Krankenflügel
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Re: Krankenflügel
von Prudence am 24.06.2019 13:47Nicht nur einmal wäre ich am liebsten stehen geblieben als Chandler mich in den Krankenflügel bringen wollte. Besonders als er mich an der Taille berührte und er mir so war wie zuletzt an Silvester, blieb mein Herz einfach stehen. Gänsehaut machte sich in mir breit und ich hasste seinen viel zu guten Geruch in der Nase. Ich hasste mich in diesem Moment dafür, dass es sich so verboten gut anfühlte was es nicht sollte. Ich hang an Chandler und er hatte mir den Kopf verdreht, was vielleicht auch der Grund war, weshalb es mich so besonders hart getroffen hatte. Chandler hatte mich in den Krankenflügel gebracht aber keine Zeit bekommen noch irgendwas zu sagen bis ihn Madame Pomfrey rausgeworfen hatte. Mir war das gar nicht so unrecht wenn ich ehrlich sein musste, denn es war einfach unglaublich erniedrigend wenn ich darüber nachdachte was er mir alles an den Kopf geworfen hatte wie fürchterlich er mich doch fand und doch schaffte ich es nicht einmal allein auf mich aufzupassen. Es war erniedrigend und so konnte ich ihn kaum ansehen und wäre nicht nur einmal am liebsten im Boden versunken. So konnte ich ihn nicht einmal mehr ansehen sondern starrte nur mit diesem fürchterlichen Gefühl an die Decke. Man konnte Madame Pomfrey so viel nachsagen wie man wollte aber sie kannte ihre Schüler und sie wusste wann man keine Fragen stellte und wann jemand einfach etwas Zeit brauchte. Man brachte mir meinen Pyjama, da ich mir wohl ein Band am Knöchel verletzt haben musste, dass etwas mehr medizinische Heilkunst benötigte als eine einfache Schnittwunde oder Prellung. Auf der einen Seite war ich ganz froh hier meine Ruhe vor Chandler zu haben und ihn nicht auch noch beim Essen und im Unterricht sehen zu müssen. Auf der anderen Seite konnte ich auch nicht einfach gehen wenn er doch kommen sollte. Auf der anderen Seite sah ich aber auch keinen Grund weshalb er kommen sollte. Ich hatte das Gefühl die Sache war sowieso gelaufen und das einzige worauf ich mich freute wenn Chandler sein Fett wegbekommen würde. Meine oder besser unsere Familie würde ausrasten wenn rauskam, dass er erst der Verlobung zugestimmt hätte nur um dann alles komplett abzusagen.
So lag ich im dunklen Krankenflügel in meinem Bett während Madame Pomfrey als auch Chandler gegangen waren und starrte nur durch die dunklen Fenster und sah dem Schnee zu der mal wieder fiel. Ich ließ den Tag Revue passieren und zum ersten Mal konnte ich nicht mehr weinen. Ich starrte einfach nur vor mich hin, während meine Augen brannten und mein Kopf vom vielen weinen nur dröhnte. Irgendwann schlief ich ein und auch als ich irgendwann am nächsten Morgen wach wurde war ich wieder nur allein und etwas anderes hatte ich mir nicht gewünscht. Ich war sowieso nicht in der Lage im Unterricht auch nur irgendwas aufzunehmen und so drehte ich mich nur wieder zur Seite und starrte vor mich hin, weiterhin den Schneeflocken zusehen, ohne zu wissen wie viel Uhr es war. Ich hatte das Gefühl, dass sich einiges in meinem Leben ändern müsste, denn dieses hin und her würde ich nicht mehr lange durchstehen. Irgendwann kam Madame Pomfrey und stellte mir mein Frühstück hin und wies mich an etwas zu Essen aber ich hatte einfach keinen Appetit auch wenn ich ewig nichts gegessen hatte. Sie sah sich mein Knie und meinen Knöchel an und auch wenn die äußerlichen Verletzungen längst weg waren, würde ich noch eine weitere Nacht hier bleiben müssen. Ich wusste nicht ob es wirklich an dem Knöchel lag oder daran, dass ich wahrscheinlich einfach miserabel aussah. So ließ sie mich allein und ich bekam schnell Besuch mit ein paar Hausaufgaben und Büchern die mich zum Glück etwas ablenkten und zum Glück war es bisher nie Chandler gewesen.
Re: Krankenflügel
von Chandler am 24.06.2019 14:48Ich runzelt edie Stirn, drehte mich um: "Professor".
>>Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. <<
A. Einstein.