Zukunftsplay » 3

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Paul

20, Männlich

Main Character Hogwarts [ehem.] Hufflepuff Jahrgang 6 Reinblut Naiv Duellierclub Schülerzeitung Optimist Frei

Beiträge: 7

Re: Zukunftsplay » 3

von Paul am 21.03.2019 23:01

Paul

"Er ist ein Arschloch. Mehr musst du nicht wissen und jetzt nerv' nicht!", meinte Jared gereizt und knallte die Türe vor meiner Nase zu. Ich hob eine Augenbraue. Mein Bruder war normalerweise der Ruhigere von uns, doch seit ich ihn wegen unseres Vaters ausgefragt hatte, war er ein brodelnder Wasserkocher. Diese Reaktion liess mich nur neugieriger werden, was an diesem einen Treffen zwischen meinem Vater, meiner Mum und Jared abgegangen war. Ich konnte nicht dabei sein, da ich von meiner Unihockeymannschaft an ein Qualifizierungsspiel musste. Seither war kaum mehr die Rede von meinem Vater gewesen. Warum hatte ich das Gefühl, dass jeder so tat, als ob dieses Treffen nie stattgefunden hatte? Naja, zumindest mein grosser Bruder tat das. Ich schaute mir die geschlossene Türe vor mir an und rümpfte plötzlich die Nase: "Hmpf. Dann finde ich es halt selbst raus.", meinte ich mit funkelnden Augen und stampfte zu mir ins Zimmer und setzte mich an meinen Computer: "Wade Gaster", murmelte ich und tippte diesen Namen zum allen ersten Mal in die Suchmaschine. Es dauerte ein bisschen, doch schliesslich fand ich raus, wo dieser ominöse Wade arbeitete und wie ich zu diesem gelangen konnte. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück und schaute auf den Bildschirm. Sollte ich wirklich dorthin gehen? Ich biss mir auf die Lippe und musste mir eingestehen, dass die ganze Arbeit die ich jetzt geleistet hatte ausgenutzt werden musste. Wäre ja schade um die Recherche gewesen!
Es dauerte also keine fünf Minuten und ich hatte mich angezogen und stand bei unserer Garderobe. "Hast du heute Training?", fragte plötzlich die Stimme meine Mutter und ein freundliches Gesicht schaute mich aus warmen Augen an. "Nein...", meinte ich zögernd und log dann, "...ich gehe noch zu Freunden." Es stand meiner Mum ins Gesicht geschrieben, dass sie wusste, dass ich log. Das konnte ich echt nicht gut bei ihr. "So, so...", meinte sie schmunzelnd, "Freunde also?" Ihrem Blick entnahm ich, dass sie dachte, dass es sich um ein Mädchen handeln musste. Also stieg ich auf das Spiel ein und grinste spitzbübisch und meinte: "Ich bin spätestens sieben Uhr wieder da. Versprochen." Meine Mum zwinkerte nur und drehte sich bereits wieder im Gang um: "Du weisst, heute ist Voice-of-England-Night?" Wir schauten immer einmal in der Woche alle gemeinsam fern und da momentan nichts besseres lief, schauten wir uns gemeinsam eine Singshow an. Eigentlich ziemlich unterhaltsam. Hatte sich über die Jahre so eingebürgert und eigentlich war es ziemlich schön als Familie was zu schauen. "Alles klar, bin rechtzeitig zurück." meinte ich und huschte mit diesen Worten schnell aus der Türe, meinen Bag auf meinem Rücken. Ich schnappte mir den nächsten Bus und fuhr Stadteinwärts und musste dort auf die Metro umsteigen und kam nach einem dreiminütigen Weg gegen halb fünf an einem grossen, langgezogenen Gebäude an. Ich hob das Handy auf Augenhöhe und vergewisserte mich, dass es wirklich das richtige Gebäude war. Ich nickte: Das musste es sein!

So nahm ich meinen Mut zusammen und lief durch die elektronische Türe in das Geschäft, wo ich gleich von einer Dame in Empfang genommen wurde. „Guten Tag.", meinte die meiner Meinung nach hübsche Frau, die aber zu alt für mich wäre. "Hallo. Ich suche Wade Gaster.", meinte ich und die Dame schaute kurz hoch: "Mr. Gasper ist zurzeit sehr beschäftigt, Kleiner. Willst du einen Termin vereinbaren? Oder eine Sprechstunde?" Ich schaute etwas genervt rein und meinte eher zu mir als zu der Dame: "Seit wann braucht man eine Sprechstunde, um mit seinem eigenen Vater zu sprechen?" Diesen Satz hatte die Dame mit dem Namensschild "Sally" mitbekommen und blinzelte nicht schlecht mit den Augen: "Mr. Gaspers Sohn?" Ich zuckte mit den Schultern: "Ja, genau." Sally schien verunsichert: "Jared Gasper?" Ich schüttelte den Kopf: "Nein, das ist mein Bruder. Ich bin Paul." Sally schien sich etwas zu entspannen und musterte mich. "Ich bin Sally.", bestätigte sie schliesslich meine Vermutung und gab mir einen sanften Händedruck und ein freundliches Lächeln. Dann blickte sie wieder auf einen Kalender oder so etwas und meinte dann entschuldigend: "Aber es tut mir wirklich leid, Paul. Dein Vater ist zurzeit an einem Forschungsprojekt und das hat höchste Priorität. Ich weiss nicht, ob es so eine schlaue Idee ist ihn dann zu stören." Ich setzte meinen Hundeblick auf und schaute zu Boden: "Okay, dann komme ich ein andermal wieder...", meinte ich mit etwas tieferer Stimme und hörte förmlich das Herz von der Dame brechen. Dann schaute ich nochmals zu ihr hoch und fügte leise an: "Sicher, dass es keine Möglichkeit gibt, dass ich meinen Vater zum ersten Mal sehe." Sally schien meine Hundeblick-Taktik zu durchschauen, doch sie war nicht minder von meinen Worten bewegt. Sie seufzte: "Hör Mal Kleiner, ich weiss, dass du sehr gerne deinen Vater sehen würdest, aber..." Sie schaute mir nochmals in die Augen und meinte dann gequält: "Nein. Nicht der Hundeblick! Ich... ach, ich fühl mich wie ein Monster... Hör auf so mit meinen Gefühlen zu spielen, Kleiner." Ich lächelte stumm und Sally gab endlich mit einem lauten Seufzer nach: "Also gut. Ich bring dich zu seinem Büro und hole ihn dann aus dem Labor, alles klar?" Ich nickte: "Cool." Sally verdrehte nur amüsiert die Augen und murmelte: "Cool sagt er... Soll er Wade doch bei seiner Arbeit unterbrechen..." Sie kam hinter dem Tresen hervor und führte mich durch einen Gang zu einer Türe, auf dessen Vorderseite "W. Gaster" stand. "So...", meinte sie dann und öffnete die Tür zu einem geräumigen Büro, das ich betrat. "Das Büro deines Vaters.", erklärte sie und schien ebenso fasziniert wie ich. "Cool...", meinte ich nur und betrachtete den grosszügig eingerichteten Raum, die Schränke mit Modellen, Bildern und Wissenschaftsbüchern und ein Skelett, dass in der Ecke des Raumes stand. "Alles klar.", meinte Sally scherzend und schob einen Stuhl zurück, "Überlass das Reden mir, ich hole ihn, wenn er mich nicht eher umbringt." Wir lachten beide kurz und sie legte kurz ihren Kopf schräg, schaute mich an, lächelte und schüttelte den Kopf und meinte beim Weglaufen beiläufig: "Du kleiner Charmeur." Mit diesen Worten war sie dann auch verschwunden und so sass ich alleine im Büro. Es war wirklich verhältnismässig sehr gross. Obwohl Sally mich auf einen Stuhl gesetzt hatte, stand ich nun auf und schaute mich bisschen um, Der Raum war gefüllt mit interessanten wissenschaftlichen Dingen. War wahrscheinlich der Tüftelort meines Vaters, den ich bald kennenlernen würde. Ich war richtig aufgeregt und für einen Augenblick raste mein Herz bei diesem Gedanken. Lange Stillsitzen wollte ich dann doch nicht und so begab ich mich zum Skelett, das in der Ecke stand und nahm es mir unter die Lupe. Ich spielte bisschen mit den Armen rum, als ich mich umdrehte und mein Bag sich in den Rippen des Toten verhängte und dazu führte, dass das Skelett mich unter sich begrab. "Oh Shit...", meinte ich nur. Wenn ich das nur schnell wieder in Ordnung brächte.

