bist unter Alkoholeinfluss schon niedlich. Aber etwas ungeschickt.“ Ich grinste und stahl ihr einen Kuss, der sie hoffentlich wenigstens etwas entschädigte.
Mein Grinsen wurde etwas breiter. „Auf mich zu hören ist immer die beste Option. Naja, meistens.“
Erneut strich ich vorsichtig über ihre Seite. „Naja, aber in letzter Zeit ist es wohl noch weniger geworden... Amelia, ich mache mir doch nur Sorgen. Ich brauche dich noch eine ganze Weile.“ ‚für immer‘ setzte ich in Gedanken noch hinzu, sprach es aber nicht laut aus, da ich für heute schon kitschig genug gewesen war. Wir wollten die Situation ja nicht seltsamer machen, als sie es schon war.
Ich spielte kurz mein Entsetzen. „Ich hoffe darauf! Dieser Tag soll nie kommen. Mein Gebäck verschmähen. Pff.“ ich schüttelte den Kopf, konnte mein Grinsen aber nicht verstecken.
So theatralisch, wie ich die Augen verdrehte, hätte es wohl recht gut in Shakespeares Theaterstück gepasst. „Natürlich nicht. Wie könnte ich diesen Umstand nur jemals vergessen.“ Allerdings war mir kurze entfallen, welch ein Problem wir beide in letzter Zeit mit dem Vergessen hatten. Sie wurde vergessen und ich hätte sie vergessen. Nie wieder durfte soetwas geschehen. Es würde nie wieder gesehen. Jenes schwor ich mir selbst. Es tat uns beiden nur weh.
Während sie sprach, zog ich sie automatisch fester zu mir. Ich hatte noch andere Menschen, die mir sehr viel bedeuteten, aber sie stand auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben. An erster Stelle, wenn ich ehrlich war. Gleichauf mit meiner Schwester und dicht gefolgt von Ilian, welchen ich auch kurze Zeit vergessen hatte.
„Ist dieser Umstand denn gut? Dann gern geschehen.“ ich lächelte und stupste sie erneut sanft an.
„Na na, wer wird denn hier ungezogen?“ fragte ich feixend, dann lächelte ich sanft und antwortete leise: „Niemand. Trotzdem möchte ich keine neugierigen Trottel um mich haben. Nur dich.“ Und dies stimmte.
Als sie plötzlich erstaunt die Tür ansah, konnte ich mein Lachen nicht mehr unterdrücken. „Ist dieser Raum etwa etwas, was du noch nie gesehen hast? Denn dann wird es Zeit, ihn an deinem letzten Abend zu entdecken!“ beteuerte ich und trat ein.
Erneut fing sie an zu plappern und ich sah sie zuerst ziemlich verwirrt an, dann musste ich lachen. Es tat mir leid, denn sie sollte nicht denken, ich würde sie auslachen, aber es war zu putzig. Nachdem ich mich beruhigt hatte, ließ ich mich rücklings aufs Bett fallen. Ich atmete tief durch, dann wurde ich ernster. „Lia, Engelchen... Sowas musst du mir sagen okay? Es muss dir nicht peinlich sein. Ich muss solche Dinge wissen. Du kannst mir alles sagen, immer. Ich liebe dich und diese Tatsache wird sich nicht ändern, egal was du sagst oder tust. Keine Erfahrungen zu haben ist nicht gleich negativ, okay? Vertraust du mir?“ fragte ich dann leise, strich ihr ihre Haare aus dem Gesicht und hob ihr Kinn leicht an, damit sie mich ansehen musste. Jenes war seltsam, da sie ja auf mir lag und ich mir vorstellen konnte, wie unangenehm diese Position war. Zumindest nicht unbedingt bequem, weswegen ich mich umdrehte. Nun lag sie unter mir und ich konnte sie zwingen, mir in die Augen zu sehen. „Du brauchst dich nie zu schämen und wenn irgendetwas ist, egal was es ist, kannst du es mir immer sagen.“ beteuerte ich.



