Zimmer XY

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Arden
Gelöschter Benutzer

Re: Zimmer XY

von Arden am 24.08.2017 23:47

Was George erwiderte konnte ich nicht hören. Er sprach zu leise und in meinem Kopf sah ich sie beide dicht beieinander sitzend. Saß Heather auf der Kante von seinem Bett? Hatten sie die Köpfe zusammengesteckt? Wer weiß, was sie noch alles geheim gehalten hatten...
Dann sprach Heather wieder und ihre Worte versetzten mir einen Stich. Ich hatte nicht gewusst, dass sie sich vernachlässigt gefühlt hatte. Ich hatte immer versucht meine Zeit gut aufzuteilen, doch anscheinend war es mir nicht ganz gelungen. Es hatte mich einfach komplett erwischt. Ich war Hals über Kopf verliebt gewesen... Aber vielleicht konnte Heather gerade das nicht verstehen. Sie handelte so oft Gefühlskalt, dass ich mir echt Sorgen machte.
Ihr Geschluchze ließ mich letztendlich aber ziemlich kalt. Wenn ich ihr so wichtig wäre, hätte sie mit mir gesprochen und nicht mein Gedächtnis gelöscht. Mich nicht die ganze Zeit belogen. Nun wieder wütend, presste ich die Lippen aufeinander. Ich versuchte die Gefühle herunterzuschlucken und fühlte mich dann, als es klappte, seltsam taub. Ein wenig leer.
Schließlich wagte ich es mich zu rühren. Ich schlug meine Augen auf und blinzelte, da alles so hell und weiß in dem Zimmer war. Dann drehte ich den Kopf zu Heather und George. Ich musste die Benommenheit nicht einmal spielen. Ich fühlte mich schon von alleine so. "Hey...was...ist passiert?" fragte ich mit gerunzelter Stirn. Ich würde das schon gerne wissen. Es fiel mir schwer die beiden direkt anzusehen, doch ich tat es.

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Heather
Gelöschter Benutzer

Re: Zimmer XY

von Heather am 24.08.2017 23:03

George sah nicht wirklich begeistert aus von meiner Reaktion. Hätte ich auch nicht erwartet, aber was dachte er, wie ich reagiere? Was dachte er, wie Arden reagiert? Als würden wir uns darüber freuen? Nein, natürlich nicht. Er machte damit alles nur wieder kaputt.
Als George sich dann zu mir beugte, runzelte ich erst die Stirn. Bei seinen Worten jedoch, schlug mein Herz ein wenig schneller, aber nicht vor positiven Gefühlen, sondern vor Panik. Er dürfte Arden nichts erzählen. Ich ließ nicht gern zu, dass Menschen mir etwas bedeuteten, aber zumindest Arden war irgendwie wie ich. Sie tickte wie ich, sie sah viele Dinge, wie ich und ich wolte sie zumindest in Hogwarts noch bei mir haben. Als George sich wieder nach hinten lehnte, sah man jedoch keinen Ausdruck mehr auf meinem Gesicht, der darauf deuten könnte, dass er mir mit seinen Worten eben Angst eingejagt hatte. Jetzt würde ich ihm am liebsten wirklich an die Gurgel springen. Aber ich riss mich zusammen.
"Du hast doch keine Ahnung!", fauchte ich. "Als Arden und du ein Paar wart, da habt ihr mich ständig links liegen lassen. Und ihr zwei seit die einzigen, die mir irgendwie von Bedeutung sind. Und dann wart ihr nur noch euch gegenseitig wichtig, was also hast du erwartet, das ich mache? Zusehen, wie meine zwei besten Freunde händchenhaltend von mir weg gehen?" Meine Unterlippe bebte und ich drückte mächtig auf die Tränendrüse. Sowas konnte ich gut, das hatte ich mir antrainiert, weil ich früher geglaubt hatte, meine Mum würde nicht gehen, wenn ich vor ihr stand und weinte. Aber sie hatte es getan. Immer und immer wieder, egal was für Wasserfälle ich geheult hatte. "Sie ist mir wichtig, George. Das kannst du mir nicht antun, du kannst sie mir nicht auch noch wegnehmen. Ich hab ihr dich überlassen, ich hab die ganze Zeit über nichts gemacht oder gesagt, halte mir dieses eine Mal bitte nicht ewig nach. Ich hatte sie damit nicht verletzen wollen, nur..." Ich zuckte hilflos mit den Schultern und blickte auf den Boden oder eher auf das Bett, denn das war eigentlich so direkt unter meinem Blickfeld. "I-Ich konnte nicht anders... Vielleicht hast du recht und meine Fassade war wirklich einfach nur ein reiner Selbstschutz. Ich hab dich gern George... Und ich hab Arden gern, ich hatte doch nicht gewollt, dass so etwas passiert.", sagte ich und schluchzte tatsächlich auf. Ich glaubte mir kein Wort, kein einziges, aber ich musste es mir auch nicht glauben. Ich weinte sonst nie, ich konnte das genauso gut unterdrücken, wie ich es hervorrufen konnte. Zumindest vor George hatte ich noch nie geweint, deswegen hoffte ich einfach, er würde mir dieses eine Mal glauben.