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Wade

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Re: Zukunftsplay » 3

von Wade am 22.03.2019 14:38

Irgendwann waren die Stimmen vor meinem Labor verstummt und ich hatte mich einfach wieder auf das Gebräu in meiner Hand konzentriert. Jetzt durfte schließlich nicht der kleinste Fehler passieren oder ich würde schon wieder von vorne anfangen müssen. Ich war gerade dabei die Phönixfeder vorsichtig in den Trank zu befördern, als die Tür zu meinem Labor - ohne zu klopfen - geöffnet wurde. Überrascht hätte ich beinahe die Feder fallen lassen und die Phiole noch dazu, aber ich konnte es gerade noch verhindern. Die Wut, die dementsprechend in mir aufstieg, schluckte ich mit einem leisen Brummen herunter und drehte mich zu Sally, die mich nun entschuldigend anblickte.
"Klopfen, Sally!", erinnerte ich sie, "Du sollst anklopfen!"
Meine langjährige Laborassistentin grinste etwas verlegen und trat noch mehr in den Raum, wo sie sich auf meinen Arbeitsstuhl fallen ließ. Ein paar Sekunden war es still. Sally blickte auf den Terminkalender und ich blickte sie in der Erwartung ihrer Worte an. Aber niemand sagte etwas. Ich wollte schon entnervt seufzen und mich umdrehen, als Sally sich doch noch räusperte.
Sie schien kurz nach Worten zu suchen, dann seufzte sie einfach und blickte mich an. Ich erkannte bereits an ihrem Blick, dass sie es nicht geschafft hatte den Besucher vor der Tür loszuwerden. Dafür hatte sie einfach nicht die Härte, die man brauchte um nervige Vertreter oder ähnliches abzuschütteln. Eine Sache, die mich schon immer furchtbar gestört hatte.
Trotzdem war sie eindeutig die Beste für den Job und sie war quasi seit dem Beginn an meiner Seite gewesen. Ich hatte immer damit gerechnet, dass sie eines Tages gehen und sich ein eigenes Labor suchen würde, aber sie war immer geblieben. Und eigentlich war ich froh darüber. Ich hatte wirklich nicht die Nerven dafür jemanden neu einweisen zu müssen.
"Wade, dein Sohn ist hier."
Sallys Worte holten mich ziemlich effektiv aus meinen Gedanken und ich musterte meine Assistentin mit hochgezogenen Augenbrauen. Das was sie gerade gesagt hatte implizierte quasi eine Katastrophe und sie wusste das.
Sally kannte meine Söhne, zwar nur von früher, aber sie wusste auch ganz genau, was passiert war. Und dementsprechend wusste sie auch, dass ich keine Zeit hatte mich mit ihnen auseinanderzusetzen. Mal abgesehen avon, dass die Beiden nicht die geringste Lust verspürten mich jemals wieder zu sehen. Das hatte Jared mir zu verstehen gegeben und ich warf es ihm nicht vor. So war es einfach am vernünftigsten. Ich war eben kein guter Vater. Aber ich war ein guter Alchemist.
Was machte Jared also hier?
Ich fuhr mir mit meiner Hand durch mein gesicht und bemerkte dabei, dass ich schon wieder viel zu lange nicht mehr zuhause gewesen war. Ich hatte bereits wieder einen ziemlichen Bartansatz.
"Was will er hier? Und noch wichtiger, warum hast du ihm nicht gesagt, dass ich beschäftigt bin und dass er wann anders wiederkommen soll!", raunzte ich sie nun unterschwellig an und ich sah, wie sie zur Entschuldigung ihre Schultern anhob.
"Er ist eben irgendwie überzeugend und ich habe ihn einfach so lange nicht mehr gesehen", entschuldigte sich die braunhaarige Frau mit einem leichten Lächeln.
"Das ist keine Entschuldigung" Ich blickte sie erneut an, sah aber, dass meine Argumentation ncihts bringen würde. "Dann nimm das hier und ich gehe nach ihm sehen."
Ich drückte ihr die Phiole in die Hand, die sie mit einem Lächeln annahm. Ich sah ihr an, dass sie noch etwas sagen wollte, vermutlich irgendeinen sarkastischen Kommentar, aber ich gab ihr mit einem Wink meiner Hand zu verstehen, dass ich nicht in der Stimmung war zu schrezen. Immerhin musste ich meine Arbeit unterbrechen.
"Büro!", rief mir Sally noch hinterher, aber das hatte ich mir sowieso schon gedacht. 

Ich brauchte keine Minute, bis ich vor der Tür meiner stand und auf die goldenen Buchstaben an dieser starrte. Ich verzog leicht das Gesicht und machte mir in Gedanken eine Notiz, dass Sally endlich das "Dr." davor anbringen sollte. Ich hatte diesen Titel schließlich nicht zum Spaß gemacht. Dieser hatte mich schließlich Zeit, Schlaf und meine Ehefrau gekostet.
Als ich die Tür öffnete, bot sich mir ein äußerst merkwürdiges Bild.
Auf dem Boden meines Büros lag ein Junge, begraben unter den Knochen meines Anatomieskelletes. Und der Junge war anders als angenommen nicht Jared. Das erklärte wenigstens Sallys Worte ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen zu haben. 
Ich blickte für ein paar Sekunden einfach verwirrt in den Raum, dann zog ich die Augenbrauen hoch, tat ein paar Schritte in Richtung des Chaos auf dem Bodenund blieb unschlüßig stehen. Ich war mir unsicher, was ich in so einer Situation tun sollte.
Ich hatte gedacht meine erste Begegnung mit Jared wäre merkwürdig und unangenehm gewesen, aber sie war nichts im Vergleich zu der mit Paul. Denn um den musste es sich hier handeln.
Ich musterte den Jungen, der sich nun aus dem Knochenhaufen hervorwuselte und aufstand.
Ich musste zugeben, dass ich ihn wohl nicht erkannt hätte, hätte ich ihn auf der Straße getroffen. Er hatte einfach nichts mehr gemein mi dem kleinen dreijährigen Jungen, als den ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Seine Haare waren länger, er größer und ihm fehlte auch die Zahnlücke, an die ich mich erinnerte. Nur seine Augen strahlten noch genauso, wie früher.
Ihn jetzt hier in meinem Büro zu sehen erinnerte mich automatisch daran, wie er damals durch mein Labor gelaufen war, Jared immer an seiner Seite. Nicht, dass sie oft hiergewesen waren, aber trotzdem musste ich nucn daran denken. Vor allem, da keiner von uns so richtig die Worte zu finden schien.
Ich wandte meinen Blick nun ab und durchschritt den Raum zu meiner geliebten Kaffeemaschiene, die ich anschmiss. Das Geräusch von Flüssigkeit folgte nach kurzer Zeit, während das Wasser kochte. Ich stellte die Tasse schon einmal darunter und wandte mich wieder in Richtung meines Sohnes. Wenn ich das hier überstehen sollte, und ich hoffte es würde nicht lange dauern, dann bräuchte ich dringend einen Kaffee. 
Ich strich meinen Laborkittel gerade und warf einen Seitenblick zu der Kaffeemaschiene. "Möchtest du einen?", unterbrach ich die Stille und deutete mit einem Kopfnicken auf den Automaten.

