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Kitty

28, Weiblich

Ilvermorny Abgeschlossen Reinblut Neutral Ministeriumsangestellter Veelagene I don't care. Frei

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 28.07.2019 11:35

Als er neben mich an die Balustrade trat, wandte ich den Blick in die entgegensetzte Richtung ab. Ich konnte ihn nicht ansehen, ich wollte es nicht. Es war als würde seine bloße Anwesenheit, in der ich mich zuvor nichts außer wohl gefühlt hatte, mich entzwei reißen. Hin- und hergerissen zwischen dem überwältigen Gefühl der Zuneigung für den Blonden und den nicht minder starken Schmerz, den seine Worte herauf beschworen. Und trotz alldem schaffte ich es, gefangen in einem masochistischen Zwang, nicht ihm den Rücken zu kehren und einfach das Dach zu verlassen, um ihn zurück zu lassen. Meine Hände ballten sich zu Fäusten auf der Backstein-Begrenzung, mit jeder weiteren Ausführung Ragnars, dessen Verzweiflung keinesfalls geschauspielert wirkte. Ich würde nur ums Verenden nicht darauf eingehen, denn es war sicher nur eine der etlichen Facetten die mich gerade im Griff hatten und nacheinander die Kontrolle über mich einnehmen wollten. „Also dachtest du dir, dass das dumme Blondchen es vielleicht früher oder später über den Flurfunk erfährt und je länger das dauert, desto besser für dich!", schnaubte ich verächtlich und erschreckend ruhig, eine weitere Emotion in Form von Zorn über meine eigene Naivität internalisierend. Mein Blick war immer noch stur von ihm abgewandt, ohne dabei wirklich was zu fokussieren. Es trat ein unangenehmes Schweigen ein, das nur von den entfernten Geräuschen der Straße zu unseren Füßen gebrochen wurde. Ich wusste nicht wieso ich immer noch hier stand, allerdings spürte ich einen erschreckend schnell wachsenden Kloß in meinem Hals, den ich krampfhaft versuchte unter zu schlucken. Den letzten Rest aus der Champagnerflasche dazu als Hilfe nehmend. Seine Ausführungen hallten in meinen Ohren wieder, die kritisch die Sinnhaftigkeit jedes einzelnen Wort prüften- sofern meine durch den Alkohol verlangsamten Denkfunktionen dazu noch in der Lage waren. Irgendwie ergab es ein Bild, wenn auch sehr verzerrt und moralisch äußerst fragwürdig. Jedenfalls wollte mir einleuchten, wieso er nicht bei unserem ersten Zusammentreffen etwas von seiner Verlobten erzählt hatte, weshalb er es allerdings zugelassen hatte, dass das mit uns bereits über mehrere Wochen lief war das was nicht in die Story passte. „Wann hattest du vor mir von ihr zu erzählen? Wenn ich am Morgen eurer Hochzeit unwissend ein paar Blumenmädchen die Haare eingeflochten hätte? Bei der Geburt eures ersten Kindes?", fragte ich sarkastisch, ihn endlich ansehend- was sich allerdings gleich als böser Fehler herausstellte, da es mir unweigerlich die Tränen in die Augen trieb. Die Zähne fest zusammen beißend, schüttelte ich leicht den Kopf und drehte ihn letztlich wieder in die andere Richtung. Es war allerhöchste Zeit das Weite zu suchen, auch wenn ich wohl noch Stunden brauchen würde den richtigen Ausgang von diesem Teil des Gebäudes aus zu finden, noch dazu betrunken. Ich streifte mir die High Heels nacheinander von den Füßen und hielt sie in der linken Hand, stieß mich leicht ins Taumeln geratend von dem kleinen Mäuerchen ab und machte mich auf den Weg zur Tür zurück ins Treppenhaus. Auf halben Weg blieb ich allerdings stehen und drehte mich nochmal zu ihm um und musterte ihn. „Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist nicht, dass du mich belogen hast, sondern dass du es geschafft hast, dass ich mehr für dich empfinde als es wohl gerade gut für mich ist oder mir in Anbetracht deines Beziehungsstatus überhaupt erlaubt ist, während ich dir offensichtlich nicht mal genug bedeutet habe, mir reinen Wein einzuschenken", gestand ich mir und ihm wohl selbst zum ersten Mal mit vom Alkohol gelockerter Zunge laut ein. Mein Kinn begann gefährlich zu beben und die erste Träne suchte sich einen Weg, rann jedoch nicht über mein Gesicht, da ich sie schnell im Augenwinkel bereits mit meiner Fingerspitze abfing. „Wenn du willst und es die Sache sauber beendet, werde ich gleich am Montag fragen, ob ich zurück versetzt werden kann... ich wäre dir dankbar, wenn du mir ein Empfehlungsschreiben fertig machen könntest- ich denke, dass ist das Mindeste!", meine Stimme war dünn und meine Fingerspitzen nicht mehr schnell genug einzelne Tränen abzupassen. Mit einem knappen Nicken drehte ich mich um, ich wollte mich nicht noch mehr erniedrigen- auch wenn ein kleiner, immer noch ätzend naiv-romantischer Teil in mir sich wünschte, dass er mich am Gehen hindern würde.