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George

23, Männlich

Hogwarts [ehem.] Hufflepuff Jahrgang 7 Muggelstämmig Unentschlossen Zauberschachclub Fan Draufgänger Frei

Beiträge: 35

Re: Zimmer XY

von George am 24.08.2017 21:12

Georges Lächeln, das sich vorsichtig herausgetraut hatte, erstarb sofort wieder, als Heather ihn mit ihrem wütendsten Blick anfunkelte.
"Zumindest bist du am Leben..." wiederholte er düster murmelnd.
Tolle Begrüßung...
Immerhin hatte er sich an seinem scheiß Geburtstag zwischen sie und Jemanden geworfen, der Heather fast umgebracht hätte und das dafür bei ihm so gut wie geschafft hatte.
Das Meiste, was am Abend passiert war, war aus dem Gedächtnis des Hufflepuffs verschwunden, was wahrscheinlich dem Alkohol zuzuschreiben war.
Aber dieses leere Gefühl, als er dachte, er würde jetzt sterben, das würde er nie vergessen können.
Auf ihre nächste Frage, oder besser gesagt den Wutausbruch sah George Heather einfach nur an.
Da war sie wieder...die Heather, die er inzwischen zu hassen gelernt hatte und in die er sich niemals verliebt hätte.
Der manipulative, berechnende Mensch, der Jeden nach Gutdünken ausnutzte.
Und am liebsten leicht zu beeinflussende, manipulative Trottel wie ihn.
Nach einigen Momenten der Stille, beugte er sich so weit zu ihr herüber, dass seine Lippen fast das Ohr der Gryffindor berührten.
"Ja, ich Liebe Euch Beide und Nein, ich lasse mich nicht mehr für deine Spielchen ausnutzen" flüsterte er leise.
"Bekomm dein Leben selber auf die Reihe, denn das war das letzte Mal, dass ich den menschlichen Schutzschild für dich gespielt habe. Ich habe es endgültig satt, dass du die Heather in die ich mich verliebt habe vor Jahren inzwischen hinter einer hässlichen, zweitklassigen Fassade versteckst. Ich bin zwar naiv aber wenn du nicht bald was änderst wirst du nicht nur mich verlieren..."
Und damit ließ George sich wieder in seine Kissen zurücksinken.
Seine Brust schmerzte immernoch und er war inzwischen wieder völlig erschöpft.
Am liebsten hätte er gerade einfach nur geschlafen, aber sein Unterbewusstsein war hellwach.
Was hatte er da nur getan?!