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I once thought this whole world was blind, now I see. The task to save all humankind falls to me. This next experiment will be interesting. Now you will feel the void as well, beckoning.You who look, but are blind to see. Stare into the abyss, there is only me. The abyss gazes back, I attack, you see I am here, it´s a fact. So you must believe. The shadwos grow and you have no hope. You will break, you will quake at the things I know. You will never strike your killing blow. I am here finally, time to end this show.

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Paul

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Re: Zukunftsplay » 3

von Paul am 22.03.2019 16:43

Paul
"Argh...", meinte ich und begann mich mühsam durch die Knochen zu kämpfen. Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern dieses Skelett je gesehen zu haben. Wenn es mich nicht täuschte, war das in meiner Kindheit noch nicht da gewesen. Naja, ich war nicht oft hier gewesen, doch ich weiss noch, dass das Labor bei meinem ersten Besuch überwältigend war. Ich war zwar nicht so wissenschaftlich oder ehrgeizig wie mein grosser Bruder gewesen, doch ich liess mich schneller für Dinge begeistern als Jared und so konnte ich mich noch gut daran erinnern, wie ich meinen Vater über bereits als kleiner Junge über Dinge ausgefragt hatte, die ich nicht verstehen konnte. Wenn ich ehrlich war, kam dieser neugierige und kindliche Geist wieder etwas in mir empor, wenn ich mir das Büro meines Vaters ansah. Sein Büro war schon seit jeher ein Ort der Geheimnisse und der Faszination gewesen. Zumindest als Kind. In Hogwarts hatte ich leider ziemlich scheiss Lehrer in Zaubertränke mischen. Insofern war ich auch nicht so der Musterschüler in diesen Fächern, doch die Faszination für die Materie an sich hatte ich nie verloren. Ob das anders gewesen wäre, wenn mein Dad mich mit seiner Leidenschaft vertraut gemacht hätte? Ich hatte gerade den Oberarmknochen angehoben, als das Klicken der Türe mich aufschauen liess. "Ach herrje...", meinte ich und merkte, wie die Röte in mein Gesicht stieg. Jetzt kam mein Vater und würde mich so auffinden. Peinlicher könnte es nicht kommen! Ein 15-Jähriger, der unter einem Skelett liegt. Ich war schon fast versucht den Zauberstab aus meiner Hosentasche zu nehmen, erinnerte mich aber an das Nachsitzen wegen "Zauberei in der Muggelwelt" und liess den Stab schön dort, wo er hingehörte. Da ging die Türe tatsächlich auf und wie ich es erwartet hatte, trat mein Vater herein. Wir schauten uns beide einen Augenblick an - er ziemlich verwirrt von oben herab, ich ziemlich verlegen von unten zu ihm hoch. Ich hatte kaum mehr Erinnerungen an ihn, doch als er vor mir stand, glaubte ich einen Augenblick sein jüngeres Ich wieder vor meinem kindlichen Auge zu sehen. Seine Haarfarbe hatte etwas an Sättigung verloren, doch erschien er meiner Meinung nach immer noch nicht wahnsinnig alt, auch wenn etwas erschöpft. Sein Gesicht war noch ziemlich straff, doch befürchtete ich, dass dies von einem Alltag zeugte, in dem man nicht sehr oft was zu lachen hatte. Aber was wollte ich schon von seinem Alltag wissen? Ganze 12 Jahre lagen zwischen unserem letzten Treffen. Noch in den Gedanken bemerkte ich, dass mein Vater ja vor mir stand und beschloss mal was zu sagen. "Hey...", meinte ich mit einem verlegen Lächeln und realisierte zeitgleich wie absurd ich aussehen musste unter diesem Skelett. Au Backe. Wenn das nur gut ging. Dad liebte die Wissenschaft und so wie man ihn mir beschrieben hatte, war er ein Mann, der sehr sorgsam mit der Wissenschaft umging. Jared hatte ihn glaub sogar als "oberflächlich" und "materialistisch" bezeichnet. Ausserdem hatte meine Mum schon so genug finanzielle Probleme. Wüsste sie, dass ich gerade ein Skelett umgeworfen hätte, würde sie mir den Hals umdrehen und die Ohren lang ziehen. "Entschuldige...", meinte ich deshalb halbwegs an meinen Vater gerichtet und machte mich daran unter dem Knochenhaufen hervor zu rollen, während mein Vater die Kaffeemaschine anwarf. Die war früher glaube ich auch nicht dort gewesen. Aber was wollte auch schon ein Dreijähriger mit Kaffee, wenn nebenan Modelle von Naturphänomenen und Kräutertränke standen? Obschon ich auch mit 15 noch keinen Kaffee trank - aber das einfach weil ich ihn nicht mochte. Ich zog den Knochenmann behutsam an den Armen hoch, so dass er mich kurz umarmte und stellte ihn dann wieder ungefähr so hin, wie ich ihn aufgefunden hatte. Naja. Der Kopf war etwas abgedreht, doch aus Angst etwas kaputt zu machen fasste ich dieses Knochengerüst nicht mehr an. Ich verpasste die Frage meines Vaters ein bisschen, so dass ich nochmals fragte: "Wie?", während ich noch kurz den Oberarm des Skeletts bisschen einkugelte, doch die Frage erübrigte sich, als ich wieder zu meinem Vater blickte. "Ah, ehm...", stotterte ich - was komplett untypisch für mich war - als ich meinen Vater an der Kaffeemaschine sah: "Nein danke.", nickte ich höflich meinem Vater zurück und schob kurz schmunzelnd nach: "Mich kann man immer noch mit Fruchtsaft zufrieden stellen." Einen Augenblick später verstummte das Schmunzeln aber auch sofort wieder, da die Situation ziemlich eigenartig war. Es fühlte sich irgendwie falsch an Insiders mit meinem Vater zu verwenden. Wohlmöglich wusste mein Vater nicht einmal mehr, dass ich als Kind Fruchtsaft über alles geliebt hatte und anstelle von Milch abends ein Glas Fruchtsaft wollte. Eine der wenigen Erinnerungen, die mir an meinen Vater geblieben waren, war sein Augenrollen, wenn ich abends um neun Uhr im Pyjama im Wohnzimmer stand und fragte, ob ich noch ein Glas Orangensaft dürfe und man mir zur Antwort gab, dass ich schon längst schlafen sollte. "Oder Wasser. Wasser ist gut." fügte ich an und zupfte meinen dunkelblauen Pulli zurecht und strich mir die Haare zurecht. "Ehm ja...", begann ich und biss mir auf die Lippe, "Sorry, ich will gar nicht lang nerven... du fragst dich bestimmt, was ich hier mache.", begann ich und wurde im selben Augenblick bisschen traurig, dass ich davon ausgehen musste, dass ich ihn wohlmöglich effektiv nervte. Ich schluckte kurz und fuhr dann ziemlich zielgerichtet und ehrlich fort und dachte an Jared, der ausrasten würde, wenn er wüsste, wo ich gerade war und was ich gerade tat: "Ich konnte letztens ja nicht mit, als Mum und Jared hierher kamen... Vielleicht haben sie es dir gesagt.", ich zuckte mit den Schultern und fügte an, "Hatte ein Qualifizierungsspiel... Unihockey." Ich lächelte kurz verlegen, schaute aber wieder auf den Boden, da ich mir so aufdringlich und penetrant vorkam. Jareds Urteil über unseren Vater hatte definitiv Spuren in mir hinterlassen und so fühlte ich mich wie eine einzige Belästigung jetzt, da ich hier war. "Auf jeden Fall dachte ich mir, dass ich dich gern selbst mal besuchen würde. Also nur kurz. Du arbeitest ja momentan an etwas ziemlich Wichtigem...", druckste ich bisschen rum und zog vorsichtig einen Sessel zurück und setzte mich behutsam drauf und legte meinen Bag neben meine Füsse und klöpfelte mit meinen Handflächen auf meine Oberschenkel. "Ja...", überlegte ich laut, "Das Ganze ist komischer als ich dachte... Aber...", ich blickte auf und lächelte scheu, "Mich würde es Wunder nehmen, wie es dir geht und was du so machst und so. Also nur, wenn du erzählen magst natürlich...", meinte ich und zuckte unschuldig mit den Schultern. Wenn es mich nicht täuschte, wären das die Fragen gewesen, die mir mein Vater hätte stellen müssen, doch ich konnte so ein leeres Schweigen nicht ertragen, weshalb ich das Schweigen durchbrach, noch ehe es entstehen konnte. So klopfte ich weiter mit meinen Handflächen sanft auf meine Oberschenkel und hoffte einfach, dass ich meinen Vater nicht wütend gemacht hatte, "...und sorry wegen dem Skelett. Sollte noch ganz sein.", fügte ich leise an und grinste verlegen.