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Amelia

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Amelia am 19.08.2018 21:14

Ich blickte für einen Moment an mir herunter und runzelte kritisch die Stirn. Vielleicht war es schon ein wenig weniger als sonst... Ich biss mir auf die Unterlippe und sah wieder zu Matti hoch. Mein Magen zog sich zusammen, von dem Anflug eines schlechtem Gewissens. "Kann sein, dass das ein bisschen meine Absicht war, glaube ich.", ich hielt einen Moment inne und mied Matts Blick. "Vielleicht wollte ich mich selbst ein klein wenig bestrafen...Ich meine Quinn ist tot und ich am Leben. Das ist doch nicht fair..." sagte ich ganz leise. Ich war mir sicher, dass Matt das nicht verstehen würde. Ich verstand es die meiste Zeit nicht einmal selbst, aber so empfand ich das eben...
Ich lächelte ein bisschen mehr. "Ein sehr guter Umstand ist das sogar." sagte ich leise und strich ihm mit den Fingerspitzen sanft über seine Wange. Es war wundervoll das wieder einfach tun zu können. Er hatte mein Leben echt auf den Kopf gestellt. Im besten Sinne. In jeder Sekunde die wir miteinander verbringen, fühlte ich mich mehr und mehr am Leben.
Es war schon wirklich heftig, dass ich diesen Raum bisher nie betreten hatte. Eigentlich schon fast eine Schande. Ich kicherte leise und neugierig. Ich war selten abenteuerlustig, aber diesmal schon. "Wie oft kann man den Raum in einer Nacht verändern? Gibt es Grenzen bei dem was er herbeizaubern kann?" fragte ich Matti neugierig, hatte meine Fragen dann aber schon vergessen, als wir den Raum betraten.
Als Matti begann zu lachen, schob ich die Unterlippe vor und sah ihn ein wenig resigniert an. Aber als Matt dann begann zu sprechen, war ich mehr als erleichtert. Ich kuschelte mich an ihn und spielte gedankenverloren mit den Bändchen von seinem Pullover. "Die Sache an sich ist mir ja nicht peinlich...ich...mag Unwissenheit nur nicht.." sagte ich und wusste, dass ich echt Probleme habe. Wieder einmal war ich froh darüber Matt zu haben. Er brachte mich immer öfter aus meiner Komfortzone und öffnete mir die Augen was das Leben anging.
Ich sah Matti in die Augen, welcher jetzt auf mir lag. Obwohl er viel größer und schwerer als ich war, fühlte es sich nicht wie eine Last an. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Als ich ihn küsste, kitzelten mich ein paar seiner Locken im Gesicht. Ich lächelte und wusste auf einmal nicht mehr warum mir der Gedanke je Angst gemacht hatte. Jeder Funke Nervosität war verflogen. Ich zog Matt näher zu mir heran und es war einer der seltenen Momente in denen ich meinen Kopf und all meine Gedanken einfach abschalten konnte.


Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen und in Mattis wunder warmen Armen. Vielleicht war es auch schon Mittag. Vielleicht hatten wir den Hogwartsexpress schon verpasst. Aber jetzt gerade war mir das herzlich egal. Ich drehte mich verschlafen zu Matti herum und küsste ihn sanft auf die Nasenspitze. "Guten Morgen..." sagte ich leise und lächelte noch intensiver als er blinzelnd die Augen öffnete. Ich könnte mich tatsächlich sehr gut an diesen Anblick gewöhnen.

