Am Kamin

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Emmeline

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Re: Am Kamin

von Emmeline am 18.01.2018 21:04

Heute morgen hatte ich in der ersten Stunde einen Test geschrieben, für welchen ich gerade mal die letzte Nacht zum lernen genutzt hatte. Trotzdem war ich mit einem guten Gefühl aus dem Raum gegangen. Für die Pausen hatte ich mich jedoch zurückgezogen und hatte mich aufs Ohr gelegt. Schlafmangel setzte mir vor allem in der Schulzeit zu, da ließ ich lieber mal eine Mahlzeit aus.
Sam hatte ich seit dem Frühstück nicht mehr gesehen, was sich momentan schon irgendwie ungewöhnlich anfühlte. In der letzten Zeit hatte ich ihn immer irgendwie um mich herum gehabt und ich hatte mich sehr schnell daran gewöhnt. Jetzt fehlte mir irgendetwas.
Als ich ihn dann selbst beim Abendessen nicht sah, begann ich, mich unbehaglich zu fühlen. Ich passte Flo ab und überredete ihn im Schlafsaal nachzusehen, doch da schien er auch nicht zu sein. Als es dann immer später wurde, setzte ich mich an das prasselnde Feuer des Gemeinschaftsraumes und zog die Beine an meinen Körper. Irgendwann verlor ich mein Zeitgefühl und konnte nichts dagegen tun ab und an einzudösen.
Langsam aber sicher begann ich mir Sorgen zu machen. Hatte er irgendwas erwähnt heute morgen? Ich glaubte mich an nichts zu erinnern.

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Sam
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Re: Am Kamin

von Sam am 18.01.2018 21:41

In der Sekunde, in der ich wieder festen Boden unter meinen Füßen spürte, gaben meine Beine nach und ich sackte kraftlos auf dem Boden zusammen. Mein ganzer Körper schmerzte immer noch, aber die physischen Schmerzen konnten es nicht einmal ansatzweise mit dem Schmerz aufnehmen, den ich im Moment fühlte. Zudem war ich verwirrt, irgendwie ängstlich und einfach nicht stark genug, um den Weg zurück ins Schloss zu laufen. Ich musste irgendwo im Wald außerhalb des Schulgeländes gelandet sein, sonst wäre ich nicht in der Lage gewesen, hierhin zu disapparieren, aber weit und breit um mich herum waren nur Bäume. Keine Ahnung, wie lange ich hier saß und einfach nur vor mich hin ins Leere starrte, aber als ich mich endlich aufrappelte war es bereits dunkel. 
Das Schloss zu finden gestaltete sich schwieriger als gedacht, aber nach einer halben Ewigkeit konnte ich doch die Lichter der Schule im Dunkeln sehen. 
Ich war mir nicht sicher, was ich jetzt tun sollte. Sollte ich zu Dumbledore gehen oder mit irgendeinem anderen Lehrer über das reden, was heute passiert war, oder sollte ich lieber sofort Joey einen Brief schreiben und ihm die schreckliche Nachricht so schnell wie möglich mitteilen? Langsam ging ich den Weg über die große Wiese zum Schlosstor nach oben. Ich war unendlich müde und hatte das Gefühl, jeden Moment zusammen zu sacken. Meine Klamotten waren schmutzig, alleine weil ich eben im Wald auf den Boden gesackt war und der Pullover, den ich trug war eben an einer Stelle von einem Ast zerrissen worden. Ich seufzte und trat durch das Schlosstor. Ich wollte einfach nur in mein Bett fallen und am liebsten einfach für immer schlafen. Oder aufwachen und einen Brief von meiner Mum erhalten, als wäre sie immer noch zu Hause und würde ihre Kekse für meinen Neffen backen.
Mit den Lehrern könnte ich immer noch sprechen und Joey würde ich morgen Bescheid sagen. Er machte sich Sorgen, ja, aber das war immer noch besser als die Erkenntnis, mit der ich zu kämpfen hatte. Und egal ob er es nun morgen oder noch heute erfuhr - das würde sie ja auch nicht wieder zurück bringen.
Im Kamin brannte noch ein kleines Feuer, als ich lautstark in den Gemeinschaftsraum stolperte. Ich sah mich kurz müde um und wollte eigentlich sofort in den Schlafsaal verschwinden, als ich jemanden vor dem Kamin sitzen sah. 
"Emmi", murmelte ich leise und wollte sie anlächeln, aber ich konnte nicht. Da war nur dieser ausdruckslose Ausdruck auf meinem Gesicht, weil ich bisher keine andere Emotion nach außen hin zugelassen hatte. Unentschlossen blieb ich neben dem Sofa stehen und stütze mich gleichzeitig mit einer Hand an der Lehne ab. Ich wollte ihr nicht den Grund nennen, warum ich jetzt erst so zerzaust hier auftauchte und vor allem wollte ich einfach nicht aussprechen, was passiert war, aber gleichzeitig wollte ich sie nur umarmen und alles andere vergessen. Ich schluckte.