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Wade

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Re: Zukunftsplay » 3

von Wade am 23.03.2019 13:01

Ich blickte nur für ein paar Sekunden bedauernd zu dem Skelett, nickte aber nur bei seiner Entschuldigung. Sally würde es schon wieder aufbauen, da musste ich mich jetzt nicht aufregen. Auch, wenn ich merkte, dass es mich störte. Genau aus diesem Grund waren die Beiden auch nie in meinem Labor erlaubt gewesen. Und natürlich dem Grund, dass Jared Paul und sich einmal beinahe umgebracht hatte. Jetzt, wo ich meinen jüngeren Sohn anblickte, dränget sich mri auch diese Erinnerung wieder auf. Es war quasi eineWoche vor Lydias Auszug gewesen und ich war mir sicher, dass es einer der Hauptgründe gewesen war.
Sie hatte die Beiden, unter Protesten meinerseits, hier abgesetzt und mir gesagt ich sollte auf sie aufpasen. Ich hatte was das anging ziemlich versagt, da ich meine Arbeit hatte beenden wollen. Erst, als ich einen lauten Knall gehört hatte, waren sie mir überhaupt wieder eingefallen. Als ich in mein Labor gehetzt war, hatte ich ein ziemliches Chaos vorgefunden.
Die Maschine, an der ich monatelang geschraubt hatte, qualmte ungesund und Jared saß zwei Meter von ihr entfernt und war vollkommen mit Ruß überströmt gewesen. Paul hatte in der Nähe auf dem Boden geseßen und mich mit großen Augen angeschaut. Ich hatte ein paar Sekunden gebraucht, bis ich es verstanden hatte: Meine Erfindung war kaputt und Jared hatte Glück gehabt, dass sie nicht richtig eingestellt gewesen war, sonst hätte sie ihn und seinen Bruder in Atome zerlegt.
Ich hatte natürlich mit den Kindern geschimpft und ihnen verboten je wieder den Raum zu betreten. Jared hatte unter Tränen darauf bestanden, dass er und Paul nur verstecken gespielt hatten und er Paul in der Maschine gefunden und gerettet hatte, aber ich hatte ihm nicht zugehört, zu wütend war ich gewesen, dass alles an dem ich gearbeitet hatte zerstört war.
Pauls Stimme holte mich wieder aus meinen Gedanken und erinnerte mich daran, dass mein Kaffee fertig war. Ich schüttete die schwarze Flüßgkeit in meine Tasse und pustete einmal hinein bevor ich einen Schluck nahm. Es war eindeutig noch zu heiß.
Ich hob eine Augenbraue, als Paul den Fruchtsaft ansprach und darüber grinste. Es schien irgendeine Bedeutung für ihn zu haben, aber ich erinnerte mich nicht an irgendwas besonderes und das rief mir nur wieder ins Gedächtnis, dass ich das hier alles nicht wollte. Ich hatte keine Zeit für Besuche von Menschen, die irgendwie meine Söhne waren. Das hier war nie ein Part meines Lebens gewesen und ich verstand nicht was der jüngere hier wollte.
Während ich mich wieder umdrehte um dem Jungen ein Glas Wasser zu holen, sprach dieser tatsächlich das aus, was ich dachte: Was machte er hier? Ich war wirklich gespannt was da als Antwort kommen würde. Ich nahm das Glas Wasser und stellte es auf den Tisch vor einen der Sessel hinter meinem Schreibtisch. Ich selbst ließ mich nun auf meinen Schreibtischstuhl sinken und stellte meine Tasse vor mich. Die Antwort meines Sohnes überraschte mich dann doch ein wenig. Er wollte mich einfach Mal beuchen, weil Jared und Lydia hier gewesen waren? Das klang in meinen Ohren irrational aber passte irgendwie zu Paul, schon als er drei gewesen war, war er eher ein Träumer gewesen. Ich blickte kurz in meinen Kaffee und dann wieder den Jungen an.
"Nein, das hatten sie mir nicht erzählt", antwortete ich mit derselben formellen Art und Weise, mit der ich jeden Ansprach, der in diesem Sessel saß. "Aber du hast Rech, ich arbeite an etwas sehr wichtigem."
Ich war mir durchaus bewusst, dass ich sehr abweisend wirkte, aber ich empfand das als besser. Paul passte nicht in mein Leben und ich passte nicht in seins. Ich verstand einfach nicht, warum dieser Teil meiner Vergangenheit auf einmal so präsent war.
"Mit etwas Glück kann ich demnächst eine effizientere Heilmethode gegen Drachenpocken liefern", führte ich meinen Gedankengang weiter aus. Ich verschwieg dabei, dass das nur der kleinere Teil meiner Arbeit war, aber von dem anderen Projekt durfte bis jetzt niemand wissen. Es würde zu viel Wirbel verursachen, wenn die Zaubererwelt erfahren würde, dass ich an einer Maschiene arbeitete, mit der man unterschieldiche Universen unserer Welt besuchen konnte. Oder zumindest war das der Plan. Ich warf dem Jungen einen überraschten Blick zu, als er mich fragte, wie es mir ging. Er war auf jeden Fall ziemlich hartnäckig, dass musste man ihm lassen. Ich seufzte leicht.
"Mir geht es gut, Paul", es war merkwürdig seinen Namen zu sagen, "Aber ich glaube nicht, dass es gut ist, dass du hier bist. Deine Mutter würde es nicht wollen und ich glaube Jared würde mich umbringen."
Der Gedanke hätte mir beinahe ein Lächeln entlockt, aber ich räusperte mich einfach um es zu überspielen und nahm noch einen Schluck von meinem Kaffee.
Ich blickte noch einmal herüber zu dem Skelett und nickte nur. "Das ist schon in Ordnung." Eine Antwort, die für mich eher untypisch war, aber ich wollte einfach wieder zurück zu meiner Arbeit. Ich war schon kurz davor Paul zum gehen aufzufordern, aber aus irgendeinem Grund musste ich darüber nachdenken, dass er sich schließlich die Mühe gemacht hatte hierhin zu kommen. Da konnte ich ihn wenigstens austrinken lassen.
"Wie läuft es denn in Hogwarts?"
Ich fand das war eine Recht unpersönliche und damit sichere Frage. Trotzdem schwieg man dann wenigstes nicht.