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Matthew

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Matthew am 19.08.2018 23:00

Ich sehe sie weiterhin skeptisch an. „Wie-..." setzte ich an, doch sie wusste schon, was ich fragen wollte. Doch ihre Antwort lässt mich stutzen. Ich blicke sie einfach weiter ernst an. Ich spüre ganz kurz den Ärger über mein Gesicht huschen, aber dann lächle ich sie sanft an. Ich kann nicht anders, als mich nach vorne zu beugen und meine unheimlich dämliche Freundin zu küssen. „Ich liebe dich, aber das ist so sinnlos. Liebling... Es bringt sie nicht zurück. Was sollte ihr das helfen? Vielleicht sieht sie dich ja, dort wo sie jetzt ist und sie springt vor Wut im Dreieck, weil du das Leben verschwendest, das du behalten durftest! Das hätte sie nicht gewollt. Und wie gesagt, es ist egal, was du dir antust. Es ändert nichts, mein Engel." vorsichtig streiche ich ihr über den Rücken. Quinn und ich waren befreundet gewesen. Lange bevor das mit Amelia wirklich angefangen hatte, habe ich mit ihr an meinen Hausaufgaben gesessen. Oder an unseren. „Sie würde wollen, dass du dein Leben in vollen Zügen genießt, einfach, weil du es kannst. Es ist schon schlimm genug ein Leben so früh zu verlieren. Okay?" fragte ich leise. Ich hätte mir denken können, dass sie sich die Schuld gab. „An dem ganzen sind nur die Todesser schuld, die die ganze Misere zu verantworten haben." fügte ich dann noch hinzu.
Meine Haut schien unter ihren Fingerspitzen in Flammen aufzugehen. Nicht unangenehm, nein, ganz und gar nicht. Ein Kribbeln entstand durch ihre Berührung und diese strahlte in meinen gesamten Körper aus.
Ich verdrehte zuerst die Augen, dann stutzte ich und sah sie schmunzelnd an. „Moment mal. Du weißt das wirklich nicht oder? Den Tag muss ich mir aufschreiben! Amelia Susan Bones weiß wirklich mal etwas nicht!" ich grinste. „Er kann beliebig verändert werden. Allerdings bezweifle ich, dass er Leben erschaffen kann. Du solltest dir also lieber keine echten, lebendigen Häschen wünschen, wenn du nicht enttäuscht werden willst." erklärte ich lachend.
Ich lächelte sie sanft an. „Ich verrate dir ein Geheimnis: Die meisten Menschen mögen Ungewissheit nicht. Das ist also nichts verwerfliches."
Ich stützte mich mit meinen Armen leicht am Bett ab, um sie nicht zu erdrücken. Sie wirkte so klein und zerbrechlich. So unendlich wertvoll. Ich lächelte einfach glücklich vor mich hin.
Überraschte sie mich wirklich. Nicht negativ, nein das ganz gewiss nicht....

Ich schlief so gut, wie seit Ewigkeiten schon nicht mehr. Aber etwas bewegte sich. Leise murrend öffnete ich die Augen.... und sah das Schönste, was man wohl sehen konnte. Amelia lächelte mich an und ich konnte nicht anders, als ihr Lächeln zu erwidern. So könnte ich jeden Morgen aufwachen. Für den Rest meines Lebens. Ich zog sie etwas näher und vergrub das Gesicht in ihren Haaren. „Guten Morgen mein Engel." flüsterte ich leise und schloss die Augen wieder. Ich genoss einfach ihre Nähe. Doch dann sickerte langsam die Erkenntnis, wo wir uns befanden in mein Bewusstsein. „Wie spät ist es?" grummele ich leise, mache aber keine Anstalten Lia loszulassen. Dafür ist es gerade einfach zu schön.