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You see the  s m i l e  that's on my mouth, it's hiding the  w o r d s  that don't come out. And all of my friends think that I'm  blessed, but they don't know my head is a  m e s s . And all of these  l i n e s  across my face tell you the  s t o r y  of who I am.
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Emmeline

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Re: Am Kamin

von Emmeline am 18.01.2018 22:18

Ich zuckte heftig zusammen, als plötzlich Geräusche vom Portraitloch kamen. Ich rieb mir übers Gesicht um schnell wach zu werden und lächelte automatisch als ich Sam erkannte. Als mir innerhalb einer Sekunde dann bewusst wurde in was für einem Zustand er sich befand, wich mir alle Farbe aus dem Gesicht. Die Wärme vom Kamin erreichte mich kaum noch. Es dauerte eine weitere geschlagene Sekunde, bis ich aufsprang und zu Sam lief. Ich streckte mich zu ihm hoch und nahm sein Gesicht sanft zwischen meine Hände. Der Ausdruck in Sams Augen tat mir beinahe körperlich weh und ich hatte Angst zu fragen was passiert sei.
"Sam..." sagte ich leise und irgendwie hörte ich selbst wie fassungslos ich klang. Ich presste meine Lippen aufeinander und führte Sam zum dem Sofa. Meine Augen suchten seinen Körper nach jeglichen verletzungen ab, doch bis auf ein paar Schrammen schien er in Ordnung. Ich nahm von der Lehne eine Decke und wickelte uns beide darin ein. Sams Körper schien ganz starr und seine Haut war eiskalt. Ich legte meine Arme um ihn und versuchte mir einen Sinn aus allem zu erschließen. Was war denn nur passiert?
Ich wünschte ich wäre ein wenig größer, dann könnte er sich an mir festhalten wie an einem Felsen der allem standhielt, aber das musste jetzt genügen. Sanft strich ich Sam die Haare aus der Stirn und plötzlich überrollte mich die Verzweiflung. Ich wusste nicht was ich tun konnte oder tun sollte und ich musste mich wirklich beherrschen nicht komplett durchzudrehen. Ich würde ihm gerne versprechen, dass alles wieder gut werden würde, aber ich wollte nichts sagen ohne irgendeine Vorstellung davon zu haben was passiert war. ich hatte mittlerweile wirklich schreckliche Angst bekommen.

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Sam
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Re: Am Kamin

von Sam am 18.01.2018 22:39

Ich ließ mich von Emmi mit zum Sofa ziehen und mich dann einfach kraftlos in die Kissen fallen. Ihre Haut an meiner war so schön warm, dass mir jetzt erst auffiel, wie unterkühlt ich eigentlich war. Wie lange hatte ich im Wald gesessen? Und wie lange war ich in diesem Gebäude verbracht? Ich hatte gefühlt jegliches Zeitgefühl verloren. 
Die Berührungen taten gut und ich wollte nicht, dass sie damit aufhörte. Ich schmiegte mich an sie und lehnte gleichzeitig leicht meinen Kopf gegen ihre Hand an meiner Stirn. Ich wollte ihr ja erzählen was passiert war. Sie sollte sich nicht unnötig Sorgen machen. Mehrmals öffnete ich den Mund und versuchte irgendetwas heraus zu bringen, aber ich schüttelte jedes Mal einfach nur den Kopf weil ich es nicht konnte. Wenn ich es aussprach, wurde es viel zu real. Selbst jetzt noch, wo ich vor meinen Augen immernoch die Leichen in dem Raum sehen konnte war es nur etwas, das ich gesehen hatte. Sobald ich es Emmi oder irgendjemand anderem erzählte würde ich darüber nachdenken müssen, zumindest mehr, als ich es sowieso schon tat. Und ich war mir nicht sicher, ob ich dafür bereit war. Außerdem kreisten meine Gedanken immernoch um die Frage, warum diese Todesserin mich hatte gehen lassen. Nach allem was ich über diese Gefolgsleute gehört hatte, hätte ich damit gerechnet dass sie mich sofort kaltblütig aus dem Weg räumen würde ... wenn sie das getan hätte würde Emmi hier immer noch sitzen und warten. Und vermutlich nie erfahren, wohin ich verschwunden war. 
Ich stieß ein Geräusch aus, das halb Schniefen und halb Schluchzen war und lehnte einfach meinen Kopf an ihre Schulter, um für einen Moment die Augen zu schließen und mich ein wenig zu sammeln. "Meine Mum ..." Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, und mehr als diese beiden Worte brachte ich nicht zustande. Ich schlang einen Arm um Emmi und drückte mich selbst an sie. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Das durfte nicht wahr sein. 