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Re: Zukunftsplay » 3

von Paul am 23.03.2019 15:42

Paul
Ich blickte das Glas Wasser, das mein Vater mir auf den Tisch gestellt hatte an und schaute dann wieder zum Mann, der sich nun gegenüber von mir hinsetzte. Als ich seine Antworten bezüglich meines Besuchgrundes hörte, war ich dann doch ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass er nachhackte, was das denn für ein Hockeyclub wäre oder auf welcher Position ich spielte. Stattdessen bestätigte mein Vater nur die vorgetäuschte Annahme, dass meine Mum und Jared ihm tatsächlich nichts von mir erzählt hatten. Das war ziemlich mies, denn im Gegensatz zu Jared wäre ich dem Treffen gegenüber neutral gestimmt gewesen. Jared maulte schon am Morgen des Tages beim Frühstück rum, dass er keinen Bock habe seinen "Erzeuger" zu treffen und eins auf heile Welt zu machen. Als ich dann am Abend nachhause gekommen bin, fand ich auch alles andere als heile Welt vor. Jared war so pissig drauf, dass er mir die Fernbedinung an den Kopf geschmissen hatte, weil ich ihn mit meiner Fragerei genervt hatte. Was auch immer als zwischen diesem Mann vor mir und meinem Bruder vorgefallen war, schien Jared mehr als nur ein wenig zu beeinflussen. Zu meinem Bedauern änderte mein Vater dann auch das Thema, ging weder auf mein Hobby noch auf das versäumte Treffen ein und bestätigte, dass er an etwas Wichtigem arbeite. Seine Antwort klang aber nicht so, als würde er sich darüber unterhalten wollen, sondern viel mehr so, als würde die Frage einfach abhaken, damit sie erledigt war. Ich versuchte in de Zwischenzeit so aufgestellt und interessiert zu schauen wie möglich und ich weiss nicht, ob es der Blick war, der meinem Vater dann doch entlockte, dass es sich um ein Mittel gegen Drachenpocken handelte. "Cool.", meinte ich und zolligte ihm Ehre, ehe ich dann einen Schluck aus meine Glas nahm. Nicht, dass ich eine sonderliche Ahnung hatte über Drachenpocken, doch vielleicht würde das meinen Vater ja gesprächig stimmen, wenn er merkte, dass sich jemand für seine Dinge interessiert. Denn so wie ich dieses Umfeld hier einschätzte, ging Perfektion über Sozialkompetenz. Aber es freute mich, dass er mir zumindest das kleine Geheimnis seiner selbst mitteilte. Doch auch bei diesem Punkt blieb er nicht lange und so blieb auch diese Antwort eher oberflächlich als irgendetwas anderes. Auf meine Frage, wie es ihm gehe, schaute er dann doch etwas überrascht und ich wusste nicht, ob das in seinem Falle gut oder schlecht war. Seine Antwort gab mir dann schnell Aufschluss. Schon die Art, wie er meinen Namen aussprach, liess mich einmal mehr fühlen wie unerwünscht ich hier zu sein schien. So wirkte auch seine angehängte Frage bezüglich Hogwarts äusserst unauthentisch und oberflächlich. Ich atmete tief ein, nahm nochmals einen Schluck und versuchte möglichst erwachsen zu erklären: "Was Jared und Mum angeht: Keine Sorge. Sie wissen nichts davon, dass ich hier bin. Sonst hätte ich es keinen Meter vor die Haustür geschafft. Zumindest, wenn es nach Jared geht.", ich schüttelte kurz schmunzelnd den Kopf und verdrehte die Augen, "Nein. Wenn die das wüssten, dann würde mir Mum einen Vortrag darüber halten, dass ich dich nicht stören solle und dass es generell unhöflich sei einfach so irgendwo aufzukreuzen und Jared würde brüllend über mich herfallen und mir versuchen weiszumachen, dass wir nicht gewollt sind, dass wir dir scheiss egal sind und..." Ich hielt kurz inne und bemerkte zeitgleich wie meine jugendlichen Emotionen bisschen mit mir durchgingen und stockte inmitten des Satzes. War das jetzt zu ehrlich gewesen? Was ich sagte, mochte ja stimmen, doch vielleicht war es doch ein bisschen zu direkt gewesen? Ich versuchte es abzurunden und so zu retten: "Sagen wir es einfach so: Sie wissen nicht das ich hier bin und das hat seine Gründe." Ich war selbst erstaunt wie selbstbewusst das gerade geklungen hatte und wäre mir gegenüber nicht ein Mann gesessen, der mich an Autorität bei Weitem überbot, hätte ich mir wohlmöglich sogar ein stolzes Lächeln erlaubt. Um das ganze zu überbrücken, beschloss ich mich auf die andere Frage zu konzentrieren: "Was Hogwarts betrifft...", ich nahm das Glas in die Hand, "Da bin ich schon im fünften Jahrgang." Ich trank ein bisschen. "Ah ja und... ich bin Hufflepuff.", fügte ich an und musste dann noch anfügen: "Anfangs war ich enttäuscht ein Hufflepuff zu sein, da ich lieber so gewesen wäre wie Jared oder ein Griffindor. Doch mit der Zeit merkte ich, dass Hufflepuffs Qualitäten so viel mehr beinhalten, als die meisten denken. Zudem bin ich in der Schülerzeitung tätig und Stadionsprecher im Quidditch. Wenn ich mal älter bin, werde ich Journalist oder Moderator... hoffe ich zumindest." Bei diesem Satz biss ich mir kurz auf die Lippe und meinte dann bisschen verlegen: "Ich bin nicht gerade der Musterschüler.", ich lachte kurz und versuchte meinen Vater anzustecken, "Letztens musste ich zwanzig Seiten in Aritmantik abschreiben, weil ich einen Erstklässler gerächt habe und den Viertklässler eine halbe Stunde am Boden Wurzeln schlagen liess." Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, war ich mir plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob das dem Humor meines Vaters entsprechen würde. Hatter der denn überhaupt Humor. Bei diesem Mann ging meine Intuition plötzlich nicht mehr auf, denn ich hatte ihn wahrhaftig noch praktisch nie gesehen und konnte so unmöglich wissen, wie ich mich verhalten sollte. Deshalb trank ich das Glas schnell aus und vom Gedanken geplagt, dass ich meinen Vater sowieso nur nervte, blies ich das Ganze ab. "Ja, genau. Wohlmöglich ist das nicht gerade das, was du hören willst...", meinte ich leise und ergriff meinen Bag am Boden: "Ich wollte dich echt nicht stören... ich..." In diesem Augenblick ging die Türe auf und Sally betrat den Raum und hatte einen Teller Plätzchen in der Hand. Keine Ahnung, woher sie diese nun gezaubert hatte. Sie stand überrascht da, als sie meinen Vater gegenüber einer seiner Söhne sitzen sah. "Oh, ein Vater-Sohn-Gespräch.", meinte sie mit ernster, aber nicht unfreundlicher Stimme. "Die hat mir Ms. Olianders gerade für Sie gegeben Mr. Gaster. Wegen des Anti-Oxidanten-Mittels, das sie letztens modifiziert haben. Willst du eins, Paul?" Ich schaute meinen Vater an und konnte mir ein Lachen kaum verkneifen, da der Kontrast zwischen der ernsten Figur meines Vaters und Sally gigantisch war. "Gern.", meinte ich und griff mir einen Keks vom Teller. Sally sah, dass ich den Bag bereits in der Hand hatte und fragte nach: "Gehst du etwa schon?" Ich schaute das Plätzchen an, dann Sally und dann meinen Vater und meinte dann mit leichtem Kopfnicken und einem gefälschten Lächeln. "Ja, mir fiel gerade ein, dass ich schon bald zuhause sein sollte. Wir sind beide geschäftige Männer so wie es scheint." Ich zeigte abwechselnd auf meinen Vater und mich und es fühlte sich wie Hochverrat an von einem "Wir" zu sprechen, "Liegt wohl in der Familie."