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 21.07.2019 13:39

Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich regelrecht, doch irgendwie ergab nichts davon einen Sinn. Es war ein einziges großes Chaos, dass mein Gemüt mit jeder Sekunde weiter runterzog. Immer wieder wog ich meine Optionen ab, die den Abend betreffenden, die Ragnar umkreisenden und die meiner beruflichen Perspektive. Erstere kippten mit jedem Schritt den ich tat in verschiedene Richtungen. Ich könnte Arthur Weasley suchen und bei ihm ein bisschen jammern- ohne Namen zu nennen, verstand sich. Vielleicht hatte der Rotschopf auch seine liebenswürdige Frau dabei, mit der es mir ein Leichtes gewesen war mich anzufreunden. Molly würde auch sicher am Ende des Abends darauf bestehen, dass ich nicht mehr alleine nach Hause pilgerte und mir ein Bett im Fuchsbau anbieten. Ebenso gut könnte ich aber auch einfach in meine kleine Wohnung und mich unter einer Wolldecke verkriechen- oder für einen spontan Trip mit ungewisser Dauer zu meinem Bruder apparieren. Nur eine Konstante in einem Meer voller Ungewissheiten gewann mit jeden Takt an Schärfe, ich würde mich betrinken. Die Gedanken an meinen blonden Vorgesetzten versuchte ich von mir abzukapseln, mich damit auseinander zu setzen war ungeahnt schmerzhaft. Aber ich konnte nicht davon absehen. Ständig drifteten meine Grübeleien zu diesen eisblauen, durchdringenden Augen, zu den Abenden an denen wir über den größten Schwachsinn minutenlang gelacht hatten und zu den Stunden in denen es sogar unnötig gewesen war überhaupt zu sprechen, weil uns der Sinn nach so viel schöneren Dingen gestanden hatte. Es war so surreal, dass das alles nur geheuchelt gewesen war. Meine Arme eng um meinen Oberkörper geschlungen, suchte ich unter den Anwesenden nach netten Gesichtern, die mir das Gefühl nehmen sollten, mutterseelenalleine zu sein. Zu dem desaströsen Abend passend, fand ich nicht einen Freund oder mir lieben Menschen unter den Feiernden. Ich fühlte mich erschreckend leer und wie ausgespuckt, als ich anstatt auf der Straße vor dem Ministerium plötzlich auf der Dachterrasse stand. Das Treppenhaus, welches ich genutzt hatte, sah dem  durch welches ich immer nach Feierabend ging verdammt ähnlich, weswegen ich mich wohl ohne große Probleme verlaufen hatte. Großartig! Seufzend stand ich an der hohen Balustrade und schaute in die winzig wirkenden, blinkenden Lichter vorbeifahrender Autos unten auf der Straße. Meine Arme lagen auf dem Mäuerchen auf, seit ich hier stand mit einer feinen Gänsehaut übersäht. Es war erstaunlich schnell abgekühlt, seit ich hier stand- wie lange das auch immer war. Die Flasche Champanger die ich mir von einem jungen Kellner, wahrscheinlich einem Studenten, mit irgendeiner wild dahergeholten Ausrede und klimpernden Wimpern ergattert hatte, war schon erschreckend leer, effüllte allerdings das von mir gesteckte Ziel. Ich hörte ihn nicht kommen, erschrack aber auch nicht sonderlich als ich seine Stimme hinter mir vernahm. Ohne mich umzudrehen, wusste ich, dass er alleine war. Mein Herz krampfte unangenehm, als sei es kurz vorm Bersten. Ich hatte keine Lust mit ihm zu reden und auch keine große Lust mich zu streiten, aber einen Weg hier raus, außer den direkten nach unten, gab es auch nicht. "Ich hab mich im Treppenhaus geirrt, ich wollte eigentlich nach Hause", nuschelte ich in die kühle Nachtluft, den Blick immer noch in die Weiten gerichtet, nicht mal im Ansatz auf das eingehend, was vorher passiert war.


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 19.07.2019 12:54

Belustigt zuckte ich die Schultern. Es war mir herzlich egal, wie die Frau des Ministers es interpretieren würde, wenn ich ihren Mann auffordern würde der Party etwas Leben einzuhauchen. Immerhin sah er nicht unbedingt wie James Dean aus. „Heute schlägst du mir aber wirklich jeden Wunsch aus", scherzte ich auf seine Antwort, als er mir einen Tanz entsagte, „Du willst doch nur auf meine Kosten zum Lachen kommen!". Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass der Minister einen Tanz nicht unbedingt ausschlagen würde, aber trotzdem wollte ich meinen Kollegen nicht noch mehr Gründe geben mich zum Thema in den Kaffeeklatschrunden zu machen. Der Minister war es wohl gewohnt, dass ihn die Damen zum Tanz aufforderten, Macht war schließlich auch attraktiv. Attraktiv genug, dass so manch einer Moral und Ehre verwarfen. Leicht schob ich die Unterlippe vor, Ragnar von der Seite musternd ohne ihn direkt anzusehen, „Was müsste ich tun, damit du dich erweichen lässt? Und jetzt sag nicht, ‚Mit dem Minister tanzen!'". Ein kurzes Lachen entwich mir, als ich seinem Blick folgte und mir einen potentiellen Ehemann ansah. „Und du bist kein richtig britischer Mitbürger?", wollte ich grinsend wissen, mit schräg gelegtem Kopf die Twill-Kombi des armen Mannes musternd, „Den armen Kerl würde ich völlig überfordern!". Und damit schätzte ich mich durchaus im Recht. Besagter Mann sah so aus, als beliefen seine weiblichen Eroberungen sich auf ein kaum vorhandenes Minimum. Wahrscheinlich konnte er nur mit seiner Mutter und mit Männern richtig Konversation betreiben, weil es ihn ansonsten verunsicherte Frauen in die Augen zu blicken.
Einen kurzen Moment haderte ich mit mir, nicht einfach mein Glas abzustellen und in einen der oberen Stockwerke zu verschwinden, nachdem ich Ragnar nonverbal zu verstehen gegeben hätte mir zu folgen. Eine bessere Gelegenheit sich hier ungestört zu vergnügen als Heute würde es wohl nicht mehr so schnell geben. Alle tummelten sich hier unten, die Korridore über uns waren sicher absolut leer gefegt. Doch noch bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte, störte jemand unser Geplänkel. Es war die dunkelhaarige Schönheit, die sich auf eine Art neben Ragnar stellte, die mir sofort klar machen sollte, dass ich in besiedelten Gebiet wilderte. Ich schluckte kaum merklich schwer, bemüht nicht gleich hysterisch zu werden, diese Frau war keine simple Kollegin im Leben des Blonden, so viel stand fest. „Ausgezeichnete Wahl", zwang ich mir ein übertrieben freundliches Lächeln auf die Lippen und streckte der Dunkelhaarigen die Hand entgegen um mich vorzustellen, „Catrina Goldstein, ich arbeite mit Ragnar zusammen!". Sie griff nach meiner Hand und stellte sich ebenfalls mit aufgesetzten Lächeln vor, das verriet, dass wir einander absolut nicht über den Weg trauten. Nyx Lestrange, seine Verlobte. Autsch! Ich hatte zwei Möglichkeiten, entweder ich machte gleich eine Szene oder gute Miene zum bösen Spiel. „Freut mich sehr!", log ich, den vor Wut größer werdenden Kloß in meiner Kehle geflissentlich ignorierend, meine Überraschung erstaunlich gut kontrollierend. Meine Wahl war auf letztere Option gefallen, ich mochte meinen Job hier schließlich. Das hieß aber nicht, dass ich bei dem optischen Traumpaar stehen bleiben musste, denn das würde ich keine Minute länger mehr aushalten. An den Beiden vorbei blickend, winkte ich einer Frau mit mausgrauem Haar hinter ihnen zu, die mich irritiert ansah. Wir kannten uns nicht, aber ich brauchte dringend ein Alibi. „Entschuldigt mich bitte", richtete ich das Wort an das Pärchen, darauf konzentriert den Blick des Blonden zu umgehen, „Viel Spaß noch!". Elegant schob ich mich an ihnen vorbei und hakte mich bei der immer noch irritierten Dame ein, sie sogleich vom Geschehen weg ziehend, wisperte ich: „Spielen Sie bitte einfach kurz mit!". Überraschenderweise tat sie mir genau diesen Gefallen und ging brav neben mir her, bis ich mir sicher war außer Sichtweite von Ragnar und Nyx zu sein und ließ sie mit einem ‚Danke' los. Ich wollte nur noch eins, dringend hier raus. Und mich heftig betrinken- genau das war der Plan!


