Geheimgang

Re: Geheimgang

Z A C K A R Y   " Z A C K "   O ' B R I E N

     

Re: Geheimgang

{Wir kommen von *hier*}

Grinsend verdrehte ich die Augen. "Du hast keinen Grund mehr zu schleimen, ich hab dir doch längst verziehen", neckte ich Remus und warf einen zerknüllten Pergamentfetzen, den ich zuvor von meiner Schmierseite abgerissen hatte, nach ihm. Das Kügelchen war kaum schwer genug um wenigstens einigermaßen in die Richtung des Brünetten zu fliegen, es landete kaum zwanzig Zentimeter von mir entfernt auf dem Tisch. Talent konnte man nicht leugnen. "Du hast recht, das hatte ich nicht bedacht. Bevor die Dementoren überhaupt richtig unsere Lippen berührt haben, kriegen sie einen  komatösen Zuckerschock; ich meine, wir Beide wissen, dass dieser imense Konsum jahrelange Übung erfordert!", plapperte ich ironisch weiter, bis auch das letzte Blatt unachtsam in meine Tasche gestopft war und mir im Kopf die Frage rumkreiste, ob Dementoren ernsthaft an Diabetes erkranken konnten, wenn die Leute die sie aussaugten eine Schwäche dafür gehabt hatten.
Nickend schritt ich an ihm vorbei. "Theoretisch müsste deine Stirn permanent in einem royalen Ravenclaw-blau leuchten", stimmte ich grinsend zu, ehe ich in meinem Schlafsaal verschwand, aus dem ich keine fünf Minuten später wieder raus stolperte. "Du weißt doch: 'Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser'", murmelte ich breit grinsend und versuchte der schnippsenden Bewegung seiner Finger an meine Bommel auszuweichen- vergebens! Tatsächlich vertraute ich Remus total und das wusste er auch, aber dieses Gekabbel war doch viel zu amüsant, als es bleiben zu lassen.
Schweigend lief ich neben meinem Freund her, gespannt wo sich der Zugang zum Paradies befinden sollte. Wir passierten den Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste und blieben neben der Statur der buckligen Hexe stehen- den ungläubigen Seitenblick zu dem Größeren konnte ich mir allerdings nicht verkneifen. Hier sollte der Geheimgang sein? Remus ließ sich davon nicht im geringsten beirren, zückte seinen Zauberstab und tippte der Statur auf den Buckel, nachdem wir uns Beide mehrmals vergewissert hatten, dass keiner außer uns gerade in dem langen Gang zu gegen war. Der Buckel klappte auf und gab eine Treppe frei. Hogwarts war einfach großartig, was mein kindliches Staunen mal wieder verriet. Grazil wie immer, wenn meine Beine sich als zu kurz erwiesen, griff ich nach dem steinernen Arm der starren Hexe und zog mich auf den Sockel hoch, um gleich darauf auf den Treppen für Außenstehende zu verschwinden. "Ich war also während jeder VgddK-Stunde ganz in der Nähe des Schlaraffenlands?", seuftze ich gespielt theatralisch, nachdem Remus neben mir stand und der Geheimgang sich hinter uns schloss. In dem steinernen Tunnel war es zugig und die flackernde Fackeln an der Wand schufen eine schaurige Atmosphäre. Kommentarlos hakte ich mich bei meinem Freund ein. Nicht etwa weil es gruselig war, sondern nur weil es mich fröstelte. Selbstverständlich und ausnahmslos nur deswegen. "Vielleicht können wir ja nach unserem Trip in die Katakomben des Honigtopfs noch auf eine heiße Schokolade ins drei Besen?", meine Stimme war automatisch gedämpft, als fürchtete ich, dass wir nicht alleine in diesem Geheimgang waren. 

 
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Sometimes I don't even mean it, it takes a little while to figure me out...