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Wade

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Re: Zukunftsplay » 3

von Wade am 01.04.2019 17:33

Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass ein Kind sich wirklich für meine Arbeit interessieren würde, aber Paul schien anschaeinend wirklich beeindruckt. Ich musterte ihn und es fiel mir nicht schwer zu erkennen, dass er davon nicht wirklich eine ahnung hatte. Trotzdem gab er sich wenigstens so etwas, wie Mühe. Für eine Sekunde spürte ich so etwas, wie Reue und Mitleid. Der Junge war immerhin extra hierhin gekommen, nur um mich zu sehen, den Mann, der ihn seit Jahren im Stich gelassen hatte und gab sich wahnsinnig Mühe mir zu gefallen und ich würde ihn einfach wieder herausschmeißen. Kein Wunder, dass Jared mich für eine Art Monster hielt.
Aber ich riß mich schnell wieder zusammen. Es hatte seinen Grund, warum ich den Kontakt mied. Ich konnte nicht die Welt von all ihren Plagen befreien, wenn Kinder durch mein Labor rannten und sich dabei quasi selbst umbrachten.
Das nächste Thema hätte ich rückblickend vermeiden sollen. Es war eben eher eine Art Minenfeld. Mir war klar gewesen, dass Jared mich hasste und das Lydia ihren Söhnen den Kontakt zu mir nicht erlaubte. Trotzdem war es unangenehm es zu hören. Vor allem aus dem Mund dieses Jungen, den es offensichtlich mitnahm.
Lydia hatte Recht gehabt, als sie gesagt hatte, dass ich es mir zu einfach machte indem ich mich aus der Familie auskapselte und das ich an die Kinder denken solle, aber ich hatte es nicht gewollt. Hatte ich nie und wollte ich auch immer noch nicht. Trotzdem war das natürlich kein schönes Thema um darüber zu reden.
Ich hustete betreten und überlegte schon, wie ich das ganze beantworten konnte, aber zum Glück musste ich das gar nicht. Paul schloß das Thema ab und ich musste mir keine Gedanken mehr darüber machen. Ich blickte den Jungen an. Er war wirlklich erwachsen geworden, selbstbewusst auch. Lydia hatte ganze arbeit geleistet.
Ich nickte bei seinen Ausführungen über Hogwarts. Er schien dort ziemlich erfolgreich und eingebunden zu sein. Das er kein Ravenclaw war, wunderte mich nicht. Er wirkte auch nicht so. Ohne es zu wollen, musste ich darüber nachdenken,wie ich wohl reagiert hätte, wenn er es mir damals erzählt hätte. Wäre ich auch mit Hufflepuff zufrieden gewesen? ich konnte es mir nicht vorstellen. So war es also mal wieder gut, dass ich nicht da gewesen war.
Der Redefluss meines Sohnes schien einfach kein ende zu nehmen und ich merkte, wie ich ungeduldig wurde. Es war ja nett von ihm, dass er hier war, aber ich hatte noch eine ganze Menge zu tun und das konnte nicht wirklich warten. Als er die Geschichte mit dem Viertklässler erzählte zog ich überrascht meine Augenbrauen hoch. Seine Tat war ja edel gewesen, aber hatte ihm warhscheinlich ein paar Punkte gekostet. Und war bestimmt schlecht für die Note. Als jemand, dem seine Noten immer am wichtigsten gewesen waren, konnte ich das nicht gutheißen, aber ihc kannte auch die andere Seite. Lydia hätte genauso gehandelt, wie er und das entlockte mir dann doch ein Lächeln. Die junge Lydia war einfach der Wahnsinn gewesen und Paul hier war ihr wirklich sehr ähnlich.
"So etwas hat deine Mutter auch immer getan.", entfuhr es mir und ich war mri danach nicht mal mehr sicher, warum ich das sagte. Ich wollte schließlich nicht mit dem Jungen plauder.
Dies schien dieser auch gemerkt zu haben, denn er wolte nun wohl gehen. Ich sah den traurigen Ausdruck in seinem Gesicht, aber ich würde ihm nicht widersprechen. Ich war nun einmal beschäftigt und ganz bestimmt kein Vater.
Gerade als ich dachte, ich hätte es überstanden, kam natürlich Sally mit Keksen an, die sie Paul anbot. Mit ihrer fröhlichen Art sorgte sie direkt dafür, das ihc mich schlecht und fiel zu kühl gegenüber dem Jungen vorkam.
Ich pflichtete dem Jungen zu, als er erwähnte, dass wir beide beschäftigt waren, auch wenn ich seinen Unterton eindeutig hörte. Und Sally scheinbar auch. Ich sah in ihren Augen, dass sie eine Idee hatte und ich befürchtete ganz richtig, dass es etwas mit Familienzusammenführung zu tun hatte.
"Oh bitte, Paul. Dein Vater hat eigentlich nichts mehr zu tun. Ich wollte ihn sowieso gerade nach Hause schicken.", lächlete sie in Richtung Paul während sie mich gekonnt ignorierte. Hätte es sich hier nicht um Sally gehandelt hätte ich sie für diese Worte gefeuert, aber ich brauchte eben ihre Hilfe.
"Was ist mit diesem wichtigen Gegenmittel an dem ich gerade arbeite?", fragte ich zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Mein Blick lag schwer auf meiner Assistentin, die widerum nur lächelte.
"Das machen wir beide morgen zuende.", sie drehte sihc zu Paul um und lächelte, "Um die Ecke ist ein guter Burgerladen, da gehen wir drei erstmal hin"
Noch nie hatte ich es so bereut, sally eingestellt zu haben. "Der Junge hat keine Zeit, dass hast du doch gehört.", antwortete ich mit steinerner Miene.