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Amelia

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Amelia am 20.08.2018 20:29

Ich schloss die Augen und senkte den Kopf. Eigentlich war ich noch nicht ganz überzeugt. Also nicht, was das Essen anging. Mehr was die Schuld anging. Denn die konnte ich beim besten Willen nicht abschütteln. Dennoch nickte ich. "Ja, okay." sagte ich leise und sah wieder hoch. Es tat mir wirklich leid, dass ich ihm so viele Sorgen bereitete. Ich lehnte meine Stirn an Matts Schulter und blendete alles andere aus. Ich vertraute darauf, dass bald alles wieder gut werden würde. Vielleicht musste ich den Blickwinkel nochmal ändern und Listen schreiben, um mir über alles klar zu werden. Aber bisher fühlte ich mich nicht in der Rolle des 'Engels', wie Matt mich immer nannte. Es gefiel mir dennoch. Er sah mich viel besser als ich mich selbst. Das machte mir irgendwie Mut.
Ich musste erneut lachen. "Du weißt, ich werde meine Unwissenheit akribisch leugnen." schmunzelte ich und mir wurde zum ersten Mal bewusst wie sehr ich es mochte wie Matt meinen Namen aussprach. Meinen vollen Namen. Häschen hatte ich allerdings nicht im Sinn. Eher kleine architektische Kunstwerke oder die ältesten Bücher der Welt. Ich nickte und beäugte den Raum interessiert.
Ich biss mir auf die Unterlippe. "Hm...aber ich bin Amelia Streberin Bones. Ich verabscheue Ungewissheit. Das ist eine Art Zwang..." sagte ich seufzend. Diese Eigenschaft ging mir schon echt schrecklich auf die Nerven manchmal.
.
Engel. Da war es wieder. Dieses mal kam es mir gar nicht so abwegig vor... Ich schmiegte mich wieder dicht an ihn, als Matt die Augen schloss. Am Liebsten würde ich für immer hier mit ihm liegen bleiben. Bei seiner Frage zuckte ich nur mit den Schultern. "Das ist eine Frage, dessen Antwort ich ausnahmsweise mal nicht beantworten möchte..." murmelte ich zurück und verkroch mich ein wenig mehr unter der warmen Bettdecke.

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Matthew

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Matthew am 21.08.2018 15:50

Ob sie wohl wirklich glaubte, dass ich ihr das abnahm? Ich runzelte die Stirn, beschloss aber, mich darüber jetzt nicht weiter aufzuregen. Dafür wäre später noch genug Zeit und ich würde sie schon ganz heimlich vollstopfen. Ich grinste still vor mich hin.
Mittlerweile trug ich sie wieder, wie ein kleines Kind, das sich übernommen hatte und jetzt ins Bett getragen werden musste. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Lia jetzt doch einschlafen würde. Stören würde es mich nicht. Solange sie bei mir war, war ich vollauf zufrieden. Vorsichtig streichelte ich ihren Rücken und versuchte möglichst gleichmäßig zu laufen, falls sie doch müde genug war... Doch anscheinend war das nicht der Fall. Wir beide waren wohl gerade zu überwältigt um an Schlaf überhaupt zu denken!
Ich stimmte in ihr Lachen mit ein. Es war wunderschön und ich hatte das Gefühl, dass sie schon eine Weile nicht mehr gelacht hatte.
„Muggel nennen das psychische Störung oder Zwangsneurose. Meinst du so etwas?“ ich lachte, als hätte ich meine Freundin nicht gerade indirekt als verrückt bezeichnet. „Unwissenheit kann aber auch etwas gutes sein.“ ich sah sie sanft, aber bestimmt an. Ich denke, ich war recht froh, mich nicht an die Einzelheiten der Entführung erinnern zu können. Die Angst um Amelia, die mir die Erinnerung an sie zurückgebracht hatte, reichte mir als bestehende Erinnerung.

Ich lachte leise. „Jetzt, wo dir also nichts mehr passieren kann, wirst du rebellisch?”
Natürlich war es schön, dass sie bei mir war, aber ich wollte meinen Eltern nicht unbedingt erklären müssen, dass ich den Hogwarts Express verpasst hatte, weil ich wegen meiner Freundin nicht aus dem Bett kam... Ich strich ihr über den Rücken, bis ich an ihre Seite kam - dort begann ich dann, sie zu kitzeln. Mit dem anderen Arm hielt ich sie fest, damit sie nicht entkommen konnte.