Re: Geheimgang

{I loooove the second Gif }

Re: Geheimgang

Das Papierkügelchen prallte von meiner Schulter ab und landete fast wieder auf dem selben Platz auf der Tischplatte, von dem ich es zuvor geschnappt hatte. Mit gespielt schmerzverzogenem Gesicht hielt ich mir die Schulter, meine Talente als Schauspielerin waren sicher so überragend wie meine Besenflugfähigkeiten. "Ich brauche keine Nachhilfe in alte Runen und Gewalt jeglicher Art lehne ich gänzlich ab, wie du weißt, daher muss ich auch nicht lernen, wie man Papiergeschosse verwendet", tönte ich, auch hier wieder absolut überrissen und absolut ohne jeglichen Ernst. Okay, Gewalt lehnte ich ab, aber Papierkügelchen dieser Sparte zu zu schreiben wäre wohl die Übertreibung jeglichen Pazifismuses. 
Ich lachte leise, "Solange es nur für Dementoren tödlich ausgeht, mich zu küssen, kann ich denke ich damit leben!". Seine nächste Auge ließ mich dann wieder skeptisch grinsend die Brauen hebend, während ich ihn von der Seite her anblickte. "Remus, deine Augen sind braun- alles passt zu braun, sogar leuchtendes Orange, was sonst wirklich mit fast gar nichts harmoniert!", es war nicht so, dass ich darauf bestand, das letzte Wort zu haben, aber generell hatte ich auch nichts dagegen. Vor allem nicht, wenn mir mein letztes Wort besser gefiel. Als Kind hatte ich immer die grünen Augen meiner Mutter gewollt, anstelle des langweiligen Brauns. Heute war mir das doch reichlich gleich. 
Da ich bei seiner nächsten Aussage Lachen musste, aber Angst hatte, dass ich so unseren Aufenthaltsort verriet- immerhin war der Geheimgang noch nicht zu- verkniff ich es mir zwanghaft, was ein Prusten zur Folge hatte, welches von den steinernen Mauern des Ganges seltsam gruselig widerhallte. "Ich träume auch ohne das Wissen irgendwelcher Geheimgänge regelmäßig von Schokofröschen!", erklärte ich meinen kurzen Ausrbuch leise, ehe ich mich an ihn hängte. Mein Blick glitt aufmerksam von rechts nach links und zurück. Ich liebte den Reiz, mir Unbekanntes zu entdecken und keine Ahnung zu haben, was mich erwartete. Die Tatsache, dass wir flüsterten machte das Ganze noch aufregender. "Eben, wo wäre denn sonst das Abenteuer?", murmelte ich lächelnd zurück. Es war ja nicht so, als seien wir gerade unerlaubter Weise nach Hogsmeade unterwegs um dort in einen der Läden einzubrechen. "Wie habt ihr Chaoten diesen Geheimgang eingentlich entdeckt?", fragte ich und sah zum ersten Mal wieder zu dem Gryffindor neben mir auf. Das seichte Licht tauchte seine Gesichtszüge teilweise in Schatten, was es schwer machte seine Mimik ganz zu sehen. "Wie lange sind wir jetzt unterwegs? Sind wir gleich da?", ähnliche Fragen kamen wohl auch von quengelnden Kindern, auf dem Weg in den Urlaub. Ich erkannte gewisse Parallelen.

 
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Re: Geheimgang

Re: Geheimgang

„Das willst du gar nicht wissen", lachte ich, während durchaus eine ertappt hysterische Nuance aus meinem Lachen zu hören war. Ich glaubte nicht mal, dass sich meine doch recht häufig vorkommende Tagträumerei von denen anderer Mädels meines Alters groß unterschied. Aber vielleicht war es auch gerade das, was mich so ertappt sein ließ. Kaum merklich schüttelte ich den Kopf über meine eigenen Gedanken. „Du hast recht, einen Teil davon werden wir heut sicher erfüllt kriegen", schmunzelte ich, mich wieder mit zwinkerndem Auge und der wohlbekannten Ironie dem eigentlichen Thema zu wendend, „Aber wenn ich dir von dem Rest erzählen würde, müsste ich dich leider um die Ecke bringen... und niemand weiß, dass du mit mir unterwegs gewesen bist- niemand würde mich verdächtigen!". Mich für den neckenden Schups von eben rechend, stieß ich Remus auch leicht an- was natürlich nur halb so viel Sinn machte, da ich immer noch bei ihm untergehakt war und daher lachend mit taumelte.