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I once thought this whole world was blind, now I see. The task to save all humankind falls to me. This next experiment will be interesting. Now you will feel the void as well, beckoning.You who look, but are blind to see. Stare into the abyss, there is only me. The abyss gazes back, I attack, you see I am here, it´s a fact. So you must believe. The shadwos grow and you have no hope. You will break, you will quake at the things I know. You will never strike your killing blow. I am here finally, time to end this show.

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Paul

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Re: Zukunftsplay » 3

von Paul am 01.04.2019 18:51

Paul
Ich schaute interessiert und verwirrt zu Sally, die mir anscheinend im Wege stand um den Raum zu verlassen. Ich wusste anfangs echt nicht, was sie vorhatte, doch ich getraute mich nicht einfach an ihr vorbeizuschlüpfen als wäre sie inexistent. Denn sie schien sich bewusst vor mir platziert zu haben und einen Augenblick später war mir auch klar warum. Sie drehte sich zu mir um und meinte, dass mein Vater nichts mehr zu tun hätte, was weder ich noch mein Vater glaubten - dazu musste ich nicht einmal ins Gesicht meines Vaters blicken. Die Reaktion bestätigte nur meine Vermutung, dass Sally etwas gesagt hatte, was scheinbar nicht stimmte, denn mein Vater protestierte und machte ziemlich deutlich klar, dass dieses Gegenmittel fertig gestellt werden musste. Um ehrlich zu sein hätte ich meinem Vater in diesem Augenblick am liebsten den Mittelfinger gezeigt, denn dieses Gegenmittel schien für mich eher wie eine Umschreibung für: "Verpiss dich, Kleiner. Dich will hier keiner." - Oh, das hat sich gereimt. Naja, nichtsdestotrotz musste ich mir eingestehen, dass dieser Gedanke wohlmöglich ebenfalls von Jared eingepflanzt worden war, der mir immer wieder gesagt hatte, was für ein Arschloch Dad sein musste. Das war nicht immer so. Ich mochte mich noch wage an Jareds achten Geburtstag... oder war es der neunte Geburtstag? Auf jeden Fall hatte Jared Geburtstag und ich weiss noch heute nicht warum, doch man munkelte, dass unser Vater vorbeikommen würde. Wohlmöglich gab es eine Zeit, als meine Mum meinem Vater nochmals eine Chance geben wollte oder so. Keine Ahnung. Auf jeden Fall mag ich mich noch gut daran erinnern, wie Jared damals richtig nervös war und die Dinge in seinem Zimmer immer wieder auf- und abbaute und neu sortierte - alles in dem Gedanken, dass er unserem Vater all das wissenschaftliche Spielzeug zeigen konnte, dass sich in den letzten Jahren angesammelt hatte. Ihr wisst schon: So ein Kristallzüchtset, ein kleines Mikroskop und sonstigen Ramsch, den man heute für weniger als 30 Pfund auf Ebay verkaufen würde. Auf jeden Fall war klein Jared so aufgeregt, dass er mich damit ansteckte und ich erinnere mich noch gut daran, wie ich meine Plüschtiere ohne System begann zu sortieren - einfach, weil Jared es auch tat. Naja, der grosse Tag kam und während ich mit Jareds damaligen Freunden spielte, bemerkte ich plötzlich, dass das Geburtstagskind verschwunden war. Neugierig wie ich war, watschelte ich natürlich direkt in die Küche und sah meinen Bruder mit roten Wangen und heissen Tränen in den Armen meiner Mutter liegen, die ihn tröstete. Um ehrlich zu sein, weiss ich nicht, warum er genau geweint hatte. Doch im Nachhinein musste es fast wegen des Ausbleibens meines Vaters gewesen sein, denn er hatte sich schon die ganze Woche auf ihn gefreut - einfach, weil es eine minimale Chance gegeben hatte, dass unser Vater wohlmöglich erscheinen würde. Ich wachte aus meinem Tagtraum auf und bemerkte, dass Sally soeben einen Burgerladen erwähnt hatte. Mein Vater konterte mit dem Argument, dass ich viel zu tun hatte, worauf ich ihm instinktiv nochmals gern den Mittelfinger gezeigt hätte, denn wenn jemand sagte, dass ich zu viel zu tun hatte, dann war das ich. Nun kommt es zu einem typischen Paul-Move: Jared war von uns zwei gesehen der akademisch intelligentere, ich hingegen hatte was Menschenkenntnis und Sozialkompetenz anging die besseren Karten abbekommen. Auch wenn ich einerseits durch den arschigen Move meines Vaters erst recht Lust hatte zu gehen, fand ich es doch irgendwie schade diese Möglichkeit eines gemeinsamen Essens an mir vorbeistreichen zu lassen - schliesslich war ich extra den ganzen Weg hierher gekommen. Also zuckte ich mit den Schultern und meinte dann mit bittersüssem Lächeln zu Sally: "Er hat recht. Ich habe... wirklich noch etwas zu tun..." Hierbei schaute ich ihr fast nicht in die Augen, ging zu meinem Vater und nahm und angekündigt seine Hand in die meine und sagte leise: "Hat mich gefreut." Dann liess ich sie wieder aus meiner Hand gleiten und lief an Sally vorbei und hob die Hand zum Abschied: "Danke für den Keks.", lächelte ich sie an und lief dann aus der Tür. Oh ja. Wie spürte ich Sallys zornigen Blick. Nicht mir gegenüber, sondern höchstwahrscheinlich meinem Dad gegenüber. Als ich den Raum verlassen hatte, grinste ich einen Augenblick. Das war jetzt echt ein listiger Schachzug gewesen. Ich lief zur Lobby und packte dann hastig das Handy aus, während ich vom Büro her glaubte dumpfe Stimmen zu vernehmen. Ohje. Ich biss mir auf die Lippe: "Hoffentlich habe ich es nicht übertrieben...", meinte ich während ich Mums Nummer wählte und mir den Hörer an das Ohr hielt - noch immer stolz und verlegen wegen meiner Aktion von eben. "Paul?", erklang die Stimme meiner Mutter, "Alles gut bei dir?" Ich nickte und antwortete: "Ja. Ich wollte nur kurz fragen, ob es okay ist, wenn ich auswärts was esse. Ich komme dann nach. Ist das okay." - "Paul, du hast gesagt, dass du um sieben hier bist. Ausserdem habe ich schon angefangen zu kochen." Ich seufzte: "Bitte, Mum. Ich beeile mich danach auch wieder nachhause zu kommen. Und ich esse nur so viel, dass ich auch noch von deinem Essen was nehmen kann." Meine Mutter seufzte und lachte dann kurz: "Also gut... Ausnahmsweise. Du weisst, dass wir uns sonst schon so selten sehen." Ich nickte abermals: "Ja, ich weiss... Ich beeile mich. Danke!" - "Bitte und pass auf dich auf, ja? Und keine Dummheiten." - "Ich doch nicht... Bis gleich, Mum!" - "Bis gleich, du kleiner Racker.", erklang es noch am Handy ehe meine Mutter auflegte. Uff. Das war ja nochmals gut gegangen. Der heutige Abend war halt schon heilig, da wir einerseits zusammen fern schauen konnten und es der einzige Abend war, wo wir alle drei mit Sicherheit zuhause waren: Jared hatte keine Nachtschichten, ich kein Hockey-Training und Mum hatte auch kein Programm. Gerade rechtzeitig verstaute ich das Handy, als ich Sallys eilende Schritte hörte: "Paul! Ich dachte schon, wir hätten dich verpasst." Ich drehte mich zu ihr um und runzelte die Stirn. Was jetzt kommen würde, könnte interessant werden. Ich wusste nicht einmal, ob wir was essen gehen würde oder nicht - denn mein Vater war nicht in der Lobby zu sehen. Ob er noch erscheinen würde?