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Re: Am Kamin

von Emmeline am 21.01.2018 21:20

Ich untersuchte unauffällig die Schürfwunden an Sams Körper und wischte ihm vorsichtig ein bisschen Dreck vom Gesicht. Ich wusste sonst nicht was ich tun sollte, außer ihn ganz dicht an mich zu ziehen. Irgendwann fiel mir wieder ein, dass wir uns im Gemeinschaftsraum befanden und ich hoffte einfach nur inständig, dass jetzt niemand hier herkommen würde. Außer ein kleiner Teil von mir, denn der hoffte genau das. Denn dann wäre ich nicht mehr allein mit dieser Situation. Aber den Gedanken schob ich schnell weg. Jetzt zählte nicht einmal ein kleines bisschen wie das hier wohl für mich war. Es war Sam, der gerade komplett zusammenbrach und der jetzt umsorgt werden musste. Wie auch immer das aussah. Aber ich würde in diesem Moment alles dafür geben, ihm etwas von dem Schmerz zu stehlen, den er offenbar gerade verspürte.
Immer wieder setzte er an etwas zu sagen und jedes Mal wenn er es nicht tat, war es ein kleines bisschen schrecklicher nicht zu wissen was los sei.
Aber als er dann etwas sagte, wollte ich das plötzlich gar nicht mehr gehört haben. Seine Mom? Ich musste mir nicht wirklich erst die Frage stellen, was wohl mit ihr geschehen sei. Die Erkenntnis nahm mir für ein paar Sekunden den Atem und sprachlos sah ich Sam an. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was er jetzt empfinden müsste. Mir tat schon der Gedanke weh, dass meinen Eltern irgendetwas zustoßen könnte. Und wie Sam von seiner Mom sprach, mussten sie sich ziemlich nahe stehen. Ich zog Sam noch enger an mich, insofern das noch möglich war und schloss ganz fest die Augen. Vielleicht versuchte ich mich ganz schnell woanders hinzuwünschen, zusammen mit Sam. In eine schöne Wolkenwelt ohne Dunkelheit. Aber das brachte jetzt wohl auch nichts.
Ich wusste nicht wie lange wir uns so festhielten, es konnte auch schon längst der Morgen dämmern. Mein Zeitgefühl war nicht vorhanden, irgendwie zog sich alles endlos in die Länge und das machte es nur noch unerträglicher. Ich wollte irgendwas tun, damit es Sam besser ging aber ich wusste nicht was. Das war kein Problem, was man mit Schokofröschen aus der Welt schaffen konnte...

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Sam
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Re: Am Kamin