Ich sah ihn wieder gespielt geschockt an, was den entschuldigenden Ausdruck in seinem Blick nur noch verschärfte. „Ich nehm' dich nur hoch", lächelte ich, meinen Blick wieder auf den diffus beleuchteten Weg vor uns richtend, „Den Raum der Wünsch kenn ich selbstverständlich!". Einen kurzen Moment dachte ich über seine Worte nach. „Wäre doch eigentlich total die Verschwendung, wenn ihr im Sommer die Schule verlasst und das ganze Wissen mitnehmt. Ihr solltet alles aufschreiben, wie eine Art Logbuch oder eine Schatzkarte basteln nur eben mit den ganzen Geheimgängen und Besonderheiten im Schloss! Eine Art Wegweiser für Schlitzohren", grübelte ich laut und warf meinem Freund einen Seitenblick zu, um zu gucken ob er die Idee genauso feierte wie ich oder ob er mich gleich für total wahnsinnig erklären würde.

Tatsächlich hatte ich die Temperaturen hier völlig unterschätzt. Ob wir uns schon unter dem Schloss befanden? Es war schwer zu sagen, da der Weg vor uns weiter abfallend war. Ich hatte zwar im Vergleich zu Remus viel an, aber dennoch schien es mit jedem Meter tiefer anzuziehen. Ein spitzbübisches Grinsen erhellte meine Züge. „Ich denke, es ist eine Mischung aus Beidem!". Was überwog konnte ich echt noch nicht genau sagen. „Ist dir nicht kalt? Willst du meinen Schal?", mit leicht besorgtem Blick musterte ich meinen Freund, der doch relativ luftig angezogen war, jedenfalls für das vorherrschende Klima. „Angeblich soll Drubbels eine neue Geschmacksrichtung bei den Blaskaugummis rausgebracht haben!", begeistert guckte ich zu dem Jungen neben mir auf, „Wenn wir den jetzt schon in die Finger kriegen würden, Wochen vor dem ersten Hogsmeade Wochenende, wir wären die Stars auf den Fluren!".

 
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Re: Geheimgang

Re: Geheimgang

"Ich träume von einer Karriere als Profi Quidditch-Spielerin", setzte ich ironisch an, immerhin was allgemein bekannt, dass ich eine Niete auf dem Besen war. "Und davon Beta-Testerin für den Honigtopf zu sein und für Zonkos! Und wenn ich noch etwas Zeit über habe, würde ich noch gerne nach Hollywood um mich der Schauspielerei zu widmen!". Ich warf einen grinsenden Blick zur Seite, der den Sarkasmus noch hervor hob, was eigentlich kaum nötig gewesen wäre. Es war nicht so, dass ich dem Gryffindor neben mir nicht vertraute, aber irgendwie wäre es mir doch arg peinlich, wenn ich von diesem typischen Klischee -Hochzeit, Haus, Kind- anfangen würde. Das ich irgendwie doch auch davon träumte war mir bis vor kurzem selbst nicht mal ganz klar. "Verlass dich drauf!", versprach ich grinsend, das würde er noch bereuen, wenn ich bei jeder neu entpackten Süßigkeit ein 'Jetzt' hören ließ. Lässig neben ihm her schlendernd schüttelte ich den Kopf, die Lippen betont nachdenklich schürfend. "Jetzt wo du es laut ausgesprochen hast, ist der Plan selbstverständlich hinfällig. Jetzt würde mein Anspringen nur bewirken, dass du mich Huckepack durch die Gegend schleifst- und seien wir mal ehrlich, bis ich dir eine tödliche Zuckerüberdosis verpasst hätte, würde noch eher ein natürlicher Tod eintreten", ich stimmte in sein Lachen mit ein, "Mein Plan wird perfider und unvorhersehbarer!". Nicht dass ich sonst eine Strategin wäre. 
Wieder warf ich dem dunkelhaarigen Jungen neben mir einen amüsierten Blick zu. Unwahrscheinlich, dass unsere Freundschaft je auf der Kippe stehen würde. Und das war auch gut so. Als er so verschwörerisch die Stimme senkte, hielt ich gespannt die Luft an, den Blick aufgeregt erwidernd. "Reeeemi", quengelte ich, unbewusst wieder einige Oktaven leiser, "Du kannst mich doch jetzt nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen!". Ich hasste es, etwas nicht zu wissen- wenn ich doch schon wusste, dass da was war. "Was habt ihr Querulanten ausgeheckt?", wisperte ich immer noch, als fürchtete ich, dass die Wände Ohren hätten. Mich um die Ecke zu bringen würde wohl auch einfacher als umgekehrt.
"Du nimmst mir nicht die Wärme, ich geb sie dir ja freiwillig", lächelte ich, meinen Schal abwickelnd und während des Gehens um Remus' Schultern werfend. Aufgrund des Größenunterschieds hatte mein Versuch Ähnlichkeiten zum Ringe werfen auf dem Jahrmarkt. Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke höher und hängte mich wieder bei ihm ein, schließlich wollte ich meinen neu gewonnen Titel nicht gleich wieder verlieren. 
"Glaubst du etwa, ich mache bei so einem wichtigen Thema wie Süßkram Scherze?", fragte ich rhetorisch. Als Remus sein Tempo anzog, stolperte ich schon fast laufend neben ihm her, um Schritt zu halten. "Ist das schon das um die Ecke bringen, was du eben meintest?", lachte ich und nur von einem Fall über meine eigenen Füße gebremst, durch die Tatsache, dass unsere verschränkten Arme mich zwangsläufig fingen. 