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Wade

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Re: Zukunftsplay » 3

von Wade am 06.04.2019 14:40

Ich war erleichtert, als Paul mir zustimmte und Sally versicherte, er hätte noch etwas zu tun. Seine, mir entgegen gestreckte Hand, ergriff ich und erwiderte seine Verabschiedung mit einem Nicken. Ich blickte für ein paar Sekunden in seine Augen und meinte darin so etwas, wie Entschlossenheit zu sehen, aber ich konnte mich auch geirrt haben. Ich kannte den Jungen schließlich kaum, was wusste ich also schon. Ich folgte ihm mit meinem Blick, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte, dann stand ich von meinem Stuhl auf und wollte schon weider in mein Labor verschwinden. Allerdings stand mir Sally, mit in die Seite gestemmten Händen, im Weg. Ihr Blick war eisig und ich wusste genau, was jetzt kommen würde. Einem Impuls folgend, verdrehte ich die Augen.
"Wirklich, Wade?", fragte sie mit dieser belehrenden Stimme, die mich immer schon genervt hatte, "Der Junge ist extra hier hingekommen um seinen Vater zu sehen und du schickst ihn einfach wieder weg?"
Die Art und Weise, wie sie das Wort Vater betonte, zeigte mir, dass das hier eine lange Diskussion werden konnte, wenn ich dem nicht direkt ein Ende setzen würde. Desinteressiert drehte ich mich in Richtung meines Tisches und griff erneut nach meiner Tasse.
"Ich bin nicht sein Vater." Meine Stimme war bestimmend und ließ eigentlich keine Möglichkeit für Widerworte. Sally ignorierte dies natürlich geflissentlich.
"Ach ja? Da sagt seine Geburtsurkunde aber bestimmt etwas anderes!" Auch ihre Stimme war bestimmend. Ich seufzte und wollte gerade etwas erwidern, als sie mich an meiner Schulter packte und herumdrehte, so dass ich sie anblicken musste. In ihren Augen sah ich die selbe Entschlossenheit, von der ich glaubte sie auch gerade bei Paul gesehen zu haben.
"Der Junge verdient wenigstens ein Essen, dafür dass du ihn immer vergessen hast." Ihre STimme wurde nun weicher und ihr Blick bittend. "Er verdient einen Vater!"
Ich entfernte, mit verbittertem Gesichtsausruck, Sally´s Hand von meiner Schulter und trat einen Schritt zurück, was meine Assistentin mit einem unverständigem Blick erwiderte. 
"Sally, bitte, ich bin einfach nicht dafür geschaffen Vater zu sein. Die Jungen sind gut ohne mich ausgekommen und keine der Beiden Parteien hat einander vermisst.", antwortete ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Ich war mir sicher, die Disussion gewonnen zu haben. Allerdings breitete sich auf Sally´s Gesicht ein breites Lächeln aus.
"Ach nein? Warum habe ich dann ganz hinten in deinem Schrank noch Zeichnungen der Beiden gefunden?" Ihr Lächeln wurde noch triumphierender und ichverfluchte mich innerlich. Nicht nur, weil ich diese Zeichnungen wiklich noch hatte, sondern auch, weil ich eindeutig eine zu intelligente Assistentin eingestellt hatte.
"Die hatte ich schon längst wieder vergessen!", brummte ich, was auch nicht mal gelogen war. Ich hatte die letzten Jahre wirklich keinen Gedanken an die Bilder verloren, aber aufbewahrt hatte ich sie eben trotzdem, damals als Lydia mich verlassen hatte. Und jetzt, wo ich an sie dachte, wusste ich merkwürdigerweise auch noch genau, was darauf zusehen gewesen war. Ich seufzte leicht. Ich wusste auch nicht so genau, wieso, vermutlich lag es einfach an Sallys Blick, aber ich hatte auf einmal das Gefühl, dass ich das wirklich machen musste. Und wenn es auch nur dieses eine Mal war.
"In Ordnung", brummte ich und Sallys Lächel wurde nun noch freundlicher. "Sehr schön! Ich hole meinen Mantel!" sie war schon fast aus der Tür, als sie sich noch einmal umdrehte, "Und Wade, der Laborkittel zählt nicht als Jacke!"
Ich sah irh dabei zu, wie sie überschwängig die Tür zuwarf und ließ mich noch einmal auf meinen Sitz fallen. Was hatte ich mir denn da wieder eingebrockt? Anstatt den Nachmittg mit Forschen zu verbringen, musste ich nun mit meinem Sohn essen gehen. Ich seufzte noch einmal und raffte mich dann endlich dazu auf, mich anzuziehen. Ich zog noch schnell einen neuen Rollkragenpullover an und nahm auch einen richtigen Mantel, dann trat ich hinaus in den Raum, wo Sally und Paul schon warteten. Sie schienen sich unterhalten zu haben. Zumindest lachte Sally gerade über irgendwas.
"Wollen wir dann?", fragte ich eher an Sally als an Paul gewandt. Ich nahm mir noch einen Schirm aus dem Schrimständer und öffnete dann die Tür nach draußen. Ich war wirklich schon lange nicht mehr draußen gewesen.

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I once thought this whole world was blind, now I see. The task to save all humankind falls to me. This next experiment will be interesting. Now you will feel the void as well, beckoning.You who look, but are blind to see. Stare into the abyss, there is only me. The abyss gazes back, I attack, you see I am here, it´s a fact. So you must believe. The shadwos grow and you have no hope. You will break, you will quake at the things I know. You will never strike your killing blow. I am here finally, time to end this show.

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