von Sam am 21.01.2018 22:57

Wir saßen bestimmt eine Ewigkeit hier, ohne dass auch nur einer von uns ein einziges Wort sagte. Es hätten ein paar Minuten oder auch Stunden sein können, ich hätte es nicht unterscheiden können. Mein ganzes Zeitgefühl hatte sich an diesem Tag komplett von mir verabschiedet. Nach der langen Stille zwischen uns hörte zumindest mein Körper endlich zu zittern auf und ich schaffte es auch irgendwie, meine Gedanken ein wenig zu ordnen. Trotzdem wusste ich immer noch nicht, wie ich mit der ganzen Sache umgehen sollte. Tränen kamen keine und alles in mir war noch viel zu geschockt von den Geschehnissen, als das ich irgendwie anders hätte reagieren können. Und auch wenn ich nicht wirklich darüber reden wollte verspürte ich doch irgendwie das Bedürfnis, Emmi zu erzählen, was passiert war.
Meine Stimme klang fremd und belegt, als ich wieder zu sprechen ansetzte, aber wenigstens klang sie fester als ich erwartet hatte: "Ich ... hab heute wahrscheinlich das Dümmste gemacht, das ich hätte tun können", begann ich langsam und räusperte mich. Ich nahm ihre Hände in meine und drückte sie, aber lehnte mich gleichzeitig so weit zurück, dass ich sie ansehen konnte. Meine Augen fühlten sich komisch an, so als hätte ich tagelang nicht geschlafen oder vergessen den Tag über zu blinzeln. 
Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare und schluckte. "Vielleicht sollte ich zu Dumbledore gehen... ", murmelte ich und schüttelte leicht den Kopf bei dem nächsten Gedanken, der mir daraufhin kaum. "Und ich ... ich muss mit meinem Bruder reden." 
Ich fühlte mich, als würde ich mich in einer Art kleinen Blase befinden; niemand außer mir wusste, was passiert war oder welche Nachrichten noch auf sie zukommen würden. Das würde meiner Familie den Boden unter den Füßen wegreißen. Ungefähr genauso, wie es mir den Boden unter den Füßen weggerissen hatte ...

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Re: Am Kamin

von Emmeline am 23.01.2018 21:56

Ich ertappte mich fast dabei wie ich langsam wieder müde wurde, unterdrückte aber das Bedürfnis dem Schlaf nachzugeben, ebenso das Gähnen, was öfter mal aufkam. Ich empfand es als sehr unangebracht und taktlos.
Zärtlich strich ich Sam über seine Wangen, als er erneut begann zu reden. Ich presste die Lippen aufeinander. "Was hast du getan?" fragte ich leise und hielt dann automatisch die Luft an. Ich hatte mittlerweile vor jedem Wort Angst, was womöglich über Sams Lippen kommen würde.
Ich nickte. "Ja, ja das solltest du wirklich tun." sagte ich und bestärkte ihn in seinem Vorhaben. Das schien mir doch sehr vernünftig, was auch immer er getan oder gesehen hatte. "Aber das musst du nicht sofort tun. Also nur wenn du möchtest. Aber fühl dich nicht dazu genötigt! Nichts für ungut, aber ich glaube nicht, dass du dich überhaupt auf den Beinen halten kannst..." sagte ich leise und lehnte meine Stirn gegen Seine. Ich wusste nicht, ob ich mir jemals so starke Sorgen um jemanden gemacht hatte.
Ich würde Sam so gerne helfen, auch wenn das vielleicht nicht möglich war. Aber vieleicht konnte ich ihm den Kummer für ein paar Stunden nehmen. "Sam...ich könnte...Naja es gibt einen Zauber der dich schnell einschlafen lässt...Ich weiß es ändert nichts aber wenn du möchtest kann ich...Naja..." Vermutlich war ich auch noch nie so unbeholfen in einer Situation gewesen. Langsam zog ich meinen Zauberstab hervor und sah Sam fragend an.

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Re: Am Kamin

von Sam am 23.01.2018 22:46

"Ich ...", begann ich, aber dann fehlten mir wieder die Worte und ich schüttelte leicht den Kopf. "Egal", murmelte ich nur und zwang mich sogar zu einem leichten Lächeln. "Ich bin wieder hier. Alles ist ... gut" Meine Stimme wurde zum Ende hin leiser. Ich konnte ihr auch ein anderes Mal erzählen, wie unvorsichtig ich gewesen und wie knapp ich dem Tod entronnen war. In jeder anderen Situation hätte sie mir dafür bestimmt ihren Zauberstab vor die Stirn gehauen. 
Ganz langsam nickte ich auf ihre Worte hin, aber ich merkte selbst, dass Emmi anscheinend auch schon sehr müde war. Wie lange hatte sie hier gesessen und gewartet? Wahrscheinlich hatte ich sie auch aufgeweckt, als ich in den Gemeinschaftsraum gekommen war. Ich selbst war körperlich zwar komplett erschöpft und mit den Gedanken vielleicht noch immer etwas durcheinander, aber ansonsten war ich hellwach. Nie im Leben hätte ich in den nächsten Stunden auch nur ein Auge zu machen können. 
Meine Augen folgten deshalb der Spitze ihres Zauberstabes, als sie ihn hervor zog und musterten sie noch ein paar Sekunden lang, bevor ich wieder vorsichtig nickte. Mit dem ganzen Wirrwar an Gedanken in meinem Kopf würde ich jetzt wahrscheinlich sowieso nichts Vernünftiges auf die Reihe bekommen. Da war es doch besser, ein wenig Kraft zu schöpfen und morgen in aller Ruhe zu versuchen Worte für das alles zu finden, oder? 
"Ich glaube das ist eine gute Idee", sagte ich und meine Stimme klang dabei so heiser, dass ich mich kurz räusperte. Wie spät war es wohl? Bald würden bestimmt die ersten Schüler in den Gemeinschaftsraum kommen ... aber ich wollte nicht in meinem Schlafsaal und dort wieder alleine mit meinen Gedanken sein. Ich schaute Emmi mit einem leichten Flehen im Blick an. "Bleibst du hier?", murmelte ich und drückte vorsichtig ihre Hand. 