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 15.07.2019 11:58

Als er mir in meiner Aussage, die schwarzhaarige Ministeriumsangestellte hübsch zu finden, recht gab, spürte ich einen kleinen Stich in der Magengegend. Eifersucht war eines meiner unschöneren Gesichter, ein Los mit dem ich schon lange zu hadern hatte. Dabei war doch nichts dabei, er fand sie hübsch- das war nicht verwerflich, es entsprach den objektiven Tatsachen. So lange er diese Veranstaltung heute Abend mit mir verließ, worin ich mich sehr sicher fühlte, war alles gut. Trotzdem mit dem kleinen Funken Unmut kämpfend, trank ich einen großen Schluck des noch fast vollen Glases Champagner, mir selbst so die Chance nehmend einen womöglich giftigen Kommentar zu äußern. Der Themenwechsel kam daher wie gerufen und stimmte mich gleich wieder zahmer. Ein belustigtes Schnauben verließ meine Lippen auf seinen Kommentar hin. „Bisher war es mir noch nicht oft langweilig in England", erwiderte ich zweideutig, er durfte das gerne auf sich beziehen. Ganz gleich es sicher nicht nur mit ihm zu tun hatte, sondern auch an den ganzen tollen Menschen die mir die Zeit versüßten wenn der verboten gutaussehende Brite mir keine Gesellschaft leistete. Ministeriumsfeten bei uns Zuhause sahen allerdings bei weitem anders aus, es wurde getanzt und ausgiebig getrunken. Die Szene die sich mir hier bot war da eher stocksteif. Ich folgte Ragnars Geste in Richtung des britischen Ministers und der rundlichen Frau die neben ihm stand, ein Gesicht ziehend als würde sie etwas furchtbar ekliges riechen. Ein Schmunzeln trat auf meine Lippen, mir die Aussage das ich Ärger mit Ehefrauen und Freundinnen häufiger magisch anzog. Dabei konnte ich da nicht mal immer zwangsläufig was für. Und es tat mir auch in den meisten Fällen aufrichtig leid. Meistens jedenfalls. „Ich würde ihn doch nur zum Tanzen auffordern und nicht anflehen mit mir durchzubrennen!", zuckte ich grinsend die Schultern, „Kein Grund die Mistgabeln zu zücken! Außerdem würde ich sowieso viel lieber mit dir tanzen.". Und auf Schlagzeilen in den weltweiten Klatschseiten der Zeitungen die mich mit dem Minister druckten, würde ich auch verzichten können, es sei denn ich wollte einen Anstandsbesuch meiner Eltern riskieren. „Du würdest mich gerne ins Verderben rennen lassen?", fragte ich ironisch, den Blonden mit erhobener Braue anblickend, „Das würde wohl zwangsläufig meine Abschiebung bedeuten!". Ich musste selbst leise lachen, bei so viel inszenierter Dramatik. Mit seinem nächsten Kommentar brachte er mich allerdings leicht aus dem Konzept. Ich liebte es, wenn er beiläufig kleine Andeutungen und Komplimente fallen ließ, die uns bei dem richtigen Zuhörer in diesem Kontext Kopf und Kragen kosten könnten. „Danke", lächelte ich ehrlich, kurz in seinem schiefen Grinsen verloren, ehe ich mich wieder fing, den Blick in die Menge richtete und schelmisch anfügte, „Du solltest mal sehen, was ich drunter trage!". Mich selbst wieder etwas zu Vernunft reißend und mir die Location wieder bewusst machend, zwinkerte ich ihm kurz ein Auge, dann ernsthafter meinend, „Du siehst auch sehr gut aus! Der Anzug steht dir.".


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 13.07.2019 09:41

Er schenkte mir nur einen kurzen Seitenblick, dann ein Lächeln und ein Zwinkern, dass mir fast wieder den Boden unter den Füßen wegschlug. Wie immer, wenn es das tat. Es war unglaublich sexy in meinen Augen, wie fast alles was den Briten betraf. Auch ich bemühte mich, ihn nicht zu lange, zu offensichtlich anzustarren. Außer ein paar gefährlichen Fragen, wenn ich in den Augen der Kollegen mal wieder zu lange in Ragnars Büro verschwunden war, hatte ich mich noch nicht mit den Konsequenzen unseres kleinen Tet-a-tetes auseinandersetzen müssen. Darauf hatten wir bisher auch penibel geachtet. Lediglich seinem jüngeren Bruder war ich einmal über den Weg gelaufen, als ich am Morgen Ragnars Wohnung verlassen hatte. Meiner Meinung nach hatte ich eine großartige Showeinlage hingelegt, mit der ich mir selbst nicht auf die Schliche gekommen wäre. Ob sie gereicht hatte den Jüngeren davon zu überzeugen, dass ich nur wegen einer dringenden Unterschrift gekommen war, wusste ich nicht. Es war mir eigentlich auch egal, immerhin arbeitete der jüngere Nott nicht bei uns und außerhalb dieser altehrwürdigen Hallen wollte ich es nicht verstecken, dass ich was mit dem attraktiven Abteilungsleiter laufen hatte. Und das ich Gefahr lief, ihn mehr zu mögen als es der Sache wahrscheinlich dienlich war.
Der ehemalige Slytherin tat es mir gleich und überblickte die langweilige Gesellschaft. An einer schwarzhaarigen Schönheit hafteten seine Augen allerdings einen Moment zu lange, als das es mir nicht aufgefallen wäre. Sie hatte endlos lange Beine, die durch die sündhaft schönen, goldenen Pumps an ihren Füßen nur weiter gestreckt wurden. Ich hatte keine Ahnung wer die Frau war, der Mann neben mir aber offensichtlich dafür ganz genau. Noch bevor ich ihn nach ihr fragen konnte eilte er sich verdächtigerweise schon mir zu erklären, wer die Dunkelhaarige und der Mann neben ihr waren. „Sie ist sehr hübsch!", kommentierte ich meinen Eindruck knapp. Aber damit nicht genug, fuhr er in der Vorstellungsrunde fort. Ich folgte dem Ganzen mit mäßigem Interesse, währenddessen meinen Champagner in einem Zug leerend und bei einem vorbeihuschenden Kellner eine neues mopsend. „Interessant", gab ich in einer monotonen Stimmlage zurück, die verriet, dass ich eher das Gegenteil empfand, ehe mein Mundwinkel parallel dazu zuckte. „Wie lange müssen wir hier bleiben, damit es nicht auffällt?", fragte ich mit gedämpfter Stimme, nur halb im Ernst und betont beiläufig die Canapes inspizierend. Es war nicht so, dass ich keine Lust hatte weitere Kollegen kennen zu lernen, aber noch lieber wäre ich mit dem Mann neben mir sonst wo. Ohne neugierige Augen und Ohren, wo die Musik lauter und die Menschen heitere waren- oder aber ganz alleine. „Wahlweise könnte ich aber auch die Tanzfläche eröffnen", witzelte ich, eines der kleinen Häppchen von einem silbernen Tablett fischend, „Was glaubst du, wie das ankäme?". Ihn angrinsend verschwand das Häppchen in meinem Mund.