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Arden
Gelöschter Benutzer

Re: Zimmer XY

von Arden am 24.08.2017 02:04

Ich hielt die Augen geschlossen, als ich wieder zu mir kam. Mir saß der Schock, ob vom Stupor oder Geschehenisse, noch tief in den Knochen. Ich konnte und wollte mich nicht rühren. Ich lag weich, also musste ich in Sicherheit sein. Falls nicht, war es wohl auch besser erstmal die bewusstlose zu spielen. Ich atmete ruhig, gleichmäßig. Ließ den Abend Revue passieren. Es ging alles so wahnsinnig schnell...
Da waren zum einen die vielen Todesser, das Chaos, das zerstörte Haus. Drohungen wurden ausgesprochen von Menschen die hinter Masken verborgen waren...Und dann war da George der verletzt war, Heather die vielleicht das erste Mal seitdem ich sie kannte hilflos ausgesehen hatte und ...Ja und da war da Georgies Geständnis. Mein Inneres verkrampfte sich bei diesem Gedanken. Ich wollte am liebsten all das vergessen, zusammen mit dem Geständnis. Das würde das Leben wieder leichter machen. Aber daraus entstanden doch erst Gute Sachen oder nicht? Wenn meine Mom nicht abgehauen wäre, wäre die Beziehung zwischen Dad und mir nicht so eng wie sie jetzt war.
Meine Gedanken verhedderten sich irgendwann und führten zu nichts. Ich hatte den schrecklichsten Gedanken bisher noch verdrängt. Ging es George gut? War er am leben?
Ich hatte Angst vor der Antwort auf diese Frage. Ich wollte mich nicht rühren. Ich wollte lieber im ungewissen darüber sein, als Gewissheit darüber zu haben, dass George nicht mehr da war.
Ich wusste nicht wie lange ich so benommen da lag und grässlichen Szenarien hinterherhing. Irgendwann, es könnten auch nur Sekunden verstrichen sein, hörte ich schließlich ein gekrächztes "Hey...". Erleichtert atmete ich aus. Das musste George sein. Lebendig, was auch sonst? Er war schließlich ein Kämpfer. Fast schon hätte ich meine Augen geöffnet und wäre aufgesprungen um zu ihm zu gehen. Dann hörte ich Heather sprechen. Bei ihrer Stimme verkrampfte sich mein Inneres erneut. Heather. Warum sie? Ich fragte mich, was so besonders an ihr war, dass George sich in sie verliebt hatte. Es war eine gemeine Frage, wir waren schließlich beste Freundinnen. Außerdem war sie einfach hinreißend. Sie war selbstsicher, wunderschön und ganz sicher eine Herausforderung für jeden. Sie hatte Stil und Humor. An sich wäre sie sicher für jeden Kerl wie ein Lottogewinn.
Ich biss die Zähne zusammen. Ich hörte einfach weiter zu. Ich wollte mich dem noch nicht stellen. Ich wollte den beiden nicht in die Augen sehen...
George ging es einigermaßen. Gut, was erwartete man auch? Zumindest hatte er seinen Sarkasmus nicht verloren, das deutete ich als gutes Zeichen. Heathers Tonfall, ließ mich dann auf einmal die Ohren spitzen. Ich hätte gerne verwirrt die Stirn gerunzelt, als sie ihm erstmal eine Ansage auf sein Geständnis machte, aber das hätte mich wohl verraten. Auch, wenn die beiden vermutlich gar nicht aufmich achteten...
Als Heather fortfuhr, blieb mir schließlich das Herz fast stehen. Das Gedächtnis gelöscht? Mir? Ich hatte tatsächlich erst vermutet, dass sie sich um mich sorgte, doch das war wohl nicht der Fall. Meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf und machten mir Kopfschmerzen. Ich musste nicht lange überlegen, von welchem Abend sie wohl sprach. Das war wohl ziemlich eindeutig. Mir wurde eiskalt und eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Heather hatte mein Gedächtnis gelöscht. Es war kein Unfall. Irgendwas war an dem Abend vorgefallen. Irgendwas, was ich nicht mehr wissen sollte. Ich biss die Zähne noch mehr zusammen, um mich davon abzuhalten sofort aufzuspringen und die beiden anzubrüllen. Ich hatte mich nicht einmal so verraten gefühlt als Mom abgehauen war. Diese hatte mich ja kaum gekannt. Aber das dort waren meine besten Freunde. George dazu noch ein wenig mehr.