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Amelia

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Amelia am 21.08.2018 22:12

Ich seufzte und nickte. "Tatsächlich habe ich diese Diagnose schon sehr oft zu hören bekommen." sagte ich und verzog leicht die Lippen. Offenbar schien es Matt ja nicht allzu sehr zu stören. Aber ich war mir nicht sicher, ob sich das nicht noch ändern würde. Es gab durchaus liebenswertere Eigenschaften als das. Aber ich denke er wusste ganz gut worauf er sich einließ.
Ich lächelte und strich ihm sanft durch die weichen Locken. "So ganz überzeugt bin ich davon zwar nicht, aber ich lass mich vielleicht von dir bekehren." murmelte ich und küsste Matti zärtlich. Im Raum der Wünsche schien die Zeit irgendwie still zu stehen. Lag das an an diesem Moment oder war das ein generelles Merkmal des Raumes?
.
Ich lachte mit ihm. "Jetzt mit dir werde ich ein klein wenig rebellisch würde ich sagen." erwiderte ich und lächelte ihn warm an. Hatte ich schonmal erwähnt, dass er mein Leben ziemlich auf den Kopf stellte?
Halbherzig versuchte ich mich zu wehren, hatte aber keine Chance. Mein Lachen wurde immer höher und flehte Matti an aufzuhören. Ich hasste es ausgekitzelt zu werden. Aber bei Matti hasste ich es ein ganz kleines bisschen weniger.
Als ich schließlich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass wir den Zug zwar noch nicht verpasst hatten, uns aber sehr beeilen mussten. Trotz dem zusätzlichen Stress war ich den ganzen Tag über so glücklich wie lange nicht mehr.


[beendet ♥]

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Lily

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Lily am 04.09.2018 14:31



Remus & Lily
{ e i n   p a a r   T a g e   n a c h   d e r   E n t f ü h r u n g }

Normalerweise war das Schloss immer sehr ruhig, nachdem die Sperrstunde angebrochen war, aber kleine Feinheiten waren trotzdem bemerkbar, wenn man darauf achtete. So hatte ich mir oft eingebildet draußen das leise Plätschern des Sees zu hören, wenn irgendein Lebenwesen darin an der Oberfläche auftauchte, oder den Schrei einer Eule, die nach Einbruch der Dunkelheit zurückkehrte. Aber heute Nacht schienen sogar die magischen Kreaturen im Verbotenen Wald ihren Atem anzuhalten. Die Stille legte sich über das Schloss und seine Ländereien wie ein dichter Nebel, der nach und nach alles verschlangund nichts anderes zurück ließ. 
Allerdings störte mich das an diesem Abend gar nicht. Meine übliche Runde durch die leeren Korridore hatte ich recht schnell hinter mich gebracht, obwohl ich von der Patroullie eigentlich für ein paar Tage befreit war. Aber es schlich sich in den letzten Nächten ohnehin niemand im Schloss herum, weil die Angst vor den dunklen Gestalten im Schatten noch viel zu groß war. Die Entführung hatte ein riesiges Loch in das Sicherheitsnetz der Schule gerissen und nur einen Scherbenhaufen hinterlassen. Hogwarts war immer der sicherste Ort gewesen, und jetzt war uns das genommen worden.
Eigentlich hatte ich wieder zum Gemeinschaftsraum gehen wollen, aber ich entschied mich schnell dagegen. Mich würden nur wieder diese Blicke erwarten, die uns alle zurück gebliebenen Schüler in den letzten Tagen zuwarfen, auch wenn sie es nicht einmal absichtlich taten. Als Vertrauensschülerin sollte ich doch eigentlich diejenige sein, die den jüngeren Schülern die Angst nahm. Aber wie konnte ich ihnen einreden, dass alles gut werden würde, wenn ich selbst jedes Mal an die Maske der Todesser zurück denken musste? 
Der Astronomieturm war schon immer einer meiner Lieblingsorte in Hogwarts gewesen. Als höchster Turm der Schule bot er einen atemberaubenden Ausblick über das Gelände und den See, aber heute Abend würde ich dort hoffentlich etwas Ruhe finden. Die anderen Mädchen in meinem Schlafsaal würden ohnehin davon ausgehen, dass ich noch durch die Korridore lief, deshalb würden sie überhaupt nicht bemerken, dass ich erst spät nach ihnen in den Schlafsaal zurück kehren würde. Schlafen konnte ich ohnehin nicht. Ich hatte zwar keine Angst davor, dass die Todesser einen zweiten Anschlag planten - das hielt ich so kurz nach der ersten Entführung und mit den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen für sehr unwahrscheinlich -, aber ich hatte Angst vor den Bildern die auftauchen würden, wenn ich die Augen schloss.
Ich setzte mich an den Rand des Turm auf den Boden und lehnte meinen Kopf gegen das Geländer, das uns vor dem Hinunterfallen bewahren sollte. Noch vor einer Woche war ich hier gewesen und hatte einen Brief an meine Familie geschrieben, und von heute auf morgen hatte sich alles geändert.

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Remus
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Remus am 04.09.2018 15:03

Ich bekam das Gesicht von Fenrir nicht mehr aus meinem Kopf. Schon einmal war es eine Ewigkeit in meinen Albträumen aufgetaucht, aber mit der Zeit hatte sich das gelegt. Ihn jetzt wiederzusehen hatte Einiges wiedergebracht. Allem voran das Gefühl der Hilflosigkeit. Allem ausgeliefert zu sein und nichts nützliches tun zu können. Von wegen großartiger Zauberer. Von wegen mutig. Purer leichtsinn war das gewesen und auch wenn ich das jetzt wusste, hätte ich vermutlich nichts anders gemacht. Ich würde wieder losziehen um James und auch Lily in Sicherheit zu wissen. Auch wenn ich nichts ausgerichtet hatte. Nichts sinnvolles zumindest.
Ich schlief kaum und bald war Vollmond. Die Erschöpfung würde mich vielleicht dieses Mal ganz zur Strecke bringen und irgendwie schien das für mich gerade okay. Was, wenn ich irgendwann doch wie Fenrir Greyback werden würde? Verbittert weil mich die Gesellschaft ausgestoßen hatte. Womöglich allein. Vielleicht war das der wirkliche Fluch der auf mir lag.
Ich wanderte ziellos durch das rieseige Schloss, was mir immer so sicher vorgekommen war. Ein Rückzugsort, ein Ort voller Freude. Aber jetzt bezweifelte ich fast, dass das je wiederkommen würde. Meine Schritte führten mich hinauf auf einen der Türme. Es war mir gleich, welcher Turn es war, als ich oben auf Lily traf. Wir hatten noch nicht die Zeit gehabt richtig zu sprechen. Ich wusste sie war körperlich okay. Ich wollte ihr nicht unter die Augen treten. Ich hatte versagt. Ich hatte sie nicht gerettet.
"Hey.." murmelte ich leise und ließ mich langsam neben ihr nieder. Die Luft war angenehm kühl auf meiner Haut. Ich wandte mich zu meiner besten Freundin um und sah sie stumm an. Ich wusste nciht was ich sagen sollte. Wie ich ihr sgen sollte, dass es mir leid tat versagt zu haben.

   
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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Lily am 04.09.2018 23:25

Ich war so sehr in meine Gedanken vertieft, dass mich erst die leise Stimme wieder in die Wirklichkeit zurück zerrte. Innerlich starb ich tausend Tode, weil ich befürchtete dass meine Vermutung falsch und auf der Treppe doch wieder ein Todesser war, der beenden wollte was er angefangen hatte. Äußerlich ließ ich mir beinahe nichts anmerken außer ein erleichtertes Ausatmen, als ich Remus' Gesicht in den Schatten erkannte. 
"Hi", erwiderte ich leise und beobachtete, wie er sich neben mich setzte. Wir waren schon immer sehr gut miteinander ausgekommen und hatten uns blind verstanden. Aber das hier in diesem Moment war anders. Ich konnte einen Ausdruck in Remus' Augen erkennen, der mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Wortlos hob ich die Hand und strich ihm kurz sanft über die Wange, bevor ich mit einer schnellen Bewegung die Arme um ihn schlang und mein Gesicht an seiner Schulter versteckte.
"Dir ist schon klar dass ich dich umgebracht hätte, wenn du meinetwegen gestorben wärst, oder?", flüsterte ich gedämpft gegen seinen Umhang und schniefte. Es war verdammt leichtsinnig von den anderen gewesen, ohne die Unterstütung von Erwachsenen auf diese Rettungsmission zu gehen, aber es waren vielleicht genau sie gewesen, die Schlimmeres verhindert hätten. Vielleicht wäre ich längst tot gewesen, wenn Remus und die anderen nicht gekommen wären. Ich wollte nicht darüber nachdenken, aber die Gedanken daran kamen plötzlich alle auf einmal, als hätte Remus' Auftauchen einen Schalter in meinem Kopf umgelegt. 
Nach einem langen Moment löste ich die Umarmung und lehnte mich wieder an das Geländer des Turms, aber nicht ohne vorher nach seiner Hand zu greifen und sie fest zu halten. Ich presste die Lippen zusammen und lächelte ihn leicht an, während ich mit dem Daumen ein kleines Muster auf seinen Handrücken zeichnete. "Ihr habt uns das Leben gerettet", wisperte ich nachdenklich und suchte dann seinen Blick, bevor ich ein leises: "Danke" hinzufügte. Ich schüttelte den Kopf. "Das war extrem leichtsinnig und gefährlich, aber trotzdem ... seid ihr - ... bist du der Grund dafür, warum wir alle wieder heil im Schloss sind." Zumindest die meisten von uns, wenn auch nur körperlich. Die blauen Flecken an meinem Kinn waren auch beinahe verschwunden, aber es fühlte sich trotzdem noch so an, als würde der Todesser mich noch fest in seinem Griff haben. Geistesabwesend strich ich über die Stelle auf meiner Haut und ließ die Hand schnell wieder sinken, als ich mich dabei ertappte.

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Re: Vergangenheitsplay » 10

von Remus am 24.09.2018 12:22

Auch wenn Lily es sich kaum anmerken ließ, spürte ich wie sie sich erschrak als sie meine Stimme hörte. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich wusste nicht was alles vor unserer Ankunft vorgefallen war. Ich wusste nicht wie es war, wenn man denkt man ist sicher unter seinen Mitschülern und dann feststellen muss, dass sie Todesser sind und du alles andere als sicher bist. Ich schluckte bei dem Gedanken. "Hi..." wiederholte ich gedämpft, obwohl ich das ja schon gesagt hatte. Ich presste die Lippen aufeinander. Mein Blick war auf das weitläufige Schlossgelände gerichtet, welches in Dunkelheit getaucht war. Dann sah ich zu Lily. Unsere Blicke trafen sich, aber anders als sonst, brachte ich kein Lächeln zustande. Ich spürte Lilys Hand an meiner Wange und zitterte leicht unter der Berührung. Ihre Finger waren eiskalt und ich fragte mich ob es daran lag, dass sie schon so lange hier oben war, oder an ihrer generellen Stimmung. Sie umarmte mich fest und ich erwiderte die Umarmung sofort. Ich strich ihr sanft über den Kopf und den Rücken. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass wir so glücklich sein konnten jetzt hier und am Leben zu sein. Quinn hatte nicht ein solches Glück gehabt. Ich schluckte schwer und schloss bei Lilys Worten die Augen. Ein kurzes Schmunzeln huschte über meine Lippen. "Das wäre doch grausam. Zwei Mal an einem Tag sterben..." murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf. "Aber dein Leben wäre das Wert gewesen." fügte ich ernst hinzu. Ich meinte das genau so. Erstens wäre ich schon ein paar Mal fast gestorben. Ich hatte scho viel mehr Zeit auf dieser Welt verbracht als ich gedacht hatte. Außerdem war es doch die schönste Art zu sterben, wenn man dabei eine geliebte Person retten konnte, oder nicht?
Lily löste sich aus der Umarmung und ich drückte ihre kalte Hand ganz fest. "Ist dir kalt?" fragte ich beunruhigt und musterte sie eingehend. Ich würde ihr ohne zu zögern meinen Pullover übergeben, wenn sie fror.
Als sie erneut begann zu sprechen, verzogen sich meine Lippen missmutig. Es fühlte sich nicht richtig an Dank zu bekommen. Ich nickte kurz und warf ihr einen kurzen Blick zu. "Ich wünschte ich hätte mehr ausrichten können..." erwiderte ich und sah wieder in die Dunkelheit.

   
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