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 12.07.2019 09:37

Tage vergingen, wurden zu Wochen und letztlich zu Monaten. Ich war bereits eine ganze Weile in London und hatte schneller Fuß gefasst als erwartet. Sowohl auf der Arbeit als auch im Privaten konnte ich mich nicht über mangelnde Sozialkontakte beschweren, was mein Heimweh die meiste Zeit auch erstaunlich klein hielt. Wie genau es sich ergeben hatte, dass ich Ragnars persönliche Assistentin wurde ließ sich für mich nicht mehr genau rekonstruieren. Die erste Delegation meines Abteilungsleiters, die mich zwangsläufig zu dem attraktiven Blonden geführt hatte, war gewinnbringend und zufriedenstellend gelaufen und so hatte sich das Ganze wohl ohne großes Zutun entwickelt. Wie es allerdings dazu gekommen war, dass besagter blonder Mann und ich eine Affäre begonnen hatten, war mir hingegen immer noch völlig ersichtlich. Zwangsläufig hatten wir mehr Zeit miteinander verbringen müssen, wie wir es wahrscheinlich getan hätten wären wir einfach nur Kollegen gewesen. Hinzu kam wohl diese nicht zu leugnende sexuelle Spannung, die wir seit meinem ersten Tag nicht in den Griff bekommen hatten, also hatten wir ihr irgendwann den Raum gegeben nachdem sie verlangte. Es war nicht meine Absicht gewesen, dass was zwischen Ragnar und mir außerhalb von Statistiken und Treffen mit internationalen Handelsvertretern lief aus zu plaudern, dafür war ich dann doch zu sehr darüber besorgt, was man mir auf der Arbeit nachsagen könnte. Immerhin war er immer noch sowas wie mein Vorgesetzter. Ragnar hingegen schien es wichtig gewesen, nachdem er den zweiten Morgen in Folge neben mir aufgewacht war, dass wir uns darüber einig waren keinem ein Sterbenswörtchen davon zu erzählen. Es störte mich nicht, im Gegenteil, es hatte sogar einen gewissen Reiz. Der war zwischen uns nicht zwangsläufig nötig, aber einen Abbruch tat es unseren privaten Stunden sicher auch nicht.
Dementsprechend unausgesprochen klar war es auch gewesen, dass wir getrennt voneinander auf der Betriebsfeier auftauchten. Wie nicht anders zu erwarten hatte ich die Treppen genutzt, die mein Partner mir gezeigt hatte, da ich um die Aufzüge und die Kamine immer noch einen großen Bogen machte. Im Eingangsbereich tummelten sich ein Haufen Hexen und Zauberer, von denen die Rang und Namen hatten bis hin zu den normalen Angestellten. Ich überblickte die Menge nach einem bekannten Gesicht und fand wie zu erwarten das einzig, nach dem ich wirklich gesucht hatte. Mein enges, schwarzes Etuikleid ein wenig zurecht zupfend setzte ich mich in Bewegung und bahnte mir einen Weg durch die Feiernden, unterwegs vom Tablett eines Kellners noch ein Glas Champagner schnappend. Ragnar sah sich ebenfalls suchend in dem großen Saal um, bemerkte mich jedoch nicht, bis ich neben ihm zum Stehen kam. „Also wie man richtig feiert müsstet ihr aber noch lernen. Hier wird ja nicht mal getanzt!", grinste ich ohne ihn anzusehen, meinen Blick weiter über die einzelnen Köpfe gleiten lassend, während ich an meinem Glas nippte.


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 14.04.2019 17:00

Mit erhobener Braue grinste ich ihn zynisch an. „Du brauchst mich nicht davon zu überzeugen, dass du ein kluges Köpfchen bist!", rezitierte ich ihn teilweise, in Anlehnung an seinen Kommentar bevor wir das Treppenhaus betreten hatten. Ich hatte auf seine Worte hin schmunzeln müssen, in Erinnerung an die gemeinsame Nacht. Meine Fahrstuhl-Szene schien dieses Bild offensichtlich nicht getrübt zu haben. „Mindestens genau so lange ist hier drin auch nicht mehr gewischt worden", murmelte ich, mich in dem hohen Raum umsehend ohne meinen Kopf dabei zu drehen. Seine kleine neckische Geschichtsstunde ließ mich verhalten Grinsen. Es war kein Geheimnis, dass unsere Geschichte nicht einmal im Ansatz so altehrwürdig war, wie die der Briten. Meiner Meinung nach nichts, wofür es sich zu verstecken galt. Wir hatten uns immerhin nie von einem blaublütigen Schnösel auf einem opulenten Thron etwas sagen lassen müssen, hatten selbst berühmte Erfinder, Entdecker und Künstler hervorgebracht und auch architektonisch in den letzten Jahren deutlich aufgeholt. Außerdem hatten wir die bessere Musik, die Beatles waren ja ganz nett und lustig anzusehen, mit ihren identisch schlechten Frisuren, aber sie waren nicht die Doors und ganz sicher kein Hendrix. Und nach uns hatte man ein chemisches Element benannt, wir waren also definitiv nicht unbedeutender als die unterkühlten Briten. Aber ich wollte hier sicher keine Grundsatzdiskussion zum Besten geben. „Hier wäre es auch zu einfach auf dich zurück zu führen! Aber der Tower vielleicht? Das würde sich ja anbieten, wenn du es so mit der Geschichte hast", neckte ich ihn grinsend. Soweit ich wusste hatte sich da ein ehemaliger König zwei seiner Ehefrauen entledigt, „Ich setz ihn mir mal auf meine Touri-Tour-Liste!".
Auf dem Treppenabsatz stehend, blickte ich zu dem Blonden hinab. „Ich versuche den Abstand gering zu halten", gestand ich trocken. Es war nicht so, dass ich mich fürchtete, aber ohne Begleitung hätte ich das Treppenhaus sicher gemieden. „Vielleicht will ich dir auch nur noch eine Chance einräumen, dich als Retter im der Not zu erweisen- mal wieder!", konterte ich dann schließlich ebenso schmunzelnd mit einem deutlichen Hauch Ironie in der Stimmme, während ich mich bereits wieder umdrehte und die nächsten Stufen in Angriff nahm. Mit einem knappen Blick über die Schulter versicherte ich mich, dass der gutaussehende Brite mir folgte. „Wie weit unter der Erde sind wir denn?", seufzte ich mehr zu mir selbst, als ich bereits aufgehört hatte die Stufen mitzuzählen. Da war das MACUSA deutlich besser angelegt. Als ich mich erneut beschweren wollte, in einem deutlich lauteren Ton, als ich endlich eine weitere Tür am Ende der Treppe sehen konnte. Ohne zu zögern zog ich diese auf und wartete in dem belebteren Gang davor auf meinen Anhang. Wenn ich mich richtig lokalisierte, musste hier gleich ein Besuchereingang sein. Eben jenen passierten wir auch wenig später und befanden uns in einer kleinen Seitenstraße. Der Regen hatte nachgelassen und es nieselte nur noch schwach, was mich mein von unserer kleinen Bewegungstour noch ganz warmes Gesicht mit geschlossenen Augen in Richtung Wolken richten ließ. „An den permanenten Regen werd' ich mich echt noch gewöhnen müssen", murmelte ich, als ich planlos neben Ragnar herlief, auch wenn die feinen kühlen Tröpfchen sich gerade wirklich gut auf meiner Haut anfühlten. Das Cafè war glücklicherweise nicht sehr weit entfernt und auch der aktuelle Betrieb hielt sich in Grenzen. Ich schlüpfte aus meinem nassen Blazer und hängte ihn über die Stuhllehne, als wir uns an einen kleinen Ecktisch im hinteren Teil nieder ließen. Es roch herrlich nach Kaffee und kleinen Naschereien, die ich beim Reinkommen schon in der Auslage bewundert hatte. In einem Kamin in der Nähe flackerte ein munteres Feuer, was die Atmosphäre noch gemütlicher machte. „Irgendwelche Empfehlungen?", fragte ich mein Gegenüber, während ich mit meinem Blick die kleine Karte überflog. „Alles außer Brownies", fügte ich gleich an, ohne aufzusehen, „Thomas liebt die Dinger. Letzten Sommer hatte ich ihn übers Wochenende und wir haben uns rund um meine Wohnung durch sämtliche Cafès getestet, um die besten zu finden. Er feiert sie immer noch, mir ist der Appetit darauf etwas vergangen!", lachte ich, in Gedanken an die heißen Sommertage und mein quengelndes schokoladensüchtiges Patenkind. „Als ich ihn Sonntagsabends wieder zu seinem Dad brachte, hatte er eine Zuckerüberdosis und hielt das ganze Haus bis nachts auf Trab!". Ich wusste gar nicht, wieso ich ihm diese Geschichte gerade erzählte, es interessierte ihn wahrscheinlich eher weniger. Aber der Gedanke an den fünfjährigen, hellblonden Jungen war mir gerade wieder in den Sinn gekommen, als ich die kleinen Schokokuchen in der Karte gesehen hatte. Den kleinen Knirps vermisste ich bereits schmerzlich. „Wie sieht's mit dir aus? Nervige Geschwister? Alimente für zuckersüße uneheliche Kinder? Wütende Exfurien?", fragte ich ironisch, die Karte zu klappend und wieder den Blick aus den tiefblauen Augen suchend. Es war wohl von Anfang an klar gewesen, dass dieser „Dienstgang" nichts mit der Arbeit zu tun haben würde. Denn ich wollte den geheimnisvollen Mann, mit dem ich wohl künftig mehr Zeit verbringen würde, wirklich gerne näher kennen lernen.


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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 04.04.2019 07:34

Sein Schmunzeln entging mir ebenso wenig, wie ihm meine vorherige Verlegenheit, worauf seine Reaktion eindeutig zurück zu führen war. Die Tatsache, dass ich ihn noch genauso anziehend fand, wie am Abend zuvor in der verrauchten, kleinen Bar, lag wohl offen auf dem Tisch. Und es störte mich weniger, als es vielleicht sollte. Dementsprechend schlich sich auch auf mein Gesicht wieder ein zufriedenes Grinsen, als er bei der Zusage zu unserem Dinner blieb. Das ich nicht meine Hände rieb, wie der Bösewicht in einem alten Film war wirklich reine Selbstbeherrschung. Als ich meinen Satz ausgesprochen hatte, waren mir wirklich keinerlei Hintergedanken im Kopf umgegangen. Erst im zweiten Anlauf hatte ich diese selbst herauf beschworen, als mir klar wurde, wie der Satz wohl im Anbetracht unserer verzwickten Sachlage geklungen haben musste. Für die Herleitung, woher diese kognitiven Anstöße kamen während ich neben Ragnar durch den hallenden Korridor schritt, brauchte man weder ein Diplom noch Klemmbrett und die obligatorische Ledercouch.
„Oder einfach keine Dummheiten machen- jedenfalls keine die mich verärgern könnten", erwiderte ich keck ohne mir ein Schmunzeln zu verkneifen oder seinen Blick dabei zu suchen. Ich stierte immer noch geradewegs in den Gang vor uns, an dessen Ende sich langsam das Großraumbüro auftat. Bis auf die Gabel, welche beinahe die Hand meines Onkels gelöchert hätte, hatte ich noch nie einer Fliege was zu Leide getan. In unschönen Trennungsszenen hatte ich bisher keine Ohrfeigen verteilt, Drinks ins Gesicht gekippt oder mit Gegenständen geworfen, ich hatte mich in Kindertagen nie mit meinem Bruder geprügelt oder sonstiges. Die Wahrscheinlichkeit, dass es etwas gab, dass der gutaussehende Blonde tun konnte, an diesem Zustand etwas zu ändern, belief sich gegen null. Aber das behielt ich für mich, so töricht mich ganz schutzlos auszuliefern, war ich immerhin auch nicht. „Du würdest den Heimvorteil doch nur nutzen, weil du wüsstest, dass ich mich mit meinem noch fehlenden Orientierungssinn nicht einfach aus dem Staub machen könnte. Aber gerne- Deal!", meine Stimme hatte ich bereits gedämpft, da wir gerade mit dem Verklingen meines Satzes das Büro betreten hatten. Dennoch war in meinen Worten die gewollte Provokation mitgeschwungen, welche ich mit einem vielsagenden Blick über meine Schulter zu Ragnar, der hinter mir eingetreten war, und einem abermals süffisanten Grinsen bedachte. Vielleicht waren doch nicht alle Veelagene spurlos verschwunden, ich wusste definitiv wie man spielt.
Leider verflogen meine Künste mit dem Betreten des goldenen Aufzuges. Ragnars Fürsorge dabei machte es zwar besser, aber nur unwesentlich. Erst als er meine mit sanften Druck umfassten Oberarme los ließ, nachdem er sicher war, dass ich mich nicht der Länge nach hinstreckte, wenn ich meine eigenen Beine wieder belastete, verließ die Anspannung meinen Körper. Sie wurde allerdings von einer anderen abgelöst, als ich realisiert hatte, wie er mir fast zärtlich die Strähne aus dem Gesicht schob. Es war nur eine Momentaufnahme, eine Millisekunde und es war vorbei, der erwartungsvolle Blick, mit dem ich in dieser Zeit zu ihm aufsah, war ebenfalls in eben jenem Tempo gewichen. Ich nickte über seine aufmunternden Worte, die ich wirklich süß fand. „Es stellen sich nur nicht alle dran wie kleine Schulmädchen nach einer Gruselgeschichte im Dunklen", gab ich trocken grinsend zurück, ehe ich ein aufrichtiges ‚Danke' hinzufügte. Diese fürsorgliche Seite war irgendwie befremdlich. Keinesfalls abschreckend und alles andere als unattraktiv, aber es ließ sich nicht gleich mit dem Mann in Verbindung bringen, der es mit einer erschreckenden Leichtigkeit in der Nacht zuvor geschafft hatte, mich klar zu machen. Aber diese Facette an ihm gefiel mir, ebenso gut wie die gefährliche Ausstrahlung, die ihm definitiv in die Karten gespielt hatte. Ich nickte erneut. „Ja, wirklich. Ich geh einfach vor, sollte ich geblufft haben kannst du mich notfalls auffangen", witzelte ich auf seinen misstrauischen Blick hin und schritt ihn grinsend ansehend durch dir Tür, welche er aufhielt. Erst als ich die stickige, staubversetzte Luft roch, wandte ich den Blick von meinem Begleiter ab und sah mich, abrupt stehen bleibend, in dem heruntergekommenen Treppenhaus um. Jegliches Szenenbild aus Horrorfilmen war ein Kinkerlitzchen dagegen. „Ähm...", setzte ich an, meinen Blick den schier endlosen Treppenaufgang hoch werfend, bis die Tür geräuschvoll ins Schloss fiel und mich kurz zusammenfahren ließ. Hier waren wir definitiv ungestört und fernab jeglicher neugieriger Blicke, außer vielleicht wir würden hier seit Jahren verschollen geglaubte Praktikanten finden, die sich einfach nur verlaufen hatten. „Eventuell hab ich meine Meinung geändert und lasse dir den Vortritt. Solltest du allerdings vorhaben dich meiner zu entledigen, versichere ich dir, dass das auch einfacher geht als hier", meinte ich ironisch grinsend, seinen Blick wieder suchend, während das unruhig flackernde Deckenlicht tanzende Schatten auf unsere Züge warf. Meine Stimme war automatisch gedämpft, wie es sich für einen schaurigen Ort wie diesen gehörte, außerdem standen wir unmittelbar voreinander, lauter musste ich tatsächlich nicht reden. Außer dem Knistern der Lampe war es still um uns, während wir uns einen viel zu langen Moment einfach nur ansahen. Mir offensichtlich auf die Unterlippe beißend, schüttelte ich kaum merklich den Kopf, um die Ideen welche sich dort einnisten wollten zu vertreiben. Ich schob mich an ihm vorbei zu den ersten Stufen, welche ich erklomm, bevor ich noch irgendwelche Dummheiten tat- wonach mir eigentlich gerade der Sinn gestanden hatte. „Schon gut, ich geh vor", kommentierte ich mein Tun, während sich das Klackern meiner Absätze mit dem elektrischen Knacken mischte. Ein Zauber und es wäre dunkel um uns herum. Auf der zweiten Stufe blieb ich stehen und sah ihn bedeutungsvoll an, ausnahmsweise leicht größer als mein Gegenüber. Zu viel Abstand wollte ich hier drin dann doch nicht.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.04.2019 07:44.

Kitty

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 20.03.2019 22:13

"In New York haben wir auch zwischenzeitlich stramme Winter", schmunzelte ich leicht. Wahrscheinlich reichten wir dennoch nicht mal im Ansatz an die Temperaturen ran, von denen mein Kollege neben mir gerade sprach. Sein Lachen war ansteckend und nachdem er mir bestätigte, dass ich mit der Mutmaßung über seinen Onkel recht hatte, ließ auch mich eben jener absurde Gedanke wieder glucksen. Mir eine Strähne zurück hinters Ohr schiebend, zuckte ich sanft die Schultern. "Jeder hat wohl diesen einen leicht sonderlichen Onkel!", meinte ich grinsend, dem inneren Bedürfnis nachkommend, ihn zu beschwichtigen, ganz gleich, dass ich mir nicht mal sicher war, ob er sich seines Onkels schämte. "Meiner trinkt an Weihnachten immer zu viel Eierlikör und wir dann obszön, sodass man gut daran tut sich mit den Kindern und den minderjährigen Mädels in ein anderes Zimmer zu begeben!", das war nicht mal erfunden, er war wirklich anstrengend und furchtbar aufdringlich. Ich hatte ihn vor einigen Jahren fast mal die Gabel in die Hand gerammt, seitdem hatte jedenfalls ich meine Ruhe. Und wenn ich noch ansatzweise nüchtern war, übernahm ich auch gerne die Verteidigung meiner Cousinnen. Das Thema hatte den Dunkelblonden zum Grübeln gebracht, jedenfalls kam es mir so vor. Ich konnte mich allerdings auch irren, dafür kannte ich ihn nicht gut genug. Aber jeder hatte doch schwarze Schafe in der Familie- die einen eben mehr, die anderen weniger. Familie konnte man sich eben nicht aussuchen.
Ich bemerkte, wie er mich süffisant musterte. Er hatte es also genauso aufgefasst, wie vermutet. Warum war ich dämliche Kuh auch zurück gerudert? "Das ist gut zu wissen!", lächelte ich und warf ihm einen grinsenden Seitenblick zu, "Ich sehe das dann als Zusage!". Und darüber freute ich mich ungemein. Dieses Mal würde ich auch nicht so viel trinken und die Kontrolle behalten. Es sei denn natürlich, ich wollte sie abgeben. Von meinen eigenen Gedanken leicht irritiert, spürte ich eine sanfte Hitze in meinen Wangen aufflammen. Weswegen ich während des Gehens, Interesse heuchelnd die Portraits der verschiedenen Zaubereiminister an der Wand begutachtete, um meine erröteten Wangen zu verbergen. Ich lachte glockenhell auf, die Haare dabei in einer fließenden Bewegung über die Schultern werfend. "Du solltest mich nicht auf die Probe stellen. Ich reiß dir auch ohne Gen-Booster deinen Hintern bis zum Stehgreif auf, wenn du es verdient hast", säuselte ich kontrovers zu meinen Worten in zuckersüßer Stimme, ihn dabei mit süffisant gehobener Braue  mit meinem Blick fixierend. Ich bluffte. Natürlich tat ich das. Meine physische Stärke war kaum der Rede wert und was das Zaubern betraf, war ich mir ziemlich sicher, dass mein Gegenüber mindestens auf dem gleichen Level war- wenn nicht sogar besser.
"Sehr gut. Dann kannst du ja an dem Abend, an dem ich koche Heim fallen", lächelte ich, während mir ein 'oder einfach bleiben' durch die Windungen schoss. Was war aus meinem guten, kaum eine halbe Stunde alten, Vorsatz geworden, mich ein weig zurück zu halten, jetzt da wir wohl oder übel miteinander arbeiten mussten. Es endete doch nie gut, wenn man am Arbeitsplatz was laufen hatte. Das lehrte uns die Historie eines jeden Firmendramas. Und dennoch, konnte ich nicht von dem Gedanken ablassen. Dafür war mir die berauschende Nacht noch zu present.
Ich nickte, mir innerlich bereits vornehmend, in den nächsten Wochen auf Ahnenforschung zu gehen. Auf weitere Überraschungen konnte ich wirklich verzichten. Nachher entdeckte ich wirklich noch was wie eine blaue Blutlinie, was die Sache für mich wohl kaum einfacher machen würde. Oder aber doch, in dem es den Rückzug meinerseits begünstigen würde.
Ich hörte ihm schon nur noch mit halbem Ohr zu, weswegen mir auch die Entschuldigung entging, bereits in panischer Wallung vor dem stählernen Käfig. Meine Reaktion deutete er völlig richtig und ich war mehr als froh, als wir alleine in dem beengten Raum standen. Seine Frage konnte ich nicht beantworten, ich nickte nur. Meine Kehle war wie ausgetrocknet und ich hatte kaum noch Spucke im Mund. Schon länger war mir klar, dass der Aufzug nur ein Sinnbild meiner eigentlichen Angst war- eingesperrt zu sein. Nicht mehr frei. Aber das war sicher kein Thema für einen unverfänglichen Smalltalk. Sein Verhalten hätte ich in jedem anderen Moment mehr als süß gefunden, aber aktuell versuchte ich nur, mich nicht wimmermd in die Ecke zu kauern. Dankbar hielt ich trotzdem seine große, warme Hand in meiner und fand auch letztlich seinen Blick als er unmittelbar, dicht vor mir stand und der meine aufhörte unruhig durch den beengten Raum zu huschen. Es half tatsächlich und ich wurde ein wenig ruhiger, mich in diesen unfassbar blauen Augen verlierend. Es war schon fast unfair, dass er mein Vorgesetzter war und ich diesem Anblick ab nun an Tag für Tag trotzen musste. Ohne ihm zu antworten, legte ich meine freie Hand auf seine muskulöse Brust und schob ihn, mit allem Druck den ich aufbringen konnte, aus meiner personifizierten Hölle. Tief Luft einziehend und seine Hand immer noch nicht loslassend, taumelte ich auf wackligen Knien auf den glücklicherweise leeren Flur, laut die angestaute Luft ausatmend. Super peinlich. Wo waren die verdammten Löcher im Boden, wenn man sie mal brauchte? Ungerne meine Hand aus seiner lösend, die sich dort wirklich gut angefühlt hatte, rieb ich mir mit meinen kühlen Händen durch das immer noch angespannte Gesicht. "Sorry", nuschelte ich peinlich berührt zwischen meinen Fingern hindurch, kurz an einer Wand anlehnend, um meine Beine wieder unter Kontrolle zu bringen. "Ich hasse Aufzüge... wirklich!". Meinen Rücken wieder straffend, stieß ich mich wieder von meiner Stütze ab und nickte wieder mit alter Selbstsicherheit, als sei nie was gewesen, nur meine blasse Nase verriet mich noch, "Wir können weiter! Wo geht's hier raus?". 


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Kitty

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Re: Kitty & Ragnar ~ about last night

von Kitty am 14.03.2019 22:28

Seine Antwort ließ das Kopfkino losgehen. Hätte er jetzt einfach nach meiner Hand gegriffen und mich in die nächstbeste Besenkammer gezogen, ich hätte sicher nicht protestiert. Das sollte mir eigentlich zu denken geben und ich würde wirklich versuchen, mich ausschließlich auf die Arbeit zu fokussieren. Was aktuell schier unmöglich schien. Wieder musste ich mir vor Augen führen, dass er ein völlig fremder war. Wir kannten einander nicht, was es mir schwer machte ihn in irgendeiner Weise einzuschätzen. Umso erschreckender, dass ich einfach nicht von dem Gedanken ablassen konnte, mir zu wünschen, dass es anders sei.
Mit seinem Kommentar über die Wände schaute ich mich nochmal kurz um. Das Ministerium unterschied sich in so vielen Dingen vom magischen Kongress Zuhause. Angefangen beim architektonischen Stil, über die altehrwürdige Geschichte bis hin zu unserer Vor- und Rangehensweisen. Dennoch fand ich es hier nicht weniger eindrucksvoll, auch wenn ich mich noch eine Weile einleben müsste. Was uns wohl verband, war aber der Geheimhaltungscodex. „Das ist bei uns nicht anders", bestätigte ich, mit der Andeutung eines Lächelns. Denn so strikt sich jeder außerhalb der Hallen an die Klausel aus dem Arbeitsvertrag hielt, der Flurfunk funktionierte tadellos. Und nichts, wirklich nichts, blieb vor den neugierigen Kollegen geheim. Keine Trennung, kein neuer Diätvorsatz, keine noch nicht ausgesprochene Schwangerschaft, kein zugelegtes Laster. Nur hatte ich da nie etwas zu befürchten gehabt, denn ich hatte mir nie etwas derartiges erlaubt, wie ich es in meinen ersten 24-Stunden hier getan hatte. Und das war auf eine nervenaufreibende Art spannend. Möglicherweise auch, weil ich wusste, dass ich jederzeit einen Versetzungsantrag stellen konnte, um wieder in die Heimat übersiedeln zu können.
„Ganz offensichtlich", ging ich auf seine halbernste Aussage ein, ehe ich ihm wieder interessiert zuhörte. „Bist du noch oft da?", wollte ich wissen, „Wie ist es da?". Ich hatte schon viel über die skandinavischen Länder gehört und gelesen, die Mythen und die Naturphänomene. Es gab noch so vieles, das ich mit eigenen Augen sehen wollte und meine Bucketlist schien stetig zu wachsen. Bei dem Teil über seinen Onkel lachte ich hell auf, was von den kahlen Wänden im Korridor zurück echote. „Ist er etwa immer wieder ins 17. Jahrhundert zurückgereist und hat protestiert, oder wie darf ich mir das vorstellen?". Immer noch grinsend, spielte sich vor meinem inneren Auge ein weiterer Film ab, von einem blonden Mann mittleren Alters, der mit einem dieser in Protesten genutzten Schildern auf einem altertümlichen Dorfplatz steht und die dortigen Bauern zu Tode erschreckt. Leicht schüttelte ich den Kopf, um die albernen Gedanken los zu werden. „Wenn du willst, koch ich mal ein nationales Gericht, frittiert und mit extra viel Käse", grinste ich zu ihm auf, bis mir die Worte im Kopf widerhallten. Merlin, das klang wirklich billig. „Also so war das jetzt nicht gemeint... ich meine, du darfst gerne zum Essen kommen, aber... das sollte jetzt nicht nach einer lahmen Anmache klingen!", stammelte ich wie ein pubertierendes Teengirl, versucht mir mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen. Herr je.
Mit einem Nicken bestätigte ich seine Annahme. „Allerdings schon in der dritten Generation, also schon ziemlich verwässert!", erklärte ich, „Meine Großmutter mütterlicherseits war eine Veela!". Kaum verwunderlich, dass sie unsere Lieblingsoma gewesen war, die Frau hatte alles und jeden mit einem simplen Wort bezirzen können. Ganz so leicht fiel mir das nicht mehr, bis auf ein paar äußerliche Merkmale war nicht mehr viel über. Der Einzige den ich noch ohne weiteres um den Finger wickeln konnte, war mein Dad- und das schafften, soweit ich wusste, fast alle Mädchen bei ihren Vätern. Seine wirklich lahme Ausrede ließ mich diese mit einer erhobenen Braue und einem abschätzigen Lächeln quittieren. „Schon okay, ich reiß dir nicht den Kopf ab. Sofern ich weiß, gehört der unbemerkte Abgang am Morgen zu der Vollendung eines perfekten One-Night-Stands", gab ich mich betont lässig, mir meinen eigentlichen Ärger nicht im mindesten anmerken lassend. „Ja da ist auch noch ein Hotel!", glaubte ich jedenfalls. Als hätte ich dafür noch Augen, wenn ich nach einer Portion Nudeln hungerte. „Genau den! Die sind da echt großartig!", schwärmte ich automatisch. Sollte ich es nicht mehr schaffen, nach der Arbeit noch einzukaufen, würde mein Weg mich auch genau dorthin wieder bringen. Es war nur eine Frage derzeit, bis die Mitarbeiter in dem kleinen Laden mich mit Namen und meinem Lieblingsgericht kannten. Mein Hang zu bestellten Essen hatte während des Studiums dramatisch zugenommen, was weniger daran lag, dass ich nicht kochen konnte, sondern an einer sich eingeschlichenen Bequemlichkeit. „Wirklich? Du wohnst auch in Kensington?". Wie viele verrückte Zufälle würden sich wohl noch innerhalb dieser Bekanntschaft zeigen. Seine Adresse konnte ich zwar nicht lokalisieren oder zuordnen, aber es war wohl nicht allzu weit weg. Theoretisch würden wir morgens zusammen herkommen und nach der Arbeit wieder zurück. Theoretisch. „Ein altes Anwesen?", harkte ich nach, die Braue skeptisch angehoben, „Seid ihr sowas wie Adel?". Und es wurde besser und besser.
Ich war dankbar dafür, dass Ragnar meinen Kollegen anhielt, seinen Blick endlich abzuwenden. Als er nach Thommy fragte, glaubte ich für einen kurzen Moment Überraschung in seinem Gesicht aufblitzen zu sehen. Nicht weiter verwunderlich, hatte ich mir in der Nacht noch mit ihm das Bett geteilt. Ich konnte nur hoffen, dass mein Nebenmann diese gefälschte Information genauso schockiert und im besten Fall sogar abgeschreckt hatte. Die Reaktion des gutaussehenden Blonden konnte mir allerdings auch den Aufschluss geben, dass er selbst ungebunden war. Wieso genau mir dieser wirklich nicht bestätigte Gedanke einen Höhenflug verschaffte, wusste ich auch nicht ganz genau. Seine große, warme Hand auf meinem Rücken trübte diesen allerdings nicht im geringsten, sondern hatte eher das Gegenteil zur Folge. Wusste er eigentlich, wie gut ihm dieses verhaltene Grinsen stand? Mit Sicherheit. Gehorsam ließ ich mich aus dem Großraumbüro schieben, an seiner Bürotür allerdings noch einen schnellen Blick auf das Namenschild werfend. Ohne Zweifel, er war Abteilungsleiter. Leise seufzte ich, zum zweiten Mal in einer halben Stunde das Bedürfnis unterdrückend, mir an den Kopf zu schlagen. „Woher hatte ich das denn wissen sollen?", murmelte ich, während wir uns den Ausgangsmöglichkeiten näherten. Zu spät merkte ich, dass wir auf die Aufzüge zu pilgerten. Kaum merklich drosselte ich mein Tempo, mir selbst die Frage stellend, ob ich was sagen oder die Zähne zusammenbeißen sollte. Die Zeit eine Entscheidung zu treffen wurde knapp und ehe ich mich versah, trat ich vor ihm in den beengten Raum. Mich ganz in die Ecke drückend, hielt ich mich an den Handläufen fest, mit einem gewissen Druck, der meine Fingerknöchel weiß hervortreten ließ. Schweigend ließ ich den Kopf in den Winkel sinkend und starrte stur an die mit verschnörkelten Eisenverläufen verzierte Decke. Ich hasste Aufzüge. Als das Ding sich in Bewegung setzte, schoss meine eine Hand unkontrolliert vor und krallte sich um Ragnars Handgelenk, hörbar die Luft einziehend.


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