 
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Re: Geheimgang

Re: Geheimgang

Meine Braue herausfordernd gehoben, grinste ich den Jungen neben mir an. "Weißt du, bis zu dem Punkt mit dem Kesselkostüm hätte ich es fast als charmantes Kompliment empfunden", schnalzte ich mit der Zunge. Nicht, dass ich wirklich glaubte, neben einer Veela nicht aufzufallen. "Und jetzt hör auf dir mich in so einem albernen Kostüm vorzustellen, du Blödi!", neckte ich ihn freundschaftlich, wohl wissend, dass er in der Hinsicht eine ähnlich blühende Phantasie hatte, wie ich. Wenigstens würde für das Kostüm meine Größe passen. Selbstzufrieden nickte ich. Oh er würde es wirklich bereuen, wahrscheinlich würde ich mir einen Spaß daraus machen das Wort noch das ein oder andere Mal so verwendent, ohne was Süßes zwischen meinen Fingern. 
"Aber da würde ich mir ja selbst weh tun!", meinte ich Kopfschüttelnd, "Also für einen Komplott zu schmieden bist du wahrlich die falsche Besetzung, Remus!". Amüsiert zuckten meine Mundwinkel nach oben, während ich einen kurzen Seitenblick in seine Richtung warf. "Ja, perfide! In mir schlummern viele ungeahnte Talente", höhnte ich grinsend und absolut übertrieben. Aber der Gryffindor neben mir kannte mich gut genug zu wissen, dass dem wirklich nicht so war. 
Mit großen Augen guckte ich ihn an. "Hör auf mich hoch zu nehmen", ich stieß ihm sachte den Ellbogen in die Seite. Als er sich zu mir hinab beugte, hielt ich gespannt die Luft an, in Erwartung auf das große Geheimnis. Ärgerlich seufzend wiederholte ich seinen Namen. "Was muss ich denn tun um dein Vertrauen zu gewinnen?", gurrte ich verführerisch, leicht mit den Brauen wackelnd. Natürlich war mein Plan dahinter meinen Freund hier neben mir aus dem Konzept zu bringen. Wer sagte hier, ich sei nicht perfide? Was er konnte, konnte ich schon mindestens genau so lange. 
Scharf die Luft einziehend, zog ich an einem Ende des Schals um seinen Hals. "Komm mir hier nicht mit Rollenklischees, Lupin. Ich kann dich genauso gut zu deinem Schlafsaal bringen, wie du mich!", empörte ich mich. Ein Grinsen konnte ich mir gegen Ende hin allerdings doch nicht verkneifen, auch wenn ich Rollenklischees hasste. Was der Gryffindor sehr wohl wusste. "Wird auch Zeit, ich fühle mich schon ganz unterzuckert. Was isst du als erstes?", der Themenwechsel wirkte zwar absolut einkalkuliert um mich zu besänftigen, aber wie bereits erwähnt, er kannte mich eben ganz gut. 

 
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