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Re: Am Kamin

von Emmeline am 23.01.2018 23:49

Ich nickte schnell. Er musste es nicht sagen. Nicht jetzt zumindest. Aber das Lächeln kaufte ich ihm nicht ab, auch wenn ich es jetzt liebend gerne auf seinem Gesicht sehen würde. "Es wird sicher alles wieder gut..." sagte ich leise und hoffte so sehr, dass meine Worte der Wahrheit entsprachen. Aber hieß es nicht so, dass Zeit alle Wunden heilen würde?
"Sam du bist hier sicher. Ich bleib hier. Direkt hier bei dir und passe auf." murmelte ich und strich ihm sanft durchs Haar. "Und morgen gehen wir zusammen zu Dumbledore. Wir bekommen das hin." fügte ich zuversichtlich hinzu und küsste ihn auf die Stirn.
Danach brachte ich Sam dazu sich hinzulegen und bettete seinen Kopf auf meinem Schoß. Ich brauchte kurz ein paar Sekunden um mir den Zauberspruch ins Gedächtnis zu rufen und legte die Spitze meines Stabs dann vorsichtig an seine Schläfen. "Schlaf gut..." murmelte ich und zauberte Sam dann hoffentlich in ein paar süße Träume.
Es dauerte wirklich nicht lange, bis Sams Gesichtszüge sich entspannten und er ganz friedlich da lag. Erst dann erlaubte ich es mir, dass meine Emotionen ausbrachen. Ich war komplett überfordert und brach einfach in Tränen aus. Ich hatte eigentlich gar kein Recht dazu, schließlich war es Sam der gerade so viel mitmachte. Ich schob es auf die Müdigkeit und die Hilflosigkeit.
Als die ersten Schüler die Treppen herunterkamen hatte ich mich wieder beruhigt. Ich behauptete aalglatt, dass Sam nur zu viel getrunken hätte und sie bitte leise sein sollten, woran die meisten sich auch hielten. Ab und an fragten welche, ob sie helfen könnten, was ich sehr zu schätzen wusste.
Aber ich hatte nur Angst davor, dass Sam aufwachen würde und der friedliche Gesichtsausdruck verschwand.

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Re: Am Kamin

von Sam am 24.01.2018 00:12

Ich nickte auf Emmis Worte hin immer nur wieder zustimmend, ohne etwas zu sagen, während ihre Bedeutung langsam in meinem Kopf sickerte. Wahrscheinlich könnte ich niemals in Worte fassen, wie sehr ich Emmi in diesem Moment dankte, dass sie da war. Dass sie mir zuhörte und keine weiteren Fragen stellte, weil sie mich gut genug kannte und wusste dass ich selbst mit der Sprache rausrücken würde wenn ich konnte und wollte. 
Meine Beine baumelte ein ganzes Stück über die Sofalehne, weil ich ohne hin zu groß für das Sofa war, aber an Emmi gekuschelt bemerkte ich das kaum. Ich spürte, wie ihr Zauberspruch mich schläfrig machte und meine Augen fielen beinahe sofort zu. Meine Gedanken leerten sich und hörten auf, die ganzen Bilder vom heutigen Tag nacheinander abzuspielen. Da war nur noch Emmis Gesicht, das ich vor mir sehen konnte und irgendein Traum, an den ich mich später wahrscheinlich nicht mehr erinnern könnte. Mein Schlaf war tatsächlich sehr ruhig und erholsam, und ich bewegte mich die ganze Zeit über nicht einen Zentimeter weit.


[Beendet.♥]

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2018 00:14.
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