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Heather
Gelöschter Benutzer

Re: Zimmer XY

von Heather am 23.08.2017 23:19

Mit ein Bisschen Veelacharme und Standhaftigkeit hatte ich es hinbekommen, dass Arden und George in dasselbe Zimmer gebracht wurden. So musste ich mich nämlich nicht aufteilen und niemand war allein, wenn er wach wurde. Ich wartete eine Weile, während ich mich mit dem Rücken gegen eine der Wände lehnte und meine Arme verschränkte. Ich hoffte inständig, dass George als erstes wach wurde. Er hatte eher eine Muggelverletzung, Arden eine magische. Sie musste sich auskurieren, auch wenn die Heiler gesagt hatten, es wäre nicht allzu schlimm, wenn sie wieder wach wurde und Georges Wunde wurde mit irhendeinem Zeug versiegelt. Scheinbar arbeitete es recht schnell, denn der Heiler verließ gerade das Zimmer, als George seine Augen öffnete. Doch offenbar hatte er noch Schmerzen.
"Du bist glaube ich noch im Heilungsprozess. Bleib lieber liegen.", meinte ich, stieß mich von der Wand ab und setzte mich stattdessen auf den Rand seines Bettes. Meine Arme hatte ich mittlerweile nicht mehr verschränkt, doch ich schenkte ihm auch kein Lächeln, blickte ihn nicht einmal mit dem Hauch Begeisterung an. Ich war aktuell ziemlich wütend auf ihn. Dennoch riss ich mich für den Moment zusammen. "Wie gehts dir?", fragte ich, während mein Blick kurz zu Arden herüber wanderte. Doch sie schien immer noch zu schlafen. George sarkastische Antwort überhörte ich, verdrehte nur die Augen. "Zumindest bist du am Leben.", meinte ich und fügte ein wenig zerknirscht hinzu: "Noch."
Ich erlaubte es mir nun ihn wütend anzufunkeln. Die Schmerzen würden bald vorbei sein und das einzige, was er dann hinterließ war noch mehr Chaos, als ohnehin schon. Am liebsten wäre ich ihm an die Gurgel gesprungen, aber es waren überall Heiler hier unterwegs und ich hatte keine Lust aus dem St. Mungo verbannt zu werden. Schließlich begnügte ich mich damit George leise anzufauchen, damit Arden nicht davon wach wurde. "Du liebst uns beide, ja?", fragte ich und schnaubte leicht. "Diese Information hättest du mit in dein Grab nehmen sollen, Parrish." Ich schüttelte immer noch wütend den Kopf. "Hast du eine Ahnung, wie Arden sich damit fühlen könnte? Ich will nicht, dass sie sauer auf mich ist, ich will ihr keinen Grund geben. Ich hab ihr Gedächtnis von dem einen Abend gelöscht, damit sie mich nicht hasst und du machst damit alles wieder kaputt!" Meine Unterlippe bebte ein wenig und ich biss schließlich darauf, um sie zu stoppen. Ich machte mir keine Sorgen wegen den Beziehungen zu irgendwelchen Leuten. Ich hatte niemanden, der mir wichtig war. Arden bedeutete mir vielleicht ein wenig was, aber das hieß doch nicht, dass sie mir wichtig war, oder? Und George war ja offenbar am Leben, also ging es ihm gut und ich war ihm keine Rücksicht mehr schuldig. Schließlich hatte meine Jacke dran glauben müssen...
"Wenn Arden aufwacht, dann wirst du darüber kein Wort mehr verlieren, klar? Nicht über mögliche Gefühle für mir und schon gar nicht über mögliche Gefühle für sie!" Denn sonst würden sie am Ende wieder aneinander kleben, George würde ihr vermutlich alles beichten und sie würde mich hassen und das würde ich nicht zulassen.

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George

23, Männlich

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Re: Zimmer XY

von George am 23.08.2017 21:11

Arden versuchte verzweifelt, ihm die Scherbe aus der Brust zu ziehen, während Heather auf sie einredete, dass sie ihn sterben lassen müsse, immerhin habe er ihre Freundschaft zerstört.
George wollte protestieren, aber aus seinem Mund kamen nur zusammenhanglose Wortfetzen, während das Glas sich immer weiter vorbohrte.
Und irgendwie hatte Heather ja auch Recht.
Ein...
Aus.....

Plötzlich verschwamm Alles und träge blinzelnd öffnete der Hufflepuff ein Auge.
Es war viel zu grell und sein Körper wollte ihm noch nicht wirklich gehorchen, daher schloss er seine Augen wieder und sank in einen weiteren, unruhigen Schlaf.

Viele Stunden später schaffte er es dann schließlich seine Augen, wenn auch nur unter Anstrengung ganz zu öffnen und sich auf die Seite zu drehen.
Er befand sich in einem Krankenzimmer, in dem außer ihm noch Jemand lag, dessen Gesicht er aber in dem Dämmerlicht nicht erkennen konnte.
Jedoch konnte er dafür eine andere Gestalt, die an eine Wand gelehnt saß umso besser erkennen.
Heather...
Georges erste Reaktion war Erleichterung, immerhin hatte sie es anscheinend auch irgendwie raus geschafft. Und sogar unverletzt.
Aber wo war dann Arden?
"Hey..." krächzte er und versuchte sich aufzurichten.
Keine gute Idee.
Sein Körper schien fast zu brennen und daher legte er sich erst einmal wieder zurück.
Es musste schon ziemlich schlimm gewesen sein, wenn er im St. Mungo lag. (Denn an der Wand war das Bild eines ziemlich hässlichen Zauberers mit Pickeln zu sehen, was den Schluss zuließ dass es sich tatsächlich um ein Zaubererkrankenhaus handelte).
Aber warum war er dann nicht schon längst wieder auf den Beinen?
Eigentlich sollte eine normale Muggelverletzung doch ein Klacks für einen ausgebildeten Heiler sein...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.08.2017 21:11.

George

23, Männlich

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Zimmer XY

von George am 23.08.2017 